Geisteskranken aufheben und in Berlin eine eigene Aufnahme. Cam auch Anstalt für Frre errichten solle. Das Kuratorium hat diese oſe Treib. age bejaht und dem Magistrat vorgeschlagen, eine solche prache, be Aufnahme- Anstalt mit hinreichenden Räumen für hundertund unter Andro fünfzig Strante zu errichten. aben soll. s hat der
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Der Stadthaushalts- Etat für Berlin auf das Jahr 1886/87, deffen einzelne Pofitionen wir bereits in Nr. 16 des Berliner Boltsblatt" veröffentlichten, zeigt in foloffalen Ziffern e Bestrafu den großen Umfang der Verwaltungsthätigkeit der städtischen en wird Bebörden. Der Etat schließt in Einnahme und Ausgabe mit 57 792 406 M. ab. Das Königreich Württemberg mit 2 Mil lionen Einwohnern hat einen Etat von 55 Millionen Matt, das ganze Königreich Sachsen mit 3 Millionen Einwohnern übersteigt die Ausgaben Berlins nur um ein Geringes, der Etat schließt dort mit 67 Millionen ab. Die Finanzwirthschaft Berlins steht also der einzelner Königreiche im Deutschen Reiche nicht nach.
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Die Beamten der städtischen Markthallen. Wenn die Stadtverordneten- Versammlung die Vorlagen des Magis in's haben frats betreffs der Markthallen erledigt hat, soll zur Besetzung fte fich, alder neu zu freirenden Beamtenstellen geschritten werden, was erfallen wohl im Laufe des nächsten Monats geschehen dürfte. Die er, nach wenigen Stellen, die zu besetzen find, find außerordentlich bedie gehrt, denn es liegen dem Magistrat, wie wir hören, bereits und Bei weit über 500 Anstellungsgesuche vor und es dürfte die Bahl t und der Bewerber fich wohl auf 600 fteigern. fehr mi lungen f ch mehr
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Lokales.
das Polizeipräsidium erläßt, bemerkt man: Das jest herrschende Zu dem Ausschreiben dreier neuer Apotheken, welches Ronzessionswesen wird schwerlich bald geändert werden, so viel Widerfinn es auch mit fich bringt. Davon giebt gerade das hat nur derjenige Apotheker Aussicht auf eine Konzession, der vor mehr als 14 Jahren approbirt worden ist, und diese Begünstigung älterer Herren erscheint der Lage der Dinge angedie The messen. hat nun aber dieser ältere Herr seine Konzession ein mal in der Tasche, so lann er sie beliebig verlaufen, und wenn ntrag bel fein Käufer auch eben erst opprobirt worden sein sollte. Man nahme, findet nicht leicht Anlagen, deren Werth so schnell wächst; eine Gefeße Spekulation damit wäre also ein gutes Geschäft. Die Vor schriften haben hier offenbar eine Lücke. Früher hat in Preußen auch einmal Gewerbefreiheit für Apotheker bestanden; allerdings nur von November 1810 bis Sep, ember 1811, dann wurde fie aufgehoben. In Berlin wurden von jenem Beitpunkt
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ab bis zum Jahre 1840 überhaupt keine Stonzeffionen ertheilt. Die erste seitdem eröffnete Apotheke war die zur Fortuna " in der Dragonerstraße, Ecke der Schendelgaffe. Sie befindet sich gegenwärtig schon in dritter Hand." in Deutsch
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land 70 000 bis 75 000 Epileptische vorhanden sind, so fallen davon auf Preußen 40 000 bis 50 000, auf die Provinz Bran denburg inklusive Berlin mindestens 3000. Von diesen haben nur sehr wenige Aufnahmen in Siechen, Jdioten- und Irren anstalten gefunden; die geistig gefunderen verbleiben wohl in der Familie. Während Bayern , Württemberg, Braunschweig , Sachfen, die Provinz Rheinland , Westfalen , Hannover , Schles fien, Bommern , Dft und Westpreußen Anstalten für Epilep befizen, ermangelte die Provinz Brandenburg noch einer folchen. Diesem Mangel ist nun theilweise abgeholfen; denn im Mai wird die betreffende Provinzialanstalt bei Potsdam eröffnet werden. In gesundester Walogegend, zwischen Nuthe find 90 Morgen Wiesen und Ackerland vom Forstfiskus, der fönigl. Eisenbahn und Privatbefizern für 18 000 M. ange00 Einwo lauft. Das Terrain schließt sich an das Grundstück„ Wil belmsstift" für blödsinnige Kinder. Von den acht projektitten Gebäuden find awei bereits fertiggestellt. Die Häuser, Pavillons im italienischen Villenftil, im einfachen Rohbau von märkischen Klinkern mit Holzzementdach, gruppiren sich um ein en Stadtthauptgebäude, das die Direttorwohnung, Bentral Waschan er, Doroth talt sc. enthalten wird. Die beiden fertiggestellten Pavillons Sneberger werden vorläufig 20 männliche und 20 weibliche Krante auf Dem Elifa nemen. Außer den Wohn, Schlaf und Versammlungseren Elifab tumen für die Pfleglinge enthält jeder Pavillon noch die n, welches Wärterwohnung. Die Heizung wird durch Kachelöfen bewirkt. nter denen cantenhaus befinden To dringe agiftrate a und auch ndert Kra aller Bo Geiftes
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Besondere Rücksicht ist auf den Part genommen, der die Häuser umrahmen wird. Die Hausgärten laufen allmälig in englischen Bart über, der sich wieder an die große Nuthe anschließt. Bur Selbstbewirthschaftung sind Reviere mit
| richtet, einen in mehrfacher Beziehung völlig unerwarteten Be tung durch Glühlichtlampen für Luxus und glaubt, daß die Gesellschaften, welche Glühlicht liefern wollten, ihre Breise nicht unwesentlich würden erhöhen müffen, um ihr Kapital auch nur mäßig zu verzinsen. Andererseits tritt Prof. Hagen für die elektrische Hausbeleuchtung in die Schranken.
Jeder Krieg wirkt anregend und befruchtend auf die Bhantafte unserer Herren Novellisten und Romanschriftsteller. Nicht lange mehr wird es dauern, so werden die belletristischen Journale die Heldenthaten Amors" während des serbisch - bulgarischen Feldzuges lobpreisend verkünden. Doch die Wirklich garischen Feldzuges lobpreisend verkünden. Doch die Wirklich feit ist ihnen zuvorgekommen, wie eine Verlobungsanzeige, Berlobung des Frl. Antonie von Dömmig, bisher Victoria welche der Nat. 8tg." vorliegt, beweist. Diese meldet die Schwester im föniglichen chirurgischen Klinitum zu Berlin , mit Herrn Koch, Hofprediger des Fürften Alexander von Bulgarien . schauplage entwickelte, hat damit seinen Abschluß gefunden. Frl. Ein Herzensroman, der sich auf dem serbisch - bulgarischen Kriegs. von Dömmig widmete fich frühzeitig dem Samariterberuf, der Krankenpflege, und trat als Novize in das hiesige Victoria. Alz Haus zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen ein. Schwester Antonie" tam fie vor einigen Monaten in das fönigliche Klinilum und erwarb sich bald durch ihre aufopfernde Thätigkeit am Krankenbette die Liebe der ihrer Obhut anver trauten Batienten, wie die Achtung und Bufriedenheit der Anstaltsärzte. Als nach Ausbruch des serbisch bulgarischen Krie ges das hiefige Sentral Komitee vom Rothen Kreuze Aerzte und Bflegerinnen nach dem Kriegsschauplaße entsendete, Schwefter Antonie eine der Erften, welche mit noch zwei anderen Schwestern fich freiwillig meldete und dorthin abging. Sie reifte zunächst nach Darmstadt und von dort nach Sofia , wo Bethätigung ihres barmherzigen Berufes erhielt. In diesem schwierigen Wirkungsfreise lernte fte der Hofprediger des Fürften von Bulgarien , Prediger Koch, tennen, hochschäßen und lieben. Der Herzensbund ward geschloffen. Bor einigen Tagen lehrte Schwester Antonie nach Berlin zurüd, aber es hieß bald, daß fie nicht mehr an die bisherige Stätte ihrer Wirksamkeit zurüd tehren werde. Die Verlobungsanzeigen geben nun den Grund dafür an.
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Aus der Reichstagsbaukommiffion, welche unter Anwesenheit des Ministers v. Boetticher und unter hinzuziehung des Bauraths Hager und des Architekten Wallot vorgestern eine dreistündige Sigung im Reichsamte des Innern abgehalten bat, tann das B. T." über den Stand des Baues des Reichstagsgebäudes und über den in Aussicht genommenen Fortgang deffelben folgendes berichten: Nach dem zuerst auf gestellten Bauplan follte am Ende der Bauperiode das Mauer wert auf+2,75 Meter über dem Bauhorizont fertiggestellt
sein. Der Bau hat betanntlich am 18. März 1884 begonnen. Troß der ganz ungemeinen Schwierigkeiten, welche wider Er warten die Fundamentirungsarbeiten gefunden haben, trotz der furzen Bauzeit von nur 6 Monaten im Jahre 1884 und end, lich tros der 1885 durch den Streit hervorgebrachten Baupause von vollen 6 Wochen, ist es gelungen, den Bau über den ursprünglichen Plan hinaus zu fördern, und zwar an der Westfront und im Mitteltheil bis auf die Höhe von 6,50 Meter, bis zur Abgleichung des Hauptgeschoffes. Für die Bauperiode 1886 ist in Aussicht genommen die Aufstellung des Haupt gerüftes, die Herstellung der anderen Theile des Erdgeschoffes und die Ausführung des Hauptgeschosses bis zur Abgleichung des Zwischengeschoffes. Von einem Versuch, den Bau nach Beendigung der eigentlichen Bauperiode, in Nachahmung der Fortsetzung vieler Privatbauten, noch weiter fortzuführen, hat die Bauverwaltung geglaubt, Abstand nehmen zu müssen im Hinblick auf die nie ausbleibenden Schädigungen jedes, auch nur bei stellenweiſem Froſteintritt weitergeführten Baues. Der Kostenanschlag für die einzelnen Theile des Baues ist folgender: 840 000 Mart 6 280 000 480 000 10 400 000 18 000 000 Wart
Fundamentirungsarbeiten
Rohbau bis zum Dach
.
Bekleidung der Hoffaffaden mit Rohsteinen Bekleidung der Fassaden und Architektur, so weit diese bis jest festgestellt ist
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so daß bei dem Bautapital von 21 000 000 Mark ein Betrag von 3 000 000 Mart in Reserve zur Verfügung gehalten bleibt. Beim Abschluß der Bauperiode 1885 waren verwendet 980 000 Mart. Für die Vollendung des Baues werden mindestens noch fünf Jahre erforderlich sein, unter der Voraussetzung
Gemüse und Obst angelegt, auch eine bedeutende Weidenkultur günstiger Bauzeiten und unter schärffier Ausnußung derselben. auf der Wiese vorbereitet. Die Anlage ist nach dem Vorbild Des Herrn Geheimen Sanitätsrathes Laehr in Zehlendorf ents
Dorfen.Bu Krankenpflegerinnen find in Aussicht genommen Dorläufig zwei Diakonissinnen aus Bethanien in Berlin und Bel Brüder aus dem Johannesstift ebendaselbst.
verhältnisse des Brachtbaues erscheinen für die Beurtheilung beffelben von besonderem Intereffe. Der Königsplaß mit seiner Bafts von 250 Metern ist der größte der von Bauwerken eingeschlossenen Pläße der Welt; in zweiter Stelle steht bie place de la Concorde in Paris , dann folgt der Blaß von St. Peter in Rom und dann unser Gens darmenmarkt. Die Höhe des Reichstagsgebäudes bis zum Dach wird 25 m betragen. Die Höhe der in den Fassadenbau ein
Berliner Magistrat nach Amerita gesandt hat, um sich dort Elettrische Beleuchtung. Prof. Hagen , welchen der über die Beleuchtung der Straßen durch elektrisches Licht zu informiren, ist zurückgekehrt und hat, wie die Freis. 8tg." be Täuschung nicht lange, tenn im Augenblid hatten fich die Flammen des ganzen Mantels bemächtigt. Um Gotteswillen, Sie brennen, Hur Direktor!" rief der Souffleur auf die Bühne Becken, Trommeln und Pfeifen in Bewegung, und der Standal hinauf der Mantel brennt", börte man einige Stimmen aus bem Barterre rufen, und in demselben Moment lag auch schon Direltor Lasta am Boden, wälate fich, um die Flammen zu eritiden. Als er wieder aufgestanden war, rief ihm eine
Notturne geht ein fürchterlicher Standal los; die Taften des Bianinos, anstatt auf die Saiten zu schlagen, seßen Bauten,
wird so fürchterlich, daß die Leute aus der Nachbarschaft ängst lich fich vor den Fenstern ansammeln. Endlich ist die Stunde bes Soupers gekommen; die Gäñe hoffen nach mannigfachen Prüfungen etwas zu effen zu bekommen, aber damit ist's
Shoriftin zu: Herr Direktor, Sie glosen noch", worauf sich vorläufig nichts. Die ganze Zafel ist verhert. Berührte der Der Direktor nochmals auf den Rüden warf. Dies verursachte im Bublifum eine fleine Aufregung, da fich die( glücklicher weise) irrige Meinung verbreitet hatte, Direktor Lasla wäre obnmächtig geworden und auch die Kourtine zu fallen begann. Beschwind sprang Direktor Laska auf, schrie zum Publikum binab: ir is", und sang mit vollem Humor feinen Walzer weiter. Lang anhaltender stürmischer Applaus wurde nach dem
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Gast eine Gabel, sofort fing fie an. Funten zu sprühen, tauchte er den Löffel in die Suppe, dann phosphoreszirte dieselbe, griff er nach einem Brödchen, so seste er eine Rubglode in Be wegung, und wollte er ein Stüd taiten Braten vom Teller nehmen, so ging eine Ralete in die Luft. Troß dieser tollen Streiche fanden sich hier und da Schüffeln, welche die Gäfte einigermaßen in Ruhe verzebren fonnten. Als Tafelauffag sierte den Tisch ein Jupiterkopf; groß war der Male anfing, fürchterlich mit den Augen zu rollen, und dann das Wort ergriff, um einen Toaft auf die Versammlung auszubringen. Man glaubte nicht, den Dhren zu trauen, und
testen Herenmeister a la Bosco und Bellachini müssen fich Im elektrischen Hause. Die Zauberkünfte der gewand Schrecken der Gäste, als die harmlose Büfte mit einem Schamhaft versteden, wenn man von dem tollen Sput liest, den Der Chef Ingenieur des Hauses Edison, Herr Hammer, am Sylvesterabend zu Ehren feiner bei ihm versammelten Freunde doch war bem so; denn man hatte in der Büfte sehr geschickt gendes zu berichten: Wenn der Gast seine Hand auf die Thür Wege brachte. Als es nun von den Thürmen her Mitternacht inte legte, entstand im Hause ein fürchterliches Läuten; er fegt den Fuß auf die Schwelle, und sofort entzündet er das
schlug, erloschen sämmtliche Flammen im Saale. Nur eine einzige blieb brennen, die ein fables Licht auf die Gäste warf.
Durch die Gasflammen im Vorzimmer, er hängt seinen Hut Dann entstand ein fürchterliches Lärmen, der ganze Tisch, mit und Rock an einen Kleiderhaken, und durch einen Mechanis mus gelangen fofort ein paar große Bürste in Thätigkeit, tauchten aus dem Fußboden auf, und entfesselten ganze Die ihme seine Stiefel pugen. Nun tritt Laufe der möglich, fich niederzuseßen. Jeder Stuhl hat irgend eine die Lichter wieder, und das Souper nahm einen normalen
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Salon in Erwartung des Soupers ein, aber es ist ihm bedenkliche Eigenschaft an fich, der eine flappt zusammen, der andere verschwindet in einer Versenkung, und der dritte fängt bei der Berührung sofort an, Funken zu sprühen und Sturm zu läuten. Inzwischen glückt es den Gästen nach langem Suchen, ein paar einfache Stühle aufzufinden, die fich tuhig verhalten, und auf denen fie endlich Plaz nehmen fönnen, um einer Räubergeschichte" zu lauschen, die Einer unter ihnen im nend zu werden, da sauft von der Decke ein foloffaler japa nischer Sonnenschirm herab, flappt über dem Kopf des Erzählers aufammen und macht es ihm unmöglich, die Fortseßung der Räubergeschichte folgen zu laffen. Nun sezt man fich an's Slavier; während einer Viertelstunde geht auch Alles ganz gut, aber gerade bei einer schwärmerischen Stelle eines gefühlvollen
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Allem was darauf stand, brach zusammen, zwei Kanonen Artillerie Salven, während ringsum gewaltige erzene Glodenftimmen das neue Jahr einläuteten. Dann entzündeten sich
Fortgang; es wurde durch Kaffee beschloffen, der durch Elektrizität gekocht wurde, und als die Gäste das Haus ver ließen, erleuchtete eine wahre elektrische Aureole die ganze Front deffelben.
Begriff ift, zu erzählen. Die Geschichte fängt gerade an, fpan- Lothringen , wo mit den franzöfifchen Zivilstands Einrichtungen
Die Eheschließungen zwischen Blutsverwandten werden in den meisten Staaten entweder gar nicht oder doch erst seit ganz furger Beit regiftritt. Abgesehen von Elsaf diese besondere Statistik schon früher gepflegt wurde, ging Preußen den übrigen deutschen Staaten hierbei voran. Ihm folgte bald darauf Bayern ; aus den übrigen Theilen des Reichs ist uns bis jetzt noch nichts darüber bekannt geworden. Wir bringen im Folgenden nach den Annali di Statistica 1884" eine Busammenstellung derjenigen Staaten, welche An
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gefügten Säulen wird 15,40 m betragen; diese Höhe bleibt weit hinter den Säulen des Domes von St. Peter in Rom , welde 29 m beträgt, zurück, fie überragt aber noch bei weitem die Säulen des Schloffe3 und die der Nationalgalerie. In der äußeren Erscheinungsform ist das ursprüngliche Projekt dahin abgeändert, daß die Kuppel nach der Front des Königss plazes hin verschoben worden ist und daß zur Herstellung des Gegengewichts zwei Treppenthürme, in der Front der Som merstraße eingefügt find. Als Bekleidungsmaterial wird vers wendet für den Sodel blauer Granit und für den gesammten Oberbau hellgefärbter Sandstein, etwa in der Färbung der Bekleidung des fönigl. Schauspielhauses. Das Material wird entnommen aus den schlesischen Steinbrüchen von Rach wig und Wartenau, von Bretbach am Main und aus dem Teutoburger Walde. Das legtere Material hat sich, da es schon von der Karolinger Zeit her dort offen zu Tage liegt, als ein vorzüglich wetterfestes erwiesen; die anderen Mate rialien geben diesem erprobten aber nach teiner Richtung hin etwas nach. Für die Hoffassaden werden Steine aus dem von Bayernfeld in den Vogesen Elsaß und genoma men werden. In den inneren Anordnungen find ges gen den ursprünglichen Plan diejenigen Aenderungen vorgenommen und von der Kommission gutgeheißen worden, welche aus der Forderung der Niedrigerlegung des Sigungs faales folgen mußten. In dem Hauptgeschoß, welches nunmehr gleich über dem Erdgeschoß liegt, befindet sich der Sigungsfaal in faft zentrischer Lage; ihm vor liegt nach dem Königsplat hin in der mächtigen Länge von 90 m die große Halle, in beren Mitte der Kuppelbau eingegliedert ist; dieser ist in seinen Verhältnissen dem Kuppelbau des Parthenon gleich bei 22 m Höhe und 22 m lichter Weite. Der großen Halle ist vorgebaut das Hauptveftibül und die Räume für den Gebrauch der Abgeordneten, als da find die Lese, Schreibzimmer, Restaurationen, Garderoben 2c. Die Front nach der Sommerstraße hin ist in Bezug auf ihre Verwendung in zwei gleiche Theile getheilt; der nach dem Brandenburger Thor hin gelegene ist dem Bundesrathe eingeräumt; das Bimmer des Reichskanzlers liegt in der Ede nach dem Brandenburger Thor hin. Der andere nach der Hindersinstraße zu gelegene Theil ist von den Bureaus des Reichstags in Anspruch genommen. In der Südfront liegt auch der Eingang für den täglichen Gebrauch. Das Hauptgeschoß hat eine Höhe von 10 m; dasselbe ist aber für die Anlage der Bimmer in awei Gefchoffe getheilt, deren unteres als eigentliches Hauptgeschoß die Höhe von 5,30 m, deren obe es als Bwischengeschoß, in welchem die Kommissions und Fraktionssimmer liegen werden, die Höhe von 4,70 m haben wird.
Einer plumpen Bauernfängerei ist am Montag. Nachmittag ein biederer Provinziale, ein aus Neuen dorf nach Berlin gelommener 19 jähriger Schloffergeselle, hier zum Opfer gefallen. Der Bezeichnete hatte auf dem Dranienplay Bosto gefaßt, um das Intelligenzblatt nach einer Stellung einzusehen, als plöglich ein unbekannter, anständig getleideter Mann auf ihn zutrat und fich ihm, nachdem er fich theilnahms. voll nach seinem Begehr erfundigt, als Werkführer einer in Rigdorf belegenen Fabrit vorstellte. Mit wenigen Worten wußte der Unbekannte den jungen Mann zu überreden, ihm nach Rigdorf zu folgen, wo er Stellung bekommen fönne. Jn. der Prinz Handjery Straße angekommen, ersuchte der angeb liche Werfführer seinen Begleiter, nachdem er ihm ein Bidet zur Aufbewahrung gegeben, ihm auf wenige Augenblicke seine Taschenuhr zu leiben, da er feinem Meister genau die Tageszeit angeben wolle. Leichtgläubig und einfältig wurde ihm die Uhr überlassen, der Provinziale wartete Stunde um Stunde auf die Rückkehr des Werkführers, aber dieser war und blieb verschwunden. In dem Backet, welches derselbe gewissermaßen als Unterpfand zurückgelaffen, befanden fich nur einige Lumpen. Der Schwindler ist von mittlerer Statur, schmächtiger Figur, mit tief liegenden Augen und schmalem, bartlosen Gesicht, hat sog. O Beine und trug eine Müße.
Die Singer Manufattur Kompany_hat eines ihrer Riesen Etablissements für Nähmaschinen in Elisabethport bet New- York wegen Differenzen mit der Stadtverwaltung zur Beit gesperrt. Diefelbe hat beschlossen, ihre anderen Fabriken in Glasgow und Wien zu vergrößern, außerdem soll aber auch noch eine große Fabril in Deutschland errichtet werden. Dieser halb schweben zur Zeit Verhandlungen wegen Terrain Antaufs, und zwar in Berlin , Dresden und Harburg . Die Singers Kompany foll beabsichtigen, diese deutsche Fabrit im großartigsten Maßstabe herzustellen und mit einem großen Betriebstapital auszustatten. Die Fabrit soll im Stande sein, nicht nur ihre zahlreichen Filialen in Deutschland , Holland und Standinavien c. zu versorgen, sondern auch allen anderen Händlern sehr billige Offerten bei größter Kreditgewährung ftellen zu können. Diese Fabrik wird drei bis viertausend Arbeiter beschäftigen.
Der Deutsche Antisemitenbund hielt am 25. d. Mts. eine Generalversammlung ab, über welche wir dem Berichte der Post" folgendes entnehmen: Die Herren Bickenbach und Kreger erstatteten Bericht über das abgelaufene Bundesjahr. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurde Herr Pickenbach zum
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1,20
8,07
0,53
10,21
0,78
10,38
0,63
6,62
gaben bisher darüber veröffentlicht haben. Auf je 1000 Che schließungen entfielen solche davon zwischen im Durch zwischen Bluts Dheim und schnitt Geschwisters der Jahre verwandlen Nichte, Tante lindern überhaupt und Neffe Preußen.... 1875-84 7,78 0,76 Bayern . 1877-83$ 9,27 Elsaß Lothring . 1872-75 10,74 Frankreich .. 1865-82 11,16 7,25 Italien ..... 1868-83 In Ungarn , Kroatien und Slavonien ( außer Flume) werden die zwischen Geschwisterkindern abgeschloffenen Ehebündnisse nicht besonders registrirt; zwischen Dheim und Nichte beziehungsweise Tante und Neffe tamen unter 1000 Eheschließungen im Durchschnitt der Sabre 1876 bis 1882 im Ganzen 1,53 Heirathen vor, aljo mehr als in jedem der oben angegebenen Staaten. In Finnland registrirt man umgekehrt nur die ehelichen Verbindungen zwischen Ge schwisterlindern; deren gab es im Durchschnitt der Jahre 1878 bis 1882 auf 1000 Heirathen 1,91, d. h. bedeutend weniger als in irgend einem der angeführten Staaten.
Für Preußen geben wir nachstehend die genauen, dem amt lichen Quellenwert Preußische Statiftit" entnommenen Bahlen seit dem Beginn der Registrirung. Es betrug die Bahl der Eheschließungen:
Bluts
davon zwischen:
im Jahre überhaupt verwandten Dheim Tante Geschwister überhaupt und und findern
Nichte Neffe
1875
231 331
1557
106
38
1413
1876
221 727
1342
96
19
1227
1877
210 357
1993
166
54
1773
1878
207 716
1847
122
30
1695
1879
206 752
1711
159
30
1522
1880
208 456
1685
133
1519
1881
209 586
1660
144
26
1490
1882 1883 1884
217 239
1622
116 148
36
1470
27
120
30
1528 1543
332323
220 748 1703 225 939 1693 Aus dieser, einen Beitraum von 10 Jahren umfassenden Uebersicht erftebt man, daß die Bahl der zwischen Blutsvers wandten geschloffenen Ehen im Ganzen sowohl wie in den eine zelnen Gruppen ganz willkürlich und vollkommen unabhängig von der Anzahl der überhaupt geschlossenen Ehen ist.