ann. Wir find der feften Ueberzeugung, daß diese hier ge| lammer biefigen Landgerichts I zur Berhandlung. In einer rügten Unguträglichkeiten allgemein fühlbar sind und hoffen Lohnversammlung der Drechsler sprach fich der Angeklagte daher, daß dem Uebelstande eine größere Aufmerksamkeit ge gegen diejenigen Meister aus, welche fich der berechtigten Forde schenkt und zuständigen Drts bald Abhilfe geschafft wird. rung der Gesellen auf Lohnerhöhung widerfesten.# 18 er im Anschluß hieran die Anficht aussprach, daß man diese Meister aufhängen müßte, löfte der überwachende Bolizeilieutenant Gürle die Versammlung auf, und wurde auf Grund seines Berichts die obige Anlage erhoben. Der Angeklagte erklärt, daß er über die Versammlungsauflösung höch lich ft verwundert gewesen ist; denn diese Bedeutung, daß er zar Ermordung der Meister habe anreizen wollen, fonnte eigentlich den gesammten Ausführungen nach seinen Worten gar nicht beigelegt werden. Hätte er aussprechen dürfen, so würde sein Gedanke, daß die Photographien der gedachten Meister zu deren Kennzeichnung an den Wänden der Herberge aufgehängt werden müßten, in voller Klarheit zum Ausdruck gebracht worden sein. De der als Beuge vernommene über wachende Polizeibeamte die Möglichkeit nicht in Abrede stellen tonnte, daß die Version des Angeklagten zutreffend set, ftellte Staatsanwalt Simon v. Zastrow selbst den Antrag auf Frei­sprechung des Angeklagten, und schloß sich der Gerichtshof dem selben ohne Weiteres an.

au

Der Herr Doktor!" Jn eigenthümlicher Art hat sich der Bahntechniker Perl, Friedrichstr. 131, der unbefugten Führung des Doktortitels schuldig gemacht. Der Vater des genannten Herrn war nämlich Dr. med., und nun glaubte er fich berechtigt, seine in der Berliner Theaterwelt" erscheinen. Den Annonzen, in welchen auf feine Kunftzähne aufmerksam gemacht wurde, au unterzeichnen mit: Dr. Berl Sohn." Da bet ließ er den Titel und den Namen mit fetten Lettern, das Wort Sohn" dagegen eine Beile tiefer mit ganz kleinen Lettern drucken. Der Gerichtshof war der Meinung, daß der Ange flagte sich damit selbst habe einen arztähnlichen Titel unbefugt beilegen wollen und verurtheilte ihn deshalb zu einer Geld­ftrafe von fünfzig Mart.

Die Errichtung einer sogenannten Vernehmungs- Anschluß bieran die Anficht aussprach, daß man diese Meister stube, oder, wie es unter der alten Gerichtseinrichtung hieß, eines Supplifanten Bureaus wird vom Publikum von Tag zu Tag bringender als ein nothwendiges Bedürfniß empfunden. Von der neuen Juftizorganisation war für dasjenige Publikum, welches Anträge und Gesuche an das Gericht zu richten hatte, wenigftens einigermaßen gesorgt. Neuerdings ist diese Ein­richtung faft ganz fortgefallen. Bwar tönnten diejenigen, welche den Erlaß von Zahlungsbefehlen oder ähnliche, einer ausführ lichen juristischen Begründung nicht bedürfende Anträge bei Gericht zu stellen haben, dies bei der Gerichtsschreiberei thun; allein das Aufsuchen der nach den ftylvollen Regeln der Re giftratur geordneten Abtheilungen des Amtsgerichts macht einige Schwierigkeiten, und hat der Antragsteller diese glücklich überwunden und das betreffende Bureau ermittelt, so ist die Sprechstunde der Herren Gerichtsschreiber vorüber, und dem geichäftsunkundigen Antragsteller bleibt nichts übrig, als ein zu tommen, ander Mal pünktlicher wieder oder burch sein Gesuch einen Anwalt anbringen von welchem Taffen, Tegteren bekanntlich noch Niemand behauptet hat, daß seine Gebührentare zu niedrig set. Unter dem alten Gerichtsverfahren war für alle solche Rechtssuchenden bei jedem Gerichte das Supplifantenbureau, wo Jeder seine Anträge zu Protokoll erklären fonnte, eine beim Publikum allgemein beliebte Einrichtung. Unter der neuen Justizo ganisation ist diese Einrichtung fortgefallen, und an die Stelle des während der ganzen Geschäftszeit geöffneten Supplilantenbureaus find die eng bemeffenen Sprechstunden des Gerichtsschreibers getreten, die namentlich für Berlin voll ftändig unzureichend für die Bedürfnisse des Publikums find, bas von dieser Einrichtung auch wenig Gebrauch macht. Diese unnzureichende Einrichtung auf der einen und die hohen Anwaltsgebühren auf der andern Seite haben zur Folge, daß ben bei unseren Gerichten so wenig beliebten Winteladvokaten zahlreiche neue Klienten zugeführt werden. große Erleichterung für unser rechtsuchendes Publikum zu be grüßen, wenn unsere Gerichtsbehörden sich wieder für die Ein richtung einer ständigen, während des ganzen Tages dem Bublifum geöffneten Bernehmungsstube entschließen könnten. Die Köpniderbrüde bildet ebenso wie die vielbeklagte Oranienbrücke mit ihren beiden Aufzugsflappen eine bedeutende und für den Verkehr äußerst störende Erhöhung. Gestern Nachmittag fuhr dort ein mit Mehl schwer beladener Wagen heim Herabfahren von der Brücke in eine Droschte, deren Seiten theil vollständig zertrümmert wurde, weil der Führer des Mehl wagens nicht im Stande war, das schwerbeladene und bergab rollende Fuhrwert rechtzeitig zum Stehen zu bringen.- Aehn Itche Unfälle an dieser Stelle sollen nach Versicherung dortiger Anwohner nichts Seltenes sein. Abhilfe wäre dringend er­wünscht.

leineswegs berigen Lo einander a Wahl ein Lohnkomm in Berlin Gesellen

der in ihr angewandten Arbeiter wieder einmal( Glaucha Meerane) aufs unvortheilhaftefte aus. Das find traurige u fichten für die Butunft. Wenn nicht bald die Gefeßgebung fozialreformatoriich eingreift, dann treiben wir der Katastrophe des wirthschaftlichen Banterotts unaufhaltsam entgegen. Industrieller Aufschwung" in Sachsen . In de Papierfabrit Noffen( vormals Roßberg u. Co.) wird schon seit geraumer Beit mit verfürster Arbeitszeit gearbeitet. Die Bapler Maurer fabrit Brunau bei Roßwein hat dieser Tage ihren Betrieb fchlagen m ganz und gar eingestellt. Die Arbeiter werden durch den Aus zur Wahl fall thres Berdienstes um so härter betroffen, als fte schon fell wolle." Jahren nur das zum Lebensunterhalt Nothwendigste verdient ausgesproc baben. Die Segnungen der Schutzölle" machen sich so in periammlu unserem industriellen Lande allenthalben geltend.

In Striegau haben am 14. b. M. fast sämmtliche bet am Streit betheiligt gewesenen Bigarrenarbeiter die Arbeit wieder aufgenommen und damit ihre Bereitwilligkeit, fich det neuen Fabrilordnung zu fügen, zu erkennen gegeben. De Streit ist somit beendet.

Arbeiterkündigungen. Wie die Königsb. Btg." bör wurde am 1. April in Königshütte sämmtlichen Beamten vom Direktor bis zum Unterbeamten in Eintrachthütte gekündigt und die dort beschäftigten Arbeiter erwartet baffelbe Schidial Traurige Zustände!

Aus Halle tommt die Nachricht, daß, nachdem eben be Streit der Steinbauer beendigt ist, die Zöpfergeselle Die Arbeit eingestellt haben.

Die Arbeitseinstellung der Holzarbeiter in Baje nimmt für die Arbeiter feinen günftigen Verlauf. Die Unte stügungen find spärlich geflossen; die Polizei hat Bartel fi Die Unternehmer genommen, indem sie durch Einschüchterun die ausgestellten Posten der Arbeiter verhinderte, die zuziehende Tischler aufzuklären. Die Unternehmer haben somit frif Arbeitskräfte in genügender Bahl, und nunmehr den Arbeiten ihre Forderung, den zehnstündigen Arbeitstag ohne Lohnabzüg rundweg abgeschlagen. In Lausanne aber haben b Arbeiter rasch geftegt. Die Unternehmer haben dem an fie ftellten Verlangen nachgegeben und den

Es wäre als eine Soziales und Arbeiterbewegung. fag ohne Lohnabaug bewilat.- In St. Gallen foman

Mehrere nach Berlin bestimmte Postsendungen lagern bei der Ober- Postdirektion zu Potsdam , welche in den zu dieser Behörde gehörigen Bostorten aufgegeben, aber als unbeftellbar zurüdgesandt worden sind. Unter denselben be findet sich eine in Brandenburg a. H. aufgelieferte Boftanwei fung über 50 M. an Frl. Charlotte Liffer, Charlottenftr. 33. Der Betrag verfällt dem Poftarmenfonds, wenn die Sendung nicht bis zum 9. Mai d. J. reklamirt wird.

Haussuchung. Borgeftern, am 16. April, wurde bei dem Former, Herrn Bant Sinte, Veteranenftr. 4, zu zwei verschie Denen Malen, am Mittag und am Abend, gehaussucht. Trop sorgfältigfter Durchsuchung aller Räume wurde nur ein Lieder buch gefunden, das beschlagnahmt wurde.

Wereschagin's Gemälde- Ausstellung in den Krollschen Sälen wurde in den ersten drei Tagen von 4400 Personen besucht, woraus zu schließen ist, daß dieselbe in allen Kreisen Das größte Intereffe hervorruft.

Ein Schuß in den Hut. Als gestern der Lehrer Most auf dem Hofe des Schulhauses der 35. Gemeindeschule mit feiner Klaffe turnte, verspürte er plöglich eine Erschütterung in seinem Hute und unmittelbar darauf ein flapperndes Geräusch. Bei Besichtigung des Hutes ergab sich, daß ein Geschoß den oberen Theil desselben durchbohrt hatte, und da es von oben her in schräger Richtung eingedrungen war, blieb es an der Seite zwischen Fils und Futter steden. Nach Abtrennung des Futters wurde ein Stüd gehadten Bleies von der Größe eines Rubilzentimeters gefunden. Als der That verdächtig ist ein in der Streligerstr. 30 wohnender Mann bereits vernommen worden.

Gefleddert. Am 16. b. M. Nachmittags traf ein Ar beiter S. aus Rose Kr. D. Krone mit der Schleftschen Bahn hier ein, um mit der Lehrter Bahn nach Hildesheim weiter zu reisen. Da der betreffende Bug erst um 11 Uhr Nachts ab ging, so hielt fich S. bis zum Abgang des Buges im Warte faal IV. Klaffe des Lehrter Bahnhofes auf, wofelbft er fich auf einer Bank niederlegte und einschlief. Bei seinem Erwachen wurde er gewahr, daß ihm ein Hundertmarkschein, welchen er lose in der linten Westentasche aufbewahrt hatte, und seine Legitimationspapiere Loosungs, Ausmusterungs- und Ar beitsschein entwendet worden waren. Der Berdacht der That lenkt fich auf einen Unbekannten, welcher mit ihm nach Berlin gefahren war und fich gleichfalls im Wartesaal befun ben hatte. Der Unbekannte war etwa 25 Jahre alt, hatte schwarzes Kopfhaar, schwarzen Schnurrbart und war mit einem Dunklen Stoffanzug bekleidet.

-

Gerichts- Zeitung.

+ Gegen einen polizeilichen Strafbefehl, der in Höhe von 20 M. gegen den Bierzapfer Sch. wegen groben Unfugs erlaffen war, hatte der Betroffene Widerspruch erhoben. Die Sache lam vor das Schöffengericht und nahm bort eine uner wartete, böse Wendung. Das Gericht erklärte fich nämlich für unzuständig, weil ihm aus dem Thatbestande hervorzugehen schien, daß eine vorfäßliche Körperverlegung vorliege. Der Fall wurde also vor die Straflammer verwiesen, und Sch. hatte im Falle feiner Verurtheilung eine längere Freiheitsstrafe zu erwarten. Glücklicherweise gestalteten fich die Verhandlungen, Die gestern vor der Straflammer des Landgerichts stattfanden, günftig für ihn. Es wurde nämlich folgender Thatbestand er mittelt. Am 5. Januar hatte der Angeklagte vor dem Hause Taubenstraße 10 leere Bierfäffer abzuladen. Dabet rollte er ein Bierfaß über das Trottoir des Nebenbauses und die Eigen thümerin dieses Hauses, die 77 jährige Wittwe M. sprang hinzu, um ihn bieran zu bindern. Frau M. fürchtete, Daß ihr Trottoir durch die Fässer beschädigt werden würde. Als Sh. die hindernde Hand hinten am Rüden fühlte, fuhr er aus seiner gebüdten Haltung empor und stieß hierbei mit dem Arme so heftig an Frau M., daß die Greifin zurüdtau melte und mit dem Hinterlopfe auf das Steinpflafter schlug. Sie war einen Augenblid besinnungslos, richtete fich aber selber wieder auf. Außer Kopfschmerzen, die einige Beit anbielten, bat der Fall zum Glüd teine weiteren üblen Folgen für ihre Gefundheit gehabt. Auch wurde durch Beugenaussagen fest gestellt, daß Sch. nur eine sehr geringe Schuld an dem Unfall trifft, daß ihm jedenfalls eine Absichtlichkeit fern gelegen hatte. Der Gerichtshof erkannte deshalb auf Freisprechung.

Eine Anflage wegen Aufreizung der Arbeitnehmer gegen die Arbeitgeber zu Gewaltthätigkeiten in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise gelangte heute gegen den Drechslergesellen Wilhelm Prause vor der vierten Straf­

Aus Sachsen schreibt man uns: Der Jahresbericht des tönigl. Konsulats in Leipzig für 1885 enthält einige interessante Aeußerungen über die allgemeine wirthschaftliche Lage. Die Rolonialpolitit wird folgendermaßen abgefertigt: Die afrika­nischen Gebiete, auf welchen Deutschland seine Flagge gehist

Arbei schwan noch der Kampf, doch glaubt man dort gleichfalls an eind Sieg der Arbeiter.

hat, find noch auf unabsehbare Beiten hinaus ungeeignet, fitVereine

für

den deutschen Export eine Rolle zu spielen. Sie müssen erst für die Bivilisation gewonnen werden." Natürlich, bis jetzt ist ja hauptsächlich Schnaps und Pulver nach Kamerun und Kleinpopo gekommen, und die Zivilisation Tommt zum Ausdruc in der Einäscherung von rebellischen" Negerdörfern. Man sollte die innere Kolonisation in Angriff nehmen und nicht die Produkte in Maffe ausführen, während daheim das arbeitende Boll hungert und an chronischer Unterlonsumtion zu Grunde geht. Daß die Gewinne der Unternehmer trop der schleckten Beiten" recht erkleckliche find, zeigt folgende Uebersicht des Kon fulatberichtes über die in den beiden legten Jahren vertheilten Dividenden sächsischer Industrieattien: Maschinenfabriken.

Chemnizer Werkzeug( Bimmermann) Germania ( Schwalbe) Großenhain Webstuhl Lauchhammer

Do. Ionvertirte

Maschinenbau Golpern

Nähmaschinen Frister und Roßmann Sächsische Gußstablfabrik

Sächsische Maschinenfabrit( Hartmann) Sächsische Strickmaschinen Sächstiche Webstuhl( Schönherr) Union ( Diehl) Stammprioritäten Bittauer Maschinenfabriken( Rießler)

"

Bolette Div. Lett. Div. pCt. pCt.

0341477I

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3

5

412

114

21

14

11

4

4%

5

9

10

9

10

6

16

6 15

Nun ist zu bekannt, daß gerade die Eisenindustrie an der hartnäckigsten Krisis laborirt, und daß die Kapitaliftenorgane, wie z. B. der Moniteur der rheinisch westfälischen Eisenbarone, Die Rhein . Weftf. Bztg." aus dem Lamento über den Nieder gang der Eisenindustrie gar nicht mehr herauslommen. Es ist ferner eine unbestreitbare Thatsache, erhärtet durch die amt­lichen Mittheilungen der Fabritinspektoren, daß gerade in der Eisenbranche die Arbeiterentlaffungen und Lohnreduktionen in großem Stil betrieben worden find. Und doch trop Freisepung To vieler" Hände", troß der halben Arbeitsschichten, trop alle bem find die Dividenden der Aktiengesellschaften entweder auf dem Niveau des Vorjahres geblieben, oder fte haben sich um ein wenig gesenft, oder fte find, und zwar ist bies bei 6 von den 13 aufgeführten Maschinenfabriken, also bei ca. 46 pCt. der Gesammtzahl der Fall, sogar nicht unerheblich gestiegen. Die ganze Phyfiognomie des Dividen denmarktes ist das gerade Gegentheil von demjenigen des Ar beitsmarktes; auf dem letteren Flauheit, tiefe Depreffion, dort fröhliches Gedeihen auf Kosten der Arbeiter.

Aehnlich find die Verhältnisse bei folgenden Anstalten: Borl. Div. Legte Div. pбt.

Leipziger Kammgarnspinnerei Chemnizer Aktienspinnerei Weißthal Attienspinneret

Sächsische Kammgarnspinnerei( Solbrig) Dresdner Nähmaschinen Zwirnfabrik Dresdner Lederfabrik

Gut find auch die Ergebnisse bei den Papierfabriken: Borlegte Div.

14 15

14

912

"

6%" 1 4

" 1

81/8"

634 6/3 71

6

"

91 pet. 10

Legte Div. pCt.

6

"

17

17

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7

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Sebnißer

2

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Thode'sche

12

11

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Vereinigte Baußener. Weißenborn..

7% 8

7

"

"

8

"

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Chemnizer

Dresdener

Niederschlema

Beniger Patent

====­

Aus diesen Biffern ergiebt fich die erfreuliche Thatsache, daß die armen ultionäre, diese Märtyrer des Produktions: projeffes, noch nicht genöthigt find zu leben, wie Chemniger Weber oder Baugener Papierarbeiter. Und daß dieser be figende Kern" der Nation vor allem geschüßt werden muß, das leuchtet doch Jebem ein, der eingeschworen ist auf die Dol trin von der Büchtung der Millionäre.

Der Export nach den Vereinigten Staaten ist gewaltig zu rückgegangen; diese Schädigung trifft am härtesten die Arbeiter und dient dazu, die Bersetzung des Klein- und Mittelbetriebes zu beschleunigen, das im Wettbewerb mit dem Großlapital, das in solchen Krisen den Profit einftreicht, dann zu Grunde geht. Der Gesammtwerth der Ausfuhr aus dem Leipziger Rosulats besirt( also einschließlich Gera ) ergiebt für das Jahr 1885 nur

1

Der Ausfü Vertretun über den Stanbour fellenvertr schlagenen beide Th barungen 3 fammlung für die B ftabt) in Dertliche Rothader

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liche Ve Restaura in allen 16. Mai versamm Die gliederve 8 Uhr

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+ Die Generalversammlung der Mäntelnäherinne welche vorgestern im Grand Restaurant", Rosenthalerfiraße unter Vorfiz der Frau Büge stattfand, war von etwa 15 Arbeiterinnen besucht und beschäftigte fich mit den jüng Borlommnissen in der Bewegung. Frau Büge erklärte folgen des: Sie betrachte es als ihre Pflicht der Sache gegenübe die fte vertrete, wiederholt es öffentlich auszusprechen, daß d Bitte um jene Tellerfammlung bei den Chriftlich- Sozial feine böswillige, aber eine sehr unbedachte Handlung von gewesen sei. Sie sei weder mit der Partei noch mit der Be fon des Herrn Stöder in irgend welche Verbindung getrete noch werde sie es thun, fte werde Hilfe allein bei den Arbe tern und Arbeiterfreunden suchen. Die Behauptung b Herrn Krandemann, daß sie und seine Frau bun derte von Mart von Herrn Stöder erhalten hätten sei eine unwahrheit. Die 25 M., welche ihr Herr Aschen brenner als Ertrag jener Tellersammlung bei Buggenhagen übermittelt hätte, feien im Laufe des heutigen Tages von aurüdgesendet worden. Der Betrag fei ihr von einer um bi Arbeiterinnenbewegung verdienten Frau erfegt worden.( Be fall.) Den Verein aur Vertretung der Intereffen der Arbe terinnen babe fte niemals schädigen wollen; ihr Austritt i nur erfolgt wegen Streitigkeiten über die Busammenfegun und die Funktionen der Lohntommiffion der Mäntelnäherinner welche der Verein in der Kaffenverwaltung von fich habe ab hängig erhalten wollen. Nach wie vor hätten aber dem Verein thre Sympathien gehört. Nach weiteren Auseinandersetzungen über die Höhe der Entschädigung, die fte für ihre Thätigte bisher erhalten und die sehr gering set, weist Frau Büge die Beschuldigungen des Herrn J. Kreuz in scharfer Form zurüd Bum Schluß bittet fie um ein Vertrauensvotum. Dieses e folgte auch mit großer Einmüthigkeit, nachdem die Borftant mitglieder Frau Berste und Frau Banten ihr das beste Beugni für ihre bisherige Thätigkeit ausgesprochen hatten. Dageg wurde der Beschluß, Frau Ktandemann aus dem Vorf auszuschließen, nach einer Debatte, in der sehr unerquid Familienverhältnisse zur Sprache tamen, aufrecht erhalten. dadurch nothwendig gewordene Wahl einer zweiten Borfigende fiel auf Frl. Wabnik, nachdem Frau Haase und Frau Ste dorff abgelehnt hatten. Zur ersten Schriftführerin wurde F Schulz, zur zweiten Frl. Brüdenfelder gewählt. Der Arbeit rinnenverein in Nürnberg bat für die Lohnbewegung einen trag von 15 M. 50 Pf. eingesendet.

Dit

hr. In der Versammlung der Platdeputirten b Zimmerleute am Freitag( bei Gratwell) wurden die Frag bogen vertheilt, mit denen bezweckt wird, den Arbeitgebern volle Gewißheit darüber zu geben, welche Stellung zu den Beit schwebenden Fragen die Bimmergesellen Berlin's Umgegend einnehmen, wie viele von ihnen eine jede bic Fragen mit Ja und wie viele mit Nein beantworten. Die beantwortenden Fragen betreffen die Anerkennung der bestehe den Gesellen Lohnkommission, die 9stündige Arbeitszeit, Ueber Stundenlohn von 50 Bf., den Lohn von 75 Bf. für jede stunde, den um 1 und 2 Stunden an den Sonnab'nden bez an den Tagen vor den Festtagen früber eintretenden Fel abend ohne Abzug des Stundenlohnes und die Regelung Frühstücs, Mittags und Besperpausen. Von Herrn Schöp

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wurde die nöthige Anweisung zur Ausfüllung des Fragebogen

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gegeben. Eine Resolution dahin gehend, daß der betreffen Blazdeputirte einem zur Beantwortung der Fragen herangezogene Kollegen gegenüber fich jeden 3wanges und jeder Beeinfluſſu zu enthalten habe, wurde einstimmig angenommen. Auch Antrag, daß der Blagbeputirte vor den versammelten Kollegen den Fragebogen ausfüllen soll, fand allseitige Buftimmun Der Antrag, diejenigen Kollegen, welche die Hauptfragen

mil

Nein beantworten, mit Namen zu verzeichnen, wurde mit Ent

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Kameraden für Nord, Dft, Süd Weft der Stadt mit dem

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angestellt werden sollen, die Ausfüllung der Frage bogen auf ben Bläßen und Bauten, die noch keine Deputirten haben, zu bewerkstelligen. Die Lohnkommission wurde beauf fragt, geeignete 4 arbeitslose Kameraden auszuwählen und mit der nöthigen Instruktion zu versehen. Ferner wurde die Lohn tommission beauftragt, eine Versammlung der arbeitslojen Kameraden behufs Ausfüllung der Fragebogen zu veranstalten Herr Klemm erstattete Bericht über die legte Versamm lung der Baugeschäftsinhaber. Herr Beißt theilte die Erklärung mit, welche den öffentlichen Kundgebungen der Arbeitgeber

3 283 229 Dollars gegen 4 201 373 Doll. im Jahre 1884, also gegenüber die Lohnkommission in Bezug auf die Lohnbe

ein Weniger von faft einer Million.

wegung und das Berhalten der Arbeitgeber in 3 Beitungen Werthvoll find die Mittheilungen des Berichts über Einzels veröffentlicht hat. Die noch folgenden Verhandlungen bezogen

beiten aus dem sächsischen Industrieleben. So befindet fich die Haupindustrie des sächsischen Voigtlandes, die Maschinen. ftiderei, die einschließlich der Konfektionsarbeiterinnen und Fär berinnen fast 10000 Menschen beschäftigt, in arger Bedrängniß. Die jährlich wiederkehrende flaue Frühjahrsperiode( die Maschinen

700 Stühle ftanden bereits im April ganz ftill, andere folgten

fich auf interne Angelegenheiten.

hfs. Zu den Beschlüssen der jüngsten Baugeschäf inhaber Versammlung am 13. D. M. heben wir beroon daß auf Grund des Resultates jener Versammlungen

Die

Ver

handlungen resp. Die Anbahnungsversuche zu Verhandlungen wi ftiderei ist Saison industrie) trat 1885 besonders früh ein, schen den Betretungslörperschaften der Meister und Gefellen nach. Die Dresdener Tuch fabritation, die Chemnißer find. Vielmehr hat Meister und Unternehmerversammlung von Seiten der Meister leineswegs als definitiv anzusehen litt unter der Ueberproduktion und zeichnete fich durch die Noth heimer, die Verhandlungen mit den Gesellen abzubrechen" ( vom 13. d. M.) dem Vorschlage des Maurermeisters Bott

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