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Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Politische Uebersicht.

Ueber den Konflitt mit Saw on brachte zuerst ein Telegramm aus San Franzisko Nachricht. Dasselbe war nach London bestimmt und hatte dortigen Blättern zufolge folgen­den Wortlaut:

Die neuesten Nachrichten von der Samoa - Inselgruppe im Stillen Dcean lauten äußerst beunruhigend. Die Deutschen haben sich unter dem Vorwande, die deutschen Handelsleute zu schüßen, in die Regierung der Inseln einge mischt. Der König und die Häuptlinge der eingeborenen Stämme find von den deutschen Beamten muthwillig insultirt worden; und die Eingeborenen miren derartig aufgebracht, daß, hätten sich nicht die Konsuln Englands und Amerika's ins Mittel gelegt, die deutschen Bewohner der Inseln unzweifelhaft massa krirt worden wären. Bald darauf wurde eine Streitkraft von Marinesoldaten und Ma­trosen vom deutschen Kriegeschiff ,, Albatroß " gelandet, die on dem Drte gewaltsam Befiz ergriff und vor der der König und feine Rathgeber Sicherheits halber geflohen find. Die sa moanische Flagge wurde in Gegenwart der deutschen Streitkräfte von dem deutschen Konsul herabgezogen. Der britische und der ameri fanische Konsul haben gegen dieses Vorgehen der Deutschen energisch Einsprache erhoben, aber ohne irgend welche Wir­fung, und später wurde ein schriftlicher Protest nieder­gelegt. Die Eingeborenen befinden sich im höchsten Stadium der Aufregung, und es droht ein Krieg, in welchem, wie man befürchtet, alle Weißen ohne Unterschied leiden werden."

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Heute wird der Boff. Btg." aus London telegraphirt: Die Samoa - Affaire wirbelt viel Staub auf. Deutscherieits fe die wird augenscheinlich Alles aufgeboten, den ungünstigen Ein 1. Der druck der jüngsten Nachrichten hier zu verwischen. Graf Hatz­feines flot gab gestern Lord Salisbury befriedigende Erklärungen Weile ab. Der Befehlshaber des Albatros" habe jedoch ohne Wissen und Willen der deutschen Regie ch Ane rung gehandelt. Die lettere beabsichtige, an dem Ver ammen trage festzuhalten, dem zufolge Deutschland , England und die Vereinigten Staaten die Unabhängigkeit der Samoa Inseln respektiren wollen. New Yorker Telegramme melden, die Re gierung der Vereinigten Staaten sei noch ohne Information über die Vorgänge auf Samoa . Der dortige Generalagent Neu- Seelands empfing von seiner Regierung am Sonn­abend ein Telegramm mit der Meldung, daß die Deutschen den König von Samoa aus Mulinuu vertrieben und die Munisipalflagge heruntergezogen hätten."

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in ber wie er Das hiesige offiziöse Telegraphenbureau läßt nun zu to gen diefen Alarmnachrichten folgende Mittbeilung verbreiten: Bes tungen treffs der sensationellen englischen Zeitungsnachrichten über an­on faft bemerken, ttag angeblich enfte Vorgänge auf Samoa ist zu bemer ten, daß hier amtliche Nachrichten nur bis zum 30. Dezember vorliegen, emaffen welche dergleichen nicht erwähnen. Derartige Vorfälle wären Wagen also nur nach dem 30. Dezember möglich gewesen. Die amway englischen Zeitungsnachrichten über die Samoa Vorgänge find Morgens jedenfalls völlig entstellt. Bekanntlich ist der Regierungsfig Remisen des Königs von Samoa seit Monaten in Folge von Rechts. werden ftreitigkeiten von dem deutschen Konsul mit Beschlag belegt. Wahrscheinlich werden, wenn nach dem 30. Dezember überhaupt etwas paffitt ist, Versuche des Königs von Samoa , die Be­schlagnahme aufzuheben, rückgängig gemacht sein. Differenzen rall erst zwischen Deutschland , England und Amerita lönnen hierbei in der nicht vorliegen, da zwischen diesen Mächten betreffs Samoa Sicher ein Vertrag eriftit." ate Vor Aus Schwerin wird der Nordd. Allgemeinen Zeitung " mit dem gefchrieben: Der am 2. dieses Monats hierfelbst verstorbene remaffen Hofbaurath a. D. Demmler hat dem Vernehmen nach größeren fein Vermögen nach Abzug verschiedener Legate Legate zu und die einer Demmler'schen Familien Stiftung bestimmi. Den Scheiben hiefigen Maurer und den hiesigen Bimmergefellen find jährlich fe 500 W. zu einem Demmler'schen Unterstügungsfond für in valide Gesellen vermacht. Ferner find jährlich 500 M. bestimmt au einem eft, welches die Maurer und Bimmergesellen am 27. Auguft feiern sollen. An diesem Tage wurde nämlich im arch bn Jahre 1847 der an der Seeseite belegene höchfte Thurm des den großherzoglichen Schloffes gerichtet, welcher Feier ein vom hervor, Zeftator veranstaltetes großes Arbeiterfest folgte.

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Ein halber Dichter.

Ein Beitrag zur Literaturgeschichte unserer Tage von Reinhold Ortmann.

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In einer großen norddeutschen Stadt war es, wo ich vor einigen Jahren seine Bekanntschaft machte. Er war ein rüftiger Vierziger von guter Haltung und von den Manieren eines wohlerzogenen Mannes. Sein Gesicht zeigte In de einen Ausdruck von mehr als gewöhnlicher Jrt lligenz, und Bormi ohne die verdächtige Röthe um Augen und Nase hätte es chinen in für äußerst einnehmend gelten fönnen. Seine reduzirte Kleidung und die Schüchternheit seines Auftretens ließen nich einen jener literarischen Vagabunden in ihm vermuthen, äufig heimgesucht werden; doch schon nach seinen ersten Borten war ich eines Anderen belehrt. Er nannte mir Golf aus einen Namen und fügte mit einer gewissen ängstlichen Be und richten btsamkeit hinzu: bnvertebr

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zu Waffes on denen Zeitungsredakteure und Theaterdirektoren nur zu

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Wenn ich auch nichts weniger als eine berühmte Per­ing schweinlichkeit bin, so darf ich doch wohl annehmen, daß Sie ereits von mir gehört haben. Sie fennen gewiß eins ober 18 andere von meinen Theaterstücken, und wissen, daß ich it vielen unserer namhaftesten Autoren in enger Verbindung mit standen habe. Ich bin gesonnen, meine bishe ige Thätig fich mit einen bescheidenen Lebensunterhalt zu erwerben. Ich wäre nen sehr dankbar, wenn Sie mir dazu behilflich sein

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Donnerstag, den 14. Januar 1886.

Die Strafbestimmungen der Monopolvorlage defi­niten zunächst die Begriffe Branntwein Kontrebande" und ,, Branntwein Defraudation " und setzen die Strafe auf je 10 M. pro Liter reinen Altohols feft; bei erschwerenden Umständen tritt eine Verschärfung ein. Die Ableitung von Tämpfen von Lutter Branntwein wird mit Gefängniß für alle Theilnehmer von nicht unter drei Monaten bestraft, im wiederkolten Rück­falle bis zu drei Jahren; Uebertretungen werden mit 5 bis zu 500 M. bestraft. Brennereibenger, welche heimliche Vor­thrungen zur Ableitung von Dämpfen des Lutter- Branntweins get offen haben, werden mit 500 bis 5000 M. b straft; eine abfidiliche Beschädigung des antlichen Verschlusses mit 30 bis 300 M. Branntwein defrauden. Rontrebande verjähren in 3 Jahren, Uebertretungen in 1 Jahre. Für das Strafverfahren gelten die Bestimmungen diesbezüglicher Art der Zollgeseze.

Großbritannien .

Am Dienstag traten beide Häuser des englischen Barla­ments zusammen. Im Unterhause wurde Peel, der Deputirte für Warwick, einstimmig zum Eprecher gewählt. Namens der Barnelliten ertiärte Dc Carthy, dieselben wollten gegen die Wahl keinen Einspruch erheben, müßten sich jedoch gegen die von Peel bei verich ebenen Anlässen gezeigte Barteilichkeit ver­wahren. Beel nahm die Wahl an. Die Sigungen der beiden Häuser wurden darauf veitagt. Wie ist verlautet wird die Königin in Person das Parlament am 21. d. M. er öffnen.

Egypten.

Der Steg", den die Engländer über die sogenannten Aufständischen errungen haben wollen, scheint wie frühere Siege" gewefen zu sein. Nach den neueren Nachrichten steht fest, daß die Aufständischen bereits wieder vorrücken.

Dm Daily Cronicle" wird unterm 10. d. aus Kairo gemeldet: Ermuthigt durch den britischen Rückzua, der selbst hier sehr allgemein dem Umftande zugeschrieben wird, daß die Engländer außer Stande find, die vo geschobeneren Bofitionen zu behaupten( das wird auch wohl ziemlich zutreffen), hat der Feind seinen Marich nordwärts wieder aufgenommen. Er be wegt fich westlich vom Nil längs der Dafur Straße und dringt auf Abri vor. Es dürfen daher weitere Kämpfe erwartet werden." Es giebt also bald wieder einen Sieg".

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Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

23. Situng vom 13. Januar, 1 Uhr. Am Tische des Bundesrathes v. Burchard, Lucius. und Kommissarien.

Eingegangen ist ein Gefeßentwurf, betreffend die Rechts­pflege in den deutschen Schußgebieten.

Die erste Beratung des Gesezentwurfs, die Besteuerung des Buckers betreffend, wind fortgefeßt.

Abg. aerle( Volkspartei): Mit den vorgeschlagenen Steuernormen soll eine für eine längere Reihe von Jahren bauernde Einrichtung getroffen werden; fie find also sehr sorg­fältig zu prüfen, denn nichts wäre für unsere Buckerindustrie unheilvoller, als wenn das neue Gesez fich schon nach einigen Jahren als unhaltbar und verfehlt herausstellen sollte und wir gezwungen wären, aufs Neue an ihm zu rütteln. Niemand Denkt daran, der Reidsregierung daraus einen Vorwurf zu machen, daß fie nicht im vorigen Jahre, im Höhepunkt der Budertrifis, an die Umgestaltung des Gefeßes gegangen ist; der Reichstag selbst hat ja ihre Anschauung getheilt. Aber der schwere Vorwurf trifft fie, daß fie nicht schon früber in günstigeren Geschäftsjahren den damals bereits unver lennbaren Rückgang in den Reichseinnahmen Einhalt geihan und dadurch wesentlich beigetragen hat, die unver meidliche Krists herbeizuführen.( Sehr wahr! fints.) Jede Ers höhung der Rübensteuer veranlaßt nothwendig die größten Anstrengungen, um die Melaffe Entzuckerung noch weiter aus­zudehnen. Die Fabriken, die noch nicht im Befiß der dazu nöthigen Einrichtungen find, werden nicht länger damit zurück­bleiben, und die Fortschritte der Chemie und der Technit wer den die Entzuckerung immer perfefier machen. Die durch die Vorlage gewährte Exportprämie muß also in nächster Zeit noch

" Ich habe eingesehen, daß diese dramatische Pfuscherei zu nichts führt," fagte er. Ich muß es wieder einmal mit etwas Anderem ve suchen. Und diesmal ist es mir heiliger Ernst damit. Ich werde mich nicht abermals zu den alten Thorheiten zurüd loden lassen. Ich weiß sehr wohl, daß ich als Schriftsteller feine Aussichten habe und ich bin es endlich müde, für Andere zu arbeiten. Ja, wenn ich ein wirkliches, ein ganzes Talent hätte, so sollte mich meine fümme I che Lage wahrhaftig wenig entmuthigen; aber ich bin nachgerade alt genug geworden, um einzusehen, woran es mir fehlt. Meine allgemeine Bildung und meine stylistischen Fertigkeiten sind zu gering, als daß ich meine Ideen so auszuführen vermöchte, wie sie mir im Seifte vorschweben, und dann diese Erfindungsgabe, diese unselige Efindungsgabe, sie ist mir zu einem fürchterlichen Fluch ge­

worden."

Ich sah ihn verwundert an, und er fuhr mit einem wehmüthigen Lächeln fort:

Es scheint Ihren wunderbar, daß Jemand seine eigenen Fähigkeiten verwünscht, und ich glaube in der That, man muß in meiner Haut stecken, um es zu begreifen. Ich habe ein wechfelvolles Leben geführt und mich in den verschieben. artigsten Verhältniffen bewegt; es ist mir mitunter recht gut und weitaus öfter recht herzlich schlecht gegangen; aber in allen Lebenslagen hat mich eine unglüdliche Neigung zum Theater und eine Lust zum Fabuliren verfolgt, die mich seit leben läßt. Ich fann feinen Menschen sehen und sprechen, ohne ihn im Geiste in das Personenverzeichniß eines Theaterstückes zu versetzen, fann feinen Zeitungsbericht über ein halbwegs interessantes Ereigniß lefen, ohne dasselbe sofort zu einem Abend füllenden Bühnenwerk umzu

e am Freb it aufzugeben und mir hur auf irgend eine andere Weise vielen Jahren gleichsam nur noch in einer Welt von Ideen

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Sein Name Ilang mir allerdings nicht unbekannt und Bord bewußte, daß der Mann durchaus richt renommirte, wenn

III. Jahrg

weiter steigen, und der Kreislauf des Rüdganges unserer Buderindustrie aufs Neue beginnen. Wichtiger aber als die finanziellen find die volkswirthschaftlichen Wirkungen des Ge fetes. Die Reichsregierung betont bei jedem Anlaß ihr Inter­effe für de Landwirthschaft; aber hat der zur 3- it hier ver sammelte Landwirthschaftsrath ihr für dieses Gefeß eine Dant adreffe votirt? Nein, das Gegentheil ist geschehen, er hat sich ablehnend gegen dasselbe erklärt, weil die Fabrikanten fich für jede Rübensteuer Erhöhung durch sinkende Buder­pieise rächen nnd schadlos halten werden, und weil jede Steuererhöhung die Gegenden und Fabrildistrikte mit weniger auderreichen Rübe am schwersten trifft. Minister May­bach hat keine Freude daran, daß unsere Eisenwerte Schienen billiger an das Ausland liefern, als fie ihn dem deutschen Eisenbahnbau darbieten; aber in der Budersteuer will das Reich mit sehenden Augen dasselbe thun und durch die Exportprämie es dem Ausland ermöglichen, den Zucker billiger zu laufen, als er hier im Inland gekauft werden kann. Welches find nun die Wirkungen der Exportprämie auf den unserer Industrie unents behrlichen ausländischen Markt? Belgien und Italien haben ben Anfang gemacht, fich durch einen Schutzoll gegen unseren Rübenzuder, der mit dem Reisegeld einer Exportprämie zu ihnen fommt, zu schüßen; Dänemark ist im Begriff, dasselbe zu thun; in England, das weitaus unser größtes Absaßfeld ist, wurde schon wiederbolt ein Schuß gegen unseren Rübenzuder zu Gunsten des Rohrzuckers gefordert, bis jest ohne Erfolg, Dant der englischen Wirthschaftspolitik und der Erwartung, wir wür ben die Exportprämie, wenn nicht ganz beseitigen, so doch ganz bedeutend herunterseßen. Durch unser neues Gesez, das an bet Exportprämie festhält, werden aber jene Bestrebungen in Eng­land an Kraft gewinnen; ihr Erfolg würde der härteste Schlag für uns sein. Eine Kommission lann dies für uns unannehmbare Geses in ersprießlicher Weise nur dann ändern, wenn die Reichsregierung von ihrem Steuermodus abgeht. Die Fabri tatfteuer hat zur Zeit feine Aussichten, aber ein Hirngespinst, wie Herr v. Helldorff fte nannte, ist sie nicht. Geschehen muß ist etwas, aber was? Ich empfehle die Herunterseßung der Rübenstener und der Ausfuhroergütung an Stelle ihrer Erhöhung. Freilich würde dadurch die Steuereinnahme für die nächsten Jahre noch magerer ausfallen, als bisher, Die Vermehrung des Konsums würde nicht so tasch folgen. Wird dieser Weg nicht eingeschlagen, dann verdiente immer noch der den Vorzug, die Rübensteuer auf dem jezigen Stande zu belaffen und die darin liegende Exportprämie her unterzufeßen. Er böte der inländischen Konsumtion einen Bor theil und nähme unserem Zucker das Ddium ab, das ihm auf dem auswärtigen Markte entgegengebracht wird, weil er mit einer Prämie ausgerüstet ist, die alle anderen Staaten zu Gegenmaßregeln herausfordert, zugleich das Ddium, das jest auch im Inlande auf ihm laftet, weil der ihm eingeräumte Vortheil von allen Steuerzahlern aufgebracht und die Deckung für den Ausfall der Reichskaffe durch alle möglichen fünstlichen Mittel auf anderen Wegen gesucht werden muß.( Beifall links.)

Abg. Graf v. ade: Herr Abg. Witte machte gestern der Reichsregierung und der Industrie einen Vorwurf daraus, daß fte eine Veränderung des Gesetzes von 1869 bisher auf die lange Bant zu schieben gewußt und der Industrie dadurch einen Vortheil in den Schooß geworfen hätten, der den Reichs finanzen gegenüber unverantwortlich set. Die Vertreter

der Regierung haben darauf geantwortet, aber aus der Industrie werden Sie vetlleicht mir gestatten, zu antworten. Nicht undeutlich hat er sogar von mir gesagt, daß ich Ver treter der Zuckerindustrie im eigensten Sinne hier im Reichs tage set. Aber ich muß Sie bitten, mich auf ein bescheideneres Maß herabzuseßen, als er mir imputirt hat. Ich habe aller dings seit längerer Zeit das Vertrauen meiner Berufsgenoffen schaft genoffen, aber in anderer Weise, als Herr Witte meint. Ich bin nicht Herr, sondern Diener der Industrie, ich bescheide mich, ihr nach besten Kräften zu dienen, nicht sie zu beherr schen. Ich bitte also, außer, wenn ich es besonders erwähne, das Gefagte als meine eigene Ansicht aufzufaffen. Wenn feitens der Industrie, die in der That in zwei Lager gespalten ist, welche ft bis fest nicht haben unten einen Hut bringen laffen, ein Theil den Gesezentwurf mit Freuden, der andere mit Mißtrauen begrüßt, so ist dies ganz natürlich. Alle, welche eine Fortseßung der Grundsäge von 1869 in dem neuen

Das klang allerdings start nach Uebertreibung, und ich foarte mich nicht enthalten, ein etwas zweifelndes Gesicht zu machen. Der Ausbruck entging ihm nicht, und ohne meine Aufforderung abzuwarten, begann er die Fabel eines Bühnenwerkes vor mir zu entwickeln, die eine ganz über­raschende 3uspigung hatte und in ihrer entscheidenden Stuation durchaus dem auf meinem Kupferstich dargestellten Vorgang entsprach. Aber noch ehe er mit der ersten Er­zählung zu Ende gekommen war, schoß ihm eine neue Idee burch den Kopf, die sich mit der ursprünglichen verquickte, dieselbe ergänzte, forrigirte und endlich ganz auf den Kopf stellte, bis auch sie wieder durch einen anderen glücklicheren Einfall verdrängt oder doch in eine völlig veränderte Dis pofition eingezwängt war. Dabei arbeiteten alle Muskeln feines Gesichts, seine Augen glänzten und seiner ganzen Person bemächtigte sich eine Nervofität, die etwas Beängs stigendes und Ansteckendes hatte. Als sich immer auf's Neue ein Entwurf in den anderen schachtelte, ohne daß ein Ende abzusehen gewesen wäre, als Personen und Verhält nisse endlich in einem so tollen Wirrwarr durch einander wogten, daß die Möglichkeit aufhörte, dem sprunghaften Gedankengange des Sprechenden zu folgen, da bat ich ihn, innezuhalten, da es sich bei unserer Unterhaltung feines wegs um die Konzeption eines Stüdes handle. Er fuhr mit der Hand über die Stirn, und wieder glitt das weh­müthige Lächeln von vorhin über seine 3üge.

" Da habe ich Ihnen gleich eine unfreiwillige Probe meines bebauernswerthen Bustandes gegeben," fagte er. " Selbst mit Daranfegung meiner ganzen Willensstärke bin ich nicht mehr im Stande, eine und dieselbe Idee bis zu Ende feft zu halten. Es wirbeln mir stets hundert andere, beffere dazwischen, und am Ende habe ich selbst den

Fahrzeuge von seinen Stücken und von seinen Verbindungen mit gestalten. Und leider bedarf es nicht einmal solcher äußeren Faden verloren, der mich wieder aus dem Labyrinth heraus Befagungen Verkommenheit in seinem Aeußeren mußten mich darum andy Hook mhaften Autoren sprach. Die unverkennbaren Spuren Anregungen mehr, um alle meine Gedanken in diese Bahn führen fönnte. Ich habe ja durch manchen schönen Erfolg mehr abt wenig überraschen, und es war selbstverständlich, daß Shiladelphia ihn zu längerem Verweilen nöthigte. Mit staunens­rther Offenheit sprach er von der Kläalichkeit seiner gegen­rtigen Lage, und ich durfte seinen Versicherungen um so r Glauben schenken, als es ihm wohl um die Erlangung

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zu lenten. Alle geiftige Energie, die mir zur Verfügung steht, muß ich aufbieten, wenn ich mich nur für eine kurze 3eit mit anderen Dingen beschäftigen soll, und- so unglaublich dies auch wahrscheinlich klingen wird wäh rend der kurzen Dauer unferer Unterhaltung z. B. habe ich aus dem Kupferstich da über ihrem Schreibtisch das voll geschält."

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jener Schriftsteller, die sich meiner Entwürfe oft mit nur fehr geringen Veränderungen und Buthaten -bedient haben, erfahren, daß es wohl der Mühe werth sein kann, einige der Pläne, die mir da bunt durch den Sinn fahren, festzus halten und auszuführea; aber nach wenigen mißglückten Versuchen habe ich das wieder aufgeben müssen. Es fommt über die Unbeholfenheit meiner Figuren ärgere; ich sehe die

nbahnbrüde end einer Beschäftigung, keineswegs aber um eine Unter- ständige Gerippe zu einem vierattigen Schauspiel heraus. Alles so plump und ungeschickt heraus, daß ich mich selber

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