nahme der Unterrüstung gefunden. Mit Rücksicht auf die Vorarbeit geschwäbt ist, der, wie ein bayerischer Wechselwärter,

forglichkeit des Angeklagten durch Anbringung des Bohlen belags und die Geringfügigkeit der Verlegung verurtheilte thn der Gerichtshof zu nur 50 Mart eventuell 5 Tagen Ge fängniß.

In der am Sonnabend verhandelten Privatklage­fache des Schriftstellers Dr. Nathanson gegen Simon May erschien der lettere geftein vor dem Gerichtsschreiber der 6. Straflammer, um gegen das gefällte Urtheil die Revision zu Protokoll zu erklären.

Reichsgerichts- Entscheidung. Die Zurückforderung des im falschen Spiel einem Spieler abgenommenen Geldes unter Drohung oder Anwendung von Gewalt ist nach einem Uttheil des Reichsgerichts, II. Straffenat, vom 10. November v. I, nicht als Erpreffung oder Erpressungsversuch zu bestrafen.

Ein verurtheilter Pfarrer. Agram, 9. Februar. Die Septemviraltafel fällte das endgiltige Urtheil gegen den Pfarrer Schirmer und erkannte auf schuldig des Verbrechens des Stö. rung der öffentlichen Ruhe und Ordnung, weil derselbe an läglich der Abgeordnetenwahl in Brod durch hezerische Reden, Ausdrücke: Lösen wir uns von Ungarn los, die Magyaren find unsere bittersten Feinde, Magyaren stehlen unsere Wälder, haben mit unserem Gelde Szegedin erbaut und werden ein Barlamentshaus bauen; die Steuern seien geseswidrig, die Beamten find Leuteschinder u. s. w." den Vorsaz hatte, das Volt gegen das gefegliche staatsrechtliche Verhältniß aufzu wiegeln und Haß und Verachtung gegen die Nation, gegen bie Organe der gemeinsamen Regierung anzureizen. Das Urtheil lautet auf drei Monate strengen Arrests im Franzis laner- Klofter.

einen Monatslohn von 70-100 Mart hat, ist etwa dieser einen Monatslohn von 70-100 Mart hat, ist etwa dieser schuldig, wenn er, ermattet durch achtzehnftündige anhaltende Dienstzeit, Uebermenschliches nicht zu leisten vermag, wenn er zusammenbricht, wenn er schläft, und das Eisenbahunglück Opfer über Opfer fordert? Nein, dieser Mann ist nicht schuldig. Er ist ein Opfer des Systems, das nach oben reich dotirte Stellen schafft, um unten mit peinlicher Sorgfalt zu sparen. Bu sparen mit Arbeitsfräften, zu sparen am Gehalt! Ein System, das eine achtzehnstündige Dienstperiode für solch ge fährlichen, folch verantwortungsreichen Dienst zuläßt, ist ficher lich fein gutes. Aber der Wechselwärter ist dafür, daß er der Natur seinen Tribut zahlte, weil er es mußte, zu einer Woche Gefängniß und zum Schadenersaz verurtheilt worder. Die Auffassung, die unier Rechtswesen beherrscht, steht nur den Ein­zelnen, das Individuum, fte atomifiit die Gesellschaft und ver gißt, daß dieser Einzelne nur ein Produkt der Gesellschaft ist, bedingt durch die Zustände, die Lebensbedingungen, unter welchen er eristirt. Allein, mag auch nach dem Buch­ftaben der arme Wechselwärter der Schuldige" sein, das Ers kenntniß des Gerichtshofes trifft doch die Eisenbahnverwaltung. -Achtzehnftündige Dienstperiode", das sagt Alles.

"

Der Unterstüßungsverein deutscher Buchdrucker gilt mit Recht als die beste deutsche Gewerkschaftsorganisation. Um so auffallender ist es, wenn in einer offiziellen Publikation, den Amtlichen Mittheilungen aus den Jahresberichten der mit Beaufsichtigung der Fabriken betrauten Beamten. 1884" Der Fabritinspettor für Merseburg und Erfurt folgendes in Sachen eines Buchdruckerstreits mittheilte( a. a. D. S. 87): ,, Der Befiger entließ ohne Baudern seine sämmtlichen Arbetter und stellte neue zu den alten Affordpreisen ein, bei welchen fich die Arbeiter auf etwa 20 m. wöchentlich standen; be eintretenden dem Buch bruderverbande angehörte,

aus dem

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fafel

Kr. 39

ſo Schrecklich Riefengebirge" Uebrigens werde ich später noch Gelegenheit haben, mich dem Boten aus dem Riesengebirge " zu beschäftigen, die beiter wollen sich blos der legten Reichstagswahlen erinne Lege man doch derartige Blätter lieber bei Seite, denn so lon wir Arbeiter Blätter, welche das Intereffe der Bourgeoifte treten, durch Abonnement unterſtügen, so lange dürfen auch nicht auf Besserung unserer Lage rechnen. Wir haben Petersdorf Schreiberhau eine große Glasindustrie, aber moderne Arbeiterbewegung will da auch nicht vorwärts. der in unserem Kreise so ausgedehnten Bapierindufiriem ein wirksames Arbeiterschutzgeset sehr nothwendig. E fo vor, daß Arbeiter in der Hize, welche in diesen Fab herrscht, mitunter 36 Stunden in einer Tour beschäftigt fin In vierzehn Tagen ist es immer regelmäßig, daß Schicht Arbeiter 24 Stunden hintereinander arbeiten m Man muß dann die schwankenden Gestalten, welchen die Nad rube fehlt, aus der Fabrik gänzlich abgespannt heraustom feben. Die Ablösung von 8 Stunden wäre da sehr am Bla Es tommt ferner vor, daß Frauen erft Nachts 1 Uhr Hause gehen und um 4 Uhr schon wieder da sein müff Rom niffarie Nachtruhe! Wohin soll das führen? Eine Einwirkung auf Diese Uebelstände könnte ganz gut ein Verein zur Wahru der Interessen der werkthätigen Bevölkerung von Hirschbelegten Sit

47. Am T Schellin Präsi Rittheilung Vertreter de

bat, verschi Andenten D

ausüben. Wie man hört, soll ein solcher binnen Kurzem gründet werden, möchten sich dafür auch die Leser die Blattes speziell von Hirschberg und Umgegend intereffiren. iebt.) lann dann Alles der Deffentlichkeit übergeben werden, unser Blatt, die Breslauer Volksstimme" könnte es mi techtlichen

tragen.

Soziales und Arbeiterbewegung. merkenswerth war bierbei, daß ein großer Theil dieser Neu. Vereine und Versammlungen

Hohe Dividenden und Lohnreduktionen. Als wir vor einigen Tagen mittheilten, daß die sächsische Webstuhlfabrik in Chemnitz bedeutende Lohnreduktionen habe eintreten laffen, da wußten wir nicht, daß dasselbe Etablissement einige Wochen vorher noch seinen Aktionären 10 Prozent Dividende abge worfen batte! Diese Thatsache, welche wieder einmal ein grelles Licht auf die vielgepriesene Harmonie zwischen Ra pital und Arbeit" wirft, dürfte der weitesten Verbreitung werth sein.

Auf dem Eisenwerke Lauchhammer bei Liebenwerda haben zirka 500 Former die Arbeiter niedergelegt, weil ihnen am legten Lohntage ungerechte Lohnabzüge gemacht worden find. Daraufhin hat die Direktion nunmehr auch die übrigen Werkstätten geschloffen, so daß zirka 800 Arbeiter ausgefaloffen find. Es wird nur noch in der Maschinenfabrit Oberhammer, in der Biselitwerkstatt und in der Schneidemühle gearbeitet.

In der mechanischen Weberei au Greia find in der vergangenen Woche 40 Arbeiter entlassen worden. Differenzen mit einem neuangestellten Waarenschauer sollen den Grund zu Dieser Maßregel abgegeben haben.

Die Nachtarbeit ist in der königlichen Gewehrfabrik zu Erfurt nunmehr eingestellt worden. Su gleicher Beit wurde 120 Büchsenmachern gefündigt. Also erft Nachtarbeit, dann Arbeiterentlaffungen und zwar in einer Staatswerkstätte. So lange der Staat solche Bourgeoisgewohnheiten nicht abfiraft, braucht er fich nicht zu wundern, wenn die Arbeiter fein großes Bertrauen auf den Staatsbetrieb haben.

Die deutsche Teppichweberet ist eine noch ziemlich neue Industrie, die aber doch schon in verhältnismäßig turzer Zeit die englische Konkurrens, die in Deutschland ein bedeutendes Absatzgebiet besaß, so ziemlich lahmgelegt hat. Die Ausfuhr englischer Tepp che nach Deutschland hatte im Jahre 1885 nur noch einen Werth von einer Million Matt, während sich in früheren Jahren die Einfuhr auf 5 und 6 Millionen Mart bes lief. Die deutsche Teppichfabrikation hat thren Sig in Berlin , Düren , Barmen, Chemnis, Görlig, Kottbus , Wurzen , sowie in einigen Städten des sächsischen Vogtlandes. Auch in Reuß i. 2. besteht, nach den Fabrilinspektorenberichten, eine Teppichfabril, die fich mit Erfolg der Herstellung der werthvolleren sogen. Brüffeler und Veloursteppiche zugewandt hat. Wer aber deutsche Arbeiterverhältnisse fennt, der weiß auch, daß die Lohn­verhältnisse der Tertilarbeiter weder in der Reichshauptstadt, noch gar in Barmen oder in den sächsischen Qungergegenden günstige find. Ein neuer Beweis dafür, daß der Sat: ,, Geht es dem Unternehmer gut, so befindet sich auch der Arbeiter wohl," nichts weiter ist, als eine manchesterliche Erfindung zu Ehren des Harmoniehumbugs. Aber die Herren Fabrikanten find mit ihren Erfolgen auf dem Weltmarkte nicht zufrieden. Die Deutsche Industrie Beitung", Organ der Handels- und Gewerbelammern zu Chemnis, Dresden , Plauen und Bittau, äußert fich folgendermaßen:" Das durchschlagendste Mittel zur Vergrößerung des Absages im Auslande wäre allerdings die Rückvergütung des Bolles auf für die zum Export be stimmten Garne. Da unsere Regierung einer solchen Maßregel gegenüber sich ablehnend verhält, so wollen wir hoffen, baß, roie oben schon erwähnt, unsere Spinner durch her ftellung nöthiger preishaltender Materialien, dann aber die fehr thätigen, intelligenten Fabrikanten durch Ausnutzung von Vortheilen in der Fabrikation selbst, der Teppichweberei dies jenige Unterstügung geben werden, welche nöthig ist, um dieser im Emporblühen begriffenen Industrie den ungeschmälerten Absatz auf dem Weltmartte zu verschaffen." Dieselben Leute, die nicht genug gegen die Staatshilfe eifern können, wenn die Arbeiter fie reklamiren, wollen trop der steigenden Mentabilität thres Geschäfts noch eine Erirabelohnung dafür, daß fie Pro­fite über Profite machen. Sie verlangen eine Ausfuhrprämie, dieses herrliche Mittel zur Beförderung der tollften Ueberpro duktion( vergl. die Buderexportbonifilation und Aehnliches!). Sollte aber bie Regierung hartherzig sein( bei der Abstim mung über das Schnapsmonopol fönnen ja die Herren Spin nerbarone ein ernftes Wort mit den Feudaljunkern reden!), so empfiehlt die Dtsch. Ind. Btg." Verbesserung der technischen Mittel. Nun, es liegt in der Natur unferer wirthschaftlichen Entwickelung, daß die Konkurrenzmöglichkeit auf stetig sich ver vollkommender Technik beruht. Die Maschine beherrscht die Industrie; unter den jezigen Verhältnissen wird jeder maschi­nelle Fortschritt in der Teppichfabritation zahlreiche Arbeiter auf die Straße werfen, fte überflüffig machen. Dies Alles aber drängt auf eine rationellere Regelung der Produktions weise hin, bei der die Maschine nicht mehr wie jest ein Fluch, sondern ein Segen für die Menschheit ist.

Der Un blattes" und gebanfen" ü

genehmigt.

Es fold

deffen Vorschriften sonach doch nur theilweise von seinen Mit to be. In der Generalversammlung der Mäntelnähe treffend die

gliedern als bindend anerkannt und befolgt zu werden scheinen." Wir setzen voraus, daß diese Mittheilungen auf einem Irr thum des Herrn Gewerberaths beruhen. Denn es ist doch nicht anzunehmen, daß sich selbst unter den organisirten Buch druckern und Schriftsegern noch solche Elemente befinden.

( Anm. d. Segers: Mitglieder des Unterstüßungsvereins, welche in ein Geschäft eintreten, wo wegen Differenzen mit dem Befßer die Arbeit niedergelegt werden mußte, werden sofort ausgeschloffen und verlieren mithin alle bei dem Verein erwor benen Rechte.)

-

wies darauf hin, daß fie lange gezögert haben, zu

berartigen

ordnung

hinzu: An Schuldner( Der Buftellun mittelft Eriu Offentliche B ftellung(§ 1 Nach de Bollziehung fein, in we Lannt ift.

rinnen Berlins , welche am Freitag, den 12. b. M. in Mob mann's Salon, Gr. Frankfurterstr. 117, unter Vorft der Falisilprozeßor Denn es ist doch Büge stattfand, und zu der fich ca. 1000 Personen, nur be rinnen, Kaufleute und Schneidermeister eingefunden hatten wurde die Wahl einer Lohntommission vollzogen. Frau Blige ernsten Ritteln zu rathen. Die monatelangen Berhandlungen mit den Meistern und Kaufleuten hätten aber zu nicht ges führt, ja sogar für einige der zur Verständigung gegen Schneidermeister nur das Resultat gehabt, daß fie gebillich geschädigt worden seien. Nügen fönnen uns, fo fuhr fie fort bie gutgemeinten Bestrebungen der vereinzelten Meiffer nichts den vergehen, wenn wir uns länger mit Hoffnungen auf frie liche Verständigung trügen. Einen Streit tönnen wi noch nicht proklamiren, wohl aber muß eine Lohntommi gewählt werden, deren Hauptregel es sein soll, Gelder u

Tag und Nacht befeäftigt" find 400 Arbeiter in der großen Metallfabrit von Baffe u. Selve bet Altena in Weft falen; die ganze Fabrik wird durch elektrisches Licht beleuchtet so melden triumphirend die Blätter und sprechen von den großen Fortschritten der Technit, von den Triumphen, welche Die deutsche Industrie feiert. Auch wir sind mit der elektrischen Beleuchtung einverstanden in den Morgen- und Abendstunden; aber mit der fortwährenden Nachtarbeit durchaus nicht. Wozu wird diese Ueberanstrengung der Arbeitskräfte führen? Bur Ueberproduktion! Wohin diese? Zur Anhäufung der Brodukte! Daraus aber entsteht selbstverständlich Arbeitsloftg. feit und mit der Nachtarbeit verschwindet auch die Arbeit am Tage. Und solche Produktionsweise ist ein Hauptpfeiler der beute bestehenden gesellschaftlichen Ordnung!" Da möchten wir doch wissen, wes eigentlich Unordnung ist? Antwort er beten von irgend einem Großfabrikanten.

Die arbeitslose Zeit macht sich jetzt überall ungemein fühlbar. Die Arbeiterkolonien find überfüllt; die Zahl der Wandergesellen wächst fortwährend und die ,, Vagabundennoth"

die große Mehrheit der Arbeitgeber muß es fein. Jahre

-

wäre.

aber,

Werb

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menzubringen. Ist ein genügender Fonds vorhanden, wir unverzüglich zu einem partiellen Streit schreiten, in taum vierzehn Tagen entschieden Sorgen und Mühen stehen in Aussicht, die Arbeiterinnen einig sind, ist der Sieg sicher!( Stürmid Beifall.) In die Lohntommission wurden gewählt: Büge als 1. Vorsitzende, Frau Krardemann, 2. Borfgen Frau Herrmann, 1. Rafftrerin Frau Wagner, 2. Raffre Schriftführerinnen Fräulein Christel und Fräulein D Beigerinnen Frau Perste und Frau Banten Die ftreifen Näherinnen sollen nach Möglichkeit unterstützt, die Kommiffio auf wurde zu einer allgemeinen Diskussion über die Mänt greifen des Reichstagsabgeordneten Herrn Rödiger( Gera )

mitglieder für ihre Mühewaltung entschädigt werden.

Si

lieset man täglich besonders in sächsischen und thüringischen näherinnenbewegung geschritten, die durch das wiederholte G

Beitungen, daß arme Reisende in einem Strohbaufen ver froren find. Dies ist eine stehende Rubrik in den Spalten vieler Lokalblätter geworden. Und dabei hat man noch vielfach die freche Stirn, die Noth im Bolte zu leugnen!

Ein trauriges Zeichen der Zeit. Unter dieser Spiz marte erhält das Norddeutsche Wochenblatt" folgendes Ein­gefandi" aus Bremerhaven : Mit der Bitte um Frei­quartier fam vorige Woche ein Arbeiter zur Polizei; da dieselbe nun nicht die Aufgabe hat, solche Bitten zu erfüllen, so wurde der Bittsteller abgewiesen. Bu derselben Belt nun brachte ein Schußmann einen Arrestanten vom Polizeigewahrsam nach dem Amtsgefängniß. Der vorerwähnte Bittsteller wartete, bis der Schußmann wieder herauslam, nahm dann einen an der Mauer stehenden Besen, mit welchem Gefangene das Trottoir von Schnee reinigten, und zertrümmerte damit in Gegenwart des Schußmannes eine der Spiegelscheiben im Amtsgebäude.

erhöhtes Intereffe erhielt. In seinen Ausführungen

tatk

Schicksal der unorganisirten Arbeiter hin, Streit unternommen hätten. Den Nachtheil,

Herr Rödiger vor unüberlegten Schritten und wies auf d

baß Die

ein

gegen

bod

hin, die Partielle Streits b Arbeitgeber fió, feitig mit Arbeitskräften aushilfen. Wenn die Mäntelna tinnen aber geeint und zu Tausenden organifitt wären, set schließlich ein Streit mit Aussicht auf Erfolg u nehmen. Man folle fich nicht soviel mit der Frage

Беф

meister oder die Kaufleute, sondern tonsequent das Biel Orgarisation zu schaffen, verfolgen. Die Lobbym welche einige Schneidermeister in Der Berfamm auf das Innungsvesen gesungen hatten, wurden, Herrn R. unter allgemeinem Beifall auf ihren w hien

zurückgeführt. Zum Schluß betonte Redner nachdrüdlic fand er nunmehr ein Unterkommen im Gefängniß.- Die Bahl Nothwendigkeit und Wichtigkeit eines geregelten Arbeit

der Bettler hat in Fnlge der ungünstigen Witterung hierorts ungeheuer zugenommen; der Polizeigewahrfam ist, wie die hie fige Preffe schreibt, von denselben überfüllt, da dieselben, ge­trieben von Frost und Hunger, häufig direkt unter den Augen der Polizeibeamten betteln, um von diesen gesehen und arretirt zu werden und so ein Unterkommen zu finden; 8-10 solcher Berhaftungen an einem Tage find gegenwärtig nichts Seltenes. In der Nacht vom Freitag auf Sonnabend wurden in Geesten dorf 7 Personen verhaftet; dieselben hatten in einer Scheune ein Unterkommen gesucht. Es sind dies Zustände, so jammert die Provinzial Beitung", deren Abhilfe dringend wünschens werth ist. Mit dem Jammern ist aber nichts geholfen, eben fowenig wie mit christlichen Herbergen, Vereinen gegen Bettelet,

-

weises.

-

An der Diskussion betheiligten fich nos dier Cantius, Banten , Krandemann u. A., sowie die Schne Imeister Elsner, Schäfer und Lochemsly; ferner die Rau Hirschmann und Martin Meyer. Letzterer verftderte, ba

anständigen Arbeitgeber, Meister und Raufleute, aut der streifenden Mäntelnähetinnen stehen würden. Ein der Frau Cantius Arbeitsstubeninhaberinnen, wie Rrandemann, nicht in die Lohnlommission aufzunehmen, abgelehnt.

Verein zur Wahrung der Interessen der In der letter Mitgliederversammlung referinte Sperr

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über die Petition des Bundes der deutschen Eichlerinnun

um Einführung der obligatorischen Arbeitsbücher

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doch lieber alle diejenigen, welche einsehen, daß solche grauen­hafte Bustände eines Kulturvolles unwürdig find, mit uns ein

Arbeiterkolonien und ähnlichen Palliativmittelchen. Möchten tersilaffen der Arbeiter. Redner hob hervor, daß die neu g

badenen Innungen fich redliche Mühe geben, um

fich

für wirksame Arbeiterschutzgesetze und eine vernünftige Umän­

freten für eine wirklich durchgreifende Sozialreform, das heißt, diesem 3med fein Mittel zu gering, selbst wenn fie den

derung der jeßigen planlosen fapitalistischen Produktionsweise. dadurch den goldenen Boden" des Handwerks zurüdgemin

Das find die einzigen Radikalmittel, um die 200 000 Bagas bunden" von der Landstraße wegzubringen und Jedem, der arbeiten will, auch Verdienst und Brot zu sichern.

Hirschberg i. Schl. Hier und im Hirschberger Kreise

Bund

lauf der Welt um viele Jahre zurückdrehen sollen. Sie ben zu fönnen, welcher dem Bahn der Zeit und dem eigenen Eg der deutschen Tischlerinnungen, die Betition an den Reid

mus zum Opfer gefallen ist. Die neueste Geburt des

geht die moderne Arbeiterbewegung sehr langsam vor fich, Jahre verschmerzten Arbeitsbücher, meint Redner, wäre n

einestheils find die schlechten Erwerbsverhältnisse, größten nöthig und wäre vielleicht nie geplant worden, wenn

theils aber der Indifferentismus der Maffen daran schuld; überall in den betreffenden Kreisen herrscht eine große Lauheit,

mals aber ermuntert man fich dazu, Hand an die Verbesserung

einigung" der§ 122 der Gewerbeordnung

eine

Be

fold

da man die eigene Klaffenlage nicht erkennen will, trotzdem Verdrehung und Nichachtung gefunden hätte, wie fie der Iman fortwährend über schlechte Erwerbsverhältniffe tlagt. Nie seggeber nie beabsichtigt haben tann. Referent ist der der Verhältnisse zu legen. Man läßt fich durch den alten leisten will, so solle dieselbe in erster Linie darnach fireb nung, wenn die Innung zur H: bung des Handwerts et wurde ein Weichensteller in Bayern , durch deffen Schuld zwei Schlenbrian, Innungsbestrebungen und sonstige Bopfgeschichten daß die gegebenen Bestimmungen des Gesezes nach gefun

Der Staat als Unternehmer. Vor einigen Tagen

--

Züge aneinanderrannten und dabei eine Lokomotive und ein Güterwagen beschädigt wurden Gesammtschaden 3000 M.-, zu einer Woche Gefängniß und zum Schadenersat verurtheilt. Das Gericht hat mildernde Umstände angenommen, weil der Weichenfteller, als das Unglüd paffirte, a chtzehn Stunden ununterbrochen im Dienste war. Aus dieser Thatsache geht deutlich hervor, wie die Camb. Bürgerstg." bemerkt, daß der Staat im moderr.en Wirthschaftsleben auf demselben Boden fteht, wie irgend ein beliebiger fapitalistischer Privatunternehmer. Ja, die bayerische Staatseisenbahnverwaltung hat fich zu einer Höhe der Arbeitszeit aufgeschwungen, die in nicht allzuviel Fabriten üblich ist. Ein Arbeitstag von achtzehn Stunden ist eine Leistung, die den Körper auf die Dauer zerrütten muß. Der Fabritarbeiter, der auf solche Weise ausgenugt wird, liefert vielleicht, wenn ihn bie Müdigkeit übermannt, ein mangelhaftes Produtt, er verzögert den Arbeitsprozeß. Welche Folgen aber fann es haber, wenn ein Angestellter im Eisen­bahnbetrieb nicht im Stande ist, seinen Dienst zu versehen? Das lann zu Katastrophen führen, die nicht blos Hunderttausende von Mart, sondern, was unendlich werthvoller, Menschenleben foften tönnen. Wen aber trifft die Verantwortlichkeit? Ist etwa der Arbeiter, der Tag für Tag fich abradert, der durch Ueber=

bavon abhalten. Möchte man fich dafür lieber der modernen

bak

Sinn in ihren Kreisen zur Ausführung gelangten, Arbeiterbewegung anschließen, fich in Fachvereinen organiftren ac., Kündigungsparagraph nicht wie bisher in ausbeuterifcher behandelt wird. Das Geschäft des Allo: dschachers"

als die alten Rübezahlmärchen weiter träumen. Boden für Fachvereinsbestrebungen ist doch in Hirschberg unter Tischlern,

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aufgegeben und dem Arbeiter ein genügender Lohn g trattbruch nicht vorkommen und neue Gefeße im realtion

Maurern und Zimmerleuten vorhanden. Bei den lettgenannten werden; man werde damit erreichen, daß Pcozeffe wegen

Berufsarten verspricht die Bausaison recht rege zu werden, ob aber dadurch die Löhne steigen werden, fann man vorläufig noch gar

Branchen der Manufatturarbeiter mit über 2000 Arbeiter und Ar­

Sa

Berl

nicht wissen. In Erdmannsdorf, Arnsdorf , Schmiedeberg, wo die gefaßte Resolution wurde einstimmig angenommen. Der Be beiterinnen vertreten find, findet sich außer der Mitgliedschaft Anirl souci" eine öffentliche Generalversammlung der Tischler& Niemand, der Hand an die Gründung von Mitgliedschaften ein, um denselben Gelegenheit zu geben, fich über erforderl des deutschen Manufakturarbeiter- Vereins in Gera legt. Mögen Schritte gegen die Petition des Innungsbundes einigen

doch die Betreffenden nicht schlaff werden, spüren diefelben denn nicht, wie gesunken die Erwerbsverhältnisse find. Welches Ge­fühl überkommt uns, wenn die Direktion der Erdmannsdorfer Fabrik durch Anschlag bekannt giebt, daß diejenigen, welche einem Fachverein angehören, das sogenannte Fahrgeld verlieren! Von der Arbeitsprämie" gar nicht zu sprechen. Wo bleibt da das Koalitionsrecht der Arbeiter, vom Versammlungsrecht noch ganz abgesehen? Wo bleibt da die Phrase von Harmonie und zwischen Kapital Arbeit und freter Vereins barung, wovon unsere Gewerkvereinler und der Bote

tönnen. Näheres durch das Berliner Volksblatt" und

Anschlag- Säulen.

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Abends 8 Uhr, Mitglieder Versammlung in Scheffer's * Fachverein der Puter. Mittwoch, den 17. b. Inselstr. 10. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. Ger über: Die Ernährung und Krankheitserscheinung im Arb * Berliner Turngenossenschaft( 6. Lebrlings lung), jeben Dienstag und Freitag von 8-10 Uhr ben

ftand."

der

Turnhalle, Zehdenickerstr. 17.

Berantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading

in

Berlin SW., Beuthstraße 2.

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