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Bei der Orts- Krankenkaffen- Wahl in Schwetzingen Protefte fchloffen fich auch die organisirten Gastwirthsgehilfen worden war, nicht wesentlich freundlicher su geftalten vermocht in Baden errangen die sozialdemokratischen Kandidaten einen an, in der bestimmten Voraussetzung, bei dem nächsten Wahlgang haben. Die persönlichen Wahrnehmungen des Verfaffers leiden glänzenden Sieg. fämmtliche 100 Delegirte aufstellen und auch durchbringen zu sehr stark darunter, daß er Einzelfälle zu sehr verallgemeinert und Aus Apolda . In der letzten Parteiversammlung wurde fönnen. dadurch ein ganz verzerrtes Bild giebt; hierbei bekommen die als Vertrauensmann Genosse August Baudert , als deffen Zur Schneiderbewegung. Die Fachzeitung für Schneider" Sozialdemokraten von völlig unmotivirten Aurempelungen ihr Theil Stellvertreter Genosse Paul Leutert gewählt. Die Ver- berichtet über 38, in den verschiedensten Orten Deutschlands ab- ab. An einer Stelle heißt es:„ Die Arbeitslast dieser armen sammlung erklärte sich mit den Beschlüssen des Parteitages in gehaltene Bersammlungen, die sich mit den an die Frauen und Mütter ist theilweise ganz entseglich, freilich durchGotha einverstanden. Den dort gegebenen Hinweis des Genossen Gesetzgebung zu stellenden Forderungen beschäftigten. Ueberall aus nicht immer in den sogenannten„ Verhältnissen" begründet, Auer, daß eine große Anzahl Orte ihrer Parteipflicht betreffs wurde, im Sinne der auf dem Eisenacher Schneiderkongreß ge- fondern sehr häufig Schuld des Ehemannes, der in Kneipe und der Beiträge nicht nachgekommen seien, gelobte man allseitig zu in durchgreifender gesetzlicher Arbeiterschutz für alle im Wochenverdienst von 27 M., wie die Protokolle in einem Falle faßten faßten Beschlüsse( siehe Vorwärts" v. 15. Juli flg.), Verein eine Leuchte unter den Genossen spielt, aber von seinem respektiren. thätigen Arbeiter und Ein vollständiges Fiasko erlebte der Mary Vernichter" Schneidergewerbe Arbeiterinnen ausweisen, für den Familienunterhalt, es find 5 Kinder im An der Diskussion über die Vorschläge Lorenz in Bernburg . Der Naumann'sche Deutsche Bolts- verlangt. be: Hause, im ganzen nur 6-7 M. abgiebt. Solche Fälle haben verein" hatte sich den Herrn verschrieben, damit er über die theiligten sich mehrfach Personen aus bürgerlichen Kreisen. In wir persönlich leider recht viele tennen gelernt, haben aber nie Aussichtslosigkeit der Sozialdemokratie" spreche. Das that der der Versammlung in Kassel bedauerte der Reichstags- Abgeord- erfahren, daß sich die" Genossen" der armen Weiber angenommen Herr, aber den Erfolg hatten wir. Unsere Genossen Albrecht nete Prof. Hüpeden, daß die Berliner Zeitungen, mit Aus- hätten. Hier war eben die Rücksicht auf die Familie schon überaus Halle und Adler aus Halberstadt gaben's ibm so gründ- nahme des" Borwärts", die Berichte über die Erhebungen des wundener Standpunkt." Pharifäer, gehe in Dich! Wann und wo haben„ Ge= lich, daß ein bürgerliches Blatt Bernburgs, die Morgen- 3tg.", Ginigungsamtes fast ganz todtgeschwiegen hätten. Er ist der insbesondere über die wißige Erwiderung unseres" Genossen Adler Meinung, daß, um den ungefunden, regellosen Zuständen in der noffen" solche Fälle in Schutz genommen? Wir brauchen keine fagt, er habe nicht nur den Beifall der Sozialdemokraten, sondern Schneiderei ein Ende zu machen, eine gute Organisation der Ar- Rücksicht zu nehmen und nebenbei gesagt, die Kreise, wo sich beiter unumgänglich nöthig sei. solche Fälle, wie der Verfasser schildert, abspielen, stehen unserer auch im allgemeinen die Lacher von rechts auf seiner Seite gehabt. Daffelbe bürgerliche Blatt charakterisirt den Vortrag des In Brandenburg sind die streikenden Arbeiter der Fabrit Partei am entferntesten. In puntto Rücksicht auf die Familie" Herrn Lorenz wie folgt:„ Seine Ausführungen sind über- von Liepe u. Breeft, die verhaftet wurden, weil in dieser ist gerade außerhalb der Sozialdemokratie sehr viel zu bessern. zeugungslos, es fehlt ihnen jeder warme Pulsschlag des Fabrik während der Nacht Treibriemen zerschnitten und Wasser- Beispiele anzuführen, fönnen wir uns schenten. Gleich schief Herzens und man kann sich des Eindrucks kaum erwehren, hähne geöffnet worden waren, sämmtlich wieder auf freien Fuß beurtheilt der Verfasser die soziale Lage der ledigen Arbeiterinnen daß dieser Apostel ohne allzu schwere innere gefeßt. Das zeigt wohl deutlich genug, daß der Verdacht voll in der Konfektion. Im Gesindedienst sieht er die Rettung, aber Rämpfe der seitherigen Fahne untreu geworden sei." Das ständig unbegründet war. freilich, wiederum find die Sozialdemokraten schuld, daß es damit Blatt beendet seinen Bericht mit der humorvollen Wendung: nicht so recht geht. Man höre:„ Wir wissen sehr wohl, wie groß die Aus Barmen wird zur Lohnbewegung der Sitho Menge der Unterlassungsfünden bei den Dienstherrschaften ist, unver Die Sozialisten stimmten ein Arbeiterlied an, während die Mit- graphen und Steindruck er gemeldet, daß sich die Unterzeihliche himmelschreiendeSünden, aber wir wissen auch, wie unverantglieder des Voltsvereins Deutschland, Deutschland über alles" nehmer auch dort zu einem Ring zusammenschließen wollen. wortlich von sozialdemokratischen Volksbeglückern den Mädchen zu fingen versuchten. Aber auch in diesem gefanglichen Wettstreit Nur ein Theil der Firmen hat sich den Arbeiterforderungen ent- der Gesindedienst verleidet wird. Gerade in Berlin , und gerade blieben die( nach der Behauptung des Herrn Lorenz) aktions- gegentommend erwiesen. Bei Gebr. Schlechtendahl ist bei dem Vergleich der Lage der Dienstmädchen und der der unfähigen" Margiften die Sieger." die Arbeit niedergelegt worden, ebenso in der Rouvertfabrit von Mamsells" in der Konfettion muß man sich über die Dummheit Blanke. Zuzug ist fernzuhalten. oder Bosheit der Volksverderber empören." Lufgelöst wurde in Hannover eine Mitgliederversamm- Durch solche Ausfälle liefert der Verfasser lediglich den Beweis, lung der dortigen Zahlstelle des Vereins der graphischen daß er nicht im stande ist, soziale Erscheinungen richtig zu Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands , weil der beurtheilen. Würde der Mann die Statifit tenuen, so müßte Vorsitzende der Anordnung des überwachenden Beamten nicht er wissen, daß die in der Konfektions- und Wäsche- Industrie nachtam, die Frauen aus der Versammlung zu entfernen. Die beschäftigten ledigen Arbeiterinnen auch nicht entfernt im Gesinde Polizeidirektion dagegen hat den Verein noch nicht für einen dienst untergebracht werden können. In einem weiteren Artikel politischen erklärt, sondern seinerzeit anstandslos bescheinigt, daß soll dargelegt werden, wie in der Konfektion eine Reihe besonderer ihm auch eine größere Anzahl Frauen angehört. Miß stände und Ausartungen zu unterdrücken oder abzuschwächen find. Nach den gebrachten Proben hat man schon den Vorgeschmack, wie diese Vorschläge ausfallen werden.
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Aus Elfak- Lothringen . In Straßburg haben bei den Delegirtenwahlen zur Ort3 Krankenkasse unsere Genossen in der Klasse der Arbeitervertreter glänzend über die vereinigten Gegner gesiegt. Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
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Wegen der in der Neuen Welt" veröffentlichten Arbeit Der Nazarener" war auch gegen den Redakteur des " Voltswillen 3", Genossen Thielhorn in Hannover , ein Verfahren auf grund des§ 166 eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Thielhorn die Mittheilung gemacht, daß das Verfahren eingestellt ist.
bedacht worden:
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Ein nenes Grubenunglück, deffen Schauplak 3engorze in Russisch- Polen ist, wird gemeldet. 30 Berglente sollen dabei ums Leben gekommen sein. Nähere Nachrichten fehlen noch.
Zum Streik der Thonwaaren Arbeiter in Friedrichs: -Wegen Veröffentlichung eines Leitartikels, überschrieben: feld in Baden theilt der Vorstand des allgemeinen Vereins der Der Mord des Lieutenants v. Brüsewiß", ist gegen die" Bolts Töpfer und Berufsgenossen Deutschlands mit, daß die Austimme" in Burgstädt i. S. ein Verfahren anhängig. Durch sperrung der Arbeiter, wie jetzt bestimmt feststeht, nur wegen der den Artikel soll aufgereizt" und zu strafbaren Handlungen auf zugehörigkeit zur Organisation erfolgt ist. Von der Aussperrung gefordert sein(§§ 130 und 111 des Strafgesetzbuchs). betroffen sind 48 Arbeiter, darunter 32 Familienväter mit 86 Kindern. Sächsisches. Eine Anzahl junger Turner aus Ein Einigungsverfuch, an dem auch der Fabrikinspektor Wöris Crimmitschau machten im Monat August d. J. einen Ausflug offer theilnahm, verlief resultatlos, indem die Direktion der erklärte, Depeschen und lehte Nachrichten. nach Gesau bei Glauchau , wobei drei von ihnen rotbe Steinzeugwaaren Fabrik in Friedrichsfeld kurz Rutscherwesten unter ihren Röcken trugen. Dafür sind die organisirte Arbeiter überhaupt nicht mehr einstellen zu Hamburg , 26. November. ( W. T. B.) Nach einer Bekanntjugendlichen Frevler mit einem Strafbefehl folgenden Inhalts fordert seine Mitglieder auf, für wollen. Der Zentralvorstand Des genannten Vereins machung der hiesigen Handelskammer werden die Empfänger der die nöthige Unter- mit der Bahn hier eingehenden Güter aufgefordert, schleunigst Auf den Antrag der Königl. Staatsanwaltschaft wird gegen füßung zu sorgen und zu diesem Zwecke Extrasu, mlungen Anordnung zu treffen, um die Waaren von den Güterschuppen Sie wegen der Beschuldigung, daß Sie am 30. August 1896 vorzunehmen, und das Fachorgan" Der Töpfer" schreibt: Der der Bahn abholen zu laffen und möglichst alles zu Lager zu gelegentlich eines gemeinschaftlich mit anderen Personen von hier Willkürakt der Unternehmer, die Arbeiter zu zwingen, das nehmen, da eine Ueberfüllung der Schuppen die nach Geſau unternommenen Ausflugs eine rothe Weste toalitionsrecht aufzugeben, muß zurückgewiesen werden. Die Eisenbahnverwaltung zu anderweitigen Maß= offen sichtbar getragen, sonach öffentlich ein äußeres Darstellungen der Unternehmerpsse über die Entstehung des nahmen veranlassen fonnte. Um die Zuführung Abzeichen getragen haben, das nach allgemein verbreiteten An: nach Friedrichsfeld, abort Arbeit zu nehmen! einzuschränken, wird in der Bekanntmachung anheimgegeben, Streits beruhen auf unwahrheit. Niemand gehe jett von Waaren unter den augenblicklichen Verhältnissen sichten und Ihrer unzweifelhaften Absicht republikanische Gesinnungen und Tendenzen an den Tag legen In der Zuckerfabrik in Frankenthal in der Rhein - die Absendung von zur Verschiffung bestimmten follte, Bergehen gegen die königlich sächsische Verordnung pfalz find, wie schon im Vorwärts" berichtet worden ist, Diffe: Gütern aus dem Binnenlande thunlichst hinauszuvom 14. Juli 1849 wofür als Beweismittel be: renzen ausgebrochen. Dieselben haben ihre Ursache darin, daß schieben. zeichnet ist: Ihr Geständniß, eine Geldstrafe von 39 Arbeiter wegen Wahrung des Koalitionsrechts aufs Pflaster Hamburg , 26. November. ( W. Z. B.) Veranlaßt durch fünfzig Mart und im Falle dieselbe nicht beigetrieben gefegt wurden. In verschiedenen Blättern sucht die Zuckerfabrik den Ausstand der Schauerleute hat sich für Hamburg und Altona werden kann, eine Gefängnißstrafe von zehn Tagen feft- rbeiter mit dem Versprechen dauernder und lohnender Be- ein Verein der Importeure englischer Kohlen gebildet. Der gesetzt. Zugleich werden Ihnen die Kosten des Verfahrens auf- fchäftigung. Die Beschäftigung ist allerdings sehr dauernd". felbe hot in Uebereinstimmung mit den Schiffsagenten be erlegt. Die Geldstrafe und die nachverzeichneten Kosten sind an Sie währt, wie die Plälz. Post" berichtet, von morgens 6 bis schlossen, daß Arbeiter nur auf grund eines revidirten Tarifes die Gerichtstaffe zu Crimmitschau zu zahlen. Dieser Strafbefehl abends 9, 10 und 12 Uhr und dafür erhalten die Arbeiter einen wieder zugelassen werden sollen. wird vollstreckbar, wenn Sie nicht binnen einer Woche nach der Taglohn von 3,50-3,90 m. Hamburg , 27. November. ( Privatdepesche des Vorwärts.") Zustellung bei dem unterzeichneten Gerichte schriftlich oder zu In Karlsruhe ist das Gewerkschaftstartellfo Die Zahl der Streifenden wird auf 11 000 geschätzt. Donners Brotokoll des Gerichtsschreibers Einspruch erheben. melden bürgerliche Blätter- mit der Brauereigesellschaft zum tag Abend fanden Crimmitschau , den 16. November 1896. Münchner Kindl zum Zwecke des Ankaufs des Reichshallen fanden drei Branchen Versammlungen statt. Theaters" in der Marienstraße in Verbindung getreten. Das 3000 Speicherarbeiter werden wahrscheinlich in den Streik Anwesen soll in eine Zentral- Herberge umgewandelt und den eintreten, die Quaiarbeiter haben den Streit abgelehnt. Gewerkschaften in Miethe gegeben werden. Tom Mann, der Führer der englischen Seeleute, wollte Lohnbewegung in der Schweiz . Aus Zürich wird uns reitag hier in einer Versammlung sprechen, er wurde Donnerstag geschrieben: Die hiesigen Buchbindergehilfen haben Nachmittag verhaftet und abends mittels Schiff nach England folgende Forderungen aufgestellt: Behnstundentag, Sonnabend gebracht. Der heutige Tag wird die Entscheidung über den eine Stunde früher Feierabend ohne Lohnabzug, 24 Fr. wöchent Generalftreit bringen. Die großen Ameritafahrer mußten ohne lichen Minimallohn und 25 pet. Lohnzuschlag für Ueberzeit: Frachten abfahren, weil Mannschoft zum Stauen fehlte. arbeit. Die meisten dieser Forderungen nur der Zuschlag
An
Rönigliches Amtsgericht.
Kramer.
Gebühr für den Strasbefehl 4,00 m. Schreibgebühr
Sonstige Auslagen Strafe
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54,40 m.
den Fabrikweber Arthur Hirsch
Staat!
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Hier Auguftusftr. 17.
Voltsblatts" in Zwickau wurde am Mittwoch eine In den Druckerei- Lokalitäten des" Sächsischen gründliche Haussuchung nach dem Manuskript eines Flugblattes vorgenommen, das in der Sonntagsnacht im Nachbarorte Haßlau verbreitet worden ist. Es betraf den Boykott des Gasthofes zum Bogenstein, deffen Saal den Genossen nicht zur Verfügung steht. Gefunden wurde nichts, auch ist es bisher nicht gelungen, einen der Verbreiter ausfindig zu machen.
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betrug blos 15 pet. wurden bereits vor drei Jahren zwischen Breslau , 26. November. ( B. H. ) Heute Vormittag brach, Natürlich ist Berufung angemeldet. Man sieht aber, daß Gehilfen und Unternehmern vereinbart, aber vielfach nicht ein- wie der Breslauer General- Anzeiger" berichtet, in der Zuckerdie sächsischen Behörden ihren einst so gemüthlichen" Staat gehalten. Den erhöhten Lohnzuschlag haben die Meister bewilligt. fabrit in Lüben ein Brand aus, der den Dachstuhl vollständig noch immer für sehr gebrechlich und schwach halten. Armer In Lausanne stehen die Hafner in der Lohnbewegung auf den Boden ergok, ist es zu danken, daß die Fabrik vor zerstörte. Nur dem Umstande, daß das Wasser des Reservoirs Die Gasarbeiter in Bordeaux erlangten eine Lohnch unentgeltliche Vertheilung von 4 hektoliter Coar und die Schaffung sirka acht Tage gestört. erhöhung von 50 Cis. pro Tag für das gesammte Personal, die dem gänzlichen Abbrennen verschont blieb. Der Betrieb ist auf einer Alterstaffe, über deren Grundlagen die Gesellschaft mit General- Anzeiger " meldet, hat heute der Einbruch in das Doms Breslau , 26. November. ( B. H. ) ( B. H. ) Wie der Breslauer dem Gemeinderath sich zu verständigen haben wird. Nur die kapitel zu Breslau vor der Straftammer seine Erledigung ge Bezahlung des wöchentlichen Ruhetages wurde von der Ge- tapitel zu Breslau vor der Strafkammer feine Erledigung gesellschaft abgelehnt. funden. Bekanntlich wurde in der Nacht vom 18. zum 19. Juli d. J. im Domkapitel zu Breslau eingebrochen. Vorgeführt wurden als Thäter die Arbeiter May Kult, Wilhelm Nietsche, Bruno Schuhknecht und Adolf Lehmann . Sämmtliche Angeklagten befinden sich im Alter von 18 bis 20 Jahren. Das Gericht verurtheilte Kult zu vier Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, Nietsche zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluft und Schubknecht zu einem Jahr vier Monaten Gefängniß. Der Fall Lehmann wurde vertagt, da noch weitere Zeugen geladen werden sollen.
Gewerkschaftliches.
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Soziales.
Wien , 26 November.( B. H. ) Wie aus Tiflis gemeldet wird, hat das dortige Gericht den Fürsten Tuffiew wegen Entführung eines jungen Mädchens au 10 Jahren Berbannung nach dem Gouvernement Archangel verurtheilt.
Auf ihr Gesuch um Verlängerung der Arbeitszeit an Sonntagen hat der Regierungspräsident zu Lüneburg den Bäckerinnungen der Orte Lüneburg - Celle , Uelzen , Winsen , An die Gewerkschafts Kartelle und Gewerkschaften! Walsrode , Bevensen , Dannenberg und Burgdorf mitgetheilt, daß Genoffen! Wir wenden uns noch einmal an Euch und zwar in er sich von dem Bedürfniß nach verlängerter Sonntagsarbeit der Sachen des Streits der Steinfeger und Berufs Bäckergesellen und Lehrlinge nicht habe überzeugen können. Durch die genossen Hamburg 3. Derselbe ist immer noch nicht Bundesraths- Verordnung sei zwar eine Höchstzahl von Arbeits: beendigt. Obwohl infolge der mangelhaft eingelaufenen stunden für jede Arbeitsschicht, nicht aber für den Tag festgesetzt Posen, Donnerstag, 26. November.( W. Z. B.) Bei den Gelder wiederholt nur recht geringe Unterstüßungen ausgezahlt und weiter bestimmt, daß zwischen je zwei Arbeitsschichten den heutigen Stadtverordneten- Wahlen in der dritten Abtheilung werden konnten( Verheirathete bekamen 9 M., Unverheirathete Gehilfen eine ununterbrochene Ruhepaufe von mindestens acht fiegten die deutschen Kandidaten im ersten Bezirk mit knapper, 6 M.), so haben die Streikenden doch wiederholt erklärt, daß sie Stunden gewährt werden soll. Die Befugniß der Bäckermeister im zweiten und dritten Bezirk mit großer Majorität, wogegen unter allen Umständen an den aufgestellten Forderungen feft- aber, zur Herstellung der Sonntagswaare am Sonnabend die den vierten Bezirk( Wallischei) ein Pole behauptete. Im ganzen halten wollen. Die Sache liegt nun aber so: Um den Arbeitszeit zu vermehren, sei durch diese Borschrift des Bundes: wurden sechs Deutsche und ein Pole gewählt. Mithin haben die Unternehmern entgegen zu kommen, ist der Senat still- raths feineswegs befeitigt. Es sei zwar nicht zu verkennen, daß Polen ein Mandat von den bisher innegehabten verloren. schweigend bereit, falls der Streit nicht noch vor dem Eintritt durch diese Mehrarbeit am Sonnabend der Vortheil einer langen anhaltenden Frostwetters beendigt ist, die für dieses Jahr Sonntagsruhe für die Gehilfen einigermaßen aufgewogen werde projektirten Straßenpflasterungen bis zum Frühjahr aufzu und daß dies zu gunsten des Antrages der Bäckerinnungen schieben genau so, wie es in Stettin vor zwei Jahren ge- sprechen tönnte. Immerhin schienen aber die Gehilfen die jetzt legentlich des Steinfegerstreits geschehen ist. Damals haben wir geltende Regelung der Sonntagsruhe vorzuziehen, da von ihrer volle 13( dreizehn) Monate fämpfen müssen, ehe sich das Seite Aenderungen nicht beantragt feien. Im Intereffe der Be Unternehmerthum für besiegt erklärte. Es geschah dies im triebsunternehmer würde die gewünschte Vermehrung der ArbeitsFrühjahr 1895, als sich die Arbeiten beim besten Willen stunden am Sonntag erst dann in erneute Erwägung gezogen nicht mehr hinausschieben ließen. Ganz genau so wird werden können, wenn das durch den früheren Beginn der Backes auch in Hamburg fommen. Können wir nun die arbeit am Sonnabend Abend gegebene Auskunftsmittel fich als Streifenden bis zum Einfrieren halten, dann haben wir im unzweckmäßig erweisen sollte. Frühjahr gefiegt! Aber, wie schon früher mitgetheilt, die Zahl Die ,, Grenzboten" beschäftigen sich mit den Mißständen in der Streifenden ist zu groß, als daß sie der Verband allein der Kleider- und Wäsche Industrie. Von fachmännierhalten tönnte; es sind immer noch zwischen 850 und 450 Mann scher Seite wird uns dazu geschrieben: zu unterstützen. Deshalb appelliren wir noch einmal an die organisirte Arbeiterschaft: Helft uns! Unterstüßt die Streifenden! Gelder nimmt der unterzeichnete Verbandsvorfigende entgegen, auch schickt derselbe auf Berlangen Sammellisten. A. Knoll in Berlin NW. , Waldenserstr. 18.
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Wien , 26. November. ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Im weiteren Verlaufe der Sizung wurde der Gefeßentwurf, betreffend die provisorische Regelung der Bezüge der Staatsdiener unverändert nach der Ausschußvorlage angenommen, nach welcher der Gefeßentwurf am 1. Juli 1897 in traft tritt. Im Laufe der Debatte trat der Finanzminister Dr. v. Bilinski entschieden für die Regierungsvorlage ein, welche bestimmt, daß das Gesetz erst mit einer Veröffentlichung in fraft tritt. Der Minister erklärte ferner, die Regierung beabsichtige, für einen großen Theil der Diurnisten niedrig dotirte Poften zu schaffen. Die Frage der Alters- und Invaliditäts- Bersorgung der Diurnisten werde demnächst geregelt werden.
Die Besprechung der Frage ist, wie der Verfasser des Grenz boten"-Artikels hervorhebt, in der Hauptsache veranlaßt durch eingehendes Studium der an amtlicher Stelle gegebenen Aus- Triest , 26. November.( Frankf. 3tg.") Die feit gestern tünfte, fie gründet sich außerdem auf die in neuerer Zeit recht herrschende Bora gehört zu den heftigsten der letzten Jahre. Seit reichliche Literatur zur Sache und nicht minder auf eigene Wahr - den gestrigen Abendstunden ist der Verkehr gelähmt; auch der Die geftrige Delegirtenwahl zur Orts- Krankenkaffe nehmungen. Soweit das Thatsachenmaterial der amilichen Ver. Wagenverkehr hat eingestellt werden müssen. Zahlreiche Per der Gastwirthe und verwandten Gewerbe zu Berlin wurde, nehmungen in dem Artikel berücksichtigt wurde, erhalten die sozialen fonen find verunglückt. Im Hafen ereigneten sich mehrere nicht nachdem von den organisirten Gastwirthsgehilfen 62 Delegirte Bustände dieser blübenden Industziezweige eine objektive Würdigung. unbedeutende Unglücksiälle. Die Schifffahrt ist unterbrochen. aufgestellt und gewählt worden waren, von der Versammlung Der Verfasser stellt fest, daß die Vernehmungen vor der Kom- Warschau, 26. November. ( B. H. ) Großfeuer richtete in für ungiltig erklärt, da von der gegnerischen Seite angeblich mission für Arbeiterstatistik das trübe Bild, wie es in mehreren der Werkstatt der Weichselbahn einen Schaden an, der auf über wegen eines Formfehlers Protest erhoben worden war. Dem Privatarbeiten neuerer Zeit, u. a. von Oda Olberg , gezeichnet 1/4 Millionen Rubel geschätzt wird.
Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin . Für den Inferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen.