stimmungen ist er f. 3. aus Bosen und dann aus Breslau   aus gewiesen worden.

Daß in Berlin   mancherlei verschwindet, wofür fein Ersas geschaffen wird, hat an fich nichts Ueberraschendes, daß aber in einem Straßenzuge drei Häuser resp. drei Hausnummern verschwinden können, ohne daß dafür Ersas geschaffen wird, das muß zum mindesten doch überraschen. Und dies ist in der Kochstraße der Fall. Dieselbe schließt auf der einen Seite mit Nr. 39 ab und fängt auf der anderen Seite mit Nr. 43 wieder an. Die Nummern 40, 41, 42 fehlen. Die drei Häuser, welche ehemals diese Nummern trugen, stehen noch heute und zwar zwischen der Jerusalemer. und Lindenstraße. Nach dem Umbau der Kirche erhielt aber dieser Straßentbeil die beson­dere Bezeichnung: An der Jerusalemer Kirche" und die brei Häuser die Nummern 1, 2, 3. Hierdurch entstand in der Kochstraße die sonderbare Lücke und dauert dieser Zustand nun bereits eine Reihe von Jahren.

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| getroffen, von denen zwei unverlegt blieben, der britte jedoch derartige Verlegungen erlitt, daß er nach dem In der Nacht Augufta hospital gebracht werden mußte. In der Nacht zum 31. v.. erhängte fich ein Mann in seiner Wohnung in der Schwedterstraße. Am 31. v. M. Nachmittags wurde ein Mann in der Landsbergerstraße vor dem Hause Nr. 35 vom Herzschlage getroffen und verstarb turze Zeit darauf. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause geschafft.- An dem An dem selben Tage Nachmittags wurde ein Mann auf der Treppe vor dem Hause Weißenburgerstr. 1 figend und aus einer Wunde am Handgelenk start blutend angetroffen und nach der Wache des 50. Polizeireviers gebracht. Derfelbe gab an, sich in felbst­mörderischer Abficht mittelst eines Küchenmessers die Pulsadern geöffnet zu haben. Er wurde nach Anlegung eines Noth verbandes nach dem Krankenhause im Friedrichshain   gebracht. -An demfelben Tage Abends wurde auf dem Bahnhof Friedrichstraße   ein urbekannter, etwa 35 Jahre alter, an­scheinend dem Arbeiterstande angehörender Mann, als er während Der Fahrt von einem Eisenbahnzuge sprang, überfahren und auf der Stelle getödtet. Die Leiche wurde nach dem Leichenschau­hause geschafft. Am 31. v. M., Nachmittags, gerieth im Hause Liebenwalderstr. 51 der Fußboden unter der Kochmaschine in Brand. Das Feuer wurde von der Feuerwehr in furzer Beit gelöscht.- Am Abend deffelben Tages entstand Belle allianceftr. 30 in einem Materialwaaren Laden Feuer, durch welches der Inhalt des Ladens völlig vernichtet wurde. Die Feuerwehr war zur Stelle und längere Zeit in Thätigkeit. Feuerwehr war zur Stelle und längere Zeit in Thätigkeit. - Später wurde die Feuerwehr nach Blücherftr. 66 gerufen, Am wo Gardinen und Betten in Brand gerathen waren. 1. b. M. Morgens entstand auf dem Grundstück Schmidftr. 37 Feuer, durch welches ein Theil des Dachstuhls eines Quer gebäudes zerstört wurde. Das Feuer wurde von der Feuer wehr mittelst der Gas- und Dampfspriße gelöscht.

Unter Ausschluß jeglichen Gründergewinnes". Die Spandauerberg- Brauerel, seither Eigenthum der Gebrüder Bechmann, ist durch Ankauf in den Beft der Bankiers Saquier u. Sicurius, Jos. Stern u. 2. Friedmann mit allem lebenden und todten Inventar sowie allen Beständen an Bro bulten und Fabrikaten sowie allen sonstigen Aktivas für den Preis von 3 861 000 Mart übergegangen. Diesen Preis haben Die Räufer bezahlt, indem fie 3 000 000 Mart baar bingaben und für eine auf der Brauerei laftende Hypothet von 861 000 Mart die Zahlungsverpflichtung übernahmen. Diese Brauerei haben die neuen Eigenthümer in eine Aktiengesellschaft unter Ausschluß jeglichen Gründergewinnes"( wie der Prospett sagt) umgewandelt und bringen einen Theil des Attienkapitals, welches 3 000 000 Mart beträgt, zum Rours von 118%( für 100) zur öffentlichen Zeichnung. Rechnen wir nun aus, was dieses Ronsortium bei diesem einen Geschäft ,, unter Ausschluß jeglichen 3 000 000 X 118,5 Gründergewinnes" profitirt! -3 555 000 D. 100 Der Profit beträgt also 555 000 M. Doch das ist nicht Alles! Inzwischen sind die Aktien, bevor fte noch unter das Bublifum gelangt find, an der Börse zu steigenden Koursen: 123 ja 130( für 100 M.) gehandelt worden. Das ist dem Gründer Konsortium nicht unbekannt geblieben und es giebt den Beichnern teine Aktien, sondern verkauft fie selbst an der Börse. Rechnen wir nun aus, wie fich der Profit des Kon sortiums stellt, indem wir den Kours von nur 125 zu Grunde Tegen: 3 000 000 X 125 100

= 3750 000

Also ein Profit von 750 000 M., verdient, man möchte sagen im Handumdrehen. Unsere Leser werden weder die beneiden, die die Summen ,, verbient" haben, noch die bemitleiden, die bei dem Krach, der zweifellos in diese Attien kommen wird, ihr Gelb verlieren. Müssen es aber nicht ganz ungesunde Ber hältnisse sein, wo arbeits- und mühelose Verdienste in solch' exorbitanter Höhe im Handumdrehen verdient" werden können, während der ehrliche Handwerker bei aller Anstrengung pbyst scher und geistiger Kräfte es faft nicht über einen Stundenlohn von 40-50 Pf. bringen kann.

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fozialen Verhältnisse bedingte schlechte Ernährungsweise ber Rinder hin. Durch die Arbeit der Frauen in den Fabriken trete ein großer Nothstand zu Tage. Die Statistil beweise, daß 100 im ersten Lebensjahre gestorbenen Rindern 95 Kinder Don Arbeitern gewesen seien, 80, unter diesen seien wiederum deren Mütter in Fabriken beschäftigt wurden. Redner zeigt weiter an der Sta fiftit der Militärpflichtigen, daß sich auch die Zahl der zum Militärdienst Unbrauchbaren jährlich vermehre. Hauptaufgabe des Staates müßte es sein, dafür einzutreten, daß der Volls förper derartig gekräftigt werde, daß er nicht bloß in militäri scher, sondern auch in industrieller Hinsicht fonfurrenzfähig ſel Der arbeitende Mann allein müsse im Stande sein, feine a milie so zu ernähren, daß die Frau sich ganz ihren häuslichen Pflichten widmen könne. Redner tommt nunmehr spe iell auf Die Krankheiten der Kinder zu sprechen und erläutert die A und Weise derselben, speziell nennt er die Stropheln ein Krankheit der Armen, bervorgerufen durch schlechte Ernährung schlechte Luft 2c. Redner spricht sich im Weiteren dahin aus Refern er daß der Arbeiter, wenn man das Durchschnittsalter deffelben vielen& mit 45 Jahren rechne, schon früher heirathen müſſe, als bie tege 25 Jahren. Nunmehr geht Redner auf die Erziehung de hin und Geistes" des Näheren ein und zeigt durch Beispiele, daß der Meni mitleidige nur das Produtt der Verhältnisse ist, unter denen er aufgewachse sei und lebe. Es zieme fich durchaus nicht, auf solche Menschen mit Berachtung herabzublicken, welche durch die heutigen Bumal be hältnisse in ihrer geistigen Entwickelung zurückgeblieben Eine Strafe dürfe diese Unglücklichen nicht treffen. Der Gin fammlun fluß des elterlichen Beispiels, das moralische Verhalten ben die Disk felben, sei die erfte Grundlage aller und jeder Erziehung barbot, b Redner geht nunmehr auf tie Schulfrage des Näheren ein und fächlich a befürwortet, die schweizer Schulen als muftergiltig anzusch vor, die Er fordert unentgeltlichen Unterricht sowie unentgeltliche gabe sämmtlicher Schulutenfilten. Als Lehrgegenstände langt Rebner außer dem nothwendigen Rechnen, efen Schreiben, mehr Berücksichtigung der Naturwissenschaft zur Tämpfung des Aberglaubens, Geschichte der Entwidelung menschlischen Kultur, Gesegestunde, Unterricht in der Anato des menschlichen Körpers u. s. w. Die Mädchen sollen auf Pflichten einer Hausfrau aufmerksam gemacht werden, Kochen lernen. Nur wenn Alle in dieser Weise gemeinsam wirken schaffen, tönnelfür unsere Kinder eine Befferung herbeizuführen ( Allgemeiner Beifall.) An der Distuffton betheiligten fic rere Redner im Sinne des Referenten. Nach Erledigung Fragetasten schloß der Vorfizende die Versammlung um 1 Die nächste Versammlung findet am 9. Februar statt. N in diesem Blatte.

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Die Zentral- Kranken- u. Begräbnißkasse für Fr und Mädchen hielt am Sonntag, den 24. b. M., Nachmit unter Vorft des Herrn Bielefeld, eine Hauptversammlun Gratweil's Bierhallen, Rommandantenstr. 77/79 ab, mit Tagesordnung: 1. Wahl eines Wahlkomitee zu der be stehenden Generalversammlung. 2. Anträge zur Genera fammlung( Statutenberathung). 3. Nachwahl für den Vorf 4. Wahl der Abgeordneten zur Generalversammlung. schiedenes. Der Borfigende drückte den Wunsch auß, daß die Mitglieder treu und gewissenhaft zur Seite stehen m

Die Verantwortlichkeit der Bauhandwerker für vor tommende Unglüdsfälle wird von den Gerichten in immer engere Grenzer gezogen. Dies hat gestern der Dachdecker. meister Berthold Bobred, welcher fich vor der zweiten Strafe tammer hiesigen Landgerichts I auf eine Anllage wegen fahr läfftger Körperverlegung mit Uebertretung der Berufspflicht zu verantworten hatte, an fich erfahren müssen. Am 10. Oktober pr. führte der Angeklagte auf dem Dache des Hauses Chriftinen­ftraße 23 eine geringere Reparatur aus, und furz nach Beendi gung der Arbeiten fürzte in der Entfernung von 2 Metern Davon eine Konsole am Gefims auf das Trottoir und beschä digte die gerade daffelbe paffirende 10jäbrige Tochter des Ar beiters Lorenz in nicht unerheblichem Maße. Die Anflage legt dem B. für diesen Unfall die Schuld insofern bet, als er vor Beginn seiner Arbeiten die Anbringung eines Warnungszeichens unterlassen habe. Nach dem Gut achten des Bauinspektors Soenderop hätte der Angeklagte fich bei dem Vorhandensein des Gefimses an einem alten Hause sagen müssen, daß bei den Hämmern an den Dachsparren die dadurch hervorgerufene Erschütterung sehr leicht ein Herab­stürzen des Gefimses hätte herbeiführen tönnen. Mit Sicher beit laffe fich nicht behaupten, daß das Konsol durch die Er schütterung zum Stürzen gekommen sei, aber mit hoher Wahr scheinlichteit sei dies anzunehmen. Der Dachdecermeister Keller hält dies nach seiner Sachverständigen- Erfahrung für ausgeschloffen und begutachtet, daß bei derartigen geringen Re paraturen auch die Anbringung eines Warnungszeichens nicht erforderlich sei. Nur wenn das Herabfallen von Arbeitsmaterial zu befürchten, müffe die Straße durch ein Beichen abgesperrt werden. Der Gerichtshof schloß fich aber der Auffassung der Anklage an und verurtheilte den Angeklagten mit Rücksicht auf den großen Leichtsinn und die Frivolität der Handwerksmeister zu vierzehn Tagen Gefänanie.

Die Verkehrsmittel der Reichshauptstadt stehen- Das zeigten die Tage des starken Schneefalls nicht ganz auf der Höhe der Beit. Während die Büge der Stadtbahn ebenso regelmäßig dahinsauften, als wäre gar nichts vorge fallen, während die von auswärts kommenden Züge der Schneehindernisse spotteten, versagte der großartige Apparat der Pferdebahn tros allen Aufwandes an Arbeitsträften zum guten Theil und gerade in dem Augenblid, wo das Publikum eine Fahrgelegenheit am nöthigften bat. Das Uebel liegt, wie ein Techniler der Tägl. Rundschau" schreibt, einmal an der Bug­traft, die nicht elastisch genug ist und sich nicht den Anforde rungen gemäß steigern läßt, weil die Pferdebahngesellschaft im Hinblick auf die Sommersonntage, wo die Pferdebahn auch versagt, und auf die seltenen Tage eines ausgiebigen Schnees falls einen Reservebestand von einigen tausend Pferden nicht unterhalten kann. Schon aus diesem Grunde wäre die baldige Einführung des Allumulatorenbetriebes sehr zu wünschen. Reserve Attumulatoren freffen zwar auch Binsen, wie die Pferde, nicht aber zugleich auch Hafer. Auch find sie wohlfeiler unter zubringen und einer ganz anderen Kraftleistung fähig. Läßt fich ja, wie aus den legten Versuchen hervorgebt, die Leiſtung eines Affumulatorenwagens auf 16 Bferbeträfte steigern. Damit würden die Affumulatorenwagen auch den tiefften Schnee ficherlich überwinden. Das Uebel steckt aber auch, so führt der Fachmann des genannten Blattes weiter aus, in der Anlage der Pferdebahnen selbst, darin, daß thre Schienen in der Höhe des Pflasters liegen, und daß die Rinne, in welcher die Rabflanschen laufen, von Schnee und Schmus niemals rein zu halten sein wird. Da aber die erhöhten Schienen der Dampfeisenbahnen mit den Anforderungen des sonstigen Straßenverkehrs fich nicht vereinigen laffen, so bleibt wohl für Großstädte schließlich nichts anderes übrig, als die durchgreifende Einführung von leichten Hochbahnen, wie fie in New- York   bereits erfolgt ist. Vor einigen Jahren reichte Dr. Werner Siemens   bei den Stadt behörden einen Vorschlag zum Bau einer Anzahl solcher Hoch bahnen ein, die er mit Elektrizität zu betreiben aedachte. Er fand jedoch keine Gegenliebe, obwohl seine, den Bürgersteigen entlang fich hinziehenden, leichten Viadukte den Verkehr nicht nur nicht gestört, sondern im Gegentheil entlastet hätten, und so schlief die Sache wieder ein. Wir wollen hoffen, daß fie in Folge der unerträglichen Bustände, die sich in jedem Winter, sowie an jedem Sommer- Sonntage wiederholen, wieder auflebt, und daß man auch in Berlin   dem Bau leichter Hochbahnen, wenigstens für die verkehrsreichsten Straßen, in nicht allzu ferner Beit wieder näher tritt.

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das Wahllomitee Frau Beseler, Frau Jost, Frl. Fagert, F Gras und Fräul. Stodt. Die Statutenberathung wurde gefeßt, um in der nächsten Versammlung zu Ende gefüb werden. Es wurde jedoch beschloffen, die wöchentlichen träge um 5 Bf. zu erhöhen und 9 M. Krankengeld für 1. Klaffe, 6. für die 2. Klaffe zu zablen, für welche und 50 M. festgesezt. Ferner wurde beschloffen für Arbe eine so hef Beitrag 20 Bf. betragen soll. Das Sterbegeld wurde auf fäbige, welche mediziniren, pro Woche 3 Mt. Medizin schädigung zu zahlen. E wurde der Antrag stellt, von nun an die Mitgliederversammlungen in

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Woche abzuhalten und nur in dem Arbetterorgan Ber mit großer Majorität angenommen. Als Vorstands- Mitglie wurden gewählt: Frau Marx, Frau Frantanzant und leisten, Ditilie Schneider. Auch die vom Vorstand provisorisch richteten Bahlstellen wurden anerkannt. Dieselben befinden bei Frau Grottmann, Wolgasterstr. 8; Frau Schnei Blumenftr. 29; Frau Schneider, Naunynstr. 60; Herrn S Wafferthorftr. 69; Frau Strauß, Mehnerftr. 6 und beim figenden, Herrn Bielefeld, Gitschinerstr. 94. Krantenmeldu bürfen nur bei dem Vorsitzenden stattfinden. Schluß der fammlung 8 Uhr Abends.

Die Berliner   Noßschlächter Otto, Brock, Friedrich, Meyer, Feldhahn, Schumacher, Seyler und Lange hatten fich durch einen in der Allg. Fleischer- 3tg." vom 15. Juni v. J. veröffentlichten Artitel beleidigt gefühlt und deshalb gegen den Redakteur des betreffenden Blattes, Heinrich Horwit, Brivat lage erhoben. In dem inkriminirten Artikel war nämlich be hauptet, daß auf dem Bentralroßschlachthofe in neuerer Beit weniger Pferde zur Untersuchung lommen und dieses Faktum barauf zurüdgeführt, daß die Noßschlächter in den um Berlin  belegenen Dörfern schlachteten, um sich der läftigen Rontrole in Berlin   zu entziehen. Am Schlußse wurde die Bolizeibehörde auf diesen Kniff besonders aufmerksam gemacht. Das Schöffen­gericht hatte zwar dem Angeklagten die Vertheidigung berech figter Umstände zu Gute gehalten, aber aus der Form auf die beleidigende Abficht geschloffen. In dem auf die von dem Verurtheilten eingelegte Berufung zu beute der sechsten Straftammer hiesigen Landgericht 1 anberaumten Termin bestritt der Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. F. Fried mann den Klägern die Legitimation zur Anstrengung der Klage, benn es sei der Kreis der Roßfchlächter nicht so bezeichnet, daß fich die Privatkläger hätten getroffen fühlen können. Jm Gegentheil beweisen sie ja durch die Anstrengung ihrer Klage, daß fte zu den Gemeinten nicht gehören. Rechtsanwalt Rosen thal plädirte für Bestätigung des ersten Urtheils, da fich jeder Berliner   Roßschlächter, also auch die Kläger  , durch den Artikel getroffen fühlen mußten. Der Gerichtshof adoptirte aber die Auffassung des Vertheidigers umsomehr, als in dem Artikel hervorgehoben fet, daß nicht alle Rosschlächter fich der läftigen Kontrole entziehen, und erkannte daher unter Aufhebung des erften Urtheils auf Freisprechung der Angeklagten.

Eine aufregende Szene spielte fich gestern Nachmittag in der Burgstraße an der Königstraße ab. Dafelbst wollte ein mit Mehl beladener Wagen über die Kurfürstenbrücke fahren, die Pferde schwenkten aber ab und rannten auf bas Die Spree einfassende eiserne Gitter zu, welches fich längs der Burgstraße befindet. Jm nächsten Augenblid wäre die leichte Barriere durchbrochen gewesen und ein großes Unglüd ge schehen, wenn nicht im legten Moment ein Mann den Pferden in die Bügel gefallen wäre und fie zurüdgeriffen hätte. Augen­zeugen waren vor Schreck momentan sprachlos.

Wasserstand der Spree   in der Woche vom 17. bis 23. Januar 1886.( Angabe in Metern.)

Tage 17./1. 18./1. 19./1. 20./1. 21./1. 22./1. 23./1.

Am Oberbaum 2,49 2,50 2,48 2,47 2,46 2,48 2,45 Dammmühle,

Oberwaffer 2,43 2,43 2,42 2,41 2,42 2,41 2,40 Dammmühle,

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Die Mitglieder der Freireligiösen Gemeinde veranlagt durch einen Aufruf von Selten mehrerer Mitgli welche mit der Geschäftsleitung des bisherigen Borstande einverstanden waren, am 29. b. M. eine Versammlung Auf der Tagesordnung stand: Borbesprechung zu der Neue stattfindenden Wahl des Vorstandes und Auffiel einer Kandidatenliste für dieselbe." Herr Megner leg längeren Ausführungen die Gründe, welche die Mitglie dieser Versammlung veranlaßt hatten, flar, und betonte besonders, daß nicht etwa irgend welche Parteirücksichten gebend waren, sondern lediglich die Art und Weise der babung der Geschäfte, namentlich im verfloffenen Jahr Seiten des bisherigen Vorstandes und ging dann auf liebsamen Bosfommniffe näher ein. Das Wort Hu stehe an der Spise der Bestrebungen der Gemein manchen Handlungen des Vorftandes, war aber nichts als Humanität maßgebend. Der Sprecher der Gemeinb Schäfer, ergriff zunächst das Wort und vertheidigte f die Ausführungen des Referenten, indem er behaupte größte Theil der Vorwürfe gegen den Vorstand sei nu feine Person gerichtet und man trachte nur darnach feinem Boften zu entfernen. Die nachfolgenden Hedn auch Herr Megner wiesen die Ansichten des Herrn man wolle ihn bei Seite schieben, als nur von ihm gedacht. Die Vorwürfe gegen den Vorstand lönnen ( Schäfers) Person nur in so weit treffen, als er felb Vorstandsmitglied allen Beschlüssen desselben zustimmte

Wegen Beleidigung des Oberften Grafen von Herz­berg und des Hauptmanns Rochlit vom Oldenburgischen Infanterie- Regiment Nr. 91 mittels der Bresse batte sich gestern der Redakteur der Berliner   Preffe", Hermann Bernhardt, vor Der zweiten Straftammer hiesigen Landgerichts I zu verant worten.

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Mißhandlung des Musketiers Eiles durch Kameraden auf gehend zurüd, denn noch habe Niemand an etwas berat

Gebeiß des Vorgesezten, war im Westfäl. Courier" berichtet worden, daß die Sache eingehend untersucht worden und in Folge dessen Hauptmann Rochlig mit 45 Tagen Stubenarrest

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und der Oberst Graf von H. seinen Abschied erhalten hat. theidigte, froßdem er, wie er selbst zugiebt, auch nicht mit 2

Diesen Artikel, der vielfach reproduzirt worden ist, hat auch die angellagte Beitung nachgebrudt und ist gegen diese der Straf­antrag gestellt worden. Durch die kommisarisch erfolgte Ver nehmung stellte sich heraus, daß der Abgang des Obersten von feinem Regiment auf seinen Wunsch erfolgt ist und mit dieser Affaire in feiner Beziehung steht; daß die Mißhandlung des Giles nicht auf Veranlassung des Hauptmanns aus

Unterwaffer. 1,14 1,16 1,12 1,12 1,12 1,14 1,13 Polizei- Bericht. Am 29. v. M. fiel einem 3 Jahre alten Knaben beim Spielen in einer Remise auf dem Grundstück Fruchtstr. 54 ein dort aufgestapelter Haufen Bretter auf den Leib und erlitt er dadurch einen Bruch beider Oberschentel. Er wurde nach dem Krankenhause im Friedrichshain   gebracht. In der Nacht zum 30. v. m. vergiftete fich in seiner Wohnung in der Bellealliancestraße ein Ehepaar mittelst Phos phors. Die Leiche des Mannes wurde nach dem Leichenschau hause, die noch lebende Frau nach der Charitee gebracht.- Am 30. v. M. Abends entstand in der Gipsfabrit der Ge­brüder Dankberg, Torfftr. 7, Feuer, durch welches das Ge bäude zum größten Theil zerstört wurde. Beim Einsturz einer Seiten wand wurden von den Trümmern drei Feuerwehrleute

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freien Stücken der Soldaten erfolgt ist und daß der 45tägige als Beifizer die Herren Bremer, Nimfe  , Rubenow  , W. S

Stubenarreft des Hauptmanns N. mit dieser Mißhandlung in Leinem Busammenhange steht. Der Staatsanwalt Weichert beantragte 300 Mart, der Gerichtshof erkannte auf 250 Mart ev. 25 Tage Gefängniß.

Vereine und Versammlungen.

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einverstanden war. Besonders wurde der Wunsch geäußert Schäfer möchte die been, welche er in seinen Vorträgen lebet pa in den Gemeindeangelegenheiten mit durchführen helfen hätten derartige inhumane Borlommnisse überhaupt nicht greifen fönnen. Die von dieser Versammlung aufge Kandidatenliste ist folgende: Die Herren Friederict erfter, zweiter Vorfigender, Schartiger erfter, Tamm zweiter Ren Schubert, Winden. Es wurde jedoch beschloffen, daß Herr Friederici, welcher noch nicht definitiv erklärt Herr Suter zum ersten und Herr Friederici zum zweiten figenden aufgestellt werden soll. Die Wahlversammlung im großen Saale des Handwerker Vereins, Sophien * Der Steinbruder Adolf Franke, Fürstenberger drucker gleichen Namens, welcher aus dem Fachverein Steindrucker und Lithographen ausgeschloffen wurde,

Bezirksverein des wertthätigen Voltes der Schön­hauser Vorstadt. In der legten Versammlung des Vereins

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am Dienstag, den 2. Februar, Abends pünktlich um Nr. 15, statt.

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über Erziehung". Redner erläuterte zunächst des Näheren den Begriff der Erziehung des Menschen und beleuchtete be. sonders die Periode der Erziehung, in welcher der eigentliche " Kampf ums Dasein" beginne. Das hauptsächlichte Werk über Erziehung sei J. J. Rousseau's Emile"; ein Theil der hierin enthaltenen Grundsäge sei allerdings schon veraltet, ein anderer bis heute aber noch nicht erreicht. Die Erziehung des Rindes laffe fich in zwei Abschnitte theilen, 1. bis zum schul pflichtigen Alter, 2. bis zum Eintritt in den Kampf ums Da fein. Redner weist nunmehr auf die durch die heutigen

sprach der Reichstagsabgeordnete peine   in ausführlicher Weise wohnhaft, ersucht uns mitzutheilen, daß er mit dem&

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Deffentliche Versammlung der Schneider.

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den 3. Februar, Abends 8 Uhr, im Louisenstädtischen zerthause", Alte Jakobstr. 37. Tagesordnung: 1. bie gaben der neugewählten Lohntommiffion. 2. Entball von der Firma Simon Gräß, und wie bezahlt der für Simon, Oranienstraße, arbeitende Jnnungsmeister Lohin

Jakobstr. 75) seine Arbeiter.

Verantwortlicher Redakteur R. Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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