Wähler abgehalten werden, dem Manne ihrer Ueberzeugung thre Stimme zu geben. Nun sagt der Franzose: Aber es liegen schwere Bedenken gegen alle solche Bestimmungen vor, namentlich Das eine des Beweises, eine Menge unbegründeter Anzeigen würden eingeben." Das fann uns nicht abbalten, das Gesetz als Warnungstafel hinzuftellen. Die Schwierigkeit der Beweisführung hat uns doch noch niemals davon abgehal ten, irgend ein Strafgeset zu geben. Nun fönnte man lagen, die eigentliche Instanz für solche Sachen, welche vielleicht den Straf richter entbehrlich machen könnte, ist die Wahlprüfungskommifton, aber das hieße dieser doch etwas zu viel zumuthen. Ich meine, eines Versuches ist die Sache werth, die Misstände find drückend genug, darum wiederhole ich meinen Vorschlag, den Antrag Rintelen einer besonderen Kommission von 14 Mitgliedern zu überweisen. ( Beifall links und im Zentrum.)

von fittlicher Entrüstung und nehmen gar keinen Anstand, in stärkster Weise gegen die Gegner vorzugeben. Gewiß. freie Wahl, aber nicht im Intereffe einer Barteirichtung? Der Antrag ist für die Kommiffion nicht reif, und wir wer den beshalb gegen die Kommiffionsberathung stimmen. Sollten Sie aber eine Kommission belieben Bentrum und Freifinn scheinen ja vereinigt au sein dann wählen Sie wenigstens eine besondere Kommission. Ich werde mit meinen Freuden gegen den Antrag stimmen.( Beifall rechts.)

Abg. Graf Behr( tons.): Ich wundere mich, daß dieser Antrag von einer so hoch ansehnlichen Partei, wie das Zen­trum ist, eingebracht, eine so unzureichende Begründung ge­funden hat. Die Rede des Abg. Windthorst bewegte fich nur in allgemeinen Wendungen. Würde dieser Antrag angenom men, so würde von einer Gleichheit der Arbeitgeber und Are beiter nicht mehr die Rede sein. Der Arbeitgeber würde nicht mehr in der Lage sein, einen noch so unbrauchbaren und nach­lässigen Arbeiter während der Wahl zu entlaffen. Er müßte ihn wenigstens so lange behalten, bis die Wahl erledigt ist. Ge wiß wollen auch wir die Freiheit der Wahl, aber nicht, daß der Arbeitgeber durch den Arbeiter vergewaltigt wird. Das Zentrum hat wohl das Bedürfniß gehabt, durch diesen Antrag fich in die Gunft der Arbeiter zu seßen oder mit denselben Fühlung zu behalten. Geschieht denn den Arbeitern blos von Seiten der Arbeitgeber Unrecht? Ich nehme teinen Anstand, zu

-

Abg. Meyer( Jena ): Wir wünschen mit allen übrige Barteien, daß auch der Arbeiter ebenso wie jeder andere Staat bürger durchaus unberinflußt seine Stimme abgebe; es ist un bedingt moralisch verweiflich, wenn en Arbeitgeber burd Drohungen und Einschüchterungen seine Arbeiter beftimme will, in irgend einer politischen Richtung au stimmen. Abe nicht jede derart verwerfliche Handlung eignet sich ohne We teres dazu, Gegenstand eines Strafgesetzes zu werden. Aud der Abg. Traeger hat sich zwar dem Gedanken des vorg schlagenen Entwurfs, keineswegs aber der Fom sympathi gegenübergestellt. Der Entwurf spricht von Arbeitgebern und Angestellten. Der erstere Begriff ist für ein Strafgeset in de That sehr unbestimmt. Es scheint in erster Linie an Groß industrielle gedacht zu sein; aber der Ausdrud würde in dem selben Umfange Anwendung finden auf Landwirthe, vo größten Grundbestyer bis herab zum kleinsten, nur mit einem Knecht arbeitenden Bauern, auf alle Handwerker, auch auf de nur einen Gesellen beschäftigenden, ja vielleicht sogar auf b Dienstherren bezüglich der Dienstboten.

Die Beftrafung

Werts fe tanen Bei nalliberal boten;

Gendarm Arbeiter angeblich deffen Fr hatte. D diefer Ueb fchränkt d febr. Be

monopol

nicht nod

noch ist, Monopole daß die Lonfervati

gleicher gegen In anwalt be wenn es f und ein a Die Anklag Dieses Hau ferner, ba ftellung ei und verzög Antrags m Der Komm proving an Wenn dief beiter au den Sozi treis Dort als eines Lofer Weis politischen Wertes be

soll eintreten, wenn der Arbeiter aus der Arbeit entlaffe im Lohn verkürzt oder sonst gemaßregelt wird; die Abficht des Antrags scheint zu sein, die Bestrafung auch dann erfolgen au laffen, wenn die Maßregelung nicht nur als in Folge be Abstimmung geschehen vom Arbeitgeber zugestanden wird, fo dern auch aus anderen Gründen darauf geschloffen werden kann, Er maz aus ganz anderen Gründen den Arbeiter, vielleicht ein lüderliches, schlechtes Subjekt, entlassen haben; hat der Arbeite bei der Wahl anders als der Arbeitgeber geftimmt, fo läuft werden. Die Herabſegung des Lohnes fann wegen ungünftiger Geschäfte konjunkturen erfolgt sein; bei abweichender Abftim mung eröffnet sich auch in diesem Falle dieselbe unfreundliche Aussicht für den Arbeitgeber. Wir wollen gewiß für alle g rechten Interessen der Arbeiter eintreten, aber denselben An spruch auf Wahrung ihrer Intereffen haben auch die Arbeit geber. Herr Windthorft hat sich vorzugsweise auf Dberfdlefien bezogen; nun find von dorther gerade auch sehr zahlreiche Klagen über Wahlbeeinfluffungen von anderer Seite, nämli von der katholischen Geistlichkeit zu uns gedrungen. Aus bem Kreise Groß- Strehliz wird berichtet, daß ein Herr feinem Kutscher vor der Wahl gesagt hat, er boffe, werde den Grafen Renard wählen; der Kutscher erwide möchte das sehr gern, dürfe es aber nicht thun wege Bentrumslandidaten wähle, da der Kaplan ihr die Sünden gebung verweig re und ihr mit hölenstrafen gedroht wenn sie ihren Mann nicht verbindere, den Grafen Renato wählen.( Große Heiterkeit.) Der& plan bat alio den

er

feiner

Frau, denn er habe vor dieser teine Ruhe, wenn er nicht ben

babe

beitgeber an Beeinflussung weit hinter sich gelaffen.( Seb richtig! rechts.) Andererseits liegt doch in unserer geheimen

Abstimmung ein wesentlicher Schuß der Wahlfreiheit.

Abg. v. Bollmar( S03.): Meine Bartei steht diesem Antrag sympathisch gegenüber. Stets find wir hier vergeblich für die gleiche Behandlung der ökonomischen, wie der politi schen resp. amtlichen Wahlbeeinflussungen eingetreten. Wenn dem Arbeiter fein einziges Existenzmittel, das ist die Arbeit für einen großen Theil des Voltes, entzogen wird, so ist das ein ebenso fühlbarer Druck, wie die amtlichen Beeinflussungen der Bürger. Man hat hier immer die Beeinflussung der Arbeiter seitens der Arbeitgeber mißbilligt, aber ein staatliches Ein. greifen in diese Sache, als eine solche des Privatüberein fommens verworfen. Ich preise den Bufall, daß gerade das Bentrum, bewogen durch die Wahlbeeinflussungen in Bochum , dem Wahlkreise des Abg. v. Schorlemer, diesen Antrag gestellt hat, Möchte es nun aber auch ernstlich seine Annahme be­freiben! Mit Unrecht versprechen fich die Freifinnigen nicht viel von diesem Antrage. Einzelne Fälle loffen fich allerdings felten faffen, bestimmt aber Maffenandrohungen der Arbeitgeber. Es ist wenigstens gut, wenn eine ökonomische Beeinflussung als den Grundsäßen der öffentlichen Moral widersprechend hinge. stellt wird. Ich wünsche, daß alle Beeinflussungen, mögen fie öfonomischer oder amtlicher Natur sein, gleich strafbar find. stetige Bunahme der Wahlbeeinflussungen beweist. Bu den Die bestehende Gesezgebung reicht keineswegs aus, wie die amtlichen Beeinflussungen rechne ich auch die der Geistlichen beider Konfeffionen, die als Schulinspektoren, in der Armen pflege u. f. w. eine große Autorität im Namen des Staates üben. Der Antrag ist um so nothwendiger, je mehr die Re­gierung, speziell die preußische, auf ihre Beamten einzuwirken fucht. Sie auf der äußersten Rechten wären nicht in so großer Wenn der Abg. v. Buttlamer meint, die Annahme dieses An­Anzahl hier, wenn die Beeinflussungen abgeschafft würden. trages würde zu Ungunsten des allgemeinen Wahlrechts aus­fallen, so muß ich doch sagen, daß mir Nathschläge zu Gunsten des allgemeinen Wahlrechts von jener Seite sehr verdächtig vorkommen. Er meint, wir Sozialdemokraten sprächen nur hier ruhig und fachlich, im Lande aber stellten wir eine Vertheilung des Eigenthums in Aussicht. Wäre nicht eine Versammlung, in Der solches gesagt worden, auf Grund des Sozialistengefezes fofort aufgelöst worden! So etwas Lächerliches und Blöd­finniges bat ein Sozialdemokrat, der hier figt, niemals gesagt. Uebrigens bin ich Herrn v. Butttamer dankbar für die Offenheit, mit der er sagte, daß der Arbeitgeber ein natürliches Recht darauf habe, politischen Einfluß auf seine Arbeiter auszuüben. Um so nothwendiger ist dieser Antrag. Die Zentrumspartei , als Minoritätspartei, ist stets für freie Wahl eingetreten. Die höhern Gefichtspunkte vom Schuße des freien Wahlrechts werden übrigens von der Bentrumspartei nicht überall beachtet. In der bayrischen Kammer haben wir zu derselben Beit einen Sturmlauf gegen das freie Wahlrecht erlebt, wo hier der Antrag Rintelen eingebracht wurde.( Ruf: hört! hört!) Der ultramone Abg. Daller forderte die Regie­rung geradezu auf, die Offiziere und Beamten zu maßregeln, welche für meine Wahl gestimmt. Wer für einen Sozialdemo fraten eintete, dürfe den föniglichen bairischen Rock nicht tragen. In ähnlicher Weise äußerte fich ein anderer Abgeordneter. Beide Herren drängten die Regierung zu einer Untersuchung, und diese erklärte, daß der Beamte und D fisier, der einen Bettel für einen Sozialdemokraten in die Urne werfe, allerdings gegen seine Pflicht verstoße. Von der Linken und den Natio Reichstage angehören, wurde gegen eine derartige Anschauung nalliberalen und auch von einigen Ultramontanen, die zugleich dem Brotest erhaben. Herr v. Stauffenberg erklärte, daß, wenn eine solche Untersuchung stattfände, das freie Wahlrecht auf höre. Alles was man der preußischen Regierung in dieser Be ziehung zur Laft gelegt, würde nur ein reines Kinderspiel sein gegen eine solche Untersuchung. Auch Herr v. Schauß ist da mals für die Freiheit der Wahl eingetreten, und ich hoffe, daß auch Herr Windthorst dieses Vorgehen seiner bayrischen Ge finnungsgenossen desavouiten wird. Bezeichnend bleibt es freilich immer, daß ein solcher Vorgang fich in der bayrischen Kammer abspielte, wo die Ultramontanen die Mehrheit haben, während sie hier mit Anträgen zum Schuße der Wahlfreiheit tommen. Ich mache übrigens die Sentrumspartei darauf auf­merksam, daß, wenn fie den ökonomischen Einfluß mißbilligt, fte dahingehende Instruktionen auch in ihre Wahllreise, insbe sondere nach Bayern senden möge. Der Reichstag bat die Pflicht, dafür zu sorgen, daß das Volt in möglichster Freiheit wählen fann. Er muß fich feines Ursprungs um so mehr er innern, ie häufiger jest der Versuch gemacht wird, das Volk in Gegensatz zum Reichstag zu setzen. Ich hoffe, daß das Bentrum seine ganze Energie dafür einseßt, den Antrag auch zum Gesetz zu machen. Das Parlament tann seine Macht nur

erklären, daß die Wahlbeeinfluffung viel schlimmer und härter in den fatholischen Gegenden von katholischen Brieftern und Kaplänen ausgeübt wird.( Oho! im Bentrum.) In mei nem Wahlkreise, wo das teine Ent Bentrum gar feine scheidung hat und wo früher die Katholiken bis auf den legten Mann fonservativ wählten, wurde auf einmal die Parole aus gegeben: die Katholiken wählen nicht wie bisher den Konser vativen, sondern den Fortschrittler. Ein Katholik befigt soviel Ueberzeugung und Energie, um zu sagen: ich bin fonfervatio, habe immer den Mann gewählt und werde auch diesmal für ihn ftimmen. Da sagte man ihm: entweder Du wählst fort schrittlich, oder Du tommst aus dem kirchlichen Ehrenamt. Er wählte fonservativ und wurde aus seinem Amt entfernt. ( Rufe im Bentrum: Wer denn?) Von den drastischen Fällen, wo durch die Frauen auf die Männer eingewirkt wird, wil ich gar nicht reden. Solche Fälle entsprechen doch der idealen Auffaffung nicht, welche Herr Windihorft von der Menschen würde der Arbeiter u. s. w. hier zum Besten gegeben hat. Herr Träger hat sich sehr in die Brust geworfen und gesagt: Freie Wahl! Folgt aber die Fortschrittspartei diesem Grund­fat? Von der schlimmen und mächtigen Theilnahme der Kommunalverwaltungen an der Wahlagitation babe ich schon früher gesprochen. Das mag noch hingehen. Die Fortschrittspartei greift aber auch zu unzulässigen Mitteln. Da reist ein fret finniger Kandidat im Wahlkreise von Ort zu Ort und drückt den Wirthen, bevor er in die Versammlung geht, 100 M. in die Hand, natürlich nur für die Bedienung u. s. w., aber thatsächlich geschieht das, um...( lebhafte Unterbrechungen lints; Abg. Ridert ruft: Namen nennen!) Herr Abg. Ridert, Sie wiffen ja, wer derjenige ift, der vor den Wahlen herum­reift.( Abg. Ridert: Namen nennen, sonst ist es eine Ver leumbung! Der Bräfident bittet, den Redner nicht zu unter­brechen.) Ich nehme an, daß der Abg. Ridert den Ausdruck Verleumdung nicht auf mich bezogen hat. Ich habe gar nicht behauptet, daß er Geld gegeben hat. Ich habe gesagt, es ge schieht das im Lande von freifinnigen Kandidaten, und Herr Ridert weiß, wie die Dinge zugeben. In der Sache selbst habe ich ihn nicht angeschuldigt. Ich e warte von seiner Ehr lichkeit, daß er seine Aeußerung zurüdnimmt, ich würde sonst einen anderen Ausdruck von ihm gebrauchen.

Bräftdent v. Wedell Piesdorf: Ich habe vorhin nicht verstanden, wer jenen Bwischenruf gemacht. Nach den Worten des Vorrebners muß ich annehmen, daß der Abg. Ridert gerufen hat: das ist eine Verleumdung.

Abg. Ridert: Der Abg. Graf Behr hat erklärt, ich müßte wissen, wer Derjenige ist, der vor den Wahlen herum. gereift ist und 100 M. in jedem Wirthshaus gegeben hat. Darauf rief ich: Das ist eine Verleumdung, denn ich weiß nichts von der Sache.

Bräftbent v. We bell: Dann rufe ich den Abg. Rickert wegen dieses Bwischenrufs zur Ordnung.

Abg. Graf Behr( fortfahrend): Ich bin bereit, Herrn Rickert persönlich den Namen zu nennen.( Buruf links.) Es handelt sich um einen Verstorbenen und ich glaube, daß es nicht angebracht ift( aha![ lints), ihn hier im Hause ausdrüc lich zu nennen.( Rufe links: Namen nennen!) Wenn Sie mich aber provoziren, so brauche ich nicht damit zurückzuhalten. ( Rufe: Bitte!) Es ist der frühere Abg. Hüter.( Bewegung.) Ich wiederhole, daß ich den Abg. Ridert nicht persönlich an­gegriffen habe. Sollte es der Fall sein, so nehme ich das zurück. Daß Herr Ridert von dieser Sache etwas gewußt hat, habe ich nicht gesagt. Es ist das ein beliebtes Manöver Ihrer Partei. Sie schlagen fich an die Brust, strömen über

bevöllert, wenig Pietät und Anhänglichkeit für die Sitten, Ge bräuche und Gewohnheiten seiner Altvorderen befigt.

Die beiden ersten Bilder, der Strahlower Fischzug" und ein Stündchen vor dem Potsdamer Thor, welche das lachende Berlin " einleiteten, ließen das Bublifum ziemlich falt. Wer freilich das heutige Berlin mit dem vor fünfzig Jahren ver gleicht, dem fommt das ganz erklärlich vor. Berlin trug da mals noch vorwiegend den Charakter einer etwas größeren Provinzialstadt, und darauf hin war auch die ganze Dent. und Empfindungsweise seiner Bewohner zugeschnitten. Man lacht heute über die verschrobenen Figuren aus der damilagen Beit; die Leibröcke mit den blanten Knöpfen und den unmög lichen Farben, die furzen Nantinghosen, die vorfündfluthlichen Bylinderhüte bei den Männern, fte tommen uns heute tomisch vor. Die ungeheuerlichen Hüte bei den Damen der damaligen Beit wenn wir nicht irren, nennt man dieselben heute Schuten" würden ohne Zweifel das Ent­setzen ieder modernen Buzmacherin erregen, die großge blumten Rattunkleider, die mächtigen Puffen auf dem Aermeln, die sich eigentlich bis heute erhalten haben, reizen unsere Lachlust ebenso, wie unsere Nachkommen jedenfalls auch einmal über uns lachen werden, ab r der gemüthliche, flein­städtische Humor, der über diesen Figuren ruht, ist uns heute

-

fte es no

Abg.

gegen den wenn das würde, dan als ichönes merihbar natürliche S beiter im beftimmtes

BT

man aber die Beeinflussung überhaupt treffen, dann sollte man nicht vor den Arbeitgebern stehen bleiben, die Beamten, Gutsherren, welche die Bachtverträge, die Kapitalinen, wel

foball

prew

ble

abs

Grenzen der firchlichen Straf- und Buchtmittel bro

freifinnige S thren Einfl nußen. Be wurde einer Wabloorfit hat diefer

d

laffen aus

Der städtisc Löwe, der

die Hypotheken kündigen, die Konsumenten, welche ihre Kumb schaft diesem oder jenem Gewerbetreibenden wegen der ſtimmung fündigen, fie Alle müffen unter Strafe geftellt ben, ebenso wie die Geistlichen beider Konfeffionen, thnen Wahlbeeinflussung nachzuweisen ist. Bische Maigesetz vom 13. Mai 1873, betreffend ja allerdings bereits für diesen Fall Strafen an, d es ist viel milder, als der Antrag Rintelen, denn ordnet Geldstrafe, Haft oder Gefängniß bis zum Morim von einem Jahre an, während der Antrag Rintelen 3 Mona im Minimum ansezt und 5 Jahre als Maximum beftimm Wäre dem Antragsteller vielleicht damit gedient, jene Beftim mungen auf das ganze Reich zu übertragen und außerdem bl Strafbestimmungen in der beantragten Weise zu verschärfen Die gleichen Bestimmungen im französischen und englische Recht haben die Wahlfreiheit nicht geschüßt; England ist li lich, um einen wirklichen Schuß zu erlangen, zur gebeim tönnen wir nicht stimmen; gegen lommissarische Berathu

Abstimmung übergegangen. Für den Antrag, wie er leg

haben wir nichts einzuwenden.

D

feien teine

por der An

Des Arbeita

Abg.

Autorität f Babltreifen

well fte ba

nicht anfech

lange Herrn

Wir wollen

Der Autorita

u erheben,

Die Abneigu unferes Str

Jelben nicht

nicht, fonde Danten, ber

mit ihm bef

lein Bweifel

jo märe

worden. E Des allgemei tend machen

und wirthschaftlich unannehmbar. Daß aber die brutalf Abg. Lenzmann: Der Antrag als solcher ift polit Vergewaltigungen der Arbeiter bei den Wahlen stattfinde weiß ich am besten, der ich selbst einmal das Opfer eine solchen Vergewaltigung geworden bin. Im Wahltreife Da mund und wohl auch in Bochum find häufig gefennzeichn Stimmzettel vertheilt worden. Die Attiengesellschaft Do munder Union" hat einen Arbeiter Sperling gleich nach Wabl als überflüssig entlassen, gleichwohl aber fort einen Andern an feiner Stelle angenomm Einen Arbeiter Müller, der 20 Jahre bei der Unio beschäftigt gewesen war, hat fie entlaffen, weil er des Wahlresultats den Abg. Lengm

Scham

nicht mit bet

Denen auch Daß der Thr werden. Es Diefer Seite olchen zu be

hatte hoch eben laffen. Das Attien- Stahlwert Hösch in Da Loftgleit in einem Briefe an denselben damit motivirt, babie

mund hat die Entlassung eines Arbeiters mit großer

bes

des Bolls an das Parlament ethält.( Beifall bei den Sozial Thätigkeit dieses Arbeiters, weil er nicht den nationallialen

demokraten.)

Eine fauft von dem Andern für den Sechser einen Rümmel, dann lauft der Andere von dem Ersten für denselben Sechser wieder einen Kümmel, und als schließlich das Fäßchen auf diese Weise geleert ist und sie ihren Erlös nachzählen wollen, da ist das Erstaunen der beiden biederen Seelen darüber außerordent lich groß, daß fie nur den einen Sechser und keinen Kümmel mehr haben. Alles, was früher in Berlin an humoristischen Ereignissen vorfiel, das paffirie natürlich auf dem Stralauer Fischzug.

Man sieht hieraus schon, daß der heutige Berliner denn doch ein etwas anderer Mensch geworden ist. Man hat beim Anhören dieser alten Stücke daff Ibe Gefühl als wenn man als Mann plöglich die Spielsachen in die hand bekommt, mit denen man fich als Kind die Beit vertrieben hat. Das Spiel­zeug ist vielleicht daffelbe geblieben, während mit uns selbst eine ungebeure Veränderung vor fich gegangen ift.

Die Regie gab fich außerordentliche Mühe, Gestalten und Kostüme der damaligen Beit möglichst getreu zu topiren. Dhne Zweifel ist ihr das auch gelungen; die Figuren waren durchaus typisch und charakteristisch.

Standidaten gewählt hätte, schädlich für die Intereffen

Der

waren

weniger allerdings sprachen die Sachen aus Lieutenant" und Hurrah Germania" an. Das ichon Eintagefliegen, und man hätte sie auch jetzt Vergessenheit überlassen können.

tes in den Brene baglic angeführt ha

Die Daglichte

jungfe

Früber

rubig

ibres

Sap führen

Der legte Aft erhielt, obgleich er geschickter hätte aufam mengefeßt sein können, den meisten Applaus. Es war ein Busammenstellung aus den in legter Beit so überaus belie gewordenen Operetten: Der luftige Krieg", Nanon" Ga

parone", Angot"," Bettelftudent", Gillette", Boccaccio"," Orpheus "," Don Cesar".

Fatinipa

Man fann sagen, daß die Herren Jacobson und

fönnen.

Wille

Enilafung

verhältniß

ruf, in

ihren Einf

nugen, ist

Dann weiter

Horbenen ge

Dertheidigen

Der gröblich

Befchuldigun

Jurudweisen

wegen, weil

ger Handlun

Auftrage feir

anwesend fein

gefunden hab

Der Verstorbe

Blid bat, b

ich bis auf

Urtheil des G

effen

Wir wollen

an dem

die Verfasser des Opus, dem Publifum in Großen und Gangen einen heiteren Theaterabend verschafft haben. Allerdings hät man aus denjenigen Stücken, von denen Theile zur Aufführu gelangten, doch immerhin mehr populäre Episoden auswähle Unbedingte Anerkennung verdienen die mitwirtenb Künstler. Namentlich war es Herr Link, der in den verschie densten Rollen eine ungemeine Kunstfertigkeit zur Schau tru Als Prima Ballerina hätte er sich allerdings beffer für e ein Komiter von vielem Geschick. Fl. Bäckers ist eine frid Soubrette. Die Herren Wo ms, Korschen , Bollmann ward

eine

Arbeits

Des

bei

wird

الله

nicht

Heben

zu ble

Daffelbe, was wir vom Stralauer Fischzug sagten, Herrenabend geeignet. Ebenso zeigte fich Herr Herrmann nur be

"

lann man auch vom Ständchen vor dem Boisdamer Thor" behaupten. Die Zeiten liegen lange hinter uns, wo vor dem

Schl

nicht mehr ganz verständlich. Aus dem einstigen Berliner Botsdamer Thor Familien Raffee tochten. Heute ist jene Gegend bewundernswerth durch ihre faft unerschöpfliche Verwandlung

-

Humor hat fich der Berliner Wig mit seiner überlegenen, fatirischen Stepfis entwickelt, das rafselnde Fabrikgetriebe der Großstadt uniformit die Menschen unwiüfürlich, es zieht uns alle hinein in den Strudel des ausschließlichen Erwerbslebens. Wenn das die Signatur unserer heutigen Beit ist, so Itegt es auf der Hand, daß wir Scherze aus jener entschwundenen Beit nur noch belächeln fönnen, höchstens imponirt uns auch heute noch die geradezu phänomenale Urwüchfigkeit der unverfälschten Berliner Ausdrudsweise.

-

Der Stralauer Fischzug ist heute ja überhaupt nur noch ein ganz mattes Schattenbild seiner ursprünglichen Herrlichfeit. An den Stralauer Fischzug knüpften fich für den alten Berliner unzählige Anekdoten, man denke nur an die berühmte Ges schichte von den beiden Eckenstehern, die mit einem gemein schaftlich getauften Fäßchen Kümmel und einem einzigen Sechser im Vermögen nach Stralau ziehen, um durch den Verlauf des Getränkes thre Vermögensverhältnisse etwas aufzubeffern. Auf dem beschwerlichen Marsch bekommen sie natürlich Durst, der

fähigkeit Reichen Beifall einteten außerdem noch am die Damen Erdösy, Seebold und Ziemaler.

*

*

Strafparagra

bg. Hänel Daß vor ben empfindet.( lein; aber mi

Der Aufenthaltsort der Exzellenzen und Geh inräthe, und ,, eine Villa im Tbiergartenoiertel" ist der Traum eines jeden an gehenden Börsianers. Die eigentlichen Biergärten verschwin ben immer mehr aus Berlin , d. h. Biergärten, in denen das wirkliche Volt verkehrt. In der Hafenhaide dominirt seit Jahr zehnten der Dragoner und der Küraffter, und wo man sonst Mieshslasernen zum Himmel. Es ergiebt fich daher wohl ganz von selbst, daß ein Bublikum, welches das thatsächliche Volks­leben überhaupt wohl nur von der Bühne her lennt, fich auch diesem Bilde gegenüber ziemlich refervirt verhielt.

Brojottirtes Repertoire der Königlichen Schauspie vom 14. bis 21. Februar 1886. Im Opernbaufe. Son noch unter schattigen Bäumen saß, da ftarren heute graue tag, den 14.: Die Zauberflöte; Montag, den 15.: Der Bi

Die Stimmung wurde erst beim Fest der Handwerker" und Wienerin Berlin " eine etwas belebtere. Einige hübsch vorget agene

schüß; Dienstag, den 16.: Lohengrin ( Herr Niemann);

Siegfried; Freitag, den 19., neu einstudirt: Drpheus;

Son

woch, den 17.: Coppelia, Toni's Schap; Donnerstag, den 18 den 21. Der reisende Student, Kurmärker und Pilarde, abend, den 20.: Der Trompeter von Sättingen; Sonnt

ner Walzer. Im Schauspielhause. Sonntag, den 14

b

Lieder, die Gegensäge zwischen Wiener unb Berliner Dialett, Tilli; Montag, den 15.: Tartüffe, Die Dienfiboten; Dien

äußerst tomische und drastische Figuren und ein Spiel voller Verve und Feuer riffen das Publikum hin und hielten es bis

tag, den 16.: Der Kaufmann von Venedig; Mittwoch 17.: Treu dem Herrn; Donnerstag, den 18.: Die Karoling

zum Schluß in der besten Laune. Auch die Apothekenszene Freitag, den 19: Tilli; Sonnabend, den 20.: Adrienne

aus Einer von unsere Leut" erhielt stürmischen Applaus,

couvreur; Sonntag, den 21.: Fauft.

Ste ea feft.

Des Antrages

Dann werben

befferten Antr

egen, daß S

Verfuch wird

baben gemün

fuch abzuleben

immung lint

ratbung des

Abg. e

mit Berfprech

Der Güter erf

Agitation, die

au Bunften