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Beilage zum Berliner Volksblatt.

40.

Mittwoch, den 17. Februar 1886.

Zur Frage des Winimallohnes und der mehr gegen die Schundfabrikation, ſondern auch als eine

Arbeiter- Koalition.

-

Es ist in letzter Zeit in der liberalen und konfervativen Breffe häufig auf die Meinungsverschiedenheiten" hinge. Anzahl wiesen worden, welche betreffs des Minimallohnes" in der ngen mentaatliche Lohnregulirung ist unmöglich" dies bish ozialdemokratischen Fraktion des Reichstages bestehen. Eine die konservativen ter Element Arbeiterfreunde" einstimmig in allen Journalen. Sie über­ehen dabei vollständig die Thatsache, daß der sozialdemo: ratische Arbeiterschutzgesehentwurf sowie die hinter demselben tehende Partei selbst weit davon extfernt ist, eine staat­efolution ane Loharegulirung zu fordern.

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Waffe anerkannt worden, womit es diesen Arbeitgebern ge lungen ist, den Konfurrenzfampf mit der englischen Stahl­waareninduftrie erfolgreich führen zu können.

linger Handelsfammer repräsentirt werden, selbst sprechen. Doh laffen wir die Arbeitgeber, welche durch die So­

In einem Bericht der Handelskammer heißt es unter der Rubrik Scheere" wörtlich:

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Ueber diesen Artikel berichten wir mit dem erhebenden Bewußtsein, daß in ihm, was Qualität und Preiswürdigkeit Solinger Scheere hat das englische Fabrikat anerkannter­maßen überflügelt und im Herzen der englischen Stahl­waarenindustrie in Sheffield  , finden sich heute ganze Lager von Scheeren, die ohne Ausnahme in Solingen   fabrizirt worden sind. Wir danken, dieses erfreuliche Resultat zum

Wenn die Arbeiterkammern, die laut Forderung des ben Rittel Gefeßentwurfs in Bezirken von je 200 000 Einwohnern größten Theile dem Umstande, daß die hohen Fabris 4.Gründung richtet werden sollea und unter der

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werbe jezt noch alles Wögliche versucht unter Dach und Fach su bringen, und es ist daher für die Gesundheit der Stadi teit, daß wir Ordnung in die Sache bringen. Ich hoffe, rote und die Entwidelung ihres Bauwesens von größester Wichtige

gefagt, vielleicht im Laufe dieses Jahres auch diese Sache zur befriedigenden Erledigung bringen zu können. Dann hat der

Herr Mog. Berger als zweiten Bunkt die Verlängerung der

Bimmerstraße erwähnt, an der unsere großen Kunstinstitute in cer Königgrößerstraße liegen. Ich halte dieselbe vom Stand­punkte des Verkehrs und im Interesse einer rationellen Aus­führung der Bebauung in hohem Grade wünschenswerth. Ich babe es auch an anstrengungen meinerseits nicht fehlen laffen, bin dabei aber an eine Barriere gelommen; es sind mir nämlich wichtige militärische Interessen entgegengesezt worden.( Gelächter links.) Ueber deren Bedeutung steht mir fein Urtheil zu, ich babe aber vor dieser Barriere zurücktreten müffen; indeffen habe ich doch die Hoffnung, nicht die Gewißheit, daß auf die Dauer der gegenwärtige Zustand nicht aufrecht erhalten werden kann, denn ich gestehe von meinem Standpunkt aus, daß ich den

wie für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, also gleichmäßig zusammen- beitsfaktors, die Schleiferet, aus 1878 sich erhalten Ich hoffe, daß wir auch hier bald einer befriedigenden Erlebt­

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gelegt ftab einen Minimallohn auf Antrag Betheiligter" festiegen, wie es ausdrücklich und wörtlich im Geseßentwurfe heißt, so hat das mit einer staatlichen" Lohnregulirung abs folut nichts zu thun.

Ueber den Minimallohn selbst, insbesondere über eine

haben, woburch es also möglich wurde, der Qualität bes Fabrikats eine größere Aufmerksamkeit zuzuwenden, als dies früher zum großen Nachtheile seines Rufes geschehen war. Es zeigt sich bei diesem Ariitel se recht unzweifelhaft, wie segensreiche Folgen das einige Busammengeben von Ar­

gung gegenüberstehen werden. An meiner Befürwortung soll es nicht fehlen.( Beifall.)

Fraktion thatsächlich keine wesentlichen Meinungsverschieben- Einigung zwischen den hier bestehenden Scheeren Fabrikanten­ökonomische Tendenz, existiren in der sozialdemokratischen beitnehmern und Arbeitgebern mit sich führt, denn ohne diese bestimmungen. Aber es wäre doch ungerecht, wenn wir Bestper beiten. Alle gegentheiligen Behauptungen sind einfach unwahr. dererseits würden die vor drei Jahren festgesetzten Mini­Diejenigen sozialdemokratischen Abgeordneten, welche den gefehentwurfe enthalten war, kritisch anfechten, haben den Arbeitern die Erringung einer der ökonomischen Lage ent Sprechenden Arbeitslohnhöhe durch die Koalition der Arbeiter in Fachvereinen und Gewerkschaften niemals streitig gemacht, bewährt, so daß wir ähnliche Einrichtungen in allen Branchen auch die ökonomische Nüglichkeit bezw. Nothwendigkeit einer 65, foolden Errungenschaft niemals in Abrede gestellt. Sie

Minimallohn in der Ferne, wie er im ersten Arbeiterschutz- mallöhne die ungemein flaue Geschäftsperiode nicht mie bisher sollen bebaut werden fönnen. Man bedente, daß dieses

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überbauert haben, vielleicht unter den Preisen des Jahres 1871 angelangt sein. Die gleichzeitig mit diesen Vereinen ins Leben gerufeae Vergleichskammer hat sich bisher ebenfalls

fönnen das auch gar nicht, falls fie sich nicht im ftrittesten Preise des fertigen Fabrikats und damit das sehr bedauer­

unferer Industrie wünschen können; sie würden eher als alles andere im Stande sein, das anhaltende Fallen der liche Sinten der Arbeitslöhne zu verhindern".

behö den sind nach Ansicht des Ministers v. Buttfamer nicht Abg. Dr. Langerhans( deutschfreifinnig): Die Stadt­so streng, wie die Staatsbehörden. Das ist nicht der Fall; auch der Stadt liegt es an strengen, besonders sanitären Bau­dadurch schädigen wollten, daß wir fte hinderten, ihre kleinen Grundstücke im Innern der Stadt neu zu bebauen. Die zu einer Einigung au fommen, liegt darin, daß die Hintergebäude wegen der fleinen Höfe nicht so hoch Verbot, bei Ausbesserung oder Eriat von Hintergebäuden nicht so hoch wie bisher zu bauen, die Grundstücksbefizer aufs Schwerste schädigt. Kollege Berger irrt, wenn er meint, daß die drohende strengere Bauordnung das Bauen bei hoker Kälte veranlaßt. Das ist es nicht, sondern nur die Besorgnis, daß zum Frühjahr die Maurer wieder streiten. Uebrigens wird der noch bestehende Streitpunkt und dessen Entscheidung im Sinne der Regierung von einem Vortheit in sanitärer böbrer Hintergebäude, so aringen Sie die Grundbefizer zur Hinsicht nicht begleitet sein, denn hindern Sie die Erbauung

Schrift verbreiteten Lehre sehen wollen, daß gerade die best- Ausführungen sich nicht allein zu einem bereiten Anwalt für bevorzugten Errichtung lasernenartiger Gebäude. fituirten, die am besten bezahlten Arbeiter, die Elitetruppe der modernen Arbeiterbewegung bilden.

Daß das in Nebe stehende Arbeiterschutzgesetz mit seinen Bejtimmungen über Normalarbeitstag und Minimallohn uns ten, geht über die fich immer mehr verschlimmeraden und ver längernben Reifen hinweghelfen und den immer größere

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So bie Solinger Handelskammer. Sie hat mit diesen Arbeiterfoalition aufgeworfen, sondern auch einen recht be merkenswerthen Rommentar zum Arbeiterschutzgesehentwurf geliefert.

Wer aber hat die Initiative zu den hier so sehr gelobten Einrichtungen ergriffen?

Dimensionen annehmenden kapitalistischen Enteignungsgeist und immensen Opfern, trotz des fanatischen Widerstandes der

Es waren die Arbeiter, die unter unsäglichen Mühen

Abg. Berger dankt dem Minister für seine Antwort. Was die entgegenstehenden militärischen Intereffen betrifft, so habe er erfahren, daß diese darin lägen, daß im Hintergrunde des Gartens ein Gebäude stehe, in welchem wichtige Alten aufbewahrt würden. Ein solches Gebäude habe er aber nicht entdeden tönnen( Heiterkeit), dagegen hänge das Haus Wil  helmstr. 101, in welchem fich das Generalauditoriat befinde, mit dem Garten zusammen und scheine den Haupthinderungs­grund zu bilden. Einen zwingenden Anlaß zu der fo tgesetzten leiten.

baben, durchaus selbstverständlich, wie es auch selbstverständ albwegs mit dem Stubium der sozialen Frage beschäftigt erkannte Organisation ins Leben gerufen haben, die so Weigerung fönne er für den Militärfiskus nicht daraus her viel geschmähten und so oft verächtlich behandelten Arbeiter.

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ift, daß durch überlange Arbeitszeit und fargen Lohn Heute beschäftigen die Solinger Fabrikanten, mit wenigen ainerpte Arbeiter feine Energie und Kraft und Ausdauer hen, um der Alles nivellirenden Kapitalmacht erfolgreich Ausnahmen, feine Schleifer, die nicht Mitglieder der fach­Entgegentreten zu können. Das heutige Massenelend, die Stoße Sterblichkeit unter den arbeitenden Klaffen, turzum Thatsache, daß die Massen der arbeitenden Bevölkerung

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wird, ist an sich selbst die dringendste aller Mah­agen für einen wirffamen gefeßlichen Arbeiterschutz. Es Damit in erster Linie dem förperlichen und geistigen

uin der Maffen entgegen zu wirken.

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fie die Gewißheit, gute Arbeit zu bekommen, mit welcher

fie im Ronkurrenstampf bestehen können.

So gewinnen die Forderungen der Arbeiter durch die Mucht der Thatsachen immer mehr Bedeutung und ver­biente Anerkennung.

Möchten nur erst die Arbeiter aller Branchen sich über ganz Deutschland   organisirt haben, dann werden sie sehr nach auch zur Lösung der großen allgemeinen sozialen Frage Vieles zur Besserung ihrer wirtschaftlichen Lage und dem nach auch zur Lösung der großen allgemeinen sozialen Frage

Aber mit dem gefeßlichen Schuß in Bezug auf gewisse Bebergriffe der Unternehmer ift's allein nicht gethan. Aber mit dem gefeßlichen Schuh in Bezug auf gewisse bort dazu, die unbeschränkte Roalitionsfreiheit für die thun können. Bamberger   ganz richtig, ist die stärkste Waffe, welche der

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Die Roalitionsfreiheit", so sagte einmal Ludwig

Arbeiter befigt".

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Leider haben die Arbeiter Deutschlands  

Werth diefer Waffe noch lange nicht genügend erkannt; bem treten ja auch die Regierungen dem Gebrauch dieser Saffe oft nachbrüdlich entgegen, indem sie die 3entralisas miffarien. burd bie Roalitionsfreiheit natürlicher Weise illusorisch ge gewerkschaftlicher Bestrebungen zu hindern suchen, we

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Hier wollen wir nun besonders auf die Thatsache hin weifen, daß die Roalitionsfreiheit, wenn sie von den Ar Bettern einer ganzen Branche benutzt wird, nicht nur diesen, bjolut auf die Verfertigung von Schundwaare verlegen, zu Wenn z. B. die Arbeiter in der rheinischen Textil buftrie höheren Lohn oder kürzere Arbeitszeit von den abrilanten verlangen, so tommen die letteren fofort mit

Arbeitgebern, sofern sich dieselben nicht

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Parlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

20. Sigung vom 16. Februar, 11 Uhr. Am Ministertische: Minister Maybach und Kom

Der Gesezentwurf, betr. die Aufhebung des Amts. gerichts zu Neustadt- Magdeburg  , wird ohne Debatte in Dritter Lesung genehmigt.

Es folgt der Etat der Bauverwaltung. Bei dem Gehalt des Ministers tommt

Abg. Berger auf die von ihm bereits beim Etat des Ministeriums des Innern berührte Frage des Eclaffes einer neuen Bauordnung für Berlin   zurüd und bittet den Minister, über den gegenwärtigen Stand der Sache der Landesvertretung eine möglichst flare Antwort zu geben. Der gegenwärtige Bu stand unter der noch geltenden Bauordnung sei unhaltbar und unverständlich. Ueberall sehe man eine Ueberbastung der Bauten, daß sogar bei hoher Kälte in den höchsten Stock­Komme nicht bald die neue und werfen gearbeitet werde. zwar strengere Bauordnung, dann sei ein neuer ernsterer Streit, als im vorigen Jahre unausbleiblich. Ebenso wiederholt Redner

Der Wilhelm bis zur Königgrägerstraße, der lediglich der So viel er erfahren, habe

When Distrikten find die Löhne niebriger, als in den Rhein   seine Anfrage bezüglich der Durchlegung der Bimmer straße von onnen wir mit jenen Diftritten auf dem Weltmarkt nicht Garten des Kriegsministeriums im Wege zu liegen scheine. Shlesien und Sachsen  , die den Werth der Koalitionsfreiheit Antrage des Magistrats von Berlin   auf Expropriationsge alten audt allein zu würdigen wissen, sondern auch noch da, wo von dieser Freiheit Gebrauch machen wollen, von der Regierung gehindert werden, müssen sich wohl oder übel en der Arben und mit ihren Familien weiter barben.

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Ganz anders würde die Sache liegen, wenn die betr. Arbeiter überall organisirt wären; sie fönnten dann den reindoerbeitgebern das erwähnte Argument sofort wegnehmen, ins

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nehmigung gegenüber dem Militairfistus nicht Folge gegeben, wie dagegen die Sache in der dann angerufenen höheren In­stans stehe, darüber habe er nichts gehört. Die Verbindung sei für die Hauptstadtiheile von der höchsten Wichtigkeit, sodas selbst die etwa zu fällenden Bäume tein allzu großes Opfer set.

wie es ja bei den Buchdruckergehilfen schon lange ber fie einen einheitlichen Lohntarif ausarbeiteten, der sich Bedürfniß; indeffen haben alle Anstrengungen bis jept zu einem

Buschlägen durchführen ließe. je nach den

örtlichen Verhältnissen mit den üb­

Minister Maybach: Der Mangel einer Bauordnung ist ein feit langem, seit Dezennten kann ich fagen, empfundenes genügenden Resultat nicht geführt. Ich meinerseits babe es an energlichen Bemühungen nicht feblen laffen, diefem Mangel abzuhelfen. Eine solche Maßregel ist aber von einschneidendster fte zu ftreng auskele, so würde eine schwere Schädigung der

bie Lage fett, Minimallöhne zu erringen, selbstständig Grundeigenthümer von Berlin   eintreten. Bei solchen Ange Damit hätten die Arbeiter diejenige Einrichtung, die sie Wirkung auf die städtischen Grundbefizserhältniffe, denn wenn jebe Branche festzusetzen und so der willkürlichen Lohn legenheiten müssen die Gemeindebehörden gefragt werden, denn ultion vorzubeugen. Die Arbeitskammern hätten dann daß eine große Menge von Interessen der verschiedensten Art

infach diese Minimillöhne zu registriren. Daß diese Ansichten rigtige sind, können wir an einem

zum Vorschein lommen, welche eine billige Berücksichtigung im Großen verdienen, liegt auf der Hand.

Beispiel aus dem wirthschaftlichen Leben, an der Solinger jest so weit gekommen, daß, wenn nicht eine Ver­Stahlwaareninduftrie beweisen.

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In Solingen   haben u. A. die Scheerens, Messer- und

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ftändigung mit Der Gemeindebörde erfolgen sollte, wir vor die Frage gestellt werden, ob nicht auf Grund des Gefeßes zu einer Entscheidung zu kommen wäre. Ich glaube, wir werden diese Frage demnächst bejaben, und ich hoffe daher,

Bartige Organisationen ins Leben gerufen, die heute von daß diese seeschlangenartige Angelegenheit endlich eine befrie len einfichtigen Arbeitgebern nicht allein als eine Schutz digende Lösung finden wird. Herr Berger meinte schon, es

Abg. Eberty( deutschfr.): Ich muß dem Gedanken ent­gegentreten, daß die Arbeiter hier in Berlin   durchschnittlich weniger gesund und vortheilhaft wohnten als in der Provinz. Der beste Beweis ist der Umstand, daß die Sterblichkeit in Berlin   dauernd fintt. Außerdem läßt es die städtische Ver waltung wahrlich nicht an Mitteln fehlen, wenn es gilt, die gesundheitlichen Verhältnisse der Stadt zu erhalten und zu verbessern. Die Vorwürfe dürfen doch nicht so leichthin aus. gesprochen werden, we hier geschehen ist; man bedente doch nur, mie schwierig die Sache gegenüber dem foloffalen in Haus. befiz niedergelegten Vermögen Berlins   ist. Soll es denn mög lich sein, durch eine Polizeiverordnung einfach die verfassungs­mäßig garantirte Unverleglichkeit des Eigenthums in Frage zu stellen? Das find, wie Sie sehen, höchft pretäre Dinge. Die Ansicht ist übrigens irrig, daß die Zahl der leerstehenden Woh nungen sehr hoch set, 1870 waren es 20 000, iegt etwa nur 7000. Demgegenüber ist doch auch sehr zu beachten, daß bei E lag einer ftrengeren Bauordnung in Wahrheit Wohnungs­mangel eintreten fönnte. Für die Durchlegung der Simmerstraße spricht ganz besonders noch der Umstand, daß nämlich mit Eröffnung der Maitthalle in der Simmerstraße der Martt am Potsdamerthor eingeht und die Hausfrauen eines großen Theiles des Westens genöthigt sein werden, nach der Bummerstraße zu Markte zu gehen. Geschieht eine Durchlegung nicht, so bilbet bie einzige Verbindung die Leipzigerstraße mit ihrem erheblichen Umwege.

Abg. Berger: Es ist ja bekannt, daß die Herren von Berlin   durch derartige Anregungen fich unangenehm berührt fühlen. Es ist dies aber keine Frage rein lokaler Natur, und ich werde mich nicht abhalten laffen, dies zur Sprache zu bringen, was ich für Recht halte.

Abg. Dr. Langerhans: Es kann der Berliner   Ver. waltung nur angenehm sein, wenn das Abgeordnetenhaus fich bisweilen mit ihren Angelegenheiten beschäftigt.

Der Titel wird bewilligt.

In Kap 65, Bauverwaltung, Titel 2 Bauinspektoren, ist eine Mehrforderung eingestellt zur Gehaltsaufbesserung für die Bauinspektoren, denen fünftigbin eine Nebenbeschäftigung für Private gänzlich und für den Staat nur ausnahmsweise geftattet sein soll.

Abg. v. Gerlach( Gardelegen  ) bittet den Minister, von diefer Maßregel Abstand zu nehmen. Ebenso wie die Kreis­phyfici, die Regierungs. Medizinalbeamten, die Archivbramten nicht zum Schaben des öffentlichen Dienstes gegen Entgelt für Private thätig find, ebenso könnten auch die Bauinspektoren für das Bubitfum arbeiten. Hätte Michel Angelo, seinem amt­lichen Dienstinteresse entsprechend, fich lediglich mit der Be feftigung der Stadt beschäftigt, so würde er nicht die Peters fiche erbaut haben. In Konsequenz dieser Maßregel dürften Bauinspektoren auch nicht in das Abgeordnetenhaus gewählt werden, denn damit sei auch eine Entschädigung verbunden.

Abg. Bachem findet die Gehaltsausbesserung der Bau­inspektoren durchaus gerecht und angemessen und hätte nur gewünscht, daß diesen Beamten, welche eine so lange und kost­spielige Vorbildung und eine so große amtliche Verantwortlich­teit übernehmen, wie feine anderen Beamten, ein größeres Minimalgehalt gewährt würde, mindestens ein ebenso hohes, wie den Eisenbahnbauinspektoren.

Abg. Lehmann schließt sich diesem Wunsche an. Eine Nebenbeschäftigung der Bauinipeltoren sei doch nicht auszu­schließen. Dies sei vielleicht am Blage bei älteren Baubeamten, nicht aber bei den jungen Bauinspektoren, die doch immer noch einen großen Biereifer" entwickelten.( Heiterkeit.) Ebenso wünsche er, daß den Baubeamten, welche vor Gericht als Sachverständige funftioniren sollen, nur dann ein Unabfömm lichkeitsattest ertheilt werde, wenn das dienstliche Intereffe un bedingt in Frage stebe.

Ministerialbirektor Souls: Die Verwaltung hat fich nach reiflicher Erwägung entschloffen, zu dem Verbot der Nea

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