ist. Nachträglich erfährt man, daß Reuß älterer Linie fich der Abstimmung enthalten hat.

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In Betreff der Unfallversicherung macht der Reichs­Anzeiger folgendes bekannt: Mit Bezug auf unsere Be­fanntmachung vom 23. Juli 1884- Regierungsblatt Nummer 17 von 1884 wird für die der bergpolizeilichen Aufsicht unterworfenen Betriebe( Bergwerke, Salinen, Aufbereitungs anstalten, unterirdische Steinbrüche und Sandgruben) bestimmt: 1) Die in dem Reichsgeseße vom 6. Juli 1884 den höheren Verwaltungsbehörden übertragenen Verrichtungen find von der Großherzoglichen Oberen Bergbehörde auszuüben. 2) Die nach dem bezeichneten Gesez den unteren Verwaltungsbehörden, so­wie den Drispolizeibehörden augewiesenen Funktionen werden von den Großherzoglichen Bergmeistereien wahrgenommen. Darmstadt , den 26. Januar 1886. Großherzogliches Ministerium des Innern und der Justiz.

Braunschweig , 16. Februar. Im Landtage richtete der Abg. Krampe an den Staatsminister Görg- Wrisberg eine An­froge, wie fich die Regierung zum Branntweinmonopol ver halte. Der Fragefteller motivirte seine Anfrage mit dem Hin­weis auf die Beunruhigung, welche das drohende Monopol in industriellen Kreisen hervorgerufen habe. Der Ministerpräsident Götz Wrisberg erwiderte: Die braunschweigische Regierung habe die Wichtigkeit des Monopols nicht verlannt, fich aber verpflichtet gehalten, die Vorlage zu prüfen von dem Stand­puntte, der für die preußische Regierung bei der Vorlage maß­gebend set. Es seien brei Gefichtspunkte, die der Vorlage zu Grunde lägen: erstens die finanzielle Seite, um durch die großen Einnahmen des Monopols das Reich in den Stand zu feßen, den bezüglich des Budgets in mislicher Lage befindlichen Einzelstaaten, namentlich Preußen, zu Hilfe zu fommen; zweitens werde nach Anficht der Regierungen nur das Brannt­weinmonopol im Stande sein, dem übermäßigen Branntweine genuß und den schädlichen Folgen desselben entgegenzuwirken; brittens glaubten die Regierungen, durch das Monopol der schwer bedrängten Landwirthschaft eine Unterstüßung zu ges währen. Nach reiflicher Erwägung der drei Gründe habe die Regierung nicht umbin gelonnt, ihrer Ueberzeugung nach dem Monopolentwurf im Großen und Ganzen sympathisch gegen überzutreten und demgemäß ihren Vertreter im Bundesrath zu inftruiren. Damit war die Angelegenheit erledigt.- Der Herr Staatsminister ist wie die Antwort zeigt unstreitig ein talentvoller Mann.

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Karlsruhe , 16. Februar. Der seitens der liberalen Kam­mermehrheit unterm 13. d. Mts. zum Branntweinmonopol eingebrachte Antrag ist heute nach 6 stündiger Debatte ange nommen worden. 3wei dazu geftellte Ammendements, von fleritaler Seite: das Reichsmonopol als unannehmbar zu be zeichnen, von liberaler Seite: ein Ausspruch über das Mono­pol sei vorerst unmöglich, wurden abgelehnt.

Frankreich .

Der Handelsminister hat die Einstellung der Arbeiten für die Ausstellung von 1889 angeordnet und wird der Depu tirtenkammer einen Bericht vorlegen, in welchem die Ableh nung der Mächte und Gutachten der französischen Handels­fammern, welche einer einfachen Nationalausstellung wenig günstig lauter, dargelegt werden sollen. Das Parlament hat nun zu entscheiden, ob die Ausstellung zu Stande fommen soll oder nicht. Die Regierung scheint für das Zustandekommen iegt wenig eingenommen zu sein.

Rußland.

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Von dem moralischen Niveau des russischen Bauern ent wirft der ehemalige Bräfident des Rostow 'schen Landschafts­amts, Herr Titom, in einer auf Staatsfoften herausgegebenen Broschüre ein wahrhaft erschütterndes Bild, das dadurch an Bedeutung nichts verliert, daß es sich nur auf ein Gouverne ment bezieht, denn in den anderen Gouvernements sieht es nicht besser aus. Der cinst angeblich so fittenreine russische Bauer erscheint in dieser Schilderung vollkommen forrumpirt. Truntsucht in erschreckendem Grade selbst 13 und 14jährige Mädchen werden als Gewohnheitstrinkerinnen angetroffen!- Unzucht im Verkehr der Dorfiugend unter einander und allge meine geschlechtliche Sittenlosigkeit auch in den Kreisen der Verheiratheten, Kartenspiel in immer zunehmendem Maße, Bussucht, Familienzänkereien, Schlägereien, Kindsmord, Räubereien und Händelsucht, Bestechlichkeit und Diebstahl, erschreckende Verbreitung von Geschlechtskrankheiten das find die einzelnen Büge in diesem düsteren Bilde. Der Autor erklärt diese Erscheinung zum Theil durch die engere Berührung der Bauern mit anderen Ständen,(!) zum Theil dadurch, daß fte so vollständig sich selbst überlassen sind, und stellt im Uebrigen ein umfassendes Programm zur bellung des riesen­großen Schadens auf. Er verlangt Erweiterung des bäuer­lichen Landbefizes, Anlage von Gewerbeschulen, Veranstaltung von Ausstellungen, Eröffnung von Leihlaffen, Theehäusern, Boltslesehallen, Bibliotheken, beffere Auswahl von Religions. lehren u. f. w. Im Kreise Luga, zwischen Petersburg und Blestau, haben die Bauern die Ländereien des Obersten Bantelejem besezt und fte konnten nur durch Militär ver­fiieben werden.

,, Erlauben Sie gefälligft," wandte hier Winter ein, doch nicht mit der Angelegenheit, welche wir einmal flüch tig befprachen. Die liegt doch den letzten Vorgängen im

Schweden und Norwegen .

"

Der Hamb . Korresp." entnimmt aus einem im Sozial­demokrat" veröffentlichten Briefe, daß die Sozialdemokratie in Norwegen bemerkenswerthe Fortschritte gemacht habe. Eigent lich begründet wurde die norwegische Sozialdemokratie erst vor einem Jahre, fte unterhält aber bereits ihr eigenes Wochen­blatt und hat nächst dem Verein in Chriftiania auch Zweig. vereine im Lande für Bövit und Lysacker, Grorud, Bergen, Slien und Boursgrund. Ihr Haup augenmert scheint fie auf die Gewinnung der Arbeiterfachvereine gerichtet zu haben, von welchen derjenige der Kortschneider ihr Programm bereits an­genommen hat. Dabei wird behauptet, daß die Agitation in Norwegen sehr erschwert sei.

Großbritannien .

Die Mitglieder der sozialdemokratischen Föderation, Burns, Hyndman , Champion und Williams, waren am Mittwoch Vor­mittag vor dem Polizeigerichtshof in Bowstreet erschienen unter der Anschuldigung, am 8. d. M. auf Trafalgar Square auf­rührerische Reden gehalten zu haben, durch welche eine Menschenmenge zum Aufruhr und zum Straßentaub aufge reizt wurde. Die Angeschuldigten beantragten die Vertagung der Verhandlung, weil sie noch nicht zur Vertheidigung vor­bereitet seien. Der Gerichtshof lehnte indes die Bertagung ab und der Staatsanwalt beantragte, die Angeschuldigten wegen Der oben erwähnten Anklagepunkte vor die Affisen( Geschwornen) zu verweisen. Die weitere Verhandlung wurde dann später auf 8 Tage vertagt; die Angeklagten find gegen Raution aus der Haft entlassen worden.

- Der Bürgermeister von Birmingham hat in einer Proklamation Ansammlungen in den Straßen nach Eintritt der Dunkelheit untersagt.

Die Freisprechung des früheren Ministers Dille er regt einiges Aufsehen, namentlich deshalb, weil die mitange schuldigte Frau Crawford des Ehebruchs für schuldig erklärt wurde. Der Fall ist also recht sonderbar; der Richter erklärt die Frau des Ehebruchs schuldig; ein anderer Geliebter als Dille wird nicht beschuldigt, und dieser wagt es nicht, die Anklage eidlich zu verneinen. Und doch wird derselbe nicht für schuldig befunden.

Lokales.

* tz. In der hiesigen, Freireligiösen Gemeinde" treibt die Intoleranz immer schönere Blüthen. Bekanntlich fand am 2. Februar im Saale des Handwerkervereins die Neuwahl des Vorstandes statt, nachdem die in einer früheren Versammlung erfolgte Wahl für ungiltig erklärt worden war, weil angeblich einige Nichiwahlberechtigte fich an der Wahl betheiligt haben sollten. Das Resultat der zweiten Wahl war, wie wir bereits im Berliner Volksblatt" vom 4. b. M. berichteten, daß in den Borstand 6 der bisherigen Vorstandsmitglieder wieder und 4 andere Mitglieder neugewählt wurden. Auch der erste Vor­fpende, Herr May, fiel bei der Wahl durch und mußte sein Amt an Herrn Friederici, welcher schon früher dem alten Bor­stande angehörte, abtreten. Gegen die Legalität der zweiten Vorstandswahl liegen feinerlei Bedenten vor; jeder sich an der Wahl Betheiligende mußte fich durch Vorzeigung seiner Bei trage quittung legitimiren, wer dies nicht fonnte, durfte- falls seine Jdentität durch die ausliegende Stammrolle nicht festge. stellt werden konnte den Saal nicht betreten. Trotzdem also gegen die vollzogene Wahl rechtlich durchaus nichts einzu. wenden ist, weigern fich, wie uns von glaubwürdiger Seite mitgetheilt wird, die nicht wiedergewählten alten Vorstands­mitglieder beharrlich, die Vereins utensilien sowie den Ausweis über das Vermögen der Gemeinde dem neuen Vorstande zu überliefern. In der schamlosesten Weise sucht man die neuge­wählten Vorstandsmitglieder und ihre Wähler zu verdächtigen und zu denunziren. Sum Beweise deffen wollen wir nach­stehenden Protest, welcher dem jezigen Vorftande in seiner ersten Sizung unterbreitet wurde, etwas niedriger hängen. Dieses Pamphlet hat folgenden Wortlaut:

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In Erwägung, daß die freireligiöse Gemeinde mit Rücksicht auf ihre hohen idealen Biele über den politi schen Parteien stehen muß, daß aber bei der Vorstands wahl am 2. b. M. eine festgeschloffene Gruppe, welche die Organisation und das Vermögen der Gemeinde sozialdemokratischen Zwecken dienstbar machen will, ein Wahlergebniß berbeigeführt hat, das den Aufgaben der Gemeinde widerspricht und deren Bestand gefährdet, protestiren die unterzeichneten Gemeindemitglieder gegen diese Wahl und gegen die Auslieferung des Gemeinde Vermögens an den neugewählten Vorstand. Die Unter­zeichneten machen überdies die bisherigen Verwahrer

fügung und behalten fich weitere Schritte in die gelegenheit vor.

und Schm d. M. an während d ählt. Die Vorfizende b. M. aus " Gemeinde

an der Wa Wahl am will, daß b den Mitgli fteben, ch machte mar

Unterzeichnet ist dieses Machwert, welches uns vorliegt, von 60 Gemeindemitgliedern, unter welchen f Damen befinden. Der neugewählte Vorstand bat, ferner mitgetheilt wird, einstimmig beschlofseg, diefen als völlig unbegründet zu verwerfen und mit aller die Auslieferung des Befitzes der Gemeinde von d wiedergewählten Vorstandsmitgliedern zu fordern, event Rechtsweg zu beschreiten. Darob große Entrüftung in der Protestler. Es wurde ein Komitee der Profeftir gebildet, welches zu vorstehend abgedrucktem ,, Brotest" fol uns ebenfalls gedrudt vorliegende Erläuterungen" liren ließ. ,, An die geehrten vollberechtigten Mitglied freireligiösen Gemeinde. Es zirkulirt ein berei 60 Mitgliedern unterzeichneter Broteft gegen Wahl des Vorstandes vom 2. d. und gegen die erausgabe des Gemein Vermögens seitens der bisherigen Vorstand standsmitgl glieder an den Gemeinde- Vorstand. Von hochgeschäzten Mitgliede" geht uns nachstehende läuterung" zu, welche wir zur vorläufigen Inform mittheilen.

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Wahl annu

tigten Mit rief, die wi Sachlage b geftalten, m lebten geb aber müffer jenigen, we bildeten, ba Swede der religiösen G Größe des der Geme müßen die unfruchtbar Don der u

daß das" D geben, erlaf iation, daß Dienstbar g für Bestreb Aufgaben d ftand dersel Duft eines renten Mitg Jaubern, bie von dem G Jedenfalls meinde in wie uns mi finden foll, rifient.

Bei der Wahl am 2. b. Mts., an welcher Ganzen etwa 400 Personen, also noch nicht die der Gemeindemitglieder betheiligt haben, find bi didaten der sozialdemokratischen Gruppe nur mit Majorität von wenigen Stimmen gewählt worden wurden z. B. bei der Wahl des ersten Borfigende erften Wahlgang für die beiden sich gegenüberfie Kandidaten gleich viel Stimmen abgegeben; im Wahlgang flegte der jener Gruppe genehme Ra mit einer Majorität von 5 Stimmen. Da mit heit anzunehmen ist, daß die nicht zur Wahl eri Gemeindemitglieder fast ausnahmslos auf dem punti der Unterzeichner des obigen Proteftes f find diese berechtigt, fich als die Vertreter der w Majorität zu betrachten und deren Intereffen über jener fleinen, aber rührigen, wohldis und daher einflußreichen Minorität zu wahren, um als diese Minorität zum großen Theil erst im der lezten Jahre in die Gemeinde eingetreten für deren Zwede sowohl in geistiger als in Beziehung nur wenig geleiftet hat. Im deffen, daß ihr eine innere Berechtigung zur der freireligiösen Gemeinde nicht beiwohnt, und folgung einer flugen, aber durchfichtigen Tattil Minorität fich zwar enthalten, den Vorstand ausi aus ihren Anhängern zu bilden; fte hat fich mit einer ftüdweisen Erneuerung deffelben begn insbesondere auch darauf verzichtet, die Stelle be Borfizenden mit einem der Thrigen zu bejegen ausgesprochenermaßen nur vorläufig! Daß das Ende" noch nachkommen werde, das ist von Gliedern jener Gruppe schon ganz aber immer nur unter vier Augen erklärt Dieser Sachverhalt macht es allen den Mit denen der Fortbestand unserer Gemeinde am liegt, welche fich aber an den beschließende sammlungen bisher nicht zu betheiligen pfleg . insbesondere auch an der legten Wahl nicht nommen haben, zur Ehrenpflicht, aus ihrer Unthi heraus und dem obigen Brotefte beizutreten.

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giöse Sache in fich fühlt, wer da nicht will Organisation und das Vermögen der Gemeinde Sweden dienstbar gemacht und daß der Name meinde als Deckmantel für Bestrebungen benut die einerseits mit den idealen Aufgaben der nichts zu thun haben, andrerseits aber den Beftand legteren zweifellos auf's Aeußerste gefährden, de ftüge mit aller Straft die ehrenwerthen Männer,

in dankenswerthem Opfermuthe das schwere und b

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volle Wert auf sich genommen haben, die frei Gemeinde zu Berlin vor dem drohenden Untergan bewahren und ihrer eigentlichen, hohen Aufgabe halten! Das wird und muß gelingen, wenn Sefinnungsgenoffen das fleine Opfer bringen

einige male in den beschließenden Gemeindever

lungen zu erscheinen. Darum tomme ein Jebet der Ruf an ihn ergeht!"

Zum Schluß heißt es dann: Wir laden alle poll

schließen, ergebenst und dringend ein, in einer Verfa am Mittwoch, den 17. Februar 1886, Abends pünktl Uhr, Niederwallstraße 20, im unteren Saale erfch

Das R

dieses Vermögens persönlich für jeden Schaden verant tigten Mitglieder, welche sich dem obenstehenden Brot wortlich, welcher der Gemeinde durch die Auslieferung des Vermögens erwachsen würde, und sprechen die feste Ueberzeugung aus, daß die Verwahrer die Gemeinde vor dem Verluste des durch weise Sparfamfeit und geordnete Verwaltung im Verlaufe langer Jahre angesammelten Befisstandes zu bewahren wissen werden. Die Unter zeichneten versprechen hierfür die thatkräftigfte Unter­

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Nicht möglich!"

" Leider ist es so. macht das eine Indiskretion entschuldbar.

wollen.

Berlin , am 11. Februar 1886.

-

der Protestirenden. Im Auftrag: E. Kreter, Bring

Nr. 42/43."

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Geradezu lächerlich erscheint es uns, wenn in blefer angenehmen und dauernden Stellung in meinem Hau

Ich denke, wenn irgend etwas, so zutragen. Bringen Sie mir die Briefe und betrachte Wären diese sich von diesem Tage an als ganz zu meinem Hause ge haben werden, mir Ihre Treue und Anhänglichkeit weisen, die ich nicht unbelohnt lassen werde."

Hause des Kommerzienrathes faft um ganze fechs Monate Briefe statt in meine in die Hände der Polizei gefallen, so Ich glaube wohl, daß Sie noch des öfteren Gelege

voraus, und fand auch damals, Dank Ihrer Vermittelung, ihre vollständige Erledigung."

So meinten Sie, ja, ja," bestätigte Gontard. Ich glaubte es anfänglich auch. Mit der Zeit aber wurde ich anderer Meinung, und jetzt finde ich, daß meine Besorgnisse in dieser Hinsicht nicht unbegründet gewesen."

Das Lächeln schwand von Winters Antlig. Etwas matt fragte er: Wie meinen Sie das, bester Herr Gon tarb? Erklären Sie sich deutlicher."

wären Ihnen Unannehmlichkeiten nicht erspart geblieben. Verdrießlichkeiten werden Ihnen ohnebies erwachsen, da das Verhältniß zwischen Ihrem Sohn und Fräulein Eschenbach nicht ganz geheim geblieben."

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Hat Fräulein Eschenbach darüber gesprochen?" Nein. Aber Sie haben hier ein Faftotum-" Hertel."

Gontard verneigte sich mit einem dankbaren " Ich hoffe, daß Sie von der Interesselosigkeit meiner lung überzeugt find," sagte er.

"

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Bollkommen," versicherte Winter im Brufo Ueberzeugung, obschon er vom Gegentheil überzeugt feine" gelegentlichen Beobachtungen unserem Komptoirbiener würde Gontard, das wußte er, die Briefe zunäch " Derselbe. Dieser Herr ist so liebenswürdig gewesen, Aber was wollte er machen! Ohne diese Gegenle " Ist es Ihnen bekannt," fragte dieser, daß Ihr Herr mitzutheilen, der sie wieder nun in der Gesindestube zum legt" oder gar verloren" und sie nicht eher wieder Sohn und Fräulein Eschenbach mit einander forrespons Besten gab. Kurzum, man fennt nun die Geschichte und Vorschein gebracht haben, als bis er die ihm verfpro jebenfalls wird die Polizei bei Ihnen Nachfrage halten. Stellung hatte. Besser, er spielte den Großmüthigen

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bas heißt, ich vermuthete es sehr start," Aber was will das sagen! Sie hat keine Beweise, auf die gab freiwillig, was Jener ihm mit solchen Beweismi

birten?" Ja wohl erwiderte Winter unsicher. Aber Sie wissen es be stimmt?"

"

Ich habe die Beweise dafür in Händen."

Sie haben-"

sie sich stüßen kann. Die Briefe habe ich so zu sagen unter ben Händen wegeskomotirt und natürlich stelle ich sie Ihnen zur Verfügung."

Winter streckte die Hand darnach aus und Gontard " Briefe Ihres Herrn Sohnes an die Tochter meines griff in die Tasche seines Oberrodes. ehemaligen Prinzipals." web! fagte er dann mit der Miene wahrer Ent täuschung. Nun habe ich sie doch zu Hause liegen lassen. Wie ärgerlich!"

"

Mein Herr!"

Winter heuchelte eine Indignation, die er nicht empfand. Wenn Gontard Bernhards Briefe an sich genommen hatte, so war dadurch der Eflat abgewandt, blieb sein Name aus der Geschichte, in welche er um feinen Preis hineingezogen werden wollte.

Sie find empört," sagte Gontard rubig, und haben ein Recht zu fragen, wie ich in den Besitz der Briefe ge­tommen. Sehr einfach, ich fand sie in dem 3immer bes Fräuleins wahrscheinlich in der Eile liegen ge­laffen- und nahm sie an mich in der Vorahnung, daß sie über die Flucht der Dame einiges Licht verbreiten dürften."

-

Und das ist der Fall?" fragte Winter gespannt.

N

gegen Bernhard leicht abnöthigen konnte.

Und welcher Art," fragte Gontard bescheiden,

die Stellung sein, welche Sie mir zubachten?"

"

Natürlich eine exklusive," erwiderte Winter, fagen wir, meine rechte Hand. Das ist mir bisher Sohn gewesen. Mit einem Sozius benöthige i Prokuristen, und ich bin auch nicht geneigt, Ihnen fo die Profura zu übertragen. Aber ohne Sweifel wird d liegen laffen?" ftammelte er, nach Luft Laufe der Zeit geschehen, wenn ich Ihre kaufmänni

Winter verlor feine ruhige Fassung vollständig. Bu Hause schnappend. Wo denn da? Doch nicht-"

-

Talente erst voll habe schäßen lernen."

Er streckte seinem neuen Ablatus mit

falscher

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Auf dem Tisch natürlich," fiel Gontard ein, benn lichkeit die Hand hin. Und Gontard verstand ben W

ich hatte sie schon herausgelegt."

Der fleine Herr sprang auf. Gontard erhob sich eben falls. Ein Fuchs wittert den anderen, sagt man und so war es auch hier. Winter wußte so genau wie Gontard, warum dieser die kompromittirenden Briefe einzustecken vergessen hatte. Er fügte sich also, wie er es feiner Gattin anem­pfohlen hatte, mit Würde in das Unvermeidliche.

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Wann sind Sie bereit, mich zu empfangen"

Ich werde Ihnen die Briefe selbst bringen," fag

" Bu jeder Stunde. Sie können sich benken, mich drängt..."

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Gewiß, gewiß," versicherte Gontard. Stunde dürfen Sie mich zurüderwarten und vielleicht

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Herr Gontard," sagte er ,,, Sie haben mich in dieser Sie inzwischen auch die Bedingungen meine: zufünf Allerdings! In der That ist die Aufforderung zur Angelegenheit schon einmal zu Danke verpflichtet und thun Stellung feft. Natürlich drängt es auch mich nach eine es heute in erhöhtem Maße. Geftatten Sie mir, Ihnen ordneten Thätigkeit, wie ich fie so lange gewohnt

Flucht aus dem Vaterhause in dem legten aus Brasilien

batirten Briefe offen ausgesprochen."

denselben in der annehmbarsten Form, nämlich in der einer

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Brief an wieberholte.

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