rüstung des Elsäffers legte sich, als man ihm die Worte des Raufmanns wiederholte. Noch am selben Abend septen fich bie drei Leute hin, bis tief in die Nacht hinein verarbeiteten fie die Chenille; ein Heer bunter Urwaldbewohner hüpfte am anderen Morgen aus dem Geburtehaus der neuesten Spiel zeugmode hinaus, und Paris fand Wohlgefallen baran gleich uns. Die Bestellungen des Kaufmanns, der eire Menge fliegender Händler in Nab ung feste und gleich viele Tausende Dußend auf den Markt werfen wollte, überstiegen die Leistungs­fähigkeit der drei Leute, fte improvifirten eine förmliche Fabril. Die Leute in der Rue St. Denis sollen dadurch innerhalb vier Wochen ein Vermögen verdient haben. Man übertreibt bei folchen Gelegenheiten gern ein wenig, aber nach meiner Meis nung ist es genug, wenn die Leute so viel verdient haben, daß die Blumenmacherin und der Spißenschneider einen Hausstand begründen und einigermaßen flott leben können. Der Affe hat feine Echuldigkeit gethan er tann gehen.

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Ein grauenvoller Fund, nämlich der eines vollständigen Gerippes einer menschlichen Leiche, wurde vor einigen Wochen in einer Schonung der töniglichen Forst bei Köpenid in der Nähe der Försterei Canne gemacht. Herr Förster Casper machte damals von dem Funde Anzeige, das Gerippe_wurde befichtigt, und aus dem Zustande deffelben, die Knochen hingen nur noch theilweise an einzelnen, noch nicht verwesten Sehnen zusammen, der Schluß gezogen, daß die Leiche min beftens bereits zwei Jahre an dem Pfundorte gelegen haben müffe. Der Förster erhielt behördlicherseits den Auftrag, die Knochen in Berwahr zu nehmen; bis jetzt ist aber noch feine Verfügung über die Beerdigung der traurigen Ueberbleibsel ge­troffen worden.

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er

Derart

griffen, mit dem Kopf gegen die Erde gestoßen und dann mit Echlägen über die Straße getrieben haben. Stimmt das auch" Ree, nee, a su schlimm war's nicht", entgegnete Stolfe. Meine Frau hatte die Mutter a Biffel bei den Haaren, bas war aber auch alles!"- Der alsdann als Beuge gehörte Stellenbefizer Karl Weinert bestätigt den Inhalt der Anklage vollauf. Weinert, der Stolle gegenüber gewohnt, erzählt, er habe gehört und gefehen, wie Stolle unter den gröblichsten Schimpfteden seine Mutter mit einem mehrere Fuß langen Knüppel, der so start wie ein dider Daumen gewesen, mehr mals über den Kopf gebauen und wie Frau Stolte durch den erwährten Buruf ihren Mann angefeuert. Bald darauf sei Frau Stolle über ihre Schwiegermutter hergefallen, habe fte zuerst mit dem Knüppel geschlagen, dann zu Boden geworfen und fie mit den Fäusten traftirt. Hierauf habe Frau Stolte ihre Schwiegermutter auf die Straße gestoßen und immer weiter auf fte Die losgeschlagen. schließlich Gemißhandelte sei ihm อน Weinert geflohen und habe der nacheilenden Frau Stolle energisch bedeuten müssen, die alte Mutter nicht weiter zu behelligen. Der Vorfigende will hiermit die Beweisauf. nahme schließen. Stolte verlangt jedoch, daß seine Mutter vers nommen werde. Dies geschieht. Frau Amalie Stolle, eine anscheinend geistig nicht ganz gesunde Frau, die auf die Frage, wie alt fte fet, antwortete: In den 60ern, ich weiß nicht genau!" erklärt unter Thränen: Ich will nicht, daß die auf Der Bank da Strafe friegen. Sie haben mich ja sehr schlecht behandelt, aber es find doch einmal meine Kinder!" Der Borfigende bemerkte hierzu, das Bergeben der Angeklagten sei ein solches, daß eine Burückziehung des Strafanfrages nichts nüße. Der Staatsanwalt beantragt darauf, Stolte zu 3 Mo naten und Frau Stolle zu 6 Wochen Gefängniß zu verur theilen. Stolle bittet dagegen um eine bedeutend mildere Strafe, indem er geltend macht, daß er mehrere Kinder habe und in schlechten Vermögensverhältnissen sei. Der Gerichtshof verurtheilt die Angeklagten zu je 3 Monaten Gefängniß. Das Bergehen der Angeklagten ist ein schweres, es schreit zum Himmel," erklärt der Vorfißende. Es mußte deshalb eine

empfindliche Strafe verhängt werden." An seinen schlechten

Vermögensverhältnissen ist Stolte jedenfalls selber schuld. Er hat wiederholt gestohlen und ist deshalb wiederholt beftraft worden. Kein Wunder, daß sein Wohlstand zerrüttet worden ift. Mildernde Umstände fonnten darin eben so wenig gefun den werden, wie in der Burückziehung des Strafantrages.

Von einem schwäbischen Bosillon, welcher auf seinem Ehren- Pofthorn" lustige Weisen geblasen, berichteten wir vor Kurzem, daß er vom Schöffengericht Krumbach zu 34 Mart Geldstrafe event. 34 Tage Haft verurtheilt worden. Die Sache hat damals gerechtes Aufsehen erregt und fam in der badischen Rammer der Abgeordneten zur Sprache. Die Angelegenheit lam nun auch vor der Berufungsinstanz zur Verhandlung. Der Beschuldigte wurde den N. N." zufolge auf Antrag des Staatsanwalts fostenlos freigesprochen, weil das Gericht die Anficht vertrat, daß das Blasen des Postillons ebensowenig als rubeftörender Lärm angenommen werden könne, wie das Geräusch eines Eisenbahnzuges. In den Gründen des Er­

Mittheilungen über die Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin . In der Woche vom 25. v. M. bis 31. v. M. fanden 211 Eheschließungen statt. Lebendgeboren wur ben 619 Kinder, darunter 70 außerehelich. Todtgeboren waren 27 mit 7 außerehelichen. Die Zahl der Sterbefälle betrug 375. Von den Gestorbenen erlagen an Masern 8, Scharlach 3, Rose 2, Diphtheritis 23, Bräune 1, Reuchbuften 11, Rindbettfieber 1, Typhus 4, Ruhr, Syphilis-, Altersschwäche 14, Gehirn Schlag 14, Lungenentzündung 25, Lungenschwindfucht 50, Diarrhöe 6, Brechdurchfall 2, Magendarmfatarrh 6. Durch Bergiftung tam 1 Person um, und zwar durch Alkoholver und zwar durch Alkoholver giftung( Delirium tremens). Eines gewaltsamen Todes star ben 7 Bersonen, und zwar durch Verbrennung 1, Ueber fabren 1, Sturz oder Schlag 2, Erhängen 1, Ertrinken 2. Sierunter find 4 Todesfälle durch Unglüdsfälle, 3 durch Selbstmord herbeigeführt. Unter den Gestorbenen find 162 intl. 25 außereheliche Kinder unter 5 Jahren, also, 43,2 pCt. Im Alter von 5 bis 15 Jahren starben 25, 15 bis 20 Fabren 4, 20 bis 30 Jabren 22, 30 bis 40 Jahren 38, 40 bis 60 Jahren 65, 60 bis 80 Jahren 51, über 80 Jahre 8 Personen. Im ersten Lebensjahre starben 96 eheliche, 16 uneheliche, zusammen 112 Kinder, and awar im 1. Monat 31, 2. Monat 11, 3. onat 9, 4. Monat 13, 5. Monat 7, 6. Monat 4, 7. Monat 7, 8. Monat 6, 9. Monat 5, 10. bis 12. Monat 19. Davon waren ernähri mit Muttermilch 22, Ammenmilch 2, Thiermilch 59, Milch furrogaten, gemischter Nahrung 14, nicht angegebener Nab, rung 15. Jn hiesigen Krankenhäusern starben 103, einschließ lich 12 Auswärtige, welche zur Behandlung hierhergebracht waren, und zwar im Elisabeth Krankenhaus 6, Elisabeth Kinderhospital, Bethanien 7, Friedrichshain 26, Hedwigs. Krankenhaus 11, Jüdisches Krankenhaus 1, Klinikum 7, Univer fitäts Frauenklinit 1, Augusta Hospital 5, Lazarus- Kranken­haus 5, Militär- Lazareth 1, Städtisches Krankenhaus Moabit 16, Charité 17. Auf die 13 Standesämter vertheilen fich die Todesfälle folgendermaßen: Berlin Köln Dorotheenstadt 17, Friedrichstadt 11, Friedrich- und Schöneberger Vorstadt 14, Friedrich und Tempelhofer Vorstadt 29, Louisenstadt jen. feits 43, Louisenstadt diesseits und Neu Kölln 39, Stralauer Viertel 53, Königstadt 22, Spandauer Viertel 27, Rosenthaler Borstadt 45, Oranienburger Vorstadt 27, Friedrich Wilhelm ftadt und Moabit 15, Wedding 33. Die Lebendgeborenen find 34,3, die Tobtgeborenen 1,5, die Sterbefälle 20,8 pro Mille der fortgeschriebenen Bevölkerungszahl( 1315 913). Es wurden 1106 Bugezogene, 1473 Weggezogene gemeldet, so daß fich die Bevölkerung mit Einrechnung der nachträglich gemel beten Geborenen um 222 vermindert hat; die Bevölkerungs zahl beziffert fich sonach am Schluffe der Berichtswoche auf 1315 691. Die Bahl der in der Woche vom 3. bis 9. d. M. zur Meldung gekommenen Infektions- Erkrankungsfälle betrug an Typhus 19, Masern 97, Scharlach 38, Diphtheritis 134, Kindbettfieber 6. Die größten Bahlen unter diesen Ertran fungen entfallen auf Standesamt VII mit 72, XIII mit 29, X mit 28, IV mit 23 Fällen.

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Gerichts- Beitung.

Breslau . Du sollst Vater und Mutter ehren u. f. w. Dieses Gebot hat der Stellenbefizer Karl Stolte aus Zannenwald und dessen Ehefrau gewiß frühzeitig vergessen, wenn ihnen daffelbe überhaupt jemals beigebracht ist, und und hatten sich Beide am 14. b. M., der B. M. 3." zufolge, vor der Straflammer I beim hiesigen Landgericht zu verant worten. Beide find beschuldigt, am 4. Juli vorigen Jahres die Mutter des Etolte, Frau Amalie Stolte, gemeinschaftlich mittelft eines gefährlichen Werkzeuges mishandelt zu haben. Der angeklagten Ehefrau wird außerdem zur Laft gelegt, an demselben Lage ihre Schwiegermutter mit dem Verbrechen des Todtschlages bedroht zu haben. Sie sind schon vorbestraft?" hebt der Vorfigende, fich an Stolle wendend, an.- Saja", entgegnete Stolle leichthin, wegen a biffel bulz."-Die hierauf folgende Berlesung der Vorftrafen ergiebt, daß es mehr alsa biffel bulz" gewesen sein muß, was Stolte im Laufe eines Jahrzehnts befizens. und darum nehmenswerth gefun ben. Der Angeklagte ist viermal wegen Diebstahl, das letzte Mal mit sechs Monaten, bestraft. Auf die Frage, ob das so richtig set, befinnt sich Stolfe einige Augenblide und erwidert bann: Jaja, ganz recht, ich hab's auch abgemacht!" Gefragt, was er auf die beutige Anklage zu erwidern habe, beginnt Stolte fehr lebhaft: Meine Herren, ich denke, es ist

Es set ferner

die dadurch bedingte Verlegung zahlreicher Arbeiter wohn an die äußersten Grenzen Berlins . Wenn jedem ein mäßiger Besuch der Verbandsversammlungen möglich g werden solle, müffe dafür Sorge getragen werden, daß f Versammlungs- Lofal in nicht allzu großer Entfernung von betreffenden Arbeiterquartieren befinde. der Hauptaufgaben bes Verbandes, Die allge einer Einführung höchftens zehnftündigen Ma auch arbeitszeit in Den Städten Der Brovinr. 18. bewirken. Es sei eine dringliche Aufgabe des Verbande noch weit ungünstiger fituirten Gewerksgenoffen der Prov ftädte nach allen Richtungen hin zu unterstügen. D dürfe fich fein Berliner Zimmerer von dec Betheiligung Verbandsmitgliedschaft ausschließen. Den Berliner B leuten gebiete schon ihr eigenstes Intereffe diese Rückfi auf die Verhältnisse der auswärtigen Kollegen des G Den F da die Arbeitslosigkeit der legteren und mit ihr nrecht ihre der maffenhafte Bujug von billigen Arbeitsträften nach urf gemac nur mit der Verkürzung der Arbeitszeit sich verminder tion", ihre Der Redner verlas hierauf einen an ihn gerichteten hende Stre eines Bewerksgenoffen in Bromberg , der die dortigen erungen Lohn- und Arbeitsbedingungen darlegt und dringlich uederschmette bittet, wie denselben einigermaßen abgeholfen werden ciegsluft z a Itach furzer Diskussion beschloß darauf die Versammlunch selbst b Lolalverband der Bimmerleute für den Norden gründen. Demselben traten sofort über 50 Mitglied der Deutsch Als provisorischer Vorstand desselben wurden die ich bald wi Meißner zum Vorsitzenden und Schulze zum Kaffiter bien und -Eine ähnliche Versammlung wird wahrscheinlich Böse B nächsten Sonntag für die Simmerleute des Westen gen, denn behufs Gründung eines Lolalverbandes für Berlin uns die Altermann's Salon in der Dennewigstraße stattfinden. zu Biele hfs. Der Unterstüßungsverein der Buchbind nunmehr verwandten Berufsgenossen hielt am Montag, den 18 Leichtigke t in Feuerstein's Salon, Alte Jalobftraße 75, eine febr reich besuchte Mitgliederversammlung ab, in der unter ht habe, f auch die Gründung eines von der Verbands. Verwalt mit R abhängigen Berliner Generalunterfügungsfonds für ihme des genossen, welche durch Arbeitseinstellungen arbeitslos amerth zu ver berathen werden sollte. Die Versammlung vertagte je Auch das öffentlichen Verhandlungen über diese Angelegenheit seine Nac einer in etwa 14 Tagen einzuberufenden Versammlung. oft gehör wurde über die bekannte, durch Einführung einer riff der Wel Fabrilordnung veranlagte Arbeitseinstellung der 20 empfängt n Druder und 3 Buchbinder der Luxuspapierfabrik von Gymnasie und Eyt( in der Dresdenerstraße) verhandelt. Nach Dstverständli Da des Sachverhalts faßte die Versammlung einstimmig o

solution, durch welche fie diesen Streit für völlig geredofessoren u erklärte und fich verpflichtete, gemeinsam mit den Steinzeichniß de und Lithographen die Streifenden thatkräftig zu unterften, und es Ergänzungswahlen zur Breß- Kommiffion des Verband gere Leute fowie andere interne geschäftliche Angelegenheiten bildenten. Schluß der Versammlung. Auch beauftragte dieselbe bi Was nun Kommission des Vereins mit dem Versuch einer Regelnden werden in der Albumfabrit von Faebfig u. Ehrenstein brennen als an wordenen Lohndifferenzen auf dem Wege gütlicher

SP

fenntnisses heißt es weiter: Leuten, welche diesen Lärm nicht lungen mit den Fabrikinhabern. Der Streit ist bel immersor - nach dem Scheitern der Verhandlungen- inzwijderung dar

ertragen fönnen, fann nur anheimgestellt werden, den betref fenden Ort zu verlaffen und einen solchen aufzusuchen, wo weder Post noch Eisenbahn ristirt ."

Wien , 15. Januar. ( Mordversuch an einem Gendarmen.) Zwischen dem Hutmad er Ferdinand Obwöger und dem Wirth schaftetnechte Paul Feiner in Himberg herrscht seit Jahren ein Streit bitterster Art. Der Haß der Beiden führte dazu, daß fie fich beschimpften, gegenseitig schlugen und vor drei Jahren einmal fich sogar gegenseitig mit dem Messer anfielen, wobei beide von den Meffern so lange Gebrauch machten, bis Feiner Durch sechszehn, Obwöger durch fünfzehn Stiche kampfunfäbig geworden war. Beide wurden damals wegen gegenseitiger

gebrochen.

ht allein die

hr. Für die Versammlung des Fachvereinte in Betro Schneider, die am Montag bei Gratweil tagte, fien mäßigen erfter Gegenstand auf der Tagesordnung: Stellunnern, und des Vereins zur Lohnfrage". Herr Täterow beschrä man um s darauf, darzulegen, daß der Fachverein die Pflicht Mittelgut

ins Stocken gerathene Lohnbewegung wieder in gebot die S bringen. Daß die vor zwei Jahren eingelegte Lohntante Schuien mit Erfolg gearbeitet hat, tönne nicht in Abrede gestanden aus den. Sie habe wenigstens bewirkt, daß die niedrigßen Theile nicht weiter herabgedrückt wurden. Die Erfahrung

palten durch Vorbilder

eine Befferläste mit pri

trennte selbstständige Lohnfommission einzufegen. der alten Lohnfommission müsse, um ein weiteres Löhne zu verhindern und um Lage der Arbeiter im Schneider Gewerbe ater mit Bal Ben Festlich führen, der Fachverein eine neue unter der Kont Vorstandes des Fachvereins stehende Lohntommiffion ar mit Lod Das Ergebnis der sich an das Referat anschließen

eine

erscheinen

schwerer Körperverlegung verurtheilt, und zwar Feiner zu sechs, gelehrt, daß es nicht gut gewesen, eine vom Fachoten. Das Dbwöger, der bereits früher bestraft war, zu 15 Monaten schweren Kerfers. Seitdem nun Dbwöger aus der Strafanftat nach Himburg zurückgekehrt ift, ließ er. fortwährend Drohungen laut werden, daß er Feiner ermorden werde. Am 20. Sep­tember v. J. ging Obwöger, mit einer Flinte bewaffnet, wie er den Leuten erzählte, feinen Feind Feiner suchen". Er sagte, daß er nicht eher ruben wolle, bis er denselben ge­troffen und niedergeschossen haben werde. Feiner wurde hier von verständigt und avifirte die Gendarmerie, da er berechtigten Grund hatte, zu fürchten, daß Dbwöger sein Vorhaben aus führen lönnte. Der Gendarmerie Wachtmeister Franz Spenzios begab fich fofort mit dem Gemeindediener von Himberg auf begab sich sofort mit dem Gemeindebiener von Himberg auf Drte, worauf Spenzios ihn wegen des Waffentragens zur Rede stellte. Die Antwort Obwögers lautete: Seb'n Sie mir nur aus dem Wege, sonst schieße ich Sie nieder!"- Sie werden nicht schießen. sondern ruhig Threr Wege gehen," erwiderte der Gendarm. Obwöger schien der Aufforderung des Gendarmen Folge leisten zu wollen und ging einige Schritte vorwärts. Gendarm und Gemeindediener folgten ihm. Plöglich wandte fich Obwöger um und rief dem Gendarmen zu: Burüd, fage ich Ihnen noch einmal; machen Sie feinen Schritt fage ich Ihnen noch einmal; machen Sie feinen" Schritt mehr, sonst schieße ich Sie nieder!" Spenzios erklärte ihn für arretirt und verlangte das Gewehr. Obwöger sprang einen Schritt zurüd, legte an und, als der Gendarm das Knacken des Hahnes hörte, warf er fich zu Boden und der Schuß ging über ihn hinweg, ohne ihn zu beschädigen. Einen Moment später hatte Spenzios fich auf Dbwöger geworfen und ihn ent waffnet. Im Befiße des Entwaffneten fand man ein Fläsch chen Pulver und ein Badet Brot. Heute war Dbwöger vor einem Ausnahmsgerichte unter Vorfts des L.-G. R. Dr. von Holzinger wegen Mordversuchs, gefährlicher Arretirungs­vereitelung und verbotenen Waffentragens angellagt. Er verant wortete fich dahin, daß der Schuß nur den Gendarmen von seiner Verhaftung abschrecken sollte. Er habe nicht die Absicht gehabt, den Gendarmen zu ermorden oder auch nur zu verlegen. Er wurde jedoch im Sinne der vom St.- A.- Sbft. Edeskuty ver­tretenen Anflage schuldig erkannt und zu 7 Jahren schweren Rerlers verurtheilt.

wurde: 1. auf Grund des§ 1 des Vereine statuts omitteln au

-

eig

bi be

fuffion war, daß mit allen gegen eine Stimme barzen Talar misfion zu wählen, welche die Aufgabe hat, die Migfbmitteln au und S Beseitigung derfelben zu ergreifen; 2 daß di se Killigt, sonde unter die Aufsicht des Vorstandes des Fachvereinsbildung all werde; 3. daß der Vorsitzende der Arbeitsnachreis K rer und Bea verpflichtet werde, Material zur Lohnftatistit zu famit die Einri ber neugewählten Kommiffion zugehen zu laffen. Britt halten, bern der neuen Lohnkommission wurden die fo'genbend, für die ú öglich schon gewählt: Elelt, Jeschonet, Imme, Radniß und Büttn Antrag des Herrn Pfeiffer wurde auch in Stelle ber reren Monaten gewählten Rechtsschus- Kommission gewählt; zu Mitgliedern derfelben wurden die Herren Täterow, Stäger, Hensel, B. Frenzel wiedergewält Herzen Jesconet und Kraft neugewählt. Schluß der Versammlung wurde noch für tenden Glaceehandschuhmacher eine Tellersammlung und eine Resolution angenommen, in welcher die Beas ware Einen Moment fich mit dem Vorgehen. derselben einverstanden erklären verpflichten, dieselben materiell und finanziell zu unteichen Weibe Eine öffentliche Versammlung der Metall in den S fand am Sonntag, den 17. d. M., im Lokale Sabelt, wenn statt. Auf der Tagesordnung ftand: Swede und er und nähe Gewerkschaft der Metallarbeiter Berlins ". Das Bie Wangen Versammlung wurde von den Herren Klein, und mächt Fahrenwald gebildet, und hatte dec erstere auch bal übernommen. Referent führte aus, daß nur die Fin mache, und die Drganisation der Metallarbeiter aller zum Ziele, das heißt, zu befferen Lebensbedingunge fann. Redner erörtert an der Hand des Statuts de anden sich arbeiter- Gewerkschaft die von der Drganisation geftel derungen, daß bei einer zeitgemäßen Arbeitszeit, dien um Joha eines Lohnes für den Unterhalt und die vernun Lebensbedingung des Arbeiters und seiner Familie no

bas Beste, ich erzähle Ihnen bie ganze Geſchichte von Anfang Vereine und Versammlungen.

bis zu Ende so, wie sie sich zugetrage hat. schuldig bin ich ja. Das stimmt und ich will's auch gar nicht leugnen, Beugen brauchen wir nicht, meine Mutter tann auch nicht mehr sagen Fangen Sie nur an zu erzählen, aber bleiben Sie bei der Sache," spricht der Vorsitzende, den Wortschwall des Angeklagten unterbrechend. habe nämlich ein Stück Wiese," hebt Stolle nunmehr an, und das wollte ich gern verlaufen, weil ich nothwendig Geld brauchte.

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hfs. Die Generalversammlung der Zimmerleute des Nordens von Berlin und Umgegend, welche am 17. b. Mts. Babstr. 5 unter Vorsiz des Herrn Seigt tagte und äußerst zahlreich besucht mit Stellungnahme

Borfigenbe, bt being ablue ber Bimmerleute im Rorden

fei. Daß die Gewährung einer Reiseunterstügung

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brauschten

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Nun aber?

grau, sch

Kollegen, ferner des Rechtsschutes, sowie die Noth grau, sch der Verbreitung des Fachorgans der Deutschen Meter Mißverst Beitung" au Nürnberg , Forderungen unerläglicher No Selbst die Beschluffe der am 3. b. Mts. in der Tonhalle" ftattgehabten müßten alle eintreten in den Kampf zur Erreichun ournal hat feit find, leuchte wohl jedem denfenden Arbeiter ein icht von sel Ich war auch schon mit einem einig, der wollte mir 450 Thlr. derselben im nächsten Frühjahr einen Stundenlohn von 50 B Lebensbedingungen. Einer müsse für Alle eintreten. Vergeff

Versammlung der Berliner Bimmerleute, welcher als Forderung

ie Erinneru

Vortrag. Zur Distuffton sprachen die Herren Herren Thilede und Nezband für Fachvereine,

und Sudert im Sinne des Referenten. Dagegen fp, grämlid

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mit ihrer Ansicht keinen Anklang und wurden von den be I und Günther widerlegt. Darauf schloß der Vorfi einem Hoch auf die Metallarbeiter- Gewerkschaft

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je, wenn

und eine neunftündige Arbeitszeit aufstellt und die zur Belt Recht so schloß Redner seinen mit Beifall aute, weil jedes Menschen Pflicht, Alle für Einen sei jedes von der Gesammtheit der Gesellen gewählte Lohntommission einzig und allein als kompetent anerkennt, über die Lohn und Arbeitsbedingungen mit den Meistern zu verhandeln. Herr Meißner referirte und empfahl die Bustimmungserklärung zu dem Beschluffe vom 3. d. Mts. Nach einer lebhaften Dis fuffion, in welder fich alle Redner im Sinne des Referates aus sprachen, nahm die Bersammlung einstimmig eine Resolution an, durch welche fie fich dem Beschlusse der Tonhallen Versamm lung vollständig anschloß und fich verpflichtete, für die Auf­rechthaltung der Einigkeit und des Solidaritätsbewußtseins aller Berliner Bimmerleute energisch einzutreten.- Sodann referirte der Redakteur des Verbands- Organs der deutschen Kimmerleute über die Nothwendigkeit einer eigenen Verbands Filiale der Zimmerleute des Norden von Berlin und Umgebung. Der Redner empfahl und motivirte die Errichtung eines solchen nördlichen Berliner Lolalverbandes mit dem Hinweis auf die beständig zunehmende räumliche Ausdehnung der Stadt und

geben. Als wir nun die Sache feft machen wollten, lief meine Rutter zu dem Käufet' nüber und schwärzte mich da so sehr an, daß aus dem Geschäft nichts wurde. Ich mußte aber Gelb haben und die Sache lam a so weit, daß ich 175 Thaler weniger kriegte. Darüber war ich nu ganz verzweifelt. Ich wollte ins Waffer gehen, ich hatte schon meinen Knüppel in Die Stube geschmissen und meiner Frau und meinen Kindern abje" gefagt. Wie ich da auf dem Wege zum Waffer in den of trete, fommt meine Mutter daher. Wilde wie ich war, friegt ich eine Gerte, nicht dicker als eine dünne Sende, zu paden und gab damit der Alten a paar. Ich hab' fie dabei auch furz und lang geschimpft, das stimmt. So ist die Sache gewesen, meine Herren, ich fag's Ihnen ja balbe!" Wir find noch lange nicht fertig", bemerkt der Vorfigende. Sie haben uns ja bis jest gar nichts von dem Verhalten Ihrer Frau an jenem Tage erzählt. Ihre Frau soll Ihnen, als Sie Ihre Mutter fchlugen, zugerufen haben: Bau' zu, hau' zu, schlag' das A. todt!" Auch soll Ihre Frau die Mutter bei den Haaren er Berantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Berlag von Mar Bading

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Handarbeiter beiderlei Geschlechts. E. 5. Dress in die fe Ost. Freitag, den 22. d. M., Abends 81%, Uhr, in Male Kaffenbericht von Ottober bis Dezember 1885. abl fenkontroleuren. Verschiedenes. Mitglied. Buch Lauleuchter Berliner Turngenossenschaft( 6. Lebrlings- und Eben jeden Dienstag und Freitag von 8-10 1hr Abenb

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