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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 273.

Die freie Hanfeffadt Bremen .

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Sonnabend, den 21. November 1896.

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über:

13. Jahrg.

gerichts- Präsident Hunnanus das Urtheil u. a. wie folgt be- als den Anfang einer neuen und zwar der dritten Periode der gründet: modernen Kunst preise, weil durch diese Debatte Volk und Kunst Dem Angeklagten, der Marine- Stabsarzt a. D. ist, mußte erst zusammengeführt" sei. Wolle man überhaupt für diese Zu­In der freien Hansestadt Bremen rumort und gährt es jetzt es als Mitglied des Offizierstorps bekannt sein, daß es für sammenführung eine Grenzmarke aufsuchen, so sei die in der ganz gewaltig. Es finden dort in diesem Monat die sogenannten eine solche Beleidigung, die eine arge Herabseßung des Gründung und Wirksamkeit der jetzt durch die Polizei zerstörten Bügerschaftswahlen" statt, und die bösen Sozialdemokraten Beleidigten in sich schließt, nur eine entsprechende Sühne Freien Volksbühnen" zu finden. Wirkliche Thaten seien zumal Haben die beste Absicht, einige rothe Hechte in den liberalen giebt, die allerdings auf einem Gebiete liegt, das nicht gesetz auf dem Gebiete der Kunst immer bedeutsamer als die schönsten Karpfenteich" zu entfenden; fein Wunder, daß die gesammte lich ist." Diskussionen. Aus den vorhin angeführten Gründen sei dent honnette Staatsbürgerschaft dieser kleinen Republik ", inklusive. Diese Begründung verdient für die nächste Duelldebatte im Genoffen Steiger zu rathen, nicht nur das Bolt, sondern auch die altehrwürdigen Senatoren und die Mitglieder des angenehm Reichstag aufgehoben zu werden. die Künstler zur Kunst zu erziehen. Nachdem Völker darauf tapitalistisch angehauchten Parlaments in Rebellion gerathen find. Ueber die Zustände in der Jrrenanstalt zu hingewiesen, daß die moderne Richtung nicht, wie behauptet wird, Und doch, wie unglaublich verzopft und kleinlich sind die Lindenhaus bei Detmold wurde u. a. folgendes durch blos photographirt, sondern außer der möglichst genauen Staatsverhältniffe dieser Republik . Wir schlagen das Gefeß- Beugenaussage bekundet: Wiedergabe des Objektes das Empfinden desselben hineins blatt der freien Hansestadt Bremen " auf. Der Modergeruch ver Wärter Bergemann: Das Geschirr, die Instrumente und zulegen versucht, polemifirt Steiger in seinem Schluß­gangener Jahrhunderte weht uns entgegen. Man sieht die die Wäsche befanden sich in einem geradezu unglaublichen Zu- wort theilweise gegen die Ausführungen von Ledebour , Berrücken förmlich wackeln beim Drechseln der Paragraphen. ftande. An Reinlich feit fehlte es in der Anstalt voll- insbesondere soweit sie den Frühling" von Caspari betreffen Freilich hatten die Bremer auch schon einmal eine moderne Ver- ständig. Krante trugen bisweilen sechs Wochen lang ein und verweist darauf, daß eine Anzahl von bedeutenden Männern faffung; das war nach dem Jahre 1848. Die revoltirenden Hemd, so daß dasselbe ganz schwarz war. An Geschirr war die neue Richtung vertreten und bereits großartige formvollendete Bremer hatten sich damals eine aus allgemeinen Wahlen hervor ein derartiger Mangel vorhanden, daß Behälter, die zur Werke geschaffen haben. Der Redner spricht seine Befriedigung gegangene Vertretung fämmtlicher Staatsbürger geschaffen und Aufnahme menschlicher& ytremente gedient hatten, als über das rege Interesse aus, das seitens der Parteigenossen seinen in der damaligen Verfassung hieß es: Alle Staatsgewalt geht ßgefchirre benutzt wurden, Bertreter der Neben- Bestrebungen entgegengebracht wird und hofft, daß durch von der Gesammtheit der Staatsbürger aus." Aber es famen tläger: Wer ordnete eine solche Benuhung an? 3euge: weitere Anregungen, die er für wünschenswerth erachtet, die moderne die Jahre der Reaktion. Der Senat hatte zwar die Verfassung Der Oberwärter. Vertreter der Nebenkläger: War Kunst bei dem arbeitenden Volk einen guten Boden findet. Nach­gemeinsam mit der Bürgerschaft geschaffen; doch als er Ober- dies dem Kläger , Direktor Roller bekannt?-3euge: Das weiß dem der Vorsitzende die Anwesenden zum Anschluß an den wasser hatte, kümmerte er sich nicht im geringsten um beschworene ich nicht. Eine Frau Möller, die einige Wochen als Kranke Wahlverein und zur regen Agitation für die Sozialdemokratie Verträge. Er rief 1852 die fremde Bundesgewalt ins in der Anstalt war, befundet: Sie sei genöthigt gewesen, den aufgefordert hatte, erfolgte der Schluß der interessanten Ver Land, suspendirte, auf deren Wacht geftüßt, die Ver- Urin in ihrer Zelle aufzuwischen. Da sie dies aber einmal nicht sammlung. faffung, löfte widerrechtlich die Volksvertretung auf that, so habe eine Wärterin sie aus dem Bett gerissen, sie zur und oftroyirte zwei Jahre später die im wesentlichen Erde geworfen und mit ihren( der Zeugin) Haaren zwecks Propaganda für Austritt aus der Landeskirche, tagte am Eine Volksversammlung, einberufen von Adolf Hoffmann , noch heute geltende Verfassung. Das war der be- den Ürin aufgewischt. Das Essen in der Anstalt habe 19. November in Keller's großem Saal. Anwesend waren etwa rühmte Bremische Staatsstreich, ausgeführt vom Senat, nach Rost geschmeckt, das Waschwasser sei zumeist unsauber ge- 1000 Personen. Eingangs gab Lindemann im Namen der dem ehrwürdigen Hüter von Vertragstreue, Recht und Gesetz. wesen. Dr. med. Schmidt bekundet: In der Anstalt sei ein- Kommission für Agitation zum Austritt aus der Landeskirche Danach sieht es nun in Bremen ganz anders aus. Die mal eine Typhus Epidemie ausgebrochen. Direktor Roller den Rechenschaftsbericht vom verflossenen Geschäftsjahr. Hiernach Staatsgewalt wird ausgeübt durch den Senat und die Bürger- behauptete: Die Anstalt sei nicht der Herd der Epidemie, da stand einer Einnahme von 492,57 M. eine Ausgabe von schaft. Der Senat besteht aus 16 auf Lebenszeit gewählten zumeist Angestellte erfrankt waren; er( Beuge) müffe jedoch be: 455,87 m. gegenüber; mithin ist ein Bestand von 36,70 M. vor­Mitgliedern, und diese Vertretung des Bremischen Patriziats ift merken, daß zunächst zwei Pfleglinge der Anstalt den Typhus handen. Die hierauf neugewählte Kommission setzt sich zusammen in allen Angelegenheiten durchaus bevorrechtet und übt eine Art bekamen. Er habe dem Tirettor einmal gefagt, er folle aus: Hoffmann, Lindemann, Jentsch, Buckow und Bohne. Staatsaufsicht über die Bürgerschaft" aus. Diese zweite wenigstens einen Desinfektor für die Instrumente anschaffen, da Nunmehr Körperschaft besteht aus 150 Mitgliedern, die immer auf sechs andernfalls große Gefahr vorliege, daß Ansteckungen vorkommen trag begann Adolf Hoffmann seinen Vor­Jahre gewählt werden und von denen alle drei Jahre die Hälfte fönnten. Der Direktor habe ihm jedoch erwidert, daß dazu Redner verlas zunächst nach einigen einleitenden Worten einen Chriftliche Mucker und jüdische Heuchler." ausscheidet, um dann durch Neuwahlen ergänzt zu werden. Aber ein Geld vorhanden sei. Die Geräthschaften der Kranken, Brief des Rabiner Maybaum, der neben einigen Geistlichen der wie wird nun diese Repräsentation des Bremischen Volkfes gewählt? Stechbecken, Luftkissen u. f. w. waren im höchsten Grade chriftlichen Konfession zur Versammlung eingeladen war. Der Doch jedenfalls durch die Gesammtheit der Staatsbürger und mittels verloddert. 3 wei irrsinnige Frauen seien von dem Brief lautete: des allgemeinen Stimmrechts, weil es sich für ein modernes Direktor in einem offenen Hause untergebracht gewesen. Staatswesen und ganz besonders doch für eine Republik " ge- Diese zwei Frauen entwichen " Sehr geehrter Herr! Ich beehre mich, Ihnen auf Ihre und eine hört? nein! so weit ist man in Bremen noch nicht. Die sich. Trotzdem placirte der Direktor nachher ein geistestrantes danke, schon heute zu antworten, daß ich in der von Ihnen auf davon erhängte wiederholte freundliche Einladung, für die ich Ihnen bestens Wahl geschieht in a cht Klassen: Von den 150 Mitgliedern wer- junges Mädchen, das bereits einen Selbstmordversuch gemacht den 19. einberufenen Volksversammlung nicht erscheinen werde. den 14 von denen gewählt, die sich auf Universitäten eine ge- hatte, wiederum in dem offenen Hause. Auch dieses Mädchen Was soll ich in einer Volksversammlung, in der über die Frage lahrte Bildung erworben haben, 42 vom Kaufmannskonvent, 22 entwich. Es wurde glücklicherweise sehr bald wieder ergriffen, des Austritts aus der evangelischen Landeskirche verhandelt vom Gewerbekonvent, 44 von den übrigen in Bremen wohnenden noch ehe es sich ein Leid angethan hatte. Der Direktor sagte: wird? Ich habe weder den Beruf, die Landeskirche zu ver Staatsbürgern, 4 von Vegesack und 8 von Bremerhaven , welche hätte das junge Mädchen einen Selbstmord begangen, dann theidigen, noch das Recht, gegen fie feindlich aufzutreten. Ich beide Städte zum bremischen Staat gehören, 8 von der Kammer würde er seinen Abschied genommen haben. Verwalter stehe auf dem festen Grunde der jüdischen Religion, und mir ist daher für Landwirthschaft und 8 von den übrigen Bewohnern des Schürmann bekundet noch auf Befragen des Landgebiets. Aber auch die obigen 44 Vertreter der nicht theidigers: Ver- die Frage des Bekenntnisses nicht von solcher Wichtigkeit, wie die Be Der Direktor habe sich die Kosten thätigung wahrer Menschenliebe, von der allein wie das irdische Glück privilegirten Einwohner von Bremen werden nicht einmal einer Hochzeitsfeier aus der Anstaltstasse so die ewige Seligkeit abhängig ist. Was soll ich also in der von ber Gesammtheit der in betracht kommenden entlieben" und erst nach einigen Monaten das Versammlung? Bürger gewählt, sondern Bekennen Sie sich zur evangelischen oder nur von denen, die eine Geld wieder in die Kaffe gethan. Ferner wird der als Sach- fatholischen Religion, oder seien Sie meinetwegen Dissident: Bürgereid Gebühr entrichtet haben, bereits drei Jahre das verständiger zugelaffene Dr. med. Stemann vernommen. Er Wenn Sie nur Ihren Nebenmenschen lieben und diese Liebe Staatsbürgerrecht befizen, einen gewiffen Steuersatz bezahlen 2c. 2c. bekundet auf Befragen des Präsidenten: Direktor Roller nicht blos im Munde führen, sondern tagtäglich durch Ihre Dadurch sind Tausende vom Wahlrecht überhaupt ausgeschlossen. habe, nach den Bekundungen der Zeugen, die gröbsten Lebensführung beweisen, so sollen Sie mir lieb und werth wie Die Sache stellt sich in der Praxis so, daß bei den letzten Wahlen verstöße gegen die ärztlichen Vorschriften und die meine Glaubensgenoffen, wie meine Brüder sein. Empfangen 1893 aus der privilegirten 1., 2., 3. und 7. Klasse 1957 Stimmen ärztliche Kunst begangen. Geradezu unbegreiflich fei Sie die Versicherung vorzüglichster Hochachtung, mit der ich ihre 86 Bürgerschaftsmitglieder wählten, die auf die übrigen es, daß ein Nachtgeschirr als Eßgeschirr benutzt worden bleibe Ihr ergebener Dr. Maybaum." Klassen entfallenden 64 Vertreter aber durch 17 098 Stimmen ge- fei. Die Wundbehandlung widerspreche den einfachsten wählt wurden! Die privilegirten Bremischen Staatsbürger haben Regeln In längeren Ausführungen wies nun der Redner den der ärztlichen Praris. Die Bekundungen demnach zwölf mal so viel Rechte, als die übrigen; denn von Beugen lassen vermuthen, daß sich die Juftrumente, das Geschirr viel Aufsehen erregenden Hede des Rabiners Maybaum am der Widerspruch nach, der zwischen dem Beruf und der seinerzeit so ihnen wählten 23 schon einen Vertreter, von den übrigen waren und die Wäsche der Anstalt und auch die gesammte Ventilations- Grabe des Justizraths Levy deutlich hervortrat. Die Diskussion bazu aber 267 Stimmen nöthig! Und unter einem solchen einrichtung in einem geradezu schauderhaften Zustande befunden war eine sehr anregende, da von einigen Hednern gegen die Jammergesetz leben zirka 200 000 Menschen in drei Städten und haben. Direktor Roller sei ja allerdings Spezialarzt für Stellung des Referenten polemifirt wurde. Zum Schluß wurde einem halben hundert Dörfer! Kein Wunder daher, daß unsere Bremischen Genossen diesem mehr verstehen. Ob ihm die ärztlichen Fähigkeiten überhaupt dem Referat einverstanden erklärt und diejenigen verpflichtet, Kein Wunder daher, daß unsere Bremischen Genossen diesem Psychiatrie, trotzdem müffe er von den übrigen ärztlichen Dingen mit großer Majorität einer Resolution zugestimmt, die sich mit Schlendrian jetzt energisch an den Kragen geben. Sie sind mit abgehen, tönne er( Sachverständiger) nicht fagen. eigenen Kandidaten und einem eigenen Programm in die Wahl Vertreter der Mebentläger: Die Anstalt ist Eigenzeugung nach längst mit diesen Anfichten gebrochen haben. aus den Religionsgemeinschaften auszutreten, die ihrer Ueber­bewegung eingetreten und hoffen durch die Wahl einiger Sozial- thum des Fürstlich Lippischen Staates und demokraten in die Bürgerschaft von dem verrotteten Staats- steht unter der speziellen Aufsicht der Regierung: 11. November seine Mitgliederversammlung ab. Friedmeyer Der Allgemeine deutsche Tapezierer- Verein hielt am gemäuer allmälig etwas abzubröckeln und in die staatliche Ist es denkbar. daß derartige Zustände der Regierung zwölf verlas zunächst den Aufruf der Hamburger Kollegen, die den Organisation des patrizischen Rhederthums" etwas modernes Jahre lang unbekannt geblieben sind?-3euge: Denkbar Berufskollegen Deutschlands die Einberufung einer gemeinsamen Leben zu bringen. Unsere Genossen verlangen in ihrem Pro- ist das schon.- Vertreter der Nebentläger: Ist Berufskollegen Deutschlands die Einberufung einer gemeinsamen gramm neben sehr vernünftigen sozialpolitischen Einrichtungen Ihnen bekannt, daß Direktor Dr. Roller das größte Ver- Konferenz der lokal- und zentral- organisirten Tapezierer empfahl. vor allen Dingen allgemeines, gleiches und direktes trauen seiner vorgesetzten Behörde genoß und von dem Landes- An der Debatte betheiligten sich Leo Schmidt, Aubert, Wahlrecht für die Bürgerschaft" und Erweiterung der Rechte fürsten zum Geheimen Sanitätsrath ernannt wurde?- dieses Parlaments dem Senat gegenüber, der jetzt so ziemlich 3euge: Das ist mir bekannt. Bemerkt sei noch, daß alles thun kann, was ihm paßt und inhibiren kann, was ihm nicht während eines großen Theils der Verhandlungen die Deffent: paßt. Sie fordern zur Wahl solcher Kandidaten auf, die diese Dinge in lichkeit wegen Gefährdung der Sittlichkeit aus der Bürgerschaft" vertreten werden, während die bisherige geschlossen wurde. liberale" Majorität dieser Körperschaft eine geradezu klägliche

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Versammlungen.

Sander, Stitty, Mostopf und Pönice. Sämmtliche Redner sind im Prinzip für eine Konferenz, versprechen sich jedoch Berlauf zweier Prozesse, von welchem der eine zu gunsten des feinen praktischen Erfolg. Pönicke berichtete sodann über den Angeklagten endete. Zum Schluß wurden den streikenden Stein­druckern 20 M. bewilligt.

Rolle gespielt hat. Man muß die von unseren Bremer Genossen Wenn man über ,, Militarismus " zu schreiben versucht. Die Droschkenkutscher hielten am Donnerstag für den zu den Bürgerschaftswahlen herausgegebene Broschüre lesen, um Bom Landgerichte Hannover war am 30. Wiai der Redakteur Stadttheil Moabit eine sehr gut besuchte Versammlung ab. Herr zu erfahren und es für möglich zu halten, wie diese Schildbürger Hermann Schöler wegen Beleidigung des früheren Kriegs- Rechtsanwalt Freudenthal referirte über Unzuträglichkeiten, mit sich umspringen lassen, wie sie in ihren Volksversammlungen ministers Bronsart von Schellendorf und einer Anzahl von wie sie aus den gesetzlichen Bestimmungen im Verkehr mit etwas davon fafeln, wie schön und richtig doch das allgemeine Offizieren zu acht Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Be- Straßenbahnen entstehen, unter Hinweis auf die bezüglichen Ent­Wahlrecht sei; sowie sie aber in der Bürgerschaft" Farbe beleidigungen find nach der Feststellung des Gerichtes begangen scheidungen des Reichsgerichts. Da diese Versammlung eine fennen sollen, in die Knie finfen und erklären, so etwas wäre in durch die Veröffentlichung der Broschüre Militärische Schreckens: Fortsetzung der allgemeinen Agitation gegen jene Bestimmungen Bremen natürlich nicht durchzuführen und dazu wären die Ver- bilder in Friedenszeiten, zweiter Theil: Ein Jahr Arbeits- war, wurde auch hier die von uns bereits mitgetheilte Re­hältnisse noch lange nicht reif. Man muß es schwarz auf weiß soldat". Der Verleger der Broschüre, Verlagsbuchhändler Robert solution, welche Herr Rechtsanwalt Friedmann ausgearbeitet, lesen, wie diese Staatsmänner" fich freiwillig des Steuer- us in Stuttgart , wurde durch dasselbe Urtheil wegen von S. Schulz empfohlen und darauf einstimmig angenommen. bewilligungsrechtes begeben haben, um dem ersten Bürgermeister Beihilfe zur Beleidigung zu 1000 m. Geldstrafe verurtheilt. Fuhrherr Streu theilte der Versammlung mit, daß man auch und Senatspräsidenten gefällig zu sein, um dann hinterher zu Die Revision der beiden Angeklagten kam am 19. November seitens der Fuhrwerksbesitzer gegen diese Bestimmungen Front jammern, sie hätten geglaubt, daß sie doch noch etwas mitzus vor dem Reichsgericht zur Verhandlung. Das Urtheil, welches machen werde, wie es bereits früher, aber ohne Erfolg, ge rathen und zu thaten haben, was aber leider nicht mehr der erst in später Abendstunde verkündet wurde, lautete auf Verschehen sei. Ein von M. Schulz gestellter Antrag: beim Fall ist. Das sind diefelben Männer, die sich im Reichstage frei- werfung der Revision, da die Strafanträge forrekt gestellt Polizeipräsidium dahin zu wirken, daß die Läutesignale der seien und gewiffe Rabinetsordres, die im Urtheil eine Rolle elettrischen Straßenbahnen genau wie bei den Pferdebabnen finnig" vertreten lassen! Bremen ist vorwiegend Handelsstadt, besitzt aber auch schon spielen, revisible Rechtsnormen nicht darstellen. durchgeführt werden, fand einstimmige Annahme. Bei Besprechung eine ansehnliche Industrie, die sich in neuerer Zeit noch immer über polizeiliche Siftirungen der Rutscher erklärte Herr mehr ausdehnt. Damit wächst natürlich auch die Bevölkerung, Freudenthal, daß man gegen die betreffenden Polizeibeamten eins die für unsere Jdeen Verständniß hat, und damit die Wahl­fach wegen Freiheitsberaubung flagbar werden möge, aussichten unferer Genossen. Bei der Reichstagswahl In einer gut besuchten öffentlichen Versammlung, weil eine derartige Verhaftung ungerechtfertigt sei. Ebenso möge im Jahre 1893 wurden für den Sozialdemokraten die vom Wahlverein für den zweiten Berliner man, wie Schulz und Kniten betonten, gegen die verhängten Geld­14 572 Stimmen abgegeben, auf die Freifinnige Vereinigung ent- Reich 3 tags Wahlkreis zum Dienstag nach dem Lokal strafen Einspruch erheben. In nächster Zeit werden weitere Ver fielen 19 030 Stimmen. Vielleicht hat sich mittlerweile auch in Königshof", Bülowstraße, einberufen war, hielt Genoffe Edgar sammlungen, auch in anderen Stadttheilen, voraussichtlich auch Theil des mittleren und kleinen Bürgerthums überzeugt, daß die Steiger den zweiten Vortrag über: Das arbeitende Wolf in Verbindung mit allen Fuhrwerksbesitzern, abgehalten werden. Forderungen des sozialdemokratischen Programms zu den Bürger- und die Kunst", der inhaltlich seinem ersten Vortrage entsprach. Eine öffentliche Metallarbeiter- Versammlung tagte am schaftswahlen, insbesondere die Abschaffung des Privilegien- Mit sichtlichem Interesse wurden die Ausführungen des Vor- Donnerstag im Kolberger Salon, um zunächst den Bericht über staates dem bremischen Staatswesen nicht zum Schaden gereichen tragenden, der die Bedenken, die gegen die moderne Kunst ver- den Stand des Streits in der Fabrik von Hartung entgegen würde, und vielleicht werden sie demgemäß wählen. Unſeren schiedentlich noch obwalten, zu beseitigen versuchte, von den An- zunehmen. Wie aus den Ausführungen des Vertrauensmannes Genossen aber wünschen wir das beste Glück bei ihrem Bestreben, wesenden, darunter viele Frauen, entgegengenommen. In der Dis- Nather hervorging, hat sich die Situation insofern wenig ver­durch die Wahl vom 23. November endlich einmal Bresche in tussion warnt Genosse Ledebour , der sich sonst im wesentlichen ändert, als der Ausstand, der den Arbeitern durch die willkürliche das mittelalterliche Festungsgemäuer zu schießen, daß die Freie mit den theoretischen Betrachtungen des Referenten einverstanden er- Abänderung der Arbeitszeit und die Maßregelung der Hansestadt Bremen" bis zum heutigen Tage von der übrigen flärt, vor einer fritillosen Ueberschätzung der modernen Kunst. Kommissionsmitglieder aufgedrängt wurde, in vollem Umfange Kulturmenschheit abschließt. Das anerkennenswerthe Wollen der Künstler sei nur selten ver- fortdauert, indem noch keine Neigung vorhanden ist, ohne die Bes einigt mit einem entsprechenden Können. Redner erläutert dies willigung der verlangten Konzessionen in die Fabrik zurückzukehren. durch Kennzeichnung der Mißgriffe, die bei der Leffing- Statue im Von den Ausständigen, denen sich noch 6 Mann aus der Thiergarten in der Darstellung des Genius und in dem Bild Fahrrad Werkstatt angeschlossen haben, so daß bereits 123 Mann Der Richter im Detmolder Jrrenprozeß und das Duell. Frühling" von Gaspari in einer der neuesten Nummern der an dem Streit betheiligt sind, haben nur drei, unter ganz eigen­In dem vorgestern in Detmold verhandelten Beleidigungs -" Neuen Welt" gemacht seien. In beiden Fällen feien realistische thümlichen Umständen die Arbeit wieder aufgenommen. Mit Hoch­prozeß, in dem, wie berichtet, der Angeklagte, Marine- Stabsarzt Modell- Porträts nackter Großstadt- Knaben für symbolische Dars druck arbeitete der berühmte" Arbeitsnachweis in der Garten­durch den der Firma Dr. v. Köppen in der Berufungsinstanz zu 600 M. Geldstrafe stellungen verwandt, für die sie nicht passen. Es sei auch eine Ueber- ftraße, an stelle der Streikenden verurtheilt worden ist, hat der Vorsitzende des Gerichts, Land. schäßung, wenn der Referent die Diskussion auf dem Gothaer Parteitag eine Anzahl Schlosser und Dreher zugefandt wurden,

Gerichts- Beitung.

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