Referenten aus und forderte man energisch sum raschen An schluß an den Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner Lageztrer auf.
ber nächsten Belt erfolgen. Bis jest glaubte man, ba hohe Staatsrath denselben Weg des Fleisches wandern w wie der bekannte Boltswirthschaftsrath. Das Beste an die Art von Räthen" ist, daß fie nicht viel verderben lönnen, fie Definitives nicht zu entscheiden haben.
In Kratau wit, wie verschiedene Blätter melden, ei Gesells aft gebildet, welche die Aufgabe haben soll, Bersteigerung gelangende Güter polnischer Eige thamer in Bosen anzutaufen, damit dieselben mi der preußischen Regierung in die bände fallen.
Es ist nunmehr fest bestimmt, daß in Desterreic Sozialistengeses gemacht werden soll. Bislang man der Meinung, daß der von der Regierung eingebracht Entwurf fich lediglich gegen den Anarchismus richte. aber der Ausschuß zur Berathung des Entwurfs das anarchistisch" afzeptiren wollte, trat dagegen der Mini Graf Taaffe auf und feste durch, daß der Ausdrul fo liftisch" in den Entwurf aufgenommen wurde.
oder Bentralisation; auf den Namen nicht, wohl aber auf das Wesen derselben lomme es an. Die freien Organisationen wür den gerade so die Kulturaufgaben lösen, wie im Mittel alter die Bünfte es gethan haben.( Anhaltender Beifall.) Hieran fnüpfte fich eine lange und lebhafte Diskussion. Herr Jnnungs meister Hönid erkannte an, daß das Ende vom Liede für das Handwerk schließlich die Fabrik sein werde, wünschte aber, den Uebergang für die in Berlin und Umgegend noch start vertretene Haus und Handweberei so lange wie möglich hin auszuschieben, damit nicht die alten Weber noch genöthigt würden, in die Fabrit zu gehen. Er hielt dies für möglich, wenn der Lohn burch eine Drganisation auf einer auslömm lichen Höhe erhalten würde und die Nebenarbeiten bezahlt würden. Am liebsten wünschte er einen gefeßlich firirten Minimallohn. Herr Jnnungsmeister Wagner fam auf die Bes fteuerung der Maschinen zu sprechen. Diese sei in der Betition nur gefordert worden mit der Maßgabe, daß die Erträgnisse dieser Steuer zu einer Altersversorgung der Arbeiter verwendet werden sollen. Ferner fordere die auch von hiefigen Jnnungen an den Reichstag gerichtete Betition die Beschränkung der Frauenarbeit auf acht Stunden in mechanischen Fabriken, des gleichen das Verbot der Kinderarbeit unter 16 Jahren in mechanischen Fabriken. Die Meister seien durchaus nicht stola auf ihren Meistertitel, sondern sehr gern bereit, mit den Ge fanntlich seine Strafe in der Strafanstalt zu Halle verbl fellen Hand in Hand zu gehen. Auch er glaubt, daß nur wird, wie das Leipz. Tagebl." erfährt, in der Anstalt durch eine ftarle Organisation etwas zu erreichen sei.-Herr Herr Kräuterschneiden beschäftigt. Diese Beschäftigung ist auch be Klösterlein wandte fich namentlich gegen eine Besteuerung der zu längerer Zuchthausstrafe verurtheilten Landesverräthe Maschinen zum Zwecke der Altersversorgung der Arbeiter. Janfien zu Theil geworden. Dadurch würden diese nur zu Almosenempfängern degradirt. Herr Beder theilte mit, daß eine Fabrit in Schönweide 800 Berfonen beschäftige, von diesen seien 700 weibliche. Ferner laffe die Fabrik in drei Buchthäusern arbeiten und 18 Ge fangene aus Rummelsburg wären dort in Kost nnd Logis. Die Versammlung schloß mit der Annahme einer Resolution, welche den Anschluß an die bestehende Drganisation der Allgemeinen Stublarbeiter Vereinigung befürwortet.
th. Weber- Versammlung. Der Vorstand der Allge meinen Stublarbeiter Vereinigung hatte zum Sonntag, den 21. b. M., eine öffentliche Versammlung sämmtlicher Stublar better einberufen. Den Vorfis führte Herr Schols, während Herr Reichstagsabgeordneter Harm einen Bortrag über:„ Die Tulturhistorische Bedeutung der Weberei und die inneren foz'alen Verhältnisse derselben" hielt. Steferent gab feiner Freude darüber Ausdruck, daß ihm Gelegenheit geworden sei, in einem größeren Kreise früherer Berufsgenossen zu sprechen. Er selbst habe vor 20 Jahren bier als Webergeselle gearbeitet und lenne daher die Verhältnisse in der Weberei aus eigener Erfahrung. Niemand lönne in Abrede stellen, daß die Weberet eine große fulturhistorische Bedeutung habe. Der Weberstand als solcher beftebe seit dem Mittelalter. Diesem Bettabschnitt widmete Referent eine längere Betrachtung, ging auf das Bunft und Jnnungswesen der damaligen Beit ein und wies Darauf hin, daß die Weber- und Zuchmacher- Innungen zu ben reichsten und vornehmsten gehörten. Die Verhältnisse ver änderten fich aber, die Innungen überlebten fich mit der forts schreitenden Beit und als die Gewerbefreiheit nothwendiger weise eingeführt wurde, da wurde auch in der Weberei dem Maschinenwesen Thür und Thor geöffnet, ohne Rücksicht darauf, Daß tausende von Handwebern dadurch überflüssig wurden. In den Provinzen noch mehr, als in Berlin , verdränge Die mechanische Weberei immer mehr die Handweberet. Jest werde eifrig nach Mitteln gesucht, das verlorene Gleich gewicht wieder herzustellen. Die Einen messen den Maschinen die Schuld an den ungesunden sozialen Verhältnissen bei und verlangen Besteuerung der Maschinen. Eine solche Steuer würde die Arbeiter nur schädigen, indem dieselbe doch auf ihre Schultern abgewälzt werden würde, entweder durch Ver. Längerung der Arbeitszeit oder durch Verkürzung der Löhne. Die Anderen verlangten obligatorische Innungen; badurch wer Den nur die alten Streitigkeiten wieder heraufbeschworen, wie fie jest in Defterreich zu Tage treten, der Aufsaugungsprozeß Des Kleinbetriebes durch den Großbetrieb aber nicht aufgebal ten. Mit aller Macht müsse dagegen angekämpft werden, daß Derartige reaktionäre Bestrebungen über das Handwerk herein. brechen, daß die ohnehin schwere Existenz des Einzelnen durch Innungen mit ihren Attributen noch mehr erschwert werde. Die Tage des Weberstandes seien gezählt, weil in der Weberei Der Aufsaugungsgrozeß am weitesten vorgeschritten sei. Schon jett belämen die Handweber feine Wohnungen mehr und wür den schließlich froh sein, wenn fie in mechanischen Fabriken arbeiten tönnten. Deshalb sollten sie darnach frachten, thre Bukunft sicher zu stellen durch eine freie, die fogenannten Dieifter wie Gesellen umfassende Organi fation, der Korporationsrechte zuerkannt werden müßten. Ein wunder Punkt der Großindustrie in der Weberei sei die Frauenarbeit, deshalb müffe das Verbot der verheiratheten Frau in der Fabrit gefordert werden, da diese zugleich eine schwere Schädigung der kommenden Geschlechter in fich berge. Die Willkür des Kapitals müffe begrenzt werden durch einen ge feglichen Normalarbeitstag; um die Krisen weniger brüdend zu machen, müffe ein Marimalarbeitstag von 10 Stunden gefor Dert werden. Desgleichen müffe die konturirende Buchthausarbeit verschwinden. Bum Schluß befürwortete der Vortragende den Anschluß an eine freie Drganisation, Fachverein, Jnnung Theater
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Donnerstag, den 25. Februar.
Letzte Nachrichten.
Aus London wird telegraphirt:„ Der nunmehr ver öffentlichte Bericht der Kommission über die jüngsten Ruheftörungen im Westend unterzieht das Verhalten der Bolizei einer firengen Riitil, bezeichnet bie bezüglich der Rundgebung auf Trafalgar Square von der Polizei getroffenen Bor februngen als unzulänglich und ohne Umficht entworfen und tommt zu dem Resultat, daß die Verwaltung und Organisation der Polizei eine gründliche Untersuchung etheische."-Aus dieser Mittheilung geht schon hervor, daß lediglich die Dhn macht der Polizei oerwaltung daran Schuld gewesen ist, daß die Ezzeffe einen etwas heftigeren Charakter angenommen haben. Von einem organifirten Aufftande aber fann nach diesem Be richt gar nicht mehr die Rede sein.
Der Sturm im Glase Wasser scheint nun auch sein Ende erreicht zu haben. Die beiden ,, Mächte" Serbien
Kleine Mittheilungen.
verurtheilte ehemalige dänische Kapitän Sarauw, welcher Der wegen Landesverraths zu 12 Jahren Buchthau
Halle a. d. S., 24. Februar. Auf der Gemarkung b benachbarten Dorfes Böschen ist eine Ackerfläche von 10 Morg plößlich versunken. Mehrere Arbeiterhäuser mit drei Menide find verschlungen. Glüdlicher Weise waren die meisten wohner außerhalb auf Arbeit. Unter dem niedergegangen
Ader war ein alter Schacht, der anscheinend zufammengebroch ift. An Stelle des Landes ist jetzt ein großer Teich.
Riel, 23. Februar. Hier erregt die Verhaftung
mit Saraum in Verbindung war und im Verdacht steht,
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Rebatteurs des fonservativen Kieler Tagebl." Prohl, welde felben felrete Sachen der Marine übermittelt zu haben, auublitum u ordentliches Aufsehen. Sarauw hat hier im Jahre 1884 perfon mit Prohl verkehrt. Lepterer war früher Bahlmeisterafpirant
bei der Marine.
Briefkasten der Redaktion.
DON
筆
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Ruppinerstr. Der Milchkühler ist zur Bahlung menten verpflichtet, sofern er dem Dienstmädchen in dem lichem Zeitraume beigewohnt hat, was ihm aber bemie werden muß. Wenn das Mädchen in jenem Beitraum in a mit einem Andern verkehrt hat, was durch Beugen oder aud durch Eideszuschiebung zu beweisen wäre, so würde bies
Verpflichtung zur Alimentenzahlung beseitigen.
H. R. Reichen Sie eine Denunziation bei der
Staal
anwaltschaft des königlichen Landgerichts I bier ein und nennen Sie Ihren Freund als Beugen. Seien Sie aber
tönnie
und Bulgarien wollen fich wieder vertragen; Serbien hat der Wahl der Worte ja recht vorsichtig, schreiben Sie nich
feine sämmtlichen Militärbestellungen fiftirt. Die Prügelei auf der Ballanhalbinsel war auch in der That sehr überflüffig.
Die Berufung des Staatsratha foll behufs Feststel lung der Funktionen der Kommission, welche zur Durchführung der 100 Millionen Vorlage eingesezt werden soll, in
was Sie oder Ihr Freund nicht auch beschwören
Ihre Aeußerung: Der Mensch wird ja behandelt, wie d
H
Ausbru
Stüd Vieh" geben Sie nicht an, sondern sagen Sie nu hätten Ihrer Verwunderung über diese Behandlung gegeben.
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im Bürgersaale des Rathhauses stattfindenden Generalversammlung obiger Raffe eingeTagesordnung:
laben. 1. Wahl der 3 Raffirer. 2. Beschlußfaffung wegen Anstellung eines 4. Rasfirers event. Wahl deffelben.§ 50 Absag 9. 3. Antrag Furchtbar und Gen. betr. Abänderung der§§ 32 und 46 des Statuts. Bur Legitimation ist die bereits ausgehändigte Rarte erforderlich. Der Vorstand.
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