rung des Stadtraths hat man allseitig mit Freuden begrüßt.| Sozialistengeset die deutsche Arbeiterbewegung für die belgischen Das„ Dr. J." versucht in seiner neuesten Nummer eine sehr lahme Entschuldigung.
Zur Kolonialpolitik. Der Afrizareisende Paul Reichard hat beim Auswärtigen Amt seine ersten Ansprüche auf fol gende Ländergebiete Ditafritas angemeldet: a. auf die östlich vom Tanganila- See gelegenen Gebiete: 1) Uganda , 2) Ugalla qua Madjiraguma, 3) Ugalla qua Merupambala. b. auf der westlich vom Tanganita- See gelegenen Gebiete: 1) Marungu qua Kapampa, 2) Marungu qua Kalimba, 3) Marungu_qua Newiwa, 4) Marungu qua Mftri. e. am Tanganita- See: Marungu qua Manda. Sämmtliche Gebiete sollen einen Flächenraum, der ungefähr der Hälfte von Deutschland ents fpreche, umfaffen. Herr Reichard habe dieselben theils durch Waffengewalt erobert"(!) und unterworfen"(!) sowie seine Hoheitsrechte durch Erhebung vom Tribut ausgeübt, theils habe er dieselben durch dort rechtsgiltige Verträge erworben! Etwas weniger wäre mehr!
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Die sozialdemokratischen Führer im deutschen Reichs. tage sollen, wie Herr Hyndman, der englische Revolutions narr, in der Juftice" ertlärt, irgend ein Lebenszeichen von fich geben", denn ihre Bahmheit hat die revolutionäre Partei in ganz Europa entmuthigt." Jm deutschen Reichstage gäben Die Herren nur pedantische Vorlesungen und langweilige Auseinandersegungen zum Besten", es sei lein Feuer, teine Schneide, leine Beredsamkeit in den Ansprachen dieser Herren; alles so troden wie nur möglich; vielleicht recht wissenschaftlich, aber verteufelt lau". Derselbe Herr Hyndman belobt in der selben Nummer der Juftice" den Premierminister Gladstone wegen seiner Tapferkeit, seiner Kraft, seiner Entschloffenheit; um Haupteslänge rage er vor Allen hervor. Man vermuthet, daß Hyndman diesen Lobgesang nur deshalb angeftimmt hat, weil er Freisprechung von seiner Anklage dadurch erwartet. Vor Gericht hat er sich schon vor einiger Beit einen viel ge mäßigteren Mann" genannt, als sein Mitangeklagter und Genoffe Burns jei. Die Herren Revolutionäre" Hyndman und Genoffen find ja nun auch in der That freigesprochen worden.
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Objektive Urtheile über die belgischen Unruhen findet man jest nach Beendigung derselben in den verschiedensten Deutschen Beitungen. So schreibt die gouvernemental liberale Elberfelder Beitung" sehr treffend: In dem Lütticher Kohlenrevier ist bei einem Lohn von 2,50 bis 3 Francs die Arbeits zeit eine übermäßig lange( 13 Stunden). Dabei wurde in der legten Beit gewöhnlich nur die halbe Beit gearbeitet, so daß die Leute thatsächlich nicht so viel verdienten, um nur das trodene Brot zu gewinnen. Nicht minder traurig fieht es in den Revieren von Charleroi und Mons aus, wo überdies viele Tausende von Arbeitern gänzlich brodlos find und in dem harten Winter dieses Jahres nicht wußten, wohin fie ihr Haupt legen sollten. Dazu kommt, daß die niederen Klaffen in Belgien jedes Wahlrechtes beraubt find, während die Wehrpflicht einzig und allein auf ihnen Iaftet. Unter solchen Umständen ist es erklärlich genug, wenn die Gährung unter den belgischen Arbeitern außergewöhnlich tief geht, und wenn anarchistische Wühlereien hier den fräftigften Nährboden für Aufwiegelungen finden. Es mag ganz wahr sein, daß fremde Anarchisten die Funten hinzugetragen haben, welche den Aufruhr entzündeten; aber die Funten hätten nicht zünden tönnen, wenn fie eben die brennbaren Stoffe nicht so maffenhaft und so dicht an der Oberfläche verbreitet gefunden hätten. Selbst dies wird man den Sozialisten zugeben dürfen, daß es gerade der Rangelan Drganisation der Arbeit ist, welcher die Ge waltthätigteiten zum Theil verschuldet. Die Gegenden, in denen der Aufstand um fich gegriffen hatte, find gerade diejenigen, in denen die wenigften Arbeiter. Dereine vorhanden find. Die Arbeiter, die in Vereinen organifirt find, fühlen ihre Macht und wissen dieselbe unter Umständen wirksam auszuüben. Sie werden daher weniger au Gewaltthätigkeiten aufgelegt fein, als diejenigen, die lein anderes Agitationsmittel haben, als thre Fäuste und ihre ungezügelten Leidenschaften."- Das flingt jegt alles anders, als vor der Verlängerung des So taliftengefeges, wo die ,, ungezügeltsten Leidenschaften" in der Tonservativen und nationalliberalen Breffe herrschten.
Umkehr. Unter dieser Ueberschrift hatten wir am vorigen Sonnabend einen Artikel geschrieben, in welchem wir der Norddeutschen Allgemeinen Beitung" die Anerkennung nicht verjagen konnten, daß fie fich in ihrer Auffaffung der belgischen Arbeiterunruhen, besonders in der Beziehung derselben zur deutschen Arbeiterbewegung und in weiterer Beziehung zu der Betheiligung deutscher Arbeiter an diesen Unruhen bedeutenb gebeffert habe. Für dieses Kompliment, welches dem Blatte wohl nicht so recht paffen mag, aber welches wir nach dem Sprüchwort:„ Der Wahrheit die Ehre" nicht versagen durften, erhalten wir nun einem weiteren Sprüchwort gemäß: Un dant ift der Welt Lohn" einige Liebesworte wie: Baroris mus", Vorspiegelungen einer erregten Phantaste" von der ".. 8." an den Kopf gewerfen. Wir hatten nämlich ausN. A. geführt, daß das offiziöse Blatt vor der Berathung über das
Lauf der Dinge ankommen lassen, ob man zum Aeußersten schreiten, also einen Bruch herbeiführen müsse, was ihr der Welt gegenüber nur höchst unangenehm sein konnte.
Astarte, so rubig im Ganzen ihr Temperament war, so fest und eigensinnig wurde ihr Charakter, wenn ihr Gefühl einmal beleidigt und empört war. Mamas Mittheilung versette sie in eben so großes Erstaunen, wie sie ihr Blut in Wallung brachte, und sie beschloß, daß Schätzlein um jeden Preis das Feld räumen müsse. Als daher am andern Tage nach dem Gespräch mit der Mutter Edmund von Be suchen nach Hause fam und man speisen wollte, blies bie erregte Leidenschaft der jungen Frau die erste Fanfare zur Attaque. Es war das erste Mal, daß sie Edmund mit ausgesprochenem Uebelwollen empfing.
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Aber mein Gott, was fehlt Dir, mein Schatz?" fragte er besorgt. Wer hat wieder das Unglück gehabt, Dich zu erzürnen!" Der Urheber wird Dir bald in seiner schmutzigen Erscheinung vor die Augen treten. Höre nur von Mama, was in Deinem Hause vorgegangen ist, und urtheile, ob ich nicht ein Recht habe, empört zu sein über biz grobe. Täuschung, der Du mich hingegeben?" Grober Täuschung, ich Dich, Astarte! Bei Gott, ich verstehe Dich nicht! Du kannst mich doch kaum beleidigen
wollen!"
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Sozialistengeset die deutsche Arbeiterbewegung für die belgischen Unruben verantwortlich gemacht und auch deutsche Arbeiter verdächtigt habe, an den Unruhen Theil genommen zu haben. Nun sucht die Nordd. Allg. Big." unsere Behauptung zu be ftreiten dadurch, daß jeder Leser ja wife, wie fte über jene Unruhen geurtheilt habe und daß fie deshalb kein Be dürfniß fühlte, die Unhaltbarkeit der Behauptungen des ,, Berliner Boltsblatt" ชน erweisen. Diese Abwehr
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ist allerdings ungemein bequem; aber wir fönnen mit Derselben recht zufrieden sein. Uebrigens hätte die Nordd. Allg. 8tg." ihren Lesern wohl etwas mehr aus unserem Artikel mittheilen können, damit dieselben auch die Veranlassung zu unseren Bemerkungen erfahren hätten. Es handelte fich nämlich um die bekannten Verleumdungen, welche Die Times" gegen die deutschen Arbeiter und gegen die deutsche Regierung geschleudert hatte und die von dem Kanzlerblatt in einer geharnischten Abwehr", wie wir uns ausdrückten, zurückgewiesen wurden. Wir erklärten dann, daß uns diese Abwehr mit Genugtbuung erfülle. Alles das verschweigt die heime Kommissionsrath Herr Bindter darüber empfindet, daß Nordd. Allg. 8tg." ihren Lesern. Der Aerger, den der Gewir das Treiben der Nordd. Allg. Stg." vor der Verlänge. rung des Sozialistengefeges schonungslos aufbedten, fann uns somit nicht rühren, wir glauben, daß wir dadurch im Interesse Der Arbeiter gehandelt haben. Geradezu erstaunt aber find wir über die Bemerkung des offiziösen Blattes, daß wir ben Arbeiterinteressen mehr nüßen" fonnten, wenn wir uns, näm lich mit Beziehung auf die Nordd. Allg. 8tg."- an That fachen hielten, statt Vorspiegelungen einer erregten Phantaste Raum zu geben. Wir haben aber schon gezeigt, daß das Blatt des Herrn Bindter mit feinem Wort diese Vorspiege lungen" entfräftet, daß es sogar erklärt, fte nicht entfräften zu wollen. Damit ist doch in der That Alles zugestanden. Im Uebrigen aber verstehen wir von Arbeiterinteressen etwas mehr, als die Nordd. Allg. Big."- Und damit Punktum! Verbrecherische Thorheit" ein bekanntes, geflügeltes ein bekanntes, geflügeltes Wort so nennt die liberale Saale - 8tg." das Treiben der gouvernementalen und konservativen Blätter, welche einen " Staatsstreich" empfehlen, diese Revolution von oben". Aber Damit noch nicht genug. Auch anarchistische Agitation" foll Die regierungsfreundliche Breffe dadurch treiben. Wir tönnen's jufrieden sein, wenn sich unsere Gegner in solcher Weise bes. febben.
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Die Wilhelmsspende, die hauptsächlich den Beiträgen der Arbeiter ihren Ursprung verdankt, sollte auch vornehmlich den Arbeitern zu Gute fommen, wie es seinerzeit in den Gründungsprospekten hieß. Jest erfahren wir aus der ,, Allg. 8tg.", daß der Aufsichtsrath der Wilhelmsspende am 4. April eine Sigung abgehalten habe, in welcher ein außerordentlicher Bu drang zu den Verficherungen im letzten Jahre stattgefunden habe. Namentlich aber seien es Beamte, Lehrer, Paftoren und Handwerker, die fich einkauften, während die Arbeiter fich leider fern hielten." Dies Fernhalten der Arbeiter ist ja selbstverständlich, da dieselben die bohen Beiträge nicht er schwingen fönnen, und auch sonst die Statuten für fie ungünftig find. Dies Inftitut hätte die moralische Pflicht, den Arbei tern für die eingezahlten Groschen in irgend einer Weise Ents schädigung zu bieten.
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Ueber die denkwürdige Donnerstagsßigung im englischen Unterhause plaudert der Londoner Mitarbeiter der Post" sehr hübsch in folgender Weise: Wenn irgend etwas die boch grabige Spannung des englischen Volles in Bezug auf Glad ftone's Projekt zur Beilegung des englisch - irischen Swiftes zu beweisen vermochte, so war es die Menschheit inner- und außer halb der Mauern von Westminster, welche fich versammelt hatte, um den großen Mann zu hören und zu seben. Schon von 6 Uhr Morgens an lamen die Mitglieder des Parlaments, um fich Size zu sichern, einen but auf dem Kopfe und einen Hut unter dem Arm; lepterer bestimmt, den mit Beschlag bes legten Sie zu bewachen. Bis Mittag waren faft sämmtliche Mitglieder des Parlaments versammelt und vertrieben fich die Bett mit athletischen Spielen, Wettlaufen u. f. w. Sogar ein unglüdliches Trigylle hatten die Frländer aufgegabelt und ritten darauf berum au gegenseitigem Gaudium. Üm halb fünf verkündete ein brausendes Hurrah der draußen harrenden Menge die Ankunft des Premiers. Es war ein langes, wildes Jauchzen aus Tausenden von Kehlen, eine Begeisterung, als gelte es, den Messias zu empfangen. Und mit all der charal feristischen Unmanierlichkeit, welche der Engländer in seiner Freude an den Tag zu legen vermag, hielt das Volk den alten Mann, der es immer und immer wieder grüßte, bathäuptig, im Regen, feft, als wollte es nicht wieder von ihm lassen, bis es endlich der Polizei gelang, seinen Wagen frei zu machen und in den Hof von Westminster zu leiten. Die Szene im Hause beim Eintritt Gladstone's war unbeschreiblich. Ein Aus bruch von Enthusiasmus, wie ihn das Haus wohl faum jemals erlebt, begrüßte den alten Führer der Whigs, und es schien, als ob die ganze liberale Partei in dem Gefühl aufjubelte, wie wenn ihr schon mit dem Erscheinen ihres Workämpfers ein Alp von der Bruft genommen würde. Die Söhne Hibernias
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,, Liebe Frau, ich bitte Dich, ebenso wie Mama, Mäßigung zu bewahren und mich ruhig anzuhören. Dann wird Euer flares Urtheil felbft das Rechte finden. Mich selbst bindet persönlich feinerlei Abhängkeit an den Tröbler, noch ist mir fein Benehmen hierbei etwa weniger ärgerlich als Euch, aber es ist wohl sehr einfach, daß ich das Testament meines Baters, so ungenehm dasselbe für mich in vielen Punkten sein mag, nicht ungeschehen machen kann. Schäßlein hat zwanzigtausend Thaler zur ersten Hypothek auf dem Hause, unter sechzehn Jahren darf ich sie nicht fündigen; ebenso hat er, so lange er lebt, ben Genuß der Lokalitäten, welche er einmal inne hat. Db ich ihn aus seinem Privilegium vertreiben kann, wird uns Ihr Notar, Mama, mit einem Wort sagen können!"
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Und wie konntest Du als Mann von Ehre mir eine so gräuliche, ernidrigende Situation verschweigen?"
heulten wie die Indianer, nein, wie die Wölfe heulte fte. Ruhig und ernst, als ob ihn der ganze Läm fte. Ruhig und nichts anginge, nahm Gladstone seinen Platz zwischen S William Harcourt und John Morley , und erhob sich na wenigen Minuten, aufs Neue begrüßt, mit der gleichen Würd um in 3 stündiger Rede seinen Plan, wie und unter welche Modalitäten Filand ein eigenes Barlament zu geben sei f die Regelung irischer Angelegenheiten, zu entwideln. flarer, tönender Stimme baute fich Saß auf Saz in vollendet Form, bald farbenbunt in politischen Streifzügen, bald f und nüchtern in unerbittlicher Logit und endlosen Zahlen. war ein unvergeßlicher Genuß für Alle, denen es vergön ttesen in 50 jährigem öffentlichen Dienst ergrauten, wette harten Staatslenter zu sehen und zu hören. Als in der dritte Stunde die Stimme an Kraft verlor, ihr jugendlicher Klan das Alter nicht mehr zu täuschen vermochte, da ging es w ein leises Bedauern durch die Reiben, in Furcht, dieser Mun fönnte vor der Beit verstummen. Aber mit gewaltiger Willen fraft, unterstügt durch Sherry mit Ei", raffte der alte Strei fich auf und manche seiner Sentenzen dröhnten wider an de Wänden. Faft zu Ende mit seinen Ausführungen, bat er nur noch kurze Geduld und diese Bitte brachte thm einen b geisterten Applaus nicht nur von seinen Anhängern, o nei Diese englische Unmanier!- Auf den Bänken der Oppofiti fand die Dvation thren lauten Widerhall. Man sab a tonservativer Seite nicht den Führer der feindlichen Bart man sah den gewaltigen Redner, den mächtigen Geist un diesem galt der Tribut."
Von Gladstone's oratorischer Leistung spricht die Time mit höchfter Bewunderung. Es ist feine figürliche Wendun sagt fte, wenn man behauptet, daß Mr. Gladstone's Re mit der er um die Erlaubniß bat, eine Maßregel für Ho Rule in Jrland einzubringen, ohne Bleichen in unseren path mentarischen Annalen ist. In der meisterlichen Behandlu verwickelter Einzelheiten, in der Beherrschung dialektischer un rbetorischer Hilfsmittel war sie nicht nur wunderbar für eine Mann von siebenundfiebzig Jahren, sondern fte hob f empor aus der Region politischer Gemeinpläge durch den G eines schwungvollen Endzieles und einen Ton gehaltener Uebe zeugung.
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Die Lage in Charleroi selbst hat fich in so fern gebeffe als nur noch 2800 Arbeiter feiern, also der Streit sich seine Ende nähert. Aber die Stimmung ist dort eine sehr düfte Während hier also mehr Ruhe eintritt, brechen in ander Bezirken große Arbeiterstreits aus; so in den der Gesellscha Monceau- Fontaine gehörigen, zu Forchtes la Marche belegene zehn Roblengruben, die mit die bedeutendsten Belgiens fin Hier find die längsten Arbeitszeiten für die Kohlenarbeiter Stunden, für die übrigen 15 Stunden, und die meisten Ri der beiderlei Geschlechts beschäftigt; Alle wollen Lohnerhöhun Ferner in den acht großen Bwirnfabriken der Stadt Ninov Dafelbft find 800 Arbeiter beschäftigt, mit einem Tagelohn 1,25 bis 1,50 Frants!( 1 bis 1,20 M.) Am 7. d., Bo mittags, brach der Streit in der Fabril von Demont Band Ader aus, und sofort stellten die Arbeiter aller Fabrilen b Arbeit ein. Da die Haltung derselben drohend wurde, w den eilige Telegramme nach Gent und Brüffel gesandt. fort gingen Truppen dabin ab und befesten alle Etablissement und das Rathhaus, vor dem die Arbeiter fich aufgefte batten. Die Fabritherren lehnen die Erhöhung der Löhne Folge der deutschen Konkurrenz ab. Bei Namur haben Eife bahnarbeiter die Arbeit eingeftellt; so gährt es in Belgi überall, und es wird geraume Beit dauern, che eine Beruhigun des Landes eintritt.
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Nach dem Berl. Tagebl." wäre die Regierung e schloffen, gegen die sozialistischen Agitatoren mit gröft Energie vorzugehen." Die Hausdurchsuchungen dauern fo Am 9. d. begab sich die Monser Gerichtskommiffion in Wohnung des bekannten Agitators Alfred Defuisseaux u tonfiszirte dort eine Reihe Schriften, darunter eine demnä erscheinende Broschüre, betitelt Les hontes du regi censitaire". Die Polizei tonfiszirte alle Exemplare des ,, Bo fatechismus". Das fozialistische Peuple" erklärt heute, eventuelles Verbot der Manifestation vom 13. Juni werde Signal zum Ausbruch einer sozialen und politischen volution bilden.
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Der Deputirte van der Smissen, der Gründer Führer der unabhängigen" Partei, der kürzlich auf seine 3 schoß, scheint ein sehr zweifelhafter Ehrenmann gewesen fein. Seine Frau soll mit seinem Wiffen mehrere guibeza Liebschaften unterhalten haben, der Mann firich das Gelb spielte also eine Art Louis rolle, natürlich vornehmerer" Das gute Einvernehmen der beiden würdigen Ehegatten neuerdings etwas getrübt und van der Smiffen fordeste fichtshalber von seiner befferen Hälfte alle Briefe zurüd, ihn hätten blosstellen tönnen. Als die Bitte leinen Gif hatte, griff er nicht zum Meffer, wie seine Berliner Beru genoffen sondern zum Revolver. Frau van der Smiffen von den Aerzten aufgegeben sein.
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beklagen, als ich verantwortlich bin für Verhältnisse, wel ich nicht herbeigeführt habe! Bei allem Einfluß, den ben Meinen über mich einräume, muß ich Sie doch bitte Mama, mir in meinen petuniären Angelegenheiten fortan Initiative allein zu überlassen!"
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Da Sie den Ton, Herr Schwiegerfohn, also wechseln belieben und mir anbeuten, als läge es zu f in meinem Vortheil, mich mit Ihrem Sädel zu befaf versichere ich Ihnen, daß ich nach dieser Enttäuschu wirklich keinen Geschmad an so befekten Intereffen, den Thrigen, finbe. Sie sind aber nebenbei, zu meine großen Bebauern, Gemahl meiner Tochter, und der leidigten Mutter werden Sie erlauben, Ihnen zu fag baß Ihre Abhängigkeit von diesem Herrn Tröbler, wie große Neigung Ihres Papas, welcher sogar den Schm feiner eigenen Frau der Tochter dieses Schäßlein vererb Bater mit diefer Person kultivirt zu haben scheint, te es noch am Verlobungstage, o Schimpf und Schande, for gesetzt haben. Das ist Dein Eheglück mein Kind! Das fi Deine Hoffaungen!"
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genug fei, Dich über die Höhe meines Vermögens und gewiß ausreichend über Deine Zukunft beruhigt zu haben, sondern Dir auch noch über jede unleibliche Bagatelle ondern Dir auch noch über jebe unleibliche Bagatelle in meiner Erbschaft Rechenschaft schuldig zu sein. Das ist
wh habe nicht gewußt, liebe Aftarte, daß es noch nicht sich auf ein schamloses Verhältniß gründet, daß Ihr Be
mir neu!"
,, Und Sie nennen es Bagatelle, einem Menschen von solcher Widerwärtigkeit verpflichtet zu sein, einem Menschen, ber es offen ausspricht, daß er jeben Auenblid unsere 3u machen kann!"
Madame!" rief Edmund außer sich.
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fichtlich bilden.
" In diefe Hause, das mein Vater im Schweiße feines Angefid erwarb, damit Sie jetzt darin die Herren spielen, fich
,, Vielleicht, Herr Schwiegersohn, verstehen Sie mich funft und alle ihre hochtönenden Versprechungen illusorisch seiner Verlassenschaft ernähren können, hat er in Chr
beffer, wenn ich Ihnen sage, daß, als ich mich veranlaßt sah, den pöbelhaften Lärm und die Beengung des Hauses mit Tröblerwaaren zu verbieten und dem Herrn Schäßlein im andern Falle eine Ründigung in Aussicht stellte, er mir auf eine Art und Weise begegnete, wie noch Niemand ge wagt, ja er mir sogar zu verstehen gab, daß er Sie in feinen Händen habe!"
„ Es versteht sich von selbst, Edmund, daß das Subjekt fofort aus dem Hause geschafft wird! Vor Deinem Gewissen magft Du verantworten, wie Du es über Dich vermochtest, mir eine Abhängigkeit zu verschweigen, die eben so gemein wie empörend ist, wenn sie wirklich besteht."-
Edmund erbleichte. Mit Mühe gebot er der Bewegung, die über ihn kam.
Ich frage Dich, Edmund, willst Du diesem Manne die Wege weisen oder nicht?"
Ich würde es, wenn ich das Recht hätte! Ich habe allen Euren Neigungen gern gewillfahrt, Unmögliches und ungerechtes kann ich nicht! Dieser Mann hat seit meiner Geburt und länger im falten Stein" gewohnt, mein Bater hat viel auf ihn gehalten, und barin wenigstens foll meines Vaters Willen befolgt werden! Schäßlein bleibt im Hause! Ich kann nicht, eben so wenig will ich ihn vertreiben! Mama hat sich höchst wahrscheinlich selbst gegen diesen Mann ihrer Würde vergeben, fich in Dinge gemischt, welche ihr fremb lagen, und ist da gewaltsam eingeschritten, wo man Ruhe und Vernunft brauchen muß! Dies ist weit mehr zu
gelebt! Es giebt Beleidigungen, die zu unauslöschlich fin um verziehen zu werden! Sie werden soviel Ehre haben
die Räume zu meiden, welche für uns Beide zu werben! nehmen, recht mütterlich gehandelt zu haben!" Mögen Sie das schöne Bewußtsein mit
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wil
Ich werde Sie verlassen, und meine Tochter wiffen, was sie zu thun hat, um die Schande vergef zu machen, sich so tief zu Ihnen herabgelassen zu haben Madame, Ihr Papa drehte einft Düten, meinige!"
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Die Baronin rauschte wie eine Megäre hinaus. Astarte stand vor ihm mit zusammengefniffenen Lippe Thränen in den Augen und hochklopfendem Busen.
Du erbärmlicher Betrüger, dem ich meine Chr
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