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Freitag, den 26. Februar 1886.

III. Jahrg.

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Krgan für die Interessen der Arbeiter.

DaABerliner BulkSblatt" nach Tonn- und Festtagen. Nbonnementspreii für Berlin frei monatlich 1,35 Mark, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement Einzelne Zlummer 5 Pf. Sonntags. Nummer mit illustrirter Beilage 10 Pf. (Eingetragen in der PofizeitungspreiSliste für 1886 unter Nr. 769.)

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?»»DerUnerNolksblatt" bt. sich beim Monatswechsel dem Berliner Mmum und besonders den Berliner Arbeitertl zum dement. * in der nächsten Zeit das politische Leben in j�Wand speziell in parlamentarischer Beziehung !. lebhafter sich gestalten wird, so dürfte eigentlich Familie eine politische Zeitung fehlen. ,'e zweite und dritte Berathung des Sozialisten- !i' tas Branntweinmonopol werden den Reichstag aufregender Weise beschäftigen, während der Är Landtag die Polenvorlagen in den Kom- (rfl0l,en und in den zweiten und dritten Lesungen zu M hat. Berliner Volksblatt" wird wie bisher au«- Berichte über die Verhandlungen des Reichs- " Landtags bringen. [i�Setdent aber wird dasselbe ganz besonder« der Ü«* und sozialen Bewegung im Deutschen A t seine Ausinerksamkeit schenken. bi.». �p�ell die Bevölkerung der Reichshaupt- L L iuteressirenden Angelegenheiten wird dasBer- L? Volksblatt" nach wie vor in eingehender Weise ��deln. .3» zahlreichenl Abonnement beim Monalswechsel �tion u. Expedition d.Berliner Volksblatt�. träze zm ibjMrkil Kkirlheillliz ia SxziiilKms. hiebet einmal steht der Reichstag vor der Frage der /lingerung des Sozialistengesetze«. Wendeten Regierungen verlangen eine weitere Giliig» �Aelben auf fünf Zahre. Und wie motiviren sie diese �Nina? Mit den schon so oft gehörten und gewiß tz,,. Udserer Leser bekannten Behauptungen: daß die j�Mche Bewegung in ungeschwächter Kraft fortbesteh« uM f»e von ihrerGefährlichkeit für Staat und Gesell» Lichts verloren habe. �ti»,'k immer, so ist auch in diesem Falle die konser» hhJWb liberale Presse freiwillig den verbündeten Re« zu Dienst' erbölig, um die öffentliche Meinung gfeutOfeton« Tochter des So»krotte«rs.

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Roman au« der Gegenwart von .«ustav Lössel. ,'Wer senior machte noch mancherlei Einwände. Er .ot Sohn lieber hier behalten und Tontard statt '.°ch der brasilianischen Hauptstadt geschickt. Aber ° btharrte auf seinem Willen. Dennoch konsultirte Jie et seine Zustimmung zu dem atürlich begrüßt« letzterer diesen ______ ibuhlet« mit heimlicher Freude, wenn äußerlich bestürzt darüber stellt,. Er fand t« t v. uach weiterer Ueberlegung für gerathen, in Bern » i« willigen; seine bleibende Umkehr zu den alten «ist, war ja dann nur noch eine.Frage der Zeit. So lich®"Jard, und Winter sen. adoptirte seine Meinung. SeiL �Bernhard gerade nach Rio de Janeiro trieb, ahnten bie verzweifelte Hoffnung, daß Erna doch t! dort hingereist sei und ihn da nun vergeben»

lld!"R®?j#Wal warf er sich seinem Vater an die Brust, '»tele# ,a oder nie wieder zu betreten. Hier fand »Ich ,5u'nüpfungSpunkte. zu viele Erinnerungen an J» erbinn... mti müd Nur im persönlichen Umgebung [fireuung und allmälige n. brütet« über den Akten «elche ihm auf seinen Wunsch zur zurückgereicht worden waren. Es war iu Gefühl für den erprobten. Beamten, sich St|» ba� tt nicht» zm Aufklämng diese« merk- ?' wohl aber Alle» zm Verdunkelung de«-

fit«nie».°oer me wie« er zu verrenn. r-l"%:%%%&% Ä ,'%? er ttoi l""" örtlichen und persönlichen----- «*, i'V S'Rg sei. M«*» zeitweilige Zerstreuung und allmälige

chmerze« zu finden. ~ brütete über den

der Forderung und ihrer Begüudung geneigt zu machen. Alle», wa» im Laufe von mehr al» zwei Jahrzeule« über die V erderbl ich keit' undVerwerflich- k e i t' der sozialistischen Theorien und der sozialistischen Bewegung gesprochen und geschrieben worden ist, wird von jener Presse wieder ausgegeben und gebraucht nach de« Grundsatze: Der Zweck heiligt die Mittel. Von einer ob» jektiven Beurtheilung und gerechten Wür» d i g u n g der sozialistischen Theorien und der au» ihnen resultirenden Bewegung findet sich dabei selbstoerständ« lich keine Spur, wo e» ja lediglich darauf ankommt, beide» al«Autgeburt verruchten Wahnwitze«' zu schildern, wa« natürlich nicht möglich ist, ohne die Tendenzlüge zu Hilfe zu nehmen. Solchem Beginnen gegenüber ist e» um so mehr Pflicht der unabhängigen Presse, den kulturellen Werth und die t h a t s ä ch l i ch e n V e r d i e n st e de» SozraliSmu« nachzuweisen. Um da» zu thun, dazu braucht man wahrlich kein enragirter Sozialdemokrat zu sein und auf kein sozio- listische» System geschworen zu haben; dazu bedarf e« viel« mehr lediglich der Wahrheitsliebe und allg-mein-humanitärer und sozialpolitischer Bildung, die ganz abseit« vom Parteigelriebe sich der Macht der Thalsachen, die unsere gesammte humanitäre und sozial-pol'tische Entwicklung legi- timiren, beugt. Wa» in dieser Hinsicht über den Sozialismus gesagt werden kann, da« geht füglich jeden Menschen an ohne Unterschied der Parteirichtung. Bereit» vor 26 Jahren, also ehe«» nach eine sozial­demokratische Partei und Bewegung in Deutschland gab, zu einer Zeit, wo die Masse der Durchschnitt» Gebildeten den Sozialismus kaum dem Namen nach kannte gab der österreichische Nationalökonom Professor Dr. Kautz') die, Erklärung ab: daß der Sozialismus und seine Doktrin ein« außerordentlich bedeutsame und beherzigentwerthe g e s ch i ch t- liche Thatsache sind, die vernünftigerwerse weder ge- leugnet noch vornehm ignorirt werden kann, sondern in ihren Gründen und Ursachen, in ihrem Wesen uvd Zwecke scharf erfaßt und in ihren berechtrgten Elementen aner- kann» werden muß, und daß in ihnenabgesehen von dem negativen und destruktiven Charakter, den sie häufig haben," doch eine Menge beachten«we!therWnhr- heiten vorhanden ist. Wer möchte dann wohl ernsthaft leugnen»ollen, daß die modern« Zivilisation und Kultur, besonder« auf wirth- schasrlich-soz'alem Gebiete, neben vielen Wohlthnten und segensreichen Früchten auch manch furchtbar schwere und schmerzliche Uebel mit sich gebracht hat? E» ist leider nur

*) KautzTheorie und Geschichte der Rationalökonomie" S. 769 ff.

Er war nicht allein. Er theilte da» niedrig«, schlecht erhellt« Büreau mit noch anderen Kollegen, welche trotz ihrer Arbeit Zeit genug fanden, um über sein Mißgeschick m». quaute Bemerkungen zu machen. Wer den Schaden hat, braucht um de» Spott nicht besorgt zu sei». Sagt, waS JHr wollt,' brummte Romberg;ich werde e« schon noch herausbekommen. Ein Geheimniß stickt da­hinter. ein tiefe« Geheimniß.... aber ich«erde e« mit de« Licht meine» Geiste« durchdringen und alle« bisher Da- gewesen« in den Schatten stellen. Ihr sollt noch Augen mache«... Herrn Polizeikommissär Romderg!" meldete in diese« Augenblick ein»nstaltSbote,«elcher, di« Mütze in der einen, ein Briefchen in der ander.-n Hand, im KommissariaiSzimmer etfdneti. Aha! In Sachen Eschenbach... zischelten di« Kollegen, dabei leise lachend, während Romberg mit einem wüthendenHier I" die Hand nach dem Billet au»- Adresse zeigte eine ihm fremde Manneshand; gleichgiltiz öffnete er. Die anderen Herren blickten gespannt zu ihm hinüber. Da» Billet enthielt nur wenig« Zeilen, welche er rasch überflog; und indem er die» that, klärten sich seine eben «och so finstditn Züge vollständig auf. .Ich werde sogleich mitgehen," sagt« er zu dem noch wartenden Boten. Mit ungewöhnlicher Hast verschloß er die Akten in seinem Pult und verließ dann mit dem Boten da« Bureau, die spöttischen Blicke seiner Kollegen mit eine« triomphiren- den Lächeln erwidernd. Er wußte selbst noch nicht, um wa, e« sich handelt«; aber e« war doch gu». wenn die ä aar#%=%%% brachte ihn nach dem städtischen Krankenhaus?. Romberg ließ sich dort dem Oberarzt melden und wurde auch sofort vorgelassen.

zu wabr, daß alle die großen und schönen Siege, die her Grundsatz der Freiheit und Gleichheit bi» jetzt errungen hat, nicht ausreichend sind, eine Garantie zu bieten für die Er» füllung der berechtigten Ansprüche gerade der zahl» reichsten Gesell>chaft«klasse, deren Lop« mühevoll« Arbeit ist. Hand in Hand mit der vordringenden Freiheit«» und GleichheitSidee traten ollmöliq alle die großen Mißstände, welche die ökonomische Umgestaltung der Epoche, die unge» hemmte Konkurrenz, die freie Bodenmobiltftrung, die Ein» führung de« MaschtnenwesenS, da» Uebergewicht de» Kapital» llbrr die besitzlose Arbeit« auf allen Gebieten und in allen Kreisen der �Gesellschaft in» Leben rief oder wenigsten» zur vollen Entfaltung brachte, im- mer schroffer und gefahrdrohender auf. Und so find wir denn am Ausgange de« neun- zehnten Jahrhundert», kaum hundert Jahre nachdem di« große französische Revolution den mittelalterlichen feudale« Institutionen endziltig da«Urtheil gesprochen, dahin gelangt, daß der Glaube au die Wohlthaten und dm Segen der herrschmdm wirthschastlich-sozialen Ordnung in weiten Kressen bereit» vollständig überwunden, in anderen mindesten« stark erschüttert ist. Wer sehen kann und will, der muß sehen, welch' fürchterliche Kluft, welch' unerhört schroffer Gegensatz besteht zwischen den idealen Forderugen der neuen Zeit» und Geistesrichtung und den realen Thatsachen der düsteren, konkreten Wirklichkeit. Da»rothe Gespenst", da» au« dieser Kluft un» entgegmqrinst, es ist lerne Einbildung, sondern nackte, graustge Wirklichkeit; e« schwebt leibhaftig und greifbar in gar mancherlei Gestalt über dm Fluthcu der sozial« Frage, die um die Felsblöcke der s o z i a l i st i» scheu Theorien brandet und ein Stück festen Boden» nach dem andern in ihre Strudel reißt. Wer hat die sozialistsschcn Theorien geschaffen? Eine Reihe ernster Denker, die da« Studium der Mißstände und die Auffindung der Mittel zu ihrer Beseitigung sich zur Aufgabe gemacht. Darüber nun ist die wahre Wissenschast längst nicht mehr im Zweifel: daß in der That bissen Theorien da» Verdienst gebührt, die Erkenntniß und Be» achtung gewisser sozialer Gefahren und Uebelstände wssent- licki gefördert, ja»um Theil erst geschaffm zu haben, für die man früher weder einen Namen, noch ein Heilmittel, noch überhaupt Interesse gehabt hat, daß also den sozialistischm Theorien zunächst hinsichtlich de« p r a k t i s chen Leben« eine große Bideutung zukommt. Wir stehen nicht an, mit Immanuel Hermann Fichte dem Sohne Johann Gabriel Fichte'« zu etklären: daß di« sozialistischen Systeme dm ersten groß- artigen Versuch enthalten, Staat und Gesellschaft, welche Ich habe nach Ihnen geschickt," sagte der letzter«, weil eine vor längerer Zeit al« unbekannt eingelieferte Patientin Ihre Gegmmart dringmd forderte. Sie hat sich inzwischen von einem nervösen Fieber, welche« ihren Geist lang« umnachtet hielt, so weit erholt, daß sie die unerläß» lichsten Fragm beantworten kann. Ich mußte die erste Ge« legmhsst ergreifen, um diese zu stellen, denn ihr Leben ist noch nicht außer Gefahr und wir müssen doch wisse», wo­hin wir un« um Entschädigung und so weiter, im Falle ihr?» Ableben«, zu wendm haben. Sie verweignte mir aber jede Auskunft über sich selbst, auch dann, al« ich fi« auf ihren gssährlichm Zustand aufmerksam machte. Sie habe etwa» zu gestehen, sagte sie, und nur Sie könnten ihr Geständniß hören." Und ich kann die Kranke sogleich sprechen?' fragte Romberg leicht erregt. Die Umstände gebietm e» sogar,' entgegnete der Arzt. Ich selbst werde Sie zu ihr geleiten." Der Andere verneigte sich. Vielleicht ist e« nicht gut," sagte er,wenn da« Ge- ständniß der Unbekannten zu unberusmen Lauschern dringt. Kann nicht irgenwie eine Absonderung derselben von de« anderen Kranren erzielt werden?' Eine solche ist bald nach ihrer Aufnahme erfolgt," entgegnete der Arzt.Ihr gefährlicher Zustand, welcher die größte Ruhe essorderte, machte die vollständige Jsolirwrg rothwendig. Uebrigent handelt e» sich hier um eine Dame, welche allen Anzeichen»ach den vornehmen Ständen ange­hört. Ich halte dafür, daß sie ihren Angehörigen entlaufen und bemüht ist, ihre Flucht auch ferner noch geh«« z« haften." In Romderg« Brust stürmte e» gewaltig. Wenn c« Erna Eschmbach wäre, welche hier von ihrem Schicksal er- eilt worden! Es war ein verwegener Gedanke, aber doch nicht zu kühn, um ganz unmöglich zu erscheinen. Von de» Oberarzt geführt, begab er sich mit dem Ge» richtsschrssber zu der Kranken. In dem öden, alle« Komfort» baren Zimmer» desselben erfreute nicht», nicht einmal der Blick auf da» i« jungem FrühlmgSgrü« prangende Wäldchen, welche da» Krankenhiu»