der Flachsgarnmaschinenspinnerei in Landeshut ( Schleften) 3 pCt. auf Grundstüde und Baulichkeiten, 10 pCt. auf Mobilien und Utenfilien.
Abg. Goldschmidt schließt sich diesen Ausführungen an und bittet, alljährlich dem Hause eine genaue Aufstellung der gewerblichen Betriebe der Seehandlung zu geben. Man vermist bei beiden Instituten jede Gleichförmigkeit der Auf stellung. Es ist nicht zu eriehen, weshalb die Abschreibung einmal 1, ein andermal 3 pet. beträgt. Jedes Privatinstitut giebt eine genauere Aufstellung als die Seehandlung. Die staatlichen Induftriebetriebe find überhaupt von verschiedenen Seiten, so auch vom Abg. Hammacher vor etwa 3 Jahren, als gefährlich bezeichnet worden. Die Regierung mag erwägen, ob derartige Etablissements überhaupt weiter zu betreiben find. Ein genauerer Bericht ist um so nothwendiger, als die Flachs. garnmaschinenspinnerei in Landeshut durch irgendwelche Glücksumstände Vortheile im verflossenen Jahre zu verzeichnen hatte, während die Bromberger Mühlen zum Schaden des Staates und der Privatindustrie arbeiten.
oder eine Verantwortlichkeit dafür zu übernehmen, daß auch diese Anzahl von Doppelkronen und einfachen Kronen zur Ausprägung fommen werde, das ist nicht die Absicht dieser Giläuterungen. Ich glaube, meine Herren, es bat die Gering fügigkeit des Betrages, um den es sich handelt, auch die genügende Entschuldigung dafür zu gewähren, daß man von einem anderen Veranschlagungsmodus, als wie er bei dieser Verwaltung bisher stets gehandhabt worden ist, auch jetzt fich fernge halten hat.
Regierungskommiffar Geh.- Rath Bötticher: Die königl. Leihämter stehen in einem ganz anderen Verhältniß zur Seehandlung, als die gewerblichen Institute, fie haben nach dem Reglement vom 25. Februar 1834 lediglich die 4prozent. Ver zinsung der Anlagefapitalien an die Seehandlung abzuführen, Den Rest an den Reservefonds. Die Verschiedenheit der Ab schreibungen in Bromberg und Landeshut beruht auf Sachverständigenurtheilen, jede Willkür ist ausgeschlossen. In Brom berg z. B. haite die Kommunalverwaltung die Abschreibung von 10 pCt. vom Werthe der gehenden Werke als zu hoch bemängelt und eine solche von 8 pet. verlangt. Die Sachver ständigen haben entschieden, daß 8 pCt. wohl für andere Maschinen genügen möchten, nicht aber für die Mühlenindustrie, wo die großen Fortschritte auf stärkere Abschreibungen hin. brängten. Die Details der Instituts Verwaltungen hier flar zu legen empfiehlt sich nicht, ich kann den Herren dieselben nur andeuten und die Versicherung hinzufügen, daß feinerlei Willtür herrscht. Die Verwaltungs berichte ähnlicher privater Institute find endlich bei Weitem nicht so eingehend, als der für die Seehandlungsinstitute dem Etat beigegebene Nachweis.
Der Etat wird weiter nicht beanstandet.
V
Der Etat für das Bureau des Staatsministeriums wird gleichfalls ohne Debatte genehmigt. Ueber den Dispofitons fonds für allgemeine politische Zwede 93 000 Mart" mird auf Antrag des Abg. Dr Langerhaus besonders abgestimmt; die Bewilligung erfolgt gegen die Stimmen der Deutschfreifinnigen und des Gros des Zentrums.
Beim Etat der Staatsarchive weist Abg. Dr. Reinhold ( natlib.) auf eine Infongruenz hin, die durch die vor Kurzem erfolgte Verlegung der Lehrer an höheren Lehranstalten in die fünfte Rangklaffe zwischen diesen Lehrern und einer Kategorie der Archivbeamten eingetreten sei, und bittet die Verwaltung um Beseitigung derselben.
Bum Elat der Münzverwaltung richtet Abg. Boht( lons.) die Anfrage an die Regierung, weshalb Tit. 1 der Einnahmen: Ausprägung von Münzen und Medaillen ohne Bugrundelegung des dreijährigen Durchschnitts, lediglich auf Gutdünken hin festgesezt werde. Dadurch müssen fich- meint Redner- naturgemäß große Differenzen und Minder einnahmen gegen die Voranschläge herausstellen. Im Jahre 1882/83 ergab sich eine Mindereinnahme von 132 500 M. gegen 205 380 M. Voranschlag, 1883/84 betrug die Mindereinnahme 48 838 Mt. gegen 203 000 Mt. Voranschlag und 1884/85 150 000 M. gegen die gleiche Summe des Voranschlags. Der hiernach berechnete Durchschnitt dürfte für 1886/87 nur 91 845 M. betragen, statt 205 500 M., wie der Etat zeigt. Ich möchte die Staatsregierung bitten, doch auch hier den dret jährigen Durchschnitt zur Grundlage zu nehmen.
Direktor der Staatsarchive Geh. Rath Dr. von Sybel: Die Staatsregierung wird nicht verfehlen, den geäußerten Wunsch in Erwägung zu ziehen; eine pofitive Erklärung dar. über läßt fich natürlich heute noch nicht abgeben.
bleiben. II. Die Stadtverordneten- Bersammlung behält sich erschreckliche verfaffungsmäßige Beschlußnahme über die Erweiterung auch in a Kanalisations , der Gas- und der Wasserwerke, über die werden wir bauung der einzelnen Kranken- und Frrenanstalten, der neu Eine! Markthallen und Brücken und über die Ueberweisung der tag Nachm leihe auf die einzelnen Anleihezwecke vor. Transportg
Der Etat wird im Uebrigen ohne weitere Debatte genehmigt, ebenso die Spezialetats der General ordens. tommission, des Geheimen Bivillabinets, der Oberrechnungstammer, der Prüfungstommission für höbere Verwaltungsbeamte, des Disziplinarhofs, des Gerichtshofs zur Entscheidung der Kompetenstonflitte, des Gefeßsammlungsamts, des Deutschen Reichsund Breußischen Staats- Anzeigers, des Ministeriums der Auswärtigen Angelegen beiten und für Swede der Landesvermessung. Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Schluß 2½ Uhr. Nächste Sidung Dienstag 11 Uhr.( Fortsetzung der Etatsberathung: Domänen, Forsten, landwirthschaftliche und Gestüt verwaltung.)
Kommunales.
Zu Zwecken der Armen- Unterstüßung find bei der Kutsche Haupt Stiftungstaffe im Monat Dezember 1885 eingegangeber Louis A. Vermächtnisse und Geschente: 52 412 M. 37 Bf. B. nahen Trot Kolletten- Geldern: 852 M. 25 Bf. C. Aus schiedsmännis Einer der b Vergleichen, Konzefftonen 2c. 808 Mart 48 Pf. In Summbon seinem 54073 M. 10 Pf. gröblichsten
Petitionen find bei der Stadtverordneten - Versammleinen Angri eingegangen: Wegen Asphaltirung der Krausenstraße wisdom Wager der Jerusalemer und Kommandantenstraße.- Desgl. wenunmehr fe Asphaltirung der Schmidtstraße, dagegen petitionirt der tinen gellen stand der Baptiften- Gemeinde wegen Herstellung eines geräu bafte Geftal lofen Pflasters nur vor der Kapelle der Baptiften- Gemeinde fich an dem derselben Straße. Ferner wird petitionirt wegen baldiger Schußleute angriffnahme der Kanalisation des VIII. Radial Sylvölligen Nie ( Moabit ). Desgl. wegen Neupflasterung der Sebaftiani nun eiligst Pflasterung der Straße VIII.( hinter den Belten). Asph einige der rung der Prenzlauerstraße, der Neuen Grünstraße und Brügelei be Michaelfirchstraße vom Michaellirchplatz bis zur Röpnider Martiwagen und wegen Regulirung und Beleuchtung des Blazes zwi Hollutscher Kotibuser Damm, Bobbs, Schönlein und Lachmannstraße. einige Beit
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Neue Gemeindeschulen. Der Stadtverordneten balen feiteni sammlung find Vorlagen zugegangen, betreffend die Slauch arg zu zum Neubau einer Gemeinde- Doppelschule in der Mühlenf Nr. 49/50; zum Neubau einer Gemeinde- Doppelschule auf de feben hat d Grundstücke am Tempelhofer Ufer 2, und die Stizze für fatholische Gemeindeschule und ein Rettorwohngebäude dem Schulgrundstücke Bernauerstraße 89- Stralfun straße 70.
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Wie beim Militär alljährlich eine Parade findet, so find die Droschlenführer durch das Reglement 20. Januar 1873 ebenfalls verpflichtet, fich alljährlich öffentliches Fuhrwesen zu geftellen, zwecks Abstempelung einer bedeu Beit vom 2. Januar bis 20. Februar beim Rommiffatial Fahrscheine. Diese Vorstellung wird gewöhnlich um pumpung b Barade" genannt; denn jeder Kutscher muß mit vollstä Mädchen vorschriftsmäßiger Livree erscheinen; die Abstempelung dem Selbfi Fahrscheine erfolgt nur dann, wenn die Livree der Kutscher der Tasche den Beamten geprüft ist. Die Livree muß vorschriftsm„ Lieber B braucht aber nicht neu zu sein. Da nun viele Kutscher glau daß fie mit neuer Livree erscheinen müssen, so tommt es öfters vor, daß solche von den Verleihern geliehen wird Die Beamten getäuscht werden. Es sprechen aber auch andere Umstände für eine solche Täuschung". 8. B. Kommiffariat für öffentliches Fuhrwesen befindet fich in Lindenstraße, im Mittelpunkt der Stadt; die Kutscher
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Droschkenbefizer wohnen nicht alle im Mittelpunkt der Schulden des sondern zum größten Theil außerhalb derselben; hat nun Kutscher , welcher vielleicht in der Müllerstraße" oder furter Allee" u. f. w. wohnt, die Verpflichtung, nach Maß Abstempelung seines Fahrscheines zu gestellen, so muß der Bekanntmachung des fönigl. Polizei- Präsidiums, fid seiner vollständigen Livree eine Meile und noch darüber lau beanspruchte bis er zum Kommiffariat gelangt. Daß dies erstens sehr romberg ftändlich, ja sogar beschwerlich ist, wird allseitig anerkannt den müssen und zweitens ist es für einen Rutfcher, welcher
w. Zur neuen Anleihe. Der bereits gemeldete Antrag des Magistrats auf Rontrabierung einer städtischen Obligationen Anleihe im Betrage von 50 000 000 M. ist nunmehr der Stadtverordneten Versammlung mit einem eingehenden Bericht des Kämmerers Runge zur Beschlußfaffung zugegangen. Aus der Vorlage ist erfichtlich, daß fich der ganze Anleihebedarf der Stadt auf 80 518 000 M. stellt, nämlich: 1. für die Kanalifation 39 750 900 M., 2. für Brüden 3 000 000 m., 3. für das Polizei- Präfidial Gebäude 6 000 000 m., 4. für die Er bauung eines neuen Krankenhauses 1000 000 m., 5. für die Wafferwerte 2 600 000 M., 6. für Markthallen 8938 000 M., 7. für ein Hospital und Siechenbaus 2 600 000 M., 8. für die Gasanftalten 3 000 000., 9. für höhere Schulanstalten 1030 000 m., 10. für ein Asyl für Obdachlose 1 000 000 m., 11. für die Kaiser Wilhelmstraße und Verbreiterung der Neuen Friedrichstraße 8 100 000 m. und 12. für eine neue Jrren Friedrichstraße 8 100 000 M. und 12. für eine neue Jrren anftalt 3 500 000 M. Hieroon gehen aber ab diejenigen rund 12 290 000 M., welche theils noch vorhanden, theils für andere Swede verwendet find, so daß nur noch als wirkliche Bedarfss Summe 68 228 000 D. verbleiben. Da indeffen diese Summe jedenfalls nicht in den nächsten drei Jahren erforderlich sein wird, so glaubt der Magistrat, daß es genügen wird, die neue Anleihe auf 50 Millionen Mart festzuseßen. Mehr wird bis aum Jahre 1889 auch dann nicht erforderlich sein, wenn alle Projette, für welche die Anleihe Geldmittel bergeben soll, bald zur Ausführung lommen sollten. Nach dem Amortisationsplan wird von der Anleihe von 50 Millionen Mark im Jahre 1931 der legte Reſt getilgt sein. Der Magistrat ersucht nun Die Stadtverordneten Versammlung, nachstehende Beschlüsse zu faffen: 1. Die Stadtverordneten- Versammlung erklärt fich omit einverstanden: 1. diß für die Fortsetzung der Kanalisation, die Erweiterung der Wasserwerke und der Gasanstalter, die Erbauung von Brücken, den Bau bezw. die Fort segung des Baues des Polizei- Präfidial- Gebäudes, der Markthallen, von Kranten und Jirenanstalten, eines Hospitals, eines Asyls für Abdachlose und mehrerer höherer Schulen, sowie für die Herstellung der Kaiser Wilhelmstraße und die Verbreiterung der Neuen Friedrichstraße eine Obligationen anleihe im Betrage von 50 Millionen Mart aufgenommen und für dieselbe die staatliche Genehmigung nachgesucht wird; 2. daß die Verzinsung dieser Anleihe mit 4 Prozent jährlich erfolgt und die Binszahlungstermine auf den 1. April und 1. Oftober bestimmt werden; 3. daß die Amortisation mit 1 Prozent jähr lich des ursprünglichen Anleihe Kapitals und den ersparten Binsen stattfindet und am 1. April 1890 ab beginnt; 4. dag die auszubebenden Anleihefcheine auf 5000 Mart, 2000 Mart, 1000 Mart, 500 Mart, 200 Mart und 100 Mark lauten; 5. daß im Uebrigen die bisherigen Anleihebedingungen bestehen
Finanzminister Dr. v. Scholz: Meine Herren, ich muß anerkennen, daß diese Position immerhin eine der ungewissesten im Etat ist und daß die Wirklichkeit sehr häufig nachher nicht im entferntesten das gebracht hat, was nach diesem Etatstitel vorausgesezt werden konnte. Von der dreijährigen Fraktion find wir dabei aber immer abgewichen, weil die gar keinen Anhalt für die Frage bietet, was im nächsten Jahre zur Bermünzung lommen wird. Der Herr Abgeordnete, der eben gesprochen hat, sezt auch mit Unrecht voraus, daß Die Summe, um die es fich hier handelt, von der Reichsregierung der Münze zur Ausmünzung überwiesen wird. Handelte es fich blos um solche, dann würden wir den Etatstitel wahrscheinlich ganz anders aufstellen. Es handelt fich aber im Wesentlichen um Ausmünzung von Gold auf private Rechnung und insbesondere auf Rechnung der Reichsbant. Es läßt sich nun absolut nicht voraussehen, in welchem Umfange im Laufe des nächsten Etatsjahres solche Ausprägungen werden von der Münze verlangt werden. Der Etatstitel hat auch und ich glaube, es gereicht der Verwaltung zur Entschuldigung, wenn fie bei einem so wenig ins Gewicht fallenden Einnahmetitel ein solches Verfahren zuläßt - gar nicht so sehr die Absicht, darüber Gewißheit zu geben oder eine auch nur sehr wahrscheinliche Vermuthung auszusprechen, ob der Staat Preußen wittlich 205 000 m. im nächsten Jahre unter diesem Titel vereinnahmen wird. Das ist verhältnismäßig ja eine sehr untergeordnete und kleine Summe. Diese Veranschlagung ist vielmehr die Grund lage für die ganze Veranschlagung auch bei den Ausgaben. Es ist gewissermaßen die Münzverwaltung gezwungen, wenn sie sagen will, die sächlichen Titel werden so und so be messen, daß fie fich ein Bild mache, auf welches Quantum Ar beit fie in dem nächsten Jahre ihren Wirthschaftsplan etwa bafiren lann; und insofern hat diese Summe auch eigentlich nur die Bedeutung, das Verhältniß zwischen Einnahmen und Aus gabe erkennbar zu machen. Eine Wahrscheinlichkeit zu bezeugen,
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solchem aufzuge" durch die Straßen der Refidenz wand.-B. nicht angenehm, ja wir möchten fagen, es tommt ihm vo ob er Spießruthen laufen müßte. Es ist zwischen einem baten, welcher auf turze Zeit den Vater Philipp", das belan
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einem laufenden Droschlenkutscher, welcher mit seiner volt digen Livree dem Kommissariat in der Lindenstraße zufte bald eine Barallele zu ziehen, nur mit dem Unterschiede, Bort an E der Soldat als Arrestant stets einen Unteroffizier ihre Arbeite Gefreiten als Transporteur bei fich hat. Unsere liebe Ju 15 Mait ve macht sich über Beide luftig und giebt Beiden einige ,, Glofibres Lobne mit auf den Weg. Aus all diesen Gründen ist es selb und dieselbe ten ihr Wo
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ständlich, daß nicht jeder Kutscher, auch wenn seine Li so im Stande hat, daß er mit derfelben als vorfch iftam vorigen Ja erscheinen fann, mit seiner eigenen Kluft" die Vorstellung Tarif werd Diefem Be
seinem Klienten über den Sachverhalt informiren ließ. Als er erfuhr, daß Ibrahim Beg es war, der dem guten Radi die saubere Suppe eingebrodt, rückte er Jenem ins Haus und frug ihn, wie er bazu komme, den kreuzbraven Hafiz Mustapha anzuflagen. Ja," schrie der junge Beg, was wahr ist, ist wahr, der Rabi hat Ruschat gegessen; dabei bleib' ich.", Du Hornochse von einem Beg," sprach nun der fluge Jurist, und wenn er Ruschat gegessen, wer wäre daran schuld, als Du, der Du ihm Ruschat gegeben? Wenn die Geschichte vor die Gerichte fäme, bekommst Du wegen Bestechung einer Amtsperson Deine 3 Jahre Rerter, so wahr wie Mohammed der Prophet ist." War' mir nicht lieb," brummte ber türkische Herr Graf, aber was foll ich jeßt thun?" ,, Du ziehst die ungerechte Anklage zurüd, mein Sohn," entgegnete der Advokat ,,, und kein Hahn fräht nach der Geschichte."
gegeffen." Das war gefehlt und noch mehr war's gefehlt, als Ibrahim im ganzen Orte herumlief und ausschrie: Unser Rabi bat Ruschat gegessen, ja er hat Ruschat ge geffen." Diese Anklage fand hundert und aber hundert Ohren, und hundert und aber hundert Stimmen trugen fie in Stadt und Umgebung herum, bis sie endlich auch zur Renntniß der Ortsobrigkeit gelangte. In früheren Seiten hätte sich lein Mensch um so etwas gekümmert, denn Ruschat effen war so alltäglich wie das liebe Brod. Aber seit der Offupation hat sich auch das Rechtsgefühl der Bosnier be mächtigt und die Männer von Dubiza far den es durchaus nicht honorig, daß fie einen Kadi haben sollten, der Nuschat esse. Der Müftir Hassan Beg berief also den Medjlis, den Ortsrath, zusammen und es tamen auf seinen Ruf Achmed Boynikovics, Mehemed Aga Tabakovics, Haffan Tatics, Meho Matelics und Hassan Beg Beschirovics. Das waren durchwegs Männer von Klang und hochangesehen im Steueramte, dessen ausgiebigste Rontibuenten sie waren. Haffan Aga Sherics hatte allein zweiundfünfzig Meierhöfe und Achmed Voynikovics deren siebenunddreißig. Nur Meho Matelics war von den Uebrigen ein klein wenig über die Achsel angesehen, er hatte nur einundzwanzig Gehöfte, der arme Schlucker! Dieser Notablenversammlung legte der Müftir dar, daß es eine wahre Schande für einen Radi sei, Ruschat zu effen, und daß man sich eines solchen Rabis schämen müsse. Das Beste sei eine Eingabe an die Landesregierung zu Sarajevo , die würde schon nach dem Rechten sehen. Die Eingabe wurde auch gemacht und abgeschickt. Als der Rabi hiervon erfuhr, begann ihm der Ruschat gar arges Leibschneiden zu verursachen. O, ich dreifacher
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Abstempelung seines Fahrscheines bewirkt, sondern in fleidern und wie er gewöhnlich zu sagen pflegt, alsmen rbeiter at in die Nähe des Kommiffariats geht und dort bei einem Rollegen! lether sich vorschriftsmäßig einpuppin" läßt. Es wirft und brau hier wohl von selbst die Frage auf: Was ist der Zwed Dier heißt e Vorstellung der Drofchlenfutscher mit vollständiger Livre Darunter 80 Abstempelung der Fahrscheine? Diese Frage wird schwer beantworten sein, ist dieselbe aber zu beantworten und soll Bwed damit verfolgt werden, so müssen wir fonstatiren der Zweck ein verfehlter zu nennen ist. Will man aud " Verleiher" solcher Livreeftücke vertreiben, um zu verhinde Daß auf diese Weise der Behörde tein" Schnippchen" gel gen wird, so werden sich dieselben anderweitig etabliren. felben gänzlich zu verbieten, Sachen resp. Livreeftüde Droschkentutscher zu verleihen, geht ebenfalls nicht, weil Jedem nach der Gewerbeordnung frei ftebt, ein Geschäf betreiben, sobald er eine polizeiliche Konzeffton beftzt und Steuer hierfür entrichtet. Da fich alio voraussichtlich auf
schon besorgen," meinte Ibrahim, und faktisch revozirte er die Anklage, erklärte dann vor Gericht, als er einvernommen wurde, es für eine Unwahrheit, daß der Kadi Ruschat ge geffen, und so unschuldig wie ein neugebornes Baby ging ber Kadi aus der Untersuchung hervor. Was machte aber
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Weise nichts ändern läßt, da der Zweck aber bei dem jeb. A.: Pa
Verfahren und dem jezt bestehenden System thatsächlich
Vorschlag machen: eine Aenderung in Bezug auf da risch gemacht wird, ist es wohl nicht fo Unrecht, wenn wir herige Verfahren", dahin zu ändern, daß die Fahrscheine ohne das Erscheinen des Inhabers mit vollständiger Lion gestempelt werden."
Die Kontrole über vorschriftamii
Livree der Kutscher erfolgt tagtäglich durch die Beamten Kommiffariats auf den Straßen und an den Halteplase vollständig ausreichend erachten. Und wir glauben nicht der Weise, daß wir dieselbe in Bezug auf die Bekleidung zu behaupten, wenn wir sagen, daß, wenn unser Vorschlag
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Gebiete des öffentlichen Fuhrwesens sei. Der Behörde ein Theil Arbeit abgenommen und diejenigen Kutscher, würden das hierfür zu zahlende Geld schön in der Tasche balten. Denn Manchem mögen die 50 Pf. oder
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wiesen, es thun zu müssen, weil er in der That mehr verbi Stichtigteit| würde, wenn er seine Livre 1 Meile und darüber tragen müß Will man erftens den Beamten und zweitens den Kutiden eine Erleichterung verschaffen, fo ist unser Vorschlag ein ni zu unterschätzender Fingerscig dazu und wir geben uns b Ueberzeugung hin, daß derselbe an zuständiger Stelle auch i Das neue polizeiliche Leichen- Schauhaus alias Momit der vor
geneigte Erwägung gezogen wird.
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sehr schwer werden, von seinem Verdienst und dem Koftgel Der Familie die Summe abzuftreichen; er ist aber, der fromme Mann? Er drehte den Spieß um und strengte oben schon angeführt worden, der Bequemlichkeit wegen ale Gegen nun feinerseits eine Klage, die sich gewaschen hat, gegen den Muftir Hassan Nga Sherics, sowie gegen die fünf übrigen Verfasser der Eingabe an, und das Resultat war, daß der Erstgenannte wegen böswilliger Verleumdung einer Amtsperson zu einem Jahr Kerters, bie Uebrigen zu Arrestftrafen von vier Monat aufwärts verbonnert wurden. So kam's, daß der Rabi den Ruschat gegessen und die Orts. obrigkeit das Bauchgrimmen davon bekommen. Aber das ist am legten Freitag Mittag durch die Minifterial Besellen an ich ben die sich seinen schönen Bart. Aber bald fah er ein, daß der sich sowohl Hassan Aga Sherics, als Achmed Beynikovics tommiffion offiziell dem Polizei Präfidium übergeben und her von und Hassan Latics auf die Opanken und pilgerten nach Wien . zeugung, daß nur ein geriebener Advokat ihm aus der Recht finden." Und sie fanden Gehör. Befriedigt sind fie leitende Bauinspektor Ditmar, ferner seitens des föniglich Dementsprec Beim Zaren," sagten sie, werden wir schon deffen Aufsicht der Bau ausgeführt worden, der den Bau fel immenden heimgekehrt und noch beim Scheiden sagten sie:„ Jeßt wer ben wir es dem Radi doch noch zeigen daß man heut zutag nicht Ruschat effen darf."
Bart an dem Ruschatessen unschuldig sei, und daß dieses Bartraufen verwünscht wenig nüße. Er kam zur Ueber
Patsche zu helfen vermöge. Da fette er sich hin in der Angst seines Herzens und schrieb dem Herrn Dr. Kl.... r wohlgeboren, er möge ihm aus der Verlegenheit helfen. Der Rechtsanwalt ließ sich nicht lange bitten, feßte fich sofort auf Extrapost und fuhr nach Dubiza, wo er sich von
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Der Uebergabe wohnten bei Herr Inspektor Kluthmann,
Polizei Präfidiums der Dirigent der sechsten Abtheilung
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Bückler, G: h. Medizinal Rath Professor Dr. Liman berbandes Kriminal Kommissar Mühsam als Dezernent für das Leiderite feinerlei Mängel tonstatirt und steht daher zu hoffen, daßte Kommiffariat. Bei der Uebernahme wurden, wie verlau bereits vor 10 Jahren, im Jahre 1875, wegen der with