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Parlamentsberichte.
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Deutscher Reichstag.
37. Sigung vom 30. Januar, 12 Uhr. Am Bundesrathstische: Ministerialbirettor Bosse, Geh. Bur Berathung steht der Antrag dermann und Gen. ie fich allogen Einführung des Befähigungsnachweises in n heutige betreffend die Heranziehung der Nichtinnungsmeister und Ge Berbindung mit dem Antrag Graf Behr und Lohren, ifton antwo Vlacht behellen zu den Wohlfahrtseinrichtungen und Kaffen der In
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Abg. Adermann: Die liberale Gewerbegesetzgebung nächsten Matte das Band gelockert, das Hunderttausende junger Arbeiter in Bucht und Sitte umfaßte; sie hatte dem Handwerk den Boben entzogen und damit der Sozialdemokratie in die Hände gearbeitet. Dem find wir entgegengetreten. Aber das bisher Erreichte ist nur Pfuscharbeit, so lange die Innungen nicht anerkannte Drgane find. Die Berufsgenossenschaften stattet man mit Bwangsrechten aus, den Innungen aber versagt man he immer noch. Wlan bat gefragt, warum wir ilgt noch nicht mit dem Antrage auf Einführung von 3wangsinnungen Daß fameten Zeit( Aha! linis),
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Sonntag, den 31. Januar 1886.
Gegen die Verleihung der Rechte juristischer Personen an die Innungsverbände ist nichts einzuwenden; aber die Hauptsache wird doch bleiben eine gründliche Revision der Gewerbeord nung.§ 100e derfelben hat, wie Klagen aus Preußen ergeben, eine sehr ungleichmäßige Auslegung erfahren.
Geb. Ober- Regierungsrath Lohmann bestreitet, daß die preußische Regierung die ihr nach§ 100e der Gewerbeordnung übe: tragene Befugniß willkürlich oder ungleichmäßig ausgeübt babe. Nur ein einziger Beschwerdefall ist zur Kenntniß der Bentralstelle gelangt.
Abg. Meyer( Sena) glaubt, daß das ewige Rütteln an der bestehenden Gefeßgebung nicht zum Segen des Handwerks gereiche. Wenn die Entwidelung des Innungswesens bis jest so geringe Fortschritte gemacht hat, so ist das diesem Umstand zuzuschreiben. Die jetzige Gewerbefreiheit ist weber schrankenlos, noch ein Produft der liberalen Gefeßgebung.
Abg. Hise spricht fich für den Antrag Ackermann aus. Scur in der Innung ist die technische und fittliche Ausbildung des Handwerkers möglich, die für eine gedeihliche Entwickelung des Handwerks selbst nöthig ift. Mit dem Rufe Bwangs innung" sucht man die Gemüther zu verirren. Uber pas tann
uns umsoweniger von unseren Forderungen abbringen, als die Handwerker fich in ihrer großen Mehrzahl auf unsere Seite gestellt haben.
werden Damit fommen aur mertertreisen volles Verständniß für diese Frage aufgegangen wenn auch in den Handin. Wenn wir jegt Elemente in die Jnnungen bringen, die nichts von denselben wiffen wollen, so werden fie die Thätigkeit hoffentlich auch die verbündeten Regierungen veranlassen, mit Theil derselben in der Belt des Pfuscherthums groß geworden
Derfelben nur lähmen.
Unser schrittweises Vorgehen wird
uns zu gehen. Wenn sich Fürst Bismard als Bundestagsgefanbter 1853 einmal abfällig über die Frankfurter Innungen ausgesprochen hat, so beweist das nichts gegen unsere jezigen Bestrebungen. Unser heutiger Antrag will den Innungen Rechte verschaffen, wie fie die österreichische Gewerbeordnung zur vollen Zufriedenheit der dortigen Gewerbetreibenden ein geführt hat. Sie will nicht die Konkurrenz, sondern das Bfuscherthum beseitigen. Wenn die Sozialdemokratie, die das Sandweit für todt erklärt, nichts von unseren Anträgen wissen will, finde ich das erklärlich. Aber alle anderen Parteien bitte ich, in eine ernstliche Prüfung derselben einzutreten. Abgeordneter Lohren erklärt sich gegen den Antrag Ndermann, der eine Rückkehr zu den prüfungen mit ihren
teiten bedeutet.
alien Meister
mit ihren Mißbräuchen und Ungerechtig Gerade diese Prüfungen haben den
Widerwillen gegen die Jnnungen hervorgerufen. Der Antrag Adermann wird Hunderttausenden von Arbeitern den Weg Aur Selbstständigkeit abschneiden.
Er wird nicht die
Bfufcher, sondern die Armen fernhalten, welche die Kosten für bie Meisterprüfungen und den Meisterschmaus nicht erlegen
tonnen.
Abg. Grillenberger erklärt fich gegen den Antrag Ackermann. Man will den Befähigungsnachweis einführen. Wer aber nimmt zuvor die Prüfung der jegt einzuseßenden Brüfungsmeister ab? Dieselbe wird nöthig sein, da der größere ift, und gerade unter ihnen dürften der Pfuscher nicht wenige sein. Nur weil sich ein großer Theil der jeßigen Meister unficher fühlt, weil er besorgt ist vor einer intelligenten Konkurrenz, wird der Ruf nach Einführung des Befähigungsnachweises er hoben, der das Pfuscherthum nicht beseitigen, sondern schüßen soll.( Sehr richtig, links.) Das Beispiel Desterreichs zeigt, wohin Bestimmungen führen, wie fie der Antrag Adermann uns bringen will. Dort ist derselbe Krieg unter den einzelnen Gewerbszweigen ausgebrochen. Der Antrag Lohren ist beachtenswerth; die sozialdemokratische Partei wird deshalb für Verweisung desselben an die Arbeiterschus Gefeßlommission ftimmen.
Abg. Papellier hebt hervor, daß in Bayern der größere Theil der Bevölkerung mit der jeßigen Gewerbegeset gebung durchaus zufrieden sei. Er bitte deshalb, den Antrag Ackermann abzulehnen, der geradezu zu einem Unglück für das Handwerk werden würde. Derselbe richtet sich gegen den Schwachen, den Befißlosen. Wir haben den Kulturkampf. Fügen wir demselben nicht noch einen Handwerkerkampf hinzu.
Nachdem als Antragsteller die Abgg. v. Kleist Resow und v. Reinbaben in einem Schlußwort gegen die Einwendungen gegen die von ihnen eingebrachten Anträge pole mifirt hatten, werden dieselben an eine Kommission von 21 Mitgliedern verwiesen.
Schluß 6 Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 1 Uhr. ( Unfallversicherung für land- und forstwirth
schaftliche Arbeiter.)
Abgeordnetenhaus.
10. Sizung vom 30. Januar, 11 Uhr. Am Ministertische v. Putttamer, v. Boetticher, v. Bronsart. Die Tribünen find überfünt.
tige Gesezgebung für einzelne Erwerbszweige den Befähigungs Abg. Baumbach hebt hervor, daß auch die gegenwär nachweis erforderlich macht. Es läßt sich sogar darüber reden, ob berselbe nicht auch auf das Bauhandweit auszudehnen ist. Aber der Antrag dermann will die Ausnahme zur Regel machen. Es heißt, daß die Mehrzahl der Handwerker mit dem Borgehen der Herren Ackermann und Genoffen sympathiftre. Aber Dagegen spricht der nur mäßige Besuch der großen Haudwerker und Innungstage in Köln und Berlin . Die Vorgänge, die sich legt in Desterreich abspielen, sollten uns von einer Nachahmung der bortigen Gewerbegesetzgebung abschrecken, wie fte der Antrag Adermann enthält. Die Abgrenzungen der einzelnen Gewerbe baben dort zur Folge gehabt, daß ein Bimmerer angeklagt wurde, weil er ein Sarg angefertigt; ein Steinmeß, weil er bie Buchstaben einer Grabschrift vergoldet u. s. w. Mit Be ftimmungen, wie sie der Antrag Adermann enthält, erschwert wert. Einer gesunden Gedankenpolitit, welche auf die Stär man nur intelligenten jungen Leuten den Eintritt in das Handlung der individuellen Kraft und Leistungsfähigkeit des Hand Polen hören, dieser merkwürdigen Nation, deren berechtigte werlers hinausläuft, wird auch die liberale Seite des Hauses Eigenthümlichkeit es ist, immer himmelhoch jauchzend oder zum zustimmen, aber niemals Bestrebungen, die wahrhaft anti biluvianisch find.( Beifall links.)
bg. Biehl( Bentrum) bezeichnet es
Canbwerts
als einen
Fortschritt, daß endlich allgemein ein Nothstand des Runfischlerei, der Buchbinderei u. s. m. beweisen nichts gegen
Denielben.
von bem
anerkannt wird.
Der
Man gehe einmal in die Keller, wo die Hand
Die Verhandlung über die Anträge Achenbach, Windthorst u. f. w. wird fortgesetzt.
Abg. v. Tiedemann: Die gestrigen Reden der Herren v. Stablewski und Windthorst bieten mir nur eine sehr dünne Angriffsfläche. Der erstere führte uns die volnische Phraseologie vor, die wir stereotyp in den Blättern und Vereinen der
Tode betrübt zu sein und die, wie jedes Blatt ihrer Geschichte lehrt, in feiner Frage maßzubalten versteht. Was soll ich Hern v. S. darauf antworten? Soll ich den Mund noch voller nehmen als er? Ich darf wohl auf jede Erwiderung verzichten.( Bustimmung rechts. Lachen im Zentrum.) Anders steht die Sache mit Herrn Windthorst, obwohl er mehr als je die dürftige Grundlage seiner Deduktionen durch möglichst ge seinen Augen um einen Bundesstaat, in dem ein übermächtiger
werler wohnen, und dann wird man die richtige Auffaffung fteigerte Kraftausdrüde zu verstärken suchte. Natürlich ist es in
Handwerk bekommen. Der Niedergang deffelben da
tirt seit der Einführung der schrankenlosen Gewerbefreiheit. Einfluß, wie der Preußens herrscht, schlecht bestellt. Denn
achtlos vorüber.
Ein verschollener Schriftsteller pflegte, wenn ihn beim Abschluß eines Romans mitunter die Luft anwandelte, die Heirath des Helden durch einen Mord zu verhindern, seine
rief dann mit nassen Wimpern seine Gefährtin und August
Giebt diese schlichte Erzählung unseren Stadtverordneten nicht zu denken? Tönt in der ganzen Stadtverordnet- Benersammlung nicht eine solche versöhnende
den Merksteinen unseres irdischen Daseins, liegt die Stimm ihm gegenüber Strümpfe stridende Frau darüber zu fon urne, eine der qualvollsten Errungenschaften der Neuzeit. fultiren. Auguft, ich bitte Dich, gieb sie doch zusammen!" Das Wählen fängt immer von vorne an; kaum ist der legte Randidat dem Blick entschwunden, werden schon die willfahrte. Umriffe feines Nachfolgers am Horizont sichtbar. Und an bem mit diesem Treiben verknüpften Leide schreiten wir Man denke sich die letzte Sizung eines Rollegiums, Stimme? beispielsweise bas des Berliner Magistrats. Wie elegisch find die betreffenden oder richtig gesagt die Betroffenen ge timmt! Wäre es erlaubt, Profanes mit Heiligem zu vers gleichen, so möchte man an die legten Augenblide eines Liebe und Milde nicht kennen, so ist ihnen die Dankbarkeit find gezählt, und hat ihn das Bewußtsein nicht verlassen, fo Sterbenden erinnern; er lebt noch, aber seine Stunden doch nicht ganz fremd geblieben. hört er bas Schluchzen der Zurückbleibenden.
Es ist zu bebauern, daß Niemand diesen hartherzigen Leuten ins Gewissen redet. Trotzdem aber fönnen wir dieselben nicht ganz und gar verurtheilen. Wenn sie auch
Einer von ihnen der wehmüthiger Weise
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erinnerte wenigstens Stunden, schönen bie güldene
Bwölf lange Jahre als Stadtrath! Das ist eine der Rollege" Bidenbach, als ordentliche Arbeitsepoche, und man gewöhnt sich so leicht Rette seinen Hals schmückte, den anderen Rollegen an eine schöne Position. Die, welche auf die Wiederwahl bereitet hatte. Wahrscheinlich aus Erkenntlichkeit hierfür nicht rechnen dürfen, räumen so emfig auf, als hätten sie vereinigte er seine Stimme auf den glorreichen Bürger bie Prüfung als Stubenmädchen mit Nummer Eins be- Wilhelm Pickenbach. Ein einstimmig gewählter Stadtrath, ftanden; ihr Schubfach wird genau durchsucht und durchforscht, damit der Amtsnachfolger nicht etwa hinter ein
füßes Geheimniß gerathe.
wie ihn Berlin noch nicht gesehen hat. Leider aber erhält man mit solcher Einstimmigkeit den Posten nicht.
fann es wissen, wer der hochherzige Mann ist, der seine Stimme für den Antisemitenführer abgegeben hat? Nie
Dem Menschenfreund jedoch muß es mit wahrhafter Wahl von zwei neuenStadträthen vollzogen. Der Titel Stadt Heroismus immer nach ihren Lohn finden. Man hat den In der legten Stadtverordneten Versammlung wurde die Befriedigung erfüllen, wenn er sieht, daß Tugend und rath hat etwas Berlockendes, so zu sagen berauschendes, und großen Mann doch noch nicht gänzlich vergessen. Wer namentlich auf ein empfindsames Damenherz muß das Frau Stadträthin" immer von geradezu hinreißender Wirkung sein. Und dennoch konnte der Eine von den beiden Randidaten seiner harrenden Frau Gemahlin nicht ben neuen Titel ins Haus bringen, das Schicksal wollte es nicht, mit 49 gegen 50 Stimmen fiel er durch. Die Stadtverordneten sind grausam, fie kennen das Hangen und Bangen in schwebender Pein nicht. Das
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Aber außerdem wird er noch in anderer Weise geehrt. Der Deutsche Antisemitenbund, eine der schönsten Errungenfchaften des neunzehnten Jahrhunderts, hat ihm die lebenslängliche Ehrenpräsidentschaft der edlen Verbindung übers tragen. Ist das nicht Lohn genug für eine längjährige,
Gefühl mitleidigen Erbarmens scheint ihnen fremd zu sein. hingebende Thätigkeit. Es muß ein grandioses Bewußte
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III. Jahrg
wenn es gelänge, Preußen zu zerbrödeln, so wäre für Herrn Windthorst's Politit jedenfalls ein wichtiger Theil gewonnen. ( Sehr richtig! rechts.) Seine Behauptung, daß die Katholiken im preußischen Bivil und Militärdienst nicht avanzirten, daß die fatholischen Difiziere an der Majorsede scheitern, gehört für den, der die preußische Armee fennt, zu den Dingen, die kurze Beine haben. Aber wenn er das preußische Regiment in der Broning Bosen mit der franzöfifcheu Fremdherrschaft im An fang dieses Jahrhunderts zusammenstellt, so ist das wohl in der Verlegung deutschnationaler Gefübie so ziemlich das Stärkste, was geleistet werden kann.( Sehr richtig! rechts. Abg. Windthorst: Das habe ich nicht gesagt!) Das haben Sie gesagt, Herr Abg. Windthorst! Sie haben ausdrücklich die polnische Insurrektion oder vielmehr das Festhalten der polnischen Nation an ihren Bestrebungen mit dem Festhalten Der Deutschen an den ibrigen zur Zeit der franzöft chen Fremd herrschaft im Anfang des Jahrhunderts verglichen.( Ruf im Bentrum: Nein!) Wer vor einer solchen Parallele nicht zurüc scheut, dem ist im fieinen Barteigezänt des Tages jedes Ver ftändniß, jede Empfindung für den Ernst der ufgaben und Fragen, um die es sich hier handelt, abhanden gekommen, und er fann fich leicht zu der ungeheuerlichen Behauptung des Herrn Windthorst versteigen, das Grolmann Flottwell'sche Rezept habe die polnischen Insurrektionen von 1846 und 1848 veranlaßt. In Wahrheit handelt es sich dort um den tausend jährigen Kampf um die Herrschaft von Deutschen und Polen im Gebiete zwischen Elbe und Weichsel . Ich schließe mit der Erklärung: wir wollen die Polen nicht zu Deutschen machen, aber uns nicht von dem Boden verdrängen laffen, den wir in jahrhundertlangen Rämpfen mit dem Schwert und der Pflugschaar erworben haben. Wir wollen nach wie vor in den östlichen Marken unseres Staates deutsche Sitte und Kultur pflanzen und fäen und wenn die Rolonisation in der großartigen Weise wieder aufgenommen wird, wie fie vom Min stertisch angekündigt worden ist, dann hoffe ich daß ob auch wir es erleben, daß steht in Gottes Hand unsere Kinder und Kindeskinder in den östlichen Provinzen eine Sicherheit und Rechtsordnung finden werden, wie in allen übrigen, die unter dem Szepter der Hohenzollern vereinigt find. ( Beifall rechts.)
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Abg. Ridert: Der legte Appell des Vorrebners war überflüfftg. Darüber, daß wir Deutsche uns durch die polnie schen Staatsbürger nicht aus unseren Grenzen verdrängn laffen dürfen, ist fein Streit. Aber das Wunderbare ist: Sie weichen dem Kern der Sache, der zur Diskussion steht, immer aus. ( Sehr richtig! links.) Der Vertreter der Nationalliberalen bedauerte, daß der Reichskanzler fich vom Reichstage zurückziehen und sich in diesen friedlicheren Räumen mehr niederlassen würde, um ,, beffere Geschäfte zu machen", wie der Reichstanzler fagte( heiterteit), die deutsche Nation werde den fortwährenden Widerstand der jetzigen Reichstag majorität gegen die Reichsregierung, zumal in dieser nationalen" Frage, brechen. Es ist noch nicht lange her, daß von nationalliberaler Seite so ge sprochen wird. Was ist denn national? Was der Reichs tangler nicht allein, sondern auch was die Herren Enneccerus und v. Eynern so nennen? Noch niemals ist mit einem Wort ein größerer Mißbrauch getrieben als jest.( Sehr wahr! links.) Wer das nicht anerkennt, was Sie national nennen, den muß die deutsche Nation vernichten.( Sehr richtig.) Be tanntlich nennen die Offiziösen das Branntweinmonopol auch national. Was meinen Sie, würde der Kanzler nicht gegen dieses die Ausweisungen eintauschen, wenn man von ihm ver langte, daß er nur die Läftigen und Gefährlichen ausweisen foll?( Sehr gut! links.) haben denn die Natio alliberalen Der„ nationalen" Finan politit des Kanzlers Widerstand ges leiftet? 1879 haben Sie einstimmig die 130 Millionen abge lehnt, 1885 die neuen 50 Millionen. Auch Sie haben dem Reichskanzler in nationalen Fragen einen unverantwortlichen Widerstand geleistet. Jetzt allerdings find Sie so ziemlich zu der neuen nationalen Finanz- und Wirthschaftspolitik befehrt, welche die größten Steuerlaften auf die schwächsten Schultern, Die des arbeitenden Volles, legt. Der Mann, der eine Macht fülle hat, wie fein Staatsmann in diesem Jahrhundert, tlagt über die Majorität des Reichstags. Was soll man im Aus land dazu sagen? Noch nie ist einem Minister weniger wider sprochen, ist ein solcher mehr von der Nation und der Volts vertretung anerkannt worden, als der Kanzler.( Dho! rechts.) Ist nicht im Voll die Nedensart ständig, die wir immer befämpfen müssen: Gebt Euch doch teine Mühe, Bismarc erreicht ja doch alles, was er will."( Sehr wahr! sein sein, eine Stimme als Stadtrath zu erhalten, und Ehrenpräsident des Deutschen Antisemitenbundes zu sein. Dem gegenüber schweigt die Opposition, vereint muß fie in den Ruf einstimmen:„ Ehre, wem Ehre gebühret!"
Kleine Mittheilungen.
Hannover , 29. Januar. In eine schauerliche Situation gerieth gestern Nachmittag der Dekorationsmaler August Ragmann, während er in einem in der Marienftr. 5 belegenen Fleischerladen mit Malerarbeiten beschäftigt war. Die von ihm benugte hohe Leiter glitt auf dem Fußboden ab, und Ragmann lam im Herabfallen mit dem rechten Arm auf die Spiße eines aum Aufhängen größerer Fleischftüde befiimmten eisernen Halens; diese Spige drang ihm oberhalb des Handgelenks zwischen den beiden Röhrknochen durch den Arm und hielt den Körper längere Zeit in der Schwebe, da die allein anwesende Ehefrau des Schlächtermeisters Sch., als fie durch das Hilfe geichrei des R. berbeigerufen wurde, nicht im Stande war, mit ihren schwachen Kräften Hilfe zu leisten. Sie mußte erst einen Mann berbeibolen, der den Daten von der Schiene, an der er festgeschraubt war, loslöfte, worauf man denselben erst aus dem Arme herauszog. Ein in der Nähe wohnender Arzt war bald zur Stelle und legte den ersten Verband an, worauf man den Verunglückten mittelst Droschte nach seiner in der Baumftraße belegenen Wohnung schaffte.
Staatsanwaltschaft hier eingetroffenen Depesche ist der vierte Wiesbaden , 28. Januar. Nach einer heute bei der Königl. der Mörder des Rentners Christian Schneider in Mosbach Biebrich ebenfalls in Darmstadt festgenommen worden. Die bereits in Haft befindlichen drei Männer haben ein umfassendes Beständniß abgelegt.
Wien , 28. Januar. Der Wasserstand des Marosfluffes im Arader Komitat ist im raschen Sinken begriffen und die Gefahr von den schwer bedrohten Orten Lippa und Radna abgewendet. Die geflohenen Bewohner lehren zurüd.
Freisprechung. In Paris wurde ein Arbeiter Dard, der seinen Arbeitgeber mit einem Revolver tödtete, weil derselbr ihm seine Frau verführt hatte, unter Bravorufen der Zuhörer freigesprochen.