Matineetat im Drdinarium und Extraordira ium in zweiter Lejung geftichen wurde, verhältnismäßig viel geringer ist, als manche Abstriche, die an diesem Erat zur Zeit des Herrn v. Stosch vorgenommen wurden. Aber wir lennen ja das Vorgehen ds Herrn v. Kardorff zur Genüge. Es soll mit folchen Behauptungen nur Entrüftung gemacht werden.( Sehr gut! lints.)
Hierauf wird die Diskussion geschloffen.
Abg. Bamberger: I betare außerordentlich, daß ber Abg. v. Wöllwa ih nicht die sorgfältig präparitte nationale Rede, mit der er schranger ging, zu Ende halten konnte. Hoffentlich wird es ihm ein ander Mal beffer gelingen, wern er durch Korsets nicht zu sehr genirt ist.( Heiterkeit.) Uebrigers habe ich nicht behauptet, daß die Begeisterung des Reichsfanzlers für Kolonia politit abgenommen habe; ich glaube vielmehr, daß sie nicht vorhanden war. Der Reichskanzler verla gt von allen Andern sehr viel Begeisterung für seine Projelte; er selbst geht damit sehr viel vorsichtiger vor.
Abg. v. Saldern. Ahlimb befürwortet seinen Anfrag, die in zweiter Lesung gestrichenen 800 000. zum Bau eines Aviso zu bewilligen.
dingte Verbot erwärmt und den damaligen Antrag
D.
Below eingebracht habe, der aber nicht mehr zur Verabschiedung gelangt sei. Seit jener Beit aber hätten fich die Verhältnisse mit jedem Jahr gebessert. Die Quantität bes bereiteten Bieres set sehr erheblich, die der verwendeten Surrogate fast gar nicht gestiegen, so daß die Nothwendigkeit Surrogate fast gar nicht gestiegen, so daß die Nothwendigkeit eines Berbots jest ganz anders beurtheilt werden müffe.
Abg. v. Frandenstein empfiehlt seinen und Rickerts Antrag, zum Bau des Aviso als erfte Rate 600 000 m. zu bewilligen, dagegen aber von den Forderungen für einen Echleppdampfer, sowie für die Bauten bei den Marineetae blissements zu Ellerbeck und Wilhelmshaven im Ganzen 572 000 M. abzusetzen. Der Rebner führt aus, seine Partei set nach eingehender Prüfung au der Unficht gelangt, daß es zweckmäßiger fei, nach vorstehendem Antrage zu verfahren, als den Aviso zu streichen Besonders maßgebend war die Erwä gung, taß für den untergegangenen Großen Kurfürsten" immer noch lein Erfaßschiff existire.
Der Etat der Zölle und Verbrauchssteuern wird darauf genehmigt, ebenso die Einnahmen aus den Reichsstempel. abgaben. Beim Etat der Post, und Telegraphenverwaltung fommt
Schon w
dem Obduktionshause gebracht. Als der Bruder des M. angebene Beit d nächsten Tage zur Refognoszirung der Leiche bestellt wurde rage einen ir veranlaßte man ibn, bei einem fich schon dort aufhaltende dermidelt fte f Sara Tischler den Sarg zu laufen, und zwar betrug der Brei den Straßend 65 M. Ein Freund des M., der Sargtischler S., wäre gen Cher armes zu bereit gewesen, denselben für nur 40 M. zu liefern. Selbgehoben und Leichen schneider follen fich geschäftsmäßig an der Verkuppelung von Leichen insofern betheiligen, daß fie die Anverwandten die am Mittm direkt abrathen, da und dort zu kaufen und die Entnahme bel bildes verübt Diesem und Jenem nicht zu bewirken( wo fie teine Brooifon boten an jen erhalten), indem sie die Reellität oder die Preise jene einander me br Lieferanten start bemängeln. Ueber dieses Thema gab einem Frauer der Sargtischler manches drastische Stück zum Besten weibliche Pers Ein Herr K. erwähnte noch, daß einigen Sargtischlern, en der Straße lic Leichen aus dem städtischen Krantenhause ausgeliefert worden beilgeht fe fte gegen der polizeilichen Bestimmung. nach 6 Uhr Abends in der Nähe t feien, was anderen Sargtischlern verweigert worden war ferlichen I Durch Vorbringung weiterer intereffanter Fälle, auf die wit techten Seite, noch zurüdlommen werden, gelangte folgender, von Geis wurden Schulz( in Firma Schulz und Robert) gestellter und von den lärt, da die Vorigenden, Herrn Kaiser, unterstügter Antrag zur Annahme/ Ubr Nad Die vereinigten Berliner Sargtischler wollen fich im Wegnerebelichte der Petition an die Vorstände und Direktionen der Kliniken Arbeiter Krankenhäuser 2c. um Abstellung des Proo ftonsunwesens feiten wurde festgefte der Angestellten wenden, da ihnen hierdurch viele Nachtheile or non der S und Unannehmlichkeiten entstehen, 2) das Publikum in schnöddie Brovinastr Weise geschädigt, 3) die Pietät offen verlegt wird." Außerdem äubert ist w soll das große Publikum vor dem Unweien gewarnt werden die Langnick, und beh fs Wahrnehmung seiner Intereffen in den Beitungen tennt hatte. ein Verzeichniß der Namen der vereinigten Berliner Sar berbeiführen tischler zur Veröffentlichung gelangen, damit die Angehörigen das Märchen Verfto bener in die Lage fommen, fich eine prompte und billige Berson des Ausführung der Beerdigung zu sichern. Ebenso wurde ben, daß Täu fid fchloffen, dahin zu wirken, daß die Leichenfuhrwerksbestiger jeder Einmischung in Sargläufen enthalten sollen. Sommt habe. der Bericht. Es ist nur zu verwundern, warum derartige Mi stände nicht schon früher zum Gegenstand einer öffentlichen Dignal, bege
Abg. Möller rochmals auf seine Ausführungen in zweiter Lesung über die weiblichen Telegraphenbeamten zurück und betont wiederholt, daß die englische Postverwaltung mit solchen Beamten die besten Erfahrungen gemacht hate. Dort seien 21 300 solche Beamte beschäftigt, und zahlreiche von ihnen auch fest angestellt. Dies ergebe fich aus den vom englischen Genera poftmeister an das ParLament erstatteten Jahresreports. Auch die deutschen weiblichen Beamten stehen hinter den englischen nicht zurück und verdienen wohl mehr Anerkennung und Berücksichtigung als ihnen die Boftverwaltung widerfahren laffe.
Abg. Rickert: Schon in zweiter Lesung hob ich als Re ferent bervor, daß die Ablehnung des Avisos von der Budgettommiffton nur mit sehr geringer Majozität beschloffen worden fei. Neben dem vom Vorredner zulegt hervorgehobenen Gefichtspunkt bestimmt mich zu meinem Antrag namentlich der hohe Werth, den der Chef der Admiralität gerade auf diesen Aviso legt.
Der Etat wird bewilligt; ebenso ohne Debatte nach den Beschblüffen der zweiten Lesung die Elats der Reichsdruckerei, der Eisenbahnverwaltung, des Bankwesens; ferner das Anleiheund das Etatsgefeß. Die Matrikularbeiträge betragen dar ach 138 443 060 M. Der Etat balanzirt in Einnahme und Aus gabe mit 696 415 509 Mt. Die dauernden Ausgaben betragen 621 152 433 Mt.; die einmaligen 75 463 076 Mt.
Chef der Admiraltät v. Caprivi: Den von mir früher angeführten fachlichen Gründen habe ich nichts hinzuzufügen. Ich möchte wohl, daß der Aoiso nach dem Antrage v Saldern ohne Abstrich bewilligt würde. Geschieht das aber nicht, so ziehe ich die Annahme des Antrags Franckenstein- Rickert der vollständigen Ablehnung des Avisos vor, welche die Wehrkraft des Reichs entschieden schädigen würde; die Abstriche, die Sie nach diesem Antrag an anderen Stellen meines Etats machen, schadigen zwar die Verwaltung und damit auch indirekt die Web traft, aber doch nicht in einem ähnlichen Maße, wie dies Durch die Streichung des Avisos geschehen würde.
Nachdem fich noch Abg. Hammacher für den Antrag Frandenstein Ridert eitiárt hat, wird derselbe mit großer Mehr heit angenommen. Gegen ihn stimmen nur die SozialDemokraten und einige Deutschfreifinnige.
B
Die Resolution Lingens wegen der Sonntagsruhe der Bofibeamten wird gegen das Zentrum und die Sozialdemokraten, die Resolution Möller wegen fester Anftellung der weiblichen Beamten gegen Freifinnige und Sozialdemokraten abgelehnt; desgleichen die Resolution 8eig Auer wegen Berbots von Malz und Hopfensurrogaten gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Nationalliberalen und eines Theils des Zentrums.
Jm Uebrigen wird das Extraordinarium ohne Debatte bewilligt.
Angenommen wird nun folgende, von der Budgetlommission vorgeschlagene Resolution: Die verbündeten Re gierungen zu ersuchen, baldmöglichst dem Reichstage einen Gefeßentwurf vorzulegen, welcher die Unterstügung der Famil en der zur Uebung einberufenen Reservisten und Landwehrleute regelt."
Damit ist die Etatsberathung erledigt.
Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Sonnabend 2 Uhr. Antrag Rintelen, betreffend die Aenderung des Strafgefeßbuches: Bestrafung von Wahlbeeinflussungen seitens der Arbeitgeber.
Besprechung gemacht worden sind.
Restaurant, S
Chat
zu fei
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Es ist schon so viel von dem Schnellfahren derbeiführen a Schlächterfuhrwerke geschrieben worden, daß es fich Schwefter fel einmal der Mühe lohnt, eine andere Sorte derselben Gattung welcher die B vor das Forum der Deffentlichkeit zu bringen, welche noch die That zu,
gefährlicher ist, als eben genannte. Es find dies die B händler und Pferdeliebhaber, welche das Berliner Sta pflaster als paffenden Uebungeplay zum Einfahren un richten ihrer oft recht feurigen und wilden Thiere betalen und nach Herzensluft ihre Kunststüde in den Straßen führen, unbelünmert darum, wie viele Menschenleben f
wandte lange geftand, boß babe, feine Bendarmen, ganz entschiede Dorfer Amtsge Der Staatian Thater ift ein
in
hältnismäßig flcinen, fecher
Schwarzem Göterfamilie
burch in Gefahr bringen. Es ist ja richtig, daß fie fich bin die stillsten un einsamsten Straßen aus uchen, denn sie den dort weniger von der Bolizei beobachtet. Aber aud den ftilen und entlegenen Stragen wohnen Leute, die weg der Pferdeliebhaber nicht gerne ihre gefunden Glieder büßen möchten. Außerdem muß man sich recht sehr hüten über die an Thierquälerei grenzende Dreffur vielleicht eine B wandten als Bauunternehmer, die ihr Gebäude nur nothdürftig soweit fertig mertung zu machen, man fann nämlich sonst recht unangenehme
Lokales.
Die Klagen unserer fleinen Berliner Bauhandwerter über geschäftliche Verluste haben zum bei weitem größten Theile thren Grund in den Manipulationen unreeller
stellen, daß die legte Baurate gezahlt wird, dann diese für sich behalten und es verstehen, denjenigen Handwerkern, welche die legten Arbeiten an dem neuen Hause zu leisten haben, größere Summen schuldig zu bleiben. Tischler, Töpfer, Maler und Glaser find bierbei Leidensgefährten und mancher fleißige und früher gutfituirte Handwerker ist an solchen Schwindelbauten
Dinge zu hören befommen. Ein Beispiel mag genügen. Wild- und Fede viehhändler P. in der Landwehrstraße
ist
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De geitern Mittag
geftellt.
Polizei
Höchfte und Lichtenbergesstraße scheinen ihm besonders stau in dem Liebhaber besonders schöner und feuriger Pferde, und d
Einfahren derselben geeignet zu sein. Am 4. b. Mts., Abenb gegen 10 Uhr, fam er wieder jene Straßen entlang gefa zu Grunde gegangen. Aber auch in anderen Gegenden scheint Wahrscheinlich waren die Thiere allzusehr überanstreng denn sie blieben plöglich fiehen und
man dies System zu kennen, denn nicht weniger als 12 Bes titionen aus Süd- und Westdeutschland sind fürzlich beim Reichstage eingegangen von verschiedenen Handwerker. Vereinigungen, welche um gefeßlichen Schuß gegen diese systemafische Beschwindelung petitioniren. Sie verlangen für ihre Forderungen an solchen Bauten ein hypothefarisches Vorrecht, und dieser Anspruch ist vom Standpunkte der Billigkeit aus nicht unbegründet. Heute fommt die ganze Arbeit dieser geschädigten Handwerker dem Hypothekengläubiger zu Gute, beffen wypothet längst eingetragen war, the die Handwerler durch ihre Arbeiten den Weith des Gebäudes erhöhten; es ist also billig, daß ihnen diese Werthserhöhung zu Gute tomme. Freilich, das Auffinden einer gefeßlichen Form für die Siche
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Drängten na dem Bürgersteig; es gelang dem Befizer und einem fizenden Schlächter meife laum, die abgehezten Thiere zurückzuhalten. Borwi zu bringen waren fte trop anhaltender Echläge mit einem Ddsenziemer nicht. Selbstredenb blieben eingeine Baffanten stehen, und es fielen einige mitleidsvolle Aeußerungen über beiden Herren" aber noch mehr in Wuth zu verfeßen, die dampfenden, schweißtriesenden Pferde. Dies fchien bie fie nahmen jegt die Zeine juſammen und schlugen Damit d noch auf die Pferde ein. Hierbei verlor einer ber
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Einer der Umstehenden, ein sch: achtbarer Mann, fonnte di rung dieses Rechtes dürfte Echwierigkeiten machen und unsere Bemerkung nicht unterdrücken: Nun bricht er fich wohl i Berliner Handwerker dürften gut thun, wenn fie in dieser noch das Genid!" Herr P. entgegnete hierauf:„ Sie Strold halten Sie Ihr M...!" Man fann es einem anfändigentel, so da
wichtigen Angelegenheit und zur Wahrung ihrer Interessen vielleicht nach gemeinsamer Berathung der vorerwähnten Be titionen gegenüber Stellung nähmen.
Ehrentite! protestirt. Hiermit fam er jedoch schön an
Dit
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Arafe 59 lei
Menschen doch wirklich nicht verdenken, wenn er gegen fold den Mann, riffen ihm die Kleider vom Leibe und bearbeitete beiden Herren" verließen sofort thr Gefährt, stürzten fich au ihn dermaßen mit dem Dchsenziemer, daß er in ein ba sonen, die um Aufnahme nachsuchen, warfen, Vorgänge, welche flüchten mußte. Eelbft hier wurde er noch von dem S te: meister verfolgt. Das Alles hatte sich so schnell abgefpi schon wieder erheben fich Stimmen, die schwere Anflagen gegen daß das Publitum dem Ueberfallenen feine Hilfe leiften fonn
Noch sind die Vorgänge aus dem bekannten ChariteeProzeß in Auer Erinnerung, welche grelle Streiflichter auf den Verkehr der Anstaltsbeamten und der hilfsbedürftigen Pers
vom Richtertisch aus die schärffte Berurtheilung fanden, und
Das Haus geht sodann zu den Einnahme. Etats über. Beim Etat der Zölle, Verbrauchssteuern ( Braufteuer") bemerkt Abg. Meyer( alle): Ich habe dem Antrage der Abgg. Beiß Ulrich für Ausschließung der Surro gate eine lebhafte Sympathie entgegengebracht, weil ich ihre Motive würdige. Ich habe vor 1-2 Jahren einem Brauer tongreffe beigewohnt, da fab ich nur Männer mit hervorragend germanischem Typus, große, fräftige Geftalten mit blondem Haar und treuen blauen Augen, und Beinen, wie geschaffen für den Kavalleriedienst.( Heiterfeit.) Wenn alle diese Männer, in deren Gesellschaft ich mich wohlfühlte, Giftmischer oder auch nur, wie Kollege Auer fich ausdrückte, Malefijferle ges wesen wären, wie hätte da das Märchen von deutscher Treue ersonnen werden können?( Deiterkeit.) Die Herren werden also wohl mit freundlichem Geficht meine Bedenten gegen thren Antrag anhören. Gewiß soll man von der Bierbereitung Alles fern halten, was der Gefundhrit schädlich ist, aber dazu reicht die gegenwärtige Gesetzgebung schon aus und wo sie nicht ausreicht, lann fte ergänzt werden. Was ich nicht zugeben fann, ist, daß man lediglich gewiffen Stimmungen zu Liebe die nas türliche Entwickelung einer Industrie unterbrechen und HandJungen verbieten will, die gar nicht schädlich, sondern so, gar einen Fortschritt vorzubereiten geeignet find. Man spricht immer von Malzsurrogaten und versteht darunter etwas an deres, als Gersten und Weizenmalz, Maiz aus Reis und Mais. Aber ist der Reis etwas Unappetitliches? Er ist aus ebenso vornehmer Familie mie die Gerste, ein menschliches Nahrungsmittel von hervorragender Dignität. In Vossens Louise fezt die Hausfrau bei einem hervorragenden Feste Reis brei vor und als fte sich entschuldigen will, fragt der Hausherr, ist denn der Reisbrei angebrannt?( Heiterfeit.) Ich sehe nicht ein, marum man nicht auch aus Reis Eier brauen soll. Nun noch ein Wort von der Maltose; dagegen erhebt sich sofort Verdacht, bas ist etwas, woraus Syrup woraus Syrup gemacht wird. Maltose hat es von jeher gegeben, ehe man wußte, daß ein folcher Artikel eriftirte. Sie ist ein gewöhnliches Brauprodukt und geht über in die Würzen. Die Neuerung besteht nur Darin, daß die Maltose als selbstständiger Ariitel produzirt wird. Gegen die Maltosefabrikation legt lein Bedenken vor. Für die Verwendung des Kartoffelzuckers liegen bedeutsame Günde vor. Die englischen Brauer tönnen nicht fertig werden ohne ihn, und bei allem Respekt vor den deutschen Brauern, vom Brauen haben doch auch die Engländer etwas verstanden, und thr Bier ist ihren Landsleuten gut bekommen. Ich habe dann weiter gehört, daß unsere Brauer fich nicht getrauen, ihr Bier zu exportiren, wenn sie ihm nicht einen fleinen Busatz von Buder gemacht. Ich könnte ein Fäßchen mit solchem Exportbier hier auf den Tisch des Hauses niederlegen, und Sie tönnten sich dann selbst überarugen, daß der fleine Buderaufaß nicht schadet.( riterteit.) Vor allem ist der Kartoffelauder nöthig für die obergäb igen Biere, welche von Frauen, und zwar auch nicht um threr selbst willen, getrunken werden, für die sog. Ammenbiere. Auch für die Salizylsäure will ich ein Wort einlegen. Sie wird dem Biere in so geringen Quantitäten beigefeßt, daß fie auf den Geschmad feinen Einfluß hat, und fie soll das Bier hal: bar machen. Man wird wieder sagen, die Freifinnigen be ge stern fich für verfälschte Nahrungsmittel. Wer mir zutraut, Daß ich verfälschtes Bier trinke, der thut mir bitteres Ünrecht. ( beiterkeit.) Wir müssen uns trösten mit den Worten, die Werther in einem seiner legten Briefe schreibt:„ Siebst Du, Wilhelm, misverstanden zu werden ist immer das Schicksal von Unsereinem."( Große Heiterkeit und Beifall.)
Aber
eine ganze Reihe von Angestellten dera tiger Anstalten laut werden laffen. Verhält es sich wirklich so, wie nachstehend ge schildert, so ist es ein absolutes Erforderniß, daß die Vorfälle aufs Strengfte untersucht werden. Die Vereinigten Berliner Sargtischler" traten vor einigen Tagen im Restaurant ,, AltBerlin" in der Stralauerstraße zu einer Sigung zufammen, in
und als man zur Befinnung lam, hatten die beiden Herren Fuhræert wieder bestiegen, die Pferde zogen wieder an, fort ging es in faufendem Galopp die Lichtenbergerstraße lang. Lem fo übel Bugerichteten boten sich nun sofort destens zehn Bersonen als Beugen an und forderten ihn
habe, er die beiden berren" privatrechtlich belangen
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fich auf dem Polizeibureau Beistand zu erbitten. Hier fo welcher verschiedene intereffante Angelegenheiten, unter diesen ihm jedoch nur mitgetheilt werden, daß, da er genügend Be
das Provisionsunwesen seitens gewiffet, in den Krankenhäusern angestellter Beamten" zur Sprache tamen. An der Hand des Vereins- Protokolls theilen wir aus der Sizung folgendes mit: Es wurde hervorgehoben, daß die in den Krankenhäusern an gestellten Wätter so weit in ihren Brovisionsansprüchen gehen, daß fie selbst ihre Tare aufstellen, z. B. bei Todten, welche in der ersten Klaffe des betreffenden Krankenhauses gelegen und
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Leider ist es nicht Jedermannes Sache, einen langwierig Prozeß führen zu fönnen, der von den reichen Herren" dieser Vorfall wieder ins Gedächtniß, welchen Gefahren ins Unendliche verschleppt werden kann. Jedenfalls aber bie gerade in jener Gegend so zahlreiche Jugend burd
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beren Angehörige voraussichtlich einen befieren Sarg nahmen, loden die herrlichen Spielpläge im Friedrichshain die Kleinen
20 bis 30 Mart, bei einem Sarge im Preise von 45 Mart Diefe Beamten betrieben also einen förmlichen Handel. Verweigert ein Sargfabrikant die Bahlung einer Brovifion, so erklärt der Anstaltsbeamte ganz furz und bündig, daß er zu einem anderen Sargfabrikanten gehen würde, der die Provision ganz ficher bewilligen würde. Die Leichenwäscherin, Frau S. aus der Klinit in der Siegelfiraße, foll nach Angabe des Sarg tischlers Hein Schulz die Sache so weit treiben, daß fie sogar schon auf die zu verdienende(!) Provision hin die in der Nähe
zu Hunderten hinaus, und erinnert man sich nicht noch bedauerlichen Unglücksfalles, wo an einem Sonntag mittag vei Kinder von den wild gewordenen Pferd
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Pferdehändlers todtgefahren wurden? Hoffentlich tragen b
Beilen dazu bei, daß in dieser Beziehung in jenen Wandlung und Besserung geschaffen wird.
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Die Mehrzahl der die Pferdebahn benutende Damen ist leider mit diesem Verkehrsmittel noch immer nid soweit vertraut, um nicht jedes Mal beim Verlassen des Tram ways in Gefahr zu schweben. Der Augenblic, wo eine? Der Klinik wohnenden Sargtischler anborgt. Ein anderer Sarg fich anschidt, vom Trittbrett binunter auf den Fahrdamm P tischler B. berichtet über eine Reihe von Ungelegenheiten, welche springen, hat für die auf dem Berron Stehenden etwas Be ihm bei Lieferung von Särgen an die Krankenanstalten seitens ängfttgends. Man erwartet jebe Minute eine Ratastrophe
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plumps, da liegt fte schon! In der That legen die Angandsberg er
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zahlungen nicht einlaffen wollte. Recht charaf eristisch ist auch hörigen des zarteren Geschlechts beim Absteigen von bobene Antla
der Wärter und bei Ausführung der Beerdigungen seitens der Küfter bereitet worden sind, weil er sich auf die Provisions
folgender, von B. vorgetragener Fall. B. hatte eine Leiche von Bethanien aus zu beerdigen und ein Prediger war aus. brücklich bestellt worden. Der Prediger war aber nicht an der Begräbnißftätte und nun stellte es sich heraus, daß diese Un gelegenheit dem B. in Hinsicht darauf bereitet worden war, weil der Sarg für die betreffende Leiche von B., und nicht von
Bfe debahnwaggons einen unbegreiflichen Leichtfinn an den
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Digers, Rechts
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Daß die vorg
Tag. Die Linte ftedt gewöhnlich im Muff oder hält frampfba ein Portemonnaie umschlossen, ein Padet auf dem Arm und ist dadurch zur Inaktivität verdammt. Die natürliche Folge davon aber ist leider, da die Damen nicht nach den Meffing griff faffen, um nach vorn in der Richtung des fahrenden einem Sargti chler 3. bezogen worden, der mit den in Bethanien Wagens abzuspringen, sondern daß fie fich rechts an die ver tale Eisenstange der Holzbrüftung anflammern, nach bint foll, daß Gehilfen des 3. sich im Büreau der Anstalt zu jeder springen und dann natürlich in den meisten Fällen fich mi
argestellten Beamten so offen das Provisionsgeschäft betreiben
Abg. Beiß: Der Norddeutsche Brauerbund fürchtet die bayrische Konkurrenz nicht im Mindesten, hält fte im Gegen theil für durchaus heilsam zur hebung des ganzen Braueret gewerbes. Die norddeutschen Brauer haben aber den sehr erflärlichen Wunsch, unter denselben gefeßlichen Bestimmungen wie ihre bayrischen Kollegen zu arbeiten. An Stärkezuder wird nur ein ganz geringes Quantum zur Bierbereitung verwendet; ein Schaden für die zandwirthschaft, wie er in zweiter Lesung als wahrscheinlich hingestellt wurde, fann also aus dem Verbot dieses Surrogats nicht entstehen. Auch an Reis und Mais werden nur ganz serschwindende Mergen zur Bierfabrikation verbraucht; so an Reis nur 6200 Beniner jährlich, gegen 5 Mill. Bentner Mals. Ein Fortschritt auf dem Gebiet des Brauerei gewerbs wird nur mit dem vötigen Verbot aller Surrogate zu erreichen fein; außerdem aber tann den Mängeln des Nahrungsmittelgesetes nur auf demfelben Wege abgeholfen, nur Dadurch eine genügende Rechtssicherheit herbeigeführt werden.
Abg. Uhden bemerkt, daß fich 1880 auch ein großer Theil der konservativen Partei für das unbe
3 tt aufhalten, um sofort das Maß des Todten zu nehmen. Ncht selten soll es denn vorkommen, daß die Angehörigen noch gar nicht einmal von dem Sterbefall Nachricht haben und bei
Grazie auf dem Pflaster niederlassen.
Die vorhergehen
Dan
Liitte"
Thier- Aranth
Des Meyer bi
Der Chauffee
Leider bleibt geichloffen, d
Herrn fruchtet nichts, ja die Betreffenden erhalten zum nichts weniger als liebenswürdige Replil.
ihrem Erscheinen den gelieferten Sarg bereits vorfinden. Selbst dafür nicht selten aus holden Mündchen eine recht schatte hoffnungslosen Kranten besuchen, ihren" Sargtischler empfoh nicht immer bei fleinen faux pas, welche schließlich doch nu len! Bom Obduktionshause famen ebenfals verschiedene, fast die Heiterkeit schadenfroher Passanten erregen. Ein ernfter
die frommen Schwestern hätten den Anverwandten, die den
unglaublich flingende Geschichtchen zur Sprache. Der eine vorgetragene Fall ist folgender: In der Schönhauser Allee nahm fich vor nicht langer Zeit ein an Verfolgunge wahnsinn leidender Steinfeger Malle das Leben. Derselbe wurde nach
Damen zur Warnung dienen wird, hat sich, dem B. C." folge, vorgestern Mittag auf der Pferdebahn ereignet. Eine der Auguststraße wohnende Frau Sch. wollte um die an
getrieben wo
aufnahme fab
richter
angen
ieben und au redung.
Der Gerichtsb