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Sonnabend, den 30. Januar 1886.
III. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
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für die Interessen der Arbeiter.
Das Berliner Volksblatt"
Brevifor beint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei Adria", baus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement Goffmann Mart. Einzelne Nummer 5 Bfg. Sonntags- Nummer mit illustrirter Beilage 10 Pfg. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.)
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Redaktion: Beuthstraße 2.
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Expedition: Zimmerstraße 44.
Jeftaatlichung des Grund und Bodens, nissen Adels expropriiren würde, wie fäbe es benn aus,
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Bekanntlich liebt es Fürst Bismard in seinen parla e. Mittlerentarischen Reben, den Hörern vielfach Ueberraschungen Unglüd bringen.
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ide Abecht auf Arbeit" und viele Unkundige glaubten, daß nun So proflamirte er seiner Zeit im Reichstage das fundete Gunsten ber Arbeiter. die ihr eine soziale Reform in großem Style angebahnt werde telle erf
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Ruhe und Sicherheit des Landes wegen die Güter des pol wenn der Staat oder das Reich zur Ruhe, zur Sicherheit
und zum Segen der Gesellschaft, des Gesammtvolles sämmt. liche adligen Güter im Reiche erpropriirte und nicht nur bie abligen Güter, sondern den gesammten Grundbesitz?
Wenn man die Ausführungen des Fürsten Bismard mit Aufmerksamkeit liefet, so muß man daraus folgern, daß in einer solchen Gesammtexpropriation auch nichts Un Denn solche Expropriation brauchte ja
Unordnu hits proflamation gegenüber sehr fühl und gaben keinen nicht auf einmal zu geschehen, sondern nach und nach. Erst Die Rundigen allerdings verhielten sich der Gelegen geheuerliches liegt. in die Pfiffeling" dafür.
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" Sie sollten Recht behalten. Bald schon deuteten
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den Ausspruch des Reichskanzlers
zwischen Barnelliten und Bolen anzustellen. Anlak dazu bot ihr eine Rede des erzkonservativen Herzogs von Westminster gegen die Bestrebungen der Jrländer. Nach den ,, Times" foll fich der Herzog folgendermaßen geäußert haben:
Ich wünsche für einen Augenblid einen streitigen Bunft zu berühren, welcher mit jener Frage in Verbindung steht, die unsern Horizont verdüstert und die Gedanten so vieler Leute heute absorbirt, nämlich den Zustand Frlands. Was finden wir dort? Eine Gesellschaft von Leuten, Barnelliten genannt, die über das Voll jenes betrogenen( betiogenen ist gut!) unglüdlichen Landes eine absolute Gewalt erlangt haben. Sie haben, glaube ich, diese Stellung erworben mit Hilfe der größten Grausamkeit und der äußersten Erpressung, durch Geld, welches fte aus den Taschen Derjenigen genommen haben, welche es nur schwer bergeben fonnten, vermittelst Meubels mord und Mord, und, zu ihrer Schande fet es gefagt, unter ftügt von einigen Mitgliedern der Priesterschaft der römische tatholischen Kirche. Shre Stellung ist die folgende: Sie bes lennen, daß fie Jrland vom Königreich England trennen wollen; sie wissen denn fie find nicht folche Narren, -- wir wagen die Gedanken, die uns aufsteigen, faum das fte es nicht wissen tönnien, daß das ein Stei ift, welches file nie erreichen werden und nie erreichen können. weiter zu denken, viel weniger nieberzuschreiben. Mit Gottes Hilfe und Dank unserem rechten Arm, welcher, der Doch fort mit dem Gespenst! Das bekannte Sprüchimmel weiß es, start genug ist, werden sie es niemals et wort: Es wird nichts so heiß gegeffen wie gekocht", wird jeben ehrfamen Staats- und Reichsbürger schon beruhigen. Dazu bemerkte die ,, Norddeutsche":" Man braucht in die Ausführungen des Herzogs von Westminster statt des Wortes Barnelliten" nur zu sezen, Bolen", und fte paffen auf unsere
babin, daß das allgemeine preußische Landrecht ja völligen chon ein solches Recht
daß in der Thai Landarmenanstalten diese Arbeit den Arbeits
ofen auch gewährten.
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Doch Fürst Bismard dementirte seinen Ausspruch im Reichstage felbft, indem er in schroffster Weise die Forderung Hines Marimalarbeitstages bekämpfte. Wenn aber irgend tin Mittel geeignet ist, das Recht auf Arbeit" anzubahnen, ift es sicher der gefeßlich normirie Maximalarbeitstag. Vorgestern nun, bei der Polendebatte im preußischen Abgeordnetenhause, hatte Fürst Bismard wieder einmal nen originellen Gedanken, den er auch recht drastisch aus hrte. Um die Polenbewegung in Posen und Westpreußen unterbrüden, ftellte er eventuell in Aussicht, die Güter polnischen Adels zu egpropriiren und Deutsche zu verpachten. Der preußische Staat würde Mittel leicht dazu aufbringen und wahrscheinlich noch Geschäft babei machen.
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Dieser Gedanke sei gar nicht so ungeheuerlich, wie er uf den ersten Blick erscheine. Wenn man beim Eisens bababau expropriire und die Ruhe des Kirchhofs oder die
Daß in solchen Expropriationen die Anfänge zur ber Umänderung heutigen Gesellschaftszu ftände liegen, das ist allerdings selbstverständlich. Und wenn Fürst Bismard in der That mit feinem Expropriationsvorschlag ernst machen würde, so
reichen."
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Auch die pommetschen und selbst die polnischen Ritterguts. befizer können dreift ihren Rum und Rothwein in Rubeerhältnifie eben so gut, wie auf die Berhältnifie jenseits des
weiter trinken.
Die Expropriationsgebanken des Fürsten Bismard wer ben ebenso rasch verfliegen, wie sein Wort vom Recht auf
Arbeit".
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Worte und Gedanken find eben keine Thaten.
Politische Uebersicht.
Mit welchen Hoffnungen sich die Reaterungsparteien im Abgeordnetenhause in Bezug auf die
Huge der Häuslichkeit störe, wenn man, wie in Hamburg Maßnahmen gegen die Polen tragen, ergiebt fich aus der be Belegung der 3ollgrenze ganze Stadtviertel expropriire rückhaltlosen Bustimmung, mit welcher die freilonservative
unb nieberreiße, um einen Hafen anzulegen, so gelte das als nicht ungeheuerlich, deshalb könne ein Siaat um seiner Sherbeit und Ruhe willen getrosten Muthes auch die
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Post" Artikel
Hefte des Schmoller'schen Jahrbuchs für Gefeßgebung aum Abdrud bringt. Wenn die Regierung, heißt es daselbst, mit voller Aufrichtigkeit, Klarheit und Energie vor den preußischen
Baler bes polnischen Abels expropriiren und den dortigen Landtag tritt, und die schwerwiegenden und unausbleiblichen
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und Boben verstaatlichen.
Folgen darlegt, welche aus einer Nichtbeachtung ihrer Forde Don Brund und Boden an sich auch gar nichts Ungeheuer zum Schuße der deutschen Interessen im Osten wohl nicht ver Für uns liegt in dem Prinzip der Verstaatlichung rung hervorgeben würden, so wird ein Dotationsfonds liches. Wir find schon mehrfach dafür eingetreten. Uebrigens
weigert werden. Daß sich im Abgeordnetenbause troß der Herrschaft der Konservativen und Nationalliberalen eine
eht auch eine größere Anzahl von nicht sozialistischen Majorität für einen solchen, die Lahmlegung des Parlaments Sosial . Defonomen auf diesem Standpunkte. Sogar bie reigelig- nationalliberale Rölnische Beitung" hat sich Weser Btg." bezweifeln zu müffen. Wenn nun aber der preußische Staat wirklich der
Feuilleton.
Dunkle Gestalten.
Brzählung aus dem sozialen Leben der Gegenwart
Badbrud verboten.]
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Karl Zielfe.
[ 18
herbeiführenden Antrag finden würde, glaubt die nationalliberale Parnelliten und Polen . Die offiziöse Nordd. Allg. 8tg." gefiel fich vor einigen Tagen darin, einen Vergleich
Der Junge hat noch eine Schwefter, von deren Existenz ich bis jetzt allerdings keine Ahnung hatte." Rennst Du die Schwester?" " Sawohl."
Set doch nicht so verschlossen," braufte die Frau auf, entweder Du fagft mir Alles, oder behalte überhaupt Deine Geheimniffe für Dich. Wahrscheinlich wolltest Du doch von mir einen Rath haben, sonst hättest Du mir doch
Kanals. In der That die Stellung der polnischen Propaganda England. Die Analogie geht soweit, daß sowohl hier wie dort zu Preußen ist genau dieselbe, wie die der Parnelliten zu diefe ftaatsfeindlichen Bestrebungen eine eifrige Unterstüßung in geriffen ultramontanen Briefterfreisen und seitens des Ra dikalismus finden. Nur insofern ist unsere Lage noch gefähr deter, ats in Deutschland auch die Sozialdemokraten und die welfischen, französischen und dänischen Elemente den Polen Sulfurs gewähren, weil sie mit denselben ein gemeinsames Biel haben die Bernichtung des wiedererrichteten Reiches. So die, Nordd. Allg. Btg."
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Das war vor einigen Tagen. Die ftolzen Worte des Hera ogs find aber faum verklungen, und schon b.ingt uns der Telegraph die Kunde von dem Fall des Minifteriums Salis bury, welches freben den Krieg gegen die irischen Forderungen beginnen wollte. Und last not least- Barnell soll sogar Minister in dem neuen Kabinet Gladstone werden, wenn er will! Gladstone aber hat sich bereits dahin ausgesprochen, daß den Frländern eine Art Selbstregierung gewährt werden soll, mits hin find die Parnelliten dem Biel ihrer Wünsche so nahe ge rückt, wie fie es wohl noch niemals waren. Wir wissen nun wohl, daß Parnell nicht der Mann ist, dem die Irländer auf die Dauer ihr Vertrauen entgegen bringen werden, aber für Der den Augenblick beherrscht derselbe die Situation. intereffante" Vergleich des offistösen Blattes war daher recht schlecht gewählt und der geistreiche" Schöpfer desselben dürfte schwerlich die übliche Anerkennung seiner Hintermänner finden.
und nieder zu gehen Er sah in eine glänzende Perspektive, in unvermutheter Art war er in den Besitz eines für ihn wichtigen Geheimnisses gelangt. Die Wichtigkeit der Sache deckte sich für ihn mit der Einträglichkeit, er mußte nur nicht, wie er die Sache für sich ausnügen sollte. Vor einem ges wöhnlichen Erpressungsversuch schreckte er zurüc, er fürchtete nicht ganz mit Unrecht, mit den Gerichten in Ronflitt zu gerathen, und das wollte er unter feinen Umständen. Ec
Thatsachen soviel wie möglich herauszuschlagen, aber ohne Gefahr für sich selbst.
biefe Worte irgendwie aus der Fassung zu kommen, wenn rathen, wenn ich nicht Alles weiß." Beruhige Dich nur," entgegnete die Frau, ohne durch jedenfalls nichts gesagt. Ich fann Dir natürlich nichts mußte unbedingt ein Mittel finden, aus den ihm bekannten ich mich nicht betrinken will, betrinte ich mich nicht. Außer bem weißt Du doch, daß ich trotz allebem schweigen fann?"
Sie sah den Direktor mit einem pfiffig- boshaften Blick Don der Seite an, spielte mit den schmuzigen Karten, die Anvermeidlicher Weise vor ihr auf dem Tisch lagen, und Pfiff leiſe vor sich hin.
bann.
Soll ich Dir vielleicht die Karten legen?" meinte fie
Er achtete nicht auf die boshafte Bemerkung, sondern fekte fich zu ihr an den Tisch.
Der Direktor antwortete nicht sogleich, er drehte fich an ben Fingern, daß dieselben trachten. Es war bas
immer ein Seichen, daß er in tiefes Nachbenken ver
funken war.
Es ist eine heille Geschichte," sagte er schließlich mehr zu sich selbst, als zu seiner Frau, man hat schon Beispiele
genug gehabt, daß arme Teufel wie ich einen gewaltigen
Nasenstüber erhalten haben, wenn sie sich mit solchen vornehmen und reichen Herren auf eine zweifelhafte Geschichte einließen. Statt in ein sorgenfreies Leben kann man nur allzuleicht nach Plößensee wandern, denn Recht zu erhalten unter ben heutigen Verhältnissen ist für unser Einen bei
Befchäft zu machen. Du erinnert Dich doch, wie wir zu nahe unmöglich." Höre einmal zu," fagte er, es ist für uns ein gutes Dem Jungen, bem Louis, kamen."
Natürlich,
er war Dir auf irgend eine Weise in die
Wenn Du Recht haft, wirst Du schon Recht be kommen," bemerkte seine Frau weise.
Es ist ein wahres Glück, daß das Schießpulver schon
Dande gefallen, Du hast es zwar damals nicht der Mühe für werth gehalten, mich in Deine geheimen Verbindungen erfunden ist, Weib," rief der Direttor äußerst heftig, wenn
einzuweihen."
war euch nicht nöthig. Der Junge hat einen sehr
reichen Bater."
bavon gemertt."
es fich um einen einfachen Rechtsstreit handelte, würde ich mit wahrhaftig nicht den Ropf zerbrechen, ich will aber unter der Hand versuchen, eine ordentliche Summe herauszuschlagen, die uns in ben Etanb fest, unabhängig zu
leben."
Davon verftehe ich nichts," sagte die Frau, in dieser
Bis jetzt haben wir, wenigstens ich, verteufelt wenig benten tönnen, daß ich so ohne Weiteres mich um den Das laß nur meine Sorge sein. Du wirst Dir wog Beziehung mußt Du schon thun und lassen, was Dir am Bengel schwerlich gefümmert haben würde, er hat mir schon besten scheint."" ohre sein Wissen manche schöne Summe eingebracht, ohne welche ich schwerlich jemals im Stande gewesen wäre,
Das ist ja eben der Jammer," eroiderte der Direktor in ziemlich verzweifelter Stimmung, daß ich Niemanden unterhalten fönnte."
mich bei ben schlechten Geschäftszeiten über Wasser zu habe, mit dem ich mich über ein Geschäft in richtiger Weise
halten."
„ Nun, und weiter?"
Er sprang auf und begann unruhig im 3immer auf
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Seine Frau verfolgte alle feinen Bewegungen mit spöttischen Blicken, fie wußte genau, daß, wenn sie die er forderliche Gebuld bewahrte, ihr Mann ihr ganz von selbst Alles mittheilen würde, was fte zu erfahren wünschte. Es ist wirklich zum Verrücktwerden", sagte er endlich, ,, und Du kannst mir glauben, daß sich manche Leute, die über immense teichthümer verfügen, Sachen erlauben, vor denen unser Einer denn doch zurückschauern würde. Ich bin doch wahrhaftig nicht fißlich, aber das thue ich doch nicht. Und wenn ich auch wüßte, daß mich feine Bolizei der Welt erwischen könnte, eine Spur von Ehre, wenigftens von natürlichem Gefühl, sollte doch jeder Mensch haben."
Nun, allzureichlich ist diese Spur bei Dir doch auch nicht bemessen", warf seine Frau ein.
Das fannst Du nicht wissen", entgegnete er heftig, ,, wir haben niemals Rinder gehabt, aber wenn wir mit solchen gefegnet gewesen wären, so würde ich mich ihnen gegenüber fte: s als Bater benommen haben. 34 hätte mich wenigstens nicht damit begnügt, Kinder in die Welt zu legen, um mich dann garnicht mehr um dieselben zu
fümmern."
Mutter Weber erwiderte nichts, fie sah, daß ihr Mann auf dem besten Wege war, jetzt fein Geheimniß auszu plaudern.
Mich soll es nun freilich wenig fümmern," fuhr der Direttor fort, ich sehe zu, wie ich mich am besten bei der Sache stehe. Wenn es mir in den Sinn tommt, führe ich ihm seine beiden Nachkommen zu, er wird wahrscheinlich ein etwas erstauntes Geficht machen."