Wann, durch welche Stelle und in welchen Beträgen, zu welchem| Bugtbeilnehmer den Kirchhof betrete. Ich fand jedoch keine Bindfuße, zu welchen Bedingungen der Kündigung und zu welchem Kurse die Schuldverschreibungen verausgabt werden sollen, be ftimmt der Finansminifter. Im Uebrigen kommen wegen Ber waltung und Tilgung der Anleibe, wegen Annahme derselben als pupillen und depofitalmäßige Sicherheit und wegen Verjährung der Zinsen die Vorschriften des Gesetzes vom 19. Dezember 1869 zur Anwendung.
§ 4. Die Ausführung dieses Gesezes wird, soweit solche nach den Bestimmungen des§ 3 nicht durch den Finanz minifter erfolgt, dem Minister der öffentlichen Arbeiten übertragen.
Gerichts- Zeitung.
o. k. Die Frankfurter Friedhofs- Affäre vor Gericht. Frankfurt a. M., 15. März 1886.
Erfter Tag der Verhandlung.( Fortsetzung.) Schußmann Pfannmüller: Ich sah, wie ein Mann in Der einen Hand mit einem Regenschirm, in der anderen mit einem Hut in anscheinend drohender Haltung auf den Ange flagten Wingleit lostam. Wingleit versette dem Manne einen Säbelbteb über den Kopf; es machte auf mich den Eindruck, als wollte Wingleit einen beabsichtigten Schlag des Mannes abwehren. Bräs.: Da standen doch aber mehrere Schußleute?
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Beuge: E befanden sich nur drei Schußleute, die etwa je 10 Schritt von einander entfernt waren, an jener Stelle.Bräf.: Alsdann tann doch aber von einer Bedrohung keine Rede sein? Beuge: Mir schien es, als wollte der Mann mit seinem Echirm auf Wingleit losstürzen.
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Gürtler Dippel: Als die Aufforderung, den Kirchhof zu verlaffen, erfolgte, eilte ich zum Portal, dort angelangt, erhielt ich von dem Schußmann Wingleit mit seinem Säbel einen Hieb über den Ropf und einen zweiten über den Arm.- Wingleit giebt zu, den Beugen geschlagen zu haben, daß sei aber nicht am Bortal, sondern an der Stelle und in der Weise geschehen, wie der Beuge Pfannmüller es bekundet habe. Er ( Angellagter) habe angesichts der Haltung des Dippel anneh men müfen, daß lepterer ihn angreifen wolle, deshalb habe er fich veranlaßt gesehen, diesem Angriff vorzubeugen.
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schmüden. Bei dieser Gelegenheit fel er von den Schußleuten heftig mit dem Säbei geschlagen worden.
Schneider Hoffmann: Er habe in Folge der erhaltenen Säbelbiebe die Krämpfe bekommen, ein Leiden, daß sich seitdem mehrfach wiederholt habe. Er habe früher niemals an Krämpfen gelitten. Die Krämpfe äußern fich derartig, daß, sobald er von dem Uebel befallen werde, er an demselben Tag nicht ar beiten lönne.
Schneider Berthold: Ich war bemüht, ein niederge stürztes Kind aufzuheben. Bei dieser Gelegenheit wurde ich in das offene Grab des Hiller gestoßen und zwar derartig, daß ich mit dem Kopfe zuerst auf den Sarg fiel. Als ich mich nun aus dem Grabe herausarbeiten wollte, erhielt ich von den Schugleuten einen heftigen Säbelbieb über den Kopf und einen zweiten über den Arm. Als ich aus dem Grabe heraus war, eilte ich zum Portal. Ich sah jedoch, daß dort die Schusleute ganz furchtbar auf die flüchtende Menge einschlugen. Da ich fchon genug Schläge erhalten hatte, so machte ich Kehrt und fletterte über die Mauer. Schußleute verfolgten mich und hieben mit ihren Säbeln auf mich ein. Ich hatte mehrere Tage heftige Schmerzen, eine Verlegung habe ich jedoch nicht
erlitten.
Beranlaffung zur Auflösung. Ich hörte, allerdings von ziem licher Entfernung, wie Polizeifommiffar Meyer während der Rede Leyendecker's die Versammlung auflöfte. Ob Leyendecker nach es folgter Auflösung noch weiter gesprochen hat, tann ich nicht sagen, jedenfalls blieb er nachher noch stehen. Die dreis malige Aufforderung des Polizeitlommiffar Meyer zum Auseinandergehen der Menge schien mir etwas schnell hintereinander zu geschehen. Es machte auch auf mich den Eindruck, als wäre Das Einbauen mit der Waffe zu schnell erfolgt. Ich fab felbft, wie ein Schußmann einen Mann schlug; to rief dem Schup Verth. Rechtsanwalt Dr. Epp mann zu: Nicht hauen!" Berth. Rechtsanwalt Dr. Epp ftein: hätten Sie, wenn Sie die Versammlung aufgelöst hätten, ebenfalls so gehandelt? Beuge: Ich hätte jedenfalls Berth.: Hätten Sie aber alsdann den Leyendecker verhaftet. Verth.: Hätten Sie aber alsdann auch einbauen laffen?- Beuge: Das hängt ganz von Umftänden ab. Wenn ich die Menge dreimal in angemessenen Pausen zum Auseinandergehen aufgefordert hätte und es wäre meinen Befehlen nicht Folge gegeben worden, dann hätte ich vielleicht auch Gewalt gebraucht.- Werth.: Würden Sie bei paffivem Widerstande von der Waffe Ge brauch gemacht haben?- Beuge: Bei paffivem Widerstand würde ich allerdings niemals von der Waffe Gebrauch machen oder Gebrauch machen laffen. Zur Waffe würde ich erst dann Bräs.: Wurde denn greifen, wenn ich angegriffen werde. der Aufforderung des Bolizeikommiffar Meyer zum Auseinander gehen in teiner Weise Folge geleiftet?-Beuge: Soweit ich es beobachten konnte, ist das nicht geschehen. Allerdings ftand ja in der Nähe des Grabes ein solch dichter Menschenknäuel, daß es für den Einzelnen sehr schwer war, fich zu entfernen.- Bräs. Was hätten Sie nun gethan, wenn Sie die Versamm lung aufgelöst bätten und die Menge wäre, tros dreimaliger Aufforderung, nicht auseinander gegangen?- Beuge: Diese Frage tann ich nicht bestimmt beantworten; jedenfalls hätte ich den Leyendecker verhaften laffen.- Präs.: bätten Sie es für erfolglos erachtet, die Menge von den Schusleuten mit der Hand zurüddrängen zu laffen?- Beuge: Reineswegs, Beuge: Reineswegs, ich hätte jedenfalls erst diesen Versuch gemacht und zur Waffe erst dann, wenn direkter Widerstand entgegengelegt Angell. Polizeitommiffar worden wäre, greifen laffen. wird mir zugeben, daß Meyer: Der Herr Kollege wird mir eine Verhaftung in einer tumultuarischen Versammlung Beuge: sehr schwierig, ja taum ausführbar ift?- Allerdings, ich löfte auch einmal eine Wählerversammlung in Bornheim auf und wurde alsdann von der Menge umringt Wingleit schlug auf Alles ein, was bei ihm vorbeikam.
Schneidermeister Degen bestätigt die Bekundung des Dippel. Auch er( Degen) babe von Wingleit einen Hieb über den Rücken erhalten, in welcher Folge er drei Tage lang
Schmerzen empfand.
Schuhmacher Faber bekundet daffelbe; auch er habe, als er zum Portal hinaus wollte, von Wingleit einen Schlag über den Rüden erhalten, so daß er einige Tage Schmerzen batte.
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und mir„ Schuft"," Schurle", Runter mit dem Hund" zu gerufen. Der Herr Präfident bedeutete mir, ich hätte bie betreffenden Rufer verhaften müssen, dies ist jedoch in einer mit Zabalsqualm angefüllten Versammlung noch schwieriger, als in einer Versammlung unter freiem Himmel.
Reichstagsabgeordneter Frohme: Ich habe die Rede Leyen deders nicht gehört und weiß auch nicht, wann Leyendeder zu reben aufgebort hat. Ich ging mit einem Bekannten, Namens Refe, zum Portal hinaus. Ehe ich dies jedoch that, begab ich mich in eine Bedürfnißanstalt. Während dieser Beit fragte Rese den ihm bekannten Schußmann Wingleit, weshalb eine fo große Polizeimacht aufgeboten set. Wingleit versette dem Rese: Wenn unsere Herren da oben verrückt werden, dann werben fie gewöhnlich zunächst im Kopf verrüdt." Als ich aus der Bedürfnißanftalt heraustrat, fab ich, wie Wingleit auf eine Anzahl Leute, die bei ihm vorbei flüchteten, mit dem Säbel einSchlug. Ganz speziell fab ich, wie Wingleit auf Dippel einschlug. Als ich den Kirchhof verließ, lief ich Gefahr, von den reitenden Schußleuten auch einen hieb zu erhalten. Ich war jedoch be müht, mir die Sachlage näher einzusehen. Ich nahm schließlich mit mehreren Verwundeten eine Droschte und fuhr mit denselben nach dem Polizeipräsidium. Ich traf dort den Polizeikommissar Meyer. Dieser drückte mir über die Vorkommnisse sein Bedauern aus, mit dem Bemerken, er habe nicht Befehl ertheilt, von der Waffe Gebrauch zu machen, dies follte nur im äußer flen Nothfalle geschehen.- Wingleit stellt entschieden in AbWingleit ftellt entschieden in Abschlagen wurde? rede, Jemanden am Portal geschlagen oder die erwähnte Rebensart gemacht zu haben.
Schußmann Hohmann: Polizeikommiffar Meyer sagte nur: Wenn ich rufen werde Bur Waffe", dann ist der Degen zu ziehen und die Leute nicht mit der Hand, sondern mit dem Säbel zurückzudrängen. Als nun der Befehl Bur Waffe" ers tönte, da wurde von vielen Schußleuten mit der Waffe eingehauen. Ich selbst habe nicht gehauen, da ich keine Beran laffung dazu hatte. Ich war von den Schutleuten einer der erften am Bortal, ich habe jedoch nicht gesehen, daß dort Jemand geschlagen worden ist.
Gelbgießer Wela: Jch leistete der Aufforderung des Po lizefommiffar Meyer, zum Verlaffen des Friedhofs, so schnell als möglich Folge. Trosdem wurde ich von den Schußleuten verfolgt, ins Genid geschlagen und mit Säbelhieben traktitt. Als ich aus dem Friedhof herauskam, wurde ich von den rei tenden Schußleuten mit den Säbeln gehauen.
Auf Befragen des Vertheidigers Rechtsanwalt Dr. Epp stein belundet der Beuge, daß Leyendecker nicht der letzte Redner gewesen. Hier tritt gegen 1 bis 3% Uhr Nachmittags eine Bause ein.
Nach Wiederaufnahme der Verhandlung erscheint als Beuge Buchbinder Wenderoth: Als die Aufforderung zum Verlaffen des Friedhofs erfolgte, eilte ich zum Portal, ich wurde jedoch von den nacheilenden Schußleuten mehrfach mit dem Säbel geschlagen, die Schusleute schlugen auf Frauen und Kinder mit dem Säbel ein. Als ich einem niederftürzenden Knaben aufhelfen wollte, erhielt ich sowohl als auch der Knabe heftige Schläge mit einem Säbel.
Friedhofs Aufseher Schickedanz: Polizei Rommiffar Meyer gab den Befehl, blos das Hauptportal offen zu lassen und die beiden Seitenportale zu schließen. Nachdem am Grabe ein Lied gesungen, wurden verschiedene Kränze in's Grab ge worfen und dabet furze Steden gebalten. Auch eine Frau brachte einen Krans im Namen der Arbeiterfrauen von Frant furt a. M." Bolizeifommiffar Meyer verbot die Reden. Als nun trogdem Leyendeder zu reden begann und von Freiheit ,, Auf und Gleichheit sprach, rief Polizeikommiffar Meyer: Auf Grund des Sozialisten geseges löse ich die Versammlung auf. Ich forbere die Leute zum ersten Male auf, auseinanderaugehen. Ich fordere die Leute zum zweiten Male auf, aus. einanderzugeben. Ich fordere die Leute zum dritten Male auf, auseinanderzugehen!" Die Menge machte jedoch keine Miene, der Aufforderung Folge zu leiften. Da rief Polizei fommissar Meyer: Sch forbere nunmehr die Schuyleute auf, die Leute mit der Waffe auseinanderzutreiben." demselben Moment blizten die Degen und in einem Moment war der Friedhof geräumt. Präs.: Saben Sie, wie ge schlagen wurde?- Beuge: Nein, allein ich hörte fie furchtbar flatschen", daß ich annahm, es ist tüchtig gehauen worden. Bräf.; Als Kommissar Meyer die Versammlung auflöfte, hat da Leyendeder noch weiter gesprochen? Beuge: Jawohl, Leyendecker suchte fogar den Polizeikommiffar Meyer zu über. fchreien. The der Leichenzug auf den Friedhof tam, hatte fich bereits ein zahlreiches Publikum am Grabe versammelt. Als die Schugleute in Sicht waren, wurde aus dem Publikum ge rufen: Jest tommen die Hunde!"
Schußmann Fischer macht bezüglich der von dem Kommiffar Meyer den Schußleuten ertheilten Instruktion diefelben An gaben, wie die bisher vernommenen Schußleute. Die Menge nahm, als Polizeikommissar Meyer zum Auseinandergehen auf forderte, eine Haltung an, als wollte fte fagen: Was wollt Thr Schußleute nun thun? Polizeikommissar Meyer fomman In Folge deffen wurden sofort birte nun: Bur Waffe!" In Folge deffen wurden sofort Die Säbel gezogen und auf die Menge mit flacher Klinge eingehauen. Präs.: Haben Sie auch geschlagen?- Beuge: Jawohl.
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Kaufmann Füllgrabe: Polizeitommiffar Meyer bedeutete mir, er lönne Neben am Grabe nicht zulassen. Als ich ihn nun fragte, ob furze Widmungsworte bei Niederlegung von Kränzen geftattet seien, bemerkte Polizeikommiffar Meyer: Da gegen ist nichts einzuwenden, wenn die Worte nichts Sozial Demokratisches enthalten.- Polizeikommiffar Meyer: Ich be ftreite das ganz entschieden, ich habe nicht gesagt, daß Wid. mungsworte geftattet felen. Beuge: Sch habe meine Aussage beschworen und halte dieselbe aufrecht. Auf weiteres Be fragen des Präsidenten bemerkt der Beuge: Der Bug war etwa 800 bis 1000 Mann start; die meisten der Theilnehmer des Leichenzuges trugen im Knopfloch rothe Abzeichen. Während Leyendecker seine wenigen Widmungsworte sprach, rief Polizeis tommiffar Meyer: Ich löse die Versammlung auf Grund des Sozialistengefeßes auf und fordere die Anwesenden auf, aus. einander zu gehen. Bum ersten, zum zweiten Male." In diesem Augenblic blisten auch schon die Säbel der Schußleute und legtere hieben auf die Menge ein. Ein Kommando zum Blantjieben habe ich nicht gehört. Ich eilte zum Bortal, bort wurde ich nebst mehreren anderen Leuten mit dem Säbel ge fchlagen.
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Kirchhofsauffeher Nagel bestätigt im Wesentlichen die Depo fita des Borzeugen,
Aehnliches belundet Gastwirth Edardt( Bornheim ). Schreiner Schäfer macht ähnliche Depofita. Sumeift wurde von den Schugleuten am Bortal geschlagen. Der Schußmann
Echuhmacher Brüne: Bolizeifommiffar Meyer habe die Aufforderung so schnell hintereinander erlaffen, daß es in dem dichten Menscheninäuel nicht möglich war, fich sogleich zu ents fernen. Er( Beuge) babe so schnell als möglich den Friedhof verlaffen, troßdem habe er einen heftigen Säbelhieb erhalten.
Schneider Ringt: Sch wurde zunächst auf dem Stirchhof mit dem Säbel geschlagen. Als ich aus dem Friedhof zurüd fam, schlugen die reitenden Schußleute mit gezogenen Säbeln auf mich und andere Leute ein. Einer der ret enden Schugleute rief: Ihr Hunde, könnt Ihr nicht arbeiten gehen?"
Schneider Schweiger bekundet baffelbe. Er babe, obwohl er eiligft dem Portal zueilte, awet folch' heftige Eäbelhiebe von hinten erhalten, daß er eine Nervenhautentzündung belam und ben linken Arm längere Beit in der Binde tragen mußte.
Heffischer Landtags. Abgeordneter, Redakteur Ulrich( Offen bach) macht dieselben Depofita, wie der Vorzeuge. Die Schuß leute schlugen Alles nieder, was ihnen in den Weg lam. Ich fab felbft, wie eine Anzahl Frauen und Kinder niedergeschlagen anwali Dr. Gordan: Da ist es ja ein förmliches Wunder, Daß nicht Leute todtgeschlagen worden find. Beuge: Aller bings. Staatsanwalt: Wurden Sie auch geschlagen?- Beuge: Nein.
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Zapezirer Mater: Ich war nicht Theilnehmer des Buges, sondern befand mich lediglich auf dem Kirchhof, um das Grab meines Kindes zu besuchen. Anläßlich dessen habe ich mich um bas Begräbniß selbst nicht bekümmert. Plöglich tamen eine Anzahl Schußleute mit gezogenen Säbeln auf mich zu und fchlugen auf mich ein. Ich flüchtete mich aus dem Friedhof Draußen angelangt, schlugen die reitenden Schugleute auf mich und Andere ein. Einer der reitenden Schußleute rief: Ber fluchte Schwefelbande."
Spenglergehilfe Hellwig: Ich hatte mich dem Leichenzuge angeschloffen. Als die Aufforderung zum Berlaffen des Fried hofs lam, begab ich mich, da ich auf dem Friedhofe arbeitete, auf die hintere Seite desselben, um meine Arbeit fortzulegen. Eine Anzahl Schußleute liefen mir nach und mit dem Rufe: Raus mit dem Hund!" schlugen fte mit gezogenem Säbel auf mich ein.
Schneider Schäfer und Schneider( Heiligenstadt ) belunden übereinstimmend: Als Polizeifommiffar Meyer die Versamm lung für aufgelöst erklärte, sprach Leyendecker nicht weiter.- Die Sigung wird alsdann gegen 8 Uhr Abends auf morgen ( Dienstags) Vormittag vertagt.
Schuhmacher Martin und noch mehrere andere Beugen die ähnliche Depofita wie die Vorzeugen machen, haben bei einigen Schußleuten Revolver bemertt.
Fräulein Martin: Sie sei in Folge der sehr schnell hinter einander erfolgten Aufforderung zum Auseinandergehen eiligft zum Portal gelaufen. Dort angelangt, sei fie von einem Schuß mann heftig mit dem Säbel geschlagen worden.
Schuhmacher Wunsch, der Aehnliches wie die Vorzeugen befundet, börte, wie Kommissar Meyer rief: Die Schuleute sollen die Fliehenden nicht schlagen; diesem Befehle wurde je doch von den Schußleuten nicht Folge gegeben.
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Die Polizeikommiffare Mühlbroich und Dellrich bekunden: Sie haben gleich nach der zur Verhandlung stehenden Fried hofeaffäre mehrere verlegte Personen vernommen. Dieselben haben sehr verschiedene Angaben gemacht. Ganz besonders felen die Angaben bezüglich der Aufforderung des Polizeifom miffar Meyer zum Verlassen des Fitedhofes auseinander ge gangen. Einige behaupteten: die Aufforderungen seien in au schneller Reihenfolge, andere meinten: fie feien in angemeffenen Bwischenpausen erfolgt. Andere wiederum fagten: Die Auf forderung sei nicht laut genug erfolgt, die Versammelten fonnten Dieß nicht sämmtlich verstehen.
Hausdiener Schub: Obwohl er fich mit seiner Chefrau zum Portal geflüchtet hatte, so sei er sowohl als auch seine Ehefrau von den Schuyleuten mit blanter Waffe geschlagen worden. Auch habe er gesehen, wie Friedhofsaufseher Nagel eine Frau geschlagen habe.
Steinfegmeister Beldinger: Ich habe gesehen, wie eine Anzahl Schuyleute auf den hinteren Theil des Friedhofe mit blantem Säbel geellt famen und auf einen Bauunter nehmer, Namens Hens, der gerade auf einer Bant sa und in einem Notizbuch blätterte. losstürzten. Einer bet Schuyleute rief:" Das ist ja auch Einer, der am Grabe wat In demselben Augenblide schlug der Schußmann auf den ein. Ich glaube, daß dieser Schußmann der Angeklagte Ho
mann war.
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Hohmann: Ich bin wohl bei dieser Affäre dabei gewesen, ich habe jedoch Niemanden geschlagen. Wenn wirklich ge schlagen sein sollte, dann ist das ein anderer Schugmann ge wesen, der mir sehr ähnlich steht.
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Schmied Heffe: Ich war ebenfalls Theilnehmer des Leichen zuges. Als wir auf den Friedhof lamen, wurde zunächst ein Lied gesungen. Es wurde vielfach falsch gefungen, es tamen viele Mistone vor. Der Beuge beginnt unter großer allge meiner Heiterkeit diese Deistöne nachzuahmen. Der Gefang war laum beendet, da fab ich, wie die Schugleute blant sogen I und auf die Menge einhieben. Ich flüchtete und bekam von hinten zwet heftige Säbelhiebe.
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den Friedhof, um ein Denkmal für meinen verstorbenen Bater Bauunternehmer Henß: Am 22. Juli begab ich mich auf au bestellen. Ich war in meiner Arbeitskleidung und habe mich um die Beerdigung nicht im Mindesten bekümmert. Ich faß gerade auf einer Bant und blätterte in einem Notizbuch. hörte ich plötzlich ein heftiges Geschrei. Ich glaubte, es wäre der Ausdruck des Schmerzes der Leidtragenden. Einige Belt bas umgerannt" war, aufzuheben. Bei dieser Gelegenheit darauf famen etwa 9-10 Schußleute mit gezogenem Gabel erhielt ich in den rechten Oberarm einen heftigen Stich und in ben linken Arm einen Säbelhieb, in welcher Folge ich einige Tage arbeitsunfähig war und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte.
Bweiter Tag der Verhandlung. Präfident Landgerichts Direktor Körner eröffnet gegen 9% Uhr Vormittags wiederum die Sigung. Es erscheint zu nächst als Beuge
Polizeitommiffar Koeppe: Ich hatte den Auftrag, außerhalb des Kirchhofs die Dronung aufrecht zu er balten und sollte, sobald der Bug einen demonstrativen Charakter annehme, denselben auflösen und alsdann dabin wirken, daß, außer den Angehörigen des Verstorbenen, tein
Reftaurateur Fleischmann: Ich schloß mich mit meiner Kleinen Tochter dem Leichenzuge an. Meine Tochter legte einen Kranz auf das Grab Hiller's nieder. Als die mit furchtbarer Schnelligleit erfolgte Aufforderung zum Auseinandergehen er tönte, eilte ich mit meiner Tochter zum Bortal. Dort ange langt, erhielt ich beftige Säbelbtebe über den linken Arm. Verth. Rechtsanwalt Dr. Meyer: Trugen Sie im Knopfloch eine rothe Blume?
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an mir vorüber. Schußmann Schweizer fagte: Daß es fo lommen wird, hat die Schwefelbande doch wohl nicht gedacht!" In demselben Moment tamen die Schußleute auf mich ju Hohmann rief: Dieser Mann ist ja auch dabei gewesen, raus mit ihm." In diesem Augenblic griff mich ein großer Schußmann mit großer Gewalt am Halse und die Schut leute Hohmann und Schweizer schlugen mit blankem Säbel
auf mich ein.
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Präs.: Kennen Sie denn die Schusleute wieder?-Beuge: Genau; ich kenne Beide schon von früher. Ich brach ein mal auf dem Roßmarkt hierselbst ein Haus ab. Da fam Beuge: Jawohl, ich fürchte mich nicht Hohmann und sagte: Wenn fie solchen Staub machen, dann vor der rothen Farbe.( Heiterkeit im Auditorium.) Berth.: werde ich Sie verhaften. Ich erwiderte: dazu haben Sie fein War das Tragen von rothen Abzeichen unter den Bugtheil Recht, wenn ich mich vergangen, dann fann ich die Strafe noch bezahlen. Hohmann bemerkte: Wenn ich Sie drüben auf der Wache hätte, dann würde ich Sie talt machen. Ich be merkte dem Hohmann: Derartige Redensarten dürfen Sie fich einander erfolgten Aufforderung, den Friedhof zu verlassen, vielleicht einem Rekruten gegenüber, aber nicht zu einem fteuer dem Friedhof hinaustrat, set er von reitenden Schutleuten mit zahlenden Bürger erlauben. Ich behaupte, als Hohmann mich
nehmern verabredet?- Beuge: Nein.
Rorbmacher Fleckenstein: Jn Folge der sehr schnell hinter.
dem Säbel heftig auf Ropf und Arm geschlagen worden, so daß sein Hut ganz zerbauen war. Der Präfident zeigt ben betheiligten Drganen den sehr übel augerichteten but des Beugen.
auf dem Kirchhof fab, wollte er Rache an mir üben.
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hauptung des Beugen. Ich habe den Heng mit Bestimmtheit Angell. Schußmann Hohmann: Ich beftrelte die Be an dem Hiller'schen Grabe gesehen. Wir hatten die Drbre, ben Kirchhof abzupatrouilliren. Als wir den Hens faben, legungen, bezw. Säbelhiebe befundeten, die sie erlitten, obgleich lachte er uns frech ins Geficht. Er wurde aufgefordert, fte nach erfolgter Aufforderung eiligft den Ausgang des Fried- Kirchhof zu verlassen; geschlagen habe ich ihn nicht. hofs zu erreichen sachten.
Es treten nun eine Anzahl Beugen auf, die über Ver
Bortefeuille Arbeiter Graß: Er babe fich am Leichen begängniß des Hiller in feiner Weise betheiligt, sondern babe den Kirchhof lediglich besucht, um das Grab seines Vaters zu
tung
ir, ba
aberlagt
Beftellt
Deren fe
Beamten
lebe wefe
Blafien
Bufficht
toidett
twidel
Angell. Schußmann Schweizer bestreitet ebenfalls, ben Beugen geschlagen zu haben. Der Beuge bleibt bei seiner
Befundung.
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( Fortsetzung folgt.)
Meranimartlicher Rebalteur R. Kroubeim in Weslin. Drud und Berlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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