Ummer bei ersteren im Hotel Viguit hatte vier Thllren, deren jede eine Wacke erhielt. Ein Kldwebel Ilopfte an die eine derselben und börte, wie der Korrespondent deiCri du peuple" ausstand und an eine andere eilte. Hier aber fand dieser den Feldwebel, der ihm den Verhaftungsbefehl vorlaS und ihn ersuchte, fich anzukleiden, nachdem er fich eines auf dem Tische liegenden geladenen RevolverS bemächtigt hatte. Duc   leistete ruhig Folge, während der in einem anstoßenden Zimmer einquartierte Abgeordnete Baily fich vergeblich de- mühte, ihm zu Hilfe zu eilm. Die Gendarmen verhinderten ihn, mit dem Verhafteten zu verkehren, konnten es aber nicht weinen, daß er ihn auf die Straße begleitete und hier zu« aletch mit Duc   schrie:ES lebe die soziale Repu- bltk!" Draußen traf man mit den Gendarmen zu-. sammen, welche Roche   unter ganz ähnlichen Umständen in einem anderen Gasthofe arretirt hatten. Roche   seinerseits rief: ES lebe der Streik!" Man ließ die Verhasteten mit ihrem Gefolge in einen Omnibus steigen und ihnen Handschel« len anlegen. DaS Fuhrwerl brachte fie nach dem vier Kilometer entfernten Vivicz, von wo man um 10 Uhr nach Villeftanchr fuhren. Hrer sollen fie vor daS Zuchtpoltzeigericht gestellt werden. DaS Ereianiß machte, wie begreiflich, unter den Grubenleuten einen tiefen Eindruck; aber wie groß auch die Auflegung der Gemüther war, die äußere Ruh« wurde den ganzen Tag über nicht im Geringsten gestört. Rochefort be­hauptet in seinem Blatte, daß diesesAttentat" von der Re» gierung begangen worden sei, um die Arbeiter zum Aufruhr zu dringen, und anderersests den großen Finanziers einen Liebesdienst zu erweisen, welche sonst nicht für den Erfolg der Anleihe eingestanden wären.Die Regie« rung", sagt Rochefort wörtlich,hat im Augenblicke die Unter« stützung der großen Finanziers für daS Gelingen der Anleihe nöthig, welch« dazu bestimmt ist, einen Theil der Tollheiten ihrer Vorgänger und ihre eigenen zu bezahlen. Leon Sag wird ihr ohne Zweifel seinen Schutz unter der Bedingung ver« sprochen haben, daß fie ihn unterstützt, um diesen verdammten Streik zu beendigen. Judas   hat Christus für 30 Silberltnge verkauft. Unsere beiden Freunde haben da? Recht, stolz zu sein; die Regierung hat fie für eine bedeutend höhere Summe ausgeliefert: für 900 Millionen. Grotzbritaunie»« Die wildesten Spelulationen werden über daS Schicksal der Gladstone'schen Home-Rule Vorlage ange« stellt und derStandard" will sogar schon wiffcn, daß Glad- stone's Rede am Donneistag 2 diS 2'/, Stunden dauem werde. 75 Liberale würden unter Führung Lord Hartington'S gegen Gladstone stimmen, während Chamderlain über 12 Anhänger verfüge. Sollte Gladstone's Bill bei der zweiten Lesung ver» worfen werden, so werve dem Unterhaus« wahrscheinlich ein von Hartington, Goschen, JameS, Cbamberlain und Trevelpan ge« meinschaftlich ausgearbeiteter Plan zur Lösung der rrischm Frage unterbreitet werden und Lord Hartington   werde dann ein neueS Ministerium bilden, da Gladstone demisstonirm würde, doch sei eine Auflösung deS Parlaments nicht auSae- schloffen u. s. w. Gradstone hat fich nach Eoombe, der Be- fttzung Lord WolvertonS unoiett Kingston, begeben, um dort in ländlicher Abgeschiedenheit einige Tage vollkommener Ruhe �genießen, ehe er am Donnerstag seinen großen Koup auS- Die in den Vereinigten Staaten  , AuSstralien und Kanada  veranstalteten Sammlungen zur Befreiung Jr« lan d S haben bis jetzt 19K9ö2Lstr. ergeben, während in Eng­land und Irland 86 059 Lstr. zusammengekommen find zusammen also 282961 Lstr. Vorgestern begann in dem Londoner   Zentral-Kriminalge- richtShofe der Prozeß gegen die Sozialisten Hyndman, Cham- pion, Burns und WillamS. Die Anklage lautet auf Aufwte- gelung durch aufrührerische Reden bei den jüngsten Londoner  Unruhen. Großen Eindruck hatZ allenthalben in England die UnterhauSfitzung vom 2. d. M. gemacht, in welcher vom deutschen   Handel die Rede war. Einer der größten Schiffi b-m er England?, Mitglied deS RegierunglauSschuffeS zur Untersuchung der Ursachen der ungünstigen Lage von Handel und Industrie in England, Mr. Charles Mark Palmer, erklärte:Deutschlands Landwirtbschaft leidet unzweifelhaft, aber in anderen Beziehungen ist Deutschland   eines der wohl- babendsten Länder Europas   und wetteifert mit England in Industrie und Handel so wirksam, daß ich fürchte, wir werden im Wetllaufe zurückbleiben, wmn wir nicht von Deutschland  lernen." Im Norden Europas  , in Dänemark  , Schweden   und Norwegen   hätten die Deutschen   den Engländern schon den Rang abgelaufen. Jede Woche langten dort deutsche   Schiffe mit allen möglichen Waaren an, welche flüher England zu liefern pflegte. M'Laren kam dann auf die in Deutschland   für China   gebauten Dampfer zurück, ferner auf daS deutsche Syndikat zum Bau der chinestschen Eisenbahnen, deffen Scheitern nur dem raschen Eingreifen Lord Rosebery'S   zu danken sei. Herr Bryce, der UnterftaatSsekretär deS Aer-ßern, erging fich alSdann im Lobt deS deutschen   Kaufmannes, welcher den britischen deshalb überflügele, weil er mäßiger leb«, billiger Zügel anlege» zu können, bis Sie eine so hohe und unan» tastbare Stellung im Staate erworben habe«, daß Ihre Familie selbst dann gesichert ist, wen» verschuldete oder un« verschuldete Einbußen Ihr Vermögen treffe«. DaS aber müssen Sie selbst gestehen, kann möglicher Weise sehr lange dauern! Andernfalls sehe ich nur dann eine Mög« lichkeit, mich mtt einer frühere» Verbindung zu versöhnen, «eine Tochicr all« Ihre Anstrengungen, Enttäuschungen und Wechfllfälle theile» zu lassen, wen« Sie derselbe« durch eme» Ehekontrakt unter allen Umständen und ohne Vorbe» halt die Hälfte Ihres Vermögens aussetze» und meinem Herzen die Beruhigung gebe», für Astarte sei gesorgt, auch wenn daS Schlimmste über Sie herei« bricht I" Die Baronin hatte, gegen ihre sonstige Gewohnheit mit einer fast rührenden Wärme, einer Liebe für Astarte ge« sprachen, als gälte es, die Tochter mit ihrem Herzblut zu beschirmen. Nachdem sie geendigt, wischte sie sich die Thräne» aus de« Wimpern, welch« ihre innere Bewegung emporaetrieben. Edmund war aufgesprungen.»So habe» Sie nichts weiter nöthig, verehrte Frau, als Ihrem Advokaten zu be> flchlen, daß er das Instrument aufsetze! Ich werde S am Verlobungstage unterzeichne» und Sie aller Muttersorgen fortan entheben!" Die Baronin schloß den jungen Mann gerührt in ihre Arme und nannte ihn ihren liebe» Sohn. DaS darauf folgende, höchst vertrauliche Gespräck» war den Pläne» und Naotdnunge» gewidmet, welche man zur Gründung dieses Doppelglücks für nöthig hielt. Hierbei überraschte fie die zurückkehrende Astarte, und ein glühender Kuß, eine heiße Umarmung Edmund'« in Gegenwart der lächelnden Mutter sagten ihr,«aS geschehe« war! _ Die Baronin nebst Tochter hatte«"den.kalten Stein" »«Ucmk« halber«och nicht betrete», indeß für verschieden« ---------- Verbesserungen in Edmund'« Wohnung «»I.U.0, yatver«o-y»iqr vetrete», indeß für verschieden« «nchtungen und Verbesserungen in Edmund'« Wohnung sorge getragen. Der zweit« Stock ward sofort gekündigt, denn es verstand fich wohl von selbst, daß Mama in da« Haut ,hre« Schwiegersöhne« zog.~ arbeite(!\ fleißiger sei und vor allem eine bessere kaufmännische und sprachltche Bildung genoffen habe. Wir lesen diese Kundgebungen mit sehr gemischten Gefühlen. Wenn Deutsch- land im ehrlichen, gleichm wirthschastlichen Kampfe seine Nebenbuhler übertrifft, so werden wir als Deutsche   uns deffen immer freuen. Wenn eS aber feine Erfolge nur erringt durch maßlose Ausnutzung der ArbeitSflaft, wenn dasbilliger arbeiten" nur durch den größeren Druck auf den Lohn erreicht wird, dann danken wir für solchen Ruhm, denn wir hätten ihn dann erkauft mit der Verkümmerung und Entwürdigung unseres Arbeiterstandes. Leider trifft daS letztere in Deutsch  - land vielfach zu. Oesterreich'Ungar«. Von Seite des österreichischen Handelsministeriums find umfaffende Vorbereitungen getroffen worden, um eine ein« gebende Jndustriestatistik in ganz Oesterreich zu veran­stalten. An alle Handels- und Gewerdekammem ist ein Erlaß deS Ministerium» ergangen, welcher die Aufforderung enthält, statistische Erhebungen über die Jndustrieoerhältnisse der be» treffenden kammerbezilke zu pflegen und zur Grundlage dieser Erhebung daS Jahr 1885 zu nehwen. Die gegenwärtigen Er« Hebungen werden einen viel größeren Umfang haben alS die vor fünf Jahren vorgenommenen. Die Permancnz-Kommisston für HandelSwerthe wird fich mit der Prüfung der Kam- merbrrtchte zu beschäftigen haben, die Ausarbeitung der Jnduftiiestanstik wird das handelsstatistische Departement de- sorgm. Jt alieu« AuS Italien   kommen wieder Gerüchte über eine bevor« stehend« MinisterkrtstS. Die römischeRaffegna" schreibt, die geaenwäriige Situation könne nicht länger andauern, e» müffe daher ein definitiver Beschluß gefaßt werden. Der Präsident der Kammer, welcher in Familienangelegenheiten in Ligurien  weile, sei nach Rom   berufen. Ministerprästdent Depretis habe eine lange Unterredung mit dem König gehabt. Bekanntlich hatte DepretiS in der Kammer bei der Budgetderathung nur eine verschwindende Mehrheit hinter fich. Nach anderen Nachrichten will DepretiS   bleiben und die Kammer auflösen und Neuwahlen anordnen. Italien   ist der englisch  , egyptischen Konvention vom Jahre 1877, betreffend die Unterdrückung de» Sklavenhandels, mtt Aden beigetreten. Balkauländer. Da» türlisch-dulgarische Abkommen ist am Montag auf der Konferenz in Konstantinopel   von Seiten der Bevollmächtigten der Mächte unterzeichnet worden. Die Kon« ferenz dauerte etwa 45 Minuten und verlief ohne einen be­sonderen Zwischenfall. Nach einer Ansprache seitens des Mi« nisterS de» Aeußem, Said Pascha, unterzeichneten sämmtliche Bevollmächtigte da» Protokoll, in welchem daS Uebereinkommen betreffend die 5jährige AmtSdauer d«S Fürsten Alexander als Generalgouverneur von Offlumelien reproduzirt wird. Es fragt fich nun, ob stch Fürst Alexander fügen wird, und, fall» er e« nicht thut, wer ihn zwingen soll. Diese Frage wird kaum in 45 Minuten gelöst werden. Für den vorgestrigen JahreStag der UnabhängiakeitS« erklärung Griechenland  » waren unter dm gegenwärtigen Verhältniffen vielfach kriegerische Kundgebungen oder dergleichen befürchtet worden. Nach einem Wolff'schen Telegramm ist in­dessen die in Athen   veranstaltete Feier, an der fich auch der König betheiligt«, vollkommen ruhig verlaufen. Die Mächte rüstm fich unterdeß weiter zu dem drohenden Kriegstanze. Wie au» Korfu telegraphisch gemeldet wird, lief am 4. d. M. daselbst eine österreichische Torpedoflottille, bestehend auS sechs Torpedobooten und dem TorpedoschiffeKaiserin Elisabeth  ", Kommandant Graf Monte cucolt, ein. Dieselbe ergänzte trotz de» Sonntags schleunigst ihre Kohlmvorräthe, welche tele- graphisch bestellt worden waren, und dampfte Mittagt nach der Sudabay ab. Aus Kanea(Sudabay) wird telegraphirt, daß am 4. v. M daselbst die Instruktionen für dm Kom- mandmr der italienischen ESkadre eingetroffm sind. Dieselben lauten dahin, daß die italienischen Eeestreillräfte im Falle einer evmt. Blockade GrtechmlandS sich der vereinigten DemonstrattonS flotte anzuschließen und vollkommen im Ein« llono mtt dieser vorzugehen haben. Rußland  » Stellung ist noch immer nicht ganz klar. Man sagt, der russische Admiral habe Austrag, stch nur an einer feindlichen Demonstration ,u be« theiltgen, fich aber im Aktionsfalle zurückzuziehen. Die serbische Ekuvschtina lDeputittenkammer) ist vor» gestern durch königliches Dekret aufgelöst worden. Die Neu« wählen für die vis einschließlich 1887 dauernde Legislatur penode find auf dm 26. April(8. Mai) festgesetzt. Amerika. Da» Repräsentantenhaus hat die von dem Verfleter von St. LouiS  (Missouri  ) W. I. OMeill eingebrachte Bill, welche für eine schleunige schiedsrichterliche Beilegung von Differenzen zwischen Arbeitem und Arbeitgebern Fürsorge trifft, mit 195 gegen 29 Stimmen angenommen. Hebet die Ruhestörungen bei Fort Worth   in TeraS werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Der Sheriff von Fort Worth   fuhr am Sonnabmd Tapezirer» und dergleichm Auftrag zur passenden Herstellung aller Räume gegebe».~ Die Verlobung sollte gefeiert werden. Alle Vorberei» tunge» waren bei der Baronin gefloffm, die Gäste gelade«, e» dunkelte bereit». Mtt llopfmdem Herzen machte Edmund seine Toilette, um Punkt acht Uhr bei seiner Braut zu erscheine«. Man habt ei» Glück«och so lange und heiß erstrebt, «och so»amenlot nach dem Augenblick seine» Eintritt« ge« lechzt, es ist doch eigen, daß un» der Augenblick, in welchem eS uns seine Arme jauchzmd öffnet, mit Schreck erfüllt, in Verwirrung und eine gewisse Unzurechnungtfähigkett setzt. Immerhin ist e« aber da» Gefühl der reinsten Freude, welche verhalte» in uns zittert und nur dm ersten Augen« blick freien AufathmenS abwartet, um mit alle« Iutel« vulkanisch autzubrechm. (Fortsetzung folgt.) Aus Kunst und Zeven  . Die Moral im Theater. Ein lustige» Geschichtchen be« richtet da» ttaltmische BlattLa Prootncia" auS Verona  . In der Stadt Romeo und Julias, einer Stadt, die jetzt 67 680 Einwohner zählt, hatte der Direktor der im Teatro Nuovo gastirenden italienischm Schauspieler-Gesellschast Camph Pasta fortgesetzt über sehr schlichten Besuch zu klagen. Er erließ dar auf in de« dottigen Zeitungen eine Ankündigung, worin er, nach einer direkten Ansprache an dieehr- und tugendsamm" Fraum und Zungfraum Veronas und einem Hinweis auf die mögliche Ursache ihre» Fernbleibens vom Theater, dringend bittet, auf die Farbe der Theaterzettel zu achten. Sei dflselde weiß, so sei da» dargestellte Stück ein höchst moralische» und tugendhafte« und die anständigen Frauen und Mädchen der Stadt könnten ruhig und unbesorgt ins Theater gehen; seien die Zettel aber auf rosa Papier gedruckt, dann könne er für dmmoralischen" Inhalt des Stücke» nicht gutsagen, derselbe sei etwa» frei und frivol und die unschuldige Jugend möge alsdann fernbleiben. Merkwürdigerweise, füg: der Bericht hinzu, seien jetzt die rosafarbenm Zettel für den Direktor stet» die fichere Garantie für ein auSverkauftes HauS am Abend!.-! mit einem Güterzuge in westlich« Richtung, um die von dm Arbeitem veranlaß le Spene aufzuheben. Außerhalb der Stadt traf der Zug auf eine Anzahl Streikmder auf der Bahn. Der Sheriff ließ dm Zug haltm, marfchirte mit seiner Truppe gegen die Sfleikmdm und forderte dieselbm auf, fich zu zer- streuen. Beide Parteien«arm bewaffnet und man begann sofort von beiden Seiten zu feuern. Ein Mann wurde ge« tödtet und 5 andere, darunter der stellvettretmde Sheriff, wmdm verwundet. Die Streikenden flohm und ließen einige tödtlich verwundete Arbeiter zurück. In Folge dieses Zu» fammmstoße» entstand eine große Aufregung und die Kauf» flute von Fort Worth   hielten eine Versammlung, in welcher fie die Forderung ausstellten, daß der Verkehr auf der Bahn nicht gehindert«erden dürfe. Die Bahn ist jetzt völlig flei. Parlamentarische». In der gestrigen Sitzung der Arbeiterschutz. kommission qelangtm die Anträge Auer und Gm. und Dr. Lieber und Gm. zur Beratbung. Nachdem der Anflog Auer, der dahin geht: daß ArbeUerinnm jeglichen Alter« weder auf Hochbauten, noch unter Tag beschäftigt werden dürfm, insoweit er die Hochbauten betrifft, in den Anflag Lieber aufgenommen worden ist, wurde der, wette Thell deS- selben zmückgezogen, da 8 154 der Gewerbeordnung da» ge« wünschte Verbot schon enthält. Der Anflog Lieber wurde nach eingehender DiSkusfion mtt 9 gegm 9 Stimmm abgelehnt. Der abgelehnte Anflog hat folgendm Wortlaut:Die Be« schäftigung von Arbeiterinnen in Bergwerken. Salinen. Auf« bereitungSanstaltm, unterirdisch betriebenen Brüchm oder Gruben, Bauhöfen und Hochbauten, Werftm, in Hütten-, Walz- und Hammerwerken und Schleifereien, sowie in Räumm. in welchm giftige Stoffe verarbeitet werdm, ist untersagt." Ein vorher von flem Abg. Halben gestellter Zusatzantrag, daß der BundeSrath für bestimmte Betriebe auf bestimmte Zeit Aus» nahmen gestatten kann, wurde zwar angmommm. sodann aber, wie obm angegeben, mtt dem Gesammtantrag abgelehnt. Zokale». Mit Beginn dieses Quartal« hat stch in der Verwal« tung de« königlrchm PoltzeiprastdiumS eine Veränderung voll« zogen. Die vierte Abthellung der Polizeioerwallung umfaßte bisher unter Anderem die Kriminalpolizei, aber von ihr abge« trennt und zu einer felbstständigen Abthellung herausgebildet war die Sittenpol,, ei.   die flüher mit der vietten Adthdlung vereinigt war. Im Laufe der Zeit hat stch nun herausgestellt. daß diese«bkennung starke Unzukömmlichkeiten mit fich brachte. Me Grenzlinien zwischen dem Verbrechm und dem Laster ver. wischen fich in der That sehr oft und laufen mitunter völlig in einander über. S» machte also Schwierigkeiten und Um« standlichleiten, daß zwei verschiedene Behörden mit der Ueber« wachung der Verbrecher und der den sttlenpolizeilichen Anord« nungen Unterworfenen fich zu defaffen hatten. In Folge dieser Erfayrungm ist die frühere Trennung wieder aufgehoben und die Sittenpolizei nunmehr wiederum mtt der vierten Adtheilung, Kriminalpolizei, verschmolzen worden. _ Da» Königliche Polizetprästdiu« publizirt folgende Polizei-Verordnung. befleffend daS TSdten, Einfangen. Verkaufen und Feilbalien gewisser nützlicher Vogelarten: Nach den gemachten Erfahrungen hat daS durch die Polizei« pp Z%%&%%%' 'Ä tfÄÄ ikilfn�raal"nfl vom U.»ä?"'e60(®,iFeS55ftn?BiUe 26S) für den engeren und wetteren Polizeibezirk von Berlin  und den Poltzelbezirk von �Charlottenburg   hiermit zu verordnen. wai folgt:§ 1. DaS Tödten rmd Einfangen der nachbenann« tinVoflelarten: Blaukelchen. Rothkelchen, Nachtigall, Gras« mücke  . Rothschwanz, Steinschmätzer, Wtesenschmätzer, Bachstelze, Pflpet. Zaunkönig. Pirol. Goldhähnchen, Meise, Ammer, Fink  . HvnMng. Sperling. Zeisig Stieglitz, Baumläufer(Kleider), MWM Vorberei ungm zum Fangen dieser Vögek. insbesondere von dem Aufstellen von Vozelnetzen, Schlingen. Dohnen. Sprenkeln. Käfigen und Leimruthen.§ 3. Zuwiderhandlungen gegen obige Bestimmungen werden mit Geldbuße von 1 bi» lOTha» lern oder verhSltnißmäßtgem Gesängniß bestraft.§ 4. Vom 1. Januar 1868 an dürfen die im§ 1 aufgeführten Vogelarien auf den Wochenmärkten nicht mehr feilgehalten werden. Wer der Literaturhistoriker" kein Wort der Entgegnung gefunden. Eine» Tage« wurde er über daS vollständige Jgnoriren der HerauSfordnung interpellitt.Ich durfte nicht antworten." gab er zur Antwort,denn ich habe Laffalle'S Buch gegen mich niemals gelesen."Wie, nicht einmal gelesen?" fragte ver» wundert der Interpellant.Nein, wie ich Ihnen sage. Und da» ging so zu. Kaum war das Buch erschienen, und ich hatte davon nicht die gettngsfl Kenntniß, da stürmten eines Morgens vier Freunde in meine Wohnung.ES ist da ein Pamphlet gegen Sie erschienen," sagten fie.Sie würden fich durch die Lektüre fürchterlich auflegen, und da» ist die Schritt gar nicht werth! Geben Sie un» daS ehrenwottliche Versprechen, daß Sie daS Buch nie lesen werden!" Ich gab dem Drängen der Freunde nach und verpfändete meine Ebre dafür, von der Schrift keine Notiz zu nehmen. Später that eS mir fleilich leid; aber ich war gebunden, und so habe ich daS Buch nicht gelesen und konnte deshalb auch nicht darauf ant- wollen I" Neuer Planet. Sin neuer Planet wurde am 31. März auf der Sternwalle in Wien   vom Adjunkten Dr. Palifa ent« deckt; derselbe ist sehr licht, schwach und stand am besagten Tage 1 Uhr 36 Minuten Nacht« in 210 Grad 8 Minuten Rektaskenfion und 11 Grad 17 Minuten südliche Deklination. Die tägliche Bewegung beträgt Mwuß 12 Minuten und 1 Mi- nute nordlich. Es ist dies die 51. Entdeckung de« Herrn Pa« lisa und die 23. an der biefigen Sternwalle. Kannibaiismu». Am Buffera derichtet v. Francois trafen wir einen Sklaven, welcher geschlachtet werden sollte, um von den Eingeborenen verspeist zu werden. Dieser Schwarze defand fich auf einem Dorfplatze und war mittels einer Holz» gabel» die seinen HalS«mklammelle, gefesselt. Seine Züge deuteten auf die Leiden längerer Sklaverei hin und durch daS tiefe Schwarz seine» Geficht» schimmerte die fahle Blässe der Todesangst. Der Mann stand auf der Schlachtbank und war, wie un« gesagt wurde, für diesen Akt durch rationelle» Mästen vorbereitet worden. Der betäubende Lärm einer Holzflommel gab jetzt den Eingeborenen da» Signal, daß fie für die nächste Mahlzeit Fleisch in Smpfang nehmen könnren. Unser Versuch, da» traullge Opfer dieser wilden Rohheit durch Ankauf zu retten, scheitette. Gebt un» drei für diesen, war die heraus« fordernde Antwoll, und damit war daS Geschick deS Unglück- lichen befiegelt. Er empfing den Todesstoß, der ihm von einem kummervollen, fleudlosen Dasein beflette. %