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erna der Refohlen haben, indem sie mittelst falscher Schlüffel in die Die De Bohnung des legteren einbrangen. Die Thäter, Gebrüber B., on Mi wurden verhaftet. efchehen

Ein entseglicher Anblick bot fich gestern Morgen den die 8 Baffanten der Swinemünderstraße. Aus dem Hause Nr. 146 chhaupt, batte fich ein ungefähr 50 Jahre alter Arbeiter aus dem vierten Stodwerke auf die Straße gestürzt. Ueber die Motive der den Gehrecklichen That war nichts ficheres zu ermitteln, wahrschein ordneten lich aber werden Nahrungssorgen den alten Mann in den Tod eftanden getrieben haben.

Herm

Am Dienstag früh hat fich der Kaufmann S., Geschäfts­fich bei fibrer in einer Dachpappen- und Asphaltfabril, burch einen su flecken Messerstich in das Herz das Leben genommen. Veranlassung waren Vorhaltungen, welche ihm se tens feines Prinzipals wegen Bift mit fälschungen in den Geschäftsbüchern, welche auf Veruntreu rgebracht ungen schließen ließen, gemacht wurden. Vor feinem Tode hat en eines auf einem Bettel die Erklärung niedergeschrieben, daß er den fe inter Lob der Schande vorgezogen habe. Herleit.)

des Str. G.B.

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Der wegen Diebstahls und Betrugs bereits vorbestrafte 11 Uhr. tellenlose Kaufmann Franzen wurde am Mittwoch wegen nd erfte schwerer, einem Raube gleich zu achtender Erpressung zur haft gebracht, weil er am Dienstag Rachmittag die unter fittenpolizeilicher Kontrole stehende un verebelichte G., feine angebliche Beliebte, von der er fich unter halten läßt, auf dem Hackeschen Markt mit einem Knotenftod berartig auf den Kopf geschlagen hatte, daß der Stock zer prang und die G. in Folge der erltitenen Verlegungen in bas fatholische Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Ver baftete harte von der G. auf der Straße wiederholt Geld berlangt und fie im Weigerungsfalle mit Schlägen bedroht.

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infolgebeffen Franke ihm eine blutige Ropfwunde belbrachte und ihm eine riefige Baumwurzel, mit der er sich außerdem bewaffnet, aus der Hand schlug. Unmittelbar darauf, als dieser erfte Fluchtversuch misglückt und Kölpin und Welsel in solir. Bellen untergebracht worden worden, unternahmen die einge fangenen Flüchtlinge wiederum einen zweiten Fluchtversuch, welchem noch ein dritter und vierter in der Nacht vom 7. zum 8. Juli folgte. Die Jfolirzellen, in welche Welzel und Rölpin gebracht, lagen nebeneinander und waren nur durch eine dünne Wand getrennt. Welzel durchbrach nun, nachdem er mit Rölpin fich durch Zeichen verständigt, die Bwischenwand berartig, daß Kölpin zu ihm in die Nebenzelle gelangte. Bon diesem Beitpunkte arbeiteten die beiden Genoffen gemeinschaft lich an der Berstörung des Mauer- und Ballenwerks der äußeren Umfaffungsmauer; mit den Nägeln aus den Abfäßen ihrer Fußbelleidung löften fie den Mörtel zwischen den Mauer­fteinen und dann folgte Stein auf Stein, bis eine genügend große Deffnung geschaffen worden war, durch die fie ins Freie gelangen fonnten. Der Aufseher Start, der dazu tam, als Welzel eben durch die Deffnung hinausgefrochen, wurde durch ein auf ihn eröffnetes Bombardement mit Steinen vertrieben und nun stürzten die beiden Ausbrecher nach der Anstaltsküche, um den Häusling Arandt, welcher vorher ihre Flucht ver rathen, gebörig durchzuprügeln. Mit einem Beil, das er in der Küche vorgefunden, ftürste Rölpin auf Arandt los, während Welzel ihn mit Fäuften bea beite. Die Angreifer wurden indessen bewältigt und schließlich wieder in ihre Bellen gebracht; von dort aus unternahmen file wiederum einen dritten Fluchtversuch, der aber wiederum wie zuvor vereitelt wurde. Bei dem darauf folgenden vierten Fluchtversuch gelang es den hartnäckigen Ausbrechern, ihren Willen durchzuseßen; in der Stille der Nacht, als die Thurmuhren der nabe belegenen Dörfer Mitternacht   verkündeten, durchbrachen fie in der oben geschilderten Weise wiederum aber geräuschlos- die Außen wände und flüchteten. Diesmal war es geglückt und erst nach geraumer Zeit ward Welzel wieder eingefangen, während Kölpin in seiner Heimath im Königreich Sachsen, wohin er geflohen, bald nach seiner Ankunft zu 2 Jahr 1 Monat 1 Monat Buchthaus verurtheil worden war. Aus dem Bucht hause zu Lichtenberg   vorgeführt, erschien Rölpin gestern vor der ersten Straflammer des Landgerichts II  , mit ihm der Genoffe feiner Fahrten, Welzel, der zur Beit im Moabiter  Untersuchungsgefängniß fist. Die Anllage lautete auf Ver leitung und Beihilfe zur Meuterei, Beamten Beleidigung, Widerstand, Rörperverlegung und Sachbeschädigung. Das weisaufnahme, welche indeffen die Angeklagten vollständig be laftete, bis auf einen Bunft, nämlich die den Angeklagten Kölpin zum Vorwurf gemachte Körperverlegung des Aufsehers

Ein tiefbetrübter Vater, der Arbeiter Beder, ersucht das Bolizei- Bräfidium und das Publikum, ihm zur Auffindung jeines 81% Jahre alten Sohnes, der am 15. b. Mts. während der Vormittagspause aus der Gemeindeschule in der Hirten Araße entlaufen ist, und den er seitdem raftlos, aber leider ohne Erfolg auf den Straßen Berlins   gesucht hat, behilflich

fein. Der Knabe bat eine blaffe Gefichtsfarbe, dunkel. blondes Haar und ist hauptsächlich an seinem Gang fenntlich, infofern er mit den Fußspißen nach innen geht. Bekleidet war mit einem dunklen Jaquet, eben solchen furzen Beinkleidern, Schwarzen wollenen Strümpfen, Lederschuhen mit Schnüren und balbieidenem weißen Shawl. Die Kopfbedeckung hatte er in der Schule zurückgelaffen.

wir wieder die uns seit vielen Jahren wohlbekannte Phy Im Inferatentheile unseres heutigen Blattes finden fognomie unferes durftigen Klosterfreundes, der uns zur Seit Leugnen der Angeklagten erforderte eine umfangreiche Be Der Berliner   Bodbier Saison stets mit fröhlicher Miene zum Benue des vielberühmten Spezial Gebräues der Moabiter Brauerei einladet. Wir zweifeln nicht, daß auch diesmal der Moabiter Bod, welcher genau nach der Art der mit dieser Spezies wohlvertrauten Klofterbrüder eingebraut wird, seine Angeklagten und kann nicht mit Bestimmtheit befunden, ob Beliebtheit und Güte beibehalten hat und manch durftige Seele wird an die Urquelle seiner Entstehung pilgern, um fich per n Ueber fönlich davon zu überzeugen.

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Im Belle Alliance- Theater finden heute und morgen

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bie legten Vorstellungen von der Schönen Helena" ftatt, da für Sonnabend die erste Aufführung von Bariser Leben" be immt ift. An der Vorstellung betheiligen fich die besten Kräfte

diefer Bühne.

13. Februar 1886.( Angabe in Metern.)

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A. oder W. thn der Ruhlsdorfer Haide mit der Flasche ge schlagen. Das Urtheil gegen Welzel lautete auf 1 Jahr 3 Monate Gefängniß Gesammtstrafe, gegen Kölpin wegen Ver­leitung zur Meuteret ac. auf 1 Jahr Buchthaus, zufäßlich zu Der anderweitig ihm zuerkannten Buchthausstrafe.

Woche vom 7. bis Vereine und Versammlungen.

7./2. 8./2. 9./2. 10./2. 11./2. 12./2. 13./2.

Am Oberbaum 2,47 2,47 2,47 2,47 2,44 2,44 2,42

Dberwaffer Dammmühle,

2,40 2,41 2,41 2,41 2,39 2,37 Unterwaffer. 1,12 1,13 1,13 1,13 1,11 1,09

Gerichts- Zeitung.

7

2,37

1,07

Vorzeitiger Verkauf von Pfändern in fieben Fällen

führte den Pfandleiher Bernhard Siegmann vor die Schranken biefigen Schöffengerichts. Die gegen ihn erhobene Anklage lautete auf wiederholte Unterschlagung. In einem Falle waren el verpfändete Bettftüde, in den anderen Fällen Uhren, Ringe

Rleidungsstücke nicht mehr vorhanden, als die Verpfänder ein zulösen famen. Ler Angeklagte behauptete, daß die Bett

fade bei einem bei ihm flattgehabten Brande mit verbrannt lelen und daß seine Buchhalterin, Frl. Richter, die bewirkten Brolongationen einzutragen vergessen hatte, so daß er annehmen mußte, die qu. Gegenstände wären verfallen gewesen. Aus biefem Grunde habe er dieselben mit zur Multion gewiesen und ben die Angaben des Angeklagten vollauf bestätigt und außer uf derselben verlaufen laffen. In der Beweisaufnahme wur bem erwiesen, daß derselbe die Beschädigten entschädigt hat.

Der

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Berichtshof erkannte daher dem Anirage des Staatsan­entsprechend auf Freisprechung des Angeklagten.

Für viele Leute ist der Aufenthalt im Korrektions­

hr. Jm Verein der Sattler und Fachgenoffen hielt am Sonnabend Herr Michelsen einen Vortrag über Die Ten benzen der Gesellschaft." Der Vortragende wies darauf hin, daß die Krankheit des menschlichen Gesellschafts organismus ebensowenig wie die des individuellen Organismus gründlich nicht geheilt werden kann, so lange die Ursache der Krankheit nicht ertannt ist. Die Aufgabe der Gesetzgebung sei es, das gleiche Recht Aller im Intereffe des Gesammtwohls der Gesellschaft zur Geltung zu bringen. Die Gefeßgebung werde aber diese Aufgabe um so eber und um so leichter lösen fönnen, je mehr die großen Maffen des Volts, denen zu ihrem Rechte verholfen werden soll, auch selbst in Roa litionen und Drganisationen, die gefeßlich gestattet berechtigten Intereffen eintreten find, für ihre

Es hatten fich auch mehrere Jnnungsmeister und der Innung nicht angehörende Meister und Prinzipale eingefunden. Die Versammlung verhandelte zunächst über Die Swedlofigleit der Innungsbestrebungen" und beschäftigte sich alsdann mit der Berichterstattung der Lohnkommiffion über die gegenwärtige Situation im Berliner   Tapeziergewerbe". Als Referent über den erfterwähnten Bunft der Tagesordnung trat Herr Wild berger für die Integrität unserer wirthschaftspolitischen Erruns genschaften der Gewerbefreiheit und Freizügigkeit gegen die Reaktionsbestrebungen der Innungen und ihrer Schirmherren ein. Redner wandte fich dann speziell den neuesten Kraft leiflungen der hiesigen Tapezirer. Innung zu und geißelte mit

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scharfen Worten verschiedene Hegartilel ihres jezigen Organs, der Sattler und Tapesirer Beitung", welche die Gewert schafte bewegung der Gehilfen verunglimpft und verleumdet indem fte dieselbe als nur böswilligen und egoistischen Mos tiven Sozialdemokratischer Agitatoren" entstammend darstellt, die mit den erbeuteten Arbeitergroschen lediglich ein bequemes Leben führen. Alle derartigen Geistesprodukte würden aber noch bei Weitem durch das vom Innungsvor ftande versandte Birkular übertroffen, welches der Redner zum großen Ergößen der Versammlung verlas. In diesem Zirkular wird zunächst mitgetheilt, daß die Tapezirermeister Berlins une mittelbar vor einem Streit stehen, den ein Theil ihrer Ge hilfen zum 15. März d. J. zu inszeniten beabsichtigte. Die Ansprüche der vom Verein beeinflußten Gehilfen an die Meifter feien so hoch, daß fie durchaus unerfüllbar; im Bewilligungs falle würden fie die Existenz der Meister auf das Spiel segen Hieran Inüpft schließlich die Innung an die Kundschaft" der Tapezirer( an Ew. Hochwohlgeboren") die Bitte, der oben geschilderten Sachlage gütigft Rechnung tragen und alle Tapezierarbeiten, welche in Ihrem geschäßten Haushalte" zum tommenden Frühjahr nöthig werden sollten, dem mit ihrem Vertrauen bechten Tapesirer möglichst schon jetzt zuweisen zu wollen, damit er dieselben pünktlich erledigen tönne und nicht burch den Verlust der werthen Kundschaft in seiner Eristenz geschädigt werde. Eventuell dürfe derselbe wohl auf freundliche Nachficht freundliche Nachficht der Kundschaft rechnen, wenn er durch die Verhältnisse an der schnellen Erledigung der Aufs träge gehindert sein sollte. Herr Wildberger unterzog nuna mehr dieses Birlular einer verurtheilenden Kritil, indem er bes tonte, daß, während alle übrigen Arbeitgeber fich anständiger Weise darauf beschränkt hätten, die in zahlreichen Gehilfenver sammlungen aufgestellten bescheidenen Mehrforderungen streng fachlich zu behandeln, zu billigen oder zu bemängeln, es nur die Jnnung fertig bringe, mit Uswahrheiten, Verleumdungen und Beschimpfungen dagegen zu Felde zu ziehen. Es sei ento schieden unwahr, daß die Innung ihren angeblichen guten Willen vergebens zu bethätigen gesucht habe, um den Streik unnöthig zu machen. Im Gegentheile habe die Jnnung sogar die ihr von der Gehilfen Kommission vorgeschlagene Vorbes Sprechung der Angelegenheit schroff aurüdgewiesen. Charakteristisch für dieses Birkular sei auch die Thatsache, daß sein geistiger Urheber, der Verfasser des Schriftstücks, der jegige Redakteur des erwähnten Jnnungsorgans und ehemalige Buchhalter des Bolstermaterialien- Händlers Herrn Berg sei. Nicht minder charakteristisch für den fittlichen Werth jenes Schrifts Stücks sei die gleichfalls erweisbare Thatsache, daß mehrere auf demselben unterzeichnete Borstandsmitglieder nachträglich die Erklärung abgaben, sie würden dazu nie ihre Unterschrift gegeben haben, wenn sie den Inhalt desselben ge fannt hätten. Gegenüber so rüdsichtslosen Mitteln, mit denen die Jnnung operire, sei es, damit schloß der Redner, doppelte Pflicht eines jeden Berliner   Gehilfen, fich dem Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner   Zapezierer anzuschließen. ( Stürmischer Beifall.) In der sich hieran anschließenden Dis fuifion, an welcher fich viele Stebner betheiligten, sprach man fich allgemein in demselben Sinne aus. Selbst von den ans wesenden Jnnungsmeistern bezeichneten ein paar Redner daß famose Birkular an die Kundschaft als einen Wisch". Herr Sander übte behufs Charakteristit der den Innungstendenzen entspringenden gesetzgeberischen Anträge eine scharfe Kritik an ben bekannten widerspruchsvollen Berathungen und Des schlüffen der Reichstags- Kommiffion für die Anträge Ader mann und Genoffen, betreffend den Befähigungs nachweis für Handwerker; der ganze Antrag, erklärte der Redner, laufe schließlich doch nur darauf hinaus, den Kleinmeistern des Handwerls die Existenz zu erschweren, während die großlapitalistischen Unternehmer, die Industriellen und Fabrikanten, nach wie vor die Hauptmacher" im Kone Turrenzlampfe bleiben würden. Herr Klop( Mitglied der Innung) fonstatirte, daß er nur mit einem gewiffen Theile Der Jnnungsbestrebungen sympathifire, soweit sich dieselben auf wirtich praktische und realifirbare Swede, wie z. B. auf die Lehrlingswesen, die Schußeinrichtung gegen profeffionelle, bös Hebung der fachtechnischen Ausbildung, auf das Schul- und willige Schuldenmacher sc., beziehen, wogegen er alle rüdläufi Innungen mißbillige. Nach Beendigung dieser Disluffton er gen und im eigentlichen Sinne aünftlerischen" Tendenzen der stattete Herr Sander Bericht über die derzeitige Situation im Berliner   Tapeziergewerbe. Der Redner begann mit dem Hinweis auf den bekannten Beschluß des im Januar b. J. in Frankfurt   a. M. abgehaltenen Tapezier Rongreffes, eine geistige Bentralisation aller im Tapeziergewerbe beschäf tigten Berufsgenoffen in der Weise anzubahnen, daß in allen etädten zunächst Tapezier Fachvereine zu bilden und deren Wünsche und Bestrebungen( in Beziehung auf Lohnerhöhungen, Unterstügung in dringenden Nethfällen, Rechtsschutz, Arbeits­Verkürzung der Arbeitszeit, Gewährung von Reiseunterstützung nachweis u. f. w.) unter die einheitliche Leitung einer in Nürn berg ihren Sit habenden Kontrol Kommission und eines in Mainz   vomizilirten Ausschusses zu stellen find. Auf Grund dieses Beschluffes habe die Berliner   Lohntommiffion die neus gewählte Kontrol- Kommission von dem hiesigen Stande der Dinge in Kenntniß gesezt und derselben den zur Lohnbewegung im vorigen Herbst aufgestellten und zum Theil bereits durch geführten Gehilfen Tarif unterbreitet, welcher ihre vollständige Billigung fand und von ihr als außerordentlich maßvoll und bescheiden" bezeichnet wurde, weshalb denn auch die Kontrol Kommission fich vollständig damit einverstanden erklärte, daß im Frühjahr resp. zum geeignetsten Beitpunkte mit den Forderungen wieder vorgegangen wird. In allen vorkommenden Fällen aber dürften speziell die Berliner  Tapesirer, welche den anderen Gewerfen gegenüber bei Streits die Pflichten der Solidarität stets gewissenhaft erfüllt hätten, auf die sympathische Unterstüßung der übrigen Gemerte allezeit mit Sicherheit zählen fönnen. Was nun das Vorgehen mit ben Forderungen im Berliner   Tapeziergewerbe betrifft, fo Tönnte es ja bei dem merkwürdiger Weise, schon von der Innung felbft hierfür anberaumten Beitpunkt verbleiben. Der Innungsoorfland bezeichne mit der ihm eigenen Seher­gabe belanntlich als ben( felbft der Gehilfen- Lohntommission noch nicht einmal bekannten) Tag des Vorgehens den 15. Diärs d. J. und man könnte ihm daher wohl den Gefallen thun, thn in diefer Beziehung nicht Lügen zu firafen. Es würden also in nächster Beit schnell nach einander mehrere öffentliche Tapezirer Versammlungen zur Besprechung und Beschlußfaffung hierüber ftattzufinden haben und ein von der Lohnfommission

und

Faktoren der Gesetzgebung auf die Mißstände, unter denen fie leiden, und auf die Mittel, die geeignet find, den Misständen abzuhelfen, hinweisen werden. Nach dem Vortrage wurden die auf die Frage: In welcher Weise lann der Fachverein groß und start gemacht werden?" fich be ziehenden Verhandlungen, welche der Vorfigende bereits vor dem Vortrage( da Herr Michelsen nach Eröffnung der Ver­sammlung noch nicht anwesend war) eingeleitet hatte, fortge fegt. Es wurde der Vorschlag gemacht, in einer öffentlichen Versammlung aller Sattler und Fachgenoffen eine Lohntom miffion zu wählen, welche die Wahl von Subkommissionen für Die einzelnen Branchen veranlaffen sollte. Diese Sublom misfionen sollten dann Minimallohntarife aufstellen und unter Leitung der Lohnkommission zur Geltung bringen. Für jede der 400 Berliner   Werthätten sei ein Deligirter zu wählen, durch welchen die betreffende Subtommiffion über die Lohn­verhältnisse der Werkstätte in Kenntniß zu setzen sei. Diesem Vorschlage gegenüber wies Herr Michelsen darauf hin, daß durch Lohnbewegungen, unter Leitung von Lohntommiffionen, bie nicht unter Kontrole der organisirten Fachvereine geftanden, bisher eine dauernde Aufbesserung der Lohnverhältnisse noch nicht bewirkt worden, und ertheilte den Rath, daß der Fach verein aus seiner Mitte eine aus höchstens 9 Mitgliedern be stehende und unter der Kontrole des Vorstandes bleibende Lohn Frage in der nächsten Bersammlung noch weiter zu diskutiren.

hr. Im Unterstütungsverein der deutschen Schuh­macher, hielt per Liefländer einen Vortrag, in welchem er Darlegte, woher es fommt, daß bei den großartigen Fortschritten, bie in den legten fünf Jahrzehnten auf allen Gebieten der

haus geradezu unerträglich. Sie machen die unerhörtesten müßten, daß dieselben feinen Erfolg haben fönnen, nur, um für turze Belt dem Arbeitshause entfliehen zu können. Es wird dies treffend durch den folgenden Bericht illuftritt.- Bwei Infaffen des Rummelsburger   Strafgefängnißfes, der ,, Ar beiter" Robert Welzel und der Tischler Franz Otto Kölpin, Tommission wählen möge. Es wurde beschlossen, die angeregte toaren infolge threr guten Führung während ihres Aufent baltes in Rummelsburg   in die in der Nähe von Großbeeren  tigen, der Stadt Berlin   gehörigen Vorwerk gleichen Namens gelegene Filial Strafanftalt Neu Beeren gebracht; auf dem dor tourben Beide mit ca. 150 anderen Schicksalsgenossen auf den Biefelfeldern beid äftigt bis zum Ablauf der ihnen zuerkannten Industrie gemacht worden find, die Lage der industriellen Ar Rolpin, mit ihrem Looſe unzufrieden, einen Fluchtplan verab abrigen Korrektionshaft. Schon längst batten Welzel und Betrieben, am 7. Juli v. J. zur Ausführung brachten; als fich ihnen eine günftige Gelegenheit bot, gab Rölpin das verab Beide über den die Anstaltsbaraden umschließenden Bretterzaun na freie Feld. Das erfte, was die Flüchtigen, nachdem fte bas unweit der Anstalt belegene Rublstorf auf dem Wege nach Teltow   erreicht hatten, für zwedmäßig erachteten, war der An wiedergewonnene Freiheit in's rechte Licht zu sezen. Aus gemeinschaftlichen Mitteln wurde von den ihnen ausgezahlten Hauptaufgabe der Arbeiter, nicht bloß im eigenen Intereffe, Arbeitslöhnen für 60 Pf. Brennfpiritus gekauft und in der Die Freude an der Neu- Errungenschaft nicht andauern; ein in Der Anftaltslüche beschäftigter häusling war inzwischen zum Berräther geworden und hattte bei den Anstaltsbeamten, als

rebel, ben fte, von einem unwiderfichlichen Drang nach Freiheit Laufe der legten Sahrzehnte doch etwas höhere geworden seien,

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beiter eine immer schlechtere geworden. Denen, die dies in Abrede stellen zu önnen meinen, weil die Arbeitslöhne im gab er zu bedenken, daß mit der fortlaufenden Kultur die Be bürfnisse fich steigern und daß die heutigen Löhne es den Ar

tebete Signal zum Aufbruch und am hellen Tage sprangen beitern nicht mehr möglich machen, in dem Maße ihre dringendsten aufgestellten

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Bedürfnisse zu befriedigen, in welchem sie dies früher vermocht. Der Vortragende wies dann darauf hin, daß bei der herrschen. ben kapitalistischen Produktionsweise von Beit zu Beit Arbeits ftodungen eintreten müffen, die für die Arbeiter Mangel an Arbeitsgelegenheit, Sinken der Löhne und Schwinden der Rauf und Konsumtionskraft aur Folge haben. Es sei die sondern auch im Intereffe der gesammten Gesellschaft eine Steigerung ihrer Löbne herbeizuführen. Bu diesem Zwede Zu mügien fte Berufsorganisationen ins Leben rufen, die, je größer die Bahl der in ihnen vereinigten Berufsgenossen wäre, desto mehr Wacht haben würden, und auch die gesetzgebenden Faktoren dahin zu

tt die Flucht des Welzel und Rölpin wahrgenommen, fofort bringen. In der Diskussion wurde die Zustimmung zu den Aus

geschlagen. Unverzüglich brachten die beiden Anstalts führungen des Referenten ausgesprochen und die traurige Lage der Arbeiter im Schuhmacher gewerbe durch einige Details illuftritt Darauf wurde nach längeren Debatten der Antrag, für Mit

in die Bellen hinter Schloß und Riegel und begaben sich auf

unterlegen, im Grase rubte und

-

Die Suche. In der Haide angelangt, traf der Aufseher Frante glieder, die länger als 4 Wochen frank find, die Vereinsbeiträge

fich ruhig faffen

biefen bezeichnete. Rölpin fügte fich weniger geduldig in sein Edidfal; feiner Festnahme widersette fich Kölpin und bei dem tarauf entipinnenden Rentontte ging es nicht ohne Blut­

auf Belgel, Der, dem Einfluß des genoffenen Alfobols während der Daucr ihrer Krankheit aus der Kaffe der Filiale Meifter versandt werden. In dem von Herrn Sander hierauf liek, auch auf die Frage nach dem Versteck seines Gefährten auch zu Gunsten arbeitsloser Mitglieder zu faffen, abgelehnt. gesprochen, daß die durch eventuelle Nichtbewilligung der Fors

Dergießen ab. Aölpin soll bierbei

pateren Verlauf der Sache nicht festgestellt werden fönnen-

genau hat dies im

Die Bertheilung von Fragebogen behufs Auffiellung einer Lohnftatistil wurde in Rücksicht auf die noch zu geringe Mit glieberzahl der Filtale auf eine spätere Beit hinausgeschoben.

hfs. Eine öffentliche Tapesirer. Verfammlung fand am 18. b. M. im Louisenstädtischen Konzerthaufe, Alte Jalob

Derungen zur Niederlegung der Arbeit entschloffenen Gebiffen aus dem Generalunterstüßungsfonds ausreichende Unter fügungen erhalten werden. Sehr scharf tabelt: auch dieser Redner das oben erwähnte Birkular des Jnnungsvorstandes an die Kundschaft von Mitgliedern der Innung. In der nach

ben Auffeber Frante mit einer Schnapsflasche geschlagen haben, ftraße 37, unter Vorfts der Herren Sander und Nicolas statt. folgenden Diskussion sprachen fich alle Redner im Sinne des