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geschädigton einer Bedeutung ersten Ranges. Woher weiß denn Herr after Mid Bedliß, daß der Antrag nicht angenommen werden wird. 6 ex professir haben ja noch gar nicht abgestimmt. Es war doch in werden wesem Falle nicht nöthig, die Majorität gleich gedruckt auf st ist derfelbem Bapier vorzulegen, wie es bei einem gewiffen anderen Dazu ist intrag der Fall ist, womit, wie ich annehme, die neue Partei , die Geldaur ihre Visitenkarten bei uns abgegeben hat. Nach den Erind beffer ärungen jener beiden maßgebenden Barteien- die Konservas it! rechts en scheinen ja in der Arrièregarde zu stehen( beiterkeit) ger Erklärarf man allerdings ficher eine Ablehnung erwarten. Indeffen allgemeine as thut nichts. Ich werde ihn beshalb mit nicht geringerer eichstag fiebhaftigkeit befürworten. Der Antrag verfolgt auch das poft ählern genie Biel , Herz und Nieren ein wenig zu prüfen. Ich habe die el hat es aufönliche Meinung, daß es in der Abficht liegt, in Bezug lten also auf Wahlsystem und Wahlverfahren sehr weitgehende Aende n materiellungen berbeizuführen. Man will jegt, wie es scheint, unter 13 auf dienen Umständen das allgemeine Wahl- und Stimmrecht werden behalten. a Ich sage meinen Mitunterthanen in Ihnen, eutischen Landen: Laßt Euch nichts weißmachen! Damit gie die Dinge stehen, wie wie die Regierung fich bei ebbafter en Wahlen benimmt, wie Großgrundbesitz und Großfonalliberalndustrie ihre Machtstellung ausnußen, habt Ihr nur dann Beleidigung, wenn dieser Antrag gestellt wird, sondern das enfte Streben, Euch diese Wahlfreiheit zu erringen resp. zu erhalten. Viel habt Ihr doch nicht mehr zu verlieren!( Leb en zu hal after Beifall im Zentrum und links.)
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Bizepräsident des Staatsministeriums v. Putttamer: Meine wenigen Aeußerungen, die ich zu machen habe, werden nehmen. Ich habe nur aus einem ganz bestimmten GefichtsDas bei puntte, ten ich aus der Rede des Hern Abg. Dr. Windthorst ür das gebentnahm, das Bedürfniß gefühlt, hier überhaupt das Wort zu ergreifen. Jm Uebrigen muß ich bekennen, daß mir dieser Antrag und die Verhandlungen, die über ihn schweben, nur ein febr mäßiges Intereffe einflößen. Die Regierung hat vor Bei Jahren durch meinen Mund, wie ich glaube, in aller wünschenswerthen Ausführlichkeit die Gründe auseinander gefept, aus welchen fie glaubte, an der öffentlichen Stimmabgabe für das preußische Abgeordnetenhaus und für die preußischen atur fei, Rommunalwahlen festhalten zu müssen, und sie hat inzwischen tönnten teinerlei Erfahrungen gemacht, welche diesen Standpunkt zu verlaffen ihr Gelegenheit gegeben hätten.( Bewegung.) der Ann Die Atten über die Frage an fich
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das wird der Herr Abg.
Dr. Windthorft mir zugeben- find in der Gesammtheit der Det hat, europäischen Staatswesen noch lange nicht geschloffer. Er selbst icht so hat fich ja als prinzipieller Anhänger der öffentlichen Stimm nn hierb abgabe erklärt und hat gesagt: wir find nur noch nicht reif
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fich nicht um eine bloße Demonstration, die Frage hat ein attuelles Intereffe, da alle Parteien das geheime Wahlrecht zum Gegenstande, sei es des Angriffs, sei es der Vertheidigung, machen. Herr von Hammerstein hat es versucht, die Stellungnahme der Konservativen ins Dunkle zu stellen, indem er gleichgiltige Dinge hervorzog. Es ist vollkommen Nebenfache, ob Herr v. Helldorff ohne Instruktion und nur für seine Berson gesprochen hat, es ist gleichgiltig, welche Deckung die fonservative Partei des Reichstags gegen diese kompromittirende Rede genommen hat, wir halten uns an die Aeußerung des Herrn v. Hammerstein, daß das Wahlrecht mangelhaft sel, und feine Partei zum Ziel und Jdeal habe, an Stelle des geheimen direkten Wahlrechts ein Wahlrecht, auf forporativen Organen berubend, au segen. Ist Herr v. Hammerstein ein Bolitiker, ist die konservative Bartet eine politische, dann heißt deal und Biel haben" nichts anderes, als Beit und Stunde ab warten, wo man mit einem entsprechenden Nachdruck für sein politisches Jdeals eintreten fann. Ein Mißtrauensootum für die Wähler bedeutet der Antrag nicht. Vor allen Dingen möchte ich sagen, mißbrauchen Sie solche Schlagworte nicht, welche nur Dom Standpunkt Des Geldsacks Des Barons und Bureaukraten aus begreiflich find. Es ist recht schön, von Muth zu sprechen, wenn man den Sädel voll und eine gesicherte Stellung hat, wenn man Andere beeinflußt und nicht die Beeinfluffung Anderer zu scheuen braucht. Diesen Muth in gedeckter Stellung können Sie von den ärmeren Klaffen nicht verlangen, welchen man nicht zumutben kann, für ihre lleberzeugung auch noch materielle Opfer zu bringen. Das geheime Wahlrecht ist nicht die Appellation an die Muthloftg feit, sondern an die Gleichheit des Rechtes. Der Antrag ist unvollständig, wir hätten die Beseitigung des Dreillassensystems fordern lönnen. Aber wir haben diesen Punkt herausgegriffen, um die Gleichheit des Rechtes in den Vordergrund zu stellen. Daß eine Abänderung des indirekten Wahlsystems nothwendig ift, barüber ist tein politisch denkender Mensch im Zweifel. Eine Verschiedenheit des Wahlrechtes im Reiche und in Preußen ist nicht mehr möglich. Im gegenwärtigen Augenblide nimmt Das eine Abgeordnetenhaus feriore dem
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Das
bgeordnetenhaus gegen den Reichstag ausspielen, fann
ein Partei- Schachzug sein. Wenn man das Haus aber ernst haft gegen den Reichstag hegen will, dann wird man es noch
weiter in der Meinung des Bolles degradiren. Die öffentliche
Wahl in Preußen, die geheime Wahl im Reiche- ein solches System ist ein politischer Widerspruch, der nicht bestehen kann. ( Beifall links.)
genug, wir find noch nicht entwickelt genug dazu, es heute Partei gegen die Angriffe Hänels in Schuß zu nehmen suchen,
Es fönn no nicht von der Vollkommenheit, daß man die öffentliche n Aufsch anzunehmen, das heißt also: unsere heutigen Bufiände find nd Enne will darüber nicht mit Ihnen polemifiren, ich will nur daran Partei Stimmabgabe in die Hände der Nation legen lönnte. Ich erinnern, daß es große Kulturstaaten giebt, von denen man fagen tann, daß sie seit Einführung der Ballotte auf dem Wege der gefunden Entwidelung feine Fortschritte gemacht haben; artei hat Der Herr Abg. Dr. Windthorst hat nun allerdings noch erwägen, wenn er in diesen Dingen zu entscheiden berufen ist. ProDogirt auf eine meiner Aeußerungen in meiner Rede vom Igen; fie 5. Dezember 1883, die für ihn ein ganz besonderes Intereffe mitzum gehabt haben
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Es folgt eine Reihe persönlicher Bemerkungen, in welchen die Abgg. Schütt und Enneccerus die nationalliberale was der Präfident jedoch nicht zuläßt.
Abg. v. Eynern: Der Antragsteller hat sein Schlußwort in ausgiebigem Maße zu Angriffen auf Personen benußt, er will mich nicht ernsthaft nehmen und hat mein Auftreten als tomisch und humoristisch bezeichnet. Wenn ich eine Unterrichtsftunde in schauspielerischem Pathos und in Hohn nehmen wollte, so würde ich mich an Herrn Hänel wenden. Um liberal zu sein, muß man nach seiner Ansicht Reichsnörgler sein und in nationalen Fragen mit Bolen und Proteftlern gehen und fich vor dem Zentrum demüthigen.( Gelächter links.)
Abg. Hänel hält es nicht der Mühe werth, Herrn Eynern mit einem Worte zu entgegnen.
Abg. v. Eynern: Meine Ausführungen scheinen allers dings derartig gewesen zu sein, daß Herrn Hänel sein ganzer Verstand stille steht.( Heiterkeit links.)
Abg. Hänel: Ich wollte nur bemerken, daß dies voll ständig richtig ist.( Große Heiterleit lints.)
Die Abstimmung ergiebt die Ablehnung des Antrages mit 241 gegen 148 Stimmen. den
nicht würdig fei, provozirt auf Erfahrungen, die wir geglaubt haben gemacht zu Bregierung ablrecht für den Reichstag , und habe hinzugefügt, daß zu Gunste Beobachtungen, die wir nach diesen Erfahrungen gemacht enn Sie atten, der Regierung in Preußen allerdings die Pflicht auf Freifinnigen mit welchen auch die Abgg. Spielberg und Berger erlegen würden, zu erwägen, ob fie Initiativanträge zur Aende tung in der Beziehung stellen wollte. Diese Aeußerung hat unsere Baamals die Runde durch ganz Deutschland gemacht, man a re Weinung befehr lebhaft kommentirt. Nun, ich denke, die Thatsache, in den inzwischen verflossenen zwei Jahren auf dem Ge nichts geschehen ist, sollte Sie in dieser Beziehung ganz eruhigen. Widerspruch links und im Zentrum.) Die Erwä gung, die die preußische Regierung angestellt hat, muß doch
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ftimmen, den Polen und dem Bentrum; mit der aus den Nationalliberalen, den Freikonservativen und Konservativen be stehenden Mehrheit stimmen die beiden Minister v. Bötticher und Maybach; Dr. ucius fehlt, Cremer( Teltow ) fehlte bei der Abstimmung.
Schluß 4 Uhr. Nächste Sigung Donnerstag 11 Uhr( Antrag Achenbach betreffend die Ausweisungsfrage).
Parlamentarisches.
zu entgehen und um aus meinem Schweigen für die Stellung Dienstag die angekündigte Sigung im Reichstagsgebäude.
gelangt ist. Das ist das, was ich, um späteren Mißdeutungen Regierung feine unangenehmen Folgen herleiten zu lassen, anzuführen mir erlauben wollte, um das ausdrüdlich zu fon, ftatiren, daß die preußische Regierung leine Schritte gethan Befried at und auch zu thun gedenkt, um im Reichstag die geheime Stimmabgabe abzuschaffen.( Bravo ! rechts.)
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am 5. Dezember 1883 zum mir bis dahin, wo unser Jdeal forporative Organismen bafirten Wahlrechts
erreicht sein wird, an dem bestehenden Wahlsystem nicht rütteln wollen, tönnten wir auf weitere Ausführungen heute verzichten,
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auf die Angriffe des Abg. Windthorst eine Ents Der Abg. Windthorst hat auf die war ein
Borgänge im Reichstag hingewiesen; der ganze Ton seiner
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nehme ich in seinem Interesse an
folcher, daß er an vielen Buntten mehr Scherz als Ernft ge trieben hat.( Lebhaftes Oho! im Zentrum.) Ich sage, ich nehme dies in seinem Interesse an. Wollte ich das nicht, so müßte ich zu meinem Bebauern behaupten, daß Herr Windthorst wider befferes Wissen gesprochen hat.( Stürmische Unter brechungen und Rufe zur Ordnung!" im Zentrum, Präfident D. Röller: Ich habe keine Veranlaffung, den Redner sur Abg. Windthorft wider besseres Wissen gesprochen, vorher aus Drdnung zu rufen, denn er hat die Suppofition, daß der drücklich negirt.) Herr Windthorst hat aus einer Nede des Herrn v. Helldorff gefolgert, daß die deutschkonservative Partei in bewußt aggrefftver Stellung gegen das geheime Wahlrecht fich befinde. Herr Windthorst müßte wissen, daß er sich mit Dieser Schlußfolgerung mit den Thatsachen in Widerspruch sezt. Im Reichstage aber hat er noch am 10. Dezember 1885 eillärt, et sei ein Freund der öffentlichen Abstimmung, halte aber unser Bolt dafür für noch nicht reif. An dieser Auffassung und unferer Erklärung fann ich also einen greifbaren Unterschied nicht entdecken. Herr Windthorst war also nicht berechtigt, der
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tälteres Wetter geherrscht hatte als bei uns. Montag Mittag, zumal am Abend und Dienstag früh trat Regen und Thauwetter ein. Diese Erwärmung, welche gleichzeitig in ganz Zentraleuropa aufgetreten ist, fann durchaus nicht durch den Wind hervorgerufen sein, da der Ostwind wohl eine Ver schiebung des Kältegebietes nach West, nicht aber ein völliges Verschwinden desselben hätte zur Folge haben können. Die Erwärmung ist vielmehr durch eine in hohen Schichten der Atmosphäre entstandene südwestliche Luftströmung zu erklären, welche warme Schicht nach unten erwärmend gewirkt hat und also die Temperatur auch hier steigerte. Erkennbar war diese obere weftliche Strömung an dem Erscheinen der hohen Cirruswollen aus Westen. Gleichzeitig mit diesen Vorgängen in Deutschland fiel hier das Barometer nur 4 mm, während eine Depression von 15 mm unter normal in Westfrankreich und Südengland auftrat; auch in Standinavien hatte der Druck abgenommen. Dort und in Nordwest- Deutschland ist heute jedoch der Luftdruck wieder um 4 mm geftiegen, so daß alsbald die obere warme Luftströmung wohl vorüber gezogen sein wird, und dürfte fich dann sofort wieder Frostwetter einstellen. Es sei noch erwähnt, daß in den legten Wochen, wo ganz Bentral europa wiederholt von strengem Frost betroffen wurde, über dem Meere in der südwestlichen Ostsee an feinem Tage die Temperatur unter den Gefrierpunkt fant.
Eine gewaltige Aufregung bemächtigte fich Sonnabend Abend um 8 Uhr des Publikums Unter den Linden, als plög lich ein Löschzug der Feuerwehr vor dem erft fürzlich eröffneten Café zur Oper halt machte. Schnell stockte aller Verkehr auf dieser Seite der Straße, Hunderte von Buschauern drängten sich heran, während herbeleilende Schugleute prompt den ganzen Blaz absperrten, und die Feuerwehrmannschaften von den Wagen sprangen und unter persönlicher Leitung des Brands direitors Witte, der noch in Bioillleidung auf die erste Kunde von dem Feuer herbeigeeilt war, in das von dichtem Qualm erfüllte Café drangen, welches Gäfte und Kellner in eiliger Flucht verlassen hatten. Der Herd des Feuers war, wie fich bald herausstellte, in dem hinteren Theil der Parterreräume, unter welchem die Dampfheizungsmaschine sich befindet. Ein Rohr der Dampfleitung, die schon seit längerer Zeit in peinlich unzuverläſfigem Zustande fich befunden, war geplagt, bei welcher Explosion einer der prachtvollen Spiegel des Café's durch fortgeschleuderte Bruchftüde zertrümmert wurde, während eine mächtige Dampfsäule fich in den Saal ergoß. Bugleich war die Ballenlage, wie der B.-E." erfährt, unter dem Buffet in Brand gerathen und der Rauch der schwelenden Ballen mischte sich mit den Dampfwollen. Hier galt es, zuerst Luft zu schaffen. Ein Theil der Mannschaften riß den kostbaren Fußboden auf, der erst fürzlich durch einen aus Italien hierher berufenen Baumeister vollendet worden war, eine andere Abtheilung brach nach dem Hofe hinaus durch den Glasbau fich Bahn. Danach lonnte man mittelst Eimer und Schläuchen die Waffermaffen fich gegen das glücklicher Weise erst im Entstehen begriffene Feuer ergießen lassen. Der mehr als einftündigen Arbeit der Feuerwehr gelang es, jede drohende Gefahr zu beseitigen. Der angerichtete Schaden ist ziemlich bedeutend, ba die Feuerwehr, wo die Umstände es geboten, das Inventar des Lokals nicht schonen durfte. Gegen 10 Uhr konnten die anderen Räume des Café's dem Publikum, das neugierig aus strömte, wieder geöffnet werden. Die Nachricht von dem Feuer hatte sich schnell in der Stadt verbreitet und sich zu dem Ge rücht, umgestaltet, es brenne im Opernhause, ein Gerücht, das Manchen, der die Seinen dort wußte, in nicht geringen Schreden versetzt haben mag.
Nach einer aus Hadersleben bei Quedlinburg hierher gelangten telegraphischen Anzeige ist in der Nacht vom 25. zum 26. d. M. ein großer Diebstahl an Werth papieren daselbst verübt worden. Der Gesammtbetrag der ge= stohlenen Werthpapiere beläuft sich auf 60 000 M., darunter befanden fich: 4prozentige Preußische Konsols mit Talon und Koupons vom 1. Juli: Lit. A. 170 780-92 zu 5000 Mart, Lit. B. 327 642 au 2000 Mt., Lit. C. 524 668 zu 1000 Mart, Lit. D. 558 272-558 310, 39 au 500 D., Lit. E. 786 422, 786 423 und 806 001-10 au 300 M., Lit. H. 69 074-69 091, 18 zu 150 M. Ein Sächsischer Rentenbrief mit Koupon vom 1. April und Talon, sowie verschiedene 5prozentige Rufftsche Anleihe von 1873 und 5prozentige Russische Bodenkredit Pfandbriefe.
Die Reichstags- Bautommission hielt am Architett Wallot gab in derselben eine ausführliche Uebersicht über den gegenwärtigen Stand des Baues und legte verschieder hier beschäftigten Arbeiter, welcher die zum Trocknen der bene Beichnungen von Fassaden, Steinproben u. A. vor. Seitens der Kommission wurde, wie die N. Pr. 3tg." berichtet, der Wunsch ausgesprochen, die Bauausführungen nicht ausschließlich Berliner Unternehmern zu überweisen.
Der Etat der Reichsschuld auf das Etatsjahr 1886/87 enthält an fortdauernden Ausgaben 18 302 500 M., gegen das Vorjahr einen Mehrbedarf von 1200 000 M. Aur Verzinsung der 4prozentigen Reichsschuld. Laut der diesem Etat beigefügten Denkschrift werden durch die in Aussicht genommene Dedung von einmaligen Ausgaben des Etats für 1886/87 aus Anleihemitteln die bisherigen Anleihekredite fich um 39 428 457 M. erhöhen. Die zu verzinsende Schuld wird fich am 1. April 1886 voraussichtlich auf 440 000 000 m., am 1. Oftober 1886 auf 460 000 000 Mt. belaufen.
%
Der Marine Etat für das Etatsjahr 1886/87 ent hält an Einnahmen 514 050 M., 75 800 M. mehr als im Vorjahr, an fortdauernden Ausgaben 37 398 928 M. an einmaligen Ausgaben 11 073 900 M., das find gegen das Vorjahr mehr an ersteren 4318 334 M. und an legteren 1814 500 D.
Lokales.
w. Die Jury zur Entscheidung der Preisvertheilung für die eingesandten Entwürfe zur großen Wandmalerei für das Treppenhaus des Rathhauses hatte am Montag Mi tag eine mehrstündige Sigung, in welcher der erste Breis von 15 000 m. dem Maler Mühlenbrud, der zweite Breis von 10 000 M. dem Maler Louis und der dritte Preis von 5000 M. dem Bildhauer Eberlein( sämmtlich aus Berlin ) zu erkannt wurde.
Zur Warnung für Fuhrherren möge folgender Vorfall dienen: Am 25. d. M., Vormittags, engagirte ein in der Hochstraße wohnbafter Fuhrherr den Arbeiter Mettle als Rut
Nach dieser Rede wird die Diskussion durch eine Mehr scher für einen Arbeitswagen und gab ihm den Auftrag, eine beit von Nationalliberalen gefchloffen; es folgt eine sehr lange Fuhre Mauersteine von der Potsdamerstraße nach einem Neu
Abg.
Windthorst wird
D. Beblig und v. Rauch haupt protestiren gegen die vom Abg. Windthorft gegen fie gerichteten Angriffe. Röller zur Ordnung gerufen, weil er in seiner persönlichen Entgegnung auf die Ausführungen des Abg. von Hammerstein legterem den Vorwurf macht, er habe wider befferes Wiffen
gesprochen.
vom Präsidenten von
bie Antragsteller darin willigen würden, daß die Worte: ,, im Bur Geschäftsordnung fragt Abg. Cremer( Teltom), ob Laufe der gegenwärtigen Seffion" geändert werden in die
Präsident v. Köller bemerkt, daß nach dem Schlusse der Debatte solche Menderungen nicht mehr zulässig seien.
Abg. Cremer: Dann muß ich mich der Abstimmung enthalten.( Große Heiterkeit.)
bau in der Rochstraße zu fahren. Meitle, ein wegen mehr fachen Diebstahls bereits mit Zuchthaus bestrafter Mensch, hatte seinen Auftrag nicht ausgeführt, weshalb der Fuhrherr thn und das Gespann suchen ließ. Lesteres wurde noch an demselben Tage in der Müllerstraße gefunden, es fehlte jedoch ein Pferd im Werthe von 240 Mart, während das Geschirr auf dem Wagen lag. Nach weiterem Suchen wurde auch das Pferd bei einem Fuhrherrn in Reinickendorf ermittelt, welchem M. das Pferd zum Kauf angeboten und übergeben hatte. M. wurde gestern festgenommen und zur Haft gebracht.
Unter der Ueberschrift: Weftwind in der Höhe, schreibt der Hamburger Meteorologe der Boff. 3tg." d. d. 26. Januar: In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag bellte in Hamburg der Himmel auf und das Thermometer fant auf 12 Gr. Celftus Kälte. Bei leichtem östlichen Winde und völlig heiterem Himmel hielt fich am Sonntag der Frost
äußerst opportun war. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, so liegt derselbe in dem Eingreifen des Herrn v. Butts
Abg. Hänel: Wir sind der Meinung, daß der Antrag zwischen 5 und 9 Grad Kälte. Nachmittags zeigten fich jedoch
am ganzen Südwest- Horizonte Cirruswollen, welche aus West zogen. Am folgenden Montag nahm bei bedecktem Himmel der
famer und des erin v. Hammerstein in die Debatte. Es handelt Frost schnell ab, obwohl der Wind aus Dft wehte und dort
g. Ueber einen bedauerlichen Fall einer Kohlengasvergiftung, welcher speziell den Bauleitern zur Warnung dienen sollte, erhalten wir folgende Mittheilung: Als gestern früh gegen 6 Uhr mehrere Bauhandwerker den Neubau auf dem Grundstüd Krausenstraße 48 betraten, fanden fie einen Räume aufgeftellten Roblenöfen zu beaufsichtigen hatte, neben einem dieser Defen besinnungslos auf dem Boden eines jener Räume liegen. Sie vermutheten sofort das Richtige, daß hier eine Kohlengasvergiftung vorliege, brachten den Bewußtlosen an die frische Luft und stellten die verschiedensten Wieder belebungsversuche an, aber alles vergeblich. Nachdem man noch nach ärztlicher Hilfe herumgesucht hatte, ohne jedoch solche zu finden, erfolgte die Ueberführung des Arbeiters nach der Charitee. In dem vorliegenden Falle trägt der Aermfte allein die Schuld an seinem Unglück, denn der Maurerpolier hatte ibn wiederholt gewarnt, fich beim Sigen am Kohlenfeuer vom Schlaf übermannen zu laffen. Der gedachte Arbeiter soll schon während des ganzen Tages beschäftigt gewesen sein, so daß seine große Müdigkeit zu entschuldigen wäre.
Zwei funstvolle Schneemänner wurden in diesen Tagen von den Charlottenburgern viel bewundert. Sie standen in dem Garten eines Restaurants an der Berlinerstraße und find von Polytechniker modellirt worden. Das eine Bildwert ftellte einen fißenden römischen Kaiser dar, dessen Haupt ein ierlicher Lorbeerkranz aus Schnee schmückte, das andere eine egypti che Sphinx. Die beiden Bildwerke waren bis in die Einzelheiten ausgeführt und glänzten, da man ste mit Waffer übergoffen batte, wie Marmor.
Wie sich die Kriminalstudenten draußen im Moabiter Gerichtsgebäude für einzelne Straffälle begeistern können, zeigte ein Zwischenfall, der gestern in einem Schöffengerichtssaale Heiterkeit hervorrief. Kaum hatte nach einer längeren Vertheidigungsrede der Gerichtshof fich zurückgezogen, da tönte es mit Stento stimme zum Vertheidigertische herüber: Jungelen, bet baste janz famos jemacht, id tomme Dir' nen Monopol Schlud!" In der That machte ein Mann Miene, eine Schnaps flasche zum Vertheidiger hinüber wandern zu lassen und wollte es nicht faffen, daß diese Huldigung verschmäht und er selbst zur Thür hinaus befördert wurde.
Wegen Unterschlagung in etwa sechzig Fällen ist der Buchhalter K. verhaftet worden, welcher von den für einen Brinzipal vereinnahmten Summen regelmäßig Theilbeträge für sich zurückbehielt und zur Verdeckung dieser Beruntreuungen falsche Buchungen vornahm. Der Gesammtbetrag der unters schlagenen Summen dürfte 2000 M. übersteigen und ist an scheinend im Wesentlichen zum Unterhalt einer Modiſtin ver
wendet worden.
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Der Jägerianerverein hielt vorgestern im Auguftiner" eine Versammlung ab, um den Anhängern des Wollregimes und den durch die Neugierde noch zahlreicher angelodien Hölzernen" eine der neuesten Entdeckungen des Wollapostels fund zu thun. Prof. Jäger hat nämlich das Problem ber Wünschelruthe gelöst und damit die Möglichkeit geboten, unsere ganze Rechtspflege einer Umgestaltung zu unterwerfen, welche allerdings die schon jest trüben Aussichten unserer jungen Juristen noch mehr verschlechtern würde. An die Stelle der Kriminalpolizei, der Untersuchungsrichter und der Staatsanwälte würde einfach der Mann mit der Wünschelruthe treten, der ohne Mühe den Schuldigen entdecken und der Bestrafung ent gegenführen kann. Unsere Nerven werden nämlich, wie In.