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Ur.

Freitag, den 15. Januar 1886.

III. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die

Das Berliner Volksblatt"

Interessen der Arbeiter.

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Bfg. Sonntags- Nummer mit illustrirter Beilage 10 Pfg. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.)

Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Betitzeile oder deren Raum 40 Pfg. Arbeitsmarkt 10 Pfennige. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion: Beuthstraße 2. Expedition: Expedition: Zimmerstraße 44.

Bur Arbeiterfrage in Frankreich  .

Durch die Ernennung des radikalen Abgeordneten von ts oft Paris  , des Herrn Lockroy, zum Minister tommt auch die m Raum Arbeiterfrage in Frankreich   von oben etwas in Fluß. Das , daß e tann. Sandelsministerium wird von nun an den Titel, Ministerium rch eigen für Handel und Industrie" führen und der genannte Abge­ände ga ordnete wird nunmehr sozusagen Arbeitsminister sein. Reform Wenngleich wir die Ueberzeugung haben, daß alles reben, da Eingreifen in die Arbeiterfrage lediglich von oben herab unfereteinen besonderen Nutzen erzielt, freuen wir uns doch, daß gt werde bie Frage felbft in den Regierungskreisen der Kulturstaaten die Wo in Angriff genommen wird schon deshalb, weil dadurch die En, ordent einer Frage immer mehr in Fluß geräth und das arbeitende mit lämpfe Bolt selbst, worauf es hauptsächlich ankommt, angeregt one Kamwird. Doch in Frankreich   liegt die Angelegenheit noch g betheilig en. Bu anders. Die Regierung ist vom Volle viel mehr ab ten", nahm hängig, als in den übrigen energischer Großstaaten. Das welche Bolt tann deshalb einen bei weitem größeren Drud aus­eip: äfidiu üben auf die Regierung; findet sich nun in der Regierung ten Bar felbst ein europäischer Minister, der ernsthaft im Intereffe lung ane erung beber Arbeiter an die Lösung der Arbeiterfrage" herantritt, Kaushold bann ist derselbe der Unterstützung der Arbeitermassen sicher. Der jeßiige Minister Lockroy hat die meisten Stimmen Mitgliedavon allen Pariser Abgeordneten erhalten; er ist mit dem itsnachwei verstorbenen Viktor Hugo verwandt und hat das Vermögen übertragen beffelben ererbt, er ist deshalb unabhängig; er steht den lung ein Sozialistischen Anschauungen, ähnlich wie Clemenceau  , nicht geschäft Fern -wenn der Mann also will, so fann er etwas Gutes Daß am nb morbi affen. Schluß der

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In Frankreich   besteht z. B. noch immer ein Gesez, welches 1791 entstanden ist, nach welchem sich nicht mehr Den 14. b.als zehn Arbeiter an einer Assoziation betheiligen dürfen; Rend, Alwar   wird das Gesetz nicht immer strenge angewandt, :" pp och fann eine reaktionäre Regierung es zu jeber Beit tatommet wieder beleben; Lockroy hat dies Gesetz schon früher bekämpft, möge er sich bemühen, dasselbe aufzuheben und ein ausgedehntes Assoziationswesen zu schaffen.

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Die franzöfifche Staatsgewalt hat bis jetzt sich in Arbeiterfragen nur geltend gemacht, wenn die Noth bie Arbeiter zum Aufruhr zwang bann sandte fie Polizei nd Militär hin zur Unterdrückung desselben. Als aber die Trbeiter von Rouen   und Umgegend vor einigen Jahren zum Bräsidenten der Republik   tamen, um Hilfe gegen ihre Arbeit eber zu erbitten, ba wurde eine vollständig nuß- und resultat ose parlamentarische Untersuchung" angestellt.

Das Ministerium Freycinet will nun soziale Re­ormen anbahnen, und der Ministee Lodroy ist mit den Borarbeiten betraut worden.

Welche Gestaltung diese Reformen annehmen sollen, avon weiß man allerdings noch nichts. Ob die etwas usgefahrenen Geleife des sozial- reformatorischen Ver icherungswesers, ähnlich wie in Deutschland  , betreten wer

Feuilleton.

Dunkle Gestalten. rzählung aus dem sozialen Leben der Gegenwart

Rachbruc verboten.]

Don

Karl Zielte.

15

Trotzdem sehte fich der junge Mann. Er legte seinen ylinderhut neben fich auf den Stuhl, und jetzt fah man ft, daß diesem kaum fünfundzwanzigjährigen Mann das aar faft gänzlich ausgegangen war.

fte.

Du trinkt ein Glas Sherry   mit mir?" fragte Sie wissen, daß ich hier nichts ausschlagen barf!" tgegnete fie talt.

But benn, Kellner, Sherry!" Du bist mir böse, Martha," begann er dann, nachdem Kellner bas Gewünschte gebracht hatte.

Fragen Sie nicht so thöricht, Herr," erwiderte sie mit uher Stimme, es giebt nur einen Menschen auf der Welt, nich haffe und verabscheue, und das sind Sie!"

" Wie reizend Du aussiehst, wenn Du zornig bist," ste er, indem er sich in seinen Stuhl zurüdlehnte und den uch feirer 3igarette gegen die Dede blies. Er sah sie bei mit einem Ausdrud an, der belustigt scheinen sollte, ber That verbarg er jedoch hinter dieser Nonchalance nur te Verlegenheit.

-

ben, oder ob man die gefunderen Bahnen der Arbeiter schußgesetzgebung wandeln wird, das ist noch völlig un­befannt.

Dem Premierminister Freycinet spricht man nach, daß er den deutschen   Reichskanzler fich gern zum Vorbild nehme. Thut er dies auch in Bezug auf fozial- reformatorische Be ftrebungen, so wird er kaum Anerkennung bei den übrigen gefeßgebenden Gewalten finden und der Arbeitsminister thäte fehr wohl daran, dem Premier auf solchen Wegen nicht zu folgen.

Was dem deutschen   Arbeiter nußen tann, nugt auch dem französischen  . Die Ausnutzung der Arbeitskraft durch ben Kapitalismus ist diesseits und jenseits der Vogesen die­felbe, deshalb müssen auch die Mittel zur Abhilfe die felben fein.

ben Gerichten, zur Berathung. Reiner der Redner vermochte die Aufmerksamkeit des sehr spärlich beseßten Hauses zu fesseln; auch die an den Haaren herbeigezerrten Wiße des Herrn Alexander Meyer( vulgo Bier Meyer) 30gen" nicht mehr und man sah es den Volksvertretern an, daß fie fich nach dem

Schluffe der Sigung sehnten. Heute, Freitag, wird wahr scheinlich die Bolenfrage auf der Tagesordnung stehen, die in Verbindnng mit der von uns gestern besprochenen- rusft schen Revanche wohl mehr Leben in die parlamentarischen Ver handlungen bringen dürfte.

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Im bayrischen Abgeordnetenhause wurde gegen die Stimmen der Konservativen und Nationalliberalen die von der Vollspartei eingebrachte Petition genehmigt, welche dahin geht, daß die bayrische Regierung im Bundesrath für die Ge Es ist so oft betont worden, daß ein Verbot der währung von Diäten an die Reichstagsmitglieder eintreten Rinderarbeit, Beschränkung der Frauenarbeit, Berkürzung treten derfelben an den Bundesrath forgfältig erwägen werde. möge. Die Regierung erklärte, daß fie diese Frage bei Heran­der Arbeitszeit u. f. w. ohne Vereinbarung mit den übrigen An den Bundesrath wird die Frage übrigens schon bald ge Kulturstaaten schädliche Wirkungen für Deutschlands   In- langen, da voraussichtlich der sozialdemokratische Diätenantrag dustrie ausüben tönnten. Hier wäre die Gelegenheit, mit im Reichstage innerhalb der nächsten Wochen zur Verhandlung dem Nachbarstaate Frankreich   Vereinbarungen zu treffen in und auch wohl zur Annahme gelangen wird. Bezug auf gefunde Sozial- Reform und wirkungsvolle Ar­beiterschutzgesetzgebung.

Ein als arbeiterfreundlich gerühmter tüchtiger Minister in Frankreich  , eine angeblich arbeiterfreundliche Reichsregie rung in Deutschland  -fie fönnten zeigen, daß soziale Ne formen fein leerer Wahn bleiben sollen.

Und wenn die beiden neben den Engländern intelli gentesten und tüchtigsten Nationen der Erbe, die deutsche und die französische, eine Vereinbarung in Bezug auf die Arbeiterschutzgesetzgebung treffen würden, bann wären auch die übrigen Staaten gezwungen, diesen Vereinbarungen in ihrem eigenen Interesse beizutreten.

In Deutschland   befindet sich die Frage der Sozialreform in Fluß, die französische   Regierung zeigt den guten Willen, auch in Frankreich   die Frage anzuregen, das arbeitende Volf in beiden Ländern ist sich darin einig, daß Abhilfe der großen Nothstände, unter denen die Arbeiter leiden, ge schaffen werden müsse, nun mögen die beiderseitigen Regie rungen zeigen, daß es ihnen mit ihrer vielgerühmten Arbeiter. rungen zeigen, daß es ihnen mit ihrer vielgerühmten Arbeiter freundlichkeit Ernst ist:

Hic Rhodus, hic salta!

Politische Uebersicht.

Ueber den Sizungen des Reichstages lagert eine Atmosphäre von bleierner Langweiligkeit. Die Hauptarbeiten find in die Kommissionen verwiesen; daher kommt es, daß die Tagesordnung für die Plenarsisungen manchmal außerordent lich dürftig besetzt ist. Gestern, Donnerstag, standen die Anträge lich dürftig besetzt ist.Gestern, Donnerstag, standen die Anträge Ausfeld in Bezug auf Abänderung des Bolltarifgesetzes und Bulaffung des Rechtsweges in Bollfstreitfachen, sowie der An­trag Junggreen, betreffend deutsche   und dänische Sprache vor

fagen, ich fiehe außerhalb der menschlichen Gesellschaft. Wer an diesen Verhältnissen die Schuld trägt, ist gerade Ihnen nicht unbekannt, ich trage mein Schicksal, meine Schmach mit Ergebung. Niemals aber ist mir mein 2008 erbärm­licher vorgekommen, als gerabe heute Abend, wo ich zu allen anderen Ünannehmlichkeiten noch Ihren Spott zu erbulden habe! Wagen Sie es noch einmal, mich mit Ihren Liebens­würdigkeiten zu behelligen, dann sollen Sie sehen, daß ich Ihnen, obgleich ich nur ein schwaches Weib bin, in jeder Beziehung gewachsen bin."

Sie fant wie erschöpft auf ihren Stuhl zurück, ergriff ihr Glas und trant es in einem Zuge leer.

Er hatte diesem überaus erregten und leidenschaft lichen Erguß ruhig zugehört. Reine Muskel seines schlaffen, matten Gefichts hatte gezudt, nur mit brennender Begierde haftete sein graues Auge auf ihrem Gesicht.

" Nun, das Trinken scheinst Du nicht verlernt zu haben," fagte er, indem er spöttisch auf ihr leeres Glas wies. Kellner, bringen Sie noch Sherry   für die Dame!"

Weshalb soll ich das Trinken vergessen," nahm sie nach einer Pause das Gespräch auf, wer hat es mir denn beigebracht? Wer hat mich zuerst in allen Weinrestaurants herumgeführt, als ich noch in meinem Dachftübchen an der Nähmaschine saß, wer hat es soweit gebracht, daß ich nicht nur in den Augen der guten Gesellschaft ehrlos wurde, sondern daß ich auch wirklich ehrlos handelte? Wer hat es burch die elendesten Machinationen dahin gebracht, daß mein Franz heute noch in Plößensee schmachtet, und ich ihm die gelobte Treue brach? Herr Wintler, es war tein schönes Wert von Ihnen, ein armes, alleinstehendes Mädchen in biefer Weife unglüdlich gemacht zu haben. Vielleicht aber

Sie bog sich über den Tisch hinüber, bis dicht an ihn an, ihre Hand ballte fich trampfhaft, so daß sie fast den aen Handschuh zu zersprengen drohte, ihre Oberlippe hob man fab ihre fest zusammengebiffenen fleinen 3ähne, u verlaufen nur mühsam schien fie die Worte hervorzischen zu findet sich noch einmal Gelegenheit, Ihnen das Alles zurüd

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Mein Herr, fie sehen, daß ich ein erbärmliches Wesen Sie wissen, daß ich von der Schande lebe, wie die Leute

zuzahlen, und dann sollen Sie sehen, daß auch ein Weib fein gebrochenes Lebensglück zu rächen versteht, selbst wenn dieses Weib gesunken ist."

In Betreff der Wiederbesetzung des posener Bischofs­ftuhls tauchen die verschiedenartigsten Gerüchte auf. Man will wiffen, daß der neue Bischof seinen Sig in Berlin  aufschlagen werde und glaubt dies damit motiviren zu können, daß Fürst Bismard fich schon früher für die Errichtung einer päpstlichen Nunziatur am hiesigen Hofe ausgesprochen habe, weil es der preußischen Regierung gelegener sei, dirett mit dem Papfte zu verhandeln. Vielleicht soll diese Maßregel dazu dienen, das Bentrum talt zu ftellen, was aber wohl schwerlich gelingen wird, wenn nicht zugleich die wesentlichsten Bestimmungen der Maigeseze aufgehoben werden.

Der Reichs- und Staatsanzeiger" publizirt nunmehr im franzöfifchen Text die auf die Karolinenfrage be süglichen Schriftftüde und sendet dem Abdruck derselben fol gende Worte voraus:" Nachdem die Veröffentlichung des Karolinen   Protokolles auf Veranlassung ber spanischen Regie rung stattgefunden hat, find wir in den Stand gesezt, dieselbe auch diesseits zu bewirken."

Gegen Duldung irgend einer Art von Sklaverei in deutschen   Schutzgebieten werden von Frankfurter   Frauen Petitionen an den Reichstag   in Umlauf gefegt. Die Sllaveret und Hörigkeit müsse in jeder Form in den deutschen   Schutz gebieten verboten werden. Andernfalls dürfte die Sklaverei, als entfittlichen des Prinzip, kaum verfehlen, einen unheilvollen Rückschlag auf die mutterländische Bevölkerung auszuüben. Mit dieser Ansicht können wir uns nur vollständig einverstanden erklären.

Das[ bisherige Verfahren für die Festsetzung der forrettionellen Nachhaft der Korrigenden ist durch eine neuerdings erlassene Anweisung des Herrn Ministers des In­nern bedeutend geändert worden. Danach soll in Bukunft gegen Deutsche  , welche auf Grund gerichtlichen Erkenntnisses forrektionelle Nachhaft stattfinden. Ausnahmen find nur ge Der Landespolizeibehörde überwiesen werden, in der Regel eine stattet, wenn individuelle Verhältnisse die Aufnahme in ein Arbeitshaus unthunlich erscheinen lassen, insbesondere wenn burch ärztliche Untersuchung festgestellt ist, daß förperliche oder

Sie starrte büfter vor sich hin. Der haftig genoffene Wein hatte ihre Wangen geröthet, ihre Augen fingen an, unheimlich zu leuchten.

Troybem betrachtete fie der junge Mann mit immer gefteigertem Wohlgefallen.

Du bist aufgeregt, Martha, und deswegen thuft Du mir Unrecht," sagte er, indem er seiner Stimme einen melancholischen Klang zu geben suchte. Ich habe es stets gut mit Dir gemeint, und wenn es mir meine Verhältnisse nicht gestatteten, Deine exorbitanten Wünsche zu erfüllen, fo mußt Du mir deswegen keine ungerechtfertigten Vorwürfe machen. Ich habe Alles gethan, was in meinen Kräften stand, ich hatte Dir versprochen, Dich schablos zu halten, Du hättest es nicht nöthig gehabt, zu finken, wenn Du mein Anerbieten angenommen hättest!"

Das junge Mädchen lachte bitter.

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Dein Ihr Anerbieten," entgegnete fie, mit Eurem lumpigen Gelde wolltet Ihr gut machen, was Ihr an mir verbrochen habt, ich habe Euer Geld nicht nöthig gehabt. Man hatte mich in der schwersten Stuude meines Lebens in die Charitee anfgenommen, und Ihr Kind, Herr Winkler, liegt auf dem Armenkirchhof. Dort mögen Sie es suchen, wenn Sie es finden, und dort können Sie auch Ihr Geld deponiren, wenn Sie wollen."

Wieber lachte fie grell und hob ihr Glas empor. Trinken Sie doch, Herr Winkler, Sie als der einzige Sohn des reichsten Fabrikbesizers der Reichshauptstadt, haben vor allen Anderen die Berechtigung, fröhlich zu sein. Lassen Sie sich wegen solcher Lappalien doch nicht die gute Laune verderben!"

Sie stieß mit ihm an und wieder leerte sie ihr Glas in einem Buge.

,, Es scheint, als ob es Dir ein besonderes Vergnügen macht, von Sachen zu sprechen, die Niemand mehr ändern fann," entgegnete er. Ich dachte, es wäre mit Dir ein vernünftiges Wort zu sprechen!"