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felben Logit sagen: Schönhausen   ist die Wohnung eind zu nehmen Herrn, der meinen Plänen entgegensteht; wir wollen es mdim Einve nebmen, er fann ja anderswo wohnen. Wir können auch einig Staats fetr Millionen anwenden, um den Adel zu expropriiren; er give abgeor nach Holland  , Amerita oder Kamerun  !"( peiterfeit vertheidigt Dies macht mein Inneres erbeben! Wo bleibt denervativen die Rechtsficherheit in Deutschland   und Preußen tags wahr Die einzelnen Maßregeln werden wir, wenn sie an unsafenc herantreten, ruhig erwägen und danach votiren; heute schoben preußi mich darüber zu äußern, wäre verfrüht und fehlsam. Nuben Arbeit frage ich: ist es denn erhört, daß man nur vage, hingeworfgezahlt we Andeutungen über Maßregeln für genügend erachtet, um die von allen im Voraus zu billigen und zu diesem Swed ohne Begrenzunoßdem e Mittel zur Disposition stellt? Es giebt darüber bereits ein Forderung offiziöse Kundgebung in der Schmoller'schen Zeitschrift von dagegen b Wiener Privatdozenten Randow, der in Folge deffen gewißebnt, t die Berliner   Universität berufen werden wird.( hört!) Daipielle ist eine große ungemessene Summe gefordert. Und nach und man Aeußerungen des Reichslanglers lönnen wir ungefähr be auch nicht theilen, wohin wahrscheinlich die Revenüen des Brannten gelangte de monopols gehen werden.( Dho! rechts; Burufe.) Die R des Reichskanzlers enthielt eigentlich eine Verurtheilung b früheren Verwaltung des Herrn v. Buttkamer. Dieser Antr Miquel, wie ich ihn von jest ab nennen werde ( fehr gut lints), ist etwas Ungeheuerliches in der parlamentarischen fchichte. Sie haben die Kühnheit gehabt, uns zuzumuthe Maßregeln, die wir nicht lennen, zu billigen, Gelder und eröffnet die schränkt zu bewilligen. Das ist die Arbeit dieser Herren, wellungen. vom Bolle hierhergeschickt werden, um die Laften des Boll dern für d zu vermindern( sehr gut! links, oho! rechts). Wir würden Ausschuß 3 Befriedigung aller dieser Bedürfnisse neben dem Bran tung eines weinmonopol auch noch das Tabadsmonopol haben mi Anaben, v Was hier beantragt wird, heißt Geldvergeudung. Wir w den die Vorlagen prüfen, wenn fie lommen. Ich tann nicht anders denten, als daß bei dieser Maßregel, wie inszenirt ist, noch andere Rücksichten obwalten müssen, die eine Angab ein Räthsel geglieben. Wir bedürfen darüber der Auftlän ledigt. Ich wiederhole: man weiße Diejenigen aus, die sich gegen Gesetz vergehen, aber ich werde niemals zugeben, daß es Haupt- Stif

lennen unsere inneren Bustände ia nicht, fie wiffen nicht, daß das Voll nicht so denit, wie die Majoritäten in den Parlamenten votiren. Man hat das zwar 1866 schon erlebt, wo wir belastet mit dem Borne der Mehrheit, in diefen sogenannten Bruderkrieg, der ganz unente bebrlich war zur Schlichtung der deutschen   Frage, hineingingen. Aber so denkt das Ausland nicht, das Ausland rechnet damit, die Sache geht auseinander, fte hält sich nicht, sie ist schwach. Es wird auch auf uns die Redewendung von den thönernen Füßen angewendet, und unter den thönernen Füßen wird man die Reichstag   majorität verstehen. Man wird sich aber irren, denn dahinter stehen noch eiserne.( Bravo  ! rechts.) Es tann ja auch sein, daß unsere inneren Verwidelungen den verbündeten Regierungen die Nothwendigkeit auferlegen, ihrer­feits- und Breußen an ihrer Spize danach zu sehen, ne quid detrimenti res publica capiat, die Kraft ciner jeden einzelnen unter ihnen und den Bund, in dem sie mit einander stehen, nach Möglichkeit zu stärken und fich, soweit fie es gefes und verfassungsmäßig tönnen, von der Obftrutions politit der Reichstagsmajorität unabhängig zu stellen.( Hört, hört! rechts.) Ich gehöre nicht zu den Advokaten, noch nicht zu den Advokaten einer solchen Bolitit, und ste läuft meinen Bestrebungen aus den legten Jahrzehnten im Grunde zuwider. Aber ehe ich die Sache des Vaterlandes ins Stoden und in Gefahren fommen laffe, da würde ich doch Sr. Majeftät dem Kaiser und Den verbündeten Fürsten   die ents sprechenden Rathschläge geben und auch für fie ein stehen. Ich halte den Minister für einen elenden Feigling, der nicht unter Umständen seinen Kopf und seine Ehre daran sett, sein Vaterland auch gegen den Willen von Majo­ritäten zu retten.( Lebhafter Beifall rechts.) Ich wenigstens weroe bereit sein, zu leiden, was mich trifft, wenn ich es ver­suchen sollte. Aber auf diese Weise uns gewissermaßen, ähn lich wie das in unseren westlichen Nachbarstaaten ja leider zum Theil der Fall ist, das Erbe einer großen Zeit und die Errungenschaften unserer tapferen Kriegsheere durch innere Friktionen vernichten und aufreiben zu laffen, dazu will ich unter feinen Umständen die Hand bieten, und ich werde, wenn Gott mir Leben und Gesundheit schenkt und mir die Gnade des Kaisers erhält, Mittel und Wege finden, dem entgegenzu­wirken. Einstweilen bin ich dankbar für das Entgegenkommen, dos ich durch den Antrag, über den wir verhandeln in dieser Versammlung gefunden habe, und Sie können darauf rechnen, daß wir in gegenseitigem Vertrauen mit Ihnen Hand in Hand gehen werden.( Wiederholter, lebhafter Beifall rechts und bei den Nationalliberalen, Bischen lints und im Ben­trum.)

(#nhaltender lebhafter Beifall, der fich flürmisch wieder­holt, Bifchen links. Abg. Richter ruft: Chor der Landräthe! Fürst Bismard verläßt nach seiner faft zeistündigen Rede während des ersten Theiles des nachfolgenden Vortrags des Abg. Windthorst, des ersten von 37 Rednern, die sich zum Wort gemeldet, den Saal.)

lichen Domänen bringt im Regierungsbezirk Posen   20 M. Bacht ein. Das ist durchschnittlich reiner Ader und Wiese; wenn man Haide und Wälder und Unland mit hinzu rechnet, so ver­mu he ich, daß diese 650 000 Seltare im Ganzen doch nur einen Etragswerth von 15 W. für die Heftare haben werden, also von 5 Thalern, also 5 Thaler Rente. 5 mal 600 000 wären 3 Millionen, das wären 3 pCt. von 100 Mill. Thalern. Nun fragt fich, ob Preußen in seinem und des Deutschen Reiches Interesie nicht unter Umständen in der Lage sein könnte, 10 Mill. Thaler auszugeben, um die Güter des polnischen Adels dafür zu gewinner, furz und gut, um den Anel zu expropriiren.( Oho!) Das Klingt ungeheuerlich, aber wenn mir für eine Eisenbahn expropriiren und die Häuslichkeit stören, Häuser und Kirchhöfe durchbrechen, lediglich zur Bequemlichkeit der Eisenbahngesellschaft, wenn wir crpropriiren, um eine Festung zu bauen, um eine Straße in der Stadt durchzuschlagen, wenn wir ganze Stadtviertel expropriiren, wie in Hamburg  , um einen Hafen zu bauen, Häuser, die seit Jahrhunderten stehen, abbrechen: warum soll dann nicht unter Umständen ein Staat, um seine Sicherheit für die Zukunft zu erkaufen und die Unruhe loszuwerden ist die Sicherheit nicht ein höherer Zweck, als der Verkehr, ift die Sicherheit für die Ges sammtheit nicht ein höherer Bwed, wie die Befestigung eines einzelnen festen Plates? warum soll denn nicht ein Staat unter Umständen zu diesem Mittel schreiten? Es wird ja teine Ungerechtigkeit verlangt, es soll nach dem vollen Werth bezahlt werden, und die Herren würden vielleicht zum Theil sehr ver­gnügt sein, mit dem Gelde, was sie dafür bekomen, fich in Galizien   anzutaufen, oder jenseits der russischen Grenze, da find fie viel mehr unter fich, und es würden auch viele von thnen vorziehen, mit diesem Vermögen fich nach dem Westen zu begeben, nach Paris   oder nach Monato.( Heiterkeit.) Meine Herren, also so ganz ungeheuerlich, wie es auf den ersten An­blick erscheint, ist das nicht; auch die Kosten sind nicht so groß; ich bin überzeugt, der Domainenfistus würde nicht sehr viel Dabei verlieren, und wenn er dabei 10 pCt. verliert, fo glaube ich, tönnte man in dem Bewußtsein, daß wir endlich an unserer Oftgrenze Ruhe haben, und daß wir ficher find, dort Leute zu haben, die nicht nur auf Kündigung, die nicht nur so lange Preußen find, bis sich eine günstige Gelegen. heit zum Abfall bietet, den Rentenverlust wohl ertragen. Aber Die Regierung beabsichtigt gar nicht, im jezigen Augenblick so­weit zu gehen; ich nenne diese Möglichteit nur, damit man fich im Bublifum überlegt und darüber nachdenkt, ob es nicht nüßlich ist, und damit auch die Herren in Polen  , die so un­gern unter der preußijchen Regierung leben, ihrerseits Darüber nachdenken, ob sie nicht selbst einmal den Antrag stellen sollen: Findet uns ab!( beiterkeit.) Unser Verlangen geht soweit noch nicht, wir werden ihnen Maßregeln vorschla gen und zu dem Behufe Geldbewilligungen verlangen, über beren Höhe mit dem Finanzminister verhandelt wird, um zu dem früher charakteristeten Flottwell'schen System zurückzukehren, und diejenigen Güter, die freiwillig zum Verkaufe fommen, und auch diejenigen Domainen, welche fich dazu etwa eignen, zu benußen, um auf ihnen Deutsche   unter solchen Bedingungen anzuftedeln, die uns die Gewißheit oder doch die Wahrschein lichfeit gewähren, daß fie Deutsche   bleiben, also Deutsche   mit deutschen   Frauen, nicht mit polnischen Frauen. Wir wollen die Sache soweit in den Händen und unter Aufsicht haben, als es erforderlich ist, um die Erreichung des Zweckes zu fichern. Zu diesem Behufe würden wir das Bedürfniß haben, ähnlich, wie das bereits unter Friedrich dem Großen bei seinen Kolonisationen geschehen ist, einmal eine Immediatkommission zu bilden, die unter dem Staatsministerium steht, die aber von beiden Häusern des Landtags gewählte Vertreter in ihrer Mitte zählen würde, damit beide Häuser sowohl eine Einwirkung als eine Kontrole deffen haben, was da geschieht. Diese Kom­misfton würde ihrerseits die Verwendung der erworbenen Güter in einer Richtung zu leiten haben, bei der der Zweck, Deutsche   dort anzuftedeln, sei es als Bächter, als Beitpächter, gefchert wäre; wir brauchen dazu nicht einmal die Wiederherstellung der Erbpacht, eine Beitpacht, die so berechnet ist, daß nach 25 oder 50 Jahren das Gut in das Eigenthum des Pächters übergeht, würde völlig den Bedarf decken, denn jenseits 50 Jahre noch zu rechnen, das überschreitet menschliche Mögs lichkeit. Wir werden also von Ihnen in der Hauptsade einen Kredit verlangen müssen, um Güter zu laufen, leider bei der jezigen gedrückten Lage der Landwirthschaft auch Güter, die in deutschen   Händen find und sich nicht mehr halten fönnen; aber wir müffen zur Verwirklichung unseres Swedes nehmen, was wir vorfinden. Außerdem haben wir verschiedene andere Maßregeln, die theils mit, theils ohne Novation in der Gefeß­gebung ausgeführt werden können, im Sinne, und die haupt­fächlich darauf hinausgehen, daß wir den Polen   als Beamten und Soldaten möglichst viel Gelegenheit geben, fich in deutschen  Provinzen umzusehen( Bravo  !), und zu lernen, welches die Segnungen deutscher Bivilisation find, und daß wir den deut­ schen   Truppentheilen und den deutschen   Beamten Gelegenheit geben, einmal außerhalb Bosens und immer unter der Be bingung, daß fie teine Bolinnen beirathen( heiterkeit), so viel polnisch lernen, daß fie innerhalb der Provinzen Posen und Westpreußen   sich mit Nußen bewegen fönnen. Sie werden von mir nicht verlangen, habe Ihre Geduld schon zu lange ermüdet, daß ich das weiter auseinanderseze aber das find die Hauptzüge der Vorlage, die wir Ihnen zu machen beabsichtigen, durch Kauf, Schule, Militärdienst eine Wandlung in den jeßigen peinlichen Bustand, in dem beide Nationen fich gespannt fortwährend gegenüberstehen, auf eine gefeßliche und friedliche Weise her beizuführen.

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und in der Ordnung ist, daß man freisende Wöchner und Kinder ausweist.( Gelächter rechts.) Schüßen die deutschen   Elemente, aber nicht mit Ünrecht.( Beifall Bentrum.) Kultusminister Dr. v. Goßler: Jm gegenwän Augenblid, meine Herren, hat die Staatsregierung nut Intereffe, einer Bemerkung des Herrn Vorredners zu w sprechen, und zwar der Ausführung, welche der Herr Dr. Windthorst in Beziehung auf die katholische theilung des Kultusministeriums den Bemerkungen Herrn Reichsfanzlers gegenüber gemacht hat. Nach Notizen, die ich mic aufgezeichnet habe, hat der geehrte Borredner gesagt, die Auflösung der katholischen Ab hei sei erfolgt, weil man fich gescheut habe, ein fatheli und Stadt

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Auge in die Atten sehen zu lassen.( Sehr richtig! Bentrum) Meine Herren, Sie sagen: sehr richtig; Das Gegentheil ist richtig. Auch heute, meine Herren, noch sehr zahlreiche Aftenstücke, welche diese Abtheilung fich gehabt hat( hört! hört! rechts); auch heute wiffen wir sehr viele Verhandlungen, welche die Kommissionen diese theilung persönlich mit den Bischöfen über wichtige fragen geführt haben, nichts Gewisses, und ich babe wiede Veranlassung nehmen müffen, die Behörden resp. deren hörden zu ersuchen, mich mit Nachrichten über das was beispielsweise nach Erwerbung der neuen Landestheile den neuen Bisthümern verhandelt worden ist. Meine H es find die einzelnen Büge, die ich hingestellt habe, und ich ja an der Hand der Vergangenheit natürlich auch weiter beweisen fann. Sie alle laffen aber nur zu bem gelangen, daß Abficht bei der Gründung dieser Abtheilung- es leider Laufe der Zeit dahin gekommen ist, daß diese Abtheilung losgelöst hat vom Gesammtorganismus des Staatminifter geistlichen Angelegenheiten, daß fie fich mehr herausgebildet hat nicht als eine Behörde, die Rechte, das jus circa sacra des Staats, ber gegenüber wahrzunehmen hat, sondern umgelehrt eine Behörde, welche nur die Rechte der Kirche gegen dem Staat wahrnimmt. Das zu fonstatiren, unmittelbar continenti, lag im Intereffe der Staatsregierung.( Bra

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Abg. Windthorst: Meine Freunde und ich, wir bes finden uns heut absolut in der Defensive. Wir haben den Antrag Achenbach nicht eingebracht und nichts gethan, um diese Diskussion herbeizuführen. Nach dem, was sich hier eben ab gespielt hat, liegt offenbar nicht der Hauptakzent auf diesem Antrage selbst, sondern die wahre Absicht ist, dem Reichstage unangenehme Bemerkungen zu machen. Man werfe uns also nicht vor, wir hätten diese Distuffton herbeigeführt, um die Verhandlungen mit Rom zu stören, was Herr v. Schlözer   wohl sehr bald wieder von uns behaupten wird. Der Reichskanzler hat dann ironisch anerkannt, daß mir Ehre gebühre. Ich fann ihm dafür nur danken; jeder solche Angriff von seiner Seite verschafft mir nur neue Freunde.( Beifall im Zentrum.) Ich habe ihm zu seinem Born feinen Anlaß gegeben. Ich bin aber einmal nicht so veranlagt, daß ich ein Schleppträger be­stehender Gewalten sein lonnte.( Beifall im Zentrum.) Dann hat er mich als Welfen bezeichnet. Ich gehöre Hannover   an von Geburt und Erziehung und habe dort, was ich mir zur Ehre rechne, lange meinem angeftammten Herrscherhaus ge dient. Ich weiß aber ganz genau, welche Pflichten ich heute habe, und daß ich diese jemals vernachlässigt häite, das mir nachzuweisen, fordere ich den Reichskanzler auf.( Betfall im Bentrum.) An Beobachtung in Bezug auf mich hat es nicht gefehlt, an ftillen Versuchern ebenfalls nicht.( Heiterkeit.) Davon werde ich auch einmal reden. Wenn die Polen   nicht zu ihren Eltern, ihrer Geschichte, ihrer Heimath Liebe im Herzen trügen, so wären fie charakterlose Leute; es fragt fich eben nur, wie sich solche im Herzen getragene Wünsche in den Thatsachen zeigen. Wollten die Polen   die Erfüllung ihrer Herzenswünsche durch Geseglosigkeiten erreichen, so würde ich das zu allererst verurtheilen und bekämpfen. Nach den Grund säßen meiner Religion darf man gegen die Obrigkeit niemals die Hand erheben.( Beifall im Zentrum.) Wenn der Kanzler sagt, das Ausland nehme Notiz von unsern inneren Zuständen, fo erkläre ich: Sollte es Jemand wagen, uns im Vertrauen auf unsere Bwiftigkeiten anzugreifen, er würde unter allen Um­ständen die ganze deutsche Nation vor sich haben.( Beifall.) Man braucht wahrlich nicht zu derjenigen linken Bartet zu ge hören, die ihre Rezepte fich vom Reichskanzler geben läßt! Er verwies sodann auf die Diskussion von 1874 über das Kull­mannsche Attentat. Es wird jest aber Mode, daß der Kanzler und seine Abepten nur stüdweise aus Reden ihrer Gegner Bitate machen und dadurch irrige Meinungen erregen. Meine Rede von damals enthielt die allerschärffte Verurtheilung der ruchlosen That; ich wies darauf bin, daß in aufgeregten Beiten und Wirrniffen oft wahnwißige Menschen sich zu Verbrechen hinreißen lassen; das sei tief zu bellagen, aber die seien daran schuld, welche diese Wirinisse hervorgerufen hätten. Der ganze firchliche Streit ist aber aufs muthwilligste und ohne jeden Grund durch die preußische Regierung heraufs beschworen worden( Bustimmurg im Bentrum), als man glaubte, daß man auf die Ratholifen teine Rüdicht mehr zu nehmen brauche. Die Polen   find vollberechtigte preußische Unterthanen, wie auch wir, und wenn ihre Rechte beeinträchtigt werden, so vertheidigen wir dieselben so energisch, wie unsere eigenen. Daß dies sehr wohl mit einem gut deutschen   Herzen vereinbar ist, hat der verstorbene Abg. v. Gerlach gezeigt. Heut haben wir freilich gebört, daß die Proklamation eines Die Nation wird nicht we preußischen Königs feinen Bifferling werth fei.( Abg. Wehr: Das hat er nicht gefagt! Wiederholte Rufe im Zentrum: Ja Redner sitirt dann noch eine auf die Bolenfrage wohl! ja wohl!) Ich meine, jene Verträge gelten heute wie immer, und wenn man sie einen Mißgriff nennt, so fennen Jahre 1848, und schließt mit dem Ausdruck der Hoffnung zügliche Stelle aus einer Brochüre Ernst Morig Arndts wir das ja jest; nennt man toch schon die ganze Regierung auch diejenigen Parteien, die fich heute in Wuth gegen Friedrich Wilhelms IV. einen Mißgriff. Diese Verträge enthalten gierung und Reichstanzler hineingeredet hätten, fich wieder ihr Deutschthum befinnen würden; den dies nefastus Rechte der Berliner   nicht aufgehört haben zu bestehen, obwohl Auftretens im Reichstag bedauerten sie wohl jest f

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Es ist das eine der Verbesserungen unserer Lage, die wir ja ohne Bewilligungen seitens des Reichstags machen tönnen, und in Bezug auf welche die Quellen der Finanzen noch nicht unter dem Verschluß der jezigen Reichstag majort tät liegen. Wir fönnen uns da noch in Breußen selbst helfen, im Wege einer Anleihe. So lange die Obstruktion unserer Finanzquellen im Reichstage fortdauert, haben wir ja üter­haupt darüber nachzudenken, wie weiter der preußische Staat im Stande sein wird, sich selbst ohne Reichstagsmajorität zu helfen.

Die Situation habe ich Ihnen mit einem langen Rückblick auf die Vergangenheit dargelegt. Wenn ich nun noch einen Blick vorwärts in die Zukunft werfen soll, so muß ich sagen, daß der nicht ganz frei von Besorgniß ist, nicht vor aus wärtigen Gefahren ich halte keine Störung des auswärtigen Fri dens für wahrscheinlich, aber in Bezug auf die Ent widelung unserer inneren Verhältnisse. Nach der Art, wie sie eine Reichstag   Bmajorität nicht vorwärts tommen lägt, fönnen wir weder auf den Beistand der Sozialdemokraten rechnen, noch auf den der Polen  , noch der Eisäffer, noch auf den einzelner anderer Kategorien. Ob auf den des Sentrums, das weiß ich ja nicht. Da wird doch immer besorgt: das Reich möchte flätter werden als die Partei ist, und wir müssen danach streben, stärker zu werden, das ist unsere Aufgabe, unsere Pflicht, bahin zu wirken. Also ich muß sagen, daß ich nach der Rich tung bin etwas trübe in die Zukunft sehe. Es ist ja möglich, daß die Vorschung nach der Art, wie wir die außerordentliche Gunft, die uns in den legten 20 Jahren zu Theil geworden ift, aufgenommen und verwerthet haben, threrseits findet, daß es nüßlich sei, den deutschen   Patriotismus noch in einem Feuer europäischer Koalitionen, größerer benachbarter antideutscher Nationen, noch einem härtenden und läuternden Feuer aus­zuseßen, mit anderen Worten, daß wir von der Vorsehung noch mals in die Lage gebracht werden, ebenso wie Friedrich der Große   nach dem ersten und dem zweiten schlesischen Kriege, uns noch gegen Staatentoalitionen zu vertheidigen, die in unferer inneren Bwietracht ja auch immer noch eine gewiffe Aufmunterung finden( Sehr wahr! rechts),- die Leute

Abg. Dr. Wehr( Deutsch Krone  ): Es ist richtig, sprünglich ein anderer der vorgelegen hat, der ist aber nicht allein von der nationalliber Bartei berathen worden, an deren Verhandlungen fich dings auch Herr Miquel mitbetheiligt hat( aba! lints un Bentrum), weil er Mitglied des Herrenhauses ist und ihn gar fein Grund vorlag, fich den Arbeiten seiner nati liberalen Freunde fern zu halten( sehr richtig! bei den Natio liberalen), sondern er ist zusammen mit den beiden vativen Parteien ausgearbeitet und hat seine endgiltige baltion ebenso in Berathungen sämmtlicher drei Frattion balten. Das ist also ganz etwas Anderes, als was Ihnen Windthorft erzählt hat.( Widerspruch im Sentrum.) daß der Antrag vorher der Regierung vorgelegen hat, ich absolut nichts( sehr gut! im Bentrum, Gelächter wir rechnen es uns zur Ehre an, der Regierung stehen; es ist damit nichts weiter gefchehen, als was in land und überall längst parlamentarischer Brauch ist. fich Herr Windthorst und das Bentrum mit den nationalp schen Bestrebungen identifiziren, dann kehrt der Antrag, gegen ihn und seine Partei seine Spize, obwohl er,

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namens der Antragsteller erklären darf, an fich nichts aggre und feindliches gegen die katholische Kirche enthalten foll Angriffe Rickerts gegen die preußische Regierung im Reid waren unerhört. Man dente fich Herrn Ridest als Richter Macht und Ehre Deutschlands   mit der Reichstagemaj

Die Rechte der Bolen, welche noch gelten, ebenso wie auch die fie gegen das Berliner   Schloß marschirt sind und schreckliche Thaten begangen haben. Wenn ein Bürger fich zu solchen hinreißen läßt, der seinen Monarchen tagtäglich fieht, und täg lich aus seiner Hand Wohlthaten empfängt, so ist das viel schimpf licher und schändlicher, als wenn in einer der entfernteften Bro vinzen ein solcher Ausbruch stattfindet, obwohl ich auch diesen ver urtheile. Wenn die Polen   sich nicht richtig benehmen, so find fa dafür die Strafgeseze da. Ich hoffe, daß Herr Gneist, wenn er hier sein wird, das Vertheidigungs. Amt von Neuem übernehmen wird, welches er früher mit so glänzendem Erfolge geführt hat.( heiterfeit.) In der Verfassung steht, die Breußen also auch die polnischen Preußen find vor dem Gesetze gleich. Es ist hier ein mit der Verfaffung unvereinbarer Aus nahmezustand proflamint worden; und wenn es wirklich dahin tommen fann, daß man alle adligen Polen   expropriirt und auß dem Lande jagt, was außerdem mit einem gewissen Hohn ge=

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( Lachen links.) Ein tatholischer Ritterorden hat Preußen obert und im Kampfe gegen das Polenthum der deut Kultur und Geftttung erhalten. Bereinigen Sie fich mit in nationalen Bestrebungen; laffen Sie uns hoffen, beide Nationen Friede und Freundschaft halten, das c lingen   wird, ohne Polizeimaßregeln auf friedlichem Wege einander auszulommen.( Beifall rechts, Gelächter be

Bolen.)

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zahl persönlicher Bemerkungen. Hierauf vertagt fich das Haus. Es folgt eine große Schluß 4 Uhr. Heute, Vormittag 11 Uhr, wird die

batte fortgesezt.

Parlamentarisches.

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sagt ist, dann hört doch Alles auf! Dann ist teine Klaffe mehr lezte Sigung abhielt, wurde an dem Regierungsentwurf mal ein Minifterium Bebel haben, so wird es einfach nach der Recht gewahrt wurde, an der Feststellung der Fahrtarife eine Aenderung vorgenommen, indem dem Reichstage

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