links.) Sollte dieser mächtige Mann unter Friktionen zu Grunde gehen? Sollte er zu überlegen nöthig haben, ob er Kopf und Ehre einsetzen müsse, um diese Reichstags. majorität zu befämpfen, eine so zahme Majorität, die bewilligt, was irgend im Interesse des Vaterlandes erforderlich ist? Sch frage den Kriegsminister: ist ihm nicht gegeben, was er braucht? Werden nicht Hunderte von Millionen jährlich bereitwillig ges währt?( Buruf rechts.) Sie( nach rechts) haben doch auch gefühlt, wie man mit Menschen und Parteien umgeht, und lönnten wohl bedenklich werden!( Sehr wahr! linfs.) Jn dieser Beziehung find wir Leidensgefährten, und Sie sollten menschliches Rühren zeigen!( heiterfeit.) Der Reichskanzler spricht von Obstruktionspolitik auf finanziellem Gebiet. Das

1879, 50 Dlintonen babe wit 1884 bewilligt. Sit ber Reichs­tangler zufrieden? Er braucht ein Parlament, mit dem er weiter Geschäfte" machen fann; er will 300 Millionen aus dem Branntweinmonopol. Wird dies abgelehnt, so will er dem Reichstag seine Gegenwart mehr vorenthalten. Er wird ja wiffen, ob er damit die Wege weiter wandelt, die er 1870 unter dem Jubel aller Deutschen   einschlug. Das aber be­denken Sie: billig wird es nicht, wenn Sie jezt öfter die Ehre haben, den Reichskanzler hier ( Seiterfeit.) zu sehen. Ueber 100 Millionen hat er gestern schon in der Lizenzsteuer verlangt; wir wollen sehen, ob Sie diese nationale" Politit ohne weiteres mit machen werden. Mögen Sie über den Reichstag sagen, was Sie wollen, so lange er das durch allgemeine direkte Wahl ihm übertragene Mandat inne hat, so lange wird er auch dafür sorgen, daß die Vertretungen der Bartitular staaten, sobald ste über ihre Schranken hinausgehen, zurüdgewiesen werden. Es wird nicht gelingen, den Reichstag   in seinem Ansehen vor dem Bolt herabzusetzen. Er wird diejenige Stellung aufrecht zu erhalten wissen, die ihm von Gott   und Rechtswegen gebührt. ( Lebhafter wiederholter Beifall lints; Unruhe rechts.)

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im

geschichtlichen Aufschwunge Breußens und Deutschlands  , in einer dem Kernpunkt nach gleichen Angelegenheit so entschie denen Widerspruch an anderer Stelle zu erfahren? Unsere Partei gehört in dieser Frage nicht zu denen, die halb heiß, halb falt sind, wir find im Wesentlichen nur heiß( Gelächter links und im Bentrum), und wir haben nicht blos das Land, sondern Europa   hinter uns( Lachen im Bentrum und links.) Die Absicht des Staatsstreichs ist dem Kanzler ohne Grund untergeschoben worden, er hat seiner ersten gewaltigen Rede ausdrüdlich die Worte zugefügt: soweit es Gefeß und Ver faffung erlauben"( Bustimmung bei den Nationalliberalen). Auf die Monopolfrage gebe ich nicht ein, ich pflege nicht über Dinge Au reden, die noch gar nicht fertig find( Lachen links, Abg. Richter ruft: Sie wagen nicht hinter dem Busch hervorzufom­men). Die ſehr ins Cinzelne gehenden Darlegungen des Red­men!). Die sehr ins Einzelne gebenden Darlegungen des Red ners werden von dem Hause mit steigender Unruhe und Un aufmerksamkeit entgegengenommen. Der Antrag bedeute feineswegs einen Schlag gegen den Reichstag  , man habe ja innerhalb gewiffer Schranken die Kompetenz des Reichstags anerkannt. Auch gerathe man mit dem Reichstage gar nicht in Widerspruch, denn das dort nach dem Ausspruch Windt­horsts gefällte Rontumazialurtheil sei ja gar nicht mehr vor­handen. Die vorgekommenen Härten seien ungeheuer aufge bauscht, in Bofen habe gar teine besondere Aufregung ge in herrscht, die Bosener Beitung" ihre Haltung bereits geändert; Herr Büchtemann habe leineswegs unbedingte Bustimmung zu seinem Bosener Vortrage über die Ausweisungen gefunden, und erst fürzlich sei der freitonservative Landrath Müller mit Unterstügung polnischer Stadtverordneten zum Oberbürger meister der Stadt gewählt worden. Redner schließt, nachdem ez noch die Idee der Begründung einer Universität Bromberg  erwähnt: Auf das Bofitive gebe ich nicht weiter ein( stürmischer Beifall und Heiterleit), ich fönnte noch Stunden lang sprechen. ( Allgemeine andauernde Unruhe und Zwischenrufe.) Wir sagen Suum cuique auch für die Staatsbürger polnischer Zunge, der preußischen Regierung aber rufen wir zu: Sincere et constan­ter!( Lebhafter Beifall.)

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Antragsteller der Bräfiden anträge seien Abg. R Ant äge vor sung in fich i

feiligt werden Rommiffion einen Bericht unterlaffen se

überweisen. Abg. v. berbeiführun Abg. W nung nicht bach falle ohr

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bestimmt sei.

Abg. v. Jazdzewati: Man mag es mit allen i mitteln versuchen, die Theilung Bolens durch die damali Verhältnisse zu entschuldigen, fie war und bleist ein Verbred Wenn wir damit auch aufgehört haben, eine Nation au so find wir doch eine Nationalität geblieben. Der vom Vorredner gemachte Versuch, nach uweisen, daß die Brolia tion den Polen   feine Rechtsansprüche gewähre, verftößt gbenimmt jede gesunde Rechtsanschauung. Was gilt denn noch, Dieses nichts werth ist. Wir sind loyaler als der Mini präsident Preußen, der ohne Widerspruch Rechten töniglichen Versprechen durfte, die Berufung auf dasselbe set feinen Bantrage ich, werth. ling Aber gut! Wir wollen und darauf berufen; worauf wir vor Allem unsere Ansprüche f ift göttliches und Naturrecht.  - Unsere Nationalität di Sie uns nicht anfechten. Die Hauptsache bleibt in dieser Die Ausweisungsmaßregel. Mit drohender Polonifirung man Sie nicht rechtfertigen, denn von 1850 bis 1870 hat deutsche Element erheblich im Dften zugenommen. Nun feit 1870 nach Herrn v. Butikamer eine erhebliche Berfchib brücklich ein stattgefunden haben. Allerdings haben, verlodt burd Abg. Ri Gründerjahre, nach 1871 innerhalb 10 Jahren über 180 Menschen den Osten verlassen, um fich den Industriebezi bracht worder zuzuwenden. Können denn aber die Polen   dafür? Weifer einen S follen fie dafür büßen? Ich halte es für einen höchft zum Schu politischen Schritt, gerade jezt mit den in Aussicht gefi im Intereffe Vorlagen zu fommen, und darum auch für unflug, wenn auf der Rechten, die Regierung ermuntern und unterstügen Was den Herrn Minister des Innern betrifft, so gebe ich zu, daß er Härten nicht bat angewendet wissen wollen. fie find eben doch vorgelommen; natürlich mußten fie auch Aeußerste beunruhigend wirken. Einzelne Fälle hat der Minister widerlegt, die schlimmsten aber haben von Seite keinen Widerspruch erfahren. Daß gegen besonders human vorgegangen sei, tann ich ni geben; ich weiß entgegengesette Thatsachen. führt einige derartige Fälle, darunter den der Ma Tomaczet aus Kempten   an.) Solche Maßregeln müffe tieffte Erschütterung der Gemüther hervorrufen. Wir uns ja über die Sache noch weiter zu unterhalten deshalb stehe ich auch heute von weiteren Widerlegung ( Beifall.)

Fro

Minister v. Putttamer: Einige Worte leuchtung der vom Herrn Vorredner angeführten ang Thatsachen. Ich halte hiermit ausdrücklich aufrecht, gestern gegebene Erklärung zu einzelnen Ausweisun buchstäblich auf Wahrheit beruht. Was die aus Wöchnerin betrifft, so wiederhole ich, die Frau hat f nach überstandenem Wochenbette gesund gemeldet und willig über die Grenze gegangen.( hört, hört! rechte.) dann das Kind Marianne Tomaczet betrifft, so behau daß es fich hier um einen einfachen reinen Fall der pflege handelt und daß die Maßregel auch ohne die weisungen erfolgt sein würde. Die Quelle des Jazdzewski ist trübe, und ich ich muß dem betreffe Herrn Pfarrer ausdrücklich öffentlich einen Vorwurf mad ist mit den Thatsachen überaus leicht vorgegangen.( Sött! rechts.) Er hat auch eine Empfindung darüber er ist dem Herrn Landrath gegenüber, der ihm einen Vorwurf machte, daß daß er ein Brotofoll Prüfung der Thatsachen aufgenommen, die Verpflichtun gegangen, feinerseits eine unumwundene Berichtigung Beitung, dem Kuryer poznanski" zu veröffentlichen hört! rechts.) Dieser Verpflichtung ist er nicht nachael fondern es ist eine von den Thatsachen abweichende

gehabt

Elli

erfolgt, welcher nun der Herr Landrath öffentlich ent treten muß. Ich denke, die Herren werden in den n Tagen darüber Nachrichten erhalten. Diesen Thatsachen spricht auch der mir zugegangene Bericht.( Der Minifi liest Theile deffelben, welche die gemachten Angaben befti Ich habe erklärt, die Verfügung vom 26. Juli v. Oberpräsidenten enthält tein Wort davon, daß die Auswe anders als im nationalen Sinn gehandhabt werden Nun sagte der Abgeordnete, es seien Kommissare von

Kriegsminister Bronsart von Schellendorff  : Meine Herren, der Herr Abg. Ridert hat in seiner heutigen Rede zweimal mich provozirt durch Aeußerungen, auf die zu erwidern ich mich für verpflichtet halte. Einmal hat der Herr Abgeordnete gefagt, es wäre doch wunderbar, daß in dem Moment, in dem die preußische Regierung mit Maßregeln zur Abwehr des Polonismus vorgehe, gleichzeitig in Aussicht ge­nommen werde die Verlegung des Kadettenhauses in Kulm nach einer Stadt Pommerns  . Ueber diese Frage ist eine Ent­scheidung noch nicht getroffen. Ich möchte aber doch darüber teinen Zweifel laffen, daß meiner Meinung nach die Frage, ob das Kadettenhaus in Kulm verbleibt oder nicht, von sehr ge ringem, vielleicht gar keinem Einfluß auf die Frage ist, um die fich's hier handelt. Der Herr Abgeordnete hat mich hinge­wiesen darauf, daß Friedrich der Große   dieses Kadettenhaus dort errichtet habe. Das ist ganz richtig: Friedrich der Große  ging dabei von sehr bestimmten Abfichten aus, die sich auch zu feiner Beit und unmittelbar nach seiner Regierung vollständig erfüllt haben. Es war die Absicht des Königs, durch ein ders artiges Militärknaben Inftiut den Adel der polnischen, neu erworbenen Landestheile zum Dienst im preußischen Heere zu veranlassen und so überhaupt eine Konsolidirung und baldige Affimilirung der neuen Provinzen mit den alten herbeizuführen. Das ist ihm auch zuerst ganz gut geglückt: von 1785 bis 1794 waren 97 Knaben aus polnischen latholischen Familien in dem Kadettenkorps von 1795 bis 1804 93, von 1815 bis 1824 nur noch 20, von 1825 bis 1834 nur noch 16; von da fiaft Die Bahl sehr schnell und seit einer langen Reihe von Jahren befindet fich aus den polnischen fatholischen Familien des Großherzogthums Boſen kein einziger Rnabe mehr in dem Institut. Der latholische Abel Oberschlesiens   bient weiter in der Armee. Nun, meine Herren, tomme ich auf einen anderen Punkt. Das find die Bemerkungen, die der Herr Abgeordnete in den mehr scherzhaften Theil seiner Rede einflocht bei Ge legenheit der Kritif der Beziehungen des Herrn Reichskanzlers zu den parlamentarischen perschaften. Ec sagte, sowohl der Herr Chef der Admiralität als ich, wir würden wohl gefunden haben, daß es gar nicht so schlimm wäre, fich mit den Herren zu verständigen, das hätte sich bei den verschiedenen Etats­berathungen u. f. w. immer mit der höchsten Gemüthlichkeit gemacht. Meine Herren, so ganz fann ich das doch nicht zu­geben.( beiterkeit) Ich habe aus meinen Unterhaltungen mit den Herren, namentlich in den Kommissionen, wo ja die Leidenschaften feine Rolle spielen, allerdings persönlich die angenehmsten Erinnerungen, es ist da immer wirklich, wenn ich mich des Ausdrucks bedienen darf, ganz gemüthlich bergegangen, aber wenn es zum Abfiimmen fam, dann hörte die Gemüthlichkeit auf( Heiterkeit), wie dies leicht eintritt, wenn es sich um Geldsachen handelt, das ist ja eine bekannte Sache, und da muß ich sagen, daß gerade in diesem Jahre- es gehört ja eigentlich nicht hierher, ich bitte, das zu entschul. digen, weil der Abg. Ridert diese Frage angeschnitten hat­daß ich in diesem Jahre doch im höchsten Maße unbefriedigt bin durch das, was dort Alles abgesetzt ist, und mic in sehr ernsthafter Weise die Frage vorgelegt habe, ob es mir über­haupt möglich ist, mit den dort bewilligten Mitteln die Mili fär- Verwaltung, namentlich soweit dieselbe in Frage kommt, weiterzuführen.( ört! hört! rechts.) Jezt komme ich aber auf den Hauptpunkt, daß hierdie Behauptung au gestellt worden ist, unfere fatholischen Offiziere würden in den Avancementsverhältnissen schlechter behandelt, als die evangelischen Offiziere. Meine Herren, Das ist absolut unrichtig. Auf Grund meiner besonderen Kenntniß dieser Verhältnisse und der Herr Abg. Dr. Windthorst, der gewiß in vielen Dingen mehr weiß als ich, wird mir zugeben müssen, daß ich diese Sachen doch wohl beffer fenne als er­wenn er nun bei mir die gleiche Aufrichtigkeit vorausseßt, wie fte ihm eigen ist( weiterleit)- ich spreche im Einst wenn er bei mir die gleiche Aufrichtigkeit vorausseßt, so fann ich ihm und meines Pflicht- und Ehrgefühls versichern, daß diese An schuldigung, die hier ausgesprochen worden ist, eine vollständig unbegründete ist.( Lebhafter Beifall rechts.) Meine Herren, es find in früherer Zeit der Armeeverwaltung mehrfach auch andere Punkte entgegengehalten worden, so das Verhältniß

Vizepräsident des Staatsministeriums, Minister des Innern v. Putitamer: Meine Herren, wenn ich mir zunächst den legten Theil der Ausführungen des Herrn Vorredners ver­gegenwärtige, so überkommt mich das Gefühl: wo find die wie ich anerkenne schönen Beiten geblieben, als die glänzende Berebtsamkeit desselben sich in Bahnen bewegte, die der föniglichen Staatsregierung wenigftens Großen und Ganzen freundlich und nicht unsympathisch waren? Ich erinnere mich noch lebhaft seiner glänzenden Improvisa tion gegen seinen jezigen Parteichef im Reichstage( Abg. Ridert: Wir haben teinen Parteichef!); ich habe ihm damals meine Bewunderung dafür auszusprechen Gelegenheit gehabt, wo er so erfolgreich die Angriffe des Herrn Abg. Richter gegen die Wehrkraft des Deutschen Reiches zurücwies.( Bravo  ! rechts.) Das ist nun Alles anders geworden. Seit einer Reihe von Jahren, seitdem die Politik des Herrn Reichskanzlers, wie allgemein oder doch von der großen Mehrheit des Bolles anerkannt mird, aus guten Gründen auf vielen Gebieten andere Wege eingeschlagen hat, als der Herr Abg. Rickert es für nüßlich hält, seit fener Beit hält der Herr Borredner es leider für nöthig, seine glänzende Beredtiamkeit dagegen zu lehren, und ich muß sagen, daß auf mich seine politische Ents wicklung in den letzten Jahren den Eindruck macht, als ob er sich auf einer schiefen Ebene befindet, und daß er in bedenk­licher Weise immer mehr herabgleitet.( Sehr richtig! rechts; Widerspruch links.) Bun, meine Herren hat der Herr Abge­ordnete mich angegriffen, daß ich gestern bruchstückweile und ge wissermaßen ironisch einzelne Fälle, die zu besonderen Härten bei den Ausweisungen haben Veranlassung geben sollen, zur Anregung der Heiterkeit gemißbraucht habe, und er hat mich provozirt, um auch noch dasjenige zu beantworten, was der Herr Abg. Möller im Reichstage hierüber gesagt hat und was er seinerseits der Regierung vorwirft. Ja, meine Herren, wenn Sie mich durchaus zwingen, auf alle diese Gegenstände hier einzugehen, ich bin vollständig in der Lage dazu dann muß ich von vornherein fagen, der Herr Abgeordnete Ridert thut einer großen Anzahl von Leuten, um die es fich handelt, gar feinen Gefallen damit, aber er scheint es zu wünschen, ich will ihm zu Willen sein. Also mit großer Emphase wurde da rauf hingewiesen, daß ein Student Namens Manassewicz- der Mann ist übrigens zu recht hohen Semestern gekommen; denn wenn er 1870 freiwilliger Krantenträger gewesen ist. ( große Heiterkeit), dieser Fall ist mir vollständig bekannt, und ich bin nun genöthigt, die Charakterifirung dieses Mannes vor­zulesen, und dann werden Sie sich selbst ein Urtheil darüber bilden tönnen, ob auf das Verbleiben desselben im preußischen Staat ein so großer Werth zu legen ist. Also ber mir vorliegende amtliche Bericht fagt, ich will den Namen nicht wieder­holen war ein verkommenes Subjekt, welcher in dem Ver dachte stand, mit den Nihilisten in Verbindung zu stehen. ( hört! hört! rechts.) Er sollte schon vor mehreren Jahren, als er noch im Regierungsbezirk Gumbinnen   war, ausgewiesen werden. Bur Krankenpflege ging er allerdings im Jahre 1871 mit, weil er feine Beschäftigung hatte( heiterkeit); die Medaille bat er natürlich wie jeder andere Krankenpfleger bekommen. Wie er diesen Dienst geleistet hat, ist nicht bekannt. Wenn man überhaupt die Anwesenheit fremder Polen   bei uns für schädlich hält, dann, glaube ich, ist hier ein experimentum in anima vili vollständig bewiesen, und ich fann nicht einsehen, warum dieser Fall eine besondere Berücksichtigung verdient. Der Herr Minister führt nun noch verschiedene Fälle an und bemerkt dann: Sie handeln nicht richtig, wenn Sie mich hier auf einzelne Fälle von Härten zu engagiren fuchen. Ich bin und fühle mich verantwortlich und übernehme die Verantwort lichkeit dafür, daß ich mich engagirt habe für das Prinzip, und daß ich bei Ausführung des Prinzips durch generelle Maß regeln möglichst die Härten und Schwächen zu nehmen bemüht bin, und wenn der Herr Abg. Ridert mir eine Resolution des Landwirthschaftlichen Vereins im Straßburger Kreise vorführt, bei welcher der dringende Wunsch ausgesp: ochen ist, man solle mit den Ausweisungen der ländlichen Arbeiter und fleinen Befizer nicht so scharf und hart vorgehen, so ist dieser Wunsch vollkommen erfüllt. Es ist nicht richtig, daß die Ausweisungs­maßregel überſtürzt und übereilt ausgeführt wird, sondern ich habe in der Verfügung, die der Herr Abg. v. Jazozemski aller dings mit irrthümlicher Inhaltsangabe gestern zitirte, und mit allem Nach­ich habe das ausdrücklich noch ausgeführt

dieser Mann

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J.

dagewesen und die hätten dann die Sache anders vera Wie ist das möglich, so leichthin so schwere Sachen zu behau Ich weiß nicht, was der Herr Oberpräsident von Weftp verfügt hat; ich werde ihn bitten, es mir mitzutheilen.

nehme, so würde ich den Oberpräsidenten bitten müffen

werden.

Abg. v. führungen 9 Frage, ob die überweisen fe Währen es fich im§ bar eine Ge Abg. jerität das 9 fchäftsordnun unabhängige Abg. W

seine Verfügung von der meinigen abweichen, was ich ni motiviren, und würde ihm zu erkennen geben, daß eine Abwe von meinen Direktiven nicht angängig ist. Es war febr fichtig und dem Ernste der Verhandlungen nicht ange wenn Herr von Jazdzewski im Reichstage ohne that Bafts, ohne Spur eines Beweises von einer Verfügu Ministers des Innern sprach, welche den Herren fo ben Kram gepaßt hätte, denn fte hätte den Nachweis de feligkeit gegen die fatholische Kirche ermöglicht. Ich gesagt, begierig, die Verfügung zu sehen; jedenfalls wesentlich anders lauten, als Herr v. Jazdzewski hier ben bat.( Beifall rechts.)

bin

leit zur Ber fügung der im Bentrum. Abg. 2 einer langen träge wie der

müffen. Braftben Abg. Laster fchaftsordnun

burch Erhöb laut der B nicht auch an

ist es seit Fo chen zweifelh

Abg. N

nicht weifelb Etat und fell Bulunft fch

chen Schutz wahren, men binwegfeste? Abg.

Frage, ob d Beratbung zu tommiffton 3

müffe in dief

Abgeord

mit Sicherh anders als ben.( Grof Erinnerung brechungen

beutung lang werden.( G

Don dem An Abg. und dem Ha Abg. B fein Recht w fonne aber n fonders anto Präfiden

$ 27, wie fo gewählt fei. Abg Ri $ 271. 8. D rechnet worde mit Anträger gelbten Braz Bräftben beibung be judizialantra miñarifchen überwiesen finnigen, bes

Abg. v. Hammerstein: Ich habe den Ant unterschrieben, werde aber für ihn stimmen. In und im Hause herrschte die Meinung, daß ich und die welche mit mir nicht den Antrag unterschrieben haben Minorität anschließen würden. Nichts lag mir fern Antrag war mir zu eng gefaßt. Wir wollten den Ve Reichslags, in die Verwaltung Preußens cirzugreifen gisch zurückweisen. Ich lege absolut darauf Werth feinen Zweifel zu laffen, daß ich in dieser Frage, preußische Staat die Nationalität zu schüßen beru'en gegenüber der irre geleiteten Meinung des Reichstag  

Seite der Staatsregierung stehe.( Beifall rechts.)

Minister v. Puttlamer: Ich habe heute vor

in

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der Eigung an den Oberpräsidenten v. Ernsthausen  angezogene Restcipt zu erhalten. Nach seinen Ausf sollten Ruffen, welch deutsch  , protestantisch oder fi find, verschont werden. Das soeben vom Dberprändente gegangene Antwo ttelegramm bemerkt, daß die Anführ des Herrn v. Sazdzewsli im Reichstage unrich in feien; der Bürgerlichen   und Adligen. Ich habe die Ebre gehabt, Erläuterungen zu dem Restripte des Ministers fet ausg

I auf der breiten und sicheren Grundlage meines guten Gewissens telegraphirt, um Auskunft über das von Herrn v. Jap  

Nation

druck betont: die Herren Oberpräsidenten häiten vollkommen mich darüber auszusprechen, jest mit dem Abg. Dr. Windthorft nicht ausgewiesen werden sollten; die Verfügung enthalt

die Latitude, in allen dringenden und Noth ällen Fristen zur Abwidelung der Verhältnisse zu gewähren. Also, meine Herren, das, was auf dem prinzipiellen Gebiete der Maßregel über. haupt geschehen konnte, ist geschehen. Freilich, wenn der Herr Abg. Ridert immer wieder darauf zurückkommt, wir dürfen nicht zu dieser, auch völlerrechtlich bestrittenen Maßregel der Maffenausweisungen schreiten, dann lann ich natürlich mit thm nicht weiter diskutiren; aber das schien doch in seinen Wünschen zu liegen, daß ich nunmehr, nachdem das Prinzip von uns angenommen ist und auch, wie der Herr Reichstanzler mit vollem Einverständniß des Staatsministeriums erklärt hat, weiter durchgeführt werden wird, ich mich bemühe, diejenigen Moderamina und Modifikationen anzubringen, welche mit dem Staatsintereffe überhaupt verträglich find. Das werde ich fortgefeßt zu thun bemüht sein. Es ist auch kein Grund anzu nehmen, daß mir das nicht gelingen sollte, aber ein weiteres fann ich dem Herrn Abgeordneten Ridert allerdings nicht in Aussicht stellen.( Bravo  ! rechts.)

Abg. Dagens( nat. lib.): Die Erregung Ridert's gegen bie gute Sache, die wir hier vertreten( Lärm links), erklärt fich leicht aus seiner Bitterkeit über die Angriffe des Reichskanzlers gegen die Haltung der deutschen   Fortschrittspartei in der Bolen­Debatte von 1863. Mußte es aber nicht auch dem Reichskanzler schmerzlich sein, jest nach 23 Jahren nach dem beispiellosen

nichts, was sich auf die Konfeffton bezieht.( Beifall red

Darauf schließt die Debatte.

Qierauf

v. Mener

liberalen Abg In na

Richter Scho

an die Bud gegen 153 6

Hierauf

und ich find der Majorita weil 27 de

Wir werden theiligen.( B

Desgleid wenig in de Desgleid baß, nachdem wir nicht me betheiligen. Darauf nischen und b fervativen, fich allein ein mig bie mo Bentrums, for Den Antrag fchloffen batt bat fich der beiden beim Smwalle( Be bem Aufruf

Persönlich führt Abg. Wehr gegen Ridert aus er in Bezug auf den Handel Danzigs   richtig referirt habe Abg. Windtherst konstatirt, daß nach allen rungen latholischer Offiziere, die ihm zu Dhren gelomm immer noch die Thatsache der Absetzung des Armeebie fie das Kulturkampf nicht in die Armee eingedrungen fei. Dod lichen in Beziehung auf die Avanzements der höheren Offiziere übrig, und die drei fatholischen Generale, auf die der Abg. Windthorst minister fich berufen, machten den Wunsch nach einer tiftit der Avanzementsverhältnisse nach Ronfeffionen

über den Unterschied zwischen fatholisch und evangelisch. Meine Herren, ich werde mich nicht wieder mit dem Abg. Windthorst barüber aussprechen, es muß genügen, meine Herren, wenn ich als preußischer Kriegsminister hier einmal auf Ebre und Pflicht eine Erklärung abgebe.( Lebhaftes Bravo.) Ich könnte mich über diese Frage nur noch einmal mit ihm unterhalten, das würde nämlich dann sein, wenn über den Gefichtspunkt, daß in der Armee nach anderen Rücksichten als nach den rein sach verfahren würde, zwischen den Herrn Abg. Windthorit und dem Herrn Abg. Richter vollständiges Einverständniß Das entnehme ich nicht erzielt worden wäre. jekt schon, beide Herren werden darin einig fein von ihrem Stand punkt aus, daß der ablige evangelische Dffizier die besten

überflüffig.

Als Antragsteller für den Antrag Achenbach spricht b Abg. Sobrecht( welcher für den durch Heiferleit Chanzen bei uns hat, daß der unadelige katholische Difisier hinderten Abg. v. Benda das Schlußwort genommen

die geringsten Chanzen hat. Aber ich möchte die Herren bitten,

Chanze hat, der katholische Adlige oder der bürgerliche Evan­

Der wichtigste Vorwurf gegen den Antrag sei, daß

Die Widerlegung dieses Vorwurfs werde erleichtert

ent

burd

fich darüber noch auseinander zu seßen, wer nun eine beffere Demonstration gegen den Beschluß des Reichstags gelische.( Große Heiterfeit.) Ich würde bitten, auch diese Frage lesten Redner, den gerade der Mangel einer Spige gege zu verfolgen und zu einem vollständigen Abschluß in derselben Reichstag von der Unterzeichnung des Antrags abgehalten Mit der Annahme des Antrages binde fich die nationall Partei leineswegs die Hände für die ( Beifall rechts.)

zu kommen. Wenn die beiden Herren darüber zum Einvers ftändniß gelangt sein werden, bin ich bereit, mich mit Ihnen noch einmal darüber zu unterhalten.( Wiederholtes lebhaftes Bravo!)

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à erwartenden Vo

Die Abgg. Windthorst und hänel wünsche

Schluß ( Bereidigung minifteriums,

Der direkten

Verein

be.

gehilfen Be

Buggenbag

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