«odmt urck n Wa!! einen ftr�' ourde, WJ N hiUdorff. L 3raf»SM o. Saatfcfl Äl i omnt'J] Ludloo� # - Dtgjä D 0 omtn�'ji schästigu«. t bieten, let untet� Unternehmen» und über die finaruleven Grundlagen de»« >nben genaue Angaben vorlägen. Auf Grund der zwischen den ikommifsaren de» Magistrat» und den Nettesten der Sauf- «annschaft'gepslogenen Berhandlungen werden jetzt Vorarbeiten »der die Angelegenheit vorgenommen werden, welche nament- U stch auf die Wahl de» AuSstellunglpIatze«, sowie auf die Mantiiiung de» Unternehmens erstrecken werden. Zur Leckung der Kosten dieser Vorarbeiten hat der Magistrat de- Ichlossen, die Summe von 30 000 Dl. bei der Stadtverordneten. Versammlung zu beantragen, ohne stch Inbesten hierdurch in Lezug auf die Ausstellung selbst schon zu binden. W. 9){t Kittfr« N»» ittth df« Bbeaa-Stib lun8ei üeute, welche stch gewerblich fortbilden wollen; 3000 Mi f" Oberbürgermeister zu Unterstützungen verschiedener Art; �00 M. die Part-Devutation zur Anlage kleinerer öffentlicher Jarls. 2. aus der Abegg'schen Stiftung V« die Gewerbe» Deputation zur Unterstützung von Anstatten und Einrichtungen >« die arbeitenden Klaffen,'/, die städtische Taubstummen- Mle und'/» die städtische Blindenschule zur Unterstützung Wenigen Zöglinge, welche sich weiter zu bilden wünschen. # M litte uwll Sf II im* di« fich� V : st­richt N *':)! Upfc* -j il ry Lokales. Da« Polizei-Präsidium erläßt folgende Warung: Da» »on F. W. Barella, Hierselbst Friedrlchstr. 234 wohnhaft, dar- JeftelUe und durch einzelne hiesige Apotheker in den Verkehr gebrachte Unioersal-Magenpulver soll nach Angabe der Ver» Uufer 9 bis 10 Prozent Pepsin enthalten. Amtlich veranlagte Gemische Untersuchungen de» Barella'schen Pulver» haben aber leftgestellt, daß der Gehalt an wirklichem Pepsin ein sehr ??inger ist und daß da« verwendete sogenannte Pepsin in % großen Mengen Milchzucker enthält. Der für da» in lolcher Weise hergestellte Magenpulver geforderte Prei» ist ? hoch, daß durch denselben die Sätze der preußischen Arznei- für ärztliche Bermdnungen(Rezepte) überschritten werden, �d find in Folge besten die Verkäufer des Barella'schen Ma- »enpulverS vom Richter wegen Ueberschreitung der Arzneitaxe �nmheilt worden. . firre Zeitungtannonze ist an und für sich nur ein M tznscheinbare» Ding. Wie mächtig eine solche jedoch sein welche immensen Erfolge durch geschickte» und nachhalti- Mseriren errungen werden können, dafür wird jetzt kein Mngrrer in» Treffen geführt, als der englische Premier» Mlsier Gladstone. Gelegentlich einer Unterhaltung über dieses rmt äußerte sich der englische Premierminister, daß zwetfel- % Ann on, leren einen großen W-rth befitzt, wenn da» verständnißvoll betrieben wird. Die Macht der gedruck- C Annovze ist enorm, führte Gladstone au», und der Ein» den dieselbe auf den Leser macht, hängt nur davon ab, % oft die Annonze jenem vor Augen geführt wird. Gladstone «rterte seine Mnnung durch einige Beispiele, die wir im »."wehenden wiedergeben. Wenn unser Jahrhundert für die j�-breitung de» Jnseratenwe enS al» epochemachend gilt, dann der bekannte Londoner Pillenfabrikant Holloway seine Zeit �Mglich verstanden und ferne Worte, daß e« ihm immer noch möglich sei, soviel Geld für Annonzen auszugeben, al» e» 2* Gewinn, welchen er au» denselben zieht, bedingt, haben M Unser Publikationswesen, weil dieselben von der kompetentesten Persönlichkeit ausgesprochen wurden, einen gewissen aktuellen �ierth. Die erste Annonze von Holloway. in welcher er seine unübertrefflichen Pillen zur Heilung jeder Magenkrankheit an- erschien am 15. Ottober 1837. Eine ganze Zeitperiode Wodurch waren seine Anstrengungen, um das Publikum 22 lein Geschäft aufmerksam zu machen, von wenig «rfolg gekrönt, aber sein Glaube an die Wirkung 2* Annonze war so fest, daß er fast den letzten -lest seines Vermögens ausgab, um feinen Willen birrchzufetzen; sein Erfolg rechtferlrgte in glänzender Weise die beharrliche Durchführung seine» Prinzips. In demselben Ver» wtniffe wie sein Geschäft stch vergrößerte, so vergrößerte er Kuh da» Anpreisen seiner Artikel, und im Jahre 1842 belief ?ch da» Jnseratenkonto seiner Firma bereit» auf 100000 M., A Jahre 1845 verausgabte er bereits da» Doppelte, im Jahre 851 bis 400000 M.. im Jahre 1855 bis 600000 M. und KW übersteigen die Kosten, die das Holloway'sche Geschäft für Mnonzen ausgibt, bereit» 800 000 M jährlich. Mr. Holloway, r* mit kleinem Kapital angefangen hatte, starb mit Hinter» Mng eine» Vermögen» von 20 Millionen Mark. Genau �leloen Fall, erzählt Gladstone weiter, könnte ich Ihnen von bekannten Fabrikanten chirurgischer Instrumente I. C. 2% in Maffachusett»(Amerika ) anführen, welcher Dank dem iTWebigen Gebrauch,»eichen er von der Publizität de» °"ungswesenS machte, bei seinem Tode ein Vermögen von zjdiillionen Mark hinterließ. So können wir noch eine «enge von Beispielen anführen, welche sämmtlich den hohen ß'elh bezeugen, den sich da» rationelle, verständnißvolle .�azieren in unserem heutigen öffentlichen Leben erworben hat. -lsen Herrin einige Nachfrage halten, und dazu schien Hau« da» geeignetste. Nun wollte e« da» Unglück, daß Börne der Wirth Mann, gleich unmäßig im Essen, Trinken und iti«&,n~ voa der Baronin aus all diesen Gründen sJ�Jöienstes bei ihr entlassen worden war, und daß er sijrt �nke an der Grenze ihre» Gutes nur mit der Ab« h,-erichtet hatte, um sie ju ärgern. Seine Gaststube war, «eisende an dieser Straße nicht gab, der Sammel- .- bte&K unlauteren Elemente der Umgegend, welche natürlich » dc< näf!ü Abneigung gegen die ordnungsliebende Baronin ie Der Name derselben fiel also von Bernhard» » w-rl-' J ui«* wie ein Funken in» Pulverfaß. E« bedurste nicht» "m eine Fluth von Schmähungen gegen die Rw" iu entfesseln; all« Anwesenden waren ein» der Verurtheilung dieser sehr ehrenwerthea Hauptwort führte Börne, welcher sich beeilte, seinem 5!?ttl,n4 spendablen Gaste alle Vorgänge gelegentlich Iii-�Haftung Erna» zu berichten, von der er sagte, daß de, 1 ganzen Umkreis für die nicht anerkannte Tochter »Menin gelte. Er schilderte den zunehmen» »rb.» de» Gute» und Schlosse« in grellen JU y" und stellte ei so hin, al» habe die Baronin Erna «1»,» Dubstahl angestiftet, um sich mit ihrer Hilfe von in kC: Menden Htzpotheken» und sonstigen Schuldenlast die»"en. Natürlich hatte sie, nach Börne'» Ausfassung, Kit-Mgene befreit und die bewachenden Beamten « eint« Schlafmittel» widerstand»!»« gemacht. Se f3"Q,< Flucht al» gelungen angesehen werden uichlk Eiligeres zu thun, al« ebenfall» zu �s si,°�t der Bericht Börne'«, der von seinem Hörer« 'Ulk hier unerwähnt gebliebenen Detail» bestätigt s S' iT I"den m nur ein Vertheidiger der Baronin unter N»b Lesenden gefunden..... aber nein, für sie Stimme in dieser Versammlung und in Bernhard» Brust. Wie konnte er -e wußte ja an die Wahrheit dessen glauben, *4 nicht Die klare, nicht marttschreierisch« Annonze ist heute eine Macht, mit der unsere Industrie, ob lletn od groß, zu rechnen hat. Anläßlich der Coztalistendebatten im Reichstage läßt Ed der konservativeHamb. Korresp." über da» Verhültniß r Berliner Sozialdemokraiie zu dem jeweiligen Polizeipri» fidenten einen längeren Aussatz sebreiben, au» dem wir unseren Lesern einige Ausführungen unterbreiten möchten.Aul mannichfachenß Andeutungen der sozialdemokratischen Redner, so schreibt da» Blatt, gehtß hervor, daß speziell die Berliner politische Polizei den Sozialdemokraten dmchau» nicht ge- wachsen ist. Die Verbreitung de» ZüricherSozialdemokrat" und selbst der Most'schenFreiheit" nach Tausenden von Exemplaren, die Abhaltung sozialdemokratischer von Tausenden besuchter Versammlungen unter freiem Himmel in der nächsten Nähe von Berlin wirst nicht eben ein glänzende» Licht auf die Befähigung der Berliner pvlttischen Polizei. Die Ursache liegt iheil» in der Organisation, welche noch vielfach genau dieselbe ist, wie sie Hinckeldetz Anfang der fünfziger Jahre geschaffen hatte, und welche doch den mit der Entwickelung der Stadt zur Reichshauptstadt so ungemein gewachsenen Aufgaben nicht mehr genügt. Zum Thetl liegt fie aber auch in dem Um» stände, daß an der Spitze der Berliner Polizei ein zwar über« au» verdienter- aber für die Bewäliigung der durch die sozialdemokratische Bewegung an die Polizei heran» tretenden Aufgaben zu aller Mann stand. Da«, wa» zur Ueberwachung dieser Bewegung geschah, trug häufig einen un» aelenlen und subalternen Charakter, man verbrß sich in äußeren Kleinigkeiten und wurde nur zu oft von den Eozialdemokra« ten duvirt, welche durch solche die Aufmerksamkeit von der wirklichen Aktion abzuleiten wußten. Der neue Polizeipräsident findet auf diesem Gebiete ein weite» Feld fruchtbarer Thätig- keit; daß e» ihm an Energie nicht fehlt, erscheint nicht zweifel» Haft, dagegen darf billig bezweifelt worden, daß ihm in seinem bisherigen WirkungSlrerse da» Maß von Erfahrung erwachsen ist, welche» zur Lösung der Aufgabe nahezu unentbehrlich ist." Da» Hamburger Blatt dürfte mit seinen Ausführungen in Berlin selbst wenig Anklang finden, denn in Arbeitelkreti'en find unsere« Wissen» nach bi» jetzt wenigsten» noch keine Klagen darüber geführt worden, daß unsere Polizei etwa nicht stramm" genug wäre. Im Gegentheil, gerade in dieser Be- ziehung leisten die ausführenden Organe alle» Denkbare. Auch vorüber läßt stch streiten, ob die Direktive unter dem alten Polizeipräsidenten eine weniger energische gewesen ist als unter dem neuen, und vor Allem ist e» die Frage, ob der Be» vöikeruna besonder» viel an einer großen Energie oderSchnei- digkett" de» leitenden Beamten, namentlich in politischer Be- ziehung gelegen ist. E» könnte stch doch höchsten» darum ha«- deln, eine große, zielbewußte Arbeiterbevöllerung mundtodt zu machen; od aber heute noch die Theorie de» einfachenMund- verbieten»" überhaupt durchführbar oder auch nur opportun ist. kann man füglich dezweitettr. Im Uebrigen aber glauben wir, daß e» unter dem augenblicklichen Regime reckt überflüssig ist, die Beamten zu besondererSchneidigkeit", wenn auch nur indirett, aufzufordern, der Wind weht ohnedie»schneidig" genug. Et« in thatsächlicher und rechtlicher Beziehung inter» essanter Rechtsfall ist kürzlich vom Kammergerichte al« Be­rufungsinstanz entschieden worden. Der Antiquitätenhändler Wollmann in der Königgrätzerfiraße hatte wenige Stunden nach der Rückkehr von einer Geschäftsreise seinem langjährigen Kunden, dem Rechnungirath Warnecke, eine sogenannte Relref- Marten-Krone für den Preis von 75 M. verkauft. Letztere war vom Verkäufer auf der Erwähnten Reise von einem Bauern für 3 M. erstanden. Die Krone war au» vergoldetem Silberdraht und mit vielen Steinen, welche offenbar von dem Kontrahenten für unecht gehalten waren, besetzt. Lei Abschluß de» Geschäfte» war über oie Echtheit oder Unechcheit der Steine nicht gesprochen, wohl aber erwähnt worden, daß dieselben wegen ihrer vorzüglichen Faffung zur Verarbeitung für einen Schmuck geeignet sein könnten. Al» der Rechnungsrath W. die gekaufte Krone einige Zitt später dem Hofjuwelier Schaper in der Potsdamerstraße zeigte, konstatirte dieser, daß eine große Anzahl der an der Krone befindlichen Diamanten, Perlen, Smaragden und Rubinen echt seien. Die Juwelen find dem« nächst, nachdem die Krone auch dem Direktor deS Kunstgewerbe­museums, Professor Lesfing, gezeigt und von ihm als ein sei- ten es Prachtstück befunden war, weiter verarbeitet worden und sollen nach der allerdings bestrittenen Behauptung de» jetzigen Klägers einen Prei» von 45 000 M. erzielt haben. Sobald der Veriäufer von dem wahren Werth« der Krone Nachricht er- halten hatte, strengte er gegen den glücklichen Käufer die Klage an, in welcher er den Verkauf wegen Jrrthum» im Haupt- gegenstände de» Geschäftes anfocht. Kläger wurde jedoch ab« gewiesen, indem da» hiesige Landgericht I annahm, e» läge in der That ein Jrrthum und zwar ein solcher in gewöhnlich vor« ausgesetzten Eigenschaften vor, jedoch sei derselbe nicht geeignet, da» Geschäft zu entkräften, weil Kläger seinen Jrrtbum durch eigene», mindesten» mäßige» Versehen veranlaßt habe(§ 82 Allg. L�R. I, 4). Da» Kammergericht bat da» erste Urtheil mit der abweichenden Begründung bestätigt, daß der zweifel» lo» unterlaufene Jrrthum weder den Hauptgegenstand de» Ge« wa« man ihm hier erzählte; und da« war ganz geeignet, ihn auch auf Srna mit derselben Verachtung blicken zu lasse«, welche er für ihre Pflegemutter, oder wie diese Leute fie nannte« ihreMutter" schon em» pfand. Und wie hat e« geschehen können," fragte er den Wirth empört,daß ma» die Baronin unbehelligt ließ, während man da» arme, bethörte junge Mädchen»och heute steck- brieflich verfolgt?" Wie*» möglich gewesen I" lachte Börne.Weil die alte Dame zu schlau gewesen ist für die Polizei und vorher alle Briefe von Fräulein Erna» und ihre« Vater« Hand verbrannt und da« Geld zu gut versteckt hatte so ist e» möglich gewesen, mein Herr. Man konnte der guten Dame nicht» beweisen und ihr darum auch nichts an» haben. Ja dem alten Neste da drübe« könnte einer mit Argusaugen suche» nnd er würde doch nicht die Hälfte der dorm verborgene» Verstecke finde». Nun freilich dürfte e« zu allem Euchen für immer zu spät sein. Nun hat Madame de« wohlgrborgenen Raub»ach Jtalie» ia Eicher« heit gebracht, wo fie ihn möglichenfalls mit der jugend» lichen Diebin theilen oder verprasse« wird." Bernhard blieb nicht, um«och mehr zu höre«; er hatte scho» a» dem Wenige« genug. Z« seinem Kopf wirbelt« es und seine Pulse flogen, al» er wieder allein in seinem Wage« saß und dem ferne» Mirow znsuhr. Sei« Herz krampfte stch zusammen; er fühlte e», Erna war ihm verloren für immer I Ich werde Euch wieder verlasse» und meine unterbrochene Weltreise fortsetze«," sagte er am nächsten Morgen zu seinem Vater. E« duldet mich hier nicht länger, und ich vermag meinen Schmerz über die Ver» lorene nicht mit der heiße» Luft der Arbeitsstube ZU er» sticken wie Du es wünschest. Darum, wen» Du mich Dir und unserem Geschäft erhalte» willst, so setze meinem Wille« keine« Widerstand entgegen. Ich«erde in Rio de Janeiro schäfte», not ausdrücklich, stillschweigend oder gewöhnlich vor« ausgesetzte Eigenschaften betroffen habe, weil der Umstand, daß einzelne Schmucksteine echt oder unecht seien, nicht» an der Wesenheit der Martenkrone, welche den Gegenstand de» Ge« schaste» gebildet habe, ändere. Der Rechtsstreit geht jetzt an das ReicbSg'dcht, auf dessen Entscheidung die hiesige Juristen- weit und nicht zum wenigsten diejenigen Richter, die in der Sache erkannt haben, gespannt sind. Und wo bleibt der Bauer» der den werthvollen Gegenstand zuerst für 3 Mark ver­kaust hat? Er geht höchstwahrscheinlich leer aus, obwohl er doch daS größte Recht auf eine entsprechende Entschädigung *%« den 54 328 weiblichen Personen, welche nach der letzten Feststellung Berlin mehr al» Mäuner aufzuweisen bat, stnd in den letzten Tagen zwei unter etwa» romanhaften Um» ständen unter die Haube gekommen oder haben doch die AuS« ficht dazu bekommen. Ein hier wohnender amerikanischer Zahnarzt hat sich plötzlich mit einer Dame verlobt, die zehn Jahre älter ist als er, ja nicht einmal im Momente in Berlin weilt, sondern in Sizilien , dem klasst'chen Lande der CiciSbeo'S. Er hat die Zeit bi» zu ihrer Rücklehr gar nicht abwarten können, Post und Telegraph wurden dazu In Bewegung gesetzt und das Erstaunlichste rst, daß die Beziehungen der Neu-Ver» lobten bi» dahin gar nicht die freundlichsten waren. Und der Grund? Unser amerikanischer Zahnarzt soll in einem Eheschci« dungiprozeff« zwischen seinem bisherigen HauSwirthe und dessen Gattin die Rolle de» Mitbeschuldigten übernehmen und di« in Sizilien weilende Schwester der Freu Wirthin würde wohl die belastendsten Aussagen haben machen können. Der schlaue Banktt hofft das Zeugniß der Dame beseitigen zu können, indem er zu ihr in ein verwandtschaftliches Verhältniß tritt, daS nach seiner Anffcht fie zur Verweigerung ihrer Aussagen berechtigen würde. Inwieweit er damtt rn diesem Falle durch­kommen wird, dürste die Folge lehren. Die zweit« Glückliche ist die Köchin eines hiesigen Rechtsanwalts. Au» Nevada hat ein Sattler auS Braunsbera an sein« hier lebende Schwester geschrieben und st« um baldige Verfrachtung einer Maid ge« beten, die geneigt sei, ihm ihre Hand zu reichen. In einem 16 Seiten langen Briefe aiebt er getreue und befriedigende Auskunft über stch, fein Leben, feine AuSfichten. Eine gewisse Biederkeit leuchtet aus seinen Darlegunaen und da auch eine eingeschlossene neueste photographische Ausnahme einen ganz passabeln Burschen zeigte, so entschloß stch eine Bekannte der Schwester, eben de» Rechtsanwalt» Dienstmädchen, zu dem etwa? gewagten Unternehmen. Seit einigen Tagen schwimmt fie berertS auf einem Bremer Dampfer ihrer neuen Hrtmath zu. UeberRevolver'Journaltsten", welche den Stand der Gastwirthe heimsuchen, deklagt stch auch daSGastbaui", da» Organ deS deutschen Gastwirthi'VerbandeS. AuS Furcht vor öffentlichen Anariffen machten Gastwirthe solchen Leuten Kon- Zessionen. Jahrelang wurden von solchen mit der Feder ar» bettenden Freideutern die Inhaber von Gast» und WtrthS» Häusern gebrandschayt, ohne daß e» bisher gelungen wäre, stch diese» SchmarotzerthumS zu erwehren. Denn habe ein solcher Bursche erst ein Mal Echweiggeld von dem eingeschüchterten Wirthe erpreßt, dann halte er seine Opfer fest und lasse e» nicht wieder loS. Auch daS Sammeln von Inseraten für Reisehandbücher findet dasGasthaus", und mit Recht, nicht in der Ordnung. Da» Blatt weist auf Bädeker hin, der seine Bücher von Inseraten frei hatte. Der Berliner Karneval tritt jetzt in den Straßen N., S. nnd O. recht auffällig in die Erscheinung: häufig begegnet man zu der Stund«, wo die Volks. Maskenbälle beginnen, einzelnen vorüberhuschenden seltsamen Gestalten, die sichtlich jede Begeamma meiden und die größte Eile zu haben scheinen. Ei find Mosten, welche das dum« Flitterwami mit dem Winterüderzieher verdecken und dadurch einen recht komischen Anblick gewähren. Gewöhnlich werden die aus blauen oder grünen HöSchen schauenden, weiß bestrumpsten Füße zum Ver» räther, andernfalls ihut«S daS schlecht zu verbergende Ritter« schwert oder Hellebarde und zwingt den verkappten Götz von Berltchlngen oder Landsknecht zur eiligen Flucht. Die Satire ist noch(östlicher, wenn ein Lohengrin oder Page den blinken» dm Helm bez. Frderbaret in» Taschentuch gebunden vorstchtig an der Seite trägt, auf dem Lockenhaupte aber einm Filzhut deS allerältesten Jahrganges. Mtt feinem Spürstnn hat die Menge bald da» Lokal entdeckt, wo ein Maskenball stattfindet: Alt und Jung stellt sich am Eingange mit bewundernSwerthcr Geduld auf, um den Einzug der Gaste anzusehen. Bei dieser Gelegenheit kommt der echte Berliner Humor zum vollm AuS- druck, jede Maske wird mit einer scherzhaften Bemerkung de» grüßt, die natürlich in der Korona die größte Heiterkeit her» vorruft. Trotz der Verhüllung wird der Charakter der bunten Typen mit großer Sicherheit errathen. und wärm es auch nur dieBeene", an denm, wie behauptet wird, sogar die Persön» lichkeit des Verkleideten zu erkennen ist. Gegen 10 Uhr ist keine der MaSken mehr auf den Straßen zu erblicken, ste tauchen erst wieder auf, wmn die Hähne krähen. WaS stch vielleicht zum Hinwege eine» WagenS bediente, lehrt nun zu Fuß zurück. Augenscheinlich treten die Ritter, Zigeuner , Othellos und Rattenfänger jetzt muthiger auf, trotzig raffe n ste Zerstreuung trete« lasse». Mehr verlange nicht von mir, weil ich mehr nicht gewähre» kann. Mein ganze» Bemühen soll jetzt sei», da» Bild einer Unwürdigen aus meinem Herzen zu reißm und zu vergesse», daß ich in dem Gedanken an ihre Liebe jemal» glücklich gewesen."(Forts, f.) Aus Kunst und Zeven . Im Ostend-? Iiralcr wird am Freitag, dm 26. Februar, zum Benefiz des tüchtigen Charatter Darstellers Herm Michaelis da» 3aNtgt Schaufp elDer Graf von Monte Christo "(nach dem gleichnamigm Roman von Alexander DumaS von Dr. Carlschmidt bearbeitet) zur einmaligen Aufführung gelangen. Der Benestziant, welcher die Titelrolle, denEdmond DanteS", späterenGraf von Monte Christo" spielt, gehört unstreitig zu dm bestm Kräften des Ostend. Theaters, der sich deS Vor- zug» erfreut, von der gefammten Krittt stets in wohlwollmdster Weif« behandelt worden zu sein. Die übernommene Rolle bietet ihm in ganz besonderem Maße Gelegenheit,.seine schau» spielerische Kraft zu verwerthen; eS dürfte demnach den Be« suchern de» Ostend« Theaters an jenem Abmd ein besonderer Genuß in Aussicht stehen. Eine Extra-Borstellnng, deren Ertrag der Familie d«S am 8. Februar bei dem Unfall in der Schiilingfiraße schwer verletzten Kellners Frohmann zu Gute kommt, findet statt am Sonnabend, dm 27. Februar, im Alhamdratheater. ES gelangt zur erstmakigm Aufführung daS VolkSschaufpiel von Adolf Oschenheim:DaS Haideprinzeßchen". Btllet» find vorher an der Theaterkasse(Vormittags II 1 Uhr), sowie bei Frau Froh­mann. Weinmeisterstr. 2a, ,u haben. Tiefenmessung de» vodensee». Da» württembergische Ministerium der auSwärtigm Angelegenheiten hat bei den de« theiltgtm Staaten eine Vereinbarung zu gemeinschaftlicher und gleichmäßiger Vornahme der Tiefenmessungen des BodensecS und Herstellung einer Bodenseekarte in Anregung gebracht und damit den Vorschlag verbunden, in Fnedrichohafm eine Kommisfion von Sachoerständiam zufammmtreten zu lassen, welche dm Auftrag erhieve, über Umfang und Methode der auszuführenden Arbeiten, sowie über die Zeit der Ausführung eine Verständigung»» tteffm. Der schweizerische Bunde-. rath hat seine Bereitwilligkeit erklärt, diese Kommisfion zu de. schicken und hat die e Anregung freudig begrüßt, um so mehr. al» sSwehertscherseit» der Haupttheil der Arbett bereits auSge« führt ist.