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ne früber wahl erlor ihn die Bordesley- Abtheilung für Birmingham au wollten ihrem Vertreter im Hause der Gemeinen. Herr Broadhurst mung ihn und verschiebene andere Führer" der englischen Gewerkvereine ative geb fegeln schon lange im Fahrwaffer der Regierung, fie haben es erhalb ein verstanden, fich nüglich" zu machen und Herr Broadhurst Te fie bet niet jest den Lohn seiner Thätigkeit. Herr Gladstone weiß rycinet b fehr wohi, warum er solchem Arbeitervertreter eine Stellung Falles Meinräumt. Lage gebie
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-Der Magdeb. 8tg." geht aus London unterm 10. Fe bedroht bruar nachstehender Bericht zu, den wir ohne Kommentar In ein wiedergeben. Wir verweisen indes auf die Ausführungen in Intrages i unferen legten Nummern, nach welchen die ganze Angelegenheit widerrufli von wesentlich anderen Gefichtspuntten aus beurtheilt werden ft fchon mug. Der Bericht lautet: en währte mg gelange Darüber e ammer ab Sabetra ng die lle gegen r im Inte
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London, 10. Februar. Gestern hatte es ganz den An schein, als ob fich die vorgeftrigen Aufruhrsszenen wiederholen würden. Trotz des mit scharfem Frofte gepaarten dichten Nes bels, der den Tag in Nadat verwandelte, sammelten sich be trächtliche Saaren von Arbeitslosen in Trafalgar Square an, benen fich allerhand Gefindel aus den verrufensten Quartieren des Dftendes anschloß. Mit jeder Stunde wuchsen die enfchengruppen auf dem Plate, die sich schließlich in eine tompatte Maffe verwandelten, um den Ansprachen mehrerer Sozialistenführer zu laufchen. Die anwesenden zahlreichen Bolizisten verhielten fich bolig abwartend. Gegen 1% Uhr feste fich ein wohl 500 Röpfe farter Böbelhaufen in der Richtung nach Ball- mall in Bewegung, wie es hieß, mit der Abficht, die Personen zu be beligen, die ft zu dem Empfange begaben, welchen der Prinz Don Wales im St. James Palast abhielt. Die Polizei aer on 120 freute indeß rasch bie Menge. Gegen 3 Uhr Nachmittags antons Babatten fich in Trafalgar Square wohl an 10 000 Bersonen Ifobolgefe usammengerottet, welche augenscheinlich böswillige bfichten T, Gofra belundeten und hier und da Ausschreitungen verübten. Bor überfahrende Equipagen und Droschten wurden angehalten und inländid deren Anfaffen durch Sischen und Heulen eingeschüchtert. Damen wurden behelligt und Herren die Hüte eingetrieben. Ein eganje Salawagen mit Lakaten in reicher Lioree, angeblich der des Lordmayors, wurde mit furchtbarem Geheul umringt und von der Polizei nur mit Noih und Mühe aus seiner gefahrvellen Lage befreit. Endlich schritt die Polizei ein und nach meh teren fruchtlosen Verfuchen gelang es ihr, gegen 4 Uhr den Blaz völlig von Menschen zu säubern, worauf fte einen starken Kordon um denselben zog und Jedermann den Zutritt ver webrte. Alimälig zerstreute fich die Volkemenge nach allen Michtungen der Windrose. Die Geschäftsstraßen im Westende boten geffern ein seltsames Aussehen. Augenscheinlich aus
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die Ausdehnung und Natur des Nothstandes unter der arbeit?- lofen Bevölkerung anstelle. Mittlerweile selen die Armenväter Kollegien angewiesen worden, Abeitslosen, die fich als Ar beiter legitimiren tönnen, Unterstügungen aus der Armentaffe zu gewähren.
Amerika.
Washington , 9. Februar. Die Einzelheiten über die antichinesischen Ruheſtörungen in Seattle , im Territorium Washington , ergeben, daß in Folge der Weigerung der Unrubestifter, fich zu zerstreuen, das Militär angriff, wobei ein Mann getödtet wurde und mehrere Andere Verlegungen da vontrugen. 195 Chinesen haben den Drt verlassen und die Heimstätten der Burüdgebliebenen stehen unter militärischem Schuß. Man befürchtet eine Erneuerung der Unruhen.
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Eine Depesche aus Guaraquil( Republik Feuador) be fagt, daß Präfident Caamano in der Nacht zum 6. b. M. in Daguachi von seinen politischen Gegnern angegriffen wurde, wobei einer seiner Adjutanten getödtet ward. Dem Bräfiderten selber gelang es, nach Guayaquil ju enfommen, wo ein neuer Kampf ausbrach, in welchem der Polizeichef und drei Mann ihren Tod fanden und mehrere andere Personen verwundet wurden.
Kommunales.
Stadtverordneten- Versammlung.
Sizung vom Donnerstag, den 11. Februar. Der Stadtverordneten Vorsteher Herr Büchtemann eröffnet die Situng um 5% Uhr mit geschäftlichen Mitthei lungen.
Die Abtheilungen haben die Wahl von 15 Mitgliedern für den Ausschuß zur Vorberathung der Neuwahl von 8 unbefoldeten Stadträthen vollzogen. Herr Fabrilbefizer Dietmar hat die auf ihn in voriger Sisung gefallene Wahl zum unde foldeten Stadtrath dantend unter Hinweis darauf abgelehnt, baß seine Wahl gegen eine starke Minorität und einige Form fehlern erfolgt ist. Die Vorbereitungen zur Ersagwahl werden auf Antrag des Stadto. Spinola dem eben gewählten Ausschuß überwiesen.
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Nach Eintritt in die Tagesordnung werden eine Ans zahl Naturalisationsgesuche geschäftsordnungsmäßig erledigt. Standmiethen Tarif, und die Drganisation der Markthallen.( Fortsetzung der in voriger Sizung abgebrochenen Berathung.)
Berichterstatter Stabv. Löwe bespricht die Hauptpunkte der Magiftratsvorlage. Antrag III. der Vorlage will dem Di rektor des städtischen Zentral- Wiehhofes, Herrn Hausburg die tommiffarische Verwaltung der Stelle eines Dirigenten der tädtischen Märtte übertragen. Gegen diese Personalunion find in der Kommission ernstliche Bedenken geltend gemacht worden. Man tönne auf keinen Fall einen Mann von einem Poften nehmen, auf dem er absolut nöthig sei. Von diesem Gesichts punkt aus ftelle die Kommiffion den Antrag, den Magiftrat zu ersuchen, durch öffentliches Ausschreiben einen Direktor für die Verwaltung der städtischen Markthallen mit einem Gehalt von 10 000 Mart zu suchen und demselben diejenigen amtlichen Funktionen zu übertragen, welche aus der Begründung der Vorlage erfichtlich gemacht sind. Dies sei der Hauptpunkt Die Der Abänderungsvorschläge der Kommission. der Mitte der Kommifften geftellten Abänderungsvors schläge seien unwesentlicher, meistens redaktioneller Natur. Die Kommission ersuche dieselben abzulehnen.
in Regent Street, Orford street, Piccadelly, frog, im Strand, Bond street, Sadville street und in anderen Straßen des Westends geschloffen. Selbst in verschiedenen anderen Stadtteilen hatten es die Pfandleiber und Juweliere für angezeigt erachtet, ihre Läden zu schließen oder zum Min. besten die Schaufenster verdeckt zu halten. Der Tag verstrich indek ohne Nubeſtörungen. Der durch die Plünderung der Ladenschaufenster im Westende verursachte Verluft wird auf nahezu 50 000 strl. veranschlagt. Der Juwelier Achard in South Audley Street schäßt seinen Verluft auf 300 Lirl. und die Goldschmiedsfirma Pickett in Oxford street, deren reich befestes Schaufenster gänzlich geleert wurde, beziffert ihren Ber luft auf über 1000 ftrl. Einen ähnlichen Verluft erlitt der er Mein Juwelier Webb, ebenfalls in Oxford street, dessen Sohn über Dies in dem Versuche, die Aufrührer zurückzuhalten, schwer ver legt wurde. Db die beraubten Kaufleute jemals entsaädigt werden dürften, ist sehr fraglich. Die Juristen find nicht einig darüber, wer für den Schaden verantwortlich ist. Unter den geschädigten Lädenbefizern herrscht große Entrüftung über die Unthätigkeit und Fahrlässigkeit der Polizei und vielseitig wird die Frage aufgeworfen, warum nicht sofort Kavallerie zur Aus. einandertreibung der Aufrührer verwendet wurde. Gegen die Sozialistenführer, die man als die Urheber und Leiter des Un
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bezeichnet, ift polizeilich bis jept nicht eingeschritten wor und es wird auch voraussichtlich in der Sache nichts ge an werden. Dagegen hatten die hauptstädtischen Polizeige
tite gestern alle Hände voll zu thun, mit Individuen, die balet werden waren. Verschiedene Personen wurden geftern
egen Fenstereinwerfens und Beraubung der Schaufenster ver
thaftet, die im Begriff waren, bei Pfandleihern Juwelen, Bold und Silbergeräthe zu verfegen, die aus den Juwelier
liben im Westend gestohlen worden find. Die meisten der An
Beschuldigten bezeichnen fich als broilose beiter, die an der orgeftrigen Rundgebung in Trafalger Square Theil genom en. Die Sozialistenführer Burns, Champion, Hyndman und Billiams fuchten gestern eine Unterredung mit Herrn Chamber
lain, dem Präsidenten des Gemeinde Verwaltungsamtes, nach, um ihn zu bitten, Beschäftigung für die Taufende von brot lofen Mrbeitern zu finden, und ihm die auf dem Meeting su Trafalger Square gefaßten Resolutionen zu unterbreiten. Heir hamberlain lehnte es jest ab, die Sozialisten zu empfangen, Deil er fie nicht als Vertreter der Arbeitslosen anerkennen
tonne.
Gleichzeitig erflärte er, daß er Nachforschungen über
Format und Ausstattung einer industriellen Attie gleicht, lautet Don Mariafchein bezweckt. Der Antheilschein, der ganz in wörtlich folgendermaßen:
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Es wird in die Spezialberathung eingetreten, nachdem gegen die von dem Stadv. Spinola vorgeschlagene Enblolan nahme der in der Rommission abgeänderten Magistratsvorlage Brotest erhoben wird.
Nr. I. der Magistrats Anträge lautet folgendermaßen:
Die Stadtverordneten Versammlung ermächtigt das Kuratorium für die städtischen Markthallen, unter Genehmigung des Magistrats, nach dem als Anlage C dieser Vorlage beige fügten Tarif in den neu zu eröffnenden Markthallen bie Standmiethen zu erheben.
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Auch ist das vorbezeichnete Kuratorium migung des Magiftrats ermächtigt, nach Befinden der Um stände die Säße des Tarifs zu ermäßigen oder Rabattbewilli gungen auf die von Einzelnen zu zahlenden Standmiethen eintreten zu laffen.
Stadtv. Singer und Genossen beantragen die Streichung des Absages 2.
Stadtv. Singer: Bereits bei der ersten Berathung babe ich ausgesprochen, daß ich ber Vorlage im Auge meinen zuftimme. Es handelt sich hier vorläufig um ein Vrovisorium, und es ist schwer, jest schon Kritik zu üben. Nun die Ausflucht, die der Ausschuß darin getroffen hat, daß er dem Magiftrat die Verantwortung für die Wahl eines geeigneten Dirigenten übertragen hat, erscheint mir schwächlich. Der Ausschuß hätte dem Magiftrat einen größeren Gefallen gethan, wenn er eine bestimmte Stellung eingenome men hätte. Er wollte sich aber vor einer Entscheidung retten, weil er in seiner Mitte über diese Frage nicht einig war. Die
Größe aus; das wichtigste derselben ist der Vat, eine Art wilder Kinder, die in großen Heerden vorkommen und wenig gefährlich find. Ferner fommen Antilopen, Schafe und wilde Ejel vor, auch fab Die Expedition zahlreiche Bären, Wölfe und Füchse. Jm östlicen Theil von Tibet find awei Flüsse und mehrere Seen reich mit Fischen beseyt, die aber nur in wenigen Arten vorkommen. Die der mongolischen Race angehörenden Eingeborenen erinnern durch ihre Sitten und Gebräuche lebhaft an ihre wilde Abstam mung. Das an China grenzende Land Kaltsu bietet dagegen ein anderes Musseben; dasselbe befist eine ausgezeichnete Be wäfferung und in Folge deffen eine höchst interessante Bege tation. Brschewalety fand dort einmal eine Wurzel im Gewicht von 26 Pfund. Die Einwohner find Zunguten, gehören der
Antheilschein lautend auf... Fl.... Kr. ö. W. zu Errichtung des Kreuzberges auf dem Kalvarienberg zu Mtaria. Shein. Das obengenannter Betrag auf den Namen des p. t. Aftionärs N. N. in das Geschäftsjournal(!) des himmlischen Sagmeifters richtig eingetragen worden ist und am Sterbes tage vom Heben Gott , dem obersten Sahlmeifter, mit hoher Dividenze im Himmel zurüdgezahlt werden wird, bestätigt Thrift im Namen des Komitees( folgt der Name)." Ramen des göttlichen Hellandes mit Siegel und Unter bimmlischer Dividendenhoffnungen fagen? Was würde Ben Aliba zu dieser geschmackvollen Art Künftliche Eier. Der in Chitago erscheinenden ,, Farmer's Bigeunern; während die Tibetaner in Filztusten hausen, leben
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Review" vom 23. v. M. entnehmen wir nachstehende Mit. theilung: Bor einigen Tagen verlaufte ein Händler einem Raufmann in Batterson, New Versey, eine Quantität Eler cft. Nachnter der Vorspiegelung, baß es frische Hühner Eier aus der Graffchaft Rodland, New York , seien. Die Eier sahen genau toie frische Hühner Eier aus und wurden deshalb auch von dem für die Faufmann als solche angenommen. Als einige der Eier ge locht wurden, fand man, daß sich Eiweiß und Dotter nicht greifen vermögen. trennen li: Ben, und entdeckte, baß man es mit fünftlichen zu thun hatte, die aus Alumin, Saffran und Mohrrüben gemacht waren. Der Händler, welcher aussagte, daß die Eier Don einer Firma in Newarc, New Versey, die er indeß nicht nennen wollte, fabrizirt würden, wurde vom Gericht zu einer Gelbbuge von 50 Doll. verurtheilt."
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Die Zunguten in Hütten. Ein anderer Voltsstamm, den Prsche walsiy hier angetroffen hat, find die Dalby, welche fich in manchen Beziehungen von den Chinesen unterscheiden und Handel treiben. In der ganzen Gegend fommen nur zwei Glaubensbekenntniffe vor, Buddhismus und Mohamedanismus, jedoch nimmt die Zahl der Anhänger des ersteren immer mehr ab, da die primitiven Leute die Lehren desselben nicht zu be Brschewalsty machte seine erste Reise während der Jahre 1871 bis 1873, blieb mit nur sehr geringen Mitteln zwei Jahre in Tibet und gelangte bis zu den Quellen des Blauen Fluffes oder Vangtse- Kiang; er war der erste, der die öaliche Hälfte von Bentralaften erforscht hat. Die Jahre 1874 und 1875 verbrachte er mit dem Studium und der Be. arbeitung des von ihm gesammelten wissenschaftlichen Ma terials, sowie den Vorbereitungen für die weite Reise, au welcher Alexander II. 24 000 Rubel ausgesezt batte. Auch wurden dem Reisenden 6 Kosaken zur Verfügung gestellt. Die
Ueber feine Reisen nach dem Innern Aftens und Tibet hat der rusitsche Reisende Oberst Brschewalsly vor Rurzem in Mostau einen eingebenden Vortrag gehalten.- Er fchildert das Klima im nördlichen Theile von Tibet als schr Expedition begab sich im Jahre 1876 nach dem Thian- Shan ungünstig, indem extreme Rälte und Hise ohne Uebergang abauwechseln pflegen; im südlichen Theile ist die Sommerhige weniger groß und der Winter gemäßigter, allein nichtsdestoweniger ift der Niederschlag ein so außerordentlicher, daß eine Begetation necht gedeihen fann und das Land teine Welde gründe für das Bieh besitzt. Nur in den westlichen Distrikten tommen tleine mit Gras bewachsene Flecken vor, Bäume und Befträuch fehlen dagegen gänzlich. Trotz der mangelnden gefunden hat. Die Thiere finden in den nördlichen tibetanischen Thälern Buflucht und zeichnen fth durch ihre außerordentliche
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und Tarim, mußte jedoch im folgenden Jahre durch das westliche Zurteftan wieder nach Rusland zurückkehren. Die britte Reise Pricewalsty's begann im Jahre 1878. Der Ver fuch der aus 12 Personen bestehenden Expedition nach Sabji in Tibet zu gelangen, schlug fehl, weil es ihr an Lebens- und Transportmitteln mangelte, und so mußte der Reisende, nachdem er den Saisan See und bet bis nach Saidam erforscht hatte, 250 Werst vor der Hauptstadt des Landes Halt machen, doch mar es ihm gelungen, die Quellen des Hoangho oder Gelben
nicht weniger als 15 Arten Säugethiere und 53 Arten Vögel Fluffes zu erreichen. Im November desselben Jahres trat er
Die vierte Reise an, für welche er die Wüstenroute nach dem Gelben Flusse gewählt hatte. Nachdem er zwei Monate in
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Geschäfte der Stadtverordneten Versammlung werden beffer geführt, wenn fie unter voller Uebernahme der Verantwortung ihrer Beschlüsse selbst zu Beschlüffen fommt. Was meinen intrag anbelangt, so halte ich ihn feineswegs wie der Stadt verordnete Löwe für nebensächlich. Wenngleich es fich augenblicklich um ein Brovisorium handelt, muß doch sofort daß Prinzip der Rabattirung größerer Unternehmer zurüdgewiesen. werden. Das Martthallenweien fann nur dann prosperiren, wenn es auf die breiteste Bafts gestellt wird und diese Basts wird verlegt, wenn man Großhändler begünstigt und die Klein händler schädigt. Viel angemessener wäre es, wenn den kleinen Leuten, die an und für sich schon wegen ihrer geringen Kapi tallraft ben Großhändlern gegenüber benachtheiligt find, ein Rabatt gewährt wäre. Ich verwerfe aber den Rabatt grunda säglich. Eine Begründung der vorgeschlagenen Rabattirung babe ich weber von dem Referenten noch vom Magiftrat gehört. Der Ausschuß sagt nur, daß es fich um ein Provisorium handle und daß erst im Laufe der Zeit praktische Erfahrungen gemacht werden können. Aber gerade darin liegt die Gefahr. J erst einmal die Einrichtung getroffen, für die Vermiethung größerer Räume in den Martiballen Rabatt au gewähren, wird fie später nicht mehr aus der Drganisation herauszu schaffen sein. Die prinzipielle Frage muß entschieden sein, be vor das Unternehmen ins Leben tritt. Die Frage ist von der größten Wichtigkeit. Ein Unternehmen, das für die ganze Bürgerschaft beftimmt ist, muß alle Unterschiede ausschließen. Die Stadt darf sich nicht auf ein Niveau mit Aktiengesell schaften stellen. Eine Bevorzugung der Großindustriellen bat die Stadt unter allen Umständen zu vermeiden. Ich ersuche Sie, meinem Antrag, Absag 2 zu streichen, auzu stimmen.
Stadtsyndikus Eberty erwidert, daß es den Traditionen der Stadt widerspreche, einzelne Klaffen der Bürger zu bevor zugen. Die Rebattirung sei sei jedoch nothwendig im Intereffe des Verkehrs. Nar dem Stamm von Händ Tern folle aur Hilfe gekommen gekommen werden, die fich verpflichten, auf 6 Monate mindestens einen Raum zu miethen. Das sei teine Beeinträchtigung der Kleinhändler.
Stado. Heilmann erklärt fich gleichfalls gegen den Singer'schen Antrag.
Ein Schlußantrag wird angenommen und der Antrag Ginger abgelehnt.
Die übrigen Bestimmungen werden nach den Anträgen der Kommisfion festgesezt und sodann die ganze Vorlage ge nehmigt.
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Stadthaushalt Etat pro 1886/87. Ueberweisung an den Efat Ausschuß ist beantragt.
Die Berathung wird eröffnet durch die Erklärung des Stabilämmerers Runge, daß er dem Ausschuß jede ver langte Auskunft ertheilen werde.
Stadtv. de Néve findet in langer, detaillirter Rede, daß die Kredit und Finanzverhältnisse Berlins günstig liegen und daß die Stadt auf dem Wege der Entwickelung vorwärts schreite.
Stadtv. Gördi: Die wachsenden Ausgaben, welche die Entwicklung Berlins bedingt, tönnen nicht beängstigen. Nur dürfen die nothwendigen Summen nicht durch Anleihen, welche die Bukunft belasten, aufgebracht werden. Wenn man ge= statten Sie mir den Ausdrud nach ,, Singer'schen Grundfäßen" bei der Einschätzung zur Einkommensteuer verfahren würse, ließen sich aus dieser Steuer bedeutend höhere Einnahmen erzielen. Das Schmerzenstind der Stadt ist die Miethsfteuer, beren Reform durch die Verfügung der Regierung f. 3. aufgehalten wurde. Auch jest tann bie nun getroffene Bräft dialentscheidung teine besonderen Hoffnungen erregen. Das, was gegen die Steuern so sehr erbittert, ist die schreiende Un gerechtigkeit, daß fie 6% pet. für die Reichsten wie für die Hermften beträgt. Wir wollen die arbeitende Bevölkerung nicht länger unter der ungeheuren Last der Miethøfteuer feufzen laffen, welche die nothwendigsten Lebensbedingungen, Licht und Luft besteuert. Eine Versammlung, die sich rühmt, freheitliche In ftitutionen zu stärken und zu stügen, muß solche Steuern beseitigen. Wir hoffen, daß jest, wo die hindernisse beseitigt find, die ges mischte Deputation in etwas rascherer Weise arbeiten wire, als bisher.( Unruhe.) So lange mir hier find, haben wir höhere Löhne für die städtischen Arbeiter gefordert. Unsere Wünsche find auch in diesem Etat unberücksichtigt geblieben. Man pruntt so gern mit der vorzüglichen Straßenreinigung der Stadt. Möge man dann aber auch der Leute gedenten, die in Wind und Weiter in der Nacht die Straßen reinigen müssen. Sie erhal ten 2 M. bis 2,50 M. Das ist ein unwürdiger Lohn. Ein Minimallohn von 3 M. ist das mindeste, was ihnen gewährt werden muß.( Unruhe.) Wir haben größere Ausgaben be willigt, wir haben die Gehälter der Magistratsmitglieder be deutend erhöht. Wenn zu solchen Ausgaben das Geld da ift, muß es auch für die städtischen Arbeiter zu haben sein. Was Der die Verwaltungsmarimen Straßenreinigung anbe langt, so hat der lezte Schneefall bewiesen, daß noch manches Au beffern ift. Möge Dor Allem mehr Sorgfalt auf die äußeren Viertel der Stadt verwendet
der Wüfte zugebracht hatte, wo das Quecksilber im Thermometer wiederholt gefror, erreichte er im Süden eine mehr gemäßigte Region, wo die Temperatur aber oft um 40 Grade an einem Tage schwankte. Beispielsweise maß er im Januar Nachts 20 Grad Kälte und bei Tage 20 Grad Hize. Den Februar 1884 verbrachte er in dem gebirgigen Theile von Tibet , wo er seine ornithologischen Sammlungen vervollständigte. Im Mai erreichte die Expedition das füoliche Saidam, deffen Beherrscher threm weiteren Vordringen Widerstand entgegensepte, jedoch gezwungen wurde, ihr einen Führer und einige Kameele zu besorgen. Seine Borräthe unter der Dbhut von 6 Kosaten zurüdlaffend, begab Prschewalsky fich nach den Quellen des Gelben Fluffes und von dort nach denen des Blauen Fluffes. Nach einem Marsche von 150 Werst begegnete dem Reisenden ein Erupp feindselig gefinnter Tunguten, welche den Ruffen den Uebergang über über den Blauen Fluß nicht gestatteten, sodaß die Erpedition umfehren mußte. Beständig von den Tunguten belästigt, sezte der Reisende mehrere Wochen den Rüdmarsch nach den Quellen des Gelben Fluffes und von dort nach dem südlichen Saidam fort, von wo er sich mit seiner 13 Personen zählenden Expedition nach dem west lichen Theile des Landes wandte, dessen Boden so armselig ist, daß teine Thiere von der Vegetation zu leben vermögen. Stach einem Marsche von 800 Werft traf er an dem Rande eines unpafftcbaren Snmpfes ein, der von ganzen Schwärmen von Fasanen bevöllert war. In dem Drte Gaz verblieb die Expe bition 3 Monate; von dort aus durchzog fie noch weitere 800 Weist des westlichen Tibet , wo ste dret neue Gebirgeletten entdeckte. Nach der Rückkehr nach Gaz wandte fte sich über einige Gebirgepässe nach Soto, wo sie von der türkischen Be völlerung freundlich aufgenommen wurde. Ein ähnlicher Empfang wurde ihr in den an das öftliche Turkestan grenzen den westlichen chinesischen Beftzungen bereitet. Leptere find ein frustbares warmes Land ohne Winter, wo jährlich zwei Ernten( im Februar und Juli) eingebeimst werden und das ganze Jahr Früchte reifen. Die Bevölkerung besteht aus Chinesen, Mongolen, Arabern, Bucharioten und Hindus. Auf bem weiteren Massche kam die Expedition in eine große Wüste mit nur wenigen Dafen, von denen die beiden ersten 900 Werft von einander entfernt waren. In der Nähe der Case von Cherchen fand der Reisende eine bisher noch unbekannte Gebirgsfete. Nachdem die Expedition den von Brichewalsky zuerst erforschten 150 Werft langen Botam und den Tartm Fluß überschritten, wandte dieselbe fich dem Thian Schan zu, um auf diesem Wege nach Rußland zurückzukehren.