zufammen: Rom will für die Kopp'schen Amendements nur bie einmalige Anzeige zugefteben; die Regierung dagegen for dert die dauernde; Rom steht in der Anzeige nur das Mittel einer Verständigung zwischen Bischof und Staat, bet welcher im Konflikisfalle dem Papfte das legte Wort zustebt; die Re gierung faßt dagegen die Anzeige als ein souveränes höchft inftanzliches Einspruchs resp. Ausschlußrecht des Staates bet Besetzung von Pfarrämtern auf. Das find, wie auf der Hand liegt, noch ganz gewaltige Differenzen!"
Neue Polenvorlagen. Der dem Abgeordnetenhause demnächst zugehende Nachtragsetat fordert im Extraordinarium 2 Millionen Mark für den Bau von Elementarschulgebäuden, im Drdinarium 900 000 M., davon 400 000. für Lehrer botationen, 200 000 M. für Verstärkung der Schul ufficht, 100 000 M. für Errichtung böberer Mädchenschulen, 100 000 m. für Universitätsstipendien, 50 000 M. für Schulstipendien und 50 000 M. für den Dispositionsfonds. Der Nachtragsetat be sieht fich lediglich auf polnische Gebiete. Anscheinend besteht bie Abficht, in diesen besondere Echulen für die deutsche Be völkerung zu errichten.
Von einem nicht sozialistischen deutschen Neichstagsabgeordneten, der eben aus Belgien zurückgekehrt ift, er fahren wir, daß in Belgien selbst kein Mensch daran denkt, dem Aufruhr eine politische Bedeutung beizulegen. Auch die Regierung weiß, daß die paar Anarchisten den Aufruhr weder vorbereitet noch in Szene gesezt haben, sondern daß dieselben erst auf dem Schauplage erschienen find, als derfelbe schon mit Elementargemalt ausgebrochen war. Ferner erzählte der bes treffende Abgeordnete, daß in der deutschen Preffe die größten Uebertreibungen stattgehabt hätten. Die Ursache des Aufruhrs aber sei lediglich der große geistige und materielle Drud, unter dem die arbeitenden Klaffen in Belgien schmachteten. Der Hunger habe das Volk zur Revolte getrieben. Daß folde Buftände einen guten Boden für den Anarchismus schaffen, ift selbstverständlich, aber äußerst bellagenswerth.- Ein tonser vatives Blatt, die Dresdener Nachrichten", äußert sich über die Zustände in Belgien und über die eigentlichen Ursachen des Aufruhrs recht trefflich. Hören wir: Belgien hat in der That viele Vorbedingungen zur Wohlfahrt und zum Bürger glück. Es befizt une schöpfliche Minirallager und Kohlen gruben, große Fruchtbarkeit des Bodens, eine uralte Kultur, hochentwidelte Industrie und intenfto betriebene Landwirth, schaft, die dich efte Bevölkerung und das dichtefte Eisenbahnnez Europas , Kunststraßen und Kanäle im Ueberfluß, einen blühenden Handel und feinausgebildete Künste, einen Seehafen ersten Ranges, enorme Reichthümer. Eingeschoben durch seine günftige grographische Lage zwischen die reichsten Kulturgegen den Europas , erzeugt Belgien mit seinem tiefigen Verkehre un aufhörlich neue Reichtbümer. Aber nirgend fommen diese fich maffenbaft vermehrenden Güter einem so leinen Bruchtheile der Bevölkerung zu Gute. Ueber die Hälfte der letteren ist in Belgien , dem llafftschen Lande des traffeften Manchesterthums, ins Proletariat hinabgedrängt, deffen Daseinsbedingung von den Echwankungen des Welt marktes abbängt und deshalb dem zeitweiligen Elend und der Ungewißheit des tommenden Tages preisgegeben, nicht minder aber auch völlig schußlos der Ausbeutung des un barmherzigen Kapitalismus ausgesezt ist. Aus Belgien hat man eines der lehrreichsten Erempel, wohin ein Staat tommt, dem die finanzielle Bluemacherei das oberste Gesez ist, der feine Interessen al die des Kapitalismus fennt, der sich zum Diener des Binstapitals hergiebt und den Grundsäßen des Gehen und Laufenlaffens folgend, fich ebenso wenig um das fittliche und geistige, wie um das törperliche Wohl der arbeiten ben Klassen fümmert. In Belgien hat man teine Ahnung von der Alters Kranten und Unfallversicherung der Arbeiter; un bekannt sind dort Schiedsgerichte und Fabrikinspektoren, Nie mand denkt an Arbeiterschuß- und Fabritgesege; von Regelung Der Arbeitszeit, Einschränkung der Frauen, Berbot der Kinder arbeit und anderen sozialen Reformen ist dort bisher schlechter. bings nicht die Rede. Hierzu tritt als erschwerender Umstand ber niedere Stand der Voltsbildung. Belgien hat noch nicht einmal den obligatorischen Volksunterricht. Jit Die materielle Ausbeutung der Arbeiter wesentlich das Wert der Liberalen, so ist die tiefe Bollsunwissenheit hauptfächlich die Schuld der Kleritalen. Sind sie am Ruder, wie jest, fo geben sie zunächst darauf aus, das Schulwesen zu verschlechtern und den weltlichen Unterricht zu verkirchlichen. Das belgische Volt, besonders der wallonische Theil, liegt in den Banden des traffesten Aberglaubens, es ist roh und ver stockt, die Erziehung ist überall start vernachläffigt, und somit ist das Erlenntnißvermögen der Boltsmaffen schwächer als anderswo. Sie vermögen zwischen Recht und Unrecht weniger zu unterscheiden, als andere unterrichtetere. Endlich ent behren breite Boltsschichten desjenigen politischen Rechts, bas am meisten geeignet ift, Berbesserungen der allgemeinen Lebens. lage berbeizuführen, bes Stimmrech 18. Wohl befigt Belgien einige Freiheiten in viel größerem Maße als die meisten anderen Staaten. Preß und Versammlungsfreiheit find faft uneingeich: änkt." So bas konservative Blatt, Schwester, Du aber, strahlendes Weib, bas mich mit dämos nischer Gewalt zu seinen Füßen zieht, Du sei mir Braut, sei mir Gattin!!- Diese Ueberzeugung Ma thilden langfam, schonend beizubringen,- da es doch sein muß, wollen wir nicht unsere Sukunft zerstören fei meine Aufgabe, und ich will sie mit der ganzen Ausdauer, Bartheit und Aufrichtigkeit vollbringen, beren ein Bruderherz fähig ist, das ihr seine schönsten, ach, lieblichsten Jugend Stunden verdanti!!"
Er raffte sich rasch auf, zog sich um und stürmte hinaus in's Freie, um zu überlegen, wie er dieser seiner Aufgabe Herr werden könne, und es gelang ihm auf biefer einsamen Wanderung, sein Gefühl in den Schlaf zu lullen, sich von der Vernunft und Moralität seiner Enischlüsse zu überzeugen.
Nachdem Edmund die große Auskunft getroffen, feine beiden Arten von Liebe gefchidt neben einander im Herzen einzumiethen, ohne nachbarlichen 3ant befürchten zu müssen, fing ihm an dabei ungemein wohl zu werden, und da er ja ber schwesterlichen Neigung Mathildens sicher war, wendete sich seine Sorge höchft angelegentlich der Eroberung feiner eigentlichen Liebe zu, jenen bekannten Gefühlen, in bie ber Venus fleiner Junge die Rofenpfeile taucht, wenn er einen Halunkenschuß auf ein jugendliches Herz vorhat
Diese Aufgabe fiel ihm indeß ungleich schwerer, als bas gewonnene Resultat feiner Geschwisterliebe.
Er hatte Baronesse Astarte von Wolfenstein und beren Mutter im Hause ihres Bruders, des reichen Senators Wulfens, tennen gelernt. Da der alte Baron zu jener Beit faum ein Jahr tobt war, trauerten Mutter und Toch ter noch. Set es, daß ihre Liebe zu dem Verblichenen, der übrigens ein großer Lebemann gewesen, so überaus edler Natur war, oder daß beide Damen wußten, wie munders voll ein schwarzes Gewand und die stolze Maria Stuart Elegie gewiffen Schönheiten fleibet, furz, fie schienen fich bas Wort gegeben zu haben, die Grabesfarbe nicht abzulegen. Dafür hatten sie aber eine außerordentliche Geschicklich teit, diese eine Farbe in allen Arten von Stoffen und Flor, Seide, Sammet, Atlas, Moiré und Damast mit ewiger
welches mit richtigem Berfiändniß die Ursachen des Aufruhrs in Belgien bezeichnet, während die Gesinnungsgenoffen des selben im Deutschen Reichstage in heuchlerischer Weise den Aufruhr auf sosialistische Hezereien zurückzuführen versuchten. Natürlich hardelen fte dabei nach dem alten Jesuitengrund faße:" Der Bwed heiligt bie Mittel!"- Das nationalliberale Leipziger Tageblatt " erklärt im Gegensatz zu den konservativen Dresd . Nachr." das allgemeine Stimmrecht für eine Hands habe zum Aufruhr und hegt dabei gegen die Sozialdemokraten in Deutschland . Man fiebt, daß die nationalliberalen Blätter vielfach noch realtionärer find, als die Konservativen.
Ein nationalliberales Urtheil über die Klerikalen und Deutschfreifinnigen. Die Nationalliberale Korrespon Dena" schreibt: Ein bei der Erörterung der Sozialistenfrage außerordentlich beliebtes und oft angewandtes Argument der fleritalen Partei wird durch die Vorgänge in Belgien voll ständig ad absurdum geführt, die Behauptung nämlich, daß der Sozialismus in der fatholischen Kirche ein unüberwind liches Bollweit finde, in Ländern, wo diese frei ihres Amtes walten könne, gar nicht aufzulommen vermöge. Die Be hauptung fügt sich vornehmlich darauf, das in etlichen rheinischen und oberschleftichen Wahlkreisen mit starker Arbeiter. bevölkerung tlerilal und nicht, wie man vielleicht erwarten lönnte, sozialdemokratisch gewählt zu werden pflegt. Das trifft aber feineswegs überall zu, und wo es zutrifft, fommt es ein fach daher, daß die ultramontane Agitation das Aufbeßen der Maffen selbst so gründlich besorgt und in so demagogischer und radikaler Weise auftritt, daß sie von der Sozialdemokratie nicht mehr übertrumpft werden fann. Angesichts der Zustände in allen romanischen Ländern und der neuesten entseglichen Vor gänge in Belgien ist die Behauptung, daß der Sozialismus verschwinde, wo die fatholische Kirche fret walte, einfach lächer lich Belgien ist das fanatisch llertfalfte Land in ganz Europa , es hat überdies zur Beit eine vollkommen ultramontane Re pierung, und doch toben hier Aufruhr und Anarchie in einer Weise, wie es seit Jahrzehnten sonst nirgends vorgekommen ift. Nicht nur in Fabiiten, sondern mit ganz besonderer Vor liebe auch in Klöster wird die Brandfacel geworfen. Das wird aber Herrn Windthorst und die Germania " schwerlich_abFreiheit an die tatholische Kirche sei das einzige Mittel, der balten, immer wieder zu behaupten, die Gewährung der vollsten Anarchie und Revolution vorzubeugen. Ueberaus abgeschmackt nehmen fich auch die fortschrittlichen Blätter im gegenwärtigen Augenblick aus; erst ein Leitartikel gegen das Sozialistengesetz und unmittelbar hinterher schredenerregende Berichte über den belgischen Aufruhr. Es ist nur gut, daß die reaktionären Parteien" für die Ordnung und Sicherheit sorgen und im Bert auen darauf der fortschrittliche Bürger fich den Luxus der Freifinnigkeit geftatten lann. Es ist gar zu schön, gegen die Boitzet zu eifern, wenn man doch weiß, daß sie zur Hand ift, sobald es an den Kragen geht."
Haussuchung. Dienstag Abend fand bei mehreren Sozial demokraten in Mainz polizeiliche Haussuchung statt. Anlaß dazu gab, wie wie hören, eine Denunziation, dahingehend, daß dieselben einer geheimen Verbindung angehörten.
In amerikanischen Zeitungen lieft man, daß Bebel und Liebknecht im nächsten September eine Agitations- und Vortrage Reise nach Nordamerika antreten werden.
Reichstagsneuwahl in Flensburg . Am 29. v. M. baben erhalten Gottburgien( natior alliberal) 7320, Johannsen ( Däne) 4145, Heinzel( So.) 2256 Stimmen. Ersterer ist demnach gewählt.
Nur in der Gegend von Tournai ist die Erregung noch bebentlich, sonft ist der Strohfeuertumult, den man so fünft lich aufgebauscht hat, bereits überall erloschen. Die radikale Reform" ermahnt nunmehr die Regierung eindringlich zu fozialen Reformen. Er wäre schreibt das belgische Blatt
-
mit ein wenig Borficht möglich gewesen, die Keime des Klaffenbaffes aus unserem industriellen Organismus zu ent fernen: wenn die Regierung die Bildung von Arbeiterlammern begünstigt und deren legale Exiftens anerkannt hätte; wenn die Bedingungen von Lobn uns Arbeit friedlich vor den Syndilaten und deren Delegirten besprochen und festgesezt werden fönnten wenn die Gesetzgebung für einen menschlichen und billigen Maximal. Arbeitstag, ein Lobnminimum und eine Altersgrenze, unterhalb deren das Absteigen in die Gruben gestattet ist, gesorgt bätte, wenn der Arbeiter gegen Unfälle, Krankheit, Tob, Arbeitsmangel und Alter durch Kaffen geftchert wäre, beren Führung und leberwachung theilweise in feiner and läge; wenn die Arbeitersynbilate an der Ueberwachung der inen Theil hätten; wenn die Gruben, deren Attien heute noch den breifachen Kurs ihres Emissionspreises haben, einen Reserves und Vo fichtsfonds für die Aufrechterhaltung der Löhne geschaffen hätten; wenn unsere Staats männer in diesen durflen Regionen etwas mehr Wissen ver breitet und die politischen Rechte ausgedehnt hätten!"
Auch Dänemark bat seinen landwirthschaftlichen Noth stand, zu deffen Untersuchung jegt eine Kommission
Mannigfaltigkeit und stets neuen Reizen zu variiren, so wie ein geschicter Romponist ein ganz schlichtes Thema erst durch die vielfachen Biegungen in Dur und Mon, durch Kreuze und Be's, mittelst Quinten, Sexten und dergleichen zu etwas Außerordentlichem macht. Baronesse Astarte namentlich wußte diese Etude der schwarzen Farbe" so überraschend schön vor dem Publikum zu fonzertiren, daß sie die Herzen aller Offiziere der Garnison , aller Referendarien und Assessoren des Oberlandsgerichts, wie verschiedener Raufmannsföhne in Brand steckte und dadurch von allen Müttern, heirathsfähigen Töchtern und jenen Wittwen aufs Treffte gehaßt wurde, welche eben auch noch was ,, von Lieb' in sich verspürten".
Die Schöne wußte die Angelhaken ihrer Augen, ben Röder ihrer vielen Reize und Talente auch bei Edmund so ausgesucht fein anzuwenden, daß dieser Weißling natürlich so ausgefucht fein anzuwenden, daß dieser Weißling natürlich aleichfalls nich's Eligeres zu thun hatte, als anzubeißen. Dies hat er nun, als er seiner Ueberzeugung nach mit der Sonderung seiner zarten Gefühle aufs Reine gekommen war, auch gründlicht, um sich baldmöglichst eines Glückes zu verfichern, welches ihm als Krone und 3wed seines ganzen Lebens vorschwebte, Nacht und Tag beunruhigte, und um teffen Erlangung er jebes Opfers, jeder Anstrengung fähig war.
Diese Anstrengung wurde auch bald genug höchst wohl gefällig bemerkt, ihr aber folche Hindernisse entgegengesett, wie sie eine Dame von Stande und eine diplomatische Mutter zu bereiten versteht, die sich wohl bewußt ist, in ihrer fiahlenden Tochter ein Juwel zu besitzen, das fie eben nur einmal, und deshalb um so höher zu ver werthen hat.
Die alte Baronin wußte bei der Ronservation höchft angemeffen alle jene Bedingungen zu erwähnen, welche sie für das eheliche Glüd ihres geliebten Kindes fordern zu müssen glaubte. Ihr Schwiegersohn mußte demnach ein Mann von großem Vermögen, von Stellung im Staate sein und den Anforderungen genügen, welche zum Eintritt in aristokratische Rreise unerläßlich find. Vor Allem mußte er von so hingebender Liebe für Astarten erfüllt sein, daß
eingesetzt ist. Bei den Domänenpachten wird der Rückgang des landwirthschaftlichen Ertrages auch den Staatsfinanzen be reits fühlbar. Eine große Anzahl Domänenpächter hat bei der Regierung eine Herabsetzung des Pachtzinses für das lezte Jahr um 25 pet. petitionirt, welches Verlangen prinzipiell abgelehnt wurde. Dagegen hat die Regierung die Landesvers waltungen ermächtigt, den Domänenpächtern die Hälfte der Pacht bis zum 1. Dktober zu stunden.
Rukland.
Die Deutschenhese wird ungestört fortgefeßt. So ettlärt jest Ration in seinem Organ an der Hand einer Rorrespondenz aus Betrilom( im Gouvernement Mins!), wo selbst in deutschen Fabriken 13 000 deutsche Arbeiter beschäftigt find, daß die russische Regierung die Verpflichtung habe, bes sondere Maßregeln zur Eindämmung einer derartigen Ueberschwemmung der Grenzdistrikte mit Fremden zu ergreifen. Diejenigen deutschen Arbeiter, welche bereits ruffische Unterthanen geworden, seien doch nur Pseudoruffen. Kattom erklärt ausdrücklich, es solle fich hier nicht um Wiedervergeltungsmaßregeln handeln, wie solche die russische Presse verlange, hier liege vielmehr eine zwingende Nothwendigkeit vor. Wie fich Preußen bei der Säuberung seiner Grenzgebiete in vollem Rechte befinde, so sei es auch Rußland , welches überdies milder aufzutreten vermöge. Es sei nicht nöthig, die Fremden, welche in den Grenzdiftilien angefiedelt seien, über die Grenze zurückzuschicken; es sei vielmehr die Ansiedelung derselben in den inneren Gouvernements in ernste Erwägung zu ziehen.
Der Neuen Zeit" zufolge wird mit der Umwandlung deutscher Kriegsschulen in den baltischen Provinzen in Stadtschulen mit ruffischer Unterrichtssprache fortgefahren.
- Das ,, Journal de St. Petersburg" vernimmt, die Gerüchte über die Nichtzulassung von Fremden israelitischer Religion in Rußland feten übertrieben; es handele fich hierbei wahrschein lich nur um die Burückweisung von Personen, die von allen Mitteln entblößt seien.
Die Beziehungen zu Ebina scheinen trop der Wieder aufnahme der offiziellen Verbindungen durchaus teine freunds lichen zu sein. Verstimmung hat es besonders erregt, daß leine der großen chinesischen Bestellungen Frankreich zu gewiesen wurde, sondern lediglich England, Deutschland , Desterreich und Amerika . Gegenwärtig baut die Gesellschaft ,, Bultan" in Stettin vier Panzer- Korvetten; die Waffenfabriken Werndt zu Steyer in Defterreich, Mauser in Württemberg , Krupp in Essen und das amerikanische Haus Hotchkis haben beträchtliche Be stellungen erhalten. England hat schon verschiedene Lieferungen Armstrong Kanonen besorgt. Alle diese Bestellungen find in Paris durch die Vermittlung von Wiener und Berliner Finan siers unterbandelt worden. Die Unterhandlungen werden geheim gehalten und finden nicht auf der chinesischen Gesandts fchaft ftatt. Die französische Sektion der Agentur Rouffel u. Co.", von der anfangs die Rede war, eriftirte also nur in der Einbildungskraft der chinesischen Diplomaten. Bu diesen unans genehmen Nachrichten kommen nun noch die Befürchtungen, daß China rüste und zwar hauptsächlich gegen Frankreich süste. Dem chinesischen Gesandten soll zwar die Weisung ertheilt wor den sein, in Frankreich zu erklären, China beschäftige fich einzig und allein mit Eisenbahnen und gebe alle Rüftungspläne auf. Diese Behauptung, erflärt das Journ. des déb.", tft falich; China betreibt seine Ausrüstung und seine Diplomaten find bemüht, dies in Frankreich zu verheimlichen."
Am Dienstag berieth die französische Deputirtenlammer das Gesetz über die Beremonien bei Leichenbegängnissen und nabm mit 323 gegen 180 Stimmen ein Amendement an, welches die Leichenverbrennung gestattet.
Die Kabinetskrifts hält die politischen Kreise noch immer in Spannung. Wie die Morning Boft" erfährt, empfingen Chamberlain und Trevelyan vor dem Kabinetsrathe am legten Freitag von über 50 Mitgliedern der liberalen Bartet die förm liche Bersicherung, daß fie gegen Gladstone's irische Reforms pläne stimmen würden, wenn die zwei Minister fich entschließen, fofort ihre Poften niederzulegen. In zwei faft gleich lautenden Briefen sollen Chamberlain und Trevelyan genau die Gründe auseinandergesezt haben, wegen welcher fie ihre Ministerposten niebergelegt haben. Ihre Erklärung soll dahin gegangen fein, Daß fie 1) einer Maßregel für den Anlauf von frischem Lande um einen Preis von 120 000 000 ẞfo. Sterl., und 2) einem Plane, der Jrland ein Sonderparlament gewährt mit der Machtvollkommenheit, Zölle, Alzise und andere Steuern zu ers heben, ihre Unterstügung nicht angedeihen laffen lönnten. Es heißt, Gladstone set, nachdem er seinen Someruleplan modifizirt, um den Einwänden Chamberlains und Trevelyans zu begegnen, zu seinen ursprünglichen Plänen zurüdgelehrt. Seine Bors schläge werden als höchft durchgreifende bezeichnet.
-Das Unterbaus nahm nach furzer Debatte in zweiter Lesung eine von der Regierung unterstügte Bill an, wodurch den Polisiften das Wahlrecht wird.
- Die Diätenlosigkeit der englischen Par I am entsabgeordneten ist häufig als integrirender Bes
er alle ihr Lieblingswünsche und Gewohnheiten als Bes dingungen seines eigenen Glückes anfähe.
Diese Andeutungen, allgemein und nur hin und wieder gegeben, genügten Edmund, ihn erstens zu außergewöhnlichen Bemühungen in seiner Rarriere zu veranlassen, ferner in zarten Geschenken, in luxuriöser Repräsentation alle seine Nebenbuhler zu überbieten.
Von ihnen Allen war Reiner liebenswürdig, reich und hervorragend genug, um ihm Besorgnisse einzuflößen, es müßte denn Graf Tanfred von Gilbern gewesen sein, ein junger Offizier bei den Küraffteren, schön und liebenss würdig und von hohen Verbindungen. Astarte schien ihn am meisten neben Edmund auszuzeichnen, doch da er blutarm war und seine Aussichten trok des gräflichen Wappens eben nicht besser zu sein schienen, als die ber meisten Offiziere der Armee, welche im Dienste grau werben, erfreute er sich des Beifalls der alten Baronin gerade nicht.
Edmunds roftlofem Streben gelang es, fich zu einem fehr geachteten Juristen zu machen und das Referendariats examen zu überstehen, um nun mit vollen Segeln auf den Affeffor loszugehen. Stein Eifer, zu glänzen und jeder Ahnung eines Wunsches seiner Schönen zuvor zu kommen, veranlaßte ihn aber auch, eine so bedeutende Schuldenmaffe auf sein Haupt zu ladea, daß schon diejenige Hälfte, welche endlich zur Kenntniß des Papa Hennings gelangte, denselben in eben so große Entrüftung wie Furcht versetzte. Vier tausend Thaler binnen zwei Jahren geht doch über allen Spaß!-
Das, und so mancher andere Umstand, namentlich weil ihm der Besuch des„ talten Steins" jezt nur Verlegenheiten in Aussicht stellte, war die Veranlassung, weshalb Edmund für die zweiten Gerichtsferien bringende Amtsgeschäfte" vorschütte, um nicht nach B. zu kommen, und es war voraus zusehen, daß auch in den britten Ferien sehr gelegene Hinders nisse es Edmund unmöglich machen würden, das Vaterhaus wiederzufeben.
Die Recherchen, welche Herr Josua Hennings genöthigt S.... war, wegen der Extravaganzen seines Sohnes in durch Toldt und andere Freunde anstellen zu lassen, brachten
ftant Abg Bes
Bür
enti
im
ift
lung
Die
bak
blid DON
Jeg
Frag
Gefe
enth
Sta
eines
Sit
Aus
Tonf
Die
Ster
Seff
enti
bezie
Sta
went
gebu
tiftr
abſe
Arb
grün
Mel
Den
Gre
miff
Ursa
reich
Adm DON
log
180
erhe
gie
Cler
mad
Die
gera
aus viele
Don
Dert forr
chre
fider
und
nöth zu t
repu
Auf
Ele
un
Sch
ber
felb
50
tage
ichie
Ber
abg
tag
Bo
Krie
min
ben
eine
tla
für wer
ihn
So
Leib
dür
fcho
er
Her
bie unp
Sie
blü
hab
3ä
fein mi
für ton
Tän wer
zu ant
Taff
Ref
fein wei
Ed
er
ichn bis
eine
Laff
bin
er f
ben