tlne solche BeleidiMz dem Hennalrathe tnS Antlitz schleudern, daß dieser sich das nicht ruhig gefallen lassen könnte, und müßte er W Masse eher seine Entlassung nehmen, alS sich so in seinen Rechten und Beschlüssen vergewaltigen zu lassen... Wir wissen, daß die Regicruno, welche die Orleans schützt und ste niemals ausweisen wird, sich kein Gewissen daraus machen wird, Partei für die Gesellschaft von Decazeville gegen die Ltreiker zu ergreifen, von denen ihr jetzt Schach geboten wird. Sie hatte gehofft, die Bergleute würden sich unterwerfen, und jetzt wird die Gesellschaft m Folg« der von allen Seiten vor« bereiteten Hilfe kapituliren müssen. Diese Aussicht mißfallt den Beschützern des Herrn Löan Say. Aber von da brs zur Entziehung des Brodes, daS man ihnen zuschickt, ist ein Ab grimt», über den weder Herr von Freyclnet, noch Herr Grevy zu springen wagen werden. Es wäre uns zu leicht, bemerklrch zu machen, daß es denn doch zu seltsam wäre, wenn der Prä- stdent der Republik , der die Unkosten für die Taufe.seiner Enkelinnen vom Staate bezahlen läßt, die S'adl verhindern wollte, die bescheidenen Tischgelder der Unglücklichen zu bezahlen, die nur noch an den Fingern saugen. Wir fügen hinzu, daß daS ein so arger Angriff auf die Freiheit und Gewalt der Temeindekorporationen wäre, daß es fast einem Staatsstreiche gleicht." Spanten. Ueber die Spaltungen im republikanischen Lager schreibt der Madrider Korrespondent der„Daily News":„Nach vielen Unterredungen während der letzten 3 Monate find die republikanischen Führer Castelar, Py i Margall, Salmeron unv Figuerola zu der Ueberzeugung ge. langt, daß eine Koalition der verschiedenen Zweige der Partei in Folge der verschiedenartigen Meinungsverschiedenheiten, welche sie von einander trennen, unmöglich ist. Senor Castelar weigert sich im Namen der gemäßigten Republikaner absolut, irgend welche revolutionäre Unternehmungen oder Erhebungen zu unterstützen oder zu ermuntem und besteht auf eine durch- aus gesetzliche Agitation, da er einen schließlichen Triumph von ven Jrrthümem der Royalisten während der langen Regentschaft erhofft. Senor Zorilla und seine Freunde ftnd gewillt, sich um einige Sitze während der kommenden Wahlen zu bewerben. Nichtsdestoweniger beharren sie dabei, ihre Agitation unter den Soldaten und dem Volke behufs Um- sturzeS der bestehenden Institutionen fortzusetzen. Senor Py i Margall und die Föderisten, welche die Mehrheit der republt- kanischen Partei bilden, lehnen jedwede Betheiligung an den Wahlen am 4. April wegen der degrenzenden Bedingung des Stimmrecht?, der parteiischen Wahllisten und der Presston der Behörden ab. Es dürften etwa 20 Republt- taner, zumeist Anhänger Castelar's und Salmeron'S, gewählt werden."_ Parlamentarisches. — Die Ardeiterschutzkommission des Reichs tagS diskutirte gestern die Frage der„Arbeit der Wöchnerinnen" Das Resultat der Abstimmung war, daß es bei der jetzt gelten� den Vorschrift des§ 135 der G-werbeordnung verbleibt, wonach Wöchnerinnen während drei Wochen nach ihrer Nieder runst in Fabriken nicht beschäftigt werden dürfen. Dann wurde in die Berathung der Frage der„Arbeit der verheirathetm Arbeiterinnen" eingetreten. Ein Beschluß wurde heute noch nicht gefaßt. — Auf Grund eineS sozialdemokratischen Pro- t e st e s, der stch namentlich auf das gesetzwidrige Verbot von Wahlversammlungen stützte, überwies die Abtheilung II deS Reichstags die Wahlakten über die Wahl des konservativen Abgeordneten Landraths von Funcke in Kottbus Epremberg am 9. Dezember 1384 derW ah lprüfung Sk ommi ssion. Bereit? am 3. Dezember 1884 aber hat Herr von Funcke auf einem mit dem Trockenstempel d«S königlich preußischen Land» vathsamteS KottbuS versehenen Bogen ein Schreiben an die
Polizeiverwaltungen in KöttbuS, Peitz und auch in vprem berg— welches gar nicht zu seinem LandrathSkretse gehörte— verfaßt und unter Beifügung einer Abschrist deS Protestes ein- gesendet. Das Schreiben lautet:„KottbuS , Z.Dezember 1884. Im Auftrage und im Interesse der Wahlprüfunäskommisston deS deutschen Reichstages br. m. s. f. r— zur gefälligen ausführlichen Etklärunz rückfichtlich der in der Anlage sowohl we- Ken der Konfiskation der Flugblätter als des Verbotes der sozialdemokratischen Versammlungen erhobene« Beschuldigungen. Nt. 3 Wochen, von Funcke, Mitglied deS deutschen Reichs- tagS." Dem ganzen Tenor des Schreibens entsprechend, haben die Polizeiverwaltungen dasselbe alS«in amtliches auf- gefaßt und demnächst beantwortet an den Landrath von Funcke. Wie die Spremberger Polizei dazu kommt, wissen wir aller» dings nicht recht. Die Kommisfion bringt diese Vorgänge zur Zenntniß des Reichstages und bemerkt dazu:„Sie— die Kommission— findet es zunächst durchaus ungehörig, daß das Schriftstück d. d 4. Dezember 1884 abgelassen ist„im Auftrage und im Interesse der Wahlprüfungskommtsston". Ein solcher Auftrag ist selbstverständlich nicht ercheilt worden, wird an ein ?iichtmitglied der Wahlprüfungikommisfion nicht ertheilt und tonnte um so weniger ertheilt werden, als die Kommisfion erst ikchi Tage sväter die Wahlakten zur Prüfung erhalten hat." Kommisfionsmitglied verlbeidigte das Verhalten des Land» tuihs, indem es behauptete, die preußischen Landräthe bekämen «n Pauschquantum für Bureaubedürfniffe, also gehöre das Papier mit dem Landesstempel ihnen und ste könnten eS auch sur Privatzwecke gebrauchen. Die Antworten der betreffenden Polizeiverwaltungen hat Herr von Funcke durch Bermittelung Präfidenten der Kommisfion zugehen lassen. In allen gleichmäßig auf eine Verfügung deS RegierungSprafi« Anten v. Heyden vom 9. Februar hingewiesen, welche den Polizeibehörden zur Pflicht macht, Versammlungen, in denen loztaldcmolratische Redner auftreten, von vornherein zu ver- Men. Eine solche Verfügung widerspricht dem Beschlüsse deS oieichstags, wonach Wahloersammlungen nicht obne Weiteres Äter das Sozialistengesetz fallen sollen. Der Reichstag er» °7>5 ein vorbcrigeS Verbot für unzulässig. Der Reichstag M.sich vielleicht mit dieser Frage auch einma generell be- Mlirgen müssen. Die vom Reichstage bezüglich der Wahl „ l Herrn v. Funcke erbetenen Ermittelungen hat Herr bi.Wcke selbst herbeigeführt z deshalb beantragte ein Mitglied. % Dahl sofort für ungillig zu erklären. E« kam aber nur Beanstandung der Wahl. zokal««. >" San». li*ct unsere« Erachtens wieder einmal bewiesen, wie miß- '5 ist. wenn zwei Parteien öffentlich zusammen tagen, die
oder sie zu in der
daS hatten wir wiederum für gänzlich ausge- schloffen. Die christlich-soziale Politik und die Politik der Ar- b-iterpartei wachsen auS ganz verschiedenen Interessen- kreisen empor, jene aus den Bedürfnissen eines absterbenden Mittelstandes, der die heutige Entwick ung verwünscht und hemmt, weil sie ihn vernichtet und unterjocht-, diese auS den Bedürfnissen des täglich anschwellenden Proletariats, das jeg- lichen wirthschaftlichen Fortschntt mit Jubel begrüßt, weil er die Zahl und die Kraft des Proletariats vermehrt und so zur endlichen Befreiung der untersten Klassen führen muß. So wenig man Trauben auf dem Dornenstock ziehen kann, sowenig können sozialistische Ideen in den Kreisen der christlich-sozialen Parteigänger, und umgelehrt christlich»soziale Jdeenlunter den Arbeitern gedeihen.— Die Debatten am Freitag haben also zu gar keinem Ergebniß, sondern nur zu einer Reihe recht be» dauerlicher Lärmszenen geführt. Der hochfahrende, schulmeister- liche Ton, den Prof. Wagner anschlug, war in der That so geeignet, die Arbeiter zu reizen, daß wir uns nur wundern, wie verhältnißmäßig ruhig man ihn anhörte. Herr Prof. Wagner wird unS zugestehen, daß wir ihn nie durch meuch- lerische Verdächtigungen und Beschimpfungen zu beseitigen ver- sucht haben, wir glauben vielmehr sehr gern an seine Ueber- zeugungStreue, wenn wir auch recht wohl verstehen, wie andere bei seiner geradezu beängstigenden Wandlungsfähigkeit zu anderen Url heilen gekommen find. Wir müssen aber Herrn Prof. Wagner vorwerfen, daß er vor Arbeitern nicht die Ächtung hat, welche ste verlangen und zu verlangen berechtigt find,— das ging aus jedem seiner Worte und seiner ganzen Haltung hervor, so wie er. spricht man zu unreifen Schülrrn, aber nicht zu selbst- bewußten Männern. Und nimmt man das Benehmen vieler Anhänger Wagner's hinzu, welche es als Gnade zu betrachten scheinen, daß sie mit Arbeitern zusammen fitzen, so ist unS der gelegentliche Hervorbruch des Unwillen» bei den Arbeitern sehr erklärlich. Unerklärlich bleibt unS aber daS Verhalten vieler Christlich » Sozialer. Wenn ein sehr würdig dreinschauender Herr bei der ersten geringsten MtßfallenSbezeugung seitens einiger Arbeiter ruft:„Die Kutscher von Singer mögen doch herausgehen!"—, wir selbst saßen in der Nähe des Herrn— so müssen wir doch bemerken: entweder man achtet dieArbetter als ebenbürtig, dann kann man sie nicht wie bestellte und käufliche Lärm- macher bebandeln und beschimpfen- man achtet sie nicht, dann soll man keiner Versammlung einladen. Ueber eine sehr bedeutsame Reform Lebeusverflcheruug wird unS belichtet. In der diesmaligen Generalversammlung der Ledensverficherungs-Gesellfchaft in Leipzig wird von einer sehr großen Anzahl der Versicherten dieser Gesellschaft der Antrag gestellt werden, die Prämien» Zahlungen aufhören zu lassen, sobald daS Risiko der Gesellschaft durch dieselben gedeckt erscheint. Dadurch würden diejenigen Versicherten, welche schon jahrelang ihre Versicherung durck gleichbleibende Prämien aufrecht erhielten, ohne jemals auch nur einen Pfennig gutgeschrieben zu haben, ansehnlich ent- lastet werden. Zur Ausgleichung dürfen dagegen den erst kurze Zeit Theilnehmenden keine oder doch nur ganz kleine Divt- denden gewährt werde, denn daS zu tragende Risiko für diese Versicherten ist noch zu bedeutend. Es wird nicht ausbleiben können, daß auch andere Gesellschaften in dieser Richtung sich zu Konzesstonen sehr bald werden entschließen müssen. Zu Folge vielfacher Inkorrektheiten find die Apotheker neuerdings angewiesen worden, fortan zu den Signaturen der Arzeneien bei innerlichen Mitteln nur weißes Papier mit schwarzem Druck und bei äußerlichen Mitteln hell- rotheS Papier von möglichst auffälliger Färbung und auf welchem schwarze Schrift gut leserlich ist, anzuwenden. Auf der letzteren muß überdies noch das Wort„äußerlich" in beut licher Druckschrist angebracht sein. Die Hetzvorrichtungen in kleine« Wohnungen, na mentltch in älteren Häusern, find oftmals so mangelhaft, das fie zu einem wahren Leiden für die armen Miether werden, die ein gutes Theil ihre« sauer erarbeiteten Verdienstes für Heizmaterial ausgeben und dennoch keine erträglich warme Stube erlangen können. Bei der Temperatur während der letzten Zeit haben stch solche Mängel besonders empfindlich gemacht und eS ist deshalb ein kürzlich auf dem hiesigen Amtsgericht l verhandelter Fall über eine solche Angelegenheit erwähnens- werth. Ein in der Reichenbergerstraße wohnender Tavezirer hatte seinen Wirtb auf Herstellung einer ordnungsmäßigen Heizanlage verklagt, da der vorhandene Ofen in der Wohnung in Folge verschiedener Mängel nicht so ,u heizen war, daß er die Stube erwärmte. Im Termin behauptete der Wirth, zu einer solchen Reparatur nicht verpflichtet zu sein- er schloß jedoch auf ernstliches Anrathen des Richters mit dem Kläger einen Vergleich dahin, daß der in der Wohnung vorhandene Ofen fortgenommen und dafür ein anderer erserner Ofen angebracht werden sollte. Ist nun auch in diesem Falle die Sache nicht zu einer gerichtlichen Entschei» dung gekommen, so scheint der Rechtsweg doch nicht aussichtslos. ES würde übrigen« zu erwägen sein, ob gegen ungenügende Heizanlagen nicht auf Grund baupolizeilicher Anordnungen ein- geschritten werden könnte; wenn man ein Eisenblech auf dem Holzfußboden vor der Ofenthür und die Beseitigung der Dfem klappe polizeilich verlangt, sollte man auch die übrigen Eigen. schatten eineS regelrecht funktionirenden OfenS fordern, die im baupolizeilichen wie im gesundheitlichen Interesse gleich nöthig sind. Drei kleine Kinder des oben erwähnten Tapezirers hatten in der nicht genügend heizbaren Wohnung Frostbeulen an Händen und Füßen erhalten. Bei dem beginnenden Mangel an kleinen Wohnungen ist es doppelt nöthig, die Wirthe zur Erfüllung ihrer Pflichten anzuhalten: in der Ausübung ihrer Rech« find fie vom Gesetz günstig genug gestellt.__ Soziales und Arveiterdewegung. „Rur Heimstätte« können un» noch retten"— »etein unsere Konservativen, nachdem fie ihre Getreide- und Viehzölle eingeheimst haben. Wir glauben kaum, daß ein Bauernstand diesen Rufen Gehör schenkt, denn ihre Verwirk« lichuna könnte wohl einzelnen Bauern die Taschen füllen, aber lediglich auf Kosten anderer, auf Kosten sogar ihrer eige- nen Geschwister und Miterben, die aus ihren Taschen bezahlen müssen, waS man jenen schenkt und die darum um so tiefer in Verschuldung und um so eher ins Proletariat hinabsinken- — Unser Grundbesitz ist überschuldet, daS ist unleugbar und ist gerade von uns oft hervorgehoben worden. Und ein großer Theil der Schulden entsteht dadurch, daß, wenn ein Gut etwa unter vier Erben zu theilen ist, der Erbe, welcher daS Gut übernimmt, drei Viertel deS Gutswerths als Hypothek eintragen läßt, um seine drei Geschwister abzufinden. Nun gebe man dem, der das Gut wirklich zu bewitthschaften gedenkt, nicht ein Viertel, sondern durch Beseitigung des gleichen Erbrechtes die Hälfte des GutSwertheS, so bat er freilicki nur noch die Hälfte und nicht, wie früher, drei Viertel an seine MUerben auszu- zahlen, seine Verschuldung beträgt also, wenn er alle» als Hy- pothek aufnimmt, drmentsprechend auch nur die Hälfte des GutSwertheS. Er ist also gebessert. Aber seine Ge- schwister find um eben so viel verschlechtert, um ebensoviel zurückgesetzt, wie er bevorzugt. WaS hat also der Bauernstand, die Gesammlheit davon? Und wenn man nun, wie eS die Freunde einer Heimstättengesetzgebung verlangen, weiter auf diesem Wege wandeln wollte, sodaß nicht nur beim Erbgang, sondern auch bei allen sonstigen Rechtsverhältnissen die Hälfte deS GuteS als Heimstätte ei halten, d. h. unverschul- det bleiben müsse, so würde man z. B. beim Gutiverkauf nur verhindem, daß auch kleine Kapitalisten, kleine Bauern Land erwerben können. Heute können fie ein Gut kaufen, wenn fie
nur ein Viertel deS WertheS in baarem Geld« befitzen, weil fie drei Viertel als Hypothek eintragen lassen können. Später werden fie das Doppelte befitzen müssen, denn fie können nur die Hälfte schuldig bleiben. Warum aber der, welcher mehr Geld befitzt, auch der bessere Landwirth sein soll, vermögen wir nicht einzusehen, das Interesse der landwirthschaftlichen Produltion scheint uns also durch solche Maßregeln durchaus nicht gewahrt. Daß daS Interesse der Arbeiter hier überhaupt nicht mS Spiel kommt, ergiebt stch auf den ersten Blick. Und somit möchten wir fragen, um welcher Interessen willen man hier die Rechtsgleichheit und den freien Vertrag beseitigen will. Fideikommisse für den Großgrundbesitz und nun, unter dem Namen der Heimstätten, auch noch Fideikommisse für den Bauernstand— Methode ist allerdings in der Sache! „Entbehrungen der oberen Stände", nennt eS der christlich soziale Pastor Seidel in einer Versammlung deS christlich-sozialen» Vereins zu Dresden , wenn Jemand auS diesen Ständen„dem Hungrigen sein Brod breche und es mit ihm tbeile". DaS sei auch ein Fasten. Man brauche bei diesen Worten nicht an den Kirchenritus zu denken und selbst leiblich zu fasten. Jubelnder Beifall seiner gut genährten Zuhörer lohnte den frommen Seelsorger. Wer denkt dabei nicht an die Entbehrungen, die Rothschild zum Beispiel erdulden muß, wenn er Almosen spendet,— o, die Leiden der Befitzenden find seh: groß. Und wer denkt bei dem Ausspruch des PastorS Seidel nicht an jenen deS sozialen Priesters, des Herrn Schulze- Delitzsch , der da« Wesen de« Kapitals im EntdehrungS» lohn deS Unternehmers fand? Diese armen„oberen Stände", diese armen kapitalistischen Unternehmer! Famose Zigarren. Wie amtlich im„Zentralblatt" publizirt wird, find als Tabaksurrogate auch Veilchenwurzeln zur Verarbeitung zugelassen, die auch mit einer entsprechenden Steuer belastet werden. Nach der vorliegenden jüngsten Reichs- statistik über die Tabaksteuer ic. wurden als Tabaksurrogate versteuert 1640 Kilogramm Weichselkirschblätter, 6344 Kilogramm gewöhnliche Kirschblätter, 20,269 Kilogramm Steinklee (Meliothen-Blüthen) und 6796 Kilogramm eingesalzene Rosenblätter. Im Zollgebiet wurden hierfür 22,775 M. Eteuem erhoben— Vorzügliches Kraut! Zur Lehrlingsmisere. Im Rochlitzer„Wochenblatte" sucht ein Schuhmacher einen Schriftsetzerlehrling. Dazu be« merkt der„Correspondent für Buchdrucker": Od der Schuh» macher fich selbst eine„kleine" Buchdruckerei zulegen will oder ob der Auftraggeber mit seinem Namen nicht in die Oeffent« lichkeit treten kann, weil derselbe möglicherweise abschreckend wirkt? I« Fürth haben sämmtliche Arbeiter und Arbeiterinnen der Berneis'schen Schuhwaarenfabrik wegen bedeutender in keiner Weise gerechtfertigter Lohn Verkürzungen die Arbeit ein« gestellt. Hierdurch wurden ca. 118 Arbeiter und Arbeiterinnen brodloS, von denen ein großer Theil verheirathet ist. ES wird von dem dortigen Stretlkomitee dringend ersucht, den Zuzug von Auswärts fernzuhalten. Ueber de« Streik in Decazeville findet man jetzt die widersprechendsten Mittheilungen in der Presse. Im allgemeinen sucht gegenwärtig die Bourgeoispresse zu ver» breiten, der Streik sei im Absterben. Wie man aber aus zu« verläsfigeren Quellen vernimmt, ist der Streik in der AuS- breitung begriffen und dehnt sich sogar auf die benachbarten Gruben auS._ Vereine und Versammlungen. * Fachveretn der Rohrleger. Versammlung heute, Sonntag, Vorm. 10 Uhr, det Wolff u. Krüger, Skalitzerstr. 126. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Michelsen. Diskusston. Ausnahme neuer Mitglieder. Verschiedenes. Fragekasten- * Große öffentliche Versammlung der Drechsler, Knopfarbeiter und verwandten Berufsgenoffen Sonntag, den 14. März. Vormittags 10'/, Uhr, in Büß' Salon. Gr. Frank- furterstraße 67. Tages- Ordnung: Der Streik in der Knopf» fabrtk von C. M. Siegel u. Co. Diskusston. Verschiedenes. * Oeffentltche Versammlung der Handwerker und Arbeiter des Baugewerbes Sonntag, den 14. d. M., Vor» mittags 10 Uhr, im Konzerthause Sanssouci , Kottduserstr. 4». Alle auf Bauten beschäftigten Handwerker und Ardeiter werden ersucht, recht zahlreich zu erscheinen. * Glacecliandschnhmacher Berlins . Oeffentliche Ver« sammlung am Sonntag, den 14. März. Vormittags 10'/, Uhr im Restaurant Ltebrecht. Jnvalidenstr. 16. Sämmtliche Kollegen und andere Gewerkschaften find hierdurch eingeladen. Gründers Salon, Schwerinstraße 26. Tagesordnung: 1. Vor» ani*�e>. v8, t �ragekasten. Gäste willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. #### * Verein der Arbeiterinnen Berlins . Mitglieder- MPtMWSN- Fragekasten. Nur Damen haben Zutritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. * Fachverein der Metallschleifer und verw. Berufs» wmzOmr Etatutenbücher gelangen zur Ausgabe. z„r ä kä»Ä'r'Ä ter Neue Mitgliederwerden aufgenommen. Billets zum Stiftungs» feste am 27. d. M. werden in der Versammlung ausgegeben. * Fachverein der Tischler. Montag, den 15. März. Abendi 8'/, Uhr, Versammlung in Sägers Lokal, Grüner Weg 29. Tagesordnung: Vortrag deS SchuhmachermeisterS Herrn Metzner. Diskusston. Fragekasten. Gäste willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. * Fachveretn der Schneider. Montag Abend in den Gratwetl fchen Bierhallen Generalversammlung . Tagesordnung- 1. Quartalsabrechnung. 2. Erörterung der künftigen Aufgaben deS Vereins, betreffend die Gewährung von Rechtsschutz für die Mitglieder, Retseunterstützung und Bibliothek. 3. Vorlage der neu ausgearbeiteten Statuten, Beschlußfassung über die- selben. 4. Ergänzungswahlen der Lohn- und RechtSschutzkom- wisfion. Nur Mitglieder haben Zutritt. Neue Mitgliede- werden aufgenommen. Eine Versammlung deS Mäntelnäl,erinnen.«ereitts. HLGWZWSMZ glieder werden aufgenommen.