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Unterstaatssekretär v. Möller betont nochmals die Drings lichkeit der beabsichtigten Aenderungen.

Nachdem noch Abg. Schreiber( Marburg ) für die For ewerkschule derung gesprochen, wird dieselbe gegen die Stimmen des Ben­merksamkeit ums, einiger Nationalliberaler und eines Theils der Frei Annigen bewilligt.

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Die übrigen Titel des Extraordinariums rufen keine De batte hervor; die Bewilligung erfolgt gemäß dem Antrage der Budgetfommiffion.

Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Bräftdent v. Köller schlägt vor, die nächste Sigung morgen Donnerstag abzuhalten und die erste Lesung der ich erhöht Areisordnung für Westfalen auf die Tagesordnung zu feßen. Eisenbahn igung Ab r, bei dem ftatiftische Ich befferen rigen Sta Der legten 1 ca. einer ine er nur

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dem Abg. Schmidt- Stettin u. a. noch weiter ausgeführt. Mar war übereinstimmend der Ueberzeugung, daß die Einführung des Stenographie Untterichts in den höheren Schulen ein Be dürfniß der modernen Zeit sei und nicht die Ueberbürdung vermehren, sondern derfelben fräftigst entgegenwirken würde. Alle Schulmänner, welche selbst Stenographen find, theilen nicht die Oppofition gegen diesen Gedanken, da fie den Segen der Stenographie zu genau fennen. Ebenso war man über wiegend der Anficht, daß es zweckmäßig sei, vorläufig nur bet bei dem fakultativen Unterricht stehen zu bleiben und daß die Enftemfrage nicht unlöslich erscheine. Besser sei es, irgend ein stenographisches System in den Schulen verwendet zu sehen, als gar feins. Abg. Schmidt erinnerte daran, daß er 1862 über dieselbe Frage im Abgeordnetenhause seine Jungfernrede ges halten und das Haus damals einen günstigen Beschluß gefaßt habe; die Dppofition der Schuldirektoren set aber bald hinter her gefolgt. Das Resumé des Abends drückte fich in der Hoffnung aus, daß das Plenum des Abgeordnetenhauses an ders beschließen werde, als die Kommission und in dem fefter Vorsas, in der Propaganda für die Einführung der Stenos graphie in den Schulen auch fernerhin nicht nachzulaffen. Geh. Rath Blend theilte zum Schluß mit, daß er demnächst eine Statistik der Stenographie in der statistischen Beitschrift er scheinen laffen werde.

Befagter Herr, unstreitig ein industrielles Genie, hat die Ent deckung gemacht, daß man mit feiner Waare vortheilhafter haufiren fönne, als mit offiziöfen Nachrichten und treibt damit feit geraumer Beit ein schwungvolles Geschäft, das ihn aber nicht hinderte, auch noch andere Artifel in Kommission zu nehmen, so z. B. die geistigen Fabrikate der schutzöllnerischen Industriellen, die es belannilich dazu haben, fich einen Herold zu halten, woju fich Herr Schweinburg schon um deswillen eignete, weil bei ihm die schutzöllnerische Waare fich unter offiziöser Flagge bergen konnte. Bwei Drgane versahen diese Dienste, die Berliner Bolit. Nachrichten", des eigentlich offiziöse, das durch seine Verbindungen mit einem preußischen Ministerium in der Lage war, Attenfiüde jeglicher Art, na­mentlich Gefeßentwürfe zur Kenntniß der Welt zu bringen, von denen selbst Mitglieder des Bundesraths noch nichts wußten, und die Neue Reichsforrespondenza", die fich der Industriellen für Geld annahm. Namentlich mit der ersteren beherrschte Herr Schweinburg den publisistischen Markt; aber dabei blieb er nicht stehen, er sagte sich, ehe die Milch an die große Maffe der Kunden kommt, läßt fich der Nahm abschöpfen und an ein­zelne bevorzugte Kunden zu guten Breisen abjeßen. Bei der fonservativen Breffe fand diese Thätigkeit wenig Beifall; man misbilligte dort die Verquidung offiziöser und industrieller Leistungen, zumal lettere fich nicht selten gegen den immer stärker werdenden Appetit der agrarischen Bestrebungen wandten und wiederholt wurde sogar derjenige Minister, der anscheinend Herrn Schweinburg patronifirte, auf das Doppelspiel des felben aufmerksam gemacht. Obne Wirkung, im Gegentheil, Der offiziöse Charakter der Berl. Pol. Nachr." trat immer deutlicher hervor und ihrem Herausgeber wuchsen die Flügel berart, daß er fich zu eigenen Fabritaten verstieg, die denn doch, wie z. B. jüngst die Drohung, die Regierung werde die Rolonialpolitil, um fie gegen die Obstruktion des Reichstags zu schüßen, vereinzelstaatlichen, d. b. auf Preußen übertragen, zu schüßen, vereinzelstaatlichen, b. b. auf Preußen übertragen, selbst bei den gewohnheitsmäßigen Hurrahschreiern starken An­stoß erregten.

Abg. Hänel bittet den Präsidenten, von dieser Tages­ordnung Abstand nehmen zu wollen, da morgen im Reichs­tage die Branntweinmonopol Vorlage, eine der wichtigsten in wirthschaftlicher, politischer und finanzieller Beziehung, mit welchen sich seit Jahren ein Barlament zu beschäftigen gebabt babe, zur Distuffton stehe. Es handle fich dabei nicht blos um ein Interesse des Reichstags oder derjenigen Mitglieder beffelben, die gleichzeitig dem Abgeordnetenhause angehören, handle fich vielmehr um ein allgemeines politisches Intereffe; würde der ganzen politischen Situation geradezu wider prechen, wenn an einem solchen Tage einer solchen Dieluffton gegenüber auch hier eine Vorlage von der prinzipiellen Wich­tigkeit der Kreisordnung zu berathen wäre.

Bräfident v. Köller: An Material für die Plenar gungen liegt augenblicklich, von Betitionen abgesehen, nur der Ruslusetat und die Kreisordnung für Westfalen vor. Es wird dem Hause nicht paffend erscheinen, den Kultusetat in dieser Woche, in Abwesenheit des Kultusministers, zu dickutiren, der die nächsten Tage hindurch gewiß im anderen Hause gefesselt ein wird; es bleibt also nur die erste Lesung der Kreisordnung. Allerdings beginnt morgen im Reichstag die Generaldiskussion der Monopolvorlage, diese Diskussion wird fich indeffen mög­licherweise auch über Freitag und Sonnabend erftreden( fehr sichtig! rechts), und wollten wir während dieser Diskussion hier leine Sigung halten, so würden die drei Tage ganz ausfallen müiffen. Das möchte ich dem Hause nicht empfehlen. Bunächst miffen alle unsere Rommissionen, auch die für die Kreisordnung einzufegende, in Thätigkeit tommen. Danach würde ich aller

dings dem Hause vorschlagen, am Freitag und Sonnabend

eine Sigung zu halten.

bg. v. Rauhaupt hält den Vorschlag des Präft. denten auch im Interesse der gleichzeitigen Mitglieder des Heichstages für am meisten empfehlenswerth; Abstimmungen würden morgen im Reid Stage ficher nicht stattfinden.

Abg. Hänel: Es handelt sich nicht um Abstimmungen,

ganz Deutschland gerichtet find. Man würde es einfach

Besagter Schweinburg war aber auch noch Vertreter meh, rerer auswärtiger Blätter, darunter der Hamb . Nachrichten", deren Berliner Bureau er repräsentirte. Mit Bedauern nahm man wahr, daß die Hamb. Nachr.", früher ein durchaus un abhängiges Blatt, durch die fritillosefte Kolportage der_offi

Ein ziemlich umfangreicher Brand hatte gestern Bor mittag gegen 11 Uhr die Feuerwehr alarmirt. In dem Hause Prinzenstraße Nr. 28 war in dem Bus- und Weißwaaren Gr schäft von Hugo Glas auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise Feuer entstanden, welches, durch die leicht entzündbaren Waaren reiche Nahrung findend, größere Dimensionen annahm. Merl würdigerweise waren Schaufenster und Ladenthür durch Jalou ften balb geschlossen, so daß die Mannschaften der Feuerwehr mit Aerten erst Luft schaffen mußten. Alsbald schlugen die bellen Flammen aus den Deffnungen und nun begann der Angriff erst mit einer Handdruckspriße und dann mit der Dampfsprize. Dieselbe mußte volle 20 Minuten unausgesett in Thätigleit bleiben, bis die Macht des Feuers gebrochen war. Der Laden ist als ausgebrannt zu betrachten, auch in die erste Etage hatte sich das Feuer Eingang verschafft. Gegen 21 Uhr waren die Löscharbeiten beendet.

ziöfen Leiſtungen aus dem Bureau Schweinburg zur Stufe Vereine und Versammlungen.

ber Reptilienpreffe hinabsanten; der Umstand, daß man in Hamburg für diese Metamorphose, die an anderen Stellen Geld einbringt, noch Geld aufwandte, verschlimmerte die Sache. Fälschungen, Schmähungen gegen die oppofitionellen Barteien und deren Führer, die man anderswo ignorirte, die selbst die Nord. Allg. 8tg." verschmähte, fanden bei den Hamb . Nachr." gnädige Aufnahme; hier durfte fich Herr Schweinburg in Artikeln, Telegrammen, Notizen nach Belieben austoben und er that es mit jenem Eifer des Dienstes, der noch durch die lockende Sicherheit reicher Bezahlung von Seiten des Blattes

fondern um eine große politische Diskussion, auf die die Augen als eine neue Demonstration dieses Hauses gegen den Reichs erhöht wurde. tag erflären, wenn wir hier morgen in die Berathung der reisordnung eintreten. Die Frage, ob auch die Kommiffion für diese Borlage drei Tage zeitiger anfangen fann, ist von ganz untergeordneter Bedeutung.( Widerspruch rechts.)

Abg. v. Eynern: Der Konflikt zwischen den beiden Barlamenten ist uns ja allen sehr unangenehm; indeffen sehe

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weise leiden soll, um so weniger, als ja die Kreisordnungsvor lage doch in eine Kommission geht.

Abg. v. 3edlis: Das Haus hat das dringendste In­lereffe, die nächste Beit für unsere Etats berathungen voll zur Berfügung zu haben; wir schweben schon fast in der Gefahr, den Etat nicht bis zu dem geseßlichen Termin zum Ab­Schluß zu bringen. Die Unterstellung, daß mit der Be­atbung der Kreisordnung unſererseits ein politischer Schachzug gegen den Reichstag gemacht wird, weise ich jurück; man wird draußen unsere sachlichen Gründe verstehen, man fte verstehen will. Die freifinnige Partei ist ja zudem an Kräften, an Rednern, an Geist so reich( heiterfeit rechts), daß fie uns auch hier vortreffliche Reden zur Kreisordnung gleichzeitig mit ihrer Beth: iligung an den Reichstagsdebatten balten wird.

Aber der Krug geht so lange zu Waffer bis er bricht. In einer guten Stunde müssen die Eigenthümer der Hamb . Nachr." doch dahinter gekommen sein, daß fie mit ihrem guten Gelde eigentlich den Verlust ihrer Unabhängigkeit und ihres guten Rufs bezahlten, fie werden gefunden haben, daß man nicht zweien Herren dienen kann, geschweige denn noch mehreren, und davon giebt das oben mitgetheilte Inserat der Welt Kunde. Mit der Arbeitsüberhäufung" des Herrn Schweinburg wird es die gleiche Bewandtniß haben, wie mit Den Gesundheitsrüdfichten" bei den Demisfionen Don Ministern; die Faffung der Anzeige läßt leinen Zweifel darüber, daß hier Jemandem der Stuhl etwas unsanft vor die Thüre gesezt worden ist.

Der Schloffermeister Schael hierfelbft hat ein von ihm erfundenes durch Reichspatent vom 12. Februar d. J. geschüß­tes Allarmschloß der Kriminalpolizei zur Besichtigung und Bes gutachtung vorgelegt. Die Konstruktion dieses Schloffes ist eine derartige, daß, wenn ein anderer als der zur ordnungs­mäßigen Deffnung bestimmte, eigenartig geformte Schlüffel be­ziehungsweise anderes Instrument mit dem Schloffe in Be rührung gebracht wird, der mit dem lesteren verbundene Alarm apparat sofort in Bewegung gesezt wird und bis zur Abstellung derartig fortarbeitet, daß der Lärm auch den in den entferntesten fann. Auch das Einstoßen der Thür oder das Ausschneiden der Thürfüllung setzt den Apparat in Bewegung. Die An­bringung des Schael'schen Alarmschlosses an den Eingangs thüren zu Wohnungen oder Geschäftsräumen tann wohl empfohlen werden, weniger an den Hausthüren, weil zu besorgen empfohlen werden, weniger an den Hausthüren, weil zu besorgen steht, daß durch Muthwillige die Hausbewohner ohne Grund

Abg. Hänel: Für die legte Anerkennung bin ich sehr bankbar; fie war allerdings nur persönlich und ist sachlich wohl Theilen der Wohnung befindlichen Personen nicht entgehen nicht zutreffend. Eine Gefahr für den rechtzeitigen Abschluß Der Etatsberathung ist absolut nicht vorhanden; es war das Dom Borredner nur angedeutet, um einen gewissen Zweck zu reichen.( Dho! rechts.) Vor zehn Jahren wäre ein Natio bätte, aus der Partei ausgeschloffen worden.( Unruhe bei den halliberaler, der fich so wie heute Herr v. Eynern geäußert Rationalliberalen). Daß unser Beschluß, morgen zu tagen, erschreckt werden könnten. allgemein als Demonstration gegen den Reichstag aufgefaßt werden wird, ist keine Unterstellung, sondern meine aufrichtige

Ueberzeugung; der Erfolg wird mich rechtfertigen.

aber

Abg. v. Bedit: Sch bin entgegengesetter Meinung und

babe die Ueberzeugung, daß der Abg. Hänel selbst nicht glaubt, was er foeben gesagt hat.( beiterleit und Unruhe.) Da ich halte ich aufrecht, was ich über den Abschluß der Etats­berathung gesagt habe. Der Abg. Hänel hat sich die Lage der Dinge nicht ordentlich angesehen.

gewohnt bin, zu glauben, was ich sage( Heiterkeit), so

nicht

Bräfident v. Röller wünscht, daß die beiden Borredner gegenseitig fich andere Motive als die ausgesprochenen unterzuschieben fortfahren.( Heiterkeit.)

bg. Hänel: Herrn v. Bedlig möchte ich doch anheim geben, daß er fich etwas mehr anstrengt und seine Erwide rungen nicht immer im Zone von Retourkutschen hält.( Hei­

terteit.)

Abg. v. Bedlin: Herr Dr. v. Hänel( Heiterkeit) wird fie nicht ziehen; in diesem Falle aber haben fie ordentlich ge mich stets bereit finden, leine Retourtutschen zu machen, wenn Bogen. ( beiterfeit rechts.)

Abg.

Seiterfeit.)

uns llar zu machen, was eine ziehende Kutsche ist.( Stürmische

Dirichlet: Ich muß Herrn v. Beblig überlassen,

Der Vorschlag des Präsidenten wird gegen die Stimmen

angenommen.

* Eine öffentliche Versammlung der Handlungs gehilfen Berlins fand am Dienstag Abend im Buggenhagen fchen Etablissement unter Vorfis des Kaufmanns Rosenthal statt mit der Tagesordnung: Die Handlungsgehilfen- Bewegung und die Parteien im Reichstag ". Bu diefer, etwa 800 Theil nehmer zählenden Versammlung waren wieder Einladungen an die Mitglieder der Arbeiterschutz- Kommission des Reichstages und andere Abgeordnete ergangen. Die Abgeordneten Dr. Th. Barth( dfr.) und Baul Singer( Sozialdem.) waren er schienen; Dr. Lieber, Dr. Haarmann, Ludwig Löwe, Dr. Schneider, Lohren und Klemm hatten fich brieflich entschuldigt. Der Referent, Handlungsgehilfe Auerbach( Hamburg ) ent wickelte die schon bekannten Bestrebungen der Handlungs­gehilfen bezüglich der gefeßlichen Kündigungsfrist, Verkürzung der Arbeitszeit und der Sonntagsruhe. Redner unterzog einen Artikel der Bolts Beitung", in welchem der Abgeordnete Dr. Baumbach seiner Freude Ausdrud giebt, daß er seiner Beit nicht im Kreise der Berliner Handlungsgehilfen erschienen ist, weil Diese im sosialdemokratischen Fahrwasser schwimmen, einer scharfen Kritil. Diese Behauptungen seien unzutreffenb, die Handlungs gehilfen bewahrten sich in ihrer Gesammtheit eine neutrale Haltung in der Politik und seien bereit, von jeder Partei die Unters ftügung anzunehmen. In der Diskussion, welche sich an den Vortrag knüpfte, fuchte Herr Singer den Nachweis zu führen, daß die Handlungsgehilfen ihre Lage verkennten, wenn sie fich den politischen Parteien neutral gegenüber verhal ten wollten. Da von allen Parteien nur die sozialdemokratische ihre Forderungen in ihrem vollen Umfange für gerechtfertigt ansebe, so erheische es ihr Intereffe, bet den Wahlen für die sozialdemokratischen Kandidaten zu stimmen. Redner erklärte ferner, um Mißverständnissen vorzubeugen, daß seine Partei nicht für die Forderungen der Handlungsgehilfen eingetreten sei, damit diese an dem Wagen seiner Partei ziehen sollen, fondern beshalb, weil die Kaufleute auch Menschen find( Bet fall); deshalb habe sie die Forderungen bezüglich des Arbeiter schußes auch im Allgemeinen in ihr Programm aufgenommen. Redner tritifirte dann an der Hand der kaufmännischen For berungen die konservative und die deutschfreifinnige Bartel. Charakteristisch sei es, so führte er aus, wie diese Partei, als der Reichskanzler fich nicht für die Sonntagsruhe erwärmte, sofort umschwenkte und die vorher so eifrigen Agitatoren für die Sonntagsruhe mit Sad und Back ins andere Lager mar schirten, diejenigen, welche bisher noch zur fonservativen Partet gehalten, werden wohl bald einsehen, daß ihre Hoffnungen frügerische find. Alsdann ging Herr Singer dazu über, die deutschfreifinnige Partei wegen ihres manchesterlichen Standpunktes anzugreifen und die freie Vereinbarung für ein Unding zu erklären. Abg. Dr. Th. Barth führte darauf unter dem lebhaften Widerspruch der Versammlung aus, daß die Handlungsgehilfen nicht auf dem rechten Wege feien, ihre Lage zu heben. Nicht als Politiker wolle er sprechen, nur der Umstand, daß er Jahre lang fich mit Handelsfragen in seiner früheren Eigenschaft als Synditus einer Handelskammer und Vorsitzender eines großen Taufmännischen Vereins beschäftigt, habe ihn hergeführt. Ihn habe es fehr seltsam berührt, daß man den Deutschfreifinnigen den Vorwurf gemacht, fie hätten tein Verständniß für die pros buttiven Stände. Mehr als Andere find wir im Stande, die allgemeinen Intereffen des Handels wahrzunehmen und halten eine Verkürzung der Arbeitszeit nicht nur für den Handels­ftand, sondern für alle andern nothwendig. Aber die Frage ist die, auf welche Weise erhält man dieses Biel am eheften? Dadurch, daß man an die Gesetzgebung berantritt und wünscht, daß fie die Fülle ihres horns über uns ausgießt, oder nicht beffer dadurch, daß man selbst Hand anlegt. Sieht die jegige Sozialreform. Gefeßgebung nicht wie Spott und Hohn auf die Bestrebungen der Arbeiter aus?- Bezüglich der Sonntags arbeit herrscht ia ein großer Bopf, aber halten Sie fich denn selbst für so machilos, daß fie obne Gesetzgebung nichts machen zu fönnen vermeinen?( Rufe: Ja! Nein!) Dann machen Sie sich schlechter als Sie find. Wenn Sie an die jeßige Gesetzgebung berantreten, glauben Sie denn, baß man ohne Weiteres auf Ihre Wünsche eingehen wird O nein! dann wird man ,, organisch", wie man es nennt, zu regeln anfangen, und dabei dürften Sie nicht gut fahren. Wir werden Sie unterstüßen, wenn Sie darauf verzichten, an die Gesetzgebung heranzutreten( Rufe: Niemals!) und selbst Ihre Geschide in die Hand zu nehmen. Der Vorsitzende brachte darauf nachfolgende Resolution zur Verlesung, während deren den

Ueber den starten Schneefall schreibt der Hamburger Meteorologe der Boff. 8tg.": ,, m Montag früb seigte das Barometer in Hamburg noch einen Stand von 12 mm über normal, der Himmel war beiter, frischer Ostwind wehte bei 11 Grad Celfitus Kälte. Am West- und Südwest- Horizont zeigten fich aber Birruswollen, welche aus füdlicher Richtung emporzogen, das Barometer war in der Nacht schon 2 mm ge­fallen. Diese Anzeichen deuteten auf das Herannaben einer Schnee bringenden Depression aus West; dieselbe wurde von der Seewarte gemeldet und lag mit einem Druck von 10 mm unter normal zwischen Friland und der Südwestspiße Englands, dort schon am Montag Schnee und Regen erzeugend. Im Laufe des Montags nahm die Birrusbemöllung au und am Dienstag Morgen war der Himmel völlig mit diesem hohen Dienstag Morgen war der Himmel völlig mit diesem hohen Gewölt bedeckt. Das Barometer war 12 mm gefallen, aber das Thermometer zeigte in der Frühe Frühe noch

12 Grad Belfius Frost. Stürmischer Südoft- Wind wehte Die Stälte aus dem Innern des Kontinentes heran, woselbst in Folge der Schneedede und der zuvor heiteren Luft Kälte bis 20 Grad Frost fich entwickelt hatte. Starter Schneefall trat in Hamburg am Dienstag 2 Uhr Nachmittags ein, und der stür mische Wind fegte tiefe Schneewehen zusammen. Das Baro­mische Wind fegte tiefe Schneewehen zusammen. Das Baro meter war im Ganzen in 2 Tagen bis zu diesem Abend 23 mm gefallen. Von Montag auf Dienstag vertiefte sich die Depression von 10 auf 20 mm unter normalem Stande des

des Bentrums, der Freifinnigen und einiger Nationalliberalen Barometers; dieselbe hatte die Nordsee erreicht und die Bug

Schluß 3 Uhr. Nächste Sigung Donnerstag 11 Uhr. ( Erfte Lesung der Kreis und Provinzial. Ordnung für

Beftfalen.)

Lokales.

richtung war etwa von Süd.England gegen Schleswig ge richtet. Da auf der Nordseite der Depression talte Nordwinde wehen und es nicht ausgemacht ist, ob die Nordseite oder die Südseite mit den warmen Winden unser Gebiet treffen wird, so ist es auch nicht entschieden, ob die eintretende Erwärmung von Dauer sein wird."

Die Frage der Einführung der Stenographie in die

Von dem Inferatenmarkt der Zeitungen soll sich die Bolitit eigentlich fernhalten, aber bisweilen findet fte, zumal Stenographenvereins, welche am Dienstag Abend im Saale in harmloser Maste des Geschäftlichen, auch dort Unterschlupf und dann bergen fich hinter der Maste ost interessantere Büge, als fie der gründlichste Leitartikel aufweist. So fand sich

Inferat:

der Kaiserhallen tagte. Bei der Wichtigkeit der Sache wohnten außer den Vereinsmitgliedern zahlreiche Schulmänner der Ver

diefer Tage in den größeren Berliner Blättern folgendes dorf, Limbourg , Cabenz, Geh. Rath Blend vom Statistischen

Bekanntmachung.

Das Berliner Bureau der Hamburger Nachrichten",

in Berlin eingerichtet hat.

handlung bei, die v. Schenten- bg. Dr. Barth ben caal verläßt: Die am Dienstag, ver

Amt u. A. Die Betition, welche der Verein an das Abge ordnetenhaus gesandt hat, hat in der Unterrichtskommiffion noch nicht den erwünschten Erfolg gehabt vielleicht deshalb,

häufung des bisherigen Leiters aufgehoben und fällt ganz fort, Stenographie in die höheren Schulen gerichtet war. Der Vor­bis die Unterzeichnete eine in's Auge gefaßte direkte Vertretung tragende des Abends, Prof. Dr. Petri, schilderte aus eigener

Hamburg .

23. Februar 1886.

Die Redaktion

ber Hamburger Nachrichten".

Praris die Licht- und Schattenseiten, welche aus der Verwen dung der Stenographie in den Schulen zu erwarten seien, recht anschaulich und kam dabei zu dem Schluß, daß die Licht fetten weit überwiegen und der stenographische Schulunterricht praktische Leben unendliche Vortheile in fich schließt. Diese Gedanken wurden von dem Vorsitzenden Herrn Mor Bäckler, dem Geh. Rath Blend, einem Senior der Stenographen, dem

barmlos, politisch das Schlußwort einer recht unerquidlichen nicht nur für den Schüler selbst, sondern auch für das spätere Geschäftlich gelesen, so schreibt die Frankf. 8tg.", ganz Geschichte, deren Held fich uns, wenn wir das Berliner Adreß buch nachschlagen, sofort in der Person eines, ficheren" Herrn Schweinburg vorstellt. Dieser Herr dürfte unseren Lesern aus der

Seit des entschlafenen Bollsfreund" nicht ganz unbekannt sein. Abg. v. Schenkendorf als Mitglied der Unterrichtskommission,

2. März, im Buggenhagen'schen Saale versammelten Handlungss gehilfen Berlins beschließen in Anbetracht der alles Maß übere steigenden Noth in diesem Stande, den Reichstag ( X. Kommission für Abänderung der Gewerbeordnung) aufzufordern, nach fol genden Gefichtspunkten bei Feftfegung des Arbeitsverhält niffes der Angestellten im Handelsgewerbe zu den Brinzio palen zu verfahren: a. Die im Handelsgefegbuch vorgeschriebene Kündigungsfrist bleibt als Marimalgtenze bestehen. Andere Abmachungen mit Ausnahme einer vierwöchentlichen Brobezeit find unstatthaft. b. Die Lehrzeit darf die Dauer von drei Jahren nicht übersteigen. c. Die Arbeitszeit der Angestellten im Handelsgewerbe unter 18 Jahren darf die Dauer von acht Stunden ertl. Pausen nicht übersteigen. d. Die Arbeitszeit der Angestellten im Handelsgewerbe darf die Dauer von zehn Stunden exkl. der Bausen nicht übersteigen. e. Die Arbeits­zeit darf an Werktagen nicht vor 8 Uhr und an Sonn- und