Spanien aber auch sofort zurüdtreten fönnen, und die Anrufung der päpstlichen Vermittelung erscheint dann erst recht unbegreiflich."
Hierauf replizirt die offiziöse Nordd." folgendermaßen: Der Reiche bote" geht offer bar von der Voraussetzung aus, Daß die Karolinen in der Nähe von Potsdam gelegen find. Das trifft indeffen nicht zu. Die genannte Jnselgruppe ist von Berlin sehr weit entfernt, und die Frage, ob Deutschland oder Spanien in der Befißergreifung die Priorität gehabt habe, war daber nicht so schnell und so leicht zu entscheiden, als der " Reichsbote" es annimmt. Bunächst mußten die Berichte der deutschen Offiziere abgewartet werden. Aus letteren ergab Aus legteren ergab fich, daß unsere Offiziere ftreng nach ihrer Segelordre verfahren waren. Sie hatten die deutsche Flagge auf der Inselgruppe aufgebißt, weil sie dort keine spanische Flagge vorgefunden hatten. Andererseits wurde aber auch festgestellt, daß zu der Beit, als unsere Echiffe nach der Karolinengruppe gelangt waren, seitens der Spanier bereits seit mehreren Tagen dort verschiedene Alte vorgenommen worden waren, welche als eine bona fide. Befißergreifung anerkannt werden mußten. Sie hatten Häuser ausgeladen, Beamte ausgeschifft u. f. w. Als eine Spanien befreundete Macht durfte Deutsch land seine Anerkennung der Dilupation nicht von dem Auf biffen einer Flagge abhängig machen. Um zu einer staatsrechtlichen Entscheidung der Frage wegen der Priorität der Befizergreifung zu gelangen, bedurfte es eben aller dieser Feststellungen. Auch dann hätte man noch darüber streiten fönnen, ob die Befißergreifung der Insel Yap die ganze Karolinengruppe dece. Die Scche schien indeß nicht wichtig genug, um ihretwegen mit Spanien Zwiftigkeiten an zufangen.
Wir haben von vornherein den Standpunkt vertreten, daß es fich der Karolinen - Inseln halber gewiß nicht verlohne, mit einer befreundeten Macht Streit anzufangen, wenn wir auch andererseits der Meinung sind, daß das Einlenten der Reichsregierung feineswegs lediglich aus vorstehenden Gründen er folgt ist. Die ganze Angelegenheit ist sicher dazu angethan, den Kolonial- Enthusiasmus etwas abzufühlen und das ist jedenfalls ein nicht zu unterschäßender Erfolg.
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Den Motiven zum Gefeßentwurf betreffend die Einführung des Branntwein Monopols ift eine Ueber ficht der i Frankreich , England, Rußland , den Vereinigten Staaten von Nordamerika , Belgien , den Niederlanden und Schweden im Ganzen und auf den Kopf der Bevölkerung auf tommenden Steuerbeträge aus dem Branntwein und des Branntwein Konfums beigegeben. Danach beträgt in Frant reich die Netto- Einnahme aus dem Branntwein 237,500,000 Frcs., pro Kopf 6,73 Frcs., in England 15,000,000£ ftr., pro Ropf 0,41 Litr., Rußland 250,000,000 Rbl., pro Ropf 3 Rbl., Vereinigte Staaten von Nordamerita 74,500,000 Dollars, pro Kopf 1,5 Dollar, Belgien 27,000,000 Frcs., pro Kopf 4,9 Frcs, Niederlande 22,000,000 fl., pro Kopf 4,9 fl., Schweden 19,500,000 Ronen, pro Kopf 4,33 Kronen. Der Konsum reinen Altohols stellt sich pro Kopf der Bevölkerung in Frank reich auf 5 Liter, England 2,75-3 Liter, Rußland 7,5 Liter, Vereinigte Staaten von Nordamerika 5,5 Liter, Belgien 5,75 Liter, Niederlande 5-6 Liter, Schweden 4,5 Liter.
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Betreffs des Verkehrs mit Arzneimitteln steht nach der Pharm. 8tg." eine Revision der Reichsverordnung vom 4. Januar 1875 im Aussicht. Den Einzelregierungen ist seitens des Reichsamts des Innern eine darauf bezügliche Vorlage zur Begutachtung überwiesen worden. Die Kommission der ärzlichen Bezirksvereine und des Apothekervereins in Berlin hatte bereits vor einiger Zeit dem Reichskanzler ein Gesuch um Bekämpfung des Geheimmittelwesens übersandt, in welchem die Aufhebung der vorerwähnten Verordnung und deren Ersegung durch eine andere befürwortet wird, wonach das An fertigen, Feilhalten, Feilbieten und der Verkauf von Arznei mitteln jeder Art mit Einschluß der Geheimmittel und der pharmazeutischen Spezialitäen zu Heilzwecken im Kleinhandel ausschließlich den Apotheken zugewiesen wird. Die Herren Apothekern scheint es demnach zu geniren, daß nicht Alles bei thren getauft wird. Vielleicht trägt aber gerade ihr Vorgehen mit dazu bei, die Apothekenfrage im Reichstag zur Sprache zu bringen und auf eine gründliche Abänderung des jeßigen Monopolwesens hinzuwirken.
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Die Maßregeln zur Zurückdrängung des polnischen Elements sollen nach einer Berliner Korrespondenz der Pol. Korresp." in dem Ankaufe von Ländereien bestehen, welche aur Seßhaftmachung deutscher bäuerlicher Elemente benugt werden sollen. Es dürften zu diesem Bwede mehrere Millionen Mark von dem Landtage gefordert werden. Ueber die Art der Aus führung dieses Projeftes ist noch nichts Näheres bekannt, doch geht man schwerlich fehl, wenn man annimmt, daß lleine deutsche Bauernbefizungen in Form von Rentengütern geschaffen wer den sollen, jenem Projekte gemäß, welches fürzlich Gegenstand der Erörterung des Landesökonomiekollegiums war. Die Be figungen würden demgemäß in das Eigenthum der Bauern übergehen gegen eine unablösbare Rente.( Vorläufig haben wir es jedenfalls nur mit Muthmaßungen zu thun. D. R. ) Im Bundesrathe find, wie verlautet, zu Referenten über das Branntweinmonopol der sächsische Geheime Finanzrath Bolz und der württembergische Ober- Steuerrath Fischer bestellt. Man vermuthet, daß die Ausschußberathungen nicht vor dem Ende der Woche, beginnen werden und das reichlich
Martha war still auf ihrem Stuhl fißen geblieben, fie hatte mit sehr getheilten Gefühlen der Erzählung gelauscht. Es fing in dem 3immer bereits an zu dunkeln, der Direktor hatte sie um drei Uhr hierher bestellt, es war bereits vier Uhr vorbei.
Mutter Weber saß zusammengesunken auf ihrem Stuhl, nur hin und wieder entschlüpfte ein gurgelnder, unartifulirter Ton ihrer Kehle. Der Klown hing mehr auf seinem Stuhl, als er faß, er hatte die Geschichte der Mutter Weber schon hundert Mal mit angehört, er hatte dieses Mal fast gar nicht auf dieselbe geachtet.
Sei es nun, daß er von dem Genuß des Schnapses um seine gesunde Urtheilskraft gebracht war, sei es, daß er die Absicht hatte, die fremde Dame zu unterhalten, furzum er nahm das Gespräch wieder auf.
Ja, Mutter Weber," lallte er, bas, was sie da er zählen, mag Alles sehr schön sein, und ich glaube es ja auch, aber wenn man Sie heute sieht, sollte man laum glauben, daß fie früher so behende waren!"
Was fagft Du da?" fragte die Frau Direktorin zu nächst mehr erstaunt als erzürnt über die Dreiftigkeit ihres Untergebenen.
Ich meine, entgegnete der Klown, daß zum Auftreten als Birkusreiterin doch eine gewisse Leichtigkeit gehört, und, Mutter Weber, Sie find doch gerade keine Feder!"
Er stützte den schweren Ropf auf den Ellenbogen und Tachte über seine Anspielung leise vor sich hin.
Mutter Weber war roth geworden vor innerer Wuth. Sie vermochte im ersten Augenblick nichts zu erwidern, aber einer plöglichen Eingebung folgend, ergriff fie den Klown im Genid und hielt ihn in ihrer mächtigen Fauft wie in einem Schraubstock fest.
Aber, Mutter Weber," sagte der arme Rerl, bem trot feiner Trunkenheit das Gefährliche und Beschämende seiner Lage flar wurde, ängstlich und besänftigend, ich habe es ja nicht böse gemeint, bedenken Sie doch die fremde Dame!" Mich scheert kein Teufel etwas," fuhr das wüthende
der Monat Februar herankommen dürfte, bis der Entwurf an - Heute werden sich die Ausschußden Reichstag gelangt. Heute werden fich die Ausschußarbeiten im Bundesrathe auch der Vorlage über die Beschäf tigung jugendlicher Arbeiter in den Fabriken zuwenden.
Aus Schneeberg ( Sachsen ) wird der Nat.- 8'g." ge meldet: In unserem( 19. sächsischen) Wahlkreise findet bekannt lich, da der konservative Abgeordnete Ebert sein Mandat nieder gelegt hat, eine Nachwahl zum Reichstage statt. Die Sozialdemokraten machen große Anstrengungen, um unseren Wahlkreis, welcher Jahre hindurch sozialdemokratisch vertreten war, an ercbern. Der sozialdemokratische Kandidat wird Schuhmachermeister Seyffert aus 3 widau sein. Ueber die Aufstellung der Kandidaten der anderen Parteien verlautet noch nichts.
Der aus Berlin ausgewiesene Defterreicher Dr. phil . Emil Kaler- Rheinthaler hat sein Domizil jept in der Schweiz ( Bürich) genommen. Derselbe theilte einem Korrespondenten der Frantf. Btg" folgendes mit: Er traf im November in Berlin zum ausschließlichen Bwed ein, in der dortigen fönigl. Biblio thet für eine wissenschaftliche Arbeit Studien vorzunehmen. Diesen Zweck seines Aufenthalts theilte er der Polizei mit und blieb fünf volle Wochen gänzlich unbelästigt. Er besuchte weder eine Versammlung, noch schrieb er irgend etwas für eine Bei tung, lebte vielmehr ganz seinen Studien. Er war daher nicht wenig überrascht, als er eines Morgens früh 6 Uhr durch einen Geheimagenten zum Polizeipräsidium gebracht wurde, um sofort ausgewiesen zu werden. Als er nach den Gründen seiner Ausweisung forschte, erhielt er die Antwort, er sei in Defter reich im Jahre 1881 wegen Majestäte beleidigung zc. bestraft worden. Auf seinen Einwand, daß es doch unerhört set, einen Menschen nach dem, was er vor einer Reihe von Jahren ges than, zu beurtheilen und dafür in Strafe zu nehmen, erhielt er die Bemerkung, daß die Polizei für die Ausweisung überhaupt leine Gründe anzugeben brauche. Auf seine Anfrage, ob es einen Instanzenweg gebe, um gegen die Ausweisung Beschwerde zu führen, erhielt er eine verneinende Antwort und wurde ihm bedeutet, daß ihm nur noch die Bitte an das Polizeipräsidium offen stehe, ihm eine Frist zur Ordnung seiner Angelegenheiten zu gewähren. Er bat um eine vierwöchige Frist, um wenig ftens die allerwichtigsten Studien zum Abschluß bringen zu tönnen. Statt der vierwöchigen Frist erhält er eine 24stündige, unter Androhung einer Geldstrafe von 100 M. ev. 10 Tagen Gefängniß, wenn fie nicht eingehalten würde. Diese Härte schien selbst den Beamten zu start zu sein, fie riethen zu einer neuen Eingabe an den Präsidenten. Dr. Kaler folgte dem Rathe, fonnte das Resultat der neuen Eingabe aber nicht ab warten, da er an die erste Verfügung gebunden war und fich der Gefahr einer Verba tung nicht ausseßen wollte. Nachdem er bereits abgereift war, bezüglich nach Ablauf der 24stündigen Frist, wurde in seiner Wohnung ein Dekret des Polizeipräs fidenten behändigt, worin Dr. Kaler eine fünftägige Frist gewährt wurde.
Dem weimarischen Landtag, welcher foeben eröffnet wurde, liegt ein Antrag zur Errichtung eines Göthe. Museums vor. Der" Nat.- 8tg." wird darüber geschrieben: Eine Vorlage an den Landtag bezieht sich auf das GötheHaus, das nebst den Sammlungen durch den legten Enkel des Dichters, Walther von Göthe , dem weimarischen Staat ver macht worden ist. Die unmittelbare Veranlassung der Vorlage giebt der Umstand, daß der überaus flägliche bauliche Zustand, in dem fich das Haus befand, umfangreiche Reparaturen nothwendig gemacht hat, die einen Roftenaufwand von etwa 36 000 M. erfordert haben. Die Regierung ersucht den Land. tag um seine Bustimmung dazu, sowie über Verwendung einer weiteren Summe von einigen tausend Mark für die innere Herstellung der Räume in einer ihrem nunmehrigen Zwede als Göthe National Museum entsprechender Weise. Ferner werden als dauernde Ausgaben eine Besoldungszulage für den mit der Leitung des Museums beauftragten Hofrath Roland und Besoldungen für untere Beamte ic. zunächst für 1885 und 1886 gefordert, während diese Posten später in den regelmäßigen Staatshaushalts Etat eingestellt werden sollen. Uebrigens hat der Staat mit dem Hause bekanntlich auch ein Kapital von 30 000 m. ererbt, dessen Zinsen zu der Unterhaltung des Hauses dienen sollen. Die Eröffnung des Göthe NationalMuseums, als welches das Göthehaus mit seinen Sammlungen durch einen landesherrlichen Stiftungsbrief vom 8. Aug. v. 3. bezeichnet wird, dürfte im Vorsommer stattfinden. Daß der Eintritt deffelben ein stets freier sein sollte, liegt nicht in der Absicht der Regierung, doch wird wohl an ein oder zwei Tagen der Woche der Eintritt frei sein, an den anderen nur ein mäßiges Eintrittsgeld erhoben werden. Die Sammlungen werden in den an den Landtag gerichteten Aftenstüden als sehr reichhaltig bezeichnet; die Sammlung an Handzeichnungen umfaßt über 1000 Nummern und enthält ebenso wie die der Kupferstiche und Holzschnitte äußerst tostbare Blätter, die Sammlung von Majoliten über 100 Stück zum Theil so feltener Art, daß fie als eine der interessantesten in Europa bezeichnet werden kann. Uebrigens ist die Katalogifirung noch nicht vollendet. Versichert gegen Feuersgefahr find die Samm lungen und das Mobiliar mit 179 650 M. unter Bugrunde legung des Marktwerthes.
Die Unterhandlungen betreffs der Posen- Gnesener Erzbischofsfrage sind, wie der päpstliche ,, Osservatore Rattolito"
Weib auf, wie kannst Du Hungerleider es wagen, 3weifel an meinen Worten zu äußern!"
Sie drückte ihm das Gesicht auf die Tischplatte nieder, daß er beinahe erftiďte.
" Nun, so sprich doch wenigstens," sagte fie, indem sie fich an den Krümmungen ihres Opfers ergökte, wo ist benn Deine Frechheit jetzt geblieben?"
Sie riß ihn plößlich empor und schlug ihm mit der freien Hand mehrere Male heftig ins Gesicht, so daß dem armen Menschen das Blut aus der Nafe sprigte. Dann stand fie, ohne ihn loszulassen, auf und warf ihn in die dunkle Rüche hinaus, wo er polternd zusammenbrach. Rrachend warf fie die Thür hinter ihm zu.
aus guter" Quelle versichert, noch nicht zum Abschlu doch sei ein solcher binnen Kurzem zu erwarten. Di über die in Berlin zu errichtende Nuntiatur seien aber verfrüht. Der Kölnischen 3tg." wird auf neuerdings und Berlin eingezogene Erfundigungen übereinstim ftätigt, daß die ganze Nachricht von der Errichtung lichen Nuntiatur in Berlin aus der Luft gegriffen i
Recht interessant find die Gründe, welche den Kaiser veranlaßten, den früheren chinesischen Ge Deutschland, Li- Fong Pao, zu degradiren. Das Dettet hat nach Ueberseßung aus dem Chineftichen Wortlaut: Peting, 22. November. Der Beam Klaffe, Geheimer Kabinetsrath dritter Klaffe, noth Range eines Tautai, Li- Fong- Bao, Charakter: schmußig( fledig), Kunst: fich einzuschmeicheln, um erlangen; öfter und von vielen Personen wurde von geführt. Ich befehle, ihn zu degradiren, und da gestattet werden, ihn wieder als Beamten zu verwen
Die ministerielle Erklärung, welche am 6 in der Kammer den lebhaftesten Beifall der ral Linten erregte, wird dem entsprechend von den B Bartet so warm gelobt, wie dies schon lange fe gebung der Regierung widerfuhr. Henri Rochefor fte im Intranfigeant" mit folgenden Worten:
Endlich hat man der Landesvertretung eine geboten, die etwas sagen will. Alle Abgeordnete daher mit wachsendem Erstaunen an. War das unternehmungen und fündigte offiziell an, es solle Das Ministerium äußerte sich unverhohlen gegen die Steuer eingeführt werten. Das waren zwei Streid auf die Backe Jules Ferry's , der uns auf steinig nach Tongling geführt hatte, der andere auf Briffon's, welcher uns im Beginn der Session mit d würdigsten Miene von der Welt zu verstehen gab ernfilich damit um, die Abgaben aller Art, unter flöhnen, noch zu erhöhen
Auch der Rest der ist viel verheißend. Das Parlament wird also ni schuldigen sein, wenn es nicht endlich die Reform Hand nimmt, die bisher immer aus Furcht vor de stande der Regierung vertagt wurden.
Die Justice" meint, der größte Fehler der ge flärung sei der, daß fte zwei Monate babe auf f laffen. Wenn Herr Briffon fte am 16. November neuen Kammer gehalten hätte, so wäre Alles nach gangen. Von dem, was die Erklärung enthält, verbi den geringsten Tadel, und wenn man Borbehalte mad so fönnten sie nur auf die Auslaffungen Bezug habe schiedenes, was darin hätte erwähnt werden sollen Stillschweigen übergangen worden. Es handelt fich hi um die Amnestie, dann um die raditale Reform der gefege und, wie das Blatt andeutet, um gründliche fo Neuerungen.
Uns scheint, daß sich die Herren Rochefort und allzugroßen Erwartungen bezüglich deffen hingeben, neue Minifterium leisten wird. Herr Lockroy, der neue minister, hat zwar Reformen im Innern des Lan fündigt, allein welcher Art diese sein sollen, ist noch ihm gesagt worden, abgesehen davon, daß Ankündigung und Ausführung ein weiter liegt. Will das Ministerium den Weg wirkliche reformen antreten, so wird das gewiß im ganzen Freuden begrüßt werden, andernfalls dürfte demse eine längere Lebensdauer beschieden sein, wie f gängern. Es muß fich ja bald genug zeigen, wohin binet Freycinet steuern will.
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Louise Michel hat sich nur mit Wider Entlassung aus dem Gefängnisse gefügt. Sie machte rektor des Gefängnises Saint- Lazare die zornigften weil er die Infamie" der Regierung begünstige, für den Fall, daß fie nicht freiwillig gehen wollte wegen mit gewaltsamer Ausstoßung gedroht habe. Blätter bringen Protestschreiben von thr. Sie beschu Rochefort, Clemenceau und alle Uebrigen eines unve Betragens, mit aller Gewalt hätte man fte brau wollen und die Herren hätten sich nichts daraus g fogar ins Narrenhaus sperren zu laffen, wenn fte b Sorge um fte entbunden worden wären. Sobal Mutter, die noch im Grabe der Familie Ferré liegt Ebren erwiesen habe, werde fie auswandern, wohin noch nicht, vielleicht nach Neu Caledonien, vielleicht in päisches Land, wo Bedrängte ihrer bedürfen das nur dem Namen nach eine Republil, in Wa ein Kaiserreich sei, bleibe fte nie und nimmermehr. Großbritannien.
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Der irischen National, Liga, an deren Spi steht, droht dasselbe Schicksal, welches ihre Vorläu irische Landliga, vor etwa Jahresfrist betroffen hat. irische lische Kabinet hat am Sonnabend die Räthlichkeit er Nationalliga für eine ungefeßliche Vereinigung" Ein endgiltiger Beschluß wurde zwar noch nicht gefa würde eine derartige Maßregel fich ganz selbstverfti
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soll ein au
In be Klavierspiel
das System der Ausnahmegefeßgebung einfügen, Kabinet Salisbury Jrland gegenüber von Neuem bie unwitsche Stimme des Direktors sagen, das verteufelte Wirthschaft. Kommen Sie nur bier du und blaffen Die letzten Worte waren an den Klavier niedergelass richtet, in dessen Begleitung der Direktor je Thür trat. Mit einem Blick überschaute er die
,, Guten Abend, Fräulein," sagte er, indem er seine Frau nicht bemerkte, entschuldigen Sie, wen warten ließ, es war jedoch nicht meine Schuld. ist Ihnen hier nichts Unangenehmes paffirt!"
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Frih hat ein paar Ohrfeigen bekommen, für seine Frechheiten gebühren," mischte sich
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Nun, bem er bas ,, wir könne
Sie fo „ Ich
ins Gespräch.„ Er kann noch mehr erhalten, wen werden selb
wünscht."
Ihr Kopf fant gegen den Ofen, eine gew Martha war erschreckt aufgesprungen. Sie hatte häufig schlaffung machte sich auf ihrem breiten Gefight blutige Schlägereien gefehen, wo Menschen wie die wilden bar, fie feufzte ein paar Mal tief auf, dann schien
Thiere aufeinander stürzten und sich mit Messern und Biergläsern bearbeiteten. Auch Frauen hatten sich daran be theiligt, fie hatten aber stets aus Nothwehr oder aus Liebe gehandelt, eine solche Bestialität hatte sie niemals bemerkt. Die Direktorin hatte sich nach der gehabten Ans Arengung teuchend auf ihrem Stuhl niedergelassen, thres Gefichtes hatte einer
bie
zufchlummern.
Der Direktor unterdrückte nur mit Mühe eines
Mit feindseligem, faltem Blid betrachtete er eine
seine Frau. Dann zuckte er die Achseln und
Martha:
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aufgelegt," mich ja nid gerade nich hervorzuruf Der K dann die M Marth der Altftim ftimmend m
Sie
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Gut
Sie find wahrscheinlich 3eugin einer un werden viel Blässe Platz gemacht, ihre Fäuste waren trampfhaft geballt, Sie wissen ja, wie manche Frauen find. Ich w tiefen Szene geworden. Nun, hoffentlich sind Sie nicht f
Martha fürchtete jeden Augenblick einen neuen Wuthaus- Sache übrigens später in Ordnung bringen. bruch, dessen Opfer, da Niemand außer ihr zugegen war, wahrscheinlich sie selbst geworden wäre.
zu athmen, um die Aufmerksamkeit des Roloffes nicht auf fich zu ziehen.
Se
Sie wagie faum Berührung fommen, mir stehen noch andere Räum Kommen Sie, wir wollen nad Der obere Theil der Wohnung bestand ebenfall
Die Situation wurde immer gefährlicher und unange nehmer, das junge Mädchen hätte sich am liebsten leise entfernt, bie Direktorin faß jedoch dicht bei der Thür, so daß fie unbemerkt bei derselben nicht vorbeikommen fonnte,
zur Verfügung. gehen."
Klown als Aufenthaltsort biente. zwei Simmern und einer buntlen Rammer,
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A
Loutser
findet im Lo Rösen statt. von Fri. Je und„ Troub beiden erftge Die Azurena
Da endlich ging draußen die Rorridorthür. Martha waren, entbehrten nicht einer gewiffen Wohnlichteil Die beiden Simmer, die durch eine Portiere v aus den Op athmete erleichtert auf. Mochte es sein, wer es wollte, jeden- waren nicht ohne Eleganz möblirt, indeffen merkte bald, daß Alles, war man hier fab, aus ver
falls
wurde sie aus der peinlichen Lage befreit.
Weshalb brennt hier kein Licht," hörte man draußen
Eröblerläben stammen mußte.