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Sonnabend, den 6. Februar 1886.
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Organ für die Interessen der Arbeiter.
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ür die vor scheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei ' s baus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Wart, wöchentlich 35 Bf. Bostabonnement Mart. Einzelne Nummer 5 Big. Sonntags- Nummer mit illustrirter Beilage 10 Pfg. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.)
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Redaktion: Beuthstraße 2.
Bum Sozialistengefek.
Während die Reichsregierung das letzte Mal das Sozialistengeset nur auf zwei Jahre verlängert haben wollte, forbert fie jezt eine Verlängerung auf fünf Jahre, ein Beweis, daß sie keineswegs gesonnen ist, auf bas Gefeß zu verzichten, wie an mancher Stelle aus An laß der Verlängerung auf nur zwei Jahre geglaubt wor= ben ist. Das Gesetz soll nun bis zum Jahre 1891 vers längert werden; warum nicht gleich bis zum Jahre 1900?
Die Regierung macht sich die Begründung des Gesezes außerordentlich leicht. Sie hat dafür eine stehende Formel gefunden, die in ihrer Elastizität sich auf alle Fälle an wenden läßt. Wenn man glaubt, die sozialistische Arbeiterbewegung habe an Ausdehnung gewonnen, so sagt man, man müße das Gefeß haben, um die weitere Ausdehnung zu hindern; glaubt man aber, die Bewegung habe an Umfang verloren, so ist das ein Grund für die Wirk famkeit des Sozialistengeseges und man kann abermals die Verlängerung beantragen. So lange der Majorität eine solche Begründung genügt, werden wir fonach das
Sozialistengefe haben.
Insertionsgebühr
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beträgt für die 4 gespaltete Betitzeile oder deren Raum 40 Bfg. Arbeitsmarkt 10 Pfennige. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Erpedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Bimmerstraße 44.
haben. Anders liegt die Sache beim Zentrum. Herr Politische Uebersicht.
Windthorst wird wieder seinen bekannten Eiertanz auf führen; er selbst und eine Anzahl der bekannteren Führer werden gegen das Gesetz sprechen und stimmen, während die Masse der Mitglieder dafür stimmen wird, soweit es
ihre Wahlkreise ertragen. Die Bertreter ber aufgeklärten
und theilweise demokratischen Bevölkerung des Rheinlands 3. B. werden es nicht wagen, für das Gesetz zu stimmen, weil sie ganz gut wissen, daß die rheinländische Bevölke rung nur mit dem Zentrum geht, solange dieses als eine Oppositionspartei aufzufassen ist. Dagegen können sich bie
Barone und die Pfarrer beim Zentrum, welche oberbayes rische, oberschlesische oder oberschwäbische Bauern vertreten, schon eher gestatten, für das Gesetz zu stimmen; da in ihren Wahltreifen unbedingt geglaubt wird, was der Herr Graf, der Herr Baron oder der Herr Pfarrer sagt, so wird man dort den Wählern auch eintrichtern können, das„ Heil berkatholischen Kirche" erfordere den Fortbestand des Sozialistengesetzes.
Die nationalliberale Fraktion wird geschlossen für das Gesez stimmen. Sie braucht dazu keine andere Begrünbung, als weil es die Regierung so haben will. Wenn Herr Gneist im Reichstage fäße, so würde er haarscharf beweisen", daß er zwar eigentlich der Meinung sei, man aber doch besser
In der neuesten Begründung find zwei Thatsachen an geführt, welche hauptsächlich das Verlangen nach einer Vers längerung des Gesetzes auf 5 Jahre stüßen sollen. Bu nicht die Ermordung des Polizeiraths Rumpff in Frant- thue, es einstweilen" fortbestehen zu lassen.
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Sozialismus wissenschaftlich auffassen, eben so wenig zu thun, wie der als Mörder hingerichtete Anarchist Lieste
für einen Repräsentanten des wissenschaftlichen Sozialismus
gelten tann. Dennoch ist diese Angelegenheit in der Be gründung mit einer anderen Thatsache, mit der Vermehrung
lettere gleichfalls eine Verlängerung
Die Elsässer und Polen werden theils für, theils gegen das Gefeß sein. Bleiben noch die Freifinnigen. Db fich der Umfall" wiederholen wird, wie beim legten Mal? Nun, es ist nicht ausgeschlossen, daß Einige aus dieser Partei ihre Meinung über das Sozialistengesez aber mals geändert haben; sie tönnen sich dazu noch auf das Beispiel des als Jurist in hohem Rufe stehenden Herrn Peter Reichensperger berufen, der seine Meinung über das Sozialistengeset binnen sieben Jahren nun zum dritten Mal geändert hat. Einstimmig wird das Votum der die Abneigung gegen die Sozialisten größer, als die Furcht vor dem Zorn des Herrn Eugen Richter . So werden denn ein ganze Reihe von ihnen umfallen". Namentlich die von Herrn v. Fordenbed repräsentirte Richtung wird für
In der geftrigen Situng des Reichstags wurde eine große Anzahl von Wahlen geprüft und meist ohne Diskussion für giltig erklärt. Nur bei der Wahl des Abg. Eugen Richter erhob sich eine längere Debatte. Die Wahlprüfungs tommission hat die Wahl beanstandet, weil die Polizeibehörde mehrere sozialdemokratische Wahlversammlungen in Hagen und aspe verboten hatte. Die Kommission beantragte, den Reichs fanzler zu veranlassen, Erhebungen anzustellen, aus welchen Gründen die Versammlungsverbote erfolgt seien. Im Laufe der Debatte stellte der Abg. Hasenclever flar, daß es fich in diesem Falle nicht lediglich um Verbote öffentlicher Ver sammlungen gehandelt habe, sondern das Arbeiterwahl. tomitee refp. dessen Versammlungen( Sigungen) vere boten seien. Dadurch aber würde eine Partei in der Wahlagitation völlig gelähmt, Stimmzettel, Flugblätter u. s. w. tönnten nicht ordentlich vertheilt werden, sodaß durch solche Verbote, die übrigens auch im übrigen Deutschs land schon vorgekommen seien, die Wahlfreiheit völlig zerstört merde, sogar eine Wahlbeeinflussung zu Gunsten anderer Barteien stattfinde. Der Abg. von Köller bekämpfte die An fichten Hasenclevers und me nie, das wählen könne auch ganz
gut ohne Wahltomitees stattfinden. Bei ihm in Pommern tenne man solche Einrichtungen nicht.( Rufe. Landräthe! Die find persönlich die Wahlkomitees! Große Heiterkeit.) Der Abgeordnete Hänel stellte sich in dieser Frage im Wesent lichen auf den Standpunkt des Abg. Hasenclever, desgleichen der Abg. Singer, der dem Abg. v. Köller gegenüber be merkte, daß die Landräthe ihre Wahlagitationen mit Hilfe von
Gendarmen und Gemeindebeamten machten, die dann zum lands räthlichen Wahllomitee gehörten. Schließlich wurde der Koms missfonsantrag mit einem Antraga' enclever, der von der Regierung
usammengestellt. Diese Zusammenstellung macht einen son berbaren Eindruck, um so mehr, als ja die Erzielung von Reidstagsmandaten ein ganz legaler Att ist; die Beschlüsse Freifinnigen auch diesmal nicht sein, denn bei Vielen ist Auskunft darüber verlangt, welcher Art die in dem Pro
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1. bgl. ftehen hier der in der Beschränkung enthaltenen
Reichstags in Bezug auf Wahlversammlungsverbote
Auffaffung Diametral entgegen.
Run, unsere Konservativen, Nationalliberalen und die
Leviten lieft.
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abeligen Mitglieder des Sentrums würden sich auch wohl das Gesez sein. Für den Spott von Seiten aller an ohne alle Gründe für eine Verlängerung des Sozialisten deren Barteien werden die Freifinnigen nicht zu forgen Beges erklären; man braucht also nicht anzunehmen, daß haben, wenn dann Herr Richter den Umgefallenen" bie Diefe Elemente, aus denen sich die mit Sicherheit zu ers wartende Majorität für das Sozialistengeseh zusammenseßen b, lange an der Begründung herummäkeln werden. Verlängerung nur auf 2 oder 3 Jahre zu bewirken. Smentlich bie beiden konservativen Fraktionen, die
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Sozialistengeset à tout prix sind, werBegründung nichts auszusehen
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Feuilleton.
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die Tochter des Bankrotteurs.
Roman aus der Gegenwart sta
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Gustav Löffel.
Als der Diener hinaus war, feste er sich zu bem
Vielleicht macht Herr Windthorst den Versuch, die Wenn er dies thut, thut er es nur zum Schein und wirft mit der Wurst nach der Speckseite.
Teppich dämpfte seinen Schritt und er lüftete die Bortiere nur genügend, um zu sehen, was in dem Simmer vor ging.
Der Rommerzienrath bemerkte den Lauscher hinter der Gardine nicht.
Welch eine schreckliche Vision!" sprach er, dem Dhr bes Dieners verständlich, für sich. Mein Gott, fie wird es doch nicht wagen, mir Gift zu geben?"
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Er schüttelte sich vor innerem Frost und blickte wild umber. Jean trat mit einem Ausdrud jähen Entsegens
war. Sein Antlig glühte, aber seine vorgeftredten Hände von der Portiere wieder zurück. offenen Raminfeuer, obwohl das Zimmer schon sehr warm zitterten; ein innerer Frost schüttelte seine Glieder.
und griff bann zu den Zeitungen.
Er trant das Glas, das Jean ihm brachte, haftig aus
In einer Stunde, Jean," sagte er zu dem seines Be febles harrenden Diener. Dieser verneigte sich und ging. Er war noch einmal allein. Todtenstille breitete fich um ihn aus; nur bas leise Tiden des Holzwurmes im WandBetafel war noch von Zeit zu Zeit hörbar.
Der Rommerzienrath erhob sich mit Anstrengung und machte, wie immer in Augenblicken heftigster Erregung, einen raschen Gang burch's Simmer.
teft erwähnten Versammlungen gewesen seien, mit großer Mas Von dem Ausfall der Erhebungen, jorität angenommen. welche die Regierung anftellt, wird die Giltigkeit der Wahl des Abg. Richter abhängig sein.
Herrenhausdiäten. In der legten gebeimen Sigung des Stadtverordnetenkollegiums zu Krefeld wurden nach länge. er Debatte dem Vertreter der Stadt im Herrenhause als Diäten 18 Mart pro Tag gegen eine Minorität von acht Stimmen bewilligt. Es ist gewiß doch recht merkwürdig, daß unsere Staatsweisen gegen biefe Diäten nichts einzuwenden haben, während fie den Mitgliedern der höchsten und angesehenften Körperschaft des Reiches, den Mitgliedern des Reichstags, der
Rleinigkeiten genug gethan, fehrte er aus den Bureaur der Schreiber in fein Privatkomtoir zurüd, um mit Gontard eine interne Angelegenheit zu besprechen. igid jus Dieser war eben damit beschäftigt, die eingegangene reichliche Morgenpost durchzusehen.
„ Hat sich Luckhardt wieder gemeldet?" fragte ber Rommerzienrath.
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Der Kommerzienrath, welcher einen Augenblid neben seinem Bult stehen geblieben war, trat befriedigt an feinen eigenen eleganten Schreibsekretär, wo er fich feste. ning Er wird sich also bei dem Bescheide begnügen wie?" fragte er in halber Bestätigung. Er hatte seinen Drehstuhl nach dem Fenster herumgewendet und hielt sein Auge auf Gontards Antlig geste sid dantis ir neur richtet. alb Dieser schien weniger vertrauensvoll. Er flingelte noch einmal nach seinem Diener und ging zu Bett. Eine Viertelstunde später schloß ein unruhiger Ich denke im Gegentheil, daß er uns noch größere Schlummer die Augen des erregten Mannes. Schwierigkeiten bereiten wird," sagte er. Der Kommerzienrath Wenn er das kann!" Es war am anderen Morgen. Der Kommerzienrath
Es hat mich doch mehr angegriffen als ich glaubte," murmelte er, oder ich bin wirklich frank."
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Sein Auge bohrte fich finster finnend in das verglimmende hatte eine schlechte Nacht gehabt. Dennoch war er bald
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Warum nicht? Er vertritt fein gutes Recht."
Balb entsant die Zeitung der Hand des Lesenden. Raminfeuer, über welchem unheimliche blaue Flämmchen nach dem Morgenkaffee, den er ftets in seinem Zimmer Und Sie vertreten ihn," sagte der Kommerzienrath
Seine Gedanken waren offenbar teine erfreulichen.
allein einnahm, nach dent Romtoir hinabgegangen. Er schien heut wieder von einer wahren Arbeitswuth
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mit einem ersten leisen Anflug von Unwillen. In die Augen des Prokuristen trat wieder ber talte
Sein Antlig umbüfterte sich mehr und mehr, während seine beseelt, was dem Bankpersonal immer einen gelinden Demantglanz, welcher das Schlangenauge so fruchtbar Mugen bebrohlich funkelten. Plöglich sprang er, wie von Schrecken einjagte. Aufregung war dem Kommerzienrath, macht; er wurde um eine Schattirung bleicher. Aber er
einer furchtbaren Vision erschredt, empor. Aus dem Trus meau über dem Raminsims starrte sein eigenes, von bläu
lichem Licht umglühtes Antlig ihn an.
wie gesagt, Bedürfniß, und Veranlassung dazu fand er bei feinem vielköpfigen Bureaupersonal die Menge. Der einzige, der seinen Nörgeleien, Vorstellungen und
eine feltene Selbstbe besaß trotz seiner Jugend herrschung. Er vertiefte seinen Blick in einen Brief und sagte gleichsam obenhin: Ich spreche nur im In
Ariff nach der Lehne eines Seffels, um sich zu halten. Prokurist, der mit ihm zusammen auf einem Zimmer wird Ludhardt verhindern, das Seine wieder zu ver Mit einem jähen Aufschrei taumelte er rückwärts. Er Vorwürfen stets und immer entging, war sein jugendlicher tereffe Ihres Geschäfts; nicht Sie und nicht die Welt
Run erst erkannte er, daß nur sein Spiegelbild ihn so er fbredt hatte. Er sank mit dumpfem Stöhnen in den Seffel und schlug die Hände vor's Gesicht.
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arbeitete.
Emil Gontard war sein erklärter Liebling. Er hatte ihn aus dem Nichts hervorgezogen und zu dem gemacht, was er war. Er wollte nur einen Menschen zum Vertrauten haben, der ihm Alles verdankte, auf dessen Treue und Ergebenheit er deshalb unbedingt rechnen konnte. Daß Gontard feines Vertrauens nicht würdig sein könne, baran dachte er keinen Augenblick.
langen."
Rann er ja auch, soll er ja auch," erwiderte frostig der Kommerzienrath. Will ich es ihm denn vorenthalten? Aber er tann doch etwas warten."
Achseln. er war Franzose.
Jean war im Vorzimmer geblieben. Er hatte sich ebenfalls vor dem Ramin in einen Seffel gestreckt und las in einem französischen Roman Als er jenen Schrei seines Herrn und eine polternde Bes wegung im Nebenzimmer vernahm, erhob auch er sich rasch and eilte mit angsterfüllter Miene nach der Thür. Der
Nachdem er an diesem Morgen seinem Aerger über
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Nach dem Gesez" begann er.
,, Ach, kommen Sie mir nicht mit dem Gesetz!" rief unwirsch der Kommerzienrath. Dder glauben Sie, daß