nicht nur die Grenzen zwischen Buftig und Verwaltung vers schoben werden, sondern auch, daß die betheiligten Inter effententreise selbst gegen die Bulaffung find. Ein Reichstarif amt würde vielleicht zweckmäßig sein, sowie es die Handels­Tammern vorschlagen. Ueber die Stellung des Bundesraths zu dieser legteren Frage fann ich mich indessen noch nicht Definitiv erklären.

Der Antrag Gerlich wird gegen die Stimmen der Deutsch  Tonservativen und eines Theils der Reichspartei abgelehnt; Der Kommissionsantrag wiederum gegen die beiden konservativen Fraktionen und einen Theil des Bentrums angenommen. Damit find der Antrag Ausfeld und die dazu eingegangenen Petitionen erledigt.

Schluß 4 Uhr. Nächste Sigung Montag 2 Uhr. ( Dritte Berathung des Nachtragsetats, der Anträge Reichens. perger( Berufung) und Lenzmann( unschuldig Verurtheilte), sowie fleinere Gegenstände.

Abgeordnetenhaus.

40. Sizung vom 13. März, 11 Uhr. Am Ministertische von Goßler, Lucius und Kom miffarien.

Die Berathung des Kultusetats wird fortgesezt. Bu Kapitel 121, Elementar- Unterrichtswesen, verwahrt

Abg. v. Stablewski den tatholischen Klerus der Pro vinz Bosen gegen die in einem Bescheide des Ministers auf die Bitte um Aufhebung einer Simultanschule enthaltene Bes schuldigung, es werde prinzipiell der deutsche Unterricht mechanisch ertheilt. Der auf den ganzen Stand geschleuderte Vorwurf set unerhört, weil unbegründet.( Beifall im Zentrum.)

"

Abg. Knörde( dfr.) bringt das nach der Badagogischen Beitung" vom 11. Februar d. J. von Profeffor v. Treitschle über die Bollsschule und deren Lehrer, beaw. die seminaristische Bildung gefällte Urtheil zur Sprache. Profeffor v. Treitschke  habe sich darnach dahin ausgesprochen, daß es wohl wünschens­werth wäre, wenn, wie zur Beit Friedrich Wilhelms des Eisten, Die Bollsschullehrerpoften mit ausgedienten Korporalen befeßt würden; die Seminaristen wüßten zu viel, um wirksam die Kinder unterrichten, und zu wenig, um als gebildet gelten zu fönnen. Wenn ein afademischer Lehrer ein solches Urtheil aus. sprechen fönnte, so müffe man sagen, dann sei die ganze Ent. wickelung der Vollsschule spurlos an ihm vorübergegangen. Abg. Lassen begründet den Antrag, die Staatsregie rung aufzufordern: 1. das Schullehrerseminar in Hadersleben  bis zum 1. April 1887 nach Tondern   zurückzuverlegen und als­dann das Seminar daselbst in seiner früheren Gestalt mit einer deutschen und einer dänischen Abtheilung wieder herzustellen; 2. anstatt des Seminars in Hadersleben   daselbst eine auf die weitere Fortbildung der Schuljugend berechnete Realschule mit bänischer Unterrichtssprache zu gründen und zu unterhalten und 3. Die erforderlichen Mittel in den Etat 1887/88 einzustellen.

Kultusminister v. Goßler: Die Doppelanstalt in Ton bern war etwas ungefügig für die Verwaltung, die Regierung entschloß fich daher zur Theilung und Verlegung der einen Hälfte mitten in das dänische Sprachgebiet hinein. Die Tren nung bat fich gut bewährt. Die Gründung einer Realschule mit dänischer Unterrichtssprache würde durchaus an normal sein, abgesehen davon, daß die in Haders. leben bereits bestehende Doppel Gymnaftal. Anstalt durchaus nicht eine Frequenz aufweist, welche die Neugründung einer höheren Lehranstalt angezeigt erscheinen ließe. Was die Bemerkungen des Abg. Knörde betrifft, so muß ich mich, wie leicht erklärlich, jedes Urtheils über die Aeußerung eines ala. demischen Lehrers enthalten, zumal ich nicht einmal weiß, was wirtlich gesagt worden ist.

Abg. Schröder tritt für den Anschauungsunterricht in den Volksschulen ein.

Abg. Dr. Mithoff erblickt in dem Angriff des Abg. Knörde auf den Prof. Treitschle einen Eingriff in die akade mische Lehrfreiheit. Er fönne nicht begreifen, wie der Abg. Anörde fich sogar dazu versteigen fonnte, die Hilfe des Kultus ministers gegen Prof. Treitschle anzurufen.

schaftliche Forschung, die Lehr und Lernfreiheit enthalten. Er ( Redner) fühle sich als persönlicher Freund des Prof. Treitschke veranlaßt, diefen Angriff zurückzuweisen. Da bg. Knörde selbst zugegeben habe, daß er den authentischen Wortlaut der angeblichen Treitschte'schen Aeußerung nicht fenne, so müsse er seine Rede als einen der leichtfertigsten Angriffe auf eine be­Deutende Persönlichkeit dieses Landes bezeichnen, die jemals vorgefommen seien.( Oho! links.)

Abg. Scheffer erkennt an, daß die Aeußerung des Profeffors Treitschte, wenn fie richtig wiedergegeben, nicht geschmackvoll sei. Indeffen entspreche es nicht den urbanen Gewohnheiten des Hauses, einen Abwesenden gewissermaßen in contumaciam zu verurtheilen.

Die Abgg. Hansen und Graf Baudissin erklären fich gegen den Antrag Laffen.

Abg. Knörde verwahrt fich dagegen, daß er die akademische Lehrfreiheit habe antasten wollen; er habe nur die parlamentarische Redefreiheit benußt, um den Lehrerstand, der ebenso ehrenweith set wie der Profefforenstand, gegen einen unter dem Schuß der akademischen Lehrfreiheit erfolgten An­griff au vertheidigen.

Aba. Szmula schildert anknüpfend an seine Bemerkungen in der Polendedatte den Zustand der polnisch deutschen Schulen in Oberschlesien   als einen sehr traurigen, den er auf eine ver tehrte Unterrichtsmethode zurückführt.

Die Diskussion wird geschloffen.

Persönlich bemerkt Abg. Knörde, daß sein Bitat über die Worte Treitschke's widerspruchslos in mehreren pädagogi­schen Blättern geftanden habe.

Abg. von Eynern bemerkt, daß die Rede des Abg. Knörde auf ihn und seine Freunde einen peinlichen Eindruc gemacht habe. Dieselbe habe einen Angriff auf die freie wissen­

Der Antrag Laffen wird an die Budgetkommission vers wiesen und Tif. 1-22 des Kapitals bewilligt.

Die Zahl der Kreisschulinspektoren im Hauptamte soll um 20 vermehrt werden und fünftig 220 betragen. Es hat sich, wie die Bemerkung zum Etat ergeben, die engere Begrenzung einer Arzahl von Inspektionsbeziilen zur erfolgreichen Führung der Geschäfte als nothwendig herausgestellt.

Jünglingslippen zieren, müssen in Plößensee brummen, sie müssen Reis effen und Düten Kleben, in das nicht Schauberhaft? Nur der Barbarismus, der unser ganzes Beitalter fennzeichnet, kann derartige Maßregeln billigen; möge es es ein gütiges Geschick veranlassen, daß wir bald milder gestimmten Zeiten entgegengehen!

Aus Kunst und Leben.

Die für die 20 neuen Stellen insgesammt erforderlichen 104 840 Mart werden vom Hause gegen die Stimmen des Bentrums bewilligt.

Titel 28 Bebufs Errichtung neuer Schulstellen 250 000 M." und 28a Bur Unterfiüßung unvermögender Ge meinden und Schulverbände bet Elementarschul bauten 650 000 m."

Die Titel werden nach kurzer Diskussion bewilligt. In Titel 29 find zum ersten Male 1 800 000 Mart zu Pensionen für Lehrer, und Lehrerinnen an öffentlichen Volksschulen in Konsequenz des Lehrerpensionsgesetzes vom 6. Juli 1885 ausgebracht.

Die Pofition wird genehmigt, desgleichen der Rest des Kapitals.

Es folgt Kap. 122 Kunst und Wissenschaft 060 338 M."

Bei Tit. 1-6, Runstmuseen in Berlin   836 120 Mart, fordert Abg. Riefenbach die Verstärkung der Fonds für die Kunstpflege resp. die Verwendung derfelben vorzugs. weise im Intereffe der ausübenden Künstler statt im Interesse der Verwaltung.

Minister v. Goßler erwidert, daß er schon vor Jahres­frist diese Nothlage anerkannt und die Hoffnung ausgesprochen habe, den heimischen Künstlern mit größeren Mitteln zu Hilfe tommen zu fönnen, sobald die Verbesserung der Finanzlage es gestatte. Bisher sei dies nicht möglich gewesen.

Nach e ner furzen Bemerkung des Abg. Eremer werden bie Titel bewilligt.

Bet Titel 7-11, Nationalgalerie in Berlin  " 80 170 M. dankt

Abg. v. Meyer( Arnewalde) der Verwaltung für die Ausstellung bemalter Statuen, aus der er freilich die Ueber zeugung geschöpft habe, daß die alten ihre Statuen nicht bemalt haben( Widerspruch), wenigstens nicht in threr klaffischen Beriode. Auch bezweifelt er, daß bei der Bemalung von Nuditäten die Keuschbett hätte gewahrt werden können; übrigens fönne man ja an der berüchtigten Bacchantin von Rallide   bie praktische Probe machen( Große Heiterleit), dann würde die Gruppe bald Dahin kommen, wohin fte gehört, in die Ede, wo sie Niemand fteht.

Bei den Titeln 12-16( lönigliche Bibliothek zu Berlin  ) berührt Abg. Schmidt( Stettin  ) die Neuordnung, die in der Berwaltung der föniglichen Bibliothek zu Berlin   getroffen ist und wünscht die Erhöhung der Mittel zu Neuanschaffungen für die Bibliothek.

Abg. Kropatschec: Ich habe nur dem Minifter meinen Dant auszusprechen für das, was er in den letzten Jahren an den Bibliotheken gethan. Wenn ich früher darauf hingewiesen, daß es Pflicht der königlichen Bibliothek sei, die geistigen Bro bulte unserer Nation zu sammeln, so weit das möglich ist, so freut es mich, daß dieser Grundsaß in dem neu ausgearbeiteten Statut für die königliche Bibliothek Anerkennung gefunden hat. Denn der Gedante einer großen Reichs- Bibliothet wird wohl ein schöner Traum bleiben. Bu bedauern ist, daß die Pofition von 75 000 M.. welche der vorjährige Etat im Ertraordinarium aufwies für Neuanschaffungen iegt auf 50 000 M. berab gesezt ist. Dieser Saß muß entschieden festgehalten werden, menn nicht bedauerliche Lücken entstehen sollen. Zum Schluß möchte ich dem Herrn Minister noch anbeim geben, nicht zu große Summen auf den Ankauf von Hand schriften zu verwenden. Wir werden in dieser Beziehung doch nicht mit der Pariser und Londoner   Bibliothet tonturriren tönnen.

Abg. Lieber wünscht, daß unsere Bibliothekabeamten den Gymnaftallehrern in Gehalt und Rang gleichgestellt

werden.

Tie Titel werden bewilligt. Um 44 Uhr vertagt ba Haus die weicere Berathung des Kultusetats bis Monta 11 Uhr.

Kommunales.

w. Die fönigl. Ministerial. Bau Kommission hat beim Magiftrat angefragt, ob derselbe gewillt sei, daß am Plan Ufer belegene zur Anlage eines Hafens bestimmte fis talische Terrain zu erwerben und daselbst in einer näher zu bestimmenden Beit mit der Anlage des vafens zu beginnen, da Fiscus fich fonft genöthigt sehen würde, eine anderweite Verwerthung des Terrains in Erwägung zu ziehen.

Geheimrath Althoff erwidert, daß die Einrichtung einer Bräfensbibliothek schon durch unser Bibliotheksstatut ausge schloffen ist. Für die Anregungen, die heute erfolgt find, kann die Verwaltung nur dankbar sein. Man muß dabei aber immer berüdfichtigen, daß wir erst am Anfang der Reorganis sation unserer Bibliothelsverwaltung stehen. Es soll eine Benußungsordnung auf liberalfter Grundlage ausgearbeitet

werden.

w. Zur Erbauung einer Leichenhalle auf dem gemein schaftlichen Kirchhofe der Gemeindefirchenverwaltungen von St. Andreas und St. Markus hat der Magistrat beschloffen, eine Beihilfe von 42 000 M. aus dem Leichenfuhrpacht Fonds zu bewilligen.

w. Die Entwässerungsverhältnisse des Stadttheils Moabit   find theilweise derartig, daß eine weitere Bebauung Dieser Gegend ausgeschloffen erscheint. Um diesem Uebelstande Dorzubeugen, hat der Magistrat beschloffen, die Kanalisation Moabits   zur Ausführung zu bringen und die Zustimmung der Stadverordneten Versammlung hierzu einzuholen.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin   find bei den biefigen Standesämtern in der Woche vom 28. v. M. bis influftve 6. d. M. zur Anmeldung gefommen: 184 Eheschließungen, 921 Lebendgeborene, 37 Tobtgeborene, 614 Sterbefälle.

Lokales.

,, Baustellen bet kleiner Abzahlung mit Priorität ver lauft unter toulanten Bedingungen X, Komptoir, B... straße." Derartige Annonsen, so harmlos fie flingen, bergen faft regel mäßig ein Wuchergeschäft der schlimmsten Art. Der Maler meister 3. Cornelius hat seine reichen Erfahrungen über diese Hyänen des Bauhandwerks in einer Broschüre niedergelegt. Da das Wuchergefeß den Baustellen Wucherern das Nehmen übermäßiger Binsen verbietet, so schlagen dieselben ihren Ber bienft gleich auf die Baustelle und verlaufen dieselbe 40 bis 50 000 M. theurer, als wie sie ihnen selbst loftet. Die Bau unternehmer find fast ohne Ausnahme mittellose Leute, die fich aus Schiffbrüchigen aller Lebensstellungen refrutiren. Der Verläufer der Baustellen rechnet auf ihren Untergang und die Beche muß der Bauhandwerker bezahlen. Die Baugesellschaft am Ileinen Thiergarten dient dem Verfasser als Beispiel Dieselbe wurde am 8. Juli 1881 mit 6750 000 m. bei 90 Morgen gegründet, so daß ihr selbst der Morgen mit 75 000 M. zu Buche steht. Sie selbst rechnet den Morgen 190 341 M. an. Der Erwerber einer Baustelle für 66 000 m. ohne Ansablung verpflichtet fich z. B., darauf ein Haus für 183 000 art Feuertaffe zu errichten und erhält dafür in Raten eine hypothel von 122 000 Mart. Davon werden ihm aber vorweg 24 120 Mark abgezogen und nun foll er mit 98 000 Mart ein Haus für 183 000 Mart herstellen. Die Bauhandwerker müssen schließlich für die Differenz bluten, denn der Unternehmer muß zu Grunde gehen, die Gesellschaft bekommt ohne selbst zu bauen billig ein Haus und die Hand werfer baben das Nachsehen. Nun aber bestehen in Berlin  5 derartige Gesellschaften. Fertiggestellt wurden 1885 245 neue Häufer, wovon die eine Baugesellschaft mit 45 Häusern be theiligt war, so daß die Mehrheit der Neubauten auf jenen eigenthümlichen Transaktionen beruhte. Die Summen bet offenen Hondwerker Forderungen belaufen fich in Folge deffen auf viele Millionen jährlich. Die jetzige Art dis Bormerles ihrer Forderungen ist nach dem Verfasser für die Handwerker werthlos. Er verlangt für fte das Recht, die gerichtliche Affer vation bis zur Befriedigung ihrer Forderungen zu beantragen. Wie man hört, beabsichtigt die Schloffer Innung, in ähnlicher Weise den Schuß der Gefeßgebung gegen wucherische Bau unternehmungen anzurufen.

der Meinung fich dadurch verständlicher zu machen- während fich in Wirklichkeit beide febr guter Gehörorgane erfreuen. Die Abneigung der beiden Schwiegerväter" gegen einander wird berg   schleunigst wieder abreift und auch Bählämmel den Ge durch diese stürmische Unterhaltung eine so große, daß Hennes Danten, des legteren Sohn zu seinem Schwiegei sohn zu machen, vollständig aufgiebt.

war geglüdt; ber Widerstand Bählämmels gegen den Pro­Turisten Reinhold gebrochen und aus Reinhold und Lieschen wurde ein Pärchen. Das Publitum nahm die übermüth ge Boffe enthusiastisch auf und sollte den Darstellern, besonders dem Herrn Blente( Reisender Schwuppe) wohlverdienten Beifall.

Das Berliner   Jutelligensblatt hat seine kurze politische Anwandlung wieder aufgegeben. Bu allgemeinem Erstaunen brachte es plöglich offisible Kampfartikel, die es aber bald wieder fallen ließ, da es wohl einfab, daß Berlin   lein Boden für solche Erzeugnisse ift. Für die Provinz wird hier übrigens eine vollständige offiziöse Beitung mit Leitartikel, Feuilleton, Romanen 2c. hergestellt, welche als Manuskript gedrudt ve fandt wird. Die vielen gleichlautenden Artilel in der Pro vinzialpreffe entstammen alle dieser merkwürdigen Zeitung, die an gutgefinnte Schriftsteller brillante Honnorare zahlt, wäh rend fte felbft umsonst zu haben ist.

Der Jahrmarkt auf dem Arkonaplatz hat den Ge Geschäftsleuten, die ihre Waaren daselbst fellhielten, bittere Enttäuschung gebracht. Die falte Witterung ließ ein eigent liches Geschäftsleben gar nicht aufkommen, die Zahl der Käufer war eine äußerst geringe, felbft für Böttcherwaaten, die fonft immer einen Hauptartitel auf den Jahrmärkten bilden, wat nur eine geringe Nachfrage; dagegen machten die Zwischen händler ein gutes Geschäft, die zum Theil für einen Spott preis ganze Waarenlager an fich brachten. Auch für Schuh waaren hatten sich nur wenige Käufer eingefunden, was wohl zum Theil in den augenblicklichen ungünstigen Arbeitsverhält erst am Freitag und Sonnabend, doch blieb daffelbe auch an diesen Tagen noch weit hinter den gehegten Erwartungen

zurüd.

lich stattfinden. Wenn es so weiter geht, haben wir demnädft Also der deutsche   Statkongreß in Altenburg   foll with noch einen internationalen Verein der Murmelspieler" und Der Plan des Komtoirdieners Seege einen Zentralverband der Steckenpferdreiter" zu erwarten. Auch die Vorschriften des Kämmerchenvermiethens" und des Plumpsacks" bedürfen einer ftatutarischen Regelung für gan Deutschland  . Ueber die Aufgaben des Statkongreffes felbft schreibt die Deutsche Stegel und Statzeitung": In Altenburg  der Heimath des Stats, geht man bekanntlich damit um legentlich der daselbst im Laufe des nächsten Sommers flatt findenden Landes- und Industrie- Ausstellung einen allgemeinen deutschen Slatkongreß einzuberufen, als deffen 3wed angegeben wird: Feftfepung eines allgemeinen deutschen Statreglements Abhaltung eines großen Stat Tourriers um werthvolle Breise, event. verbunden mit einem Stat Problem. Tournier Gründung oder doch Anbahnung eines deutschen Stat verbandes. Als die für den Rongreß bestimmten Tage find vorläufig der 15., 16., und 17. eventuell: 14., 15. und 16. Auguft in Aussicht genommen. Vorbehaltlich definitiver Kranich", Herr Echmitt den Wilm Peterson", Herr Samft Festlegung des Programms soll vorläufig der erste Tag mit einer Berathung über ein allgemein giltiges Slatreglement, " Bunte Welt." Unter diesem Titel soll vom 1. April Annahme einer deutschen Karte, fowie event. Gründung eines

Im Ostend Theater gelangt am Dienstag Der Leier mann und fein Pflegelind", Original Volksstüd mit Gesang in 5 Alten von Charlotte Birch Pfeiffer  , aur einmaligen Auf führung und zwar zum Benefis der Soubrette Fräuleien Emilie Berningshausen. Die Benefiziantin spielt die Ladenmamsell Jette", eine Rolle, die ihr hinreichend Gelegenheit bietet, ihr Talent zu entfalten. Einige neue Kouplet Ein agen werden nicht fehlen. Auch die übrigen Haupt ollen befinden sich in guten Händen, so spielt Herr Regiffeur Grimm den Friedner

tz. Ein Stündchen auf dem Komtoir." Die luftige Gesangspoffe von Siegmund Baber gelangte am Freitag Abend im Wallner Theater zur Aufführung. Der Verfaffer hat den überaus tomischen Einafter mit einigen neuen Kouplets versen ausgestattet, in welchen auch der Mann mit dem Koate" Aufnahme gefunden hat. Der Inhalt der Handlung ist furz angedeutet folgender: Reinhold, der Prokurist des Kaufmanns Bählämmel hat sich in des letteren Tochter Lies­chen verliebt und erfreut sich deren Gegenliebe. Der übrigens mit seinem Geschäftspersonal auf recht vertraulichem Fuße ftehende Prinzipal hat jedoch den Sohn Hennebergs, eines feiner langjährigen auswärtigen Geschäftsfreunde, den er per sönlich nicht fennt, da er bisher nur brieflich in Verkehr mit ibm stand, zu seinem Schwiegersohn ertoren. Reinhold, Bäh. Tämmel's Reisender Schwuppe und der Komtoirdiener Seege berathschlagen, auf welche Weise die Pläne ihres Brinzipals hinsichtlich der Verheirathung seiner Tochter vereitelt werden lönnten. Seege hat das Mittel gefunden; als der Vater des von Bählämmel auserwählten Schwiegesohnes fommt, um seine fünftige Schwiegertochter und den Vater per sönlich lennen zu lernen, weiß ihm der luftige Komtoirdiener einzureden, daß es ihm nur mit der größten Entfaltung seiner Stimmtraft möglich sein würde, fich Bählämmel gegenüber verständlich zu machen, da dieser im höchften Grabe schwer hörig" fei. Die Begegnung der beiden Echwiegerväter in spe wirkt derart humoristisch, daß das Publikum aus dem Lachen gar nicht herausfam. Mit einer wahren Stentorstimme be grüßt Henneberg Bählämmel; dieser, welcher den Vater feines zufünftigen Schwiegersohnes ebenfalls für schweihörig hält, beantwartet defen Gruß noch lauter. Die Unterhaltung Der beiden Alten wird in wahrhaft trommelfellerschütternder Weise fortgesest, einer sucht den anderen zu überschreien, in

den Lude Knillhammer" und Fl. Joa Müller das Riefchen".

b. J. eine neue, große illustrirte Beitung mit farbigen Bildern erscheinen. Wie verlautet, planen die erausgeber des neuen

-

deutschen Statverbandes beginnen, mit einem Festbankett und dem Stat Turnier weiter ausgefüllt und mit einem Sommer Blattes, das zum Preise von 10 Bf. pro Nummer verausgabt feft in der Landesausstellung beendet werden. Der zweite werden soll, eire bisher unerhört starte Auflage. Der Jabalt Tag hat lediglich ein Vergnügungsprogramm: Früh- Konzert

der neuen Zeitschrift, heißt es, wird ganz voltsthümlich ge halten werden. Als Redakteure werden Dr. Lenz( bekannt vom Omnibus" und" Bazar") und Gustav Dahms genannt.

auf der sogenannten Infel, die Sehenswürdigkeiten Alten burgs, das bekanntlich hübsch gelegen ist, Fahrt nach Greiz   mit Besteigung des Hirschsteins, Abends in Altenburg   Stat mit Konzert. Am dritten Tag Fortsetzung des Turniers eventuell der Berathungen, Preisvertheilung, Besichtigung der Ausstel Bebel ist, beabsichtigte, demselben an seinem 46. Geburtstage lung und Abschieds Kommers. Die Slat- Redaktion der D.

Das gestörte Ständchen. Der Gefangverein ,, Alpen­glühen" in dem Dorfe Plauen, dessen Ehrenmitglied der Abg.

ein Morgenständchen zu bringen. Als die Sänger früh 6 Uhr vor der Wohnung des Herrn Bebel erschienen, fanden sie be reits drei Polizeibeamte vor, die schon eine Stunde dort

R. u. St.- 8tg." welche bestrebt ist, die Liebe zum

breiten, sondern durch interessante Probleme

Stat

auch zu

nicht nur durch humorvolle Propaganda weiter zu ver Wache gehalten hatten. Da dieselben nicht duldeten, daß der vertiefen, gibt sich der Hoffnung hin, daß mit dem Gelingen

Gesangverein in dem nach der Straße gehenden Garten sein Lied vortrug, gingen die Sänger in den Flur und ließen hier ihr Lieb ertönen. Die Wirkung soll genau diefelbe ge wesen sein.

Des Kongreffes dem Slatspiel ein dauernder Gewinn erwachfen merde, bezeichnet als Biel   dieses Kongreffes die Befreiung de Stats von allerlei Frrthümern und Auswüchsen( was für Aul

wüchse hier gemeint find, giebt sie zwar nicht an.

Die Red.)

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