. ort«tltchrtfein. ein»efuditEr.iS die[futtetBeilage zum Berliner VoMblatt.Ar» 58.Mittwoch, de« 10. Marz 1886.III.Parlameutsberichte.Äbaeorduetenhau«.3K. Sitzung vom S. März. 11 Uhr.Am Ministertische v. Goßler. �_Eingegangkn ist der Gesetzentwurf, betreffend du Erweite-tung deS SiaalsschuldbucheS._In die Tagesordnung eintretend setzt das Haus die Be-mthung des Kaltuseiats bei Kap. 110, Gerichtshof für kirchliche«ngelegenheiten, fort._.Sibg. Bachem beantragt, die Posttronen zu streichen.Min ster v. G otz ler bittet dagegen, diesem Antrage nicht{U folgen, da diese Titel auf Gesetz beruhen und daber auch nurdurch Gesetz wieder aus dem Etat entfernt weiden dürften.Ein Entwurf, der dieS beabfichtigt, liege ja bereit» vor; diesensolle man erst abwarten.. Die Abgg. v. Zedlitz und v. Minnigerode er-'°ren Namens ihrer Fraktionen, daß sie unter solchen Um-ständen tür die Bewilligung stimmen würden.Die Postrionen werden gegen die Stimmen deS ZentrumsNnehmigt._ Bei Kap. 112(Evangelische Konsistorien) beantragt Abg. Dr.Wange* bans, die für ein besonderes Konsistorium für West-Preußen gefi-rderten 21 000 Di. zu streichen. Nachdem die Kircheihre seldstfiändige Verfoffung bekommen habe, müffe dieselbeauch für sich sildst sorgen. Außerdem müffe das Ziel einerpollständigen Trennung von Kirche und Staat fest im Augeoehallen werden; dahin strebe auch sein Antrag.Abg Wehr(Deutsch Krone) ist dagegen der Anficht, daßeine derarliae Folgerung aus der Synodalorvnung nicht gemachtReeden könne. Die kirchliche Fürsorge für Westpreußen könnepicht ersp i- tzlich von Königsberg aus getroffen werden, undbeihalb bedürfe jenes eines desonderen Konsistoriums inBanzig; namentlich im Hinblick auf die in den nächsten JahrenM G-und des neuen AnfiedelungSgesetzes zu bildenden neuenGemeinden müsse dieser Gesichtspunkt besondere Beachtungberbien-n.. Minister v. Goßler erklärt dem Abg. Langerhans, daßWn Standpunkt irrthumlich sei. Die kirchenregimentlichmxerhältniffe schlössen sich in Preußen an die politische Theilung«es Staates an, so daß, nachdem eine Theilung der PiovinzMußen in Ost- und Westpreußen vorgenommen, nichts natür-icher sei, als die Bildung eines besonderen Konsistoriums für»tztere Provinz. Auch die Z-ffern sprächen dafür: Ostpreußenhabe unter etwa 2 Millionen Einwohnern 1 654 000 evange»«schen Glaubens, Westvieußen unter IV, Millionen Seelen«72000, so daß beide Provinzen zusammen 2 300 000 Eoan-»ellsche zählten, dir man doch nicht von Königsberg auSpastoriren könne. Auch habe kein anderes Konsistorium eineberarlige Ausdehnung... Nachdem noch Abg. v. M i n n i g e r o d e die BewrllrgungMrwortet, entgegnet der Abg. Langerhans dem Minister,«aß ihm eine Seelenzohl von 670000 Evangelischen nicht ge>biigend erscheine, um ein neues Beamtenheer anzustellen, wäh-rend nochmal« seitens des Abg. Gerlich das dringendste Be-bllrfniß der Trennung beider Provinzen in politischer Hinfichtsuch diejenige in Betriff der kirchlichen Verwaltung folgen zu•äffen betont wird.. Nachdem nochmals Abg. Dr. Wehr» sowie auch diendgg. B r ü e l und W i n d t h o r st sich für die Genehmigungausgesprochen, wird das Kapitel mit dieser Mehrforderung be-"billigt; dagegen nur ein Theil der Freisinnigen.. Im Kup. 1)3„Evangelische Geistliche und Kirchen"1347 366 M ist u. a. eine Mehrforderung von 900 M. zurZesolvung eines Hilftpiedigers der Filialgemeinde Camberg,JiegierungSbezirk Wiesbaden, enthalten.„ Auf eine Anfrage deS Abg. Dr. L i e b e r entgegnet Mi-Merialdirektor Balkhausen, daß bei der Fürsorge für dieschlichen Bedürfniffe auch bezüglich ger Anstellung und B--"aidung von Hills Predigern resp. der Enichtung neuer Stellen"«llste Parität geübt werde.„. iDa« Kapitel wird mit den Mehrforderungen genehmigt.. Lei Kap. 115„Bisthümer-c.", Titel 1, BiSthumUmland, empfiehlt Abg. Spahn die Beseitigung derÖstlichen Lokalschulinspektoren und deren Ersetzung durch dieGeistlichen, deren wiffenschaftliche Qualifikation zu diesem Amte�er allem Zweifel stehe.Gerächt!Von Georg Grad.»erbot«,.)t. Eine Zigarre rauchend, saß ich beim Morgenkaffee undUie über einen bösen Handel nach, de« mir meine Heftig.jll eingetragen hatte. Bei dem Abschiedseffea zu Ehrenja* Bekannte«, der nach dem Lande der Freiheit auSzu-Indern gedachte, hatte ich mich bei einem entstandene»Mttwechsel unier dem Einfluß de» reichlich genossene»S5;'«« leider dazu hinreiße» lassen, Jenem eine schwereVd'gung in'« Gesicht zu schleudern. Die versuchte Ver-Muvg der übrige» Theilnehmer war Mißglückt da» Festp: man hatte sich mißgestimmt entfernt und ich war? alleinige Urheber de- Streite« gewesen. WaS sollte ichi§#» um Jenen zu versöhnen? Der Beleidigte war, wie,?"asahren hatte, bereit« abgereist. Sollte ich ihm schreiben,irgend eine Genugthuung anbieten? Der Brief hätte"rst erreicht, wen« er längst auf hoher See schwamm.C weinen Gedanken hierüber wurde ich durch ein beschei-w« Poche» an die Thür unterbrochen.--Herein!'»o.'Habe ich da» Vergnüge». Herrn Jngenieur Huberwir zu sehen?" fragte ei» dürres Männchen m kläg-Tone.»8u dienen.'Eec t�ann wollte ich mir erlauben» Ihnen meine neuestekhrstK Ä wTKj�ttd"öfoli hervorholend und behutsam auf de» �.isch.tvi,'.hatten Sie mir eine Frage', unterbrach ich ihn,Bei Titel 2„BiSthum Kulm" verwahrtAbg. Neubauer(Pole, Regens und Spiritual ambischöflichen Klerilalseminar zu Pelplin) die frühere und diegegenwärtige geistliche Leitung der Diözese gegen die von denMinistern des Innern und des Kultus wiederholt ausge-sprochenen Vorwürfe, polonistrende Tendenzen gepflegt zuhaben. Wie er den Generaloikar Klingenberg in Schutz nehme,müffe er auch den Bischof Sedlag gegen die Insinuationen desMinisters v. Puttkamer verwahren, ihm eine Ehrenrettung zuTheil werden lassen. Bilchof Sedlag habe auch durch dieGründung de» Kulmer Gymnasiums sein Jntreffe für dieDiözesanen polnischer Zunge an den Tag gelegt.Kultusminister v. G o ßl e r: Die Tendenz der Ausführungende« Vorredner« gebt dahin, nachzuweisen, daß die deutschenKatholiken keinen Anlaß haben, von der gegenwärtig in derDiözese Kulm befolgter Richtung sich bedroht zu fühlen. Daß esallerdings in früheren Zeiten in der Diözese anders bestelltwar, lehrt der bischöfliche Hirtenbrief von 1832, in dem derNutzen der Erlernung der deutschen Sprache besonders hervor-gehoben wird. Was die„Ehrenrettung" de« Bischofs Sedlagbetrifft, so ist eine Prüfung de« Verhältnisses zu seinenDiözesanen erst in der Mitte der vierziger Jahre eingetreten,als die polnisch-nationale Bewegung sich erhob. Wir besitzenüber die damaligen Zustände auisührliche Aufzeichnungen vonihm, die auch darüber Licht verbreiten, in welchen Zuständensich ein guter katholischer Bischof den polnischen Bestrebungengegenüber befand. Wiederholt äußert er sich in diesen Aufzeichnungen dahin, daß sein Leben eine fürchterliche Qual sei,daß ihm wiederholt anonyme Briefe mit TodeSdrohungen zu-gingen; und diese« Alles, weil er nicht Demokrat sein wolle.Im August 1849 schreibt er, ein großer Theil seine« Klerushabe die Arbeiter gegen ihn aufgehetzt. Aus diesensummarischen Angaben werden Sie empfinden und an-erkennen die Schwierigkellen, welche einem Bischof erwuchsen,der sich einer erregten polnischen Agitation gegenüberbefand. WaS da« Kulmer Gymnasium betrifft, so ergab einenach dem Weggänge des Rettors Richter, eine« Geistlichen,dort abgehaltene Revision geradezu fürchterliche Zustände. EShatte sich dort ein Verein von Schülern polnischer Abkunft imbewußten Gegensatz auch zu deutschen Katholiken gebildet,dessen Thätigleit allmälig ganz revolutionär geworden war.Kurze Zeit lang hatte eS allerdings auch eine„Germania" andieser Anstalt gegeben, welche katholische und evangelischeSchüler umfaßte, aber Herr Richter hatte sie ihrer religiösenund revolutionären Tendenz wegen aufgehoben.(Hört, hört!rechttü) Im August 1845 machten die Schüler mit Erlaubnißde« Rektors förmliche AgitationSreisen zu Gunsten de« Polen-thums; wenigsten« wurden sie nach der Rückkehr vcn diesenReisen wieder in die Anstalt aufgenommen. Der von demVorredner verlesene Hirtenbrief ist mir bekannt, Herr Eedlagmußte sich darin gegen den Vorwurf verwahren, er habe plan-mäßig die polnische Agitation unterdrückt. Auch von den Pel-pliner Erziehungsanstalten, dem Kollegium Marianum undder Mädchen-Erziehungsanstalt wird von den Landräthen be-zeugt, daß an ihnen vorzugsweise die polnisch- nationalen Kirchen-feste gefeiert wurden. Ebenso find seit 1856 die deutsch- katholischen Kinder in den polnisch-katholtschen Untenicht eingeführtworden, und die Polonistrung der Kinder machte von da absolche Fortschritte, daß schon nach kurzer Zeit die Eltern dieKinder nicht mehr ausreichend verstanden. Ein deutscher PfarrerMühl wurde genörhigt, seine sämmtltchen Predigten polnischzu halten, auch den Unterricht polnisch zu ertheilen. An solchenBeispielen fehlt e« bis in die neueste Zeit nicht. Auch derheilige Stanislaus von Krakau, der Patron Polens, wird dortnoch in einem besonderen Kirchengebet gefeiert. Jetzt wirdwohl Niemand mehr daran glauben, daß die Deutschen in derDiözese Kulm keine Gefahr laufen, von den polnischen Tendenzenunterdrückt zu werden.(Beifall rechts.)Abg. G e r l i ch: Diese Debatte beweist wieder, daß Ka-tholizismus und Polonikmus im Osten identische Begriffe find.Fragt man einen Einwohner, bist du katholisch oder evange-Irsch, so erhält man zur Antwort: ich bin polnisch! Jetzthört man dort: wir sollen auS dem Lande getrieben werden,man will uns unsere Religion nehmen. Woher kommt eineAnschauung? Doch von der Preffe, den Geistlichen oder denGroßgrundbesitzern. In Schwetz wird jetzt gar keine deutschePredigt gehalten, oeschieht es wirklich einmal, so entsteht einScharren in der Kirche und der Geistliche sagt, wir wollenderen Erfindungen ei» kerxetuum mobile konstruirt, vondem ich mir hier Ihnen ein Modell vorzuführen erlaube.'Weiter kam der kleine Man» nicht in seiner Erklärung, den«in demselben Augenblick« wurde die Zimmerthür hastigaufgerissen und eine Gestalt von riesenhaften Dimenfionenzwängte sich, gleichfalls ein Packet in den Hände« haltend,durch diese..Wer ist von Ihnen mein Freund Huber?— Ah, ichsehe schon", rief der Enaktsohn, auS meinem Morgenkostümrichtig auf den Zimmerherrn schließend,„hier habe ich de«Vogel. Goldstange» sind zu verdienen, Huberchen", schrieer, mir mit seine» breiten Händen höchst vertraulich derbauf die Schulter klopfend.„Ich sage Ihne«, wir machenein Bombengeschäft. Wen« wir Beide nicht innerhalb vonzehn Jahre« Millionär« sind, will ich Mop« heißen," brüllt«er, daß die Wände zitterten.„Wir schlagen jede Kon-kurren, aus dem Felde, ich reise und Sie besorgen dieKonespondenz."„Wollen Sie mir nicht bitte erkläre», was Sie zu wirführt", fragte ich, höchlichst erstaunt über den neuen uner»wartete« Besuch.Ha, ha. ha, Sie wollen mich wohl uze», kleinerSchäker,' lachte er und puffte mich fteundschaftlich in dieSeite.„Aber gut, Sie sollen eine Erklärung haben. Sehe«Sie hier,' rief er, die Hülle von seinem Packet mit einemRuck entfernend,„nach vielen Versuchen ist eS mir endlichgelungen, eine Revolverkanone zu konstruiren, mit welcherman im Stande ist, durch einen Schuß hundert und mehrMenschen vom Leben zum Tode zu befördern."„Um Gottes willen," rief ich entsetzt, das ist jaschrecklich!"„Nicht wahr?" bestätigte der Erfinder diese« Mord-inflrumente», während seine Auge» funkelte».„Sehen Sie,hier wird diese Kugel, deren Füllung gleichfalls mein aus-schließliches Geheimniß ist, hineingeschoben, an diesem kleine»Knopf hier braucht man nur leicht zu drücken und bums!Sht die Geschichte los. Soll ich vielleicht mal eine» Probe-uß losfeuern?" ftagte er mit so harmloser Miene, alshandle e« sich um ei» Spielzeug für Kinder.Mit einem Satz war nach dieser Frage das kleinelieber polnische Andacht halten. Die deutschen Kinder erhaltenkeinen deutschen Religionsunterricht. Bischof Sedlag ließ polnischen Unterricht ertheilen. Warum thun die Geistlichennicht das Umgekehrte? Ja, Neubauer, daS ist etwas anderes.(Heiterkeit.)Abg. Neubauer betont, daß das, waS der Kultusminister über die Verfolgungen IcS Bischofs Sedlag vorgetragen, aus der politisch aufgeregten Zeit von 1846-1848 herrühre. WaS der Minister mit den nationalen Schutzpatronenhabe sagen wollen, sei ihm nicht erfindlich, oder sollen etwaauch diese rxpatriirt werden?Abg. W i n d t h o r st: Die früheren Regierungen scheinengeschlafen, oder was ich glaube, nchtig geurth:ill zu haben.Wenn in dieser Weise weiter germanisirt wird, dann müßtensich die Polen mit Gewalt zusammenthun, um dagegen Wider-stand zu leisten.(Hört! hört! recht«.) Ja, wenn manuns die Mutterfiirache nehmen wollte, so würden wirdasselbe thun.(Sehr richtig! im Zentrum.) Wenn derMinister gegen einen abwesenden Prälaten, den Bischof vonKulm, der sich hier nicht vertheidigen kann, vor dem ganzenLande so schwere Anklagen erhoben hat, so ist das etwasdurchaus Ungehörige«.(Lebhaftes Oho! rechts. Vizepräsidentv. Benda bittet den Redner, beleidigende Ausdrücke gegen dieRegierung zu vermeiden.) Kann der Herr Bischof nicht einguter Preuße und ein guter Pole zugleich sein? An höchsterStelle denkt man so! Man hat ausspionitt, daß im HausedeS Herrn Bischofs seine Muttersprache gesprochen wird. Inseinem Hause kann Jeder sprechen, was er will. In vielenvornehmen Häusern wird französisch gesprochen, um den Kindernden Gebrauch der Sprache zu erleichtern. Ist darüber imMinisterium noch nicht gesprochen?(Heiterkeit.) Ich wieder-hole: es ist nicht richtig, einen abwesenden Bisckof in dieserWeise anzugreifen. Das ist nicht deutsch und hofftniuch auchnicht preußisch.(Beifall im Zentrum.)Abg. Dr. Wehr(Dt. Krone): Ich konstatire, daß der Abg.Windthorst gesagt hat: wenn man die Polen so verfolge, so sei,es kein Wunder, wenn diese sich mit Gewalt zusammenthun(lebhafter Widerspruch im Zentrum), um Widerstand zu leisten.Es soll Spionage sein, daß der Minister erfahren, daß imHause de« Bischofs polnisch gesprochen wird? Da ist in derdortigen Gegend notorisch! Der Abg. Windthorst hat keinRecht, dem Minister Vorwürfe zu machen wegen der Hinein»ziehung des Bischof« v. d. Marrrntz in die Debatte. Das hatja Herr Neubauer zuerst gethan!(Beifall rechts.)Abg. K a n t a k weist die den Polen gemachten Vorwürfezurück.Abg. Dr. Windthorst: Der Minister hat gestern schondie Verwaltung des Bischofs von der Dtarwiy angegriffen.Herr Neubauer hat blas replizirt. Von Herrn Wehr war esnicht lcnal, mir etwas unterzuschieben, was ich nicht gesagthabe. Ich sagte allerdings, die Polen müßten sich mit G:«walt zusammenthun» d. h. sie find gezwungen, daS liegt inder Natur der Sache. Ich habe die Polen immer vor Ge-waltthaten gewarnt, und ich benutze diese Gelegenheit, unserenpolnischen Landsleuten zu sagen: wenn die neuen Vorlagentief in eure Seele und in euer Herz einschneiden, und wennIhr unwillig werdet, so laßt euch um Gotteswillen niemal«dadurch verleiten, irgend welchen Akt der Gewaltthatzu verüben. Das erheischt unsere Religion, Pflicht unvGewissen. Ich werde immer die Rechte der Polen vertreten,ihre Gewaltthaten aber nimmer billigen. DaS möge sich aberHerr Wehr und diejenigen, welche die Gewalt haben, gesagtsein lassen, man soll den Bogen nicht zu straff anziehen. Eskönnte da« sonst Folgen haben, die wir alle vermeiden wollen!(Lebhafter Beifall im Zentrum.)Abg. Spabn glaubt, daß die Regierung selbst die Schuldtrage, wenn die Polen kein Vertrauen zu ihr haben und natio-nale Tendenzen verfolgten.Abg. Wehr: Die Worte des Herrn Abg. Windthorstkönnen gar nicht anders, alS ich eS Ihat, gedeutet werden.Nach dem Stenogramm hat er gesagt:„so mußten sich diePolen mit Gewalt zusammenthun, um derartigen VorgehenWiderstand zu leisten."(Ja wohl! im Zentrum) Nun bitteich, wie kann Herr Windthorst nun die Sache bestreiten.(Sehrgut! rechts; oho! im Zentrum.) Es freut mich, daß er jetztseinen Worten eine andere Deutung gegeben hat.Abg. Windthorst: Was ich gesagt habe, bleibt gesagt.Männchen, welches bisher bescheiden im Hintergrund de«Zimmer« gewartet hatte, au» dem Zimmer verschwunden.Ich war mit dem sehrecklichen Menschen allein.„Um keine»Preis," bat ich dringend,„halten Sie ei», richten Sie keinUnheil an."„O, e« ist nicht so schlimm, al« e« den Anschein hat."lächelte da« Ungeheuer diabolisch,„aber ich hoffe, daß Sienoch Gelegenheit haben werden, sich von der Güte meinerepochemachende« Erfindung zu überzeugen. Die Mitrailleuseseligen Angedenken« war ein Spielzeug gegen meine Er-findung. Bedenke» Sie nur, welche« Absatzgebiet un« beidem henschenden Militärsystem offensteht," fuhr er fort, dieverhängnißvolle Kugel langsam in seiner Rocktasche ver-schwinden lassend,„die KriegSminifler von Deutschland,Oesterreich, Frankreich und den anderen Staaten werden un«mit offenenen Arme» empfangen. Wir verkaufe» unser Ge-heimniß nur gegen bar. Ich denke, eine Million Reicht-mark für jede» Staat ist nicht zu theuer. Mit der Türkeiwerden wir un« allerding« vorsehen müssen, daß wir unserGeld auf Heller und Pfennig erhalten, sie soll oberfaul sei»,allein au« de« übrigen Staaten schlagen wir unserenProfit heraus, für Kriegszwecke haben die bekanntlichimmer Geld. Nun, wa« sage» Sie dazu?" wandte) er sichvon Neuem an mich,„können Sie sich ein bessere« Geschäftdenken?"„Eicher nicht," entgegnete ich, während ich immer nachseiner Hand schielte, ob er nicht vielleicht abermal« auf de»unglücklichen Einfall kommen sollte, die Mordwaffe zu laden.„Ihre Erfindung ist ganz entschiede« sensationell," betheuerteich,„allein, hier liegt unbedingt ein Jrrthum in derPerson vor.'„Sie heißen doch Huber,' fragte der Schreckliche,mich mit seine« rollenden Auge« grimmig erstaunt an-blickend.„Allerdings, aber..."„Nun wa« wolle« Sie denn? Gerade Sie suche ick,Sie sind der richtige Man« für mich. Nu», haben Sie sichentschlossen, wolle« Sie sich an der Ausbeutung meiner E.»findung betheiligea?'