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Gefeße haben Sie, daß Ihre Beamten fich das Leben nehmen, weil Sie diese Thie Gefeße ausüben müffen. Herr Viered bat fich wohl gebütet, einen Lebenden als Beugen für seine Behauptung, daß Polizeibeamte Gegner des Sozialistengefeßes feien, anzuführen; dafür muß ein pflicht­getreuer Beamter, der nun schon über sechs Jahre im Grabe ruht und beffen Geist ganz andere Urfachen umnachteten, bazu dienen, gegen das gedachte Gesetz in das Feld geführt zu werden. Diese Methode, gegen etwas zu fämpfen, ist aller bings sehr bequem. Wir lönnen nur mittheilen, daß Die jenigen, welche dem Verstorbenen als Freunde und Kollegen nahe standen, die Behauptung des Herrn Viered einfach für unwahr halten." So das national- liberale Blatt. Wir lennen einen Gewähremann, dem der ausgezeichnete Bolt zeibeamte, Herr Affeffor Bausch persönlich erklärt hat, daß es ihm geradezu erschrecklich wäre, immer feinen Namen unter die damals allerdings ungemein häufigen Schriften Vers bote der Kreishauptmannschaft zu Leipzig   zu seßen. Dabet batte Herr Affeffor Bausch eine amerikanische   Beitung in der er scheint band, in welcher sein Name viermal hinter einander e ablehnen ere Grink

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rangte. Die Freunde und Kollegen" des Verstorbenen mögen die Behauptung des Abg. Viered für unwahr halten, wahr ist sie im Wesentlichen doch. Wir fönnten auch die Gründe näher anführen, welche den Herrn Bolizeiaffeffor Bausch in den Tod frieben, doch wollen wir die Ruhe des eblen Todten nicht stören.

Desterreich Ungarn  .

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Abneigung gegen die Chinesen gelten, daß die Petition von zahlreichen angesehenen Bürgern und Beamten des Staates unterzeichnet wird. In San Jose hat fürzlich eine von allen antichinesischen Vereinen des Staates beschickte Konvention ge tagt. welche beschloß, die Chinesen zu boycotten" und den Rongres um Aufhebung des Burlingame- Bertrages mit China  zu ersuchen. Während man in Kali ornien fich auf diese Weise Der gehaßten Mitbürger zu entledigen sucht, hat die Bevölle rung des Territoriums Washington beschlossen, die Chinesen auf summarische Weise zu entfernen, d. h. dieselben mit Ge walt zu vertreiben.

Parlamentarisches.

habe ich in ihren Steden nichts gehört. Sie sprachen nicht| boten wird, und es fann als ein Beweis für die fief wurzelnde leidenschaftlicher, als in früheren Versammlungen. Aber thr Publikum, der Besuch des Meetings, war eben anders wie gewöhnlich. Die radikalen Arbeiter hielten fich anders wie gewöhnlich. Die radilalen Arbeiter hielten fich gänzlich bacon fern; daher waren im Gegensatz zu der Dob ftreet Rundgebung( behufs Wahrung des Versammlungsrechts) bie organifuten Arbeiter verhältnismäßig nur schwach vertreten, Da die Maffe der Arbeiterorganisationen in London   radikal ge finnt ist. Dies erklärt es, daß das Rough Element, die soge nannten Handfeften, fich so breit machen fonnte. Bu den Exzeffen wäre es jedenfalls nicht gekommen, wenn die radikalen organifirten Arbeiter in Masse dem Meeting beigewohnt hätten. Man fteht also, wie unwahr die Bebauptung der gutgesinnten" deutschen   Breffe ift, die Freiheit Englands habe die Erzeffe möglich gemacht; unter dem Sozialistengeset sei so etwas un­möglich. Die Krawalle am 8. Februar waren nicht ärger, als die Judenhezen in Rußland  , Breußen, Ungarn  , die überall bort fich vollziehen, wo politische oder ökonomische Ursachen die Bildung einer selbstbewußten, organisirten Arbeiterklasse nicht zugelaffen haben. Wenn Herr Stöder in Berlin   nicht auch folche Erfolge" erzielt hat, wie fie fich am 8. Februar in London   abspielten, so ist dies dem Umftande zu danken, daß in Deutschland   tros des Sozialistengefeges noch eine selbst bewußte, einheitlich fühlende und handelnde Arbeiterklaffe vor handen ist." Engels weift dann noch auf das große, durch die allgemeine Arbeitslosigkeit verursachte Elend hin, welches wir neulich schon ausführlicher geschildert haben, und läßt im Uebrigen die Frage unentschieden, cb Hyndman, welcher während der legten Wahlen für die Tories gegen die Liberalen agitirte, nicht auch dem jezigen englischen Kabinet habe ein Bein stellen wollen, damit die Konservativen den bürgerlichen Klaffen mit gehöriger fittlicher Entrüftung fagen fönnten: Seht, das find die Früchte eines rabilal sozialistisch homeru liftisch gesinnten Minifteriums". Boktive Beweise für diese von raditaler Seite vielfach erhobene Beschuldigung liegen nicht vor, aber daß der konservative Standard" erst durch den Vorgang anderer Blätter veranlagt werden konnte, in sehr sahmer Weise die Verhaftung Hyndman's zu verlangen, ist auch fein Gegenbeweis.

Ein parlamentarisches Maul! orbgeses, welches früher auch für den deutschen Reichstag geplant war, foll jegt im öfterreichischen Reichsrath eingeführt werden. Graf Hohenwart   beschäftigt sich eifrig mit einem Geset entwurf, deffen Beftimmungen die parlamentarische Tribüne wesentlich beschränken soll. Diese Bestimmungen find nach dem Wiener Tageblatt" ungefähr folgende: Wenn ein Abgeord neter im Barlamente ungebührlich spricht oder fich ungeberdig benimmt, jo treffen ihn, nach der Schwere bes kalles, verschie bene Strafen. Es wird ihm nicht blos das Wort entzogen, biefes Recht hat auch heute der Präfident, er tann auch auf fürzere oder längere Beit suspendiri" werden, wie irgend ein Beamter oder öffentlicher Funktionär, der gegen die Dienst ordnung und die Disziplinarvorschriften fich vergangen hat. Dem betreffenden Abgeordneten wird die Theilnahme an den Sigungen für einen, oder auch für mehrere oder viele Tage unterfagt. Er hört damit thatsächlich auf, für diese Belt Abgeordneter zu sein. Sein Wahlbezirt bleibt Barlamente unvertreten. Versucht er dennoch im aufe au erscheinen, so tann Bewalt aus demselben entfernt werden. Auch folche Szenen nöthigenfalls mit hat es schon in den Barlamenten gegeben. Man fann noch andere Mittel erfinnen, um dasjenige, was als eine Uebers des veifaffungsmäßig gewährten Rechtes der Jmmus

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nität der Abgeordneten erscheint, im Barlamente selbst und durch das Parlament zu bestrafen. Das schärffte dieser Mittel faber die zeitweilige Suspendirung eines Abgeordneten von feiner Funktion, die über einen Antrag, gewöhnlich des Präs benten, aber auch über einen Antrag eines Abgeordneten durch den Beschluß der Mehrheit verfügt werden lann. Die abgeordneten werden für ihre Reden, unter Umständen auch für ihre Zwischenrufe und ihre Mimit, ihre Geberden und Bewegungen zwar nicht vor dem Richter, aber vor dem Par lamente verantwortlich gemacht. Es widerspricht das zwar dem Brinzipe des Parlamentarismus, es wird damit allerdings eine Art von Ausnahmezustand geschaffen, aber in sturmbewegten Beiten und beim Eintritt außerordentlicher Verhältnisse wird ben das Prinzip bei Seite geschoben und der Belagerungsau ftand eingeführt.

und

Großbritannien  .

Angesichts der fortgesetzten Versuche, die Unruhen in London   für die polizeiliche Unterdrückung der arbeitenden

Frankreich  .

- Die XV. Sommission des Reichstages berieth am 26. b. M. in zweiter Lesung den Antrag Ader­mann und Gen.( Befähigungsnachweis). Die Kommission hatte bekanntlich in erster Lesung eine Reihe von Gewerben abgelehnt, und damit den Freunden dieser Neuerung ihre Bore lage bedenklich durchlöchert. Dies Mal lag nun ein Antrag des Herrn Ackermann zum Absatz II§ 14a vor, der im wesent lichen bezweckte, die abgelehnten Gewerbe wieder hinein zu bringen und folgendermaßen lautete: hinter ,, Böttcher( Faß binder, Schäffler)" zu sagen: Brauer, Brunnenmacher, Gelb und Rothgießer, Binns, Bint- und Metallgießer, Gerber, Glaser, Glodengießer, Gold, Silber- und Juwelenarbeiter, Gold und Silberschläger, Graveure, Gürfler und Bronze arbeiter, Handschuhmacher und Beutler( Säckler), Hutmacher  , Rammmacher, Klempner( Spengler), Kürschner, Kupferschmiede, Mechaniker, Datiler, Meffer und Beugschmiede, Fleischer Lackierer, Lithographen, Maler und Anstreicher, Maurer, ( Megger), Müller, Müblenbauer, Nadler, Siebmacher, Bosamentirer, Sonn- und Regenschirmmacher, Sattler  , Riemer und Täschner  , Schieferdecker, Schloffer, Schmiede, einzufügen;" ferner die Worte( Seger),"" Tuchmacher  , Tuchscheerer" zu ftreichen. Ein Antrag, ftatt Barbiere" zu sagen, Barbiere, Friseure und Berrüdenmacher", wie die Berliner   Barbier innung petitionirt hatte, wurde abgelehnt. Abgelehnt wurden ferner: Brauer, Graveure, Lithographen". Bei Brunnen macher wurde hinzugefügt:( Brunnenbauer)". Pfefferküchler ( Lebzelter)"; ebenso Gold und Silberschläger" burch und Leblüchler" wurde verbeffert" durch Hinzufügung von Metallschläger";" Bronzearbeiter" wurde zurückgezogen. Ein Antrag des Abgeordneten Haberland: den Hutmachern hinzu zu gesellen Filzarbeiler" wurde abgelehnt. Lackierer" wurde Bergolder und Ladierer". In allen übrigen Theilen" wurde abgelehnt, ebenso Anstreicher" und dafür gefegt: Maler, der Antrag Ackermann angenommen und damit den Wünschen der Bunftsopfler voll Rechnung getragen.

In einer größeren Versammlung von Fachvereinen der Bezug auf die Weltausstellung im Jahre 1889 gefaßt: Pariser Arbeitgeber wurde folgender Beschluß in In Erwägung, daß der über der Drganisation der Ausstellung von 1889 noch schwebende Zweifel die allgemeinen Intereffen des Handels und Gewerbes schädigt und den Erfolg dieser ft, in Erwägung ferner, daß die Handels- und Gewerbever großen Kundgebung der Arbeit in Frage zu stellen geeignet tretungen, zweimal befragt, sich aufs Bestimmteste und fast ein müthig ausgesprochen haben, drückt die Versammlung ben Wunsch aus: 1. daß die Ausstellung international sein, 2. im Innern von Paris   stattfinden, 3. von der Regierung organifirt werden solle und 4. daß sofort ein Beschluß gefaßt werde, da Borstand der Versammlung wurde beauftragt, diese Tages­mit das Wert unverzüglich begonnen werden könne." Der ordnung dem Premierminister und dem Handelsminister Lockton zu überreichen. Beide Minister haben die Abgeordneten em pfangen und ihr die Versicherung ertheilt, daß man den Wünschen der Versammlung Rechnung tragen werde.

-

Herr v. Lesseps   meldet telegraphisch aus Colon, daß er mit seinen Reisegenoffen an Bord eines Schleppdampfers die ersten fünf Kilometer des Panamatanals grabungsarbeiten befchtigt habe. befahren und dann bis auf 16 Km. von der Küfte die Aus­

Spanien.

Der Ministerrath hat beschloffen, daß das Dekret wegen Auflösung der Kortes in der ersten Woche des März veröffentlicht werde; die Wahlen werden im April stattfinden und die neuen Kortes um die Mitte Mai zusammentreten. Der Finanzminister hat das Ersuchen an seine Kollegen gestellt, ihm die Budgets ihrer Departements so bald als möglich zu fommen zu laffen, um den Kortes gleich in den ersten Tagen thres Busammentretens das Budget für 1886-87 porlegen au tönnen. Es ist sehr aufgefallen, daß die spanische Regierung vor einigen Tagen die Mobilifirung von 50 000 Mann ange ordnet hat. Wie man glaubt, ist dies mit besonderem Bezug

namentlich in Deutschland   ungleich eifriger betrieben wer Den als in England selbst, ist es nicht ohne Intereffe, wie die Bolts- Beitung schreibt, die Darstellung lennen zu lernen, welche Friedrich Engels   in der ausländischen Preffe von den Borgängen des 8. Februar giebt. Engels bat befanntlich schon or mehr als vierzig Jahren ein flaffisches Werk über die eng lischen Arbeiterzustände veröffentlicht und lebt ebenso lange auf die Wahlen geschehen. innerhalb der vorgeschrittensten Elemente des englischen Prole tariats, so daß ein Urtheil jedenfalls sehr viel schwerer ins Gewicht fällt, als das Urtheil irgend eines sonstigen Bericht ftatters aus der englischen   Hauptstadt. Er schreibt nun folgendes: Das Meeting vom Montag war von tonservativ hutzöllnerischer Seite einberufen worden, um dem Minifterium Gladstone Verlegenheiten zu bereiten, und die Leute von der

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die Gelegenheit benügt, um für ihre Forderungen Bros paganda zu machen. Sie haben sich zu diesem Behufe sehr gefchickt organiftrt; ste waren die erften auf dem Plage und poflirten fich an dem Punkte, der zu Ansprachen an die Maffe mt geeignetften ist, den Geländern der Terraffe vor der National gallerie. Von Aufforderungen zu sofortigen Gewaltthate n

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Freisprechung der Verdächtigten, im Gegentheil! man

hat ja erft fürzlich fogar einem notorischen Dieb Uhr und Rette von schwerem Golbe aushändigen müssen, nur weil fein Eigenthümer fich zu den Kostbarkeiten meldete, welche der

Nord Amerita

Die Branntweinmonopolvorlage, wie fie dem Reichstage zugegangen, liegt jest nebst Begründung, Er tragsberechnung und einer Reihe tabellarischer Ueberfichten im Drud vor und wird voraussichtlich Anfang nächster Woche be reits zur ersten Lesung auf die Tagesordnung gefeßt werden. Das gesammte, auf die Monopolfrage bezügliche Material Tann  nach den ausführlichen Veröffentlichungen in den früheren Sta dien der Vorbereitung als befannt vorausgesetzt werden. Die Aussichten, daß die Vorlage eine Mehrheit im Reichstage finden fönne, werden nach wie vor allgemein als äußerst gering bes trachtet. Aus dem Zentrum, ohne deffen Unterstüßung das Projekt nicht durchzubringen ist, liegen noch keinerlei Anzeichen einer günstigeren Stimmung vor. Es wird auch vielfach an genommen, daß die Entscheidung fich ziemlich rasch vollzieht, ähnlich wie seiner Zeit beim Tabalmonopol, wo sich der Reichs tag, nachdem einmal eine große Mehrheit gegen den Gefeß entwurf gesichert war, auf eine eingehende Berathung der Einzelheiten gar nicht einließ. Es wurde damals zwar eine Kommission eingesezt, die indeffen in die Spezialberathung gar nicht eintrat. Es ist wohl möglich, daß sich dieser Verlauf beim Branntweinmonopol wiederholt.

Die Wahlprüfungs- Kommission des Ab. geordnetenbauses hat beschlossen, die Wahlen der Ab geordneten Stöder und Meyer- Gelnhausen( Bielefeld  , Herford  ) zu beanstanden und Erhebungen über die in Tangen. Die Wahl des Abgeordneten Schnaaßmeyer wurde den Wahlproteften behaupteten Unregelmäßigkeiten zu ver­für giltig erklärt.

An der Pazifilseite der Vereinigten Staaten  bauert die feindselige Stimmung gegen die Chinesen fort, und trog aller Versuche der Behörden, fte zu schüßen, werden fie, namentlich in Kalifornien  , sowie in den Territorien Washington und Wyoming  , aufs Bitterfte verfolgt. In Kali­ fornien   breitet fich die gegen die Chinesen gerichtete Bewegung immer weiter aus. Es haben in legter Beit in diesem Staate an vielen Orten gegen die Mongolen gerichtete Versammlungentheilungen. stattgefunden. In San Franzisto hat der belannte Arbeiter orden Knights of Labor" eine Betition an den Rongreß in Umlauf gefeßt, in welcher derselbe ersucht wird, ein Gesetz zu erlassen, durch welches die Chineseneinwanderung gänzlich ver­

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung.

Sizung vom Donnerstag, den 25. Februar Der Stadtverordneten Vorsteher Herr Büchtemann eröffnet die Situng um 5% Uhr mit geschäftlichen Mit Er theilt der Versammlung das Ableben des Stadtraths Löwe mit und gebentt der Thätigkeit des Ver storbenen mit ehrenden Worten, welche die Versammlung stehend anhört. Zu den Leichenfeierlichkeiten werden die Stadtvers ordneten Seliger, Spinola, Singer und A. m. delegirt.

heftige Verfolgung, welche die besten Polizeikräfte entfesselt fation erregen. Als Elemente bezeichnet man bekanntlich dies alle Welt in Spannung und Athem erhalten hatte! jenigen Grundstoffe, aus welchen die zusammengefesten Körper Mangel an Beweisen! Das war auf der anderen Seite bestehen, und in welche fte zerlegt werden können; die Elemente schließlich sich selbst erschossen. felbft find aber ein r weiteren Berlegung nicht fähig. Solcher untheilbaren Elemente tannte die Chemie bis jest 64, wie z. B. Wafferstoff, Sauerstoff, Job, Schwefel, Eisen, Silber, Rupfer 2c., und zu diesen tritt nun als neu entdecktes 65. Element das Germanium. Ueber die Geschichte seiner Entdeckung entnehmen

Dieb behauptete geschenkt erhalten zu haben von einem mir der Chemiter Beitung", daß Herr A. Weisbach bei Frei Unbekannten! Dasselbe traf negativ bei Erna Eschenbach zu. berg fürzlich ein Mineral fand, daß er Argyrobit" nannte Man war überzeugt, daß fie die Fünfhundertausend aus bem Bantschap entwendet hatte, aber man fonnte ihr den Diebstahl nicht beweisen, weil sie das Gelb nicht hatte. So urtheilte die Menge. Erna wußte das; und so flärten fich auch ihre ernsten 3üge nicht auf, als man ihr die Ein­Rellung des Verfahrens gegen fie meldete.

( Fortsetzung folgt.)

Aus Kunst und Leben.

A. Röhr) feierte vorgestern fein 21. Stiftungsfest durch Konzert, g. Der Männer- Gefang- Verein Ceres"( Dirigent: Abendtisch und Ball in Gerth's Salon. Der Verein ang unter der bewährten Leitung seines Dirigenten folgende Chöre: Das ist der Tag des Herrn" von Kreuger; Waldlied von Röhr Fefilled" von R. Tschirch; Steb' feft" und heute leib ich von Jienmann; Rillus, Rallus!" von Wilh. Handwerg. Der Stimmklang des Chores war ein recht guter, bas Ensemble in jeder Hinsicht zuverlässig und der Vortrag Derbient lobende Anerkennung. Bei der Tafel hielt der Vor Bafie herzlich willkommen. Den Toaft auf die Damen, welcher G Herr Sdent, die feftrebe und hieß die anwesenden mit Jubel aufgenommen wurde, brachte der Vorfißende des Mart. Bentral Sängerbundes, Herr Lorgie, welcher Mitglied bes Vereins ift, aus. Ein Mitglied, Herr Haeseler, eine aus Bezeichnete tomische Kraft, erheiterte die zahlreich erschienenen lange bie fröhliche Schaar das Tanzbein geschwungen, fonnten beilnehmer durch wohlgelungene, launige Vorträge. Wie wir leider nicht in Erfahrung bringen. Deder, Brofeffor Winfler in Freiberg  , Deutschland   zu Ehren Die Entdeckung eines neuen Elements, das der Ent­Bermanium" nennt, wird in der chemischen Welt große Sens

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Gemeinde, bat erit feine brei stinder, vann seine Frau und In einem zurückgelassenen Briefe giebt er als Ursache an, er habe die Untreue seiner Frau in Erfahrung gebracht und Gewißheit erlangt, daß nicht er der Vater der Kinder seiner Frau sei. Die Magd im Hause des Lehrers, ein balbwüchfiges Mädchen, war genöthigt, den Vollzug der furchtbaren That mit anzusehen und dem Mörder dazu mit der Kerze zu leuchten. Nach Erzählung des Mädchens nöthigte Szücs seine Frau, sich an den Tisch zu seßen und nach seinem iftate ein Bekenntniß ihrer Schuld niederzu­schreiben. Als fie im Schreiben zu jener Stelle gelangte, wo die Frau den Namen Desjenigen nannte, welcher der Bater ihrer Kinder set, begab fich Szücs zur Wiege des jüngsten Kindes, schoß dasselbe erst in die Brust, dann durch den Kopf. Auf dieselbe Weise tödtete er dann auch die beiden anderen Kinder. Als die Frau das Diktat mit ihrem Namen gefertigt, hieß er fie niederlegen und tödtete auch fte. Zum Schluffe jagte er fich selbst eine Kugel durch den Kopf. Im Ganzen. feuerte er 15 Schüsse ab. Sämmtliche fünf Mitglieder der Familie waren sofort todt.

und welches 73 bis 75 pCt. Silber, 17 bis 18 pCt. Schwefel, 0,21 pCt. Quedfilber, geringe Mengen Eifen und Spuren von Arfen enthielt. Die oft wiederholte Analyse ergab stets einen 6-7 pet. betragenden Verlust, ohne daß es nach dem gewöhn lichen Untersuchungsgange möglich war, den fehlenden Körper au entdecken. Nach mehrwöchentlichem Suchen fand endlich Brofeffor Winkler, daß der Argyrodit ein neues, dem Antimon sehr ähnliches, aber doch scharf von demselben zu unterscheiden­des Element enthält. Die chemischen Eigenschaften des neuen Elements bestehen darin, daß daffelbe ähnlich dem Arsen von grauer Farbe ist, einen mäßigen Glanz hat, fich erst bei heller Rothgluth verflüchtigt, schwerer als Antimon ist 2c. Die Bes ftimmung des Atomgewichtes des Germaniums wird dar­bun, ob dasselbe, wie vermuthet wird, die im periodischen System der Elemente zwischen Antimon und Wismuth   liegende Lüde ausfüllt.

Teufelsnamen. Bartenstein  , 24. Februar. In den Gaft häusern des naben Dorfes Gallingen wurde folgende Warnung bes dortigen Ortsschulzen zu Jedermanns Anftat öffentlich an­geschlagen: Laut Bekanntmachung des löniglichen Landraths. amts ist irgendwo ein Fall vorgekommen, daß Eltern ihrem neugeborenen Sohn den Namen Luzifer beilegen ließen. Luzifer   ist bekanntlich der Fürst der Teufel. Alle Eltern wer den hierdurch gewarnt, den Kindern ferner feine Teufelsnamen beilegen zu laffen. Die königlichen Standesämter nehmen solche Namen nicht mehr auf. Das Schulzenamt." Die Belannt machung ist die Folge einer ministeriellen Verfügung. Die Rönigsb. Hart. 8tg." bemerkt indeß mit Recht, daß Luzifer  nicht nothwendig der Teufel sein brauche. Als der Teufel noch ein Engel war, trug er den Namen Luzifer  , d. i. Lichtbringer, und aus den arianischen Wirren ist der fromme Bischof Luzifer  von Cagliari   bekannt, der dem Athanafius tapfer gegen den Arius   beistand.

Eine schreckliche Familientragödie spielte sich am Dienstag in Mezötur  ( Ungarn  ) ab, über welche folgendes be

Von welchen Zufällen manches Mal der Erfolg eines Bühnenwerkes abhängt, beweist wieder eine luftige Thatsache, welche man uns aus Stockholm   meldet. Am dortigen Nyvas Theater" wird nämlich seit einiger Zeit das gegenwärtige Re pertoirstück des Wallner- Theaters ,, Alfreds Briefe" allabendlich unter stürmischem Beifall, aber unter dem Titel: Mein Freund Lehmann" gegeben. Und gerade in dieser Eteländerung liegt dort das Geheimniß des ganz außergewöhnlichen Erfolgs, weil ganz Stockholm   nach dem Theater strömt, um Freund Leh mann" zu jeben. Lehmann heißt nämlich ein ftadtbekannter, höchft origineller Arzt, Anhänger des Wollregimes und jabre­langer intimer Freund der beiden Direktoren des Nyva- Thea­ters, welche fich den Schers machten, die Nonität nach ihrem Freund Lehmann" zu benennen, während der betreffende Dar steller den alten Herrn täuschend in Masle  , Gang und Hal­tung topirt, so daß bei dem jedesmaligen Erscheinen des wollenen Subjekts", wie es in dem Stück heißt, ein stür­mischer Jubel losbricht, von dem das Original, der Herr Doktor Lehmann, in seiner Loge höchft angenehm berührt scheint, da er fich jedesmal schmunzelnd verbeugt, als ob ihm der Applaus gelte. Nun, wer weiß, vielleicht sieht sich auch einmal der Woll apostel, Herr Jäger, hier seinen trefflichen Doppelgänger Meißner im Wallner Theater an.