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oll in schutzöllnerischer Richtung noch über die vorjährige Vorlage hinausgehen. Beinahe alle Pofitionen find verschärft. Auch bereitet sich ein Boltrieg awischen Desterreich Ungarn und Rumänien vor, so wird übereinstimmend aus Best be richtet.
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Borgeftern ist im englischen Unterhause die Berathung über Gladstones Home Rule Besegentwurf fortge fest worden. Der fonservative Führer Lord Churchill betämpfte die Bill, weil sie die Suprematie des Reichsparlaments und die Souveränität der Königin über Irland zerflöre, und bebauerte, daß es nicht üblich sei, in der erften Lesung die Bill zu beanstanden. Generalanwalt Russel erwiderte, Das Reichsparlament habe die Gefeße für Frland entweder zu spät oder nicht im Sinne des trischen Voiles erlaffen. Die Borlage Gladstones erstrebe eine Legislative Jtlands, von beren Kompetenz gewiffe Fragen ausgeschlossen seien, durch Diese Ausnahmen würde aber die Oberhoheit der Königin und des Reichsparlaments aufrechterhalten. Gladstones Vorschlag müffe früher oder später angenommen werden, es set beffer, wenn das jest geschehe, als erst nach neuen Zwangsmaßregeln. Jest würde die Aufnahme in Irland eine freundliche, im anderen Falle aber eine feindselige fein.
Gladstone erklärte, wenn die Debatte über die irische Ver waltungsbill erft, wie erwartet werde, morgen Abend abschließe, werde das Budget am Donnerstag und die irische Boden Anlaufsbill am nächsten Montag vorgelegt werden.
Rußland.
Vorige Woche hat vor dem Bezirksgericht zu Warschau wieder einmal ein Sensationsproses begonnen. An getlagt find der General Obeljanom und Oberst Bibilow, welche der Malversation und der Veruntreuung von 200 000 Rubeln angeschuldigt find. Finanzübergriffe" darf man hier zu Lande nur sagen, wenn eine Person von Amt und Würden ein derartiges Berbrechen begeht. Die Angeschuldigten waren früber mit der Verwaltung der Beughäuser und des Artillerie parts betraut, in welcher Stellung es allerdings gerade nicht schwer wird, einen ansehnlichen Nethgroschen" zu erwerben. Balkanländer.
Den Daily News" wird aus Tabris vom 9. d. M. tele graphirt: Die Türken sollen verschiedene strategische Pofitionen zwischen Wan und Urumia besetzt haben. Hier werden fort gesezt ausgedehnte Vorbereitungen getroffen. Die Distriks Kavallerie rüftet zu aktivem Dienste.
Die Ausschreibung von Neuwahlen für die ferbische Stupshtina, welche am 8. Mai stattfinden werden, veranlaßte die liberalen und radikalen Führer, separate Klubbesprechungen über das Verhalten während der Wahltampagne abzuhalten. Beide Parteien bleiben felbstverständlich der Re gierung gegenüber in Oppofition. Die Liberalen wünschen, wenn fonft ein Einverständnis möglich, eine Rooperation mit den Radikalen derart, daß in Wahlbezirken mit radikaler Mehrheit die rabilalen Randidaten auch durch die liberalen Wähler und in Wahlbezirken mit liberaler Mehrheit die liberalen Kandidaten auch durch die radikalen Wähler gewählt werden sollen, um dadurch der Oppofition die Minorität zu fichern. Die Radikalen wollen zu Bablagitationszweden das
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trag von Mitgliedern der Versammlung, betr. Die fünftige Gleichstellung der Gehälter der ordentlichen Lehrer an den höheren Lehranstalten städtischen Patronats mit denjenigen der Lehrer an den Staatsanstalten Vorlage, betr. die Errich tung einer anfstalt zur Gewinnung von Kälberlympbe besgl., betr. die Erwerbung des von dem Grundstücke Geor genkirchstraße 16 zur Straßenregulirung erforderlichen Terrains Desgl., betr. Die Erwerbung des von dem Grundstüde Lange Straße 104 zur Straßenregulirung erforderlichen Ter rains desgl., betr. Die Erwerbung des zur Freilegung der Liegnizer Straße erforderlichen Grundstüds ReichenbergerLiegniger Straße erforderlichen Grundstüds ReichenbergerStraße 77- desgl., betr. den Bau einer Interimsbrüde über den Landwehrkanal unterhalb der Albrechtshofer Brüde- vier Rechnungen Berichterstattung, beir. die Neuwahl von awel unbefoldeten Stadträthen Vorlagen, betr. die Neuwahl von zwei Bürgerbeputirten für die Armen- Direktion Unterstützungsfache.
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Die Wahl eines Stadtverordneten im 30. Rommunal Wahlbezirt, III. Abtheilung, findet am Mittwoch, den 28. April, in der Zeit von Vormittags 9 Uhr bis Nachmittags 6 Ubr im Wabllokale: Sophien Realgymnaftum, Steinſtr. 31, und Turnhalle, Gormanfir. 4, statt. Der Wahlbezirk umfaßt die Stadtbezirle 202-209. Denjenigen Wählern, welche ihre Wohnung sett Dftern v. J. nicht gewechselt haben, werden zur Wahl be sondere Legitimationsfarten zugeftellt, während den Wählern, welche seitdem verzogen find, anheim gegeben wird, die für sie bestimmten Karten an einem der beiden lezten Wochentage vor der Wahl aus dem Wahlbureau des Magistrats( Röllnisches Rathhaus, Breitestr. 20a 2 Tr.) während der gewöhnlichen Bureaustunden abzuholen. Die ohne Karten erscheinenden Wähler müssen für ihre Legitimation Sorge tragen, sich auch bei der Bulaffung zur Stimmabgabe eine Burüdftellung hinter Die mit Karten Erschienenen gefallen laffen.
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Unter den Petitionen, welche den Kommunalbehörden zugegangen find, befindet sich u. A. eine solche von dem Bächter bes Rathhaustellers Herrn Dümchen wegen Ermäßigung der für die elektrische Beleuchtung des Rathstellers zu zahlenden Kosten. Koften. Ferner petitioniren die Berliner Handlungsgehilfen der Kolonial und Materialwaarenbranche wegen Ausdehnung des Krantenversicherungsawanges auf die hiesigen Handlungsgehilfen.
fängnisstrafe bis zu 6 Monaten.) Außerdem tönnen die Arbeiter, deren Forderungen anders als durch Baarzahlung berichtigt find, zu jeder Zeit nachträglich die Bezahlung ihrer Forderungen in baarem Gelde verlangen, ohne daß ihnen eine Einrede aus dem an Bahlungsftatt Gegebenen entgegengesezt werden kann.- Also es läßt sich in der Hauptsache Wieles machen! Die ,, Dresdner Nachrichten" aber sollten sich schämen, armen Arbeitern durch nichtssagende Phrasen die Köpfe zu ver tleistern, fie follten, wenn fie fich überhaupt zu derartiger Auss funft veranlaßt fühlen, an der Hand des Geseßes dies thun. Die Arbeiter aber sollen fich Gesezeskunde verschaffen; beson ders müßte Jeber seine Gewerbeordnung in der Tasche haben. Die Polizeibehörde zu Sebnit aber müßte die Ans gelegenheit untersuchen; es würde ihr gar nicht schwer fallen, wenn die Mittheilung des betreffenden Arbeiters an fich auf Wahrheit beruht, den schuldigen Fabrikanten herauß zufinden und den Arbeitern zu Sebnis den gefeßlichen Schuß zu verleihen. Die Presse im Allgemeinen aber ist verpflichtet, berartige Vorkommnisse zu veröffentlichen und solche ungeset liche Ausbeutung der Arbeiter zu verurtheilen.
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Schutz der nationalen Arbeit! Weil die Dresdener Maurer ein paar Pfennige mehr verlangten, haben die Maurer meister rechtzeitig für Buzug aus Bobmen gesorgt." In Folge dieser nationalen Wirthschaftspolitit" find die deutschen Maurer in große Bedrängniß gerathen und zum Theil bereits zum Nachgeben genöthigt gewesen.
Arbeiterelend. In Teuchern ( Prov. Sachsen ) fand dieser Tage eine amtliche Untersuchung von etwa 80 rbeiter. wohnungen statt, welche nach der Magd. 8tg.", Tbate fachen zu Tage förderte, die jeder Beschreibung spotten. Viel fach diente eine Stube als Schlafstelle für 10-12 Röpfe ftarle Familien. Es tamen Fälle vor, daß Vater, Mutter, mehrere erwachsene Söhne und noch ein fremder Schlafbursche eine faum wohnbare Stube mit einander theilten oder daß sämmt liche Infaffen in einem einzigen Bette ihr gemeinsames Nachte lager hatten. Auch in Giebichenstein bei Halle find ähnliche Uebelstände zu verzeichnen. Wie hat man gezetert, als man ähnliches aus England hörte. Wird man jest schweigen, wo der Nothstand uns selber angeht?
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Zum Submissionswesen. Raum Glaubliches in der gegenseitigen Unterbietung bei der Bewerbung um Schloffers arbeiten, die von einer Spandauer lönigl. Behörde in be
betinirte Obdachlose, Krante und Polizeigefangene 1158 Ber Im Arbeitshause befanden sich am 31. Dezember 1885 fonen. Der Bugang betrug in der Zeit vom 1. Juni bis 31. März 1886 805 Berfonen, während der Abgang in demselben Beitraumeschränkter Submiffton vergeben werden sollen, ist wieder fürs ftand von 1519 Personen. Im Lazareth der Anstalt wurden 444 Personen betrug. Am 31. März b. J. verblieb demnach ein Be am 31. März b. J. 152 Personen verpflegt und in der Schule erhielten an demselben Tage 32 jugendliche Häuslinge Unter richt. Zur Beschaffung von Kleidungsstüden und Bezahlung der ersten Miethe wurden bei ihrer Entlassung in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März b. J. 201 Person mit 1341,96 M. und 317 Familien mit 4272,05 Mt. unterstüßt, so daß hierfür überhaupt 5614,01 M. gezabit find. Im Hospitale des Arbeits hauses befanden sich am 31. März 394, und im Asyl für obdachlose Familien 78 Personen.
rabilale Organ„ Objet" wieber erscheinen loffen. Db bie Soziales und Arbeiterbewegung.
Radikalen die von den Liberalen geplante Rooperation an nehmen oder, geftüst auf ihre eigene Bartelstärte, allein vor geben werden, ist noch nicht bestimmt. Pirotschanaz und Novalowitsch haben fich mit Garafchanin noch nicht ausges föhnt, doch will die von diesen Staatsmännern geführte Fraktion bei den Wahlen neutral bleiben und eventuell im Intereffe der Fortschrittspartei fich sogar der Abstimmung enthalten.
Ein Dekret des Fürsten von Bulgarien verfügt die Aufhebung des Belagerungszustandes in Bulgarien und Dftrumelien. Ein weiteres Defret ordnet Wahlen der Deputirten Bulgariens für die Nationalversammlung in Sofia an und bestimmt, daß die Wahlen am 23. Mai stattfinden sollen. Das Defret ordnet weiter für den 23. Mai Wahlen von Deputirten für Dftrumelien an, welche der in Sofia bebufs Besprechung des Konferenzbeschlusses zusammentretenden Nationalversamm lung beiwohnen sollen.
Kommunales.
Ein Truckfyftem schlimmster Art. Aus Sebniz im Königreich Sassen erhalten die Dresdener Nachrichten" nachstehende Buschrift, die sie in ihrem Brief lasten veröffentlichen: Ich bin Arbeiter in einer bieftgen Lampenfabrik; ein Verwandter meines Chefs fing nun vor Kurzem einen Handel mit Seifen, Petroleum, Bigarren und dergl. an und übergab mir und einem jeden meiner Mitarbeiter ein sogenanntes Beibuch, damit wir die betreffenden Artikel nur allein von ihm entnehmen sollen, ja, es wurde einem jeden von uns seitens bes Chefs angedeutet, daß ein Nichtbefolg dieses Wunsches unsere baldige Entlassung aus der Arbeit zur Folge haben würde. Uebrigens ist noch bei dem oben er wähnten Händler alles theurer und schlechter als anderswo. Ich kann und darf nicht einmal die Waaren von meinen eigenen Verwandten nehmen, was ift gegen diese Un gehörigkeit zu thun?- Wenngleich die Dresd . Nachr." diese Frage in folgender Weise: In der Hauptsache nichts. Für gutes Geld fönnen Sie allerdings gute, preiswerthe Waare verlangen," beantworten, so find wir doch anderer Met nung. Bunächst tönnen die betreffenden Arbeiter für gutes Gelb teine gute preiswerthe Waare verlangen, wenn dieselben gezwungen find, bet Strafe der Arbeitsentlassung bei einer be ftimmten Person zu taufen. Dann wissen wir wohl, daß ein Unternehmer feinen Arbeiter selbstrebend, aber nur nach den Regeln der Gewerbeordnung, entlaffen fann, auch ohne jeben Grund. Dagegen verpflichtet das Gefeß den Fabrilinhaber, die Löhne der Arbeiter in baarem Gelde auszuzahlen. Das Gefeß bestraft den Fabrikanten, der gegen diese Bor schrift verstößt mit einer Gelb buße bis zu 500 Thalern und im Falle des Unvermögens mit einer verhältnismäßigen Ge
Tagesordnung für die Sigung der Stadtverordneten Versammlung am Donnerstag, den 15. April cr., Nachmittags 5 Uhr. Ein Naturalisationsgesuch Vorschläge des Mus schuffes für die Wahlen von unbesoldeten Gemeindebeamten -Berichterstattung des Ausschusses für Rechnungsfachen- desgl. über die Vorlage, betr. Die Anlegung von zwei neuen Straßen zur Verbindung der Blumenstraße mit der Großen Frankfurter Straße und der Schillingstraße- Vorlage, betr. die Bewilligung der Roften für eine auf dem Begräbnißplage der Kirchengemeinden von St. Markus und St. Andreas zu erbauende Leichenhalle- desgl., betr. Die Gestaltung bes Ladewesens an den hiesigen öffentlichen Wasserläufen- An
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Raff' Mädel" anftimmte. Su ihrem größten Erstaunen er tönte als Antwort ein heller Jodler, ein Mann in der Arbeitsblouse sprang sum Barferrefenster herein und rief: San's Alle weg das is g'icheidt."
Parlamentarischer Aprilschers. Die ,, Badische Landeszeitung" brachte einen Bericht über die legte Sigung der Budgetlommiffton der zweiten Rammer in Karlsruhe . Danach gruppirten fich um den Präfidenten der Rommission die Mit alteber derselben und eine große Bahl von Abgeordneten aller Barteien und ein von den abgg. Gönner( 1. Tenor), Laud ( 2 Tenor), Fehrenbach( 1. Bag) und Kriechle( 2. Bag) ge bildetes Quartett begrüßte den Kommiffionspräsidenten durch Bortrag eines nach der Weise Wer hat dich du schöner Wald" c. gefungenen Liedes: Abschiedsgruß der Budget tommiffion an das Rondell". Hierauf überreichte die Fekjung frau( der Abg. Baffermann) dem Kommissionspräsidenten einen frischen, grünen Lorbeerkranz, wozu die Versammlung ein Allgemeines Lied" anstimmte nach der Melobie:„ Wir winden bir den Jungfernkranz". Auch dieses Lieb hat, wie das als Terzett den Schluß der Feier bildende ,, Abschiebslied", Weise: Morgen muß ich fort von hier" 2c., Herrn Lauck zum Ver faffer." Die fonservative Badische Landpoft" nahm den Bericht für Ernst und schrieb: Wir wollen nicht hoffen, daß fich ein solcher Jur in den Räumen des Abgeordneten hauses vollzog."
Gymnafiaften als Diebe. Am Gymnaftum der alten fteterischen Bergftadt Leoben hatte sich, wie man den Mün chener N. N. schreibt, zu Ende des vergangenen Jahres aus Schülern der unteren Klaffen eine vollständige Diebesbande gebildet. Die jungen Langfinger waren regelrecht organifirt, batten einenbauptmann", Aufpaffer u. f. w., ein Treue chwur" verband fte zur gegenseitigen Unterſtügung und zum firengften Schweigen. Ein eigenes Gauner. Rothwalsch diente ibnen in ihrem geheimen Verkehre. Die Knaben verübten eine Reihe von Diebstählen.
Der Bildungshaß der jezigen russischen Regierung äußert sich bisweilen in der seltsamsten Weise. Die fibirische Universität, welche noch in diesem Jahre in Tomst eröffnet werden sollte, da der Bau fertig ist, und alle Lebensmittel vorhanden find, wird wahrscheinlich nicht eröffnet werden. Man hat nämlich, wie der A. Allg. 8." von Petersburg ge schrieben wird, ausfindig gemacht, daß angeblich separatifiif he Bestrebungen in Sibirien burch Schaffung eines solchen intellektuellen Mittelpunttes genährt werden dürften, und es ist daher im Prinzip beschlossen worden, die Eröffnung der
Universität vorerst zu vertagen, wenn auch die Sache durch des Oberprofureur der Synode Pobedonofjem und den Unterrichtsminister Deljanow, der ganz unter dem Einfluß des ersteren steht, anstandshalber noch geprüft werden soll. Das Resultat wird ein noch ungünstigeres sein, wie faum zu zweifeln ift. Der Moskauer Rußti Kurjer" hat Recht, wenn er schreibt: Wir durchleben eine wunderliche Beit... Universität.. Wissenschaft... Gelehrte Gesellschafts Korporation... er scheinen als etwas Furchtbares, Regierungsfeindliches, beinahe als Eynonyme( finnverwandte Wörter) für Landesverrath und Staatsverbrechen."
Die Heiligkeit der Ehe. Eine Standalgeschichte wird demnächst die Pariser beschäftigen, wenn es zum Scheidungsprosesse tommt, von dem man in vornehmen Rreisen" unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit jest schon spricht. Man erzählt, daß ein Graf, einer der nobelsten Repräsentanten des vornehmen Quartiers, fich fterblich in eine Negerin verliebte, baß er alles aufgegeben dieser dunkelfarbigen Circe halber. Ebe er sein eheliches Heim verließ, glaubte er aber noch, an seine Frau einen Brief schreiben zu müssen, in dem er ihr mittheilte: Weil er nicht das Glück gefunden, daß er an ihrer Sette erhoffte, wolle er daffelbe unter einem anderen Sterne fuchen!" Seine Gattin bat fich zu ihrer Mutter geflüchtet, dort die Befreiung aus den Ebefeffeln erwartend, wofern es den energischen Anstrengungen der Verwandten nicht gelingt, den Ungetreuen wieder zur Saison zu bringen.
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lich geleistet worden. Nach dem Anzeiger für das Havelland" erbot fich einer der zur Einreichung seiner Forderung heran gezogenen Meifter, die Arbeiten 80 pSt., ein anderer fe 65 pCt. unter dem Anschlage in liefern. Die Forderung eines dritten entsprach dem Anschlage.
Ein Dividendenstreich. Von der Mechanischen Kraßenfabrit zu Mittweida wurden im vorigen Jahre 10 Prozent Dividende gezahlt. Aus dem diesjährigen Bericht erfährt man nun, daß der Absatz der Produkte dieser Aktiengesellschaft wegen Des Darniederliegens der Spinnereien ein ungleich gerin gerer gewesen sei, als im Vorjahre. Trogdem wurden neben großen Abschreibungen und den üblichen Gratifikationen an die höheren Beamten gleichfalls 10 Prozent Dividende gezahlt. Wo stammen diese 10 Prozent her? Antwort: Aus der Re duzirung der Arbeitslöhne! Anstatt, daß Aktionäre, Beamte und Arbeiter den Ausfall im Verhältniß zu ihrem Einkommen tragen sollten, wird der gesammte Verlust auf die Schultern der Arbeiter abgewälzt. Und dabei wird immer noch von dem warmen Herzen" gesprochen, welches die Unternehmer den Arbeitern entgegentragen.
Auch nicht übel! In dem Drgan der Bauunternehmer, der Berliner Baugewerks Beitung", bie in perfider Behand lung der Arbeiterfrage und in progenbaftem Janorantenthum Großes leistet, findet fich unter der Rubrik: Bau- Aussichten, eine Korrespondenz aus Gift row in Mecklenburg, in der es u. a. heißt: In solchen Jahren, wo wenig Arbeit, behalten wir nur gute Leute und zahlen durchweg 30 Bf. pro Stunde. Die schwachen, faulen und solche, die trinten, schiden wir nach Berlin und hamburg ." Ein wunderbares Rompliment für die Berliner und Hamburger Bauunternehmer, die solch billiges, williges, des Klaffen bewußtseins ermangelndes, unorganisirtes Menschenmaterial" verwerthen, um es gegen die durchaus berechtigten Forderungen ber organiftrten Bauhandwerker als Trumpf auszuspielen. Hoffentlich zeigen die Berliner und Hamburger Arbeiter den Herren Baubonzen, daß fie im Feuer der Lohnbewegung einexerzirte Soldaten find. Aber immer wieder bewahrheitet sich der Eas: Der( unorganisirte) Arbeiter ist des Arbeiters größter Feind. Möge bier bald Wandel eintreten! Das beweift
eine Korrespondenz aus Erfurt , in derselben Nummer, in
*) In der Ausführungsverordnung, welche die sächsische Regierung zu der Gewerbeordnung erlaffen hat, ist diese Be ftimmung noch etwas verschärft. Es lautet dort einfach, daß im Unvermögensfalle der Höchstbetrag der Freiheitsstrafe fich auf 6 Monate Gefängniß beläuft.
Die Tournüre wird staatsgefährlich! Der Aachener Polizeibehörde gelang es, der„ K. 3." zufolge, dieser Tage zwei Frauenspersonen feftzunehmen, welche im bringenden Ver dachte fteben, seit längerer Beit Exemplare der Most schen ,, Freis belt" von Belgien nach Machen eingeschmuggelt zu haben. Bet einer der Personen soll an bewußter Stelle unter dem Kleide ein Badet anarchistischer Zeitungen gefunden worden sein.
Ein Volkspalaft. In London bat fich ein Komitee ges bildet mit der Abficht, im Ostende der Stadt einen sogenannten Volfspalaft zu bauen, deffen Zweckt sein soll, den arbeitenden Boltstlaffen jenes Stadttheils Räume und Gelegenheit zu_an gemeffener Erholung und technischer Ausbildung zu verschaffen. Innerhalb sechs Monaten bat diefes Komitee 63 700 Bfb. St. zusammengebracht. Man hofft die noch fehlenden 12 000 Bfd. bald zufammen zu bringen und im Juni den Grundstein des Gebäudes legen zu können.
Amerikanisches. Su Carrolton in Mississippi sollten am 17. März dreizehn Neger prozesfirt werden, deren awel einen Weißen Namens James Liddell zu ermorden versucht und den felben gefährlich verlegt batten. Eine große Anzahl Weißer famen in die Stabt und ritten sofort nach dem Gerichtsgebäude, banden ihre Pferde an, gingen in den Gerichtssaal hinein und feuerten auf die angeklagten Neger. Behn derselben waren auf der Stelle fodt, die drei anderen find tödtlich verwundet. Die Veranlassung zu dem Vorgange war folgende: Vor einigen Monaten wurde ein junger Weißer Namens Robert Moore in Carrolton von dem Neger Ed. Brown, mit dem er Streit gehabt hatte, mit einem Rrug voll Molaffes übergoffen. J. M. Liddell, ein Freund Moore's, machte Brown Vorwürfe, worauf dieser, ein rober Bursche, grob wurde. Brown bes waffnete fich und veranlaßte Andere, dasselbe zu thun. Die Neger lauerten Liddell auf, bis dieser aus dem Hotel tam. Ed. Brown und dessen Bruder Charles feuerten auf Llodell und gleichzeitig fielen noch mehrere Schaffe, die von anderen Ne gern abgefeuert wurden. Liddell wurde verwundet und seine Angreifer wurden sofort verhaftet und vor den Mayor ge bracht, aber gegen Bürgschaft für ihr Erscheinen im Kreisge richt wieder in Freiheit gefest. Die Browns drohten forts während, Liddell zu ermorden. Sämmtliche angeklagte Neger und deren Freunde tamen, bis an die Zähne bewaffnet, in den Gerichtssaal. Die Versammlung war taum eröffnet, als etwa hundert Weiße erschienen. Ed. Brown_feuerte sofort seinen Revolver auf fie ab, und dies war das Signal zu dem Kampfe, wie er oben beschrieben worden.
Aus Furcht, Soldat zu werden, hat sich dem„ ,, boyaer Wchbl." zufolge, im Herbst v. 3. der Haussohn Heinr Wilh. Brecht aus Duddenbausen, zwei Tage vor seiner Einstellung ins Regiment, den Beigefinger der rechten Hand mittelst des Meffers einer Häckselschneidemaschine abgeschnitten. fallulite so: Wenn mir der Finger fehlt, mit welchem ich den Hahn des Gewehres abbrüden muß, so muß man mich wieder laufen laffen. Der Jüngling batte fich aber verrechnet. Der Bezirksfeldwebel begab fich nach Bekanntwerden des an geblichen Unfalls" nach Duddenhausen, und eine von ihm vorgenommene Untersuchung der Angelegenheit defeftigte in ihm die Ueberzeugung, daß hier eine wohlüberlegte Selbstverstümmelung vorliege. Die Sache tam vor das Militärgericht, und hier wurde denn die Schuld des Precht zur Evis benz festgestellt. Das Urtheil gegen Brecht lautete auf 1 Jahr Gefängniß und Versegung in die zweite Klaffe des Soldaten Gefängniß und Versegung in die zweite Klaffe des Soldaten standes. Nach verbüßter baft muß er seine drei Jabre ent weber bei einem Truppentheil oder in der Arbeiterabtheilung abdienen.