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Frawaddy vollständig in ihren Beft gelange, und fie bedürfen| Bbamo's in erster Linie, um eine Handelstraße für die Cin brung der englischen Manufaktur Erzeugniffe in die reichen Brovinzen von Suchuen und Dünnan zu eröffnen, ferner um eine Eisenbahnlinie zwischen Birma und Kallutta zu bauen. Diese Linie würde durch an Mineralien sehr reiche Gegenden sieben, zur Pazifigirung der bisher nicht niedergeworfenen bir manifden Stämme wesentlich beitragen und den Theepflanzern in Aham chineftiche Arbeiter zuführen, deren Erfahrung in dem Bau dieser Panze für die erfteren von größerem Werthe wäre. China bairt sein erwähntes Verlangen auf die Suzeränetätsrechte, die es über die Rönige von Birma ausge abt zu haben behauptet. England erkennt das Bestehen dieser Rechie nicht an, ist aber, um dem Streite ein Ende zu machen, bereit, die ehemalige Tributleiftung des Königs von Birma seinerseits weiter zu zahlen und die englische Grenze in den Gebirgen von Raschyen, zwanzig Rilometer öftlich von Bhamo feftzuftellen. Es wäre dies eine natürliche Grenze zwischen England und China , und es ist wahrscheinlich, daß der eng lische Vorschlag zur Lösung dieser Schwierigkeit angenommen werden wird.

Eine den Bes& äftigungslosen in Manchester abgegebene Erklärung der Stadtbehörden, daß sie den Arbeitern augenblicklich leine Arbeit geben tönnten, rief am Donnerstag eine Rundgebung von Arbeitern beroor. Ein großer Baufe versammelte fi vor dem Stadthause. Einige verlumpte Ge fellen benusten leider wieder den Auflauf, um die Fenster eines großen Mobewaarengeschäftes au sertrümmern. Wettere Ausschreitungen find, wie selbst Wolff's Telegraphenburau zu gefteht, nicht vorgekommen.

Rukland.

Aus Petersburg wird berichtet, der Bar und die Barin würden Anfangs Mai von der Krim aus nach Nowotscherlast zu den Don- Rosalen gehen, um denselben ihren Hetman, den Thronfolger, sozukellen. Sie werden Ende Mai hier zurüderwartet. Schon heute wird von den umfaffenden Sicherheitsmaßregeln" gefproden, welche an allen Buntten der Reiseroute getroffen werden sollen!

feitigung der Afford, Sonntags- und Ueberstunden Arbeit. 4) In nachweislich bringenden Fällen aber find für die Ueberstunde oder für die Stunde am Sonntag 75 Pfennig zu zahlen. Kollegen! Wir glauben, daß die Forderung gerecht ist, wir bitten Euch nochmals, fest zu uns zu stehen; die Erfahrung lehrt uns ja alle, daß selbst die tüchtigsten und brauchbarsten Arbeiter, nach jahrelanger pflichtgetreuer Arbeit bei einem Meister, unbarmherzig auf's Bflafter gefegt werden, wenn ihre Arbeitskraft dem Herrn Prinzipal nicht mehr genug leiftet; darum schafft Euch wenigftens für die Bett, wo Jhr noch nicht der Grade Eurer Brodberren verfallen seid, einen den heutigen Bettverhältniffen angemessenen Lohn. Nur eine einheitliche Organisation, wie fie schon durch die Gründung des Vereins angebahnt, fann alle jest bestehenden Mißstände beseitigen. Kollegen! Ngitirt in Euren Wertstellen, sucht immer mehr zu unserer Verbindung beranzuziehen, und vor allen Dingen wählt Euch einen Bertrauensmann in jeder Werfftelle, der mit der Lohnkommiffion in Verbindung zu treten hat. Pflicht des Betreffenden wird es sein, für die gewissenhafte Einlasstrung und Ablieferung der Beiträge Sorge zu tragen, sowie erforder lichen Falls der Lohnkommission über unwürdige Arbeits verhältnisse in seiner Wertelle Bericht zu erftalten. Aber wählt zu diesem Amte nur Solche, von denen Ihr überzeugt feib, baß fie mit Ernst und Eifer gewillt find, für unsere ge rechte Sache einzutreten. Also vorwärts, und der Sieg ist unfer. Mit follegialischem Gruß: Die Lohntommiffion der Malergehilfen Berlins . J. A.: L. Buchholz.

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ein Borberarm abgelöst werden mußte, fünf Wochen später als vollständig geheilt aus der ärztlichen Behandlung entlassen werden konnten. In solchem Falle hört die Krantentaffe nature Itch auf zu zahlen, für Gesunde ift fie nicht leistungspflichtig, und so tann die verunglückte Berson in eine höchft traurige Lage lommen, und zwar zu einer Belt, wo ihr der Gesetzgeber durch die Grhöhung des Rrantengeloes" auf den Swelbrittelbetrag des Arbeitsverdienftes eine reichliche Unter Hügung zugedacht hatte. Die Genossenschaft fann vor Ablauf ber 13. 3oche mit ihren Leistungen nicht beginnen. Borgen wird man dem Bezugsberechtigten aber nicht leicht etwas, well die zu erwartenden Sentenbezüge nicht mit rechtlicher Wirkung verpfändet werden fönnen.(§ 68 1.-1.-G.) Das Kranten laffengefes febt allerdings außer der eigentlichen Krantenunter ftigung auch eine Entschädigung für die Erwerbslofgkeit vor, welche durch Krankheit herbeigeführt ift. Aber ist ,, Verstümme lung" gleichbedeutend mit Krankheit? Dem allgemeinen Sprache gebrauche entspräche eine solche Gleichstellung wohl nicht. Es scheint also hier eine Lücke in den Gesegen vorhanden zu sein, auf deren Ausfüllung man wird Bedacht nehmen müſſen. Ein anderer Fall. Bekanntlich richtet sich die Höhe der Rente, welche dem Beschädigten zu gewähren ist, nach dem Grade der Erwerbsunfähigteit, welche durch die erlittene Verlegung ein getreten ift. Die Genossenschaften lönnen, wenn die maß gebenden Verhältnisse fich ändern, eine Erhöhung oder Er mäßigung der festgefesten Rente eintreten laffen. Immer vor­ausgesezt ist aber, daß bei Ablauf der 13. Woche eine totale eber partielle Erwerbsunfähigkeit vorhanden war, also irgend eine Entschädigungsfeststellung von Amtswegen bald erforder lich wurde, oder daß dem Vorstande innerhalb der zweijährigen prätlufivischen Frift( oergl.§ 59 UV. G.) ein Entschädigungs anfpruch angemeldet wird. Nun fann es doch sehr leicht vor tommen, daß eine nur wenig verstümmelte Person, welche 1. B. einen Finger ober ein paar Fingerglieder verloren, ober eine fleife Hand behalten hat, junächst unter ganz un veränderter Bedingung von dem Betriebsletter wieder ans genommen und zwei Jahre lang oder länger weiter be chäftigt wird. Es fiele also für den Genossenschaftsvorstand bie Aufgabe hinweg, dem Beschädigten eine Rente auszuwerfen, und dieser hätte auch leinen Anlaß, einen Anspruch anzus melden. Wenn aber nach Jahren der betreffende Betrieb eine geftellt wird und der Arbeiter genöthigt ist, fich nach anderer Beschäftigung umzujeben, so findet er nachträglich, daß seine Gewerbsfähigkeit gestört ist. In manchen Fällen wird allers dings die Bestimmung im zweiten Alinea des§ 59 des Unfallversicherungs- Gesezes dem Verlegten zu Gute kommen, lautend:

hfs. Die Forderungen des Programms der dies. jährigen Berliner Tapesizergehilfen Lohnbewegung, welche den Prinzipalen und Meistern des biefigen Tapesirer gewerbes im Laufe des heutigen oder morgigen Tages, also noch vor dem eigentlichen, für Sonnabend, den 20. b. M., anberaumten Herantreten der Gehilfen an die Unternehmer in den einzelnen Werkstätten, von der Gehilfenlohnkommission als Ultimatum" augesandt werden, lauten gemäß jenem Birkular an die Brinzipalschaft ausführlich wie folgt: 1. Bom 20. März d. J. ab dauert die tägliche Arbeitszeit 9 Stunde einschließ lich je einer einviertelstundigen Bause für Frühfüd und Besper. 2. Der Minimallohn für mindeßleiftende Gehilfen beträgt 22 M. 50 Pf. wögentlich. Tächtige, mehrleiftenfte Gehilfen erhalten entsprechend mehr. 3. Ueberstunden- und Sonntags. arbeit ist

Soziales und Arbeiterbewegung. belt if nur in gang bringenden Fällen fatihaft. 4. Die

Mn die Maler Berlins . Kollegen! In ernster Eache treten wir heute an Ouch heran und appelliren an Gure Liebe zu unserer großen, edlen Sache. Wie Euch allen bekannt sein wird, hat fich in Berlin am 1. Juni v. J. ein Gauverein der Maler und Berufsgenoffen über ganz Deutschland lonstituirt. Der Zweck des Vereins ist die Beferung der geistigen und materiellen Lage seiner Mitglieder auf gefeßlichem Wege. Wir benusten das den Arbeitern durch Gesetz zugesprochene Ret, fich zum Bwed ihrer ökonomischen Befferstellung vorreinigen zu dürfen. Ist doch allein die Vereinigung aller das einzige Mittel zur dauernden Aufbefferung unserer so tief traurigen Lohnverhältniffe. Gagt, wie wollten wir anders unsere Lage verbeffern, als durch eine große, Alle umfaffende Organisation. Leicht fällt der Einzelne, der ben Muth hat, fich gegen die Bergewaltigung feines Arbeitgebers aufzulehnen, als Opfer feiner Ueberzeugung. Die Vereinigung, die Gesammtheit aber hat den Respect für sich, man wird fich gezwungen sehen, mit ihr zu rechnen. Kollegen! Blidt auf die Errungenschaften an­derer Drganisationen, stehen wir ihnen en nicht beschämt gegenüber? Müffen wir uns nicht geftehen, daß wir bisher nichts zu leiften im Stande waren? Und nun fragt Euch: Warum dieses traurige Resultat, warum? Weil wir uns nicht 3 ermannen vermögen, weil der Geift der Kollegialität voll. fiändig verloren gegangen ist, weil fleinliche und einseitige Bedenken des Einzelnen uns fiets hindernd in den Weg ge treten find. Also, Rollegen, ermannt Euch, stebt feft zu sammen, tretet dem Gauverein bei, und der Erfolg ist uns ficher, wenn wir nur die Kraft und den guten Willen haben, brüderlich mit einander zu verkehren und uns zu be rathen. Wir find baber im Vertrauen auf Eure Beihilfe be reit, in eine energische Lohnbewegung einzutreten. Es ist nicht unsere Abficht, uns schroff und feindlich den Meistern gegen über zu ftellen, auf dem Wege der Güte werden wir versuchen, einen Vergleich anzubahnen, und sollte dieses fehlschlagen, erst bann wollen und müssen wir mit aller Energie unsere be rechtigten Forderungen auf eine andere Weise durchzubringen fuchen. Nur durch ein festes und mannhaftes Auftreten, durch ein feftes Busammenhalten werden wir dem Hohnlächeln ge wiffer Herren Bringipale begegnen lönnen; die Forderungen einer gefchloffenen Masse müssen berücksichtigt werden, man Tann fie nicht zurückweisen. Bedenkt die jeßige Lage unferes Geschäfts, und Ihr tönnt Euch der Anficht nicht erwehren, baß die Lohnverhältnisse bringend einer Aubefferung bedürfen. Wir haben an die Meister Berlins und Umgegend folgende Forderungen geftellt: 1) Die Einführung eines Marimal- Ar beitstages von 9 Stunden, Arbeitszeit von Morgens 7 Uhr bis Abends 6 Uhr, mit Einschluß 1 Stunde Frühstücspause, 1 Stunde Mittag und Stunde Vesper. 2) Die Ein führung eines Minimallohnes von 24 M. pro Woche. 3) Be

Ans Kunst und Leben.

Im Oftend- Theater findet die bereiis avifirie Benefiz­Vorstellung von Maria Stuart " beftimmt heute( Sonnabend, den 20.) ftatt, und zwar wird Frl. Klara Meyer in der Titel rolle und Herr Eugen Müller als. ,, Mortimer" gaftiren, wäh rend der Benefisiant Herr Swenger den Leicester" spielt.

Stüd( oder Alford- rbeit ist mehr und mehr behufs endlicher Abschaffung einzuschränken und zu vermeiden. Sehilfen, welche Die Städarbeit im Einverständniß mit dem Prinzipal trosdem aufrecht halten, haben fich nach dem( im vorigen Herbst aufge. stellten und schon zum großen Theile durchgeführten) Minimal Stüdiohn Tarif zu richten und nicht unter demselben zu arbeiten, gleichviel welcher Art die Ausführung der Arbeit sei."

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Menßerungen der Unzufriedenheit mit den bisher ex­reichten Stüden der Arbeiterversicherung tauchen jegt bereits an allen Eden auf, und die Verwirrung fann eine heilloſe werden, wenn sich die Regierung erst einmal auf das schwierige Gebiet der Altersversorgung wagt, um daß fie nun feit Jahren herumgeht, wie die Kaße um den heißen Brei. Bei Der Unfallversicherung ist es besonders der schwerfällige und lo spielige Apparat der Berufsgenossenschaften, der den Berbeiligten läftig fällt. Die Bildung großer, über das ganze Reich hin megreichender Genoffenschaften mit zahlreichen Settionen und einer aus Delegirtenwahlen hervorgegangenen Generalversamm lung ist in der Regel ein Misgriff gewesen. Es giebt Berufs genoffenschaften, deren Vorstand ſeine erfte und wichtigste Auf­gabe, ein vollständiges und zuverlässiges Genossenschaftstatafter gabe, ein vollständiges und zuverläffiges Genossenschaftstatafter aufzustellen, heute noch nicht zu Ende geführt hat. Leute, die früher zu den begeistertften Verfechtern der nationalen Jdee" großer Reichsberufsgenossenschaften gehörten, verwerfen heute bereits die loftspielige Sektionsbildung. Am schnellsten und verhältnismäßig am besten find nach der Bresl. Morgen nach der Bresl. Morgen zeitung" diejenigen Industriellen unter Dach und Fach ge lommen, denen es vergönnt war, für ihre Proving oder einen Landestheil von mäßiger Größe eine leistungsfähige eigene Berufsgenossenschaft unter Bustimmung des Bundesrathes zu bilden. Hier regelt fich alles schon um deßwillen leichter und beffer, weil die Betriebsunternehmer großentheils einander lennen und alle Vorgänge vom Siz der Genossenschaft aus fich ungefähr übersehen und lontroliren laffen. Aber auch Aber auch solche Borstände, denen die Arbeit hiernach minder schwer als anderen fällt, flehen oft Fragen gegenüber, die ihnen vergeb liches Ropfzerbrechen verursachen. Um ein Beispiel anzugeben. Der Bestimmung im§ 5 des Gefeßes zufolge beginnt die Leiftung der Berufsgenossenschaft für solche Personen, die auf den Bezug einer Rente Anspruch haben, erst mit der vier zehnten Woche, welche auf den Tag des Unfalls folgt. Bis bahin ist die Krantentaffe resp. von der fünften Woche ab, in Verbindung mit ihr, der Betriebsunternehmer zur Fürsorge verpflichtet. Hierbei wird jedoch immer stillschweigend voraus gefeßt, daß der Verlegte noch nicht geheilt, noch der Kranken pflege bedürftig ist. Diese Vorauslegung trifft aber in Folge der großen Fortschritte, welche die neuere Chirurgie in der Behandlung von Wunden gemacht hat, häufig nicht zu. Es find Fälle bekannt, wo Arbeiter, denen sofort nach dem Unfall

bort unter Sängern, Mufilern und dem Publikum des Par quets Entsegen und allgemeines Flüchten hervorgerufen bat. Es war gerade während einer rührenden Lieblingsszene, der erste Tenor verficherte in den höchsten Tönen der angebeteten Brimadonna, daß Tod und Hölle ihn nicht von der Seite feiner Geliebten treiben würden, als plöglich das Fatum in Ge ftalt einer großen Ratte auftrat, welche die Klänge der Mufit wahrscheinlich aus den Tiefen des Kellers hervorgelodt batte, und welche nun auf die Liebenden losrannte. Die Primadonna fiel natürlich in Dhnmacht, der Tenor vergaß seine Eidschwüre ebenso erschrocken wie er, sprang von der Bühne herab ins und lief, ftatt den Degen zu ziehen, davon. Die Ratte, Drchefter, dem Schläger der großen Trommel gradwegs in ben Schooß. Der schlug wie ein Unfinniger mit dem Bauten stod um fich, worauf die Ratte flüchtend den übrigen Muft­fern zwischen die Beine lief; diese warfen nun ihrerseits die Inftrumente von fich und flette ten auf die Stühle, aber der Schwarze Störenfried sprang über die Orchesterbrüftung in's Parquet, unter die Damen. Die nun folgende Szene spottet jeder Beschreibung. Der eine Theil des Publitums be tam Lachkrämpfe, der andere Weinkrämpfe, die Damen, welche nicht in Ohnmacht fielen, sprangen auf, bielten ihre Kleider feft an den Leib gepreßt oder flüchteten auf die Size hinauf. Bur Unehre der Herren sei es gesagt, fie benahmen fich nicht viel beffer. Manche von ihnen nahmen vor der Ratte Reiß aus; so groß wurde die Panit, daß man sich schließlich ge­zwungen fab, die Noththüren aufzureißen. Einer der anwesen ben Offiziere zog endlich den Degen und machte dem Urheber all des Unheils mit einem wohlgezielten hiebe den Garaus, worauf fich nach und nach Alles beruhigte und die unters brochene Vorftellung ihren Fortgang nehmen fonnte.

Ueber die Schiffbrüchigen an deutschen Küften, die Bahl der Geretteten und die Art der Rettung bringt die legte Nummer der vom Vorftande der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger herausgegebenen Vierteljahrsschrift Von den Küften und aus See"( Berlag von Dierdsen und Wichlein in Bremen ) eine interessante Busammenstellung. Danach find, unter lediglicher Berücksichtigung der schwereren Seeunfälle, in den legten 20 Jahren nachweislich durch Schiff brüche an deutschen Küften gefährdet gewesen 9524 Personen. Hiervon find nachweislich gerettet 8755, nachweislich umge Tommen 769 Personen. Gerettet wurden durch eigene Hilfe 3778, burch Hilfe seitens Anderer 4976 und war durch die Stationen der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger 1578, durch Brivathilfe vom Lande 1585, durch Hilfe von Schiffen in See 1813. Die Bahl der Gefährdeten und Ge retteten ist natürlich in den verschiebenen Jahren eine sehr ver fchiebene, je nachdem die Witterungsverhältnisse derfelben ber Schifffahrt günftiger oder ungünstiger waren. Die höchfte Bahl der Befährdeten und Geretteten wies das Jahr 1872 auf mit 793 und 745 Personen, die geringste Bahl das Jahr 1885 mit 191 und 172 Bersonen. Die größte Bahl der durch Stationen der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger geretteten Personen ergab das Jahr 1873 mit 145 Personen, die geringste das Jahr 1879 mit 12 Personen. Im Durch fchnitt find jährlich durch Schiffbrüche an deutschen Küften ge fährdet gewesen 472 Personen, gerettet 438, umgelommen 38 Bersonen. Von den 438 Personen wurden durchschnittlich 189 burch Selbsthilfe, 249 durch Hilfe Anderer und zwar 79 durch Rettungsstationen, 79 durch Privathilfe vom Lande und 91 burch Hilfe von Schiffen in See gerettet. Gegenüber ber Gesammtzahl der an unferen Rüften durch Schiffbruch ge fährdeten Bersonen ist nach obigen Bablen die Gesammtzahl Der Geretteten ficher eine recht erfreuliche.

Panit im Theater. Ein plöglich ausgebrochenes Feuer tönnte unter den Theaterbesuchern faum größere Banil hervor rufen, als jüngst das plösliche Erscheinen einer riefigen Ratte auf der Bühne des Opernhauses in Richmond in Virginien

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Das Eisenbahnunglüd bei Montecarlo. Dem, Eclai reur von Nizza entnehmen wir folgendes über die Eisenbahn Ratastrophe: Schon am Mittwoch Abend, nachdem die Nach richt von der Ratastrophe eingelaufen, verfügte fich der Polizei Kommiffär des Bahnhofes von Nizza unverzüglich nach Roquebrune , um eine vorläufige Untersuchung einzuleiten. Nach seinen Erhebungen trüge nicht der Chef dieser Station, sondern ein Rondutteur der ersten Klaffe die Schuld; dieser aber vertheidigt ich gleichfalls und behauptet, die nächste Station avifitri au baben, fann fich jedoch nur auf das Beug niß von zwei Männern berufen, die leider verunglückt find, nämlich auf den Maschiniften Domergue und auf den Bug. führer Feraud. Drei Waggons und ein Gepäckwagen des von Niasa abgegangenen Buges 483 waren geftürzt; man fand in

Nach Ablauf dieser( zweijährigen) Frist ist der An meldung nur dann Folge zu geben, wenn zugleich glaubhaft bescheinigt wird, daß die Folgen des Unfalle erst später bemerkbar geworden find oder daß der Ent­fchädigungsberechtigte von der Verfolgung feines An spruches durch außerhalb seines Willens liegende Ver hältniffe abgehalten worden ist"-

aber die Aussicht, auf diese Weise dech noch zu einer Aner Tennung des Anspruchs au fommen, ist eine sehr unsichere. Die Breslauer Morgenstg." erwartet hier von der Loyalität der Borstände resp. Der mit den Schädenfeftsetzungen betrauten Ausschüsse, daß fie in vorkommenden Fällen etwa durch Aus fegung des Beschlufes oder motivirte zeitweilige Ablehnung einer Entschädigung selbst die band dazu bieten werden, daß bem Beschädigten fein Recht gewahrt bleibe- aber einem Drgane appelliren muß, um seine Schüzlinge nicht zu Schaden Gesezgeber, der an dem guten Willen der ausführenden Tommen zu laffen, tann man gewiß teine glückliche Hand nache rühmen.

Der Korrespondent", daß Drgan der deutschen Buch bruder und Schriftgießer, mendet fich neuerdings gegen die ,, Arbeiterpartei" mit einer Leidenschaftlichkeit, die uns nicht mehr verständlich ist. Hat das Blatt etwas an uns auszusetzen, so find wir ftets gern zu Rebe und Gegenrede bereit. Aber Schmähungen und Unwahrheiten gegen uns zu schleudern, das entspricht weder der Würde eines Arbeiterblattes, noch lann es uns im Geringften irre machen in unserem Streben, in dem wir uns mit der großen Mehrheit der ganzen deutschen Arbeiters schaft einig wiffen. Der Korrespondent" entnimmt schleswig­schen Beitungen die interessante Thatsache, daß der Führer der fogen. ,, Arbeiterpartel" in Schleswig- Holstein , Schneider Heinzel aus Riel, in einer in Flensburg abgehaltenen Wahlversamme lung dieser Partei die Einführung eines Inseratenmonopols zu Gunsten der( politischen) Gemeinden als wirksamftes Mittel zur Vernichtung der Presse empfahl." Das genügt dem Korrespondent", um uns vorzuwerfen, wir wollten die Buchdruckergehilfen außer Brod setzen, um bei der dann nature gemäß entstehenden Noth wahrscheinlich für die Parteizwede eine reiche Ernte zu balten". Wir wollen feinen unnüßen Streit erregen und ftellen daher nur folgende Thatsachen fest. Einmal schenkt der Rorrespondent" ohne Weiteres gegnerischen Blättern Glauben, obwohl er doch wiffen tönnte, welche systematischen Fälschungen diese Blätter fich erlauben, wenn sie den Arbeitern schaden tönnen. Von Vernichtung der Preffe" ist unsererseits nie

thnen einen Todten und die stark verwundete Familie Novaro. Der auf Mentone abgelaufene Bug 502 war ärger mitgenom. men; auf ihm befanden fich die Familie Pricur, vier Choristen des Rafinos in Montecarlo in Gesellschaft von zwei Fräuleins; fte erlitten sämmtlich, wie auch die Schwiegermutter des Be­figers des Grand Hotel ", ftarle Verlegungen. Die Eisenbahn Gesellschaft dürfte eine Entschädigungssumme von anderthalb Millionen Frants für die Opfer zu tragen haben.

Der längste Tunnel der Welt. Ueber den gegenwärtig mit größter Energie betriebenen Bau einer neuen Wasserlei tung für die Stadt Newyork werden im Mouvement indu ftriel" intereffante Mittheilungen gemacht. Die schon bestehende Wafferleitung Newyorks wurde im Jahre 1832 mit einem Roftenaufwande von 70 Mill. Frls. bergestellt; für die heutige Bevölkerung der Riesenstadt genügt selbstverständlich jene Lei tung nicht mehr und man sab sich deshalb genöthigt, den Bau einer zweiten Wafferleitung in Angriff zu nehmen. Es gehört Dies Unternehmen zu dem Großartigfien, was fich denken läßt. Es muß nämlich, um das Waffer des Cronton Sees in die Reservoirs in Neywork zu leiten, ein 46 km langer Tunnel unter der Erdoberfläche gegraben werden. In Schichten von fe 3000 Rann find 6000 rbeiter Tag und Nacht beschäftigt, um dieses Riesenweit auszuführen. Um legteres von mög licht vielen Angriffspunkten aus gleichzeitig beginnen zu fönnen, wurden 26 Schachte gegraben. Jeder Unter nehmer arbeitet Dom Boden feines Schachtes auß nach beiden Richtungen gleichzeitig, so daß die Arbeiter je weilen in der Mitte zwischen zwei Schachten aufeinanderftoßen werden. Ueber 100 Bohrmaschinen find beständig in Thätig­feit und zur Förderung des Schuttes und Gesteins werden gewaltige Hebemaschinen verwendet. Das Unternehmen, dessen Gesammtlosten auf 300 Mill. Frls. berechnet sind, wird erst in mei Jahren beendigt sein. Man bätte dieselben awar ganz bedeutend verringern tönnen, aber auf Kosten der Herstel lungszeit, wenn man nämlich die Zahl der Schachte und An griffpunkte vermindert hätte. Gemäß dem Grundsatz Beit ft Geld", haben die Amerikaner es vorgezogen, nicht das leg­tere, sondern das erstere au sparen. Bemerkenswerth ist, daß diefer Tunnel alle bisherigen ähnlichen Bauten übertrifft und gleichwohl am wenigften Beit au feiner Ausführung in An spruch nimmt. Am Mont Cenis Tunnel( 12620 m) hat man 14 Jahre gearbeitet, der Gotthard Tunnel( 14 900 m) wurde in 8 Jahren vollendet und für den Arlberg Tunnel( 10 270 m) war eben so viel Beit erforderlich.