er J' m neu» m 3' il welch: der betreffenden V�sammlurg in dem offiziellen Theile, dezw. der Fidelnas präfidi'ten, erklären hiermit, daß iräd'end dieser b iden Theile ein Lied, wie das von Jbnen in Nr. 7 Ihres Blaues era ahnte, nicht gesungen worden ist. Die Un erzeicdne en würden eine deraittee Ausschreitung während der Dauer ihres Vcrfitzes nicht geduldet und hierin auch nur den Intentionen der Fest>Ve. samwlung entsprochen haben". DieVolks Ztg." bemerkt dazu: Die Herren vergessen zu er- wähnen, daß das Hetzgedicht vertheilt wurde und die Polizei die Abstr gung deffrlben verhinderte. Ein dem modernen Leben entnommene« Zeitbild, welches in gewiffer Hinficht die soziale Frage berührt und fich DaS LcoS der Armen" betitelt, ist von dem Freiherrn von Etenglin dem hiefigen Ostendtheater zur Aufführung übergeben worden. Nachdem verschiedene zu schroffe und realrstische Aus» drücke und Situationen in dem Etück gestrichen resp. verändert worden, um dasselbe zur Darstellung geeignet und der polizei« lichen Zensur pasfirbar erscheinen zu laffen. soll dasselbe noch vor Ablauf die>es MonatS am Lstendthcater in Szene gehen. Alhambra -Tbeater. Die J-cobson'sche PosseFriesel und Wiesel" wird hier allabendlich aufgeführt. Dies überaus lustige Stück, welches fich auf dem Repeitoir vieler Bühnen viele Jahre hindurch als Zug- und Kaffenstück bewährt hat, beweist auch hier wieder seine Anziehungskraft. Haussuchung. In dem Hause Wrangelstr. 50 wurde gestern Morgen gegen 8 Uhr eine polizeiliche Haussuchung nach verbotenen sozialdemokratischen Schriften vorgenommen. Die Haussuchung blieb resultatloS. Polizet-vericht. Am 11. d. M. Vormittags fiel eine Frau in der Birkenstraße in Folge Ausgleitens zur Erde und brach das Bein, so daß fie nach dem Krankenhause in Moabit gebracht werden mußte. Am 13. d. M. Vormittags wurde der Eisenbahnarbeiter Zahn, als er auf dem Görlitzer Bahnhofe eben auS einer Wärterbude heraustrat, von einer vorüberfahrenden Rangir» Maschine erfaßt und zu Boden geschleudert, wobei er außer einer Kopfwunde so schwere Rippenquetschungen erlitt, daß er nach Bethanien gebracht werden mußte. Um dieselbe Zeit fiel der Arbeiter Altmann, indem er im Hause Oberwallstraße Wlo mit di m Holzpantoffel auf einer Steintreppe hängen blieb, kopfüber herab, schlug dabei mit dem Geficht auf und erlitt dadurch so bedeutende Verletzungen, daß er nach dem Katholischen Krankenhause gebracht werden mußte. An dem- selben Vormittage wurde ein Mann in der Ackerstraße in seinem Holzstalle, ein anderer in seiner Wohnung in der Nosttzstraße erhängt und einige Zeit? später ein dritter in seiner Wohnung in der Frantfmtcrstraße er­schossen vorgefunden. An demselben Tage Abends gerieth der Rangirer Gnas auf dem Schlestschen Güter-Bahnhofe beim Ankoppeln eines Wagens mit dem Fuß zwischen die Speichen deS laufenden Rades und erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er mittelst Tragkorbes nach Bethanien gebracht werden mußte.__ Gerichts-Zeitung. Die Berufung de« Fräulein Wabnttz sollte gestem vor dem Forum der VI. Strafkammer(Berufungikammer) deS königlichen Landgerichts Berlin l oerhandelt werden. Fräulein Wahnitz wurde im Monat November v. I. zu 4 Wochen Ge- fängniß verurtheilt, weil fie in einer im Monat Mai v. I. stattgehabten Arbeiterinnen- Versammlung in öffentlicher Rede behauptet haben sollte: Die Handlungcfirma O. Heim, Spandauerdriicke hierselbst, beschäftige neben ehrenwerthen Arbeiterinnen prostituirte Dirnen, um fie der fittenpolizcilichen Kontrole zu entziehen; da den Prostituirten der erwähnte Vortheil gewährt werde, erhalten sie für ihre Arbeit keine Be- zahlung. Fräulein Wabnitz destritt, in jener Versammlung die betreffende Firma genannt zu haben, fie habe blos die That- fache erwähnt, bei dieser Gelegenheit sei ihr der Name 0. Heim" aus der Mitte der Versammlung entgrgengerufen worden. Der Vorfitzende deS betreffenden Schöffen« gerichts bezeichnete in der Urtheilsmotivirung diesen Einwand alS unerheblich, da, selbst wenn derselbe richtig sei, immerhin eine Anstiftung zur Beleidigung vorliege. Fräulein Wabnitz legte gegen dieses Urtheil die Berufung ein und erbot fich, den Beweis der Wahrheit für ihre Behauptungen zu erbringen. Anläßlich dessen waren zu dem gestrigen Termin, außer mehreren Führerinnen der Ar- beitennnen-Beweguna� eine Anzahl Arbeiterinnen als Zeuginnen erschienen. Als die Sache jedoch aufgerufen wurde, war der Vertreter der klagenden Firma, Rechtsanwalt Bahn, noch nicht erschienen. Es wurde noch einige Minuten gewartet; da aber der erwähnte Rechtsanwalt immer noch nicht erschienen war, so beantragte der Vertreter der Verklagten, Rechtsanwalt Julius Etaothagen: die Klage als zurückgenommen zu erachten und dem Kläger die Kosten des Verfahrens aufzuerlegen. Der Gerichtshof(Vor- fitzender Landgerichts-Direttor Humbert) erkannte demgemäß. Etwa zehn Minuten später erschien Rechtsanwalt Bahn; an dem Beschlüsse des Gerichtshofes ist jedoch selbstverständlich mchts mehr zu ändern.___ Soziales«nd Arbeiterbewegung. Die Dummen werden nicht alle". Dies alte Sprich- woit bewahrheitet fich so recht bei dm Bestrebungen, die jetzt überall auftauchen, dem Handwerker stände wieder auf die Strümpfe zu helfen. So fand in G ör litz vor Kurzem eine Handwerkerversammlung statt, in welcher der Landtags« abgeordnete v. Schenckendorss über den EntwickelungSgang des Handwerks von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart sprach, sowie die Fragen erörterte: womit hat daS Handwerk heute umnehmlsth zu kämpfen, und wie kann ihm geholfen werden? 7 Gegner des Handwerks bezeichnete der Redner unter eingehender Darlegung der Behältnisse die Groß­industrie, das Großgewerbe, die Konkurrenz, Vre mangelhafte Lehrlingserziehung, daS Borgfystem; und manche nachtheilige Eigenfchaften, welche dem Handwerker oft persönlich anhaften. Aus dieser Darlegung ergab fich der Schluß, daß die einzelnen Handwerkszweige sehr ver- schieden durch diesen Kampf in Mitleidenschaft gezogen seien, daß der Handwerker jetzt. vielfach Händler und Kauf- mann geworden sei, und trotz alledem heute noch ein breiter Bovin für daS Kleinhandwerk vorhanden wäre. Hin- fichtltch der Aufhilfemittel empfahl Redner: eine Vertretung beS Handwerks durch Gcwerbekammern, eine gesetzliche Tren- nung des voll ausgebildeten Handwerkers von dem nur ein« vorgebilveten handwerklichen Arbeiter, Errichtung von Fachschulen und Lehrwerkstätten von Staatswegen mit thun- lrchst niedrigem Schulgelde; Pflege und weiteren Ausbau deS Jnnungswesens auf Grundlage der Jnnungsnovelle vom lv. IUI, 1381, und endlich Benutzung aller derjenigen Mittel, welche das Fachwiffen und Können auch für den fchon mitten im gewerblichen Leben stehenden Handwerker zu fördern ver- mögen. Aus der Darlegung der einzelnen Punkte ergab fich der leitende Gedanke, daß alle Maßnahmen nutzlos und daher zu verwerfen seien, welche dm freien wirthschaftlichen Verkehr, der ein Weltverkehr geworden sei, oder welche die freie Verwendung der Arbeitskraft hindern würden; daß hingegen Alles, eventuell durch gesetzliche Maß­nahmen zu unterstützen sei, was das Handwerk in sich zu kräftigen I und widerstandsfähiger zu machen vermöchte. Man braucht nur die von uns gesperrt gedruckten Stellen ins Auge zu mssen, um den Widerspruch zu ersehen, der in obigen Aus- kührungen liegt, die von den anwesenden Handwerkern merk­würdigerweise zu den ihrigen gemacht wurden. Der Haupt- gegner deS Handwerks, ja der entscheidende Gegner deS- selben ist der Großbetrieb, dieser Großbetrieb aber konnte nur entstehen durch den freien wirthschaftlichm Verkehr und die freie Verwendung der Arbeitskraft folglich find letztere, die von der Versammlung empfohlen wurden, doch auch Gegner des Handwerks! Nur ein bischen Logik! Da find doch die extravaganten Zünftler auf einer richtigeren Fährte; nur ist eS unmöglich, das Rad des wirthschaftlichen Fortschritts wieder zurückzudrehen, so daß auch ihre Bestrebungen gegenstandslos sind. Aber fie find doch wenigstens konsequent, wahrend die Görlitzer Handwerker die Großindustrie vemrtheilen und die Grundbedingungen derselben sich zu eigen machen. Jedoch, die Dummen werden nicht alle"...~ Aus Sachsen wird geschrieben: Vor einigen Tagen ging durch die Presse eine Notiz aus Meerane , in welcher dr-Noth unter dem dortigen Arbeiterstande in drastischer Weise ge« schildert wurde. Der dortige Weberverein hatte nämlich eine Kommisfion zur Untersuchung eingesetzt, die denn auch in Er- fahrung brachte, daß in Meerane zirka 150 Arbeiterfamilten fich befinden, die ihr sämmtliches Bettzeug haben versetzen müssen und nun auf Stroh und Lumpen schlafen. DaS MeeranerTaqeblatt". welches derartige Roth im ersten Eifer bestritt, gi-bt jetzt klein bei und sucht fich mit allerlei Rede- wedungen über den.Eigentlichen Nothstand" hinwegzusetzen. Dabei konstatirt das Blatt aber,daß unter der Meeraner Arbeiter-Bevölkerung vielfache Roth vorhanden sei." Doch meint daS Blatt, daß unter den Webern der preußischen Pro- vin, Schlesien gleichfalls ein solcherNothstand" herrsche. DaS Gcständniß ist allerdings bezeichnend. Bis jetzt glaubte man, daß die Lage der fchlestschm Weber am Eulenacdirge und Riesengebirge einzig dastehe in Gedichten und Berichten ist diese Lage immer als eine geradezu verzweifelte hingestellt worden. Wenn nun aber das.Tageblatt" einer Mittelstadt in unferem Königreiche derartige Vergleiche macht, dann kann man ermessen, wie schlecht auch bei uns die Erwerbsverhält« niffe find, wie elend und jammervoll der Arbeiter sein Leben dahinfchlcppen muß.. Ueber die Arbeitsverhältnisse im Ttfchlerfach berichtet der Fachoerein zu Eilenburg folgendes: Der Fachverein der Tischler hier zählt jetzt 40 Mitglieder, während im Ganzen in unserem tndustriereichen Ort 142 männliche Berufsgenoffen, 4 weibliche und 58 Lehrlinge Beschäftigung haben. Arbeitslos ist zur Zeit Keiner. Der wöchentliche Durchschnittslohn bettägt 12 Mark. Der Lohn steigt auf höchstens 18 M. und fällt in vielen Fällen sogar bis auf 10 M. pro Woche. Die übliche Arbeitszeit ist die 11'/»stündige, täglich, zu welcher 96 Genossen arbeiten, die kürzeste Wochenarbertsxit ist 66 Stunden, die längste 73, 13 Stunden pro Tag. Mehr als der 6. Theil aller Arbeiter ist genöthigt, länger als die üblichen 11'/, Stun« den zu schanzen. Leider hat auch die Sonntagsarbeit große Ausdehnung. Es arbeiten in der Regel 120 Gehilfen Sonn­tags bis zu 5 Stunden. DaS Interesse für den Fachoerein ist bei den hiesigen Berufsgenoffen in erfreulichem Wachsen. Uereine und Versammlungen. Bg. Der Arbeiter-BezirksvereinUnverzagt", im fünften ReichstagSwahltreiS, hielt am Dienstag im Restaurant Jacoby, Landsbergerstr. 82, seine Generalversammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete der er erste Vorsitzende, Herr Robert Schultze , dem verstorbenen Hofbaurath Temmler einen Nachruf. Die Ansammelten ehrten dessen Andenken durch Aufstehen von den Plätzen. Sodann zur Tagesordnung übergehend, erstattete der Vorfitzende Bericht über die Thätig- kett deS Vereins im letzten Quartal. Der Kasstrer, Herr Emil Franke, gab einen ausführlichen Kassenbericht und schloß mit einem Bestand von 4 92 M.; dem Kasstrer wurde Decharge ertheilt, In den Vorstand wurden gewählt die Herren Aug. Steindorff zum ersten Vorsttzenden, Behrendt II zum zweiten Vorsitzenden, zu Schriftführern Otto Wolff und Otto Bodenberg, zu Kasfirern Emil Franke und Armerdina, zum Beifitzer Jakobik, zu Revisor-n Rudolf Krüger, Gensch, Futsche. Für die streikeuden Handschuh- macher wurde eine Tellersammlung veranstaltet. Der Verein unternimmt am Sonntag, den 17. Januar, eine Partie nach Marienselde zur Befichtigung der Dr. Petri'schen Entwäffe« rungsstatton. Die Mitglieder versammeln fich am betreffenden Tage um 9 Uhr Vormittags vor dem Billetschalter des Pots- damer Bahnhofes; der Zug nach Tempelhof fährt 9 30 Uhr von dort ad. Ebenso findet am Sonntag, den 24. Januar, bei Jacobv, Landsbergerstr. 82, ein gemüthlicheS Beisammen­sein der Mitglieder mtt Familie statt. Man bittet um recht rege Betheiligung an beiden Tagen. Nächste Versammlung Dienstag, den 26. Januar er., in demselben Lokale. Der Fachveretn der Berliner Stuckateure hielt am Montag, den 11. d. Mts., in Niest's Salon eine öffentliche Versammlung ad. Der Referent, Herr Heindorf, sprach seine Freude darüber aus, daß die Kollegen so zahlreich erschienen sind, ging zur Erörterung der Bedmtung einer Lohnfrage über, erwähnte die Bauthätigkeit im nächsten Jahre und die Schmutz- konkurrenz in dem Gewerbe. Er ermahnte die Anwesenden, die Gelegenheit nicht vorübergehen zu lassen, da die Stuckateure es ihrem Berufe schuldig find, denselben zu heben. Der Präses der Lohnkommisfion verlas den Tarif, hob die Wichtig« lest desselben hervor und ersuchte die Versammlung, fest an der Durchführung desselben fich zu betheiligen. Inzwischen ging folgende Resolution ein:Die heutige Versammlung erkennt den von der Lohnkommisfion ausgearbeiteten Lohntarif und die darin enthaltenen Lohnforderungen als gerechte Forderurg an und verpflichtet fich, für dieselben voll und ganz einzutreten." Diese Resolution wurde einstimmig angenommen. Ebenso der Antrag, der Kommisfion ihrer schwierigen Aufgabe zu entheben und eine neue zu wählen. ZuVerschiedenes" wurde be- schlössen, sofort einen Fond« ,u gründen, um einer eventuellen Maßregelung vorzubeugen. Nachts 1'/, Uhr schloß der Vor« sitzende Herr Meißner die Versammlung. Am Montag, den 18. d. MtS., findet eine Vereinsversammlung in Niest's Salon, Kommandantenstr. 71, statt. th. Die Drechsler«nd verwandten Berufsgenoffen waren am 13. d. Mts. in den Gratweil'schen Sälen vecsammelt, um über die Wiederaufnahme der Lohnbewegung in diesem Jahre zu derathen resp. Beschluß zu fassen. Die vorjährb Lohnbewegung, welche am 10. Dezember ihren offiziellen A lckluß fand, war, wie der Vorfitzende, Herr Sündermann, mit« , heilte, zwar eine erfolgreiche, jedoch nicht völlig durchgreifende. Die Hauptpunkte der vorjäbrigen Lohnbewegung waren: 18 M. Wochenlohn, 10 Stunden tägliche Arbeitszeit und Sonntags- ruhe Diese Forderungen wurden in 94 Werkstätten mit 400 Gesellen be rilligt und zwar nur in größeren Werkstätten, während fich die kleinen gar nicht an der Bewegung betheiligt hätten. Die Errungenschaften der vorjährigen Lohnbewegung feien aber zum größten Theile bereits wteder illusorrsch ge- ««den, weshalb die Lohnkommisfion der Anficht sei. daß in diesem Jahre wiederum in die Lohnbewegung eingetreten wer­den müsse, da der Fachverein nur einen kleinen Theil der vorjährige Programm Geltung, doch wäre die Frage zu ent- scketden, in welcher Form die Lohnbewegung zum Ausbruch kommen solle: ob in Form von partiellen Streiks, eines Ge- neralstreiks oder in Form von Werkstubensperren, sowie ob au Grund von prozentualen Lohnzuschlägen oder auf Grund von Lohntarifcn? Die Versammlung entschied sich für Ausnahme der Lohnbewegung in diesem Jahre, ließ jedoch die übrigen Fragen noch unentschieden und genehmigte die Qurttungs. marken zum Einsammeln der freiwilligen Beiträge zum Ge- Der �Fachveretn der Rohrleger hielt am Sonnlag, den 10. d. M, in dem Lokale von Wolf und Krüger, Elalitzer- straße 126, eine Versammlung ab. Nach erfolgter Wiederwahl des bisherigen zweiten Vorsitzenden Herrn Reckner, sprach der erste Vorfitzende über die Organisation deS FachvereinS, indem er unter Anderem darauf hinwies, daß es nothwendtg sei, daß, ich die Kollegen schon jetzt auf die nächste Bauperiode vorbe- reiten. Die zahlreich besuchte Versammlung erklärte fich, nach» dem mehrere Redner im Sinne des Vorsitzenden gesprochen, ebenfalls mit dessen Ausführungen einverstanden und nahm 'olgende Resolution einstimmig an: Die heutige Versammlung ieschließt, mit allen ihr gesetzlich zu Gebote stehenden Mitteln darauf hinzuwirken, die Lage der Rohrleger zu verbessern und beauftragt den Vorstand, sobald wie möglich eine öffentliche- Versammlung einzuberufen und einen Referenten einzuladen, welcher in derselben die heuiige Lage der Rohrleger klar legt. und über die Lohnverhältnisse referirt. Zentral- Kranken- und Sterbekasse der deutsche» Wagenbauer.(E. H. Nr. 8 zu Hamburg .) Für die Mit­glieder der ehemaligen Verwaltungsstelle 23 Berlins und Um» >egend findet am Sonntag, den 17. Januar, Vormittags 10 Ihr, in den unteren Sälen der Gratweil'schen Bierhallen, Kommandantenftraße 7779, die letzte gemeinsame Mitglieder» Versammlung statt. Tagesordnung: 1. Kassenbericht über das 4. Quartal 1885. 2. Innere Kassenangelegmheiten. Da diese Versammlung wegen der am 1. Januar in Kraft getretenen Theilung unserer Zahlstelle in 8 selbstständige Bezirke die letzte zemeinsame ist, so ist eS dringend nothwendtg, zahlreich zu er» cheinen. Die Adressen der Bevollmächtigten und Kasstrer find ölgende: Bezirk l: Beoollm. Gustav Tempel, Müncheberger- straße 22 v. 3 Tr.; Kasstrer Gust. EeehauS, Memelerstraße 34. Bez. Ii: Bevollm. Dietrich Teebken, Dorotheenstr. 25, Hof Tr.; Kasstrer Herrmann Wulf, Schlegelstr. 14, v. 1 Tr. Bez. in: Bevollm. Ehraott Kubl, Schulstr. 25 Kasstrer Karl Pritskow, Gerichtsstr. 63, Hof. 2 Tr. Bez. IV: Bevollm. Otto Matthes, Kottbuserstr. 10», H prt.- Kasstrer Aug. Damke, Stalitzerstr. 69. Bez. V- Bevollm Äug. Röske, Alvensleben- straße 16, v. 3 Tr.; Kasstrer Heinrich Hoffmann , Blumenthal- traße 5, v. 4 Tr. Bez. VI; Bevollm. Hans Schartow, Schwedterstr. 5, 2. Hos prt.' Kasstrer Herrmann Krbbert, Schwedterstr. 255, v. 4 Tr. Bez. VII: Bevollm. Herrman» Hering, Kommandantenstr. 11, Hof 2 Tr.; Kasstrer Karl Wien­brack, Mariendorferstr. 16. In Friedrichsberg: Bevollm. Aug. Henschel, Straße 32, Löwe'sches HauS; Kasstrer Friedr. Nebel, ebendaselbst. Der freien Bereinignng der Lederzurichter und Loh- aerber Berlin «, welche erst seit 3 Monaten besieht, ist die Aufgabe geworden, für ihre Mitglieder schon eintreten zu müssen. Die Roßlederfabrik von A. Seegall, Jüdenstr. 37, »at die jetzige schlechte Geschäftszeit benutzt, um ganz bedeu« ende Lohnabzüge zu machen. Obwohl die Arbeiter wissen, daß Arbeit jetzt schwer zu finden ist, find dieselben nach richti- er Ueberlegung zu der Ueberzeugung gelangt, daß eS unmög- arbeiten und . ist, für den ihnen gebotenen Preis weiter zu haben sämmtlich die Arbeit niedergelegt, da bei den gemachte» Abzügen fie nicht im Stande find, fich und ihre Familie er­nähren zu können. Da der Verein noch zu jung ist, um voll und ganz den gerechten Forderungen der Kollegen nachmkom- wen, bitten Unterzeichnete alle Berufsgenoff n, den Streikenden mit ganzer Kraft zur Seite zu stehen. Wir hoffen, daß uns auch andere Gewerke ebenso opferfreudig zur Seite stehen wer- den, und find überzeugt, daß wir nicht umsonst an daS Rechts» gefühl anderer HandwerkSkollegen appellirt haben. Die Arbeiter Der Segall'schen Fabrik. Zahlstellen befinden fich Zehdenicker- traße 30 bei Mendel und Münzstr. 23 bei Busse. Fachveret« der Tischler. Dienstag, den 19. Januar, Abends 8Vi Uhr, in Jordans Salon, Neue Grünstraße 28, Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Kassenbericht pro viertes Quartal 1885. 2. Bericht des Bibliothekars, des Schriftführers, der Bevollmächtigten und Ärbeitsvermittler. 3. Angelegenheit Lindemann-Schmidt. 4. Antrag der Arbeits­vermittler. 5. Ersatzwahl des Vorstandes, der Arbeits-Ver« mittlungs-Kommisflon, des Vergnügungs-Komitees und der Fachkommission. 6. Antrag Vogt. 7. Verschiedenes. Quit- iungsbuch legitimirt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Tie Zahlstellen des Vereins befinden fich Blumenstraße 56 (Tischlerherberge): Belle-Alliance-Platz 6 bei Hilscher; Ska- litzerstraße 18 bei Stramm und Zionskirchplatz 11 bei Hohn Daselbst werden jeden Sonnabend Abend von 8'/, bis 10 uhr Beiträge zur Vereinskaffe entgegengenommen und neue Mit- glieder aufgenommen. Die Glaeee> Handschuhmacher Berlin« halten am Sonntag, den 17. d. M., im Saale desUniversum", Brunnen- straße 29, eine Versammlung ab, zu der alle Kollegen bei der Wichtigkeit der Tagesordnung, die Lohnfrage betreffend, dringend eingeladen werden. Zentral-Kranken« und Sterbekasse für Fabrik- und Handarbeiter beiderlei Geschlechts(eingesch.iebene Hilfskasse Dresden ), örtliche Verwaltungsstelle Berlin Süd-Ost. Dre neuen Statuten werden gegen Rückgabe der alten in folgende» "ahlstellen ausgegeben: Lausttzerstr. 52, Adalbertstr. 74 und Ürangelstt. 95, bei Lewin. Verein der Maschinisten und Heizer Berlin ». Sonn- l. M, Nacbmrttags 5 Uhr, Neu tag, den 17. d. Vortrag de« Zivil Ingenieurs Herrn eue Jakodstr. 24/25, Hambruch über seinen Fachorgans statt. Gäste sind willkommen. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metall- arbeiter.(E. H. Nr. 29, Hamburg ) Filiale 4. Sonnabends den 16. Januar, Abends 8'/, Uhr, Generalversammlung, AndreaSstr. 26. Tagesordnung: Kassenbericht. Neuwahl der Lrtsaerwaltung. Verschiedenes. Mitgliedsbuch legitimirt. Oeffentltche Generalversammlung der Schlosser und PN? such notwendig. straßen-Ecke, Versammlung. Die Mitglieder werden ersucht.. �hkeich zu erscheinen. Die Kasse bietet Arbeitern beiderlei Geschlechts Gelegenheit, emer gut fundirten Kranlenkaffe bei» zutreten, welche dem§ 7 des Kranken-VerficherungSgesetze» ge­nügt und ihren Reservefonds dovpelt aufzuweisen hat. Mit- glieder werden in jeder Versammlung aufgenommen. Gäste willkommen.(Siehe Inserat.) Große öffentliche Versammln«« sämmtlicher Metall- arbeiter, als Schlosser, Maschinendauer, Dreher, Gürtler, Klempner, Former. Schleifer, Drücker, Gießer. Hobler, Stoße? Schmiede, Schnittarbeiter, sowie fsämmtlicher Hilfsarbeiter, Sonntag, den 17. Januar 1886, Vormittags 10'/, Uhr, im großen Saale vonSanssouci ", Kottbuserstr. 4». Tages­ordnung: 1. Zweck und Ziele der Gewerkschaft. 2. Diskusston. 3. Verschiedenes. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metalle arbeiter(E. H. 29 Hamburg ) Berlin , Filiale I. Sonnabend, den 16. Januar, Abends 8'/, Uhr, Mitglieder-Versammluna bei Rothacker, Teltowcrstraße 3(in der Glashalle). Tages-' ordnung: 1. Kassenbericht, 2. Vorstandswahl, 3. Verschic- denes. Quittungsbuch legitimirt. Beiträge werden in dco Versammlung entgegengenommen. Die Zahlstellen bleiben a» diesem Abende geschlossen. Berichtigung. In dem in unserer gestrigen Nummer enthaltenen Bericht über die Versammlung des Vereins zur Wahrung der Interessen der Tapezirer muß es in Zeile 15 statt 2 M. 30 Pf. heißen 3 M. 30 Pf.