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Mr. 55.

Beilage zum Berliner Boltsblatt.

Parlamentsberichte.

Dentscher Reichstag.

59. Sizung vom 5. März, 1 Uhr. Am Tische des Bundesraths: von Boetticher, von Scholz, von Burchard.

Die erfte Berathung des Gefeßentwurfs, betreffend das Branntweinmonopol, wird fortgesetzt.

Bunächst verwahrt der Bevollmächtigte für Mecklen burg Schwerin v. Brollius seine Regierung gegen den vom Abg. Richter gestern erhobenen Vorwurf, dieselbe habe beab­fichtigt, eine besondere Rübensteuer einzufübren, welche der Bundesrath für mit der Verfaffung nicht im Eintlang stehend erachtet habe. Es habe sich um die Veranlagung zur Gewerbe Steuer gehandelt, namentlich um d'e Frage, ob fie an die er bobene Reichssteuer angelehnt werden fönne, und babe der Bundes ath durch Beschluß vom 30. Mai 1879 tiefen von der medlenburgi chen Regierung beabsichtigten Modus der Veran lagung der Gewerbesteuer der Buckerfabrikanten für zulässig er. achtet.( hört! rechts.)

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Sonnabend, den 6. März 1886.

III. Jaheg

dirte Monopolvorlage zu machen, sondern mit der Regierun& andere Wege zu suchen, um ohne Schädigung berechtigter Jn­tereffen höhere Erträge aus dem Branntwein zu erzielen. Auch ich bin für eine Konsumsteuer. Zum Schuß der bestehenden Brennereien werden wir die Malschraumsteuer aufrecht er­halten müssen.( Buruf des Abg. Richter.) Ich will den Brennern fein Geschent machen( Na, na! links), aber dem Often die Kartoffel und Branntweinproduktion erhalten. ( Beifall.) Heben wir die Maischraumsteuer auf, so würde die Rübe zum Theil an die Stelle der Kartoffel treten. Am wichtigsten aber ist die Bekämpfung des Alkoholismus der im Fuselgehalt des Branntweins seinen Grund hit. Schreiben wir eine zwangsweise Reinigung des Branntweine vor, dann werden wir die Konsumfteuer einlegen fönnen in dem Mo­mente, wo der Branntwein die Reinigungsstelle verläßt. Möchte es gelingen, für ganz Deutschland eine gemeinschaft­liche Steuer zu schaffen.( Beifall lints.)

wird mit dem Monopol feineswegs ein Geschent gemacht, wie Richter annimmt. Sie würden fich vielmehr in turzer Beit überzeugen, daß ihre Lage fich verschlechtert bat. Der finanzielle Ertrag des Monopols, in den Augen der Regierung jedenfalls das Entscheidende, ist in den Motiven zu hoch geschäßt, weil die Entschädigungen zu niedrig gegriffen find. Bemist man die Realentschädigungen nach den geltenden Expropriationsgefeßen, so fommen viel höhere Beträge heraus als in der Vorlage. Auch die Personalentschädigungen find zu niedrig tarirt und ganz unberücksichtigt ist die Werthver minderung der Grundstücke geblieben, in denen bisher das Schantgewerbe betrieben wurde. Schreitet man aber wirklich zu einer Erhöhung derselben- der Finanzminister hat ja diese Frage für diskutabel erflärt so tönnten wir doch nicht den Leuten soviel Geld geben, daß sie ein neues Geschäft anfangen fönnten. Die Stadt Nordhausen produzirt den zwölften Theil des deutschen Branntweinkonsums. Diese ganze Stadt steht und fällt mit dem Monopol. Selbst wenn große Entschädis gungsbeträge nach Nordhausen flöffen, so würde es doch außer ordentlich schwer sein, dieser Stadt durch Ansiedelung einer entsprechenden anderen Industrie wieder zu einer neuen Blüthe zu verhelfen, denn die Gewerbe dieser Stadt bängen fast alle mit der Branntweinfabrikation zusammen. Mit dem Abg. Richter glaube ich, daß auch die Entschädigungen für die Ver schleißer zu niedrig find. Da nun aber für die Verschleißer 55 Millionen vorgesehen find, so würde eine Steigerung auch nur um das Anderthalbfache eine Verminderung der Monopol einnahmen von 27 Millionen bedeuten. Die Konsumvermin derung damit lomme ich zur Hauptsache scheint mir von der Regierung zu niedrig, auf 20 Prozent, geschäßt zu sein. Der Arbeiter, der einen erheblichen Theil der Steuer aufzubringen hat, kann für den Branntwein nicht erheblich Geld mehr ausgeben als bisher. Um so viel, als der Branntwein vertheuert wird, wird der Konsum zurüdgehen. Eine Konsum­verminderung von in minimo würde aber die Einnahmen der Monopolverwaltung um mindestens 70 Millionen schä­digen. Die meisten Kulturstaaten ziehen hohe Einnahmen aus dem Branntwein, aber feiner von ihnen war bisher genöthigt, zum Monopol überzugehen. Die Branntweinmonopolvorlage ist sonach für uns unannehmbar. Dagegen find wir bereit, auf anderen Wegen( ah! ah! links) mit der Regierung eine hohe Besteuerung des Branntweins zu fuchen. Die Herren von der Fortschrittspartei waren ja vor noch gar nicht langer Beit derselben Ansicht.( Burufe lints: vor 1879!) Nein, nach 1879 Meine Partei hat sich seit Jahren für eine erhöhte Be Steuerung des Branntweins ausgesprochen, so 1885 in einer Resolution. Selbstverständlich bewilligen wir keine neue Steuern ins Blaue hinein, sondern nur dann, wenn fie für die Bedürfnisse des Staats unumgänglich nothwendig find oder andere brüdendere Abgaben beseitigen. Neue Steuern find nothwendig zunächst mit Rüdficht auf das Reich. Ich er­innere an die Erhöhung des Etats, den Bau des Nordostsee­fanals und an das in Aussicht genommene Reliften- und Pensionsgesetz, wofür ja auch die freifinnige Partei gestimmt hat oder stimmen will. Nur insoweit tönnen wir Ihnen( links) auf dem Wege der Ersparnisse nicht folgen, wenn nämlich das durch die Schlagfertigkeit unseres Heeres in Frage gestellt wird.( Sehr richtig! rechts und bei den Nationalliberalen; aba! linis.) Ich glaube dies von der freifinnigen Partei nicht. Aber abgesehen vom Militäretat tönnten wir nur unbedeu­tende Ersparnisse im Reich machen. Denken Sie auch daran, das wir in einer verhältnismäßig furzen Beit mit der Tilgung unserer Reicheschulden anfangen müffen.( hört!_hört! und sehr wahr! bei den Nationaliberalen.) Von den Einzelstaaten verdient zunächst Preußen eine besondere Berücksichtigung. Ich hebe vor Allem hervor die Entlastung der Kommunen. Im Jahre 1880 hat auch der fortschrittliche Abg. Belle für diesen Bwed ben Branntwein als ein sehr geeignetes Steuerobjekt bezeichnet. Eine solche Steuererhöhung ist aber auch geboten im Intereffe der Wolfs wohlfahrt. Daher zahlreiche Petitionen gegen das Monopol die Bulässta feit einer böberen Brannt­weinsteuer vollauf anerkennen. Gerade die Schrift der Ver einigung zur Bekämpfung des Monopols, die der Abg. Richter als statistische Unterlage für seine Ausführungen benugt hat, macht Vorschläge, wie in entsprechender Weise der Branntwein zu besteuern set.( Buruf: nicht richtig!) Jch babe die Bor schläge bei mir( Buruf: Das ist die Schrift von H. Gutmann!) Aufgabe der Kommission- ich beantrage eine solche von 28 Mitgliedern wird es nicht sein, eine verbesserte oder amen

Abg. Buhl( nat. lib.): Meine politischen Freunde und to find nach eingehender Prüfung der Vorlage zu der Ueber ugung gefommen, daß dieselbe für uns unannehmbar ist. Sit es in erster Linie richtia, in einer so arbeitearmen Beit, wie bie gegenwärtige, 200 000 Existenzen 100 000 mögen ja in der Monopolverwaltung Beschäftigung finden- um ihren Ewerb zu bringen? Auch den politischen Bede ten der Abgg. v. buene und Richter tönnen wir uns nicht verschließen. Es sollen 70 000 Branntweinverschleißer auf Widerruf angestellt werden. Nun bin ich weit entfernt, der gegenwärtigen Regie. rung gegenüber nach dieser Richtung hin irgend einen Arg­wohn auszusprechen. Aber daß diese Verschleißer, die nach der ganzen Natur des Geschäfts mit dem Babiitum in besondere Berührung fommen und als widerruflich angestellt von der Regierung besonders abhängia sein müssen, zu allen möglichen Sveden misbraucht werden können, liegt auf der Hand. So, bann glaube ich nicht, wie der Finanzminifter, daß die Bren nereien in ihrem feitherigen Umfange erhalten werden können. Der Bedarf des Weltmarkts an Altohol betrug in den ver­gangenen Jahren höchstens 150 Millionen Liter, davon lieferte 100 Millionen Deutschland , 30 Millionen Rußland und 20 Millionen Defterreich. Nun hat fich aber in lezter Beit das Berhältniß dadurch wesentlich verschoben, daß hauptsächlich der Bedarf von Spanien durch die geänderte franzöfiche Gesez gebung ein viel fleinerer geworden ist. Wir haben jezt nur noch einen Gesammtbedarf des Weltmarkts von 120 Millionen Liter, davon hat Deutschland im letzten Jahre 78 Millionen geliefert, und Rußland und Desterreich ca. 42 Millionen. Nach den Motiven der Vorlage würden wir eine Ueberproduktion Don 178 Millionen Liter haben, davon ab 18 Millionen für gewerbliche Bwede, bleiben 160 Millionen bei einem Be darf des Weltmarts von nur 120 Millionen! Man hat in parlamentarischen Reisen den Scherz gemacht, müsse den Ueberschuß in den Nord den Nord Ostsee Kanal laufen laffen. Ich frage: Ist es wirthschaftlich zulässig, mehr zu produziren als man auf dem Weltmarkt unterbringen fann? Ich fürchte, daß eine ganz nothwendige und beinahe unmittelbare Folge des Monopols die Kontingen tirung der Brennereien in ihrer Produktion sein würde, und war mit schwerer Schädigung des Betriebes. Und wie denkt man fich eigentlich ihre Durchführung? Ich bin weit entfernt, gegen die Regierung einen Argwohn auszusprechen, aber es tönnten doch bei dieser Rontingentirung Licht und Schatten sehr verschiedenartig vertheilt werden. Ferner: wenn die Vermin derung des Konjums größer sein sollte, als die Motive an nehmen, ewa um 33% ftatt um 20 pCt., und auf eine solche Möglichkeit muß man einem so unsicheren Faktor gegenüber dech vorbereitet sein, so bätten wir sofort eine deutsche Ueber produktion von ca. 200 Millionen Liter. Der unverwendbare Ueberschuß fübrt mit Nothwendigkeit zur Einschränkung der Brennereien. Daß die für den Monopolbranntwein vorge sebenen Preise billig und gerecht seien, kann ich dem Finanz minifter nicht zugeben. Glaubt er, daß der Branntwein für Den inneren Konjum um eine große Anzahl von Millionen theurer verkauft werden kann als auf dem Weltmarkt? Durch Den übertriebenen Export diüden fie den Weltmarktpreis fünfilich berab und reduziren dadurch auch den Werth des Branntweins für den inneren Maitt. Den Branntweinbrennern

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Aus Kunst und Leben.

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übersetzte Poffe Die Magistratsperson", welche gegenwärtig Abend für Abend in London ausverkaufte Häuser erzielt und welche fich Herr Direktor Hasemann demnächst persönlich in der englischen Hauptstadt ansehen wird, um die Szenirung sc. nach Dort bewährtem Mufter einzurichten. Im Mai d. J. beginnt das Gaftspiel der Münchener , während dessen Herr Hasemann mit seinen Kerntruppen am Dresdener Residenztheater eine längere Reihe von Vorstellungen giebt. Man wird angesichts des Obigem zugeben müssen, daß der neue Chef des Wallner. Theaters eine foloffale Arbeitstraft entwidelt- hoffen wir, daß die Theilnahme des Berliner Bublifums seine Anftren gungen lohnt und auch der materielle Erfolg seiner reichen fünstlerischen Thätigkeit und Umficht entspricht.

Herr Direktor Hafemann hat soeben eine größere Reise in Deutschland und Desterreich beendet, welche den Zweck ver­folgte, neue Kräfte, neue Stücke zu erwerben, und find wir in der Lage, als Resultat dieser Reise folgende Mittheilunden au machen: Engagirt wurden zunächst als Partnerin Ernesto Roff's Frau Amélie Carlowska für den Rest der Saison mit eventueller Borlängerung ihres Kontralts für das nächste Jahr als Soubrette Fräulein Therese v. Meersberg vom Thalias theater in Hamburg ; außerdem ist eine junge vielversprechende Darstellerin für dieses Fach in Aussicht genommen und wird dieselbe Ende März fich Herrn Direktor Hasemann am Neft­benz- Theater in Dresden in einer größeren Aufgabe präsens tiren, bei welcher Gelegenheit auch einem Theil der Berliner Breffe Gelegenheit gegeben wird, die Dame fennen zu lernen. Als Liebhaber und Bonvivant wurde Herr Carl Schönfeldt vom fgl. Landestheater in Prag , als muntere Liebhaberin Fräul. Rie fa Dom Karltheater in Wien gewonnen; beide werden sich bereits ber neuen Direktion die freundschaftlichsten Beziehungen unter 10: Icher, trobem ein Reengagement nicht zu Stande tam, zu hält, ist ein Gaftspiel Vertrag abgeschloffen, laut welchem der beliebte Künstler noch im Laufe dieses Monats eine Reihe feiner besten Repertoir Rollen spielen, außerdem aber zwei Hauptrollen in Novitäten freiren wird. Leris ergiebige Gestaltung der nächsten Saison ift Herr Direktor Hasemann jest schon eifrigft thätig. Als erster Komiter und Ersatz für Emil Thomas ift Herr Georg Wander Dom taiserl. Deutschen Theater in Petersburg , eine viel beriprechende Kraft, engagirt; außerdem find die Verhand

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Auch für eine fünft.

Zu dem Kapitel Unschuldig verurtheilt" erzählt die Ostb. Pr." zwei Vorfälle, die sich beide im Kreise Wangro wiß zugetragen haben. Das genannte Blatt schreibt: In dem ersten Falle wurde ein bäuerliches Ehepaar inhaftirt, weil alle Indizien dafür sprachen, daß fte Jemand in der Nähe thres Geböftes ermordet und beraubt hätten. Die beiden Wermsten wurden beide nach einander wahnsinnig, die eine Person starb, die andere ist im Frrenhause. Dann wurde durch Zufall der Mörder entdeckt und nach seinem Geständniß zum Tode ver urtheilt. Die Wirthschaft der Leute, weil ganz ohne Aufficht, wurde total ruinirt und dann subhastirt. Die armen einen Kinder fallen den Verwanten und der Gemeinde zur Laft. Im zweiten Falle, der fich in allen Einzelbetten nicht für die Deffentlichkeit eignet, hatte ein bäuerliches Ehepaar eine ihnen sehr ergebene treue Magd, die eben deshalb auch von ihnen fehr hoch gehalten wurde. Diese wurde von einem Weibe im Dorfe angegangen, ihrer Herrschaft Verschiedenes zu ver untreuen und der Versucherin zu geben. Als fte hierauf nicht einging und vielmehr drohte, hiervon ihrem Brotherrn Mit

lungen mit bem renommirten Charakterlomiler Herrn Hecht theilung zu machen, schwur die Andere Rache. Einige Beit Dom fönigl. Theater in Raffel und dem Darsteller fein tomischer Bäter, Herrn V. Müller- Fabricius vom Stadt­Theater in Mainz , dem Abschluß nabe, so daß der altbewährte Stamm der Wallnerbühne einen reichen fünstlerischen Zuwachs erhält. Als Novitäten für die nächste Saison find u. A. erworben: alfred", Schwant von G. v. Mofer, Die große Unbekannte", Sawant von R. Kneifel, Ein füßes Kind" und" Die kleinen Stachbarinnen", beide von Franz v. Schönthan aus dem Fran

ofichen übersetzt.

,, Ein Mann für Alles", Schwant von

Julius Keller und Fris Brentano( dem Mitverfaffer von Alfred's Briefe"), außerdem aber die aus dem Englischen

Finanzminister v. Schola: Dem Vorrebner gegenüber fann ich zunächst dankbarst anerkennen, daß er hinsichtlich der 8medmäßigkeit, ja Nothwendigkeit einer höheren Branntwein befteuerung ein lebhaft theilnehmendes Empfinden geäußert hat. Das ist ja schon immerhin schr viel. Sodann tommt es mir vor allen Dingen darauf an, einzelne feiner Behauptungen, von denen er felbft in einer gewiffen großen Täuschung fagte: ,, ich habe nachgewiesen", zurückzuweisen, denn es waren nur nadte Behauptungen. Für die Bebauptung, es würden durch das Monopol 300 000 Erwerbstbätige aus ihrem bis herigen Erwerbe verdrängt, 100 000 würden wieder ver wendet, es blieben also 200 000 auf der Straße liegen, bat er nicht die geringfte Beweisunterlage beigebracht. Er hat dann gefagt: 70 000 Verschleißer, welche Möglichkeit des politischen Mißbrauchs!" Er nahm allerdings, und dafür dante ich bei dieser Gelegenheit, die gegenwärtige Regierung aus. Aber auch hier fehlt jeder Nachweis. Was find denn diese Verschleißer? Er hat fie als Angestellte bez- ichnet; es sollen aber nach dem Geseze teine Beamte sein. fondern Agen ten, angenommene Besorger eines bestimmten Geschäfts. Daß diese sich in einer ganz besonderen Abhängigkeit gerenüber der Regierung befinden tönnen, muß ich bestreiten. Wenn heut zu Tage irgendwo die Polizeibehörden gegenüber den Schant wirthen ihre Pflicht erfüllen, dann ist die Abbärgigkeit dieser heute gerade so wie fie fich etwa für die Verschleißer nach Eins führung des Monopols ergeben könnte. Ich glaube im Gegen theil, der Verschleißer würde die Monopolverwaltung mehr zu feinem Schuße haben, nicht den bloßen polizeilichen Schuß. Ebenso irrig ist der Bauptangriff, daß der Befitstand der Brennereien durch die Vorlage nicht geschützt werden fönne, er benutte dazu eine Deduktion aus dem Bedarf des Weltmarktes von 120 000 000 Liter. Es würde also unmöglich sein, die 178 000 000 Ltter, welche der Gefeßentwurf als Ausfuhr an­nehme, unterzubringen. Aber der Monopolentwurf hat gerade die Abficht, die Brennereien im bestehenden Um­fange zu erhalten. Der Spiritus hat doch bisher auch seinen Absatz gefunden, es fann fich daber nur um die Frage handeln, mohin fommt der nach Verminderung des Konsums übrig bleibende Spiritus? Es mird nach unserer Meinung die Aufgabe unserer Monopolverwaltung mit sein, den Konsum des bei uns produzirten Epiritus an vermehren, so viel, wie möglich!( vört, hört! lints.) Nicht als Trink branntwein, sondern für gewerbliche Swede, zu Beleuchtungs­und Heizungszweden.( Lachen lints, hört, hört! rechts.) Nach der Meinung Sachverständiger besteht mit Hilfe von neuen vorzüglichen Denaturirungsmitteln noch ein weites Gebiet der Steigerung des Verbrauchs. Es wird auch die Thatsache gar nicht in Abrebe zu stellen sein, daß, wenn eine einheitliche Monopolverwaltung die Aufgabe bat, jährlich 180 Mill. Lter, oder auch erheblich weniger, möglichst vortheilhaft ins Ausland abzugeben, fte vom ausländischen Markte eine Reihe von Ston­furrenten verdrängen wird. Ich habe gestern aus einer öfter reichischen Beitung vorgelesen, daß die dortige Spiritusindustrie zu einem Werthbetrage von etwa 5 Millionen Gulden z. B. jezt uns Konkurrenz macht. So absolut find diese Dinge nicht mit Dokumenten zu beweisen, daß nicht irgend Jemand, der besonders zur Sorge angelegt ist, auch hier solche empfände. Der Abg. Buhl scheint fich über die Grundlage des Entwurfs nicht ganz informirt zu haben; er äußerte die Besorgnis", daß wir zu einer Rontingentirung der Brennereien fommen müßten. Diese Besorgniß" hätte er allerdings gegenüber§ 4 sofort haben müffen; das ist der oberste Grundsatz des Entwurfs.

mit dem Wissen und Willen des Mädchens. Es wurde nun eine Untersuchung veranstaltet, und da auch ein A zt die An­ficht aussprach, daß die Magd eine Geburt überstanden habe, fo erfolgte die Verhaftung der drei Personen, trosdem diese ihre Unschuld behaupteten. Im Hause ging nun Alles drunter und drüber; was der Gerichtsvollzieher nicht nahm und für ein Spottgeld verlaufte, nahmen Diebe. Nachdem inzwischen auf die fortwährend betheuerte Unschuld der Magd durch höheres ärstliches Gutachten festgestellt wurde, daß das Mäds chen noch nie ein Kind geboren habe, vielmehr an einer bösen Unterleibskrankheit leide, und die Berfonen nun entlassen wurs den, war die Familie ruinitt. Die Wirthschaft ist subbaftirt, der Mann und die Frau gebrochen, und fie find nunmehr mit fieben fleinen Kindern auf die Unterstügung mitleidiger Mens fchen angewiesen, da fie feinen Groschen retteten. Sit es ana gefichts solcher Fälle nicht Pflicht der Gesetzgebung, alles Er­reichbare zu thun, um hier Abhilfe zu schaffen?"

Ein Familiendrama. In der Gemeinde Eseteny im Veßprimer Komitat( Ungarn ) ermorderte der dortige wohlhabende Bürger J. B. im Vereine mit seiner Mutter und seinem Bru der seine junge Grtin, die er erst vor zwei Jebren geebelicht batte. B., der in der legten Beit mit seiner Gattin häufig Swiftigkeiten hatte, wurde von seiner Mutter dazu bewogen, dem unleidlichen Verhältnis ein gewaltsames Ende zu machen. Als eines Abends B. ins Withsbaus girg und sich betrank, begab fich deffen Mutter zu ihrer Tochter und übernachtete bet derselben. Am nächsten Morgen erfundigte sich die Mutter bei ihrem Sohne, ob er die That vollzogen, und als ders( be ver neinte, ermordeten die Mutter und deren beide Söhne die nichts Böses ahnende Frau. Hierauf schleppten sie die Leiche ins Nebenzimmer, hentten dieselbe an einen Ballen auf und stellten einen Schemel unter die Füße. Als dies geschehen war, theilten fie dem Vater der Ermordeten webllagen mit, daß die arme Frau einen Selbstmord begangen babe. Der Vater jedoch, der sofort gegen seinen Schwiegersohn Verdacht schöpfte, erftattete bei der Behörde die Anzeige. in folge dessen der Ditsrichter an Ort und Stelle eilte und das Bimmer, in welchem die Leiche aufgefunden wurde, verschloß Noch am felben Tage erschien der Birczer Stuhlrichter mit Gendarmen in der Ditschaft und verbaftete die Mutter und deren beide Söhne. Gleich das erste Verhör, welches mit den Deteni ten vorgenommen wurde, hatte ein pofitives Resultat, indem die selben ein Geständniß über ihre That ablegten. Die Ermor bete war in gesegneten Umständen.

Darauf erkrankte das Mädchen an einer schweren Unterleibstrant heit und wurde dabei sehr stark, so daß man im Dorfe muntelte, daß fie angeblich eine Niederkunft erwarte, und zwar wurde ihr Herr dabei mit ins Gerede gebracht. Einige Zeit darauf wurde fle eines Tages auf dem Felde, wo alle Hausgenoffen beschäftigt waren, von großen Schmerzen befallen. Der Wirth und dessen Frau brachten fte mit ihrem Fuhrwerk zu Hause ins Bett. Nach einigen Tagen fonnte die Krante wieder auffteben, und nun verbreitete sich das Gerücht, sie habe einem Kinde das Leben gegeben, und die Feindin der Betreffenden behaupte e, Die Wirthsleute hätten das Kind heimlich umgebracht, natürlich