er b-he- im ;ne v Händlt sow nd d,e- ben h kau»' Jnfta«? läge i Ä etunö, H Schweden«nd Norwegen  . lieber die Sozialdemolratte in Norwegen   hat bisher in dm  deutschen   Zeitungen noch gar nichts verlautet; es dürfte daher ein kurzer Bericht über deren fortschreitende Enlwickelung nicht ohne Jntereffe sein. Anfang» Juni vorigen Jahre» fand, wie demDeutschen Wochmblatt" berichtet wird, in Bergen  die erste sozialdemokratische Versammlung statt, einberufen von SophuS Vihl, früher in Kopenhagen  . Derselbe hatte auch daS Referat übernommen und erklärte, daß er sich schon 6 Monate irr Bergen aufhalte, um die dortigen Arbeiterverhältnisse kennm zu lernen. Er hätte die Erfahrung gemacht, daß die Arbeiter BergenS unter noch schlechteren Verhaltnissm lebten, alS die Arbester in vielen anderen Städten Europas  . Dies lasse sich nur ändern, wenn die Arbeiter unter fich einig wären, ge- meinsam fich zur Wehre setzten und durch ein eigene» Organ ihre Sache vor die Oeffentlichkeit bringen könnten. Am 28. Juni wurde auf Anregung PihlS eine öffmtliche Arbeiterversammlung einberufen, in der beschloffm wurde, einen demokratischen Arbeiterverein zu gründen; ein Komitee wurde gewählt, um Programm und Statuten aukzuarbeitrn. Am 18. August wurden dieselben angenommen. DaS Programm ist ähnlich dem der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands  . Schon am 27. Juni war die erste Nummer de»Arbeideroennen" (Arbeiterfreund) unter Leitung PihlS erschienen und daS Blatt wird seitdem regelmäßig sortgesetzt, wenn auch unter sehr schwierigen Verhältnissen, doch der Anfang ist gemacht. Die Sozialvemokratie hat in Norwegen   Wurzel gefaßt und wird aller Vorausficht nach fich dort ebenso ausbreiten wie in anderen Fändern. Großbritannien  . Im Unterhause beglückwünschte G l a d st o n e gelegenllick der Debatte übet die Adresse, welche als Antwort auf die Thronrede der Königin überreicht werden soll, die Regierung !u der Lösung der afghanischen   Grenzfrage und sprach die Hoffnung aus, daß die freundschaftlichen Gesinnungen Englands zu Rußland   zunehmen möchten. Auch über die Angelegenheiten in Egypten und Birma sprach er fich günstig aus; bezüglich der rumeltschen Frage hoffe er, daß die Rechte des SulranS aufrecht erhalten würden. Gladstone kritifirte dann den auf Irland   bezüglichen Passus der Thronrede und verlangte weitere Aufklärungen in dieser Beziehung. Es genüge nicht, von der Nothwendigkeit zu sprechen, die Union   aufrecht zu erhalten, man müsse mehr thun und die Frage ausführlich behandeln. & i tfö® e o d) erklärte, et schätze fich glücklich, daß Gladstone der Doktrin von der Integrität deS Reiches zustimme; er anerkenne das Recht der irischen Deputirten, ihre Anstchten über die Irland   betreffenden Fragen darzulegen. Wenn aber die Opposttion mit der angekündigten Politik nicht überein» stimme, müsse fie ein Amendement zu der Adresse beantragen. Wenn die Majorität die Politik der Regierung nicht billige, müsse fie die» im Interesse de» Landes erklären, wenn aber die Majorität wünsche, daß die Regierung im Amt bleibe, müsse aj fie dieselbe unterstützen, anderenfalls sei ei unmöglich, die Ge» | schäste des Landes zu führen. Parnell erklärte, er habe stets geglaubt, daß, wenn man im Prinzip zugestehe, daß Jr- land zu irgend einer Form von Selfgosernment berechtigt sei, man fich Über die Details leicht verständigen werde. Die Hauplschwieriglett bilde die Bodenfrage. Churchill   erklärte, die Regierung könne niemals in die Bildung eines irischen Sonderparlaments willigen; fie glaube, daS Land werde ihr hierin beistimmen. Die Debatte wurde hierauf vertagt Mr. Etead, der Redakter derPall Mall Gazetta", wurde dieser Tage nach Verbüßung der ihm in der Armstrong« Affäre zuerkannten dreimonatlichen Gefängnißstrafe aus dem Holloway'Gefängniß entlassen. Nur etwa ein halbes Dutzend uniformirte Mitglieder der Heilsarmee   hatte fich eingefunden und versuchte eine Kundgebung, die aber sehr kläglich ausfiel. Mr. Stead bestieg eine Droschke, in der ein Freund seiner harrte, und fuhr davon. Amertika. New-Bork, 3. Jan. DaS hier erscheinende offizielle Organ der sozialistischen   Arbeiterpartei von Nordamerika  ,Der Sozialist" ist gestern in vergrößertem Format erschienen und zwar ist dasselbe doppelt so groß als bisher. DaS Blatt bringt unter der Rubrikzur allgemeinen Situation" und zur Achtstundenbewegung eine größere Reihe von Agi- tationsberichten aus allen Theilen der Union   zu Gunsten der achtstündigen Arbeitszett. Man will versuchen, die letztere zum 1. Mai ds. Js. allgemein zur Einführung zu bringen. Die Ausfichten dafür find bis jetzt keine großen; partielle Erfolge werden sicher errungen, allgemeine kaum. Einmal hat die Be« wegung die Arbeiter noch zu wenig erfaßt, dann kommt der Widerstand der Unternehmer in Betracht, die unter den gegen« wärtigen Arbeitsverhältnissen stets eine genügend große Zahl willigerHände" finden, die berett find zehn Stunden zu schanzen._ Parlamentarisches. Im Abgeordnetenhause gab der Finanzminister von Scholz bei der Etatsdebatte eine entschiedene Erklärung gegen die Forderung deS UebergangS zur Doppelwährung 1 KW phone zur allgemeinen Befriedigung der Zuhörer zur Aus ffiass.% Liederkranzes gesungenes Quartett, ebenso wie Soli» ver schtedenster Mufikinstrumente vernehmen. Von der Peters stellungen vollkommen neue Einrichtung. ES scheint für die % wesen zu sein, daß da» elektrische Licht aus dem Himmel und keit der transatlantischen Dampfer ist, wre dekanrtt, je« den EHSSSSE'lgte und für die Goldwährung ab. Die Regierung könne für die Hebung deS SUberwertheS nichts Anderes thun, als die Be  -> strebungen der unter der Doppel- oder Silberwährung wirklich leidenden Länder zur Hebung des Eilderwerthes, wie bisher, wohlwollend zu unterstützen. Der Minister sprach fich lebhaft gegen die agrarische Doppelwährungs-Agitation aus. Die Abgg. Struckmann und Buhl haben zu dem Beamten Unfallverficherungkgesetz(in zweiter Lesung) sol- gende Anträge gestellt: Dem§ 1 hinzuzufügen: Die Verletzten haben außerdem Anspruch auf Ersatz der Kosten des Heilverfahrens"; den§ 4, Absatz 2, so zu fassen: Gehört der Verletzte auf Grund gesetzlicher oder statuta- tischet Verpflichtung einer Krankentasse an, so fällt bis zum Ablauf der dreizehnten Woche nach dem Eintritt des Un­falls der Anspruch auf Ersatz der Kosten des Heilverfahrens weg und wird die Penfion, sowie daS Sterbegeld um den Betrag deS von der Krankenkasse gezahlten Krankengeldes ge« kürzt. Vom Beginn der vierzehnten Woche an geht der An- spruch auf die Penfion, das Sterbegeld und den Ersatz der Kosten des Heilverfahrens bis zum Betrage der von der Kranken« lasse etwa geleisteten ferneren Unterstützung an Krankengeld, Sterbegeld, beziebungsweise Heilkosten auf die Kranken« kasse über. Als Werth der freien ärztlichen Behandlung, der Arzei und der Heilmittel gilt die h ä l f t e des gesetzlichen Mindestbetragei des Krankengeldes." Von Seiten der konservativen, der freikonservativen und der nationalliberalen Partei ist gestern folgender Antrag ein­gereicht worden. DaS Haus der Abgeordneten wolle beschließen: unter Anerkennung de» Rechtes und der Verpflich- tung der königlichen Staatsregierung, zum Schutz der deutschnationalen Interessen in den östlichen Provinzen nachdrücklich einzuschreiten, 1. die Genugtuung auszusprechen, daß in der aller- höchsten Thronrede pofittve Maßregeln zur Sicherun» des Bestandes und der Entwickeluna der deutschm Be- völkerung und deutscher   Kultur in Viesen Provinzen in Ausstcht gestellt find; 2. die Bereitwilligkeit auszusprechen, zur Dmchfüh« rung dahingebender Maßregeln insbesondere auf dem Gebiete des Schulwesens uns der allgemeinen Verwal- tung, sowie zur Förderung der Niederlassung deutscher  Landwirthe und Bauern in diesen Provinzen die erforder« lichen Mittel zu bewilligen. Der Antreg ist unterzeichnet von sämmtlichen Mitgliedern der genannten Parteien. Uokale». Das Begräbnis des Dr. A. Phillips fand gestern Vormittags statt. Trotzdem der Verstorbene ein Demokrat von echtem Schrot und Korn war, hatte fich daS Voll von Berlin  nicht eingefunden. Die Massen in Berlin   find eben nicht demokratisch, sondern sozial demokrattsch und außerdem hatte man von Seiten des demokratischen Verein« versäumt, durch Annonzen in den von dem Berliner   Volke gelesenen Blättern eine Aufforderung zur Theilnahme an dem Leichenzuge ergehen zu lassen. Es mochten vielleicht im Ganzen 2300 Personen sich eingefunden haben, denen man aber ansah, daß fie von Trauer und Verehrung für den Verstorbenen erfüllt waren. Am Sarge   hielten ergreifende Rede« die Abgg. Träger, Virchow, Löwe und Lenzmann, dann der frühere Abg. Kämpfer aus Leipzig   und Prediger Neßler. Der Verstorbene wurde als ein Vorkämpfer füe die Freiheit und daS Recht gefeiert, her« vorgehoben wurde seine Schneidigleit und sein unbeugsamer, edler Charakter, nicht minder seine tzilfSberettschaft, wenn eS aalt, die Roth zu lindern. Zahlreiche Kränze mit weihevollen Widmungen waren gespendet worden; der Sarg war förm- ltch mit Lorbeer übersäet. Die schwarz- rotb goldenen Schleifen wallten im frischen Margenwinde. AuS Westfalen, auS Hamburg  , aus Mainz  , aus Elberfeld  , aus Leipzig   hatte man Kränze gesandt. Der auS Hamburg  , ein prächtiger Lor« beerkran,, trug auf weißer, goldgestickter Seidenschleife die Worte: Dem Ehrenmanne Adolf PhillipS, Der Zierde der deutschen   Publizistik, Dem Demokraten von echtem Schrot und Korn In Trauer und Verehrung Johannes Wedde  . Unter den Leidtragenden befand fich der Vorstand des demo- kratischen Vereins vollzählig. Dann bemerkte man außer den oben genannten Rednern die Abgeordneten Baumbach, Hintze, Büchtemann, Hoffmann, Barth, Greve, Pager, Krüber, dann die Herren Dr. Otto Hermes, Richter> Mühlräviritz, Franz Duncker   u. f. w. Von Vertretern der Presse sah man außer den Redakteuren derVolkSzeitung", die Herren Dr. Stein (Frankfurter Zeitung  ), Steirttz und Dr. Gumbinner(Kölnische Zeitung  ). Von bekannten Sozialdemokraten betheiltgten fich bei dem Begräbniß die Abgg. Hasenclever, Dietz, Kräcker und Viereck, dann Dr. Braun. Der Abgeordnete Lieb» Schiff und Maschinenbaues. Manche haben größere Geschwin- digkeit durch Verminderung des Tiefganges und Vergrößerung der Breite des Schiffes zu erreichen gesucht, und allgemein scheint die Anficht vertreten zu sein, daß größere Geschwinbig- keit in einer Veränderung der Linien und der Vertheilung des Gewichts zu suchen ist. Die Theorie der treibenden Kraft, nämlich, daß der Propeller in der Linie des Schiffes und seiner Bewegungen arbeitet, ist jedoch bis jetzt unverändert ge- blieben. Drese Theorie hat, so schreibtScientific American". Kapitän John Gilet in den Vereinigten Staaten   durch einen Mechanismus umgestürzt, welcher eine bedeutende Vergrößerung der Geschwindigkeit zu bewirken verspricht. Die Anstchten Giles' find so klar und werden vom mechanischen Standpunkt aus so natürlich begründet, daß fie einer eingehenderen Betrachtung würdig scheinen, obgleich zugestanden werben muß, daß dieselben von vielen Fachleuten bestritten werden mögen. Kapitän Giles behauptet, daß man durch Verände- rungen der Lage des Propellers, bezüglich deS Hinterstevens, und seiner Neigung zur LängSaxe deS Schiffes eine weit größere Geschwindigkeit erzielen kann, alS bi klang bei dem be« kannten üblichen Verfahren. Er will die Schraube unter den Kiel, etwas vor dem Besanmast, anbringen und ihr eine Nei- gung von 45 Grad zur Ebene der Schiffsbewegung geben. Mit einem so sttuirten Propeller glaubt der Erfinder eine Ge- schwindigkeit von 40 Knoten pro Stunde zu erzielen, während bei den schnellsten Paffagierdampfern ca. 21 Knoten als Maximum gelten. Die Theorie ist auf die Art und Weise der Fondewegung der Thiere bafiit, bei welchen, wie bekannt, alle Angriffe der fortbewegenden Kraft unter einem Winkel zur Be- wegungslinie stattfinden. Der Erfinder sagt: alle Fort- bewegungSorgane empfangen ihren Impuls von der rückwirken- den Krait des Waffers. auf welche fie einwirken, und da die Bewegung der Fische keine Strömung in der Richtung der Fortbewegung erzeugt, so ist auch keine Verminderung der fort- tr-tbenden Kraft durch die Bewegung des Körpers vorhanden, während die mechanische Energie, welche von der Reaktion der Flüsfigkeit herrührt, bei allen Geschwindigkeiten konstant ist. In diesem Falle ist der Körper gänzlich unter Waffer getaucht und die Iortbewegungsorgane(Flossen) doppelt, so daß fich die fortbewegenden Kräfte das Gleichgewicht halten. Wie voll- kommen die« Prinzip durchgeführt rst, geht aus der Flachheit deS FischkopfeS hervor, welcher, wenn er nicht durch die entgegenge etzte mechanische Kraft der Brustflosse auSbalanzirt wäre, das Gleichgewicht der Bewegung des Fisches stören knecht, welcher der Feierlichkeit beiwohnen wollte, hatte im Trauerhause seine Entschulvigungskarte ab« gegeben, da dringende Geschäfte ihn von der Betheiliaung ab». hielten. Der Zug, in dem fich ca. vierzig Wagen befanden, bewegte fich langsam zu der letzten Ruhestätte, wo der edle Todte nun aüSruht von schweren Kämpfen. Wir wollen hier noch kurz einige« über den Lebensaang deS Verstorbenen mit» (heilen; Dr. Phillips war am 9. Februar 1845 alS jüngster Sohn des Oberbürgermeisters, späteren Vizeprästdentm der preußischen Nationaloersammlung, Phillips, in Elbing   ge» boren. Nachdem er sein UniverfitätSstudium vollendet, widmete er fich der Industrie und lei ete eine große Eisenbahnwagen» Fabrik in seiner Vaterstadt, bi» die Zollpolitik der rusfischcn Regierung dem Unternehmen ein vorzeitiges Ende bereitete. An den Kriegen von 1866 und 1870/71 hatte er(an letzterem als Ofssrier) Theil genommen. 1874 trat er in die Redaktion derVolkSzeitung" ein, deren Leituitg er einige Jahre später übernahm. Hierbei zeigte er fich in der That als ein Publizist ersten Ranges. 1881 wurde er für Mainz   in den Reichstag  gewählt, in welchem er fich besonders durch die Herausgabe seiner parlamentarischen Handbücher den Dank seiner Kollegen erwarb. Ihm ist auch die energische Anregung der Frage der Entschädigungen für unschuldig Verurtheilte zu danken. Die Fufion mit den Sezesfionisten hat er nicht mitgemacht; er blieb der deutschfreistnnigen Partei fem und grünvcte mit Lenzmann die neue demokratische Partei. Er ist in den Armen seines Freundes Lenzmann gestorben. g. Entgegen den hier und dort immer wieder auf- tauchende« Zweifel», ob der Raum der in der Vollendung begriffenen vier städtischen Martthallen den bei Schließung der acht Wochenmärkte(Alexanderplatz  , Neuer Markt, Dönhofsplatz, Gcndarmenmarlt, Belle-Allianceplatz, Potsdamer Thor, Karl- stiaße, Ecke der Lutsenstraße und Oranienburger Thor) hervor- tretenden Bedürfnisse des DetailmarktoerkehrS vollständig decken wird, hält der Magistrat an der Anficht fest, daß dres sehr reichlich und auf lange Jahre hinaus der Fall sein wird. Wenn der tägliche Verkehr, so ist die Auffassung des Magistrats, in den Markthallen fich auf fast 12 Tagesstunden und un­unterbrochen erstreckt, dann werden die Martthallen, abgesehen von einigen bevorzugten Morgenstunden, sogar oft leer er- scheinen und auch wirklich sein. Sollen aber, so drückt fich der Magistrat reservirt aus, die Erfahrungen und daS Steigen der Bevölkerung und damit deS Verkehrs eine Vermehrung des Raumes erforderlich machen, so ist es selbstverständlich, daß auch für diese Vermehrung von der Gemeinde im Interesse des ganzen Markthallen-Unternehmens wie der Wohlfahrt der Be- völkerung gesorgt wird. Auch bezüglich deS festgesetzten Markt­hallen-Tarifs hat der Magistrat bereits jetzt seine Geneigtheit ausgedrückt, eine Aenderung in den Sätzen eintreten zu lassen, wenn die praktische, durch eingehende objekive Prüfung ge- wonnene Erfahrung ergeben sollte, daß der Tarif im Ganzen oder auch nur in einzelnen Sätzen zu hoch ist oder irgend welche sonstige Härten enthält. r. Den großen Wildvorräthen, welche zu Weihnachten nach Berlin   geliefert worden find und welche den von den Händlern erhofften Absatz keineswegs gefunden zu haben scheinen, wendet jetzt die Polizei mir Recht ihre Aufmerksam- keit zu. Die vor einigen Ladenthüren aufgehängten Rehe und Hasen nehmen trotz der ihnen sehr günstigen niedrigen Temperatur und trotz ihres vielverhüllenden äußeren Gewandes doch nachgerade eine Beschaffenheit an, die fich fteilich weniger dem Auge, als der Nase aufdrängt. Fragt dann einmal der vorübergehende Polizei-Lieutenant, wie alt daS Wild wohl sei, dann verschwinden die todten Rehe und Hasen mit einer Ge* schwindigkett, wie fie diese Thiere nur zu Lebzeiten zu ent- wickeln pflegen, denn es liegt nach solcher polizeilichen Anfrage doch die Möglichkeit einer genaueren und sachverständigen, polizeilichen Untersuchung nahe. Man steht aber, wie zähe bei solchen Lebensmitteln die Preise festgehalten werden. Bei niedrigeren Preisen wären diese Vorräthe ficher längst verlauft. r. In der Chloroform-Betäubung verstorben ist am vergangenen Dienstag der Kutscher Adolf P. Hierselbst, Wenden- straße 6 wohnhaft. P. war vor einiger Zeit von seinem eigenen Fuhrwerk, unter dessen Räder er geratben war, überfahren worden und hatte fich dabei einen komplizrrten Bruch des einen BeineS zugezogen. Schon die damalige Anlegung des Ver» bände» machte die Chloroformirung des Verwundeten nöthlg, doch erwachte dieser zu früh aus der Betäubung und fünf Mann waren nöthig, um den vor Schmerzen um fich Schla- genden auf dem Lager festzuhalten. Die Heilung entsprach nicht den Wünschen des behandelnden ArzteS, und dieser fand fich am Dienstag mit noch einigen Medizinalpersonen ein, um eine Operation an dem kranken Fuß auszuführen. P. wurde auf einen Tisch gelegt und auf die gewöhnliche Weise betäubt, während seine Frau und Angehörigen in einem anderen Zimmer fich befanden; hier erschien Venn auch bald einer der bei der Operation zugezogenen Herren mit der Mittheilung, daß P. todt sei. Man kann fich den Schreck der Frau und der Verwandten denken. Dim behandelnden Arzte, Dr. Sch., dürfte kaum ein Vorwurf treffen. Dr. S». ist ein in der dortigen Gegend bekannter und allgemein beliebter Arzt. würde. Handelt eS fich um Vögel, die an der Waffer- Oberfläche schwimmen oder in der Luft fliegen, oder um Thiere auf dem Lande im Allgemeinen, so läßt fich von allen sagen, daß fie alle der Kraft der Gravitation, welche in ihren Körpmr wirtt, unterworfen find, und obwohl alle dasselbe mechanische Prinzip in ihrer Struktur zur Schau trugen, so find die Fort- bewegungSorgane doch nicht, wie beim Fische, in gegenüber- stehender entgegengesetzter Richtung verdoppelt; aber die Gra- vitationslraft gleicht die nicht parallele Anwendung ihrer mecha- nischen Triebkraft au», und beide Kräfte resultiren alsdann in der Bewegung de« Körpers. Der fliegende Vogel verwendet nicht seine Kraft in der Linie seines Körpers, sondern aufwärt» in geneigter Richtung zu demselben und gegen das Gewicht seines Körpers, und zwar variirt dieser Winkel je nach dem FlugbedÜrfniß und der widerstehenden Kräfte, auf welche Weite die Vorwärtsbewegung zu Stande kommt. Diese Beispiele lassen fich auf das ganze Thierreich anwenden. Ein anderes Beispiel zur Unterstützung der neuen Theorie von Giles ist daS eines Schwimmers. Jeder Schwimmer weiß, daß er am schnellsten und leichtesten fortkommt, wenn er seine Beine in etwas schräger Lage unter einem Winkel von etwa 30° zur BewegungSrichtung diS Körpers ausstößt. Wie weit fich die» Naturgesetz nun auf daS GileS'fche Projekt zur Fortbewegung eines Schiffes mittelst Schrauben anwenden läßt, muß di� Zukunft lehren; einleuchtend ist eS auf den ersten Blick aller- ding». Immerhin liegt schon in der geschützten tiefen Lage der Schraube, die auf alle Fälle unter Wasser bleibt und stcr» einen gleichmäßigen Widerstand findet, ein großer Vorthetl, der nicht zu unterschätzen ist. Die gepfändete Menagerie. Die Thierdandigerin Miß Senid, welche in Pari» jeden Abend im Winter-ZirkuS in den Löwenzwinger tritt, war von einem Gläubiger verfolgt und verurtheilt worden, all' ihr bewegliches Hab und Gut mit Beschlag belegen zu lassen. Dieser. Namens Monn, meinte, die Löwen  , Tiger und Panther waren mit den Bronze- Vasen, dem Goldschmuck und den LuruS Möbeln in einen Tiegel zu werfen und wollte auch die Bestien pfänden. Franconi, der Direktor deS ZirkuS, protestirte aber dagegen und erlangte eine Verordnung, nach welcher die wilden Thtere der Miß Senid nichtin Ihrer künstlerischen Laufbahn aufgehalten werden dürfen". Der Handel erregt große Hetterkett, da Jedermann die Frage aufwirst, waS wohl aus dem armen Huiffier ge» worden wäre, der fich von Morin hätte entsenden lassen, um daS böse Katzengethter für ihn stchrrzustellen.