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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Dr. 88.

Parlamentsberichte.

Herrenhaus.

14. Sizung vom 13. April, 1 Uhr. Am Ministertische: Fürst v. Bismard, v. Putt­Tamer, o. Goßler, Friedberg.

Das Haus beginnt die Spezialberathung der Kirchen­politischen Vorlage.

Den Artikel I, welcher von der Kommiffion nicht verän dert ist und das Kulturexamen aufbebt, empfiehlt Referent Adams anzunehmen als eine Erleichterung des theo logischen Studiums, das leider zum Schaden der fittlichen Er­siebung des Bolles durch den Kulturkampf erschwert und zu rüdgedrängt lei.

Bischof Dr. Kopp: Es hat mich gestern außerordentlich schmerzlich berührt, von dem hochverehrten Herrn Miquel zu ho en, welche Stellung die libe: ale Seite dieses Hauses ein nehmen wolle, um so schmerzlicher, als mich seine Rede aus allen Hoffnungen und Friedensträumen aufgeschüttelt hat. Ich habe mit dem größten Interesse und der größten Dankbarlett bie Erklärung des Ministerpräsidenten vernommen, daß die Regierung bereit sei, die Buficherung zu einer weiteren Re vifton dem heiligen Stuhle zu ertheilen, fte hat mich nicht allein in materieller, sondern noch vielmehr in formeller Be­Aiebung erfreut. Ich erblicke in ihr das gegenseitige Vertrauen zwischen meiner Landesregierung und Dem Oberhaupt meiner Kirche, und in diesem Vertrauen liegt die einzige Hoffnung zu einem dauernden Frieden. Wir stehen bier vor dem welthistorischen Abschluß eines langen Streites. Wir seben, wie der große Staatsmann, der unsere politischen Geschide leitet, sich hier mit dem Oberhaupt der tatholischen Kirche die Hand zum Frieden reicht, und da sollen an be wir an einzelnen Worten herumdeuteln und berummäkeln und nicht so viel Vertrauen auf die loyale Unterstügung und Aus­Stadtführung der betreffenden Theile haben? Ich muß also Herrn

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Miquel und seine Freunde dringend bitten, noch einmal zu er wägen, ob seine Befürchtungen wirklich gerechtfertigt find. Ich rufe vielmehr Thren ganzen Patriotismus, Jhre eigene Frie densliebe, die Sie mit Wort und That befundet haben, an; ich rufe ben Kollegen Miquel in der Kommission gegen den Kollegen Miquel mit seiner geftrigen Rede hier im Hause an ( Betfall), ich rufe meine persönlichen Beziehungen zur liberalen Bartet an und bitte Sie ja zu erwägen, daß Sie einen ver hängnißoollen Schritt thun. Sie werden dann den Verdacht erweden, daß Sie den Kulturkampf veremigen wollen( Widers spruch), wenigstens für sich. Das katholische Volk wird Jbre

12. Gründe nicht begreifen lönnen und den Schluß ziehen: Alſo haben Diejenigen doch Recht, welche in diesen Herren die Väter und die Träger des Kulturkampfes immer erblickt haben. ( Beifall.) Ich bitte die Herren von der liberalen Seite, diese Auffassung nicht zuzulassen, sondern durch Zustimmung zu meinen Amendements zu beweisen, daß Sie mit uns zum Frieden arbeiten wollen.( Beifall.)

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Prof. Forchbammer spricht sich in demselben Sinne wie gestern Profeffor Beseler gegen eine allzu weitgehende Aufhebung der Maigefeße aus, wenn nicht gleichzeitig von Seiten der römischen Kurie die nöthigen Konzeffionen gemacht werden.

Frhr. v. Malzahn: Ich sehe die Anzeigepflicht als das absolut nothwendige Korrelat für die Kommiſsionsvorschläge und die Regierungsvorlage an.( Beifall.) Fürst Bismard ver muthete ganz richtig, daß ohne die Konzession dieser Anzeige pflicht der Landtag schwerlich die Vorlage mit den letten Amendements annehmen würde. Wir wissen wirklich immer noch nicht, was der heilige Vater eigentlich versprochen hat. Einmal muß doch die Sache abgeschlossen werden. Ich bringe gern ein Opfer des Intellekts um einer großen Sache willen, und wenn heute z. B. der Fürst sagt: ich brauche dieses Geses, ich muß es haben, dann dente ich auch anders darüber, ein Opfer des Intelletts wird mir gar nicht schwer. Aber wohin tommen wir, wenn hier wiederholt Anträge gestellt werden und vielleicht im anderen Hause die Sache fortgesezt wird? Die Sache wird immer figlicher und unangenehmer und kriegt zulegt den Charakter eines Billenschluckens, wofür mein Magen doch zu schwach ist.( beiterfeit.) Ich habe nicht blos in meinem eigenen Namen, sondern im Namen vieler meiner politischen Freunde, wenn auch nicht aller, ge Prof. Dove erklärt sich gegen die Annahme der Vors .Tape lage; man müsse dabei in Rechnung ziehen, daß die Kirchen­3. Quer gefeße nicht blos für die katholische Kirche   bestehen, sondern

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Briefe von Gottfried Kinkel  .

Mitgetheilt und kommentirt von seinem Sohne. ( Frkftr. 3tg.")

I. Rostoc- Edinburg- London( 1850).

Luft, Freude, Theilnahme an den Dingen ist das einzige Reelle und was wieder Realität hervorbringt.

Alles Andere ist eitel und vereitelt nur!" Goethe.

Am 8. November 1850 gegen 2, Uhr verließ ich an ber Hand meiner Mutter das großväterliche Haus in der Josephstraße in Bonn  , wo wir damals wohnten, um den üblichen Nachmittagsspaziergang zu machen. Raum hatten wir ein paar Schritte gethan, so flürzten uns mehrere Nach barn entgegen und riefen der Mutter jubelnd zu: Wissen Sie schon, Frau Profefforin, daß Ihr Mann befreit in?" Die Mutter lächelte und meinte, das fönne nicht sein. Am folgenden Tage wurde von der Polizei der Steckbrief gegen meinen Vater publizirt; es war also fein 3weifel, daß der forgfam behütete Gefangene entkommen war. War er aber wirklich in Sicherheit? Nach einigen angftvollen Tagen traf das erste, noch von Rostoc aus expebirte chifftirte Schreiben ein; am 26. November die erfte ausführliche Mittheilung, bie wir hier in extenso folgen lassen. ,, 13. Nov. 50.

" Braun ward wieder bes Helden Gestalt, und voller die Wange,

Und sein Kinn umfloß der schwärzlichen Locken Geträufel."

Schon gestern, als ich einen chemischen Brief an Dich abgehen ließ, nahm ich mir vor, heute ordentlich und aus­führlich an Dich, geliebtes Leben, zu schreiben und mich

Mittwoch, den 14. April 1886.

auch für die evangelische. Was die Kurie in Bezug auf die Anzeigepflicht geboten, sei untlar und vieldeutig.

D. Manteuffel bezeichnet Herrn Miquel als einen Mann, ber, was er schafft, zerstöre. Die meisten Faffungen Der von der Kommission vergeschlagenen Artikel rührten von Herrn Miquel felbft her, der in der Kommission viel weiter gegangen sei als manches andere Mitglied. Redner empfiehlt Die Annahme des Geseßentwurfs, wie er aus den Kommissions. berathungen hervorgegangen, mit den vom Bischof Ropp bean­tragten Amendements. Der damit geschlossene Friede werde hoffentlich ein dauernder sein.

Ober Bürgermeister Miquel erklärt, daß er nicht infon sequent gehandelt habe. Das deutsche Volt will den Frieden, aber den wirklichen und dauernden, einen offenen und ehrlichen aber den wirklichen und dauernden, einen offenen und ehrlichen Frieden. Die große Maffe des Volles steht auf dem Stand­punkt, den wir einnehmen.( Lebhafter Beifall.)

Ober Bürgermeister Strudmann spricht sich in dem­selben Sinne mie Miquel aus und weist aus den Verhand lungen der Kurie aus früheren Jahren nach, daß diese nie. mals daran gedacht habe und wohl auch jest nicht daran Dente, die Anzeige im Sinne der preußischen Gesetzgebung zu geftatten.

Präsident des Staatsministeriums Fürst v. Bismard: Ich nehme das Wort nur, um einen thatsächlichen Frrthum zu berichtigen, zu welchem die Erklärung der Staatsregierung, wie fie in der Kommission abgegeben worden ist, Anlaß ge geben hat. Ich gebe zu, daß man dieselbe so verstehen tann, wie der Herr Vorredner fie verstanden hat, nämlich in Bezug auf die Note des Kardinal Staatssekretärs vom 26. v. Mts. Die Wendung, welche die minifterielle Erklärung braucht, fann so ausgelegt werden, als ob die korrespondenz in ihrer Totalität, speziell auch diese Note, ein nichtamtliches Attenstüd wäre. Die Note des Kardinal Staatssekretärs vom 26. März ist aber ein unzweifelhaft amtliches Altenstück. Die Anregung, durch welche fte hervorgerufen worden ist, war eine nicht amt­liche Anfrage, die der fönigliche Gesandte in Rom aus eigenem Antriebe an den Kardinal gerichtet hat; der Kardinal hat darauf in dieser nach Form und Inhalt zweifellos amtlichen Note geantwortet. Ich wollte dies nur richtig stellen, damit bei den weiteren Verhandlungen in diesem und, wie ich denke, im anderen Hause lein Mißverständniß bestehe. Dann hat Der Herr Vorredner eine Frage an den Herrn Kultus. minister   gerichtet und um deren Beantwortung ge beten, eine Frage, die das Staatsministerium nach der Zurück­haltung, die es sich in diesem Stadium der Verhandlung zur Pflicht gemacht hat, nicht zu beantworten gesonnen ist. Aber auch wenn diese Burückhaltung nicht wäre, so ist das Staats­ministerium doch nicht berufen, den Gefinnungen, Auffassungen und Intentionen der Kurte seinerseits eine bestimmte Aus­legung unterzulegen. Das Staatsministerium wird, wenn Differenzen über eine solche Auslegung entstehen sollten, nach feinen eigenen Auffaffungen fte zu behandeln und zu verfahren baben. Ich glaube nicht, daß die Abfichten und Intentionen, die der Herr Borrebner bei dem Papfte befürchtet, zutreffend find; ich bin mehr geneigt, in der Bezi hung den bischöflichen, der Kurie näherftehenden Abgeordneten für den richtigen Inter preten der päpstlichen Intentionen zu halten.( Bravo  !) Am allerwenigften möchte ich ein Blatt, wie die Germania  ", als einen solchen Interpreten ansehen.( Lebhaftes Bravo!) Wenn bie ,, Germania" ein richtiger Interpret der Absichten der Kurie wäre, dann würde es weber mir noch irgend einem preußischen Minister überhaupt einfallen, auch nur den Versuch zu machen, den Frieden mit der Kurie zu erstreben( Bravo  !), wir würden die Ueberzeugung haben, wenn wir ihn gewonnen hätten, so würde er uns nicht gehalten werden. Die Germania" ist ein Drgan von Leuten, die der Unzufriedenheit und des Unfriedens im Lande bedürfen und deshalb den Unfrieden im Lande nach Möglichkeit schüren, ohne auf die Wahrheit bei dieser Aufgabe ftets die wünschenswerthe Rückficht zu nehmen. Die Ger mania" will den Unfrieden, der Papft will den Frieden, fie find himmelweit verschieden von einander.( Lebhaftes Bravo!)

Die Diskussion wird geschlossen.

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Der Artikel I wird darauf mit großer Mehrheit ange­

nommen.

Artikel Ia lautet:

An die Stelle des§ 6 des Gesetzes vom 11. Mai 1873 treten folgende Bestimmungen:

Das theologische Studium fann auch an den zur wiffen­schaftlichen Vorbildung der Seiftlichen geigneten firchlichen Seminaren, welche bis zum Jahre 1873 bestanden haben, zurück­gelegt werden.

meiner Befreiung in Folge der veränderten Diät, des ers neuten Genusses menschlichen Umgangs und des unermeß lichen, berauschenden Freiheitsglückes mich umwogt. Wenn Du diese Beilen erhältst, schwebe ich, vor mensch­licher Verfolgung sicher, auf der Meerfluth, vielleicht noch mehrere Wochen in See schweifend, ehe ich Englands Kreideklippen erblide; aber ich fürchte die Seefahrt nicht, und man wird hier dafür sorgen, daß wir nur bei gutem Wetter auslaufen. Karl  ( Schurz) begleitet mich nach England.

Im Frühling schrieb ich Dir aus Naugard ein 3itat aus einem Gedicht; Du kanntest es nicht, Du fragtest nach ihm bei mir an, und ich bezeichnete es Dir, indem ich noch die trübe Ahnung hinzufügte, daß es vielleicht eine Prophetie auf meinen fünftigen Tod enthalten möge. In diesem Ge­dicht findest Du einmal den Reim: Grunde, Munde. Da zwischen steht ein Vers, dessen mittelstes Wort einen wenig bekannten Bergnamen bildet. Streiche daraus den 3. und 4. Buchstaben, so erhältst Du den Ort, wo bis zur Abfens bung des Briefes mein Asyl war( Rostock  ). In der liebe­vollsten förperlichen Pflege, in täglichem gemüth- und geift vollem Verkehr, in Fülle von Lektüre und Unterhaltung, vollem Verkehr, in Fülle von Lektüre und Unterhaltung, Abends im Genuß des Spaziergangs in frischer Luft stärke ich rasch meine verfallene Kraft, während die ziemlich aus­gedehnten Sicherheitsmaßregeln und Vorbereitungen für meine Abreise uns noch auf dem Festlande verzögern. Meine leicht verwundete linke Hand verbindet mütterliche Sorgfalt ( Mein Vater hatte sich beim Abbrechen der Stäbe feiner Gefängnißthür die Hand verwundet), auch die rechte hat eine ganz fleine Eiterung, die mir das Schreiben erschwert. Ge­fährlich ist daran nichts, nur ist's lästig.

Ich blicke in die Nacht der Vergangenheit zurüd. Das fröhliche rheinische Herz, was Du mir anwünschtest, ist un­verändert, unverletzt; die Befreiung tam früh genug, um

O felbft dabei aus dem Lebenssturm zu sammeln, der seit mich ungebrochen zu finden.( Johanna Rinkel in einem Brief

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III. Jahrg

Bur Wiedereröffnung und Fortführung dieser Anstalten find 1. dem Minifter der geifilichen Angelegenheiten die Sta tuten und der Lehrplan einzureichen und die Namen der Leiter und Lehrer mitzutheilen: 2. ist der Lehrplan dem Universitätsplan gleichartig zu ge ftalten;

3. es ist zur Anstellung an diesen Anstalten die wissens schaftliche Befähigung erforderlich, an einer deutschen Staats universität in der Disziplin zu lehren, für welche die Anstellung erfolgt. Als Leiter und Lehrer lönnen diejenigen Personen nicht angestellt werden, welche der Staat als minder genehm bezeichnet hat. Diese Seminare find nur für diejenigen Stus direnden bestimmt, welche dem Sprengel angehören, für den das Seminar errichtet ist. Hiervon fann jedoch der Minister der geistlichen Angelegenheiten Ausnahmen gestatten.

Der Minister der geistlichen Angelegenheiten macht die zur wissenschaftlichen Vorbildung geeigneten Seminare öffentlich belannt.

Die Wiedereröffnung der Seminare für die Erzdiöiese Gnesen- Bosen und die Diözese Kulm wird durch königl. Ver ordnung bestimmt.

Hierzu liegen brei Anträge vor:

1. vom Bischof Kopp den Sat: als Leiter und Lehrer Tönnen 2c., zu streichen;

2. von Herrn von Boltowski, den legten Satz zu streichen;

3. von Herrn Diese( Elberfeld  ), hinter Lehrer in der Nummer 3 einzuschalten: welche Deutsche sein müssen.

Bischof Tr. Kopp: Die drei Artikel, welche von den firchlichen Erstehungsanstalten handeln, sollen die Schwierig tetten beseitigen, welche der Wiederöffnung der theologischen Erziehungsanftalten im Wege ständen. In den Motiven zum Gefeß von 1873 set mißfällig bemerkt worden, daß der Bischof allein die Leitung der Erziehung habe. Das sei aber alte Uebung. Der Bischof sei der erste Lehrer seiner Diözese, wie denn die Erziehung des Klerus in den ersten Jahrhunderten des Christenthums in den Dom- und Klosterschulen erfolgt set. Es muß ihnen also auch die Erziehung ihres Klerus unterstellt werden. Man fann doch nicht dem durch das Vertrauen Sr. Majeftät an die Spitze der Diözese Posen berufenen neuen Erzbischof ein Mißtrauensvotum dadurch ertheilen, daß man ihm die Erziehung seines Klerus aus der Hand nimmt.

Beigeordneter Diese empfiehlt sein Amendement; da in einem späteren Artikel stehe, daß die Lehrer Deutsche sein müßten, so sei es wohl selbstverständlich, daß dies auch hier vorgeschrieben wird.

Graf Schulenburg- Beeßendorf erklärt fich für die Anträge des Bischofs Kopp, weil der Papft das Korrelat der selben, die Anzeige gestattet habe. Der Staat tönne in die Erziehungsrechte einer so alten Rorporation wie der katholischen  Kitche nicht eingreifen.

v. Boltowsti empfiehlt die Streichung des ersten Ab­fazes, um die Ausnahmestellung der polnischen Landestheile zu beseitigen.

Der Antrag von 3oltowsti wird abgelehnt, dagegen der Antrag des Bischoss Kopp mit 123 gegen 46 Stimmen a n genommen. Gegen das Amendement Kopp stimmen v. Bernuth, Beseler, Bleet, Bödcher, Bötticher, Breslau  , Brü ning, Bring Schönaich Carolath, v. Dechend, Dove, Graf Dyhrn, Forchhammer, Friedensburg, Friedländer, v. Harden berg, Hellfriz, Hausmann, Knoblauch, Lotichius, v. Malzahn, Miquel, v. Neumann, Ohlschläger, Dstermeyer, Graf Büdler­Schedlau, Reichert, Ropell, v. Schöning, Schweine berg  , Graf zu Stolberg( Roßla) Graf Dito zu Stolberg  ( Wer nigerode), Graf Ubo Stolberg, Strudmann, Theune, Toosboy, Ubbelohde, Wegner, v. Winterfeldt, v. Winzingerodes Knorr.

Graf Rothkirch beantragt, den Rest der Vorlage mit den Kopp'schen Amendements en bloc anzunehmen. Dagegen erhebt sich jedoch Widerspruch.

Das Gesetz gelangt darauf im Ganzen nach den Kom­missionsbeschlüssen mit den Anträgen des Bischofs Kopp zur Annahme.

Herr v. Bernuth zieht darauf die von ihm gestellte Resolution zurüd.

Schluß nach 5 Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 1 Uhr ( Sekundärbahnvorlage und Rechnungsberichte. Am Donnerstag foll das Anstedelungsgesetz berathen werden).

an eine Freundin[ 25. Juli 18850]: Wenn nicht bald eine Aenderung eintritt, so ist er hin. Ich bitte, vergessen Sie den Lebendigbegrabenen nicht.") Vom ersten Moment an bin ich bis heute aus frischer Lebenslust nicht herausge­kommen. Das Nervenleben scheint weniger zerrüttet als ich fürchtete; dafür war es aber Beit, denn an Tagen besonders heftigen Schmerzes erwehrte ich mich nur durch die höchste moralische Anstrengung des Nervenzuckens, das, einmal ein­gerissen, mich rasch zerstört haben würde. Die Muskeln find sehr geschwächt, ich bin noch sehr matt auf den Beinen und rasch ermüdet, ertrage auch die scharfe Luft nur schwer. In den ersten Tagen würde auch ein vertrauter Freund mich auf der Straße sicher nicht erkannt haben. Auf Eins mache Dich gefaßt: mein Haar ist nicht blos weiß, sondern auch sehr dünn, und mein Bart ebenfalls mit Weiß ganz burchsprengt.

Nun es einmal so gekommen ist, wünsche ich nicht, daß es anders gekommen wäre. Ich habe in langer Weltentbehrung einige unverbrüchliche Regeln des praktischen Handelns ge­wonnen, von denen ich einen glücklichen Erfolg unseres fünftigen Lebens erwarten darf. Sie werden in Wirkung treten, sobald ich erst das felige Glück genieße, meine Hand wieder mit Dir und den Kindern zu theilen. Das Vater land, das mich in dieser furchtbaren Lage getröstet, durch Theilnahme und Anerkennung erquickt, dann durch Gold und Treue erlöst hat, behält auf mich ein heiliges Recht; aber ich werde neben der höchsten Pflicht Euch ein treuer Gatte und Bater sein. Es muß, was in den Tiefen der ein sam duldenden Seele hierüber zum Entschluß geworden ist, in Thaten, im ganzen Stromlauf des Lebens sich aus. sprechen. Darum vermeide ich, ausführlicher darüber zu schreiben. Wir wollen nun auch einmal mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit dahin trachten, glücklich zn sein und uns glücklich zu machen. ( Fortsetzung folgt.)