t
t, so we werde mit Vorliebe in den höheren Gesellschaftskreisen kultivirt. ie foglal Set man aber gar so moralisch, dann frage er abermals an, hie eine warum man die Inhaber der öffentlichen Häufer nicht nach dem en. Ma Strafgeset projeſfire. Die Polizei dulde und reglementire die en: äufer, so daß man glauben müsse, ihre Existenz sei eine ge cbeitermäßige und im öffentlichen Intereffe. Diese Duldung ftebe ten. Dim fchroffften Widerspruch mit dem Verfahren des Justiz
bis ministers, der jede Gelegenheit ergreife, Sozialdemokraten ge früftungsrichtlich verfolgen zu lassen, wie das sich im bekannten Chem erheber niger Brozeß gezeigt habe. Nachdem der Justizminifter in chter fein Leipzig nicht habe antommen tönnen, fet er nach Chemnis von Umgegangen, um die Klage anhängig zu bekommen.
as in ber
Abgeordneter Vollmar spricht fich in demselben Sinne rfehn aus; er fet verwundert, daß der Justisminister schweige, da es genau doch offenfundig sei, daß der Prozeß auf sein Betreiben stattbie Gn gefunden habe. ugungsa
sönliche Nache."( Unruhe; Ruf: Bur Didnung!) Basly bleibt bei seiner Behauptung, in diesem Falle müffe der Voltsjuftiz ihr Gang gelaffen werden. Der Präfident: Redner ist kein Ausleger des Voltsgefühls, er giebt bloß persönliche Ansichten fund." Basly beruft fich auf den 14. Juli, der durch die Thaten der Boltsrache verherrlicht worden, und dies habe nicht Thaten der Volksrache verherrlicht worden, und dies habe nicht verhindert, daß dieser Tag ein Nationalfeft geworden sei. Hierauf beantragt Basly eine Tagesordnung, in welcher die Regierung aufgefordert wird, der Gesellschaft von Décazeville ein Minimum des Lohnes vorzuschreiben, die verhafteten Leute in Freiheit zu fegen und eine Untersuchung einzuleiten, um nachzuforschen, ob die Unruhen nicht durch strafbare Aufreizungen der Gesellschaft hervorgerufen worden seien.( Bewe gung in verschiedenem Sinne.)- Der Arbeitsminister: Die Sprache des Herrn Basly läßt sich durch seine Laufbahn er tären, durch die er auf parlamentarische Gewohnheiten nicht vorbereitet wurde; aber es bleibt dabei, daß die Ermordung Watrins ein Verbrechen war." Der Minifter giebt nach dieser Bemerkung Aufschlüsse über die Arbeitseinstellung in Decazeville, die in unerwarteter Weise ausgebrochen sei: als Das Verbrechen geschehen, habe die Regierung nicht die ganze Bevölkerung verantwortlich machen können. Der Handels. Don der Bergwerksgefeßgebung
Der Juftigminister v. Abelen bestritt dies; er habe leine werde Berfügung der Leipziger Staatsanwaltschaft zugeben laffen, die 8 von be in diesem Falle gar nicht die Erhebung der Anflage hätte abiternehme weisen tönnen. Es sei dies eine vom„ Sozialdemokrat" in eine reiche Bürich gebrachte Behauptung. Deffentliche Häuser dulde die en Erörte Bolizei nicht, es würden eine Anzahl derselben, die im Ver weig, da dacht ständen, solche zu sein, observirt.( Große Bewegung in minister spricht sodann talla de Rammer.) Auf die
Der Abg. Vollmar antwortet, daß auch ohne eine Bescheid: dirette Verfügung des Justisministeriums man habe den Prozeß ich Ihnen einleiten tönnen, seine Behauptung sei damit noch nicht wider. n Braun hen Häuser in der Kammer beimeffe, habe er wohl aus der diefelben Bewegung derselben ersehen. Mitglied tichlands tober 1878 verfolgt egung be nach§6
Metall
immungen
5 night in
Brund des
Tent
gen
unterfag
te Arbeite
ungen
be
bauorden
ng, ben
e Bevöll
、 麵
Sürgerred Tebit fin batte merun ft der ande
ich faun
Bu
nad
limafiebe
geworden
men ma
nach bem
DOM
Bung reif.") un
Stung
amit we
it ber
Werth und
baj
be
ober ba
Smit Bo e Sefe
aften
fe Dig
ung feien
en
geme
fo fei
ben fog
er des G
candaleuse
agt. Rein
weinte fie
britte und
Mit vorge
on jest miffar
er ju fp
Wächte
unb mi
nb madh munter
mid
mal eine
e frifq vielleid mern b
und vol
Stelle,
ämmeru
Gemäl
b
male nu
nberb
g an be
йte.
Sen,
ein
Herb
In weld
em pra
Ite fie M
rende
ringen
opf um
bd
Abg. Hartwig greift sehr heftig den„ Sozialdemokrat" an, der Lügen und Verleumdungen, auch schwere Beleidigungen gegen den Kaiser bringe, die er hier nicht wiederholen könne, Der Sozialdemokrat" fel ein elendes Blatt.
ba
da
Abg. Hartwig gegen den Sozialdemokrat" sehr erklärlich sei, Der Abg. Bebel antwortet, daß der Widerwille des
" 1
vom Jahre 1810 und weist auf die Schwierigkeiten hin, diese zu ändern. Diese zu ändern. Widersheimer erklärt trop einer Theil nabme für die Arbeiterklaffen sei er vollständig anderer Ansicht als jene, welche Watrins Ermordung als eine Hinrichtung beseichneten; er verlange aber eine Umgestaltung der Gesetzgebung.
-
öftlichen Vorstädte gingen Polizisten von Laden zu Laden, die Befizer vor möglichen Angriffen des Pöbels warnend, und bald war faft jedes Gewölbe gefchloffen oder verbarriladirt. Die Sicherheitsbehörden entwidelten, im scharfen Kontraft mit ihrer Unthätigkeit am Montag, eine fieberbafte Thätigkeit. Auf ihre Anordnung wurden besondere Vorsichtsmaßregeln zum Schuß der öffentlichen Gebäude gegen einen plöglichen Angriff getroffen. Die Eingänge zum Westminsterpalast und zu dem großen Viered in Downingstreet wurden geschloffen und inner balb dieser Gebäude starte Polizeiabtheilungen in Bereitschaft gehalten. Die Gardetruppen waren in den Kasernen tonfig nirt, um nöthigenfalls sofort anzurüden. Friedensrichter wurs den in Bereitschaft gehalten, um die Aufruhratte zu verlesen. Jm Often, Süden und Westen der Metropole bildeten fich allenthalben dichte Menschengruppen in banger Erwartung der Dinge, die geschehen sollten. Die erwarteten Aufrührermassen liegen fich aber nicht bliden und es stellte sich schließlich heraus, daß Alles blinder Lärm gewefen.
In der Stadt Leicester fanden am 11. b. M. ebenfalls Rundgebungen beschäftigungsloser Arbeiter statt. Die Volts menge griff schließlich mehrere Strumpfwaaren- Fabriken an, welche wegen Streits ihrer Arbeiter feiern. Die Fenster wurden zertrümmert und die Maschinen zerstört. Die Polizei stellte die Ruhe wieder her. Nach weiteren Meldungen aus Leicester begannen die streifenden Arbeiter aus den Strumpf waarenfabriken, die Maschinen in einzelnen Fabriken zu zer balt zu thun, die Behörden haben sich an die benachbarten Städte um Beistand gewendet.
Raoul Duval( Bonapartist und Mitglied des Verwaltungs. raths der Gesellschaft von Decazeville ) wirft dem Arbeitsminister vor, daß er das in Gegenwart der Behörde vollführte minister vor, daß er das in Gegenwart der Behörde vollführte schändliche Verbrechen nicht gebrandmart: habe; eine Regierung, die nicht wage, Maßregeln gegen Gewalt zu ergreifen, verfalle dem Gesetz und müffe aus der Bahl der Regierungen ausge strichen werden.( Beifall auf der Rechten. Unruhe auf der Linken. Clemenceau : Redner hegt die Regierung zum Blutvergießen!" Raoul Duval fragt, ob die Regierung etwa mit fich jedenfalls hier nicht feststellen; daß ihm( Hartwig) als untergeschlagenenen Armen dem Morde beiwohnen solle. Raoul Parlamentarisches. Duval nun die der Watrins, Loyalem Bürgermeister das Blatt mißfalle, sei selbstverständlich. den er sehr lobt, während er die Schwäche der Behörden tadelt. Mergere man fich über das Blatt, dann solle man das Sozialistengeset beseitigen.
-
Der Minister des Innern bedauert das abscheuliche Ver brechen, tabelt Diejenigen, welche den Mord verherrlichten, und Gegen den Abg. Bollmar giebt der Justisminister noch die behauptet, die Angriffe auf die Regierung seien in keiner Weise Erklärung ab, daß er gar feine Schritte in Leipzig beim Land- begründet; die Behörden hätten ihre Schuldigkeit gethan. Die gericht geiban, auch nicht in Chemniß, das Antlage Urheber des Mordes würden gerichtlich verfolgt. Nach einigen material fet von anderer Seite nach dort ge
leider verschwiegen.
Der Hamb . Korresp." bringt einen längeren Auszug von den Reben, welche bei Berathung der Interpellation über die Vorgänge in Decazeville in der Deputirtenfammer gehalten wurden. Bunächst nahm der frühere Grubenarbeiter, Deputirter Basly das Wort. Derselbe begann:
Die Grubengesellschaft die verlangten Genugthuungen nicht giebt. Ein neuer Beweis dafür ist der befürchtete Aufstand im Dften. Die Arbeit wird unter dem Schuße der Bajonette der Gesellschaft fortgesezt, wie Räuber mit bewaffneten Händen mentarischen Sprache". Basly: Ich habe in der Schule die
Rein Mensch kann für das stehen, was geschieht, wenn
" Der Präfident: Bleiben Sie bei der parla
Bemertungen des Kriegsministers entwickelt der Konseilspräs fident Freycinet, das Ereignis set mit einer solchen Blöglichkeit
erfolgt, daß es unmöglich gewesen, ihm vorzubeugen; in wenigen Minuten sei die Voltsmenge drohend geworden. Freycinet be hauptet, die Behörden hätten ihre Pflicht gethan und die Sta tion mit ihren Leibern gedeckt. Voyer spricht für Verbesse rungen zu Gunsten der Grubenarbeiter.
-
Sieben Tagesordnungen wurden beantragt: Freycinet nimmt diejenige an, welche die Erklärungen der Regierung gut heißt und Vertrauen zu ihrer Fürsorge für das Wohl der Arbeiter sowie ihre Entschlossenheit zum Schuße der öffentlichen Freiheit ausspricht. Diese gelangte denn auch mit 301 gegen 188 Stimmen zur Annahme.
Aus London , 11. Februar, wird geschrieben: London bat einen Tag der größten Aufregung und Panil hinter sich. Im Westende brach der Tag ruhig an; der Trafalgar Square nahm seine gewöhnliche Phyftognomie wieder an. Die Läden in der Nachbarschaft, die vorgestern geschloffen gewesen, waren mit wenigen Ausnahmen offen, und die Bestürzung der zwei
Rammer wird der Unerfahrenheit Rechnung tragen, aber den borbebachten Standal nicht dulden". Basly:„ Die Regierung it für Alles verantwortlich, weil sie den erhaltenen Warnungen nicht Rechnung getragen hat." Redner schildert hierauf die Be schwerben der Grubenarbeiter, beschuldigt Watrin der Spitz weniger waren mehr Polizeimannschaften als üblich in den buberei und behauptet: Was Watrin geschehen, ist daher voll lommen berechtigt."( Unruhe.) Redner geht sodann auf die Ur fache der Ruheftörungen ein, die er in der Noth eines schlechten
Sabres findet.
Die
haben;
,, Aber", fährt er fort, die Arbeiter sollen nicht
Es
- Der frühere Minister im Kabinet Gladstone, Sir Charles Dilte, stand in Gemeinschaft mit einer Frau Crawford vor dem Londoner Kriminalgericht unter der Anklage des Ehebruchs. Beide Angeklagten erklärten fich für nicht schuldig. Die Klage wurde schließlich zurückgezogen, was einer Freisprechung der Angeklagten gleichkommt.
- Die X. Rommission( Arbeiterschus) brachte in ihrer legten Sigung die Debatte über die Frage der Kinder arbeit noch nicht zum Abschluß. Von d utschfreifinniger Seite Beschränkung der Kinder Hausarbeit vorgegangen. Bugleich wurde mit aller Macht gegen die Möglichkeit einer gefeßlichen wurden aber von dieser Seite alle die alten bekannten Gründe, selbst und der dadurch erzielte Verdienst eine unentbehrliche nach welchen die Kinderarbeit eine Wohlthat für die Kinder Beigabe zu dem Familienbudget ſet, wieder vorgebracht. Herr
Brömel meinte außerdem, daß es außerordentlich schwer sei, dem Arbeiter beizubringen, daß das Arbeiten über eine bestimmte Stundenzahl hinaus eine strafbare Handlung sein fönne. Der Herr meinte schließlich, daß eine solche Art der Gesetzgebung, Verbot der Kinderarbeit und Marimalarbeitstag, bie Arbeiter selbst schädige. Merkwürdigerweise hat Herrn Brömel ein eingehendes Studium der Folgen der schweizer Fabritgesetzgebung an Ort und Stelle noch in dieser Ansicht besonders bestärkt. Herr Pfannt uch vertheidigte den sozial demokratischen Antrag und bezeichnete den freifinnigen Antrag auf Vornahme einer Enquete als ein Verschleppungsmanöver. Dieses energische Vorgehen reizte Herrn Baumbach derart, daß er alle Faffung verlor und seine sonst so oftentativ zur Schau getragene Arbeiterfreundlichkeit ganz und gar vergaß. So belam man benn zu hören, daß die Kome mission noch im Dunkeln tappe, daß die Sache über haupt noch nicht spruchreif sei. Die Arbeiter theilen die sozialdemokratische Anficht in Bezug auf das Verbot der Kinderarbeit nicht, sondern stehen ihrer erdrückenden Mehrzahl nach mit ihren Ansichten auf seiner( Baumbachs) Seite. An dem schlimmen Gesundheitszustand, der theilweise unter den Arberterkindern in der Hausindustrie herrsche, set richt die Be schäftigung der Kinder, sondern in viel höherem" Maße die manches Mal ganz unglaubliche Unreinlichkeit der Arbeiterfrauen schuld. Die sozialdemokratischen Agitatoren sollten den Arbeitern rathen, die Wohnungen reinlich zu halten und zu lüften, dadurch würden fte den Ars beitern mehr nügen, als daß fie denselben unerreichbare Bus funftsbilder vormalen. Er will nicht schonungslos, fon dern schonend gegen die Uebelstände in der Industrie vors geben. Diesen sehr erregt vorgetragenen Anschauungen trat nun der Fraktionsgenoffe des Herrn Baumbach, der Abgeord nete alben entgegen, der für seine bekannten Anträge eine Lanze einlegte. Nachdem noch der Abgeordnete Meerbach feine Anficht dahin ausgesprochen, daß auf die 300 000 Unter schriften unter den Petitionen für ein Arbeiterschußgeses nichts zu geben sei, weil den Arbeitern nicht die Kehrseite der Wir fungen eines solchen Gefeßes gezeigt sei, wurden die Verhand lungen bis zum nächsten Mittwoch vertagt.
Straßen, während in Scotlandyard eine starke Reservemacht in Bereitschaft für irgend eine Eventualität gehalten wurde. hatte indeß den Anschein, als ob das Schlimmste vorüber set und der Geschäftsverkehr wieder feinen normalen Aspekt an. nehmen würde. Gegen 3 Uhr Nachmittags verbreitete fich in deß die Schreckenstunde, daß gewaltige Pöbelmaffen, man sprach von 50 000 Mann, von Deptford und Greenwich im Anmarsche gegen London sein und unterwegs allerlei grobe Aus schreitungen verüben, Fenster einschlagen und Läden plündern. Ein anderes Böbellontingent sei vom Oftende im Anzuge und
e Berlufte tragen, well fie an den Gewinnsten leinen Theil Die Gesellschaft, welche diese Menschenklasse nöthigt, on ihrer Hände Arbeit zu leben, muß ihr auch das Minimum thres Lebensunterhaltes fichern. Ein Mensch, der den Haß der angen Bevölkerung auf fich geladen, wurde getödtet..." Der Präsident ruft dem Redner zu, er lönne eine Be urtheilung der Thatsache vorbringen, aber Watrins Erwährend dasselbe bereits die Hopfenbörse in den Borough er
morbung
sei ein schändliches Verbrechen." Basly ent gegnet: Die unbarmherzigen Ausbeuter haben geraume Seit viele Arbeiter gemordet. Der Arbeiter, der mit seinen bilfsmitteln zu Ende ist und vor die Gerichte gestellt wird, ist nicht für die vollführte That verantwortlich. Er muß fich felber fein Recht verschaffen, aber unter der Bedingung, daß Rechtspflege besteht. Nun zeigte fich aber feine solche, und die Bollsjuftiz hat ihr Werk geübt."
tuft Basly zu Ordnung. Basly beruft sich auf Frau Clovis Sugues. Diese habe sich selber Recht verschafft und Niemand Die Beschworenen getadelt, welche dieselbe für unschuldig erMärt haben. Der Born der hungrigen Volksmenge ist nicht weniger gefeßlich, als die von dem Gerichte freigesprochene per
breht. Da aber trat mit dumpfem Knarren das Bild von
war
bas Bild rasch wieder
aus
bem
in die Wand gedrückt und Bimmer geeilt. glaubte
reicht habe, sei der Pöbelhaufen von Deptford bis zu der bes fannten Taverne Elephant u. Cafte" vorgedrungen und habe Das große Möbelmagazin der Herren Tarn u. Co. demolirt und beraubt. Der eilige Abmarsch starter Polizeiabtheilungen zu Fuß und zu Pferde nach den angeblich bedrohten Punkten gab den beunruhigenden Gerüchten ein Gepräge der Wahrheit und die Banit wurde allgemein. Südlich und öftlich von Charing- croß wurden wohl sämmtliche Läben geschloffen. Viele Ladenbefizer thaten ein Uebriges und ließen in aller Eile vor ihren Ge schäftslotalen hobe Bretterverschläge aufführen. Die Juweliere und Goldschmiede in Cheapfide, Ludgate hill und im Strand räumten ihre Schaufenster aus und trafen andere Vorsichts. maßregeln. In den Hauptgeschäftsstraßen der südlichen und
Gerichts- Zeitung.
Fabrikbefizer Otto Kühnemann hatte fich gestern wegen Beleidigung des früheren Mitdirektors der in Berlin domizi
ber Wand zurüd und sie blickte in eine dahinter gelegene Chor und das Orchester gaben unter der umsichtigen Leitung Schattenpartien effektvoll zu zeigen, überhaupt einige Tonstufen finflere Deffnung. Von jähem Schreck erfasst, hatte fie des Kapellmeisters Federmann das Beste. Die Ausstattung ist
einen großen Schaden angerichtet zu haben und vers
barg ber Baronin ihre Entdeckung, die ihrem Gedächtniß lang anhaltender Erfolg das Wert frönen. mit der Zeit wieder vollständig entschwand. Sie tam benn
welche immer unbenutt blieben.
in jeder Beziehung eine glänzende. Die Finale der ersten beiden Alte, welche überaus groß angelegt und durchgeführt find, haben uns am meisten imponiri, fie wirken großartig, man glaubt fich ins Opernhaus verfest. Möge ein recht großer, Louisenstädtisches Theater. Was die Dper nicht ver
auch nie mehr nach diesen, den sogenannten Fremdenzimmern, mochte, ist dem phantastischen Schauftüd Abracadabra" vor
worden sein, wenn nicht drüben erft jüngst die Wände neu
tapezirt und die Fußböden gestrichen worden wären. Sie
der Baronin, und sie würde auch heute nicht umquartiert im Wachsen, und namentlich erregen die Japaner durch die er Ihre Zimmer lagen auf der anderen Seite, neben denen plat des eleganteften Publikums Berlins zu machen. Der des Südländers am angenehmsten war, auch für schön gelten.
behalten gewesen, nämlich das Theater täglich zum SammelBeifall, den die Spezialkünstler davontragen, ist noch immer ftaunliche Kühnheit ihrer Produktionen das lebhaftefte Intereffe. Das Inftitut der optischen Reisen, das Kaiser
war aber sehr empfindlich gegen Farbegeruch, und so hatte Panorama, Baffage, mit seinen herrlichen Naturaufnahmen, thr die Baronin dieses Zimmer zum Schlafzimmer einrichten wird alltäglich viel besucht. Die Meisterschaft der Anfertigung
( Fortsetzung folgt.)
Ans Kunst und Leben.
Im Deutschen Theater wird heute, Sonntag, Die Loreley " und morgen, Montag, Das Käthchen von Heilbronn" gegeben. Am nächsten Sonnabend, 20. d. M., geht das vier. aftige Luftspiel Die armen Reichen" von Hugo Lubliner zum ersten Mal in Szene. Ferner bringt das Repertoire dieser Woche außer Wiederholungen von Die Loreley" noch Auf
Dieser Kunstwerke spricht fich in jedem Bilde aus und viele Photographen verfolgen jede Woche diese interessanten Reisen. Gerade diejenigen, welche das Schwierige mancher Aufnahmen tennen, faffen ihr Urtheil dahin zusammen, daß diese Kunsts Ausstellung das höchste Lob verdient.
* Eine Reform der Mattechnik strebt der Architektur maler Bechboldt an, berfelbe hat dem Kultusminister den Vorschlag gemacht, durch Gründung einer Unterrichtsschule eine neue Kunstrichtung in der Malerei herbeizuführen und jene Technit der alten Meister wiederzugewinnen, welche unserem Jahrhundert verloren gegangen sei. In den Technischen Mittheilungen" veröffentlicht Bechboldt eine Abhandlung über alte und neue Maltechnik, der wir folgendes entnehmen: Die alten Meister besaßen eine gediegene Farbentechnik, welche fich durch die Anschauung über die Möglichkeit der
Strauß neue breiaftige Operette Der Bigeunerbaron" fand haben scheint.
-bg. Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater. Jobann Auffassung und Darstellung des Sonnenlichts herausgestellt au
einfach
-
aber fauber
so daß dieselbe auch nichts An
Man fühlte wohl, daß, wenn man auch alles malen
buntler gemalt werden, als die Natur vorschrieb. Damit erflärt es fich zugleich, weshalb alle alten Bilder dunkel erscheinen. Die Beit lonnte sie wohl schmugig, aber nicht dunkler machen, fie find nicht nachgedunkelt, sondern mit Bewußtsein buntel gemalt, eine Darstellungsweise, zu welcher jegt ein Malart zurüdgefehrt ist. Da die Kunst im Süden geboren, wo bas grelle Sonnenlicht gleich der unheimlichen Nacht gemieden wird, mochte außerdem in Anschauung der Lichtstala diejenige Stufe derselben, welche dem Auge Mit anderen Worten: Es fonnte ein Bild poetisch schön sein ohne grelles Licht; dies lettere erschien dem Auge des Südländers sogar als ein Fehler, wie er ja auch den glühenden Mittag verschläft, während fich das gesellschaftliche Leben vor und nach demselben schön und angenehm gestaltet. Wenn einerseits dieses vielleicht nur instinktive Gefühl den Italiener, in richtiger Mitte, gleich weit vom Pole wie vom Aequator wohnend, zum kompetenten Beobachter machte und zur Wahr beit leitete, so mag andererseits die spezifische Natur des Nordländers, der näher dem Pole mit seiner langen Nacht, mit dem Gefühl der Sehnsucht nach mehr Sonne als ihm zu Theil witb, begabt ist, das unnatürliche Verlangen gezeitigt haben, in der Kunst wenigstens das grelle Licht zur Geltung zu brin gen. Kann das aber die eble Dezenz der Kunst gestatten? Grelles Licht, schreiende, bunte Farbe ist alles gleich vers werflich, mit der Runft in den Sartophagen längst begraben. Die alten Meister aber begnügten sich mit ihrer festgestellten, Tonventionellen Lichtstala und hatten dafür den Vortheil er rungen, daß fie damit die zauberhafte Wirkung warmen gol benen Sonnenscheins auch über ihre Lichtpartien ausgießen Tonnten. Ihr technisches Verfahren war sehr einfach und so allgemein befannt und im Gebrauch, daß, eine turge Bemer zung im Sandrart" ausgenommen, nicht einmal eine historische Mittheilung darüber eriftirt. Bis zu Anfang dieses Jahrhun
Das Stadt, welches in Ungarn spielt, bringt treffend gezeichnete lönne, das Licht selber fich der Künstlerischen Wiedergabe derts ist diese Technit auch noch im Gebrauch gewesen, und Bilder aus dem ungarischen Voltsleben. Die Handlung ist entziehe und solche nicht einmal bei der höchften Abstufung
Melodien verwebte, recht charakteristische Mufit geliefert, welche an die Ausführenden die höchsten Forderungen stellt. Die Aufführung der Operette war eine äußerst gelungene; die Damen Drucker, Wrada, Stein, E. Schmidt, die Herren Steiner, Weidmann, Wellhof und Steinberger ernteten i
-
feines Refleres dem Mondschein möglich sei. Aus eben dieser Ueberzeugung bedient man fich neuestens zu Theater belorationen des wirflichen elektrischen Lichtes. Weiße Farbe ift immer noch fein Licht. Die Ueberzeugung muß die Alten zur berstellung einer bewußten, feststehenden Lichtstala und zu dem Verzicht auf die Darstellung und Verwendung von grellem, reinem Weiß gebracht haben. In natürlicher Konsequenz
scheinen erst die franzöfifchen Kriege darin eine Aenderung ber vorgebracht zu haben. Bechboldt erörtert nun die Frage, wie diese alte Technit entstanden sei, und beleuchtet dann die neue Farbentechnit, daß in manchen Bildern fich die Farben binnen lurzer Zeit unter einander zerstören. Es wird dies seit anderthalb Jahren in der oben erwähnten Zeitschrift nachges wiesen. Bechdoldt giebt dann Winte, wie die Maltechnik der Alten wieder zu erlangen set.