7 215 92 4915 [ 1500] 23 68% 77 701 22 44

54 412 27 39 3

1300 96

55 67 75 92 13 132[ 50] 72 75 904 43 85[ 300 2 83[ 300] 6891 028 140 50 97 9 833( 550) 54 5 42 54 83 620 93 406 32 597 12 171 271 85 3 02 15 16[ 300 802 12 29 759 538 54 63 90 6 227 339 53[ 15 7923 57

54 67 323[ 15

001 820 76 932 650 700 355 384 553 83 886

68 98 245 65 64018( 550) 90

13001 205 42

Beilage zum Berliner Volksblatt.

32.

Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

14. Sigung vom 6. Februar, 11 Uhr. Am Ministertische v. Buttkamer, Dr. Friedberg und Kom­iffarien.

Gingegangen ist: 1. ein G.-E., betr. die Aufhebung des 22 30 67 72 901 Amtsgerichts zu Neustadt Magdeburg , 2. 33 44 47 743ber die eingestellten Leistungen aus Staatsmitteln für römisch­501 45 796 813tholische Bisthümer und Geistliche, und 3. ein Antrag des 67[ 1500 425. Krah, betr. die Ausdehnung der Bestimmungen über Den erleichterten Abverkauf Kleinerer Grundstücke auf die Broving Schleswig- Holstein .

38 241 88 3604 06 13 38 690 300] 99[ 300]

73 93 502 35 550 98 601 56 10 26 35 43

Das paus tritt in die Tagesordnung ein und fest dic weite Berathung des Budgets beim Etat des Ministe 606[ 550] 73 tums des Innern fort. Strafanstalts

28 503 20 39 13001 8 99 315

Bei den Einnahmen aus der Berwaltung bittet Abg. Sattler den Minister [ 550] 52 67 Darüber um Auskunft, ob die Erwägungen, in wie weit burch Nugbarmachung der Strafanstaltsarbeit im Inter effe der Heeresverwaltung

560( 550) 631

00; 141 45 246 52 84 725 58

einer Schädigung Des

Sandweils und der Indust: ie vorgebeugt werden lönne, viels

329 30 60 pet

76 755 80 819 872 915 36 5001 91 500 23 500] 68 80 7 61 65 806 200 345( 560 38 86 362 814 34 50

308 16 34

96 601 16 [ 3000] 23 828 9

415

BO

fie geführt hätten.

Sonntag, den 7. Februar 1886.

-

würde es der Herr Reichskanzler bei seinem tiefen Widerwillen gegen alles Fremde nennen( beiterkeit) anführe, so muß ich abwarten, ob der Herr Minister auch hier den politischen Charakter der Nichtbestätigungen in Abrede stellen und die Gründe als auf persönlichem Gebiete liegend bezeichnen wird So hat man es ja immer darzustellen fich bemüht, als ob es im Interesse der betreffenden Person läge, wenn Schweigen über die Gründe beobachtet würde. Dann wurde Alles aufgeboten, einen sogenannten dunklen Buntt" herauszufinden, sei es mit Hilfe einer liebedienerischen Breſſe oder solcher Ehrenmänner, welche das Denunziantenamt über­nahmen. Im schlimmsten Falle giebt es nur einen Beleidi gungsprozeß. Der erste Fall betrifft Tilfit, wo der an Stelle des hochbetagten Bürgermeisters einstimmig zum Nachfolger gewählte Rechtsanwalt Brinkmann, der als ehrenhafter Cha­rafter und tüchtiger Juist geschägt wurde, die Bestätigung nicht erhielt. Man zerbrach fich lange vergeblich den Kopf über die Gründe, bis man in einem Organ der Berliner Bürger partei, in einem Drgan, welches nicht nur in intellektueller, fondern auch finanzieller Ve bindung mit der Staatsregierung fteht, einem Artikel begegnete, der es, geftüßt auf einen Brief aus Tilfit, unternahm, die Nichtbestätigung zu rechtfertigen. Auf

Grund der in dem Briefe enthaltenen groben Beleidigungen

wurde ein Prozeß gegen den Herrn Redakteur des Berliner weil derselbe in einem Schreiben an den Beleidigten zugab, erfahren zu haben, daß der Inhalt des Briefes nicht auf Wahr heit beruhe. In derselben Zeitschrift führte er seine Renntnis auf eine metallographirte Korrespondenz zurüd, von der er sagte, daß dieselbe ja bekanntlich aus den tten der Behörden schöpfe, resp. sogenannte Informationen erhalte( hört, hört!);

Dem Reffort des Herin Kriegsministers und dem meinigen Er Dinifter v. Buttlamer: Gegenwärtig baben zwischen Fremdenblatt" eingeleitet, später aber wieder zurüdgezogen, tigungen stattgefunden, ob nicht ökonomische Arbeiten durch Strafanstalten geleistet werden fönnten, und diese haben auch ichon ihre Früchte gezeitigt. Es find 15 000 Paar Stiefeln Don der Militärverwaltung bestellt worden; da der erste Ver fuch befriedigend ausgefallen ist, so ist Hoffnung vorhanden, Daß diese Reform noch weitere Ausdehnung gewinnen wird. wort in einer für den Handwerkerftand ganz außerordentlich wichtigen Frage, behält sich im Uebrigen aber vor, bei Gelegen

74 719 806 64883 編號 3 393 403 40 057 103( 300 751 13001 8986

7644 61 778 811

517 616

14 83 805

31

Abg. Ble( Bentrum) dankt dem Minister für diese Ant hergerührt. Er erbot fich mit vollendeter Naivetät, nunmehr

Betitionen

III. Jahrg

ben.( Dho! lints. Bravo! rechts.) Ja, meine Herren, genau auf diesem Boden steht die Argumentation des Herrn Vorred ners, und da lomme ich gerade auf den Bunft mit der Politik. Ich möchte in der That wiffen, aus welcher meiner Aeußerun gen in irgend einem der vorhergegangenen Jahre oder bei irgend einer der früheren Deba ten der Herr Vorredner das Recht herleitet, mir zu importiren, als sei meine Aeußerung, politische Gesichtspunkte würden bei den Entschließungen, die ich in Beziehung auf die Bestätigung fommunaler Wahlen Wahlen entweder selbst zu treffen oder an allerhöch fter Stelle vorzubereiten babe, niemals mit in Er­wägung gelommen. Ich glaube. ich habe in der von ihm gitirten Aeußerung gerade das Gegentheil gesagt, ich habe aus­drücklich erklärt, die Thatsache fonstatirt, daß bis zu dem Mo ment, wo ich die Ehre hatte, diese Aeußerung zu thun, zu meiner Freude Konfliktsfälle nicht vorgekommen seien; aber ich habe dann hinzugefügt: ich will durchaus nicht sagen, daß ich im Nothfall, und wenn ich das Staatsinteresse dabei betheiligt finde, nicht im Rechte sei, die Bestätigung zu versagen. Wieder bolt möchte ich betonen, daß die Staatsregierung sich dieses Recht niemals wird bestreiten laffen können. Witer bin ich der Me nung, daß lommunale Wahlen, die als agitatorische

heit der Besprechung zahlreicher dieselbe Frage berührender daß er zu den Alten fommen und auf den Minister Regierung stehen soll, so muß ich sagen, diese ganze Geschichte

barauf näher einzugehen.

Abg. v. Minnigerode( fons.): Auch wir freuen uns Aber die entgegenkommer de Antwort; ich wollte aber hier noch den Gedanken anregen, ob es nicht möglich wäre, demnächst 6 71( 300] 4 auch mit den mehr erftarkten Jnnungen derartige Verträge ab 140 55 ließen, um das eigentliche Handwerk mehr zur Hebung zu bringen. Es dürften sicherlich wie beim Militär auch nach

937 90

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01 508 48 96

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30.

Lager

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Die Einnahmen werden unbeanstandet bewilligt.

tragende Bebali des Ministers. Hierbei wiederholt zu Der erste Posten der Ausgaben ist das 36 000 m. be

nachft

einen Artikel entgegengesetten Sinnes au bringen, von Dem er ihm auch glaubte zufichern zu können, einen günftigen Einfluß üben werde. Der zweite Fall betrifft Insterburg und die versagte Bestätigung des dort ein­stimmig wiedergewählten zweiten Bürgermeisters, der uneigen. nügig die Geschäfte ohne Remuneration besorgte. Hier wurden die Gründe als nichtpolitischer Natur ausdrücklich bezeichnet; und doch erfuhr man auf höchst eigenthümliche Art und Weise das Gegentheil. Es erhielt nämlich ein Reichstagsabgeordneter, als er fich ein frugales Abendbrot bei einem Schlächter holte, daffelbe eingewidelt in das Schreiben eines Regierungs­präsidenten an den Minister des Innern, in welchem fich jener über einen Bürgermeister- Kandidaten und seine politische Stellung äußerte. Der dritte Fall hat sich in Bosen ab nach langer Amtsthätigkeit das Vertrauen der ganzen Bürger­

Abg. Frhr. v. Schorlemer- Ist( Bentrum) seine gespielt. Der dortige Bürgermeister Herse wurde, obwohl er

Den über die Lage, in welche die im Kreise Hamm gelegene schaft genoß und einstimmig zum Oberbürgermeister gewählt war, evangelische Gemeinde Mettler dadurch gerathen ist, daß lettens der Beche Kurl eine Kolonie von 94 Wohnungen zweiter Bürgermeister nach seiner Wiederwahl. Ein national,

mit beinabe 500

Einwohnern errichtet worden ift,

nicht bestätigt; ebensowenig demnächst in seiner Stellung ats

liberaler Abgeordneter hat in der Bolendebatte gesagt, die

Demonstrationen gegen die Staatsregierung zu erachten find, mich des Rechts nicht begeben, so lange ich die Ehre habe, mein Amt zu führen, in diesem Sinne auch ferner meine Vors schläge zu machen resp. zu verfahren.( hört, hört! links. Bravo! rechts.) Nun hat der Herr Abg. Dirichlet mit un endlich viel Behagen und gewiß auch mit sehr viel Wiß hier eine Reihe von Thatsachen angeführt, die angeblich in Bus ſammenhang stehen sollen mit meiner Amtsführung. Aber wenn nun der Herr Abgeordnete in dem Tilsiter Fall hier eine wunderhübsche Geschichte erzählt hat von dem Verhältniß eines Tilfiter Denunzianten , wie er fich aus­brüdte, mit einem hiesigen Blatte, welches in Beziehung zur ist dem Herrn Abgeordneten ja natürlich erzählt worden, wie er fie uns mitgetheilt hat, aber daß fie irgend einen Schatten von reeller Begründung habe, wenigstens im Verhältniß zu meiner amtlichen Stellung, das muß ich ganz entschieden be streiten. Die Gründe, welche zur Sichtbestätigung des Herrn Brindmann in Tilfit geführt haben, find ganz anderer Natur, als diejenigen, auf die sich hier der Herr Abg. Dirichlet beruft, und die mit einem Injurien prozeß, von dem ich nichts weiß, in Verbindung stehen sollen. Nun, meine Herren, die Ans gelegenheit mit Bosen soll ja noch, wie wir vom Herrn Abg. Dirichlet hören, weiter zur Sprache lommen. Ich glaube, die Stadtverordneten Versammlung in Bosen ist der Meinung ge wesen, daß fie in dem bisherigen Landrath Müller einen sehr tüchtigen erfien Bürgermeister gewonnen habe, und ich be­zweifle auch feinen Augenblid, daß sie das Richtige getroffen hat.( Sehr richtig! rechts.) Der Abg. Dirichlet hat gesagt: die Breslauer haben einen Herrn Ellwanger gewählt. Das ist nicht ein Herr Ellwanger; Herr Ellwanger Beamter bekannter und mit ihr in vortheilhaftester Weise vers wachsener Mann, und ich fann in dem wegwerfenden Ton ( hört! hört! rechts, Widerspruch lints), in dem megwerfenden Ton, den der Herr Abg. Dirichlet in Bezug auf diesen ver storbenen Ehrenmann anwandte, nichts Geschmackvolles finden.

ohne daß irgend welche Erlaubniß bazu ertheilt gewesen. Ganz Bosener freisinnige Stadtverwaltung sei hierdurch endlich mürbe ist ein in der preußischen Staatsverwaltung als hervorragender

befonders brückend empfinde die Gemeinde Mettler die durch

Den Bezug der Kolonie gewachsenen Schul- und Kirchenlasten. Bären Die Bauten rechtzeitig inhibirt worden, dann wären die Berhältniffe gar nicht so unerträglich geworden. Er bitte den Minifier wiederholt dringend um Abhilfe.

Minister v. Putttamer: Wie die Sache jetzt einmal

geworden und habe den vom Minister des Innern gesandten Kommissar gewählt. So wird dies traurige Resultat der Drang alirung einer großen Kommune von einem National, liberalen als beachtenswerther Erfolg bezeichnet! Tahin find wir bereits gekommen! Die Nationalliberalen sollten doch nicht ihre Ansichten über kommunale Selbstständigkeit jeder nach einem geflügelten Wort die Auflösung des Staats in fleine fommunale Republiken" verhindern will, wie solche unter dem Vorgange des Ministers Grafen Eulenburg so

legt, muß erst eine feste Bafts der Entscheidungen abgewartet| Strömung, die oben gerade herrscht, anpassen. Wenn man Derben, so lange muß die Thätigkeit der Verwaltungsbehörde

penbirt bleiben. Die Schwierigkeiten auf dem Gebiete des Eulmelens find mir nicht bekannt, fie fallen auch außerhalb

on Rultusminister anzuregen.

meines Refforts; ich stelle anheim, diese Seite der Frage beim leichtfertig vor sich gegangen sein soll( Oho! rechts), so tommt mungsrechts, für welche das formale Recht leider nicht be­mungsrechts, für welche das formale Recht leider nicht be­ftritten werden fann, welche aber mit dem Geiste der Selbst

et fet

Ms ich vor einigen Jahren

Lommunalen Korporationen beleuchtete, sagte der Herr Minister, verwaltung schroff im Widerspruch stehen.( Buftimmung links.)

werden, an ihn sei faft feine einzige Bestätigungsbeschwerde erstaunt, gerade an diesem Punkte von mir angegriffen langt, und er habe bis dahin das Glüd gehabt, mit allen Communalen Selbstverwaltungen im tiefsten Frieden zu leben. nich jest wieder Ihnen aus den zahlreich zu meiner

Stemini

in ben

gelangten Fällen einige Proben échantillons

Berliner Sonntagsplanderei.

Minister des Innern von Butttamer: Wenn man die Herren von jener Seite über das Verhältniß der Staatsaufsicht zum fommunalen Leben reden hört, dann sollte man glauben, in der Städteordnung stände etwa fol­gendes: Die Aufsicht über die Kommunen steht dem Staate zu, fte darf aber bei Strafe der Nichtigkeit nicht ausgeübt wer

schmerzen. Jedenfalls ist auf den Maskenbällen der Ar­beiter fein Mangel an zierlichen Formen, an schneeigen

R. C. Der Mastenverleiher ist heute eine der be- Armen, glänzenden, fröhlichen Augen und das ist und bleibt gehrtesten Persönlichkeiten Berlins .

Ueberall erblickt man

Straßen die mehr oder weniger geschmackvollen

doch die Hauptfache; wer sich über kostbare Stoffe, reiche Kleider, Brillantenschmud u. f. w. mehr intereffirt, der

Transparente, und Jedermann, der nur irgendwie Sinn braucht ja nur vor den Schaufenstern der großen Mode­Bat für die Boesie der Verkleidung, beeilt sich, auch einmal magazine und Juweliere Posto zu fassen, bort sieht er

ober eines

einige Stunden in der Tracht eines spanischen Ritters Alles, was sein Herz erfreut.

alb

Bitterteiten

altdeutschen Edelknabens zu verbringen. Wes­

o auch nicht! Das Leben bietet der Enttäuschungen und nothwendigen und wichtigen Vereinigungen.

Ohne Zweifel hat Berlin feinen Mangel an höchst Zu unserem

genug, und wohl dem, der sich den frohen

Erstaunen machten wir fürzlich eine ganz neue Entdeckung.

Muth bewahrt, dieselben während einer Nacht zu vergessen. Um einem wahrscheinlich tief gefühlten Bedürfniß zu ents

Abg. Dr. Wehr( Dt. Crone): Was hat denn Herr Dirichlet nach einer vielversprechenden Einleitung anzu'ühren gewußt! Nur drei Fälle. Es muß also mit der Vergewalti gung und Drangfalirung der Kommunen doch nicht so schlimm ftehen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit den Herrn Minister fragen, ob die Regierung gewillt ist, das Gesez dahin abzu­ändern, daß gewiffenlose Familienväter, die vollständig in der Lage wären, ihre Familien zu unterhalten, dies aber nicht thun, zu ihrer Pflicht angehalten werden, und schließlich ein Gesez Dorzulegen, nach welchem Vagabunden unter Berzicht auf die Strafbaft, die doch nicht abschreckend wirkt, sofort in eine Kor rigendenanstalt gebracht werden fönnen.

Minister v. Butttamer: Es ist leine Frage, daß durch die reichsgefeßliche Aufhebung unserer Armennovelle von 1855 in gewiffer Beziehung große Uebelstände entstanden sind. Jene Novelle gab das Mittel in die Hand, pflichtvergessene Familien­

Folgen übermäßigen Biergenusses oder in späteren Zeiten die Kopfschmerzen, welche uns wahrscheinlich das Monopol­Feuerwaffer verursachen wird, wenn nicht gänzlich zu be feitigen, so doch erheblich abzuschwächen.

Feuerwaffer! Richtig, dazu gehören eigentlich auch Rothhäute, denn diese haben, glaube ich, zuerst den poeti­schen Namen für ein recht prosaisches Getränk aufgebracht. Wir sind jetzt gerade wieder einmal so glücklich, fremde Gäste aus den nordamerikanischen Prairien bei uns zu bes herbergen. Natürlich haben die Leuchten der Wissenschaft ihre berühmten Meffungen an den fupferrothen Herrschaften vorgenommen, mit dem nöthigen Klimbim sind verschiedene

giebt allerdings auch böse Skeptiker, die sich nie dazu sprechen, haben sich hier in Berlin eine ganze Anzahl Reden vom Stapel gelassen worden, und die tausend­erleben werden, ihr Haupt mit einem goldverbrämten, junger und alter Herren zusammengefunden, die alle höchst stimmige Presse nahm Mund und beide Backen voll, um bergeschmückten Barett zu bedecken, ihren Körper in ein wahrscheinlich an einem chronischen Kazenjammer leiden.

Der Name des Vereins besagt das nämlich. 3wed und

in eigenartiges Vergnügen. und der harmlose Zuschauer Aber ein erfreuliches Zeichen der Zeit ist es entschieden, bet ftets Gelegenheit, seine Kenntnisse in Bezug auf loftüme und auf den Geschmack der einzelnen Masken zu greichern. Der lettere ist vielfach unberechenbar.

fest

Auf

Bf. Abendti genehmer it Billarb

it

wenn sich bebächtige Männer finden, die tieffinnige Betrach tungen über die Wirkungen eines fauren Härings auf einen indisponirten Magen anstellen, und die selbstlos genug sind,

In der diesjährigen Saison scheinen für Herren weiße ihre freien Abende diesem nothwendigen Studium zu

der staunenden Mitwelt das unverdiente Glück des Bes fuches des Herrn Häuptlings von So und So zu ver­tünden. Eins ist uns aufgefallen. Man hat, unserer Ansicht nach, viel zu sehr die ethymologische Seite des Stalpirens außer Acht gelaffen. Wir möchten an die Herren Unternehmer die die Herren Unternehmer die Frage richten, wer ist gefährlicher als Sklapirer, der Indianer, der mit schar

ganzen Knopfhandlungen benähte Anzüge das erstrebens- widmen. Man nennt uns Deutsche nicht umsonst das fem Messer für den Erwerb der Perrückenmacher forgt,

thefte Ideal zu sein. Würde sich der Besizer eines

Volk der Denker, wir dürfen beruhigt in die Zukunft

hen Anzuges dazu entschließen können, für jeden ein- schauen, daß wir Männer unter uns haben, die sich an die wahl v.30 en Anopf auch ein Knopfloch herstellen zu lassen, so tiefsten Probleme der Wissenschaft mit einer geradezu un­be er wahrscheinlich aussehen, als hätte er zu seiner erhörten Verwegenheit heranwagen.

Sicher von be en eleganteften Auswahl von D. v. 35

dann nur nach einer schilfgeschmückten Jungfrau um=

Aber was ein richtiger Verein ist, feiert natürlich auch zur richtigen Zeit sein Stiftungsfest. Es müssen tiefe fest verhandeln.

ehen, und das Bild von Goethe's Fischer wäre fertig. Geheimnisse sein, welche diese Herren bei ihrem Stiftungs­als: Brochentlich garnicht sprechen, aus dem einfachen Grunde, weil Landsknecht mit Glaçeehandschuhen und Gummizugstiefeln Eren in Stan. Wer doch die glänzende Feder gewisser Schriftsteller fällter, filberpapierbeklebter Lanze empfangen. von denselben nur ganz oberflächliche Kenntnisse be- Pofto gefäßt, und jeder neue Ankömmling wurde mit ge

vorräthig vo

b- und Lebe

rzer 37,

Blat

nzelheiten zu fchildern verstehen! Leider haben wir es

Vor der Thür des Vereinslokals hatte ein riesiger

Halt, werda! Jene Zeiten, wo man mit naffen Beinen auf den Kasernenhöfen Feldwachen aussette und

biefer Beziehung taum soweit gebracht, daß wir Shirting fich mit anderen schönen Sachen die Zeit vertrieb, tamen fe über verschiedene Toilettengeheimnisse erfreuen sich Razenjammervereins in Erinnerung. Moirée antique unterscheiden können, und unsere Be

[ 604

eine Bellag

unschuldvollsten Unklarheit. Das schabet nicht, denn-

Alles wissen macht Ropf­

uns unwillkürlich bei der Betrachtung dieses militärischen

Jedes Thierchen hat sein Plaisirchen, hoffentlich ge= lingt es den ernsten Bestrebungen dieses Vereins, die

oder derjenige, der den armen Teufeln, die hierher gelockt werden, gleich das ganze Fell über die Ohren zieht?

Selbstverständlich ist auch die obligate Liebschaft nicht ausgeblieben. Diesmal soll es eine sehr reiche Russin sein, die fich in einen, ich weiß nicht, ob im Panoptikum oder bei Kroll, der braunen Jünglinge vergafft haben soll. In solchen Fällen ist es der Ueberlieferung nach geboten, daß die Dame von grenzenloser Liebe getrieben, dem Indianer in seine Heimath folgt, denselben Wigwam mit ihm bezieht und ihn durch ihren zarten Einfluß nach und nach zu einem halbwegs anständigen Menschen macht! Hierbei ist nur der eine Umstand befremdlich, daß sich gerade eine Ruffin dem zivilisatorischen Werte unterziehen will Höchst= wahrscheinlich wird der Herr Indianer die Segnungen russischer Kultur überhaupt noch gar nicht kennen, im anderen Fulle gehört wirklich die ganze todesmuthige, erhabene Ent­fchloffenheit seiner Rasse dazu, den doch jedenfalls ernst gemeinten Antrag nicht sofort von der Hand zu weisen.-