Politische Uebersicht.

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Der Straßentrawall in London   füllt mehr oder weniger Die Spalten aller Zeitungen. Wie auf Kommando wird von einer sozialistischen   Pöbelbande gefproden, welche den Unfug und Raub angestiftet habe. Und der Schlußrefrain lautet wie gewöhnlich: man tennt ihn nachgerade schon auswendig- Magiegeln gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Noch vor wenigen Tagen wußten die Sozialdemokraten. felben Beitungen, welche beut am lautesten schreien, zu erzählen, daß in England die Sozialdemokratie nur eine faum nennens werthe Anzahl von Anhängern habe und daß das englische Voll ihren Lehren nicht zugänglich sei. Doch solche fleine In Widersprüche geniren dieje Leutchen befanntlich nicht. In zwischen hat sich nun natürlich bereits herausgestellt, daß die Sozialdemokraten mit der ganzen Sache so gut wie nichts zu thun hatten; die Arbeiter", auf welche das offiziöse Tele gramm so große Betonung legte, find dem Speftafel voll fiändig fern geblieben. Es war lediglich der süße Böbel, der bie Juwelierläoen erbrach, berselbe Abschaum, welcher bei be Tannten großen Festen für einige Gläser Freibier" Hofiannah schreit und bei gewissen feierlichen Gelegenheiten neben der Polizei die Straßen bevöllert. Nach einem der Boff. 8tg." zugegangenen Telegramm war die Kundgebung auf dem Tra falgar Blag von Londoner   Arbeiterverbänden organifirt und verlief ohne Störung. Bu diefer Rundgebung hatten sich aber auch die oben gekennzeichneten Elemente eingefunden, welche, während die Arbeiter ruhig thres Weges gingen, fich zu dem Unfug und zur Plünderung vereinigten. Aber was thut's? Die moralisch verlommene Breffe, deren Bedientenseelen um nichts beffer find, als der füße Pöbel Londons  , hat wieder einmal Waffer auf die Mühle und so sehen wir fie denn wetteifern, den Vorfall im Intereffe ihrer Dienst­herren auszuschlachten. Allen voran marshirt natürlich das Organ der hiefigen senjobber, der Berl. Börsen Courier", obwohl auch das an: üchige Blatt des Herrn Moffe fich nach Möglichkeit bemüht, seine Unwiffenheit und Erbärmlichkeit zu bolumentiren. Es läßt sich unschwer beurtheilen, welches Trei ben gemeingefährlicher ist, jenes der englischen   roughs oder dieses der obigen Blätter. Vor den gewaltsamen Taschendieben tann sich die Gesellschaft schon schüßen, schwer aber vor den viel schlimmeren, den moralischen, welche nicht nur die Taschen ihrer Dpfer leeren, sondern obenein die letteren noch allmälig geiftig zu Grunde richten.

Großbritannien  .

Am Dienstag Abend sammelten stb nach einem Telegramm wiederum mehrere hundert P rsonen auf dem Trafalgar Square  . Die Fensterläden der dort befindlichen Läden waren in Folge Warnung der Polizei geschloffen und der Plaz wurde von der Bolizet gesäubert. Einige der Redner vom Montag, unter ihnen Burns, Champion,& yndman und Williams wünschten eine Unterredung mit dem Minister Chamberlain, um Abbilfe des Nothstandes der Arbeitslosen zu verlang n; Chamberlain weigerte fich jedoch fte zu empfangen und erklärte, er erkenne fie nicht als Vertreter der Arbeitslofen an. Dem ,, Daily Tele graph" zufolge beabsichtigt die englische   Regierung, die Anar chiften, welche am Montag auf Trafalgar Square   und im vyde­part aufrührerische Reden hielten, in Anklageftand versezen zu Laffen.

- Die Minister Chamberlain, Harcourt und Childers find gestern unbeanstandet wiedergewählt. Der Minifter Morley bielt am Montag in Newcastle   eine Wahlrede, in welcher er fich entschieden gegen Zwangsmaßregeln in Jrland erklärte, die unfehlbar zum Bürgerkriege führen müßten.lid

Parlamentsberichte.

Deutscher   Reichstag  .

43. Sigung vom 10. Februar, 1 Uhr. Am Tische des Bundesraths: v. Boetticher, von Burchard, Lucius, von Bronsart und Kom­miffarien.

Die Verhandlungen über den Antrag von Huene, v. Kardorff und Gen., die verbündeten Regierungen zu ersuchen, der Währungsfrage erneut bie eingebendfte Prüfung zu Theil werden zu laffen und dem Reichstage von dem Resultat dieser Prüfung Mittheilung zu machen", wird fortgefeßt.

Abg. v. Schalsch a führt in faft zweistündigem Bortrag wesentlich folgendes aus: Nach der Rede Woermanns müßte man glauben, daß Hamburgs   Bedeutung erst seit der Gold­währung datire. Er hält die Firirung des Werthverhältniffes zwischen Gold und Silber für unmöglich; weiß er denn nicht, Daß der lateinische Münzbund, der eine solche Firirung durch geführt, die größten Wandlungen in den Pooultionsverhält niffen von Gold und Silber überdauert bat? Er meinte, der

Eines Morgens erklärt der Arzt, er würde nicht mehr tommen. Das Kind ist aufgegeben.

,, Das feuchte Wetter giebt ihm den Rest," fügte er bei.

Da hebt Morisseau seine Fauft geaen den Himmel auf. Bringt denn jedes Wetter die armen Menschen um! Als es fror, war das nicht gut; jetzt thaut es und es ist noch schlimmer. Wenn es seiner Frau recht wäre, fönnte man einen Scheffel Rohlen anzünden, dann gingen alle drei zu­fammen. Das wäre schneller gemacht.de

Die Mutter aber war noch einmal auf die Bürger­meisterei gegangen; man hat ihr versprochen, Hilfe zu schicken und nun warten fie. Welch ein schauerlicher Tag! Schwarz und falt fällt es von der Dede nieber; in ber einen Ede regnet es, sie haben dort eine Schüffel hingestellt, um die Tropfen aufzufangen. Seit gestern haben fie nichts mehr zu essen; das Kind trant nur eine Taffe Thee, welche die Hausmeisterin hinaufbrachte. Der Vater fizt auf einem Schemel, den Kopf zwischen den Händen, ge­dankenlos, mit fausenden Dhren. Bei jedem Schritte draußen stürzt die Mutter an die Thüre und glaubt, es sei endlich Als es 6 Uhr schlägt, ist die versprochene Hilfe. noch Niemand gekommen. Die Dämmerung fällt ein, undurchfichtig, langsam und düster gleich einer Agonie. Und plößlich als es Nacht wird, stammelte Rarol ab­gebrochene Worte:

Mama

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Mama

-

Handel leide ebenso wie die Landwirthschaft; aber der Handel fann fich den verschiedenen Werthverhältnissen viel leichter an­paffen, als die produktioen Gewerbszweige, für ihn ist die Währungsfrage von viel geringerer Bedeutung, als für die Landwirthschaft. Woermann wies darauf hin, daß der große Verkehr sich nicht ausgleiche in Geld, sondern in Papier  . Aber die Form der Abrechnung ist gleichgiltig; auf den Werthmeffer kommt es an, der an die Waaren gelegt wird. Die Goldwährung aber ist der längere und daher für die Produktion ungünftigere Maßstab. Wir verlieren beim Import von und beim Export nach den Silberländern Aftens jedesmal die volle Differenz der beiden Währungen, wobei der Export der Silberländer, fpesiell Indiens  , auch noch aus an­deren Ursachen wächst, in Folge neuer Eisenbahnen und Dam pferlinien. Mit Befriedigung erfüllt es ihn, daß in Deutsch  land 1885 für eben 1000 Millionen Mart neue Kapitalsan lagen stattgefunden haben. Das flingt sehr schön, nur hat sich gleichzeitig eine sehr bedenkliche Verschiebung des Bestßftandes vollzogen. Die Herren, die nur immer das Wort national" im Munde führen, sehen vielleicht nur darauf, daß jeßt eine Milliarde Kapital mehr in Deutschland   vorhanden ist, und fragen nicht, in weffen Tasche es gefloffen und woher es ge tommen ist. Die Parteien aber, die nicht gewöhnt find Alles einfach gut zu heißen, was die Regierung ihnen vorführt, also 3. B. meine politischen Freunde, oder die Welfen, oder gestatten Sie mir den Ausdruck die Bolen( Heiterkeit), die meinen doch, daß jene Verschiebung des Wohlstandes für die zahlreichen Personen sehr bedenklich ge­wesen ist, deren Tasche eine Expropriation erfahren hat, nicht auf Grund des Enteignungsgefeßes, sondern der Goldwährung. Die Folgen dieser Verschiebung zeigt die stetige rapide Bu nahme des Proletariats, und diese Vermehrung der Nichts fteuerzahler ist dem Finanzminister die Ursache großer Beun rubigung!( Sehr gut! im Zentrum.) Er betrachtet die Silber­entwerthung und den Uebergang zur Goldwährung als zwei Weltthatsachen, die sich ohne unfer Buthun vollzogen haben und noch vollziehen. Die erstere ist aber wesentlich durch un­feren Uebergang zur Goldwährung mitverschuldet und diese felbft wird und fann niemals allgemein angenommen werden, schon deshalb nicht, weil das dazu nöthige Gold gar nicht vor. banden ist. Welche Verwechselung! Als ob nicht gerade um­gefehrt die Silber entwerthung erst durch die Einführung der Goldwährung bei uns entstanden wäre! Ich mache es ja der Regierung nicht zum Vorwurf, wenn fie damals einem allge mein verbreiteten Irrthum unterlegen ist; aber zum Ruhm tann ich das doch nicht anrechnen, wie Herr v. Scholz es verlangt. Bum Ruhm würde es ihr vielmehr nur gereichen, wenn sie uns endlich die verhängnißvolle Goldwährung wieder abnehmen wollte. Redner bespricht sodann die üblen Folgen, welche in Folge der Silderentwerthung in unseren Verlehrsverhältnissen eingetreten feien. Die Thaler fönne man nur noch durch einen Zwangslurs als Bahlungsmittel neben dem Golde ers balten, in dieser fünftlichen Werthsteigerung des Thalers aber liege ein Sporn zur Nachprägung; und in der That ließen zwei Betliner Banquiers in der Schweiz   Silberthaler prägen und machten damit ihr gutes Geschäft.( hört, hört!) Die Ileinen Diebe hängt man, die großen läßt man laufen.( Un ruhe.) Die Schwankungen im Werthverhältnis von Gold zu Silber, die mit Meeres mogen zu vergleichen find, baben eben solche Schwankungen in den Waarenpreisen zur Folge. Dabei ist aber unser gesammtes Nationalvermögen, eben weil wir die Goldwährung baben, zurückgegangen. Die Behauptung, daß durch die Goldwährung die Kaufkraft des Beamten­standes erhöht set, ist ebenfalls ein Irrthum. fteben damit die fortwährenden Anträge auf Aufbesserung der Gehälter im Einklang? Und wenn wirklich jene Be hauptung richtig wäre, follten wir dann etwa lediglich der Be amten wegen die Goldwährung behalten, während die ganze übrige Bevölkerung unter ihr seufzt und leidet? Ich zweifle nicht, daß der Erfolg der von uns beantragten Unsersuchung meine Ansichten nur bestätigen wird.( Beifall im Zentrum.)

Wie

Kommiffarius Geh. Rath Schraut: Meine Herren! Der Herr Vorredner hat in seine Ausführungen zwei Bemerkungen eingefügt, welche von dieser Stelle aus nicht unwider sproben bleiben fönnen, weil sie geeignet find, die Zu verlässigkeit unseres Münzumlaufs in Bweifel zu stellen. Ich habe bereits im vorigen Jahre bei dem gleichen Anlaffe die Bitte ausgesprochen, es möchte tros der vollen Freiheit der Diskussion der Fehler einer allzu pessimisti schen Färbung unseres thatsächlichen Münzumlaufs vermieden werden.( Sehr richtig!) Wenn der Herr Vorredner in dieser Bestehung bemerkte, daß wir zur Zeit nur böchstens zwei Mil­Harden Baargeld hätten, wovon die Hälfte aus unterwerthigem Silber, die andere Hälfte aus Gold bestände, so ist dies nicht zutreffend. Es find ausgeprägt worden annähernd an 2 Mil­liarden Mark Gold, wovon nach den Schäßungen bimetallifti Scher Schriftsteller Beit zur jedenfalls 1700 noch

während die beiden Frauen den Kleinen zurecht machen, während die beiden Frauen den Kleinen zurecht machen, flopft es: Die Hilfe tommt, zehn Franken, Billets für Brot und Fleisch. Morisseau lacht wie ein Blödsinniger und sagt, daß man bei der Armenkommission immer den Abfahrtszug versäume.

Ach! Diese arme fleine Rinderleiche, so abgemagert, leich wie eine Feder. Hätte man einen erfrorenen, von der Straße aufgelesenen Sperling auf das Bett gelegt, so wäre es tein größeres Häufchen gewesen.

Frau Bonnet, die nun wieder sehr zuvorkommend ist, hat eben erklärt, das Kind würde nicht wieder lebendig werden, wenn man auch noch so lange neben ihm fastete, und erbietet sich, das Brod und das Fleisch zu holen, indem fie beifügt, daß fie auch Licht mitbringen würde. Man läßt fie gewähren. Sie kommt zurück, deckt den Tisch und trägt die noch ganz heißen Würfte auf. Und die ausge hungerten Morisseaus essen gierig neben Karol, dessen klei nes weißes Geficht aus dem Schatten auftaucht. Der Ofen glüht, es ist sehr behaglich. Von Zeit zu Zeit füllen sich die Augen der Mutter; große Thränen benegen ihr Brot. Wie schön warm fönnte Rarol es jetzt haben, wie gern würde er eine Wurst essen!

Millionen

Abg. v.

obren will Rath gegebe minifter aur lag es für i da er mit bältniffe geu merit, auf die Rede de lande gema Bischen Herr bin auch ich

Mart Gold im Umlauf find.( Buruf Mindestens!) Andere Schägungen gehen höher ich halt mich in dieser Beziehung an den bedeutendsten bimetallistischen Schriftsteller Ottomar Haupt. Auch im Jahre 1885 ift un Gold reichlich zugefloffen, indem die Reichsbant in der Lagt mar, den Betrag von 126 Millionen Mark Gold anzulaufen Die Bemerkung, daß der Silberumlauf eine Milliarde betrüge ist auch etwas übertrieben, er beträgt ungefähr 900 Millionen Mart. Darauf ist jedoch kein besonderer Werth zu legen. De Herr Vorredner fagte ferner, soweit ich verstanden habe: awe Berlines Banthäuser ließen in der Schweiz   für ihre Rechnung Thaler ausprägen, welche fte sodann nach Deutschland   ein füh ten und dort in Verkehr segten, um aus der Höhenwerthung indirekten C Der Thaler in Deutschland   gegenüber ihrem wirklichen Silber Ja wohl! werthe für werthe für fich einen verbrechetischen Gewinn zu ziehen. Die er die Ang Regierung hat der Frage, ob unsere Silbermünzen nachgeprägt Reichetangle werden, unausgefegt ihre volle Aufmerksamkeit zu Theil wer haltung in den laffen, es liegen indeffen leine Anbaltepunkte dafür Steuerfrage daß solche als Münzverbrechen zu charakterifirende Nad( Oho! bei zur Angabe des näheren wir ihn w prägungen ftatifinden. Beweismaterials muß ich in Folge dessen diese That felbft ein. er fache direkt bestreiten, und ich glaube, daß der an diesem Vorredner wohl Angesichts der schweren Schädigung, welch beheben für unseren Münzumlauf aus solchen Nachprägungen erwachse Borschlage tönnte, die Verpflichtung fühlen wird, der Regierung beses au Material, welches er in dieser angelegenheit hat( große peite Birtulation wird, und in feit), zur Verfügung zu stellen.( Sehr gut! Beifall.)

Bis

28975

wiederholt

Abg. Lohren: Ich freue mich, daß die Bimetallisten tathe bie& diesem Antrage zum ersten Male einen prattischen Boden belegen, soba w. treten. Bisher haben fie in ihren unzähligen Schriften. m. and lediglich mit Problemen und Prophezeiungen abgegeben die weitere Meine wirthschaftlichen Freunde haben es mir verdacht, in einem di ich mich auf die Seite der Goldwährung gestellt babe. daß wir bu tönnte ich eine Sache für gut halten, welche von Manchete hängigkeit männern, Leuten wie Bamberger   und Delbrück  , ausgegangen richtig, wie sei? Es hat mir oft leid gethan, daß in diesem Hause imm Hr. Bamberger   die Sache der Goldwährungs partei im Allgeständen dar meinen vertreten hat. Ich habe deshalb das Wort genommen um den Schein vor dem Lande zu beseitigen, als ob nur Abg. Bamberger   ein Wort für die Golowährung einzuleg bat. Die Prophezeibungen der Bimetallisten find fämm nicht in Erfüllung gegangen; der Silberwerth nicht gesunken, die Reichsbant hat nicht durch stehen der Diskontschraube das nöthige Gold zur De ihrer Noten heranziehen müssen, der Diskont ift von 4 31% pet. gefunden. Es befinden sich 5 Millionen Mart mehr in der Bant, als Noten zirkuliren. Binsreduktion stattgefunden, Kommunal- und Staatsan werden tonvertirt, die Steuern ermäßigt.( Widerspruch.) 1881 ift der Preis des Silbers nur um 7 pSt., det

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ermägigen. langfam fid bat. Der Ginfirömen ift unterbro Breisfturs fei felbftver Frage aufm feben möge für diefelbe es ebenso u

Weizens um 25 pet, der des Roggens um 29 pCt., der b Kupfers um 24 pCt., der der Häringe um 22 pCt. gefallen Auch solche Waaren find im Preise gefallen, welche aus Silb ländern garnicht zu uns tommen, sondern in den the Goldländern ganz allein produzirt werden. Die Welt die fich vor unseren Augen vollzieht, ist lediglich das Ergeb der maschinellen Entwicklung unseres Jah hunderts, des G

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betriebs, der Dienstbarmachung der Naturkräfte und der findungen. Nun soll Indien   auf einmal alles Elend schuldet haben. Als wenn die Weizentonkurrenz Ameri Australiens und Rußlands   auf dem Weltmarkt nichts beb Die indische Weizenausfuhr nach England beträgt pCt. der europäischen   Weizenproduktion. Von den ländern ist der Weisenimport stärker, als aus Indien  feiner Silbermährung und seinen Sklavenlöhnen. Wirkung der Valuta auf den Import und Export ift zu bestreiten. Die finkende Valuta hebt den Export und dert den Import. Hier ist das einzige Mittel für verschuld Staaten, sich wieder herauszuarbeiten. Aber es geschieht dem Blut der Arbeiter. Ich bestreite aber, daß die Balu verhältnisse Desterreichs und Rußlands   durch das Sinten Silbers bei uns hervorgerufen find. Der Silberrubel in land gilt nur 2 M. So lange es den Bimetalliften nicht lingt, einen russischen Finanzminister aus ihrer Mitte zu fi der Rußland   und Desterreich durch Einführung ber

Bob

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währung auf die Beine helfen tann, fönnen diese Sta keine Berbesserung, sondern eine Verschlechterung ihrer verhältnisse erwarten. Der gesammte Welthandel bafin der Goldwährung. Das mag man beklagen, aber es ift aus der Welt zu bringen. Wir würden den ganzen handel Deutschlands   aufs Aeußerste gefährden, wenn

Aut

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Goldwährung aufgäben. Es ist kein Wunder, daß Engl  

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die Doppelwährung für andere Staaten wünscht, nur ftch. Es tönnte damit die ihm unbequeme Konkurren nem Felde schlagen. Darum muß ich das ganze Vorgehen Bimetallisten für eine internationale Doppelwährung tiefstem Herzen beklagen.( Beifall links.) is bus

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gezimmerte Bretter, welche infolge des Armuthszeug gratis geliefert werden. Und nun vorwärts! Man zur Kirche.

Hinter Karol geht der Vater mit zwei Rame die ihm unterwegs begegnet sind, dann folgt die mit Frau Bonnet und der nachbarlichen Näherin patschen bis über die Knöchel im Schmuze. Zwar es nicht, der Nebel fällt aber so feucht, daß er die burchnäßt. In der Kirche wird die Beremonie ra gemacht.

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gemacht. Dann geht es weiter auf dem Schlüpfrig

Pflaster.

Der Kirchhof ist noch außerhalb der Feftunam Man kommt durch die Allee von St. Duen, ber Barriere, endlich ist man da. Ein weites Felb, lang Dort geftredt, mit weißen Mauern umfriedigt. Gras, die aufgelockerte Erde bildet Wellen, in ber steht eine Reihe dürrer Bäume, die den Himmel mit schwarzen Zweigen verhäßlichen.

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Der Leichenzug bewegt sich langsam auf dem Erdboden vorwärts. Jezt regnet es; während des muß man auf den alten Pfarrer warten, der einer kleinen Rapelle tritt. Rarol wird in der

Frau Bonnet will durchaus Wache halten. Gegen schlafen, die vielen gemeinschaftlich zugehört. Das Fel

Mitternacht  , als Moriffeau endlich eingeschlafen ist, kochen fich die beiden Frauen Kaffee. Eine andre Nachbarin, die achtzehnjährige Weißnäherin, wird dazu eingeladen und

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mit Kreuzen übersäet, welche der Wind umgeworfen Kränze, die im Regen verfaulten, liegen baneben;

pelt, und dünftet diese Ansammlung von Leichen Die Mutter nähert sich, ein fieberheißer Hauch berührt wein in einer Flasche mit. Dann trinken die drei Weiber welche der Hunger und die Kälte von Paris   aufeinan häufen.

ihr Gesicht. Dann hört sie nichts mehr; undeutlich unter­

scheidet sie den zurückgesunkenen Kopf, den steifgewordenen

ihren Raffee, Schlud auf Schluck, sprechen dabei ganz leise und erzählen sich Geschichten merkwürdiger Todesfälle;

Es ist aus. Die Erde rollt, Karol ist auf dem

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Gru

Hals des Kindes. Außer sich, flehend ruft sie: Licht! nach und nach erheben fie die Stimmen, ihr Geflatsche der Grube, und die Eltern gehen fort, ohne daß es i

--

nur schnell Licht! Mein Rarol, sprich mit mir!"

Es ist kein Licht mehr vorhanden. In ihrer Haft, Streichhölzer anzuzünden, zerbrechen fie ihr zwischen den Fingern. Dann befühlt sie die Hände, das Gesicht des Kindes und stößt einen Schrei aus:

"

ist todt!"

-

D Gott  ! Er ist todt! Höre doch Morisseau, er Der Vater hebt den Kopf, die Finsterniß macht ihn blind.

Nun! Was weiter! er ist todt

200

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um so beffer."

Als Frau Bonnet die Mutter schluchzen hört, ent­schließt sie sich mit ihrer Lampe herüber zu kommen. Und

dehnt sich weiter aus, fie sprechen von den Hausbewohnern, möglich gewesen, in dem flüssigen Rote niederzufnien

vom Stadtviertel, von einem Verbrechen, das in der Straße Nollet ftattgefunden. Buweilen sieht die Mutter auf und betrachtet Rarol, als wollte sie nachsehen, ob er fich nicht geregt hat.

Da man den Tod nicht schon Abends angezeigt hatte, müssen sie den Kleinen noch den ganzen folgenden Tag im Hause behalten. Und weil sie nur eine Stube haben, so

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Da es immer noch regnet und Moriffeau von zehn Franken der Armenkommission noch brei übrig ladet er feine Kameraden und die Nachbarinnen ein, einen Tisch, trinkt zwei Liter, ißt ein Stück Käse von Dann bezahlen die Kameraden auf ihre Rechnung leben, effen, schlafen sie neben Rarol. Manchmal vergessen zwei Liter. Als die Gesellschaft nach Paris   zurüdleb fie ihn einen Moment; wenn sie ihn dann wiederfinden, fie sehr guter Dinge. ist es, als verlören sie ihn aufs neue.

Endlich, am zweitnächsten Tage, wird der Sarg ge= bracht, nicht größer als eine Spielzeugschachtel, vier schlecht

Ach! das Elend!

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bies eins Vorschläge thümlich, fam, mo Rammer

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