Es heißt schon in obiger Mittheilung selbst, daß die Einschätzung verschärft worden sei; aber ein wichtiges Moment ist noch vergessen. Die Preise der Bedürfnisse find immer mehr am Steigen. Dadurch verschiebt fich selbstverständlich auch der Begriff unbemittelt" und bemittelt".

Mit 365 Thaler jährlichem Einkommen in einem kleinen Orte galt vor 30 Jahren eine Person für eine wohlhabende, während jetzt dieselbe genau auf der Grenze schwankt zwischen unbemittelt und taum bemittelt. Und dieses Verhältniß vers fchiebt sich, wenn auch nicht in demselben Maßstabe von fünf zu fünf Jahren.

Innungsmeister und spießbürgerliche Statistiker mögen fich demnach auch noch so sehr bemühen, den Verfall des Kleinbürgerthums, der Kleinindustrie, des Mittelstandes über­haupt zu bestreiten und zu vertuschen, jeder ehrliche Bolts freund hat die Pflicht, die wirthschaftlichen Wahrheiten auf zudecken, felbft auf die Gefahr hin, Schmerzen zu verurs fachen. Nur dann können erst die wirthschaftlichen Schäden geheilt werden.

Der sogenannte Mittelstand aber wird gut thun, ehe er ganz im Proletariat versunken ist, sich ehrlich den Bestrebungen der Arbetter anzuschließen, um mit diesen ver eint, für alle wirthschaftlichen Kräfte den gefunden Boden zur Heilung der gegenwärtigen sozialen Krankheiten zu finden.

Nichts aber ist hinderlicher barin, als die von uns in vorstehendem Artikel geschilderte

war

Vogelstraußpolitit.

Politische Uebersicht.

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Die Denkschrift, welche die rheinischen Weber vor einiger Beit der Regierung überreichten, findet in der Preſſe nicht die Beachtung, welche fte verdient. Das ganze Schrift­ftüd ift ein langer Schmerzensschrei eines untergehenden Stüdes bes einst so blühenden Handwerks. Die große Nothlage der Hausweber der Seiden- und Sammetindustrie am Niederrhein und im Bergischen Lande, die nach Tausenden zählende große Menge der Arbeitslosen- hervorgerufen durch die ausgedehnte Vermehrung des in Masse produzirenden mechanischen Web­stubles die in Folge deffen in erschredender Weise einge tretene furchtbare Lohnreduktion, welche die Weber in Noth und Elend geftürzt hat" Das ist es, was die Betenten zur Ver zweiflung treibt. Die im Jahre 1848/49 von den Fabrikanten und Webermeistern Krefelds aufgeftellte und revidirte Lohnlifte dem damaligen Bedürfnisse entsprechend nach ge meinschaftlicher Berathung zur beiderseitigen Bufriedenheit festgestellt worden. Auch heute giebt es noch eine zelne sehr humane Fabrikanten, die stritte an der vereinbarten Lohnlifte festhalten, ja sogar 10 bis 20 pCt. darüber löhnen. Die überwiegende Mehrzahl der Fabrikanten aber( unbe­fümmert, ob ihre Arbeiter am Hungertuche nagen) Iöhnen 40 bis 60 pCt. unter der im Jahre 1848/49 aufgestellten und vereinbarten Lohnlifte. Wohnungsmiethe und Lebens mittel find in dem Zeitraum von 37 Jahren über das Doppelte geftiegen, die Arbeitslöhne aber über die Hälfte herunters gedrückt, tura, wir tönnen nicht mehr leben, und die gesammte Hausweberei, welche mehr wie hunderttausend Menschen ernährt, gebt zu Grunde, wenn uns nicht durch Gesez Schuß gewährt wird. Kein Arbeiterstand und in feinem Gewerbe ist der Ar­beiter so schußlos der Willkür des Arbeitgebers preisgegeben, als der Hausweber in der Seiden- und Sammet- Industrie. Die schreiendsten Ungerechtigkeiten müssen dieselben bei Einlieferung der fertigen Waare fich gefallen laffen, wo der Fabrikant fich das Recht anmaßt, nach Belieben Strafe zu ertheilen. Klagt Der Arbeiter auf sein gutes Recht, so ist sofortige Arbeits­entziehung die Folge und Hunger ift des Gemaßregelten hartes Lood." Soweit haben die Weber zweifellos Recht, aber menn fie neben ber geseglichen Einführung eines Marimal Arbeitstages, Der Schieds Gerichte, ber Minimallöhne ein Verbot der Kinder- und Frauenarbeiten nur für die Fabriten und eine Einschränkung der mechanischen Webereten verlangen, so geben fie fich einem schweren Frrthum hin. Gerade die hausindustrielle Beschäfti gung der Frauen und Kinder ist die schädlichste, weil sie feine seitlichen Schranten mehr fennt, vor Sonnenaufgang beginnt und bis in die Mitternacht hinein andauert. Die Maschine ist nichts, was wir zu bekämpfen hätten; macht sie beute, weil fie das Doppelte wie der alte Handstuhl leistet, die Hälfte der Weber brodlos, so wird fie in Bulunft die Arbeit Aller um die Hälfte erleichtern. Und diese Zukunft, die dem Ar beiter Muße zur Theilnahme an aller Bildung und Kultur gewähren wird, diese Bulunft sollten wir selbstmörderisch ver nichten, indem wir ihre Grundlage, die Maschine, wieder zu rüddrängen? Nein, nicht der Maschine gilt unser Stampf, sondern dem System, das alle Wohlthäten zum Schaden

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der Arbeiter wendet. Wollen die Weber wirklich etwas er reichen, so mögen fie fich der Arbeiterbewegung anschließen, welche diejenige Menderung unserer wirthschaftlichen Verfaffung anstrebt, durch welche allein der Druck von den unteren Klaffen genommen werden kann. Rückwärts, wie es die Weber in threr Petition verlangen, lönnen wir nicht mehr, und wenn wir es tönnten, so dürfen wir doch keinen Verrath an unserer Bulunft begehen. Streben wir Darum mit allen Kräften vor wärts!

Ueber die Diätenprozesse urtheilt die Bresl. Morgen­zeitung": Die Entscheidungen der Oberlandesgerichte in der Diatenfrage erregen großes Aufsehen. Sämmtliche Gerichte erfter Instans hatten zu Gunsten der Auffaffung entschieden, daß das Annehmen von Parteidiäten durch die Verfaſſung nicht verboten sei; sämmtliche Gerichte zweiter Instanz haben, soweit fie bisher angerufen worden find, in entgegengeseztem Sinne entschieden. Daß eine solche Maffen Verschiedenheit der Auf­faffungen befremdet, ist erklärlich. Die Regierung fann gar nicht ermeffen, welches Unheil fie mit der Anrufung der Gerichte in dieser Frage angerichtet hat. Mit Recht bemerkt ein hiefiges sehr gemäßigtes Blatt, daß nur auf dem Wege der Verfassungs febr gemäßigtes Blatt, daß nur auf dem Wege der Verfaffungs bellaration die Diätenfrage, auch soweit fie fich auf die Partet worden, ist lediglich eine große Verwirrung der Anschauungen. Diäten bezieht, hätte erledigt werden können. Was jest erreicht Es wäre noch denkbar gewesen, daß die Regierung einen Fall herausgegriffen und diesen durch alle Instanzen bis zum Reichs­gericht hätte führen laffen. Es wäre dann wenigftens flar ge wesen, daß es sich lediglich um eine Prinzipienfrage handelt, während das Eintlagen an den Beträgen in neun verschiedenen Fällen einen Beigeschmack der Abficht hatte, bestimmte Abge ordnete nun noch beftrafen zu wollen. Dabei ist es fraglich, ob das Reichsgericht überhaupt fich mit der Sache zu befaffen haben wird, da noch in feinem( 3) Falle festgestellt ist, daß die Summe, um welche es fich handelt, 1500 tart übersteigt. Aber nicht allein die Verschiedenartigkeit so vieler Urtheile erfter Instanz von so vielen Urtheilen weiter Inftans befremdet, son dern in noch höherem Maße ist dies der Fall in Folge eines Nebenumftandes. Zwischen die Entscheidungen erster und zweiter Allgemeinen Zeitung ", in denen fie fich eine Kritil der richter Allgemeinen Beitung", in denen fie fich eine Kritil der richter­lichen Entscheidung herausnahm; denn die Vermuthung läßt fich nicht abweisen, daß jene Artikel, indem sie fich in eine Schwebende Frage einmischten, unwillkürlich Eindruck gemacht Gelder zurückzahlen müssen oder nicht, ist von untergeordneter Bedeutung gegenüber der Erscheinung, daß richterliche Erkennt niffe zur Kritik herausfordern.

Kanalfrage. Unter der lonservativen Partei des Abge ordneten hauses giebt sich eine starte Strömung gegen den Emslanal tund. Die Sache bat, wie der parlamentarische Korrespondent der Bresl. 3tg." mittheilt, ihren Busammen hang. Für den Emslanal intereffirt fich in erster Linie Herr Windthorft lebhaft, durch deffen Wahlbezitt der Kanal geht, und Herr Windthorft soll mürbe gemacht werden, die Spiritus steuer zu bewilligen, sonst erhält er seinen Kanal nicht. Diese Sachlage bildet den Hintergrund für die Distuffton im Abge ordnetenhause. Herr Windthorft erwiderte auf diesen Versuch mit der Erklärung, daß er nicht für den Beitrag für den Nord Offeetanal stimmen würde, wenn nicht gleichzeitig der Ems­fanal bewilligt werde. Das ist parlamentarischer Tausch handel", der allerdings das Ansehen des Parlaments nicht heben kann.

Ueber die Stellung des Zentrums bringt die Ham burger Bürgerzeitung" einen längeren Artikel, dem wir folgen­des entnehmen wollen: Das preußisch deutsche Reich bewilligt der römischen Kirche alle ihre früheren Borrechte wieder, dafür anertennt die römische Kirche die Omnipotens des Staates in allen weltlichen Fragen und zwingt das parlamentarische Bentrum zur Unterwerfung. Das Bentrum hat von nun an zu gehorchen. Nach den Barlamentsferien wird es nach einigem diplomatischen, Windthorst'schen Geziere die neue Buckersteuer vorlage und die Konsumsteuer auf Branntwein bewilligen. Was liegt denn daran, daß dem Bolte 150 bis 200 Millionen Mark, die ja doch die Arbeiter in der Hauptsache zu tragen haben, mehr aufgebürdet werden, wenn die Kirche, wenn Rom nur triumphirt? Und Rom triumphirt! Der ,, Kulturkampf", ben wir immer auf das Schärffte verurtheilt haben, da er nicht mit den Waffen der Aufklärung und Wissenschaft, sondern mit bem Polizeifäbel seitens des Staates geführt worden ist, ist seinem Ende nabe; die preußisch- deutsche Regierung ist nach Ranoffa gegangen

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unser politisches Leben befindet. - Die Welf! Waiblingen !" Waiblingen !" das war allerdings fein padender und thümlicher Gegensas, es war nur der Schlachtruf gegnerischen Herrscherhäuſer. Bald aber wird flipp und

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in unseren Landen der Ruf erschallen: Die Realtion! Freiheit!" und zu diesem Klaren gegnerischen Feldgeid hat sicherlich dann die Beendigung des Kulturlampfes viel getragen.

Antisemitische Preßleistung. Das ,, Deutsche Tagebla das seit Uebernahme der Abonnenten der eingegange Bollsftimme" wieder mehr in Antisetismus machen leiftet fich folgende Ungezogenheit gegen das Berl. Tagebl Für Herrn Spig Schmuhl oder Hirsch, wenn er geschäftsm oder auch noch gefchäftsmunter in der Dorfschänte einteb bort als unterrichteter Mann auftritt und das Neueste aus Jerufalemerstraße in Berlin denen, die es hören wollen, in pretirt( und welcher Deutsche hörte nicht gern einem Ju au, schon weil er ein Jude ift), mag diese Argumentation Berliner Tageblatt", die nicht einmal die feiner Schm ift, als der Inbegriff aller Weisheit- d. h. Berschlagen erscheinen." erscheinen."- Das ist der deutsche Ton," auf den die h so stola find! Das edle Antisemitenblatt stellt dem deut fragen, um die es fich handelte, die Stärkung der Siche Reichstag noch folgendes Beugniß aus: Um die ha des Reiches und die Minderung der Unzufriedenheit der ger deffelben, ging er herum. Und das bedeutet nicht daß er in diesem Falle nichts weiter zu sagen wußte al non possumus nein durch dieses sein Verhalten brüde gewissermaßen sein Siegel- bas Siegel des Deutschen Re fages auf eine Methode der Agitation und Wahlhube und auf die demagogische Verhegung der M gegen eine Regierung, ohne die das Reich längst wieder einandergefallen wäre, wie fie Herr Nichter und Genoffen ihrer Fuselpropaganda seit Weihnachten betreib Dieses Urtheil ist ebenso anmaßend, wie der Stil verl und die Ausdrudsweise gassenmäßig ift.

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Blau gefärbte Kunstbutter. Die Freis. Stg." ſch Im Gedränge der parlamentarischen Berhandlungen ift uns aus der Rede des tonservativen Grafen Kanig im ordnetenhause vom vorigen Montag eine Berle unbeachte blieben. Graf Kanig forderte dazu auf, um uns vor butter zu schüßen", die Kunstbutter blau au färben. Ranig schlug noch vor, zur Verwendung der Blaufärbung Kunstbutter die Befinge oder Blaubeeren als ein unschäd Färbemittel zu verwenden. Der Parlamentsbrief der ,, Na bemerkt dazu: In die Farbe, die sonst dem wollenlosen mel, dem bescheidenen Veilchen und dem Montag eigenthü ist, soll das Butterbrod gekleidet werden, welches die folgerinnen von Werther's Lotte in Bulunft den ihrer D anvertrauten Rindern zurecht machen. Der eble Graf na zugleich das Färbemittel, durch welches dieser Anforde Genüge geleistet werden fann; in unseren Wäldern ia genug Befinge", wie er sich mit einem anmuthenden vinzialismus ausdrückte; der botanische Name würde V nium myrtillus Linn. lauten. Wenn durch die Erfüllung Forderung dem Notbstande der Landwirthschaft abgeb würde, wäre in der That ein blaues Wunder geschehen Wir bemerken noch, daß Graf v. Kanig, Hans Wil Alexander, Majoratsbefizer, tönigl. Kammerberr, Rittme a. D. auf Podangen bei Wormbiit, gewählt ist für Preu Holland. Mohrungen . Während der Jahre 1870-77 sier als Landrath den Kreis Sprottau.

bi

Polnisches. Aus Bromberg meldet der Gesellige", verschiedene Bahnbeamte, welche in den dortigen Bahnbür und Magazinen arbeiten, ganz unerwartet die Nachricht halten haben, daß fie mit dem 1. Mat nach Stettin ve find. Alle diese Beamte führen polnische Namen und Latholisch.

Abschlägig beschieden hat der Köln . 3tg." zufolge Auswärtige Amt Paul Reichard's Antrag, die Ländergeb in Oftafrila, über welche er Hoheitsrechte zu befigen behaup unter deutschen Schuß zu stellen. Es tonne ihm einstwe an amtlicher Stelle nur das Recht des Vorsprungs bewahrt gefichert werden, da dafür, daß er jene Länder auch zum theil des Mutterlandes, und namentlich des deutschen Han auszunüßen und zu verwalten, sowie für eine ungehindert regelmäßige Ausnutzung die erforderlichen Berwaltungs tungen zu treffen gewillt und im Stande sei, bisher nic gebracht worden sei.

Cita

Petitionsrecht der Stadtverordneten. Die bis petitionen der Stettiner Kommunalbehörden werden nad Beschluffe der Stettiner Stadtverordneten vom Donne nunmehr noch dem Reichstage mit einer motivirenden Ani über die verspätete Einreichung zugehen.

Desterreich Ungarn .

Som hat seinen Standpunkt gewahrt. lenntniß des Oberverwaltungsgerichts verbotenen Antifo Das Bentrum aber hat seine Arbeit gethanes fann geben. Wenn auch noch Tradition und Reminiszenzen das katholische Bolt für furze Zeit an diese kirchlich politische Partei fesseln, so hat dieselbe doch jegliche Bedeutung verloren. Sie wird zerbrödeln der größte Theil wird den Konservativen zu fallen, der kleinere Theil den Liberalen. So ist es auch recht. Das Zentrum hat der politischen Entwickelung sehr geschadet­und wenn auch vorläufig durch die Berbrödelung des Bentrums die Reaktion gestärkt wird, so wird auf die Dauer doch Klar beit geschafft in dem unendlichen Wirrwarr, in welchem sich errettet haben mag, will ich das Wenige doch zusammen feinem 3immer und las Alten.- Koftbare Vasen und halten, nicht Ihnen noch obenein als 3insen geben müssen! Waffen von antiker Form zierten die Wände. Bilder und Sa zusammenhalten, Ihnen zum Troß werd' ich's, werd' Mappen, Delgemälde, Aquarellen und Bronzen bezeugten eine Stelle fuchen, einen Beruf finden, und wenn ich mich seine eifrige Kunstliebhaberei. Er war augenscheinlich in werden, wie die Feder von zarten Damenhänden gef

auch zu Schanden arbeiten soll, wird keiner sich doch rühmen können, er habe dem Sohne des todten Josua einen Mitleidspfennig gereicht!!"

Das wollten Sie?!- Wollten das Letzte zusammen­raffen? Erhalten? Wollten arbeiten, einen reellen Beruf wählen?!- Glaub' ich nicht! Können Sie ja gar nicht!"

Ich werde Ihnen den Beweis geben, was die Ver zweiflung, was der feste Wille, was das Andenken meines Baters, bas Andenken an ein Wesen über mich vermag, das zu heilig ist, Ihre Tochter sich zu nennen! Du aber, mein Gott, Du wirst mir helfen! Erhebe mich aus dem Staube wieder und gieb mir Kraft! Soll dieser falsche Mann Recht behalten? Nein, nein, mit sterbender Hand noch will ich ringen in Ehren nach meinem täglichen

Brot!!!"

Wie?!"

Haben Sie denn aber dazu Schritte gethan? Das hab' ich!"

" Na, und was haben Sie denn nun für' ne Stel

Lung?!"

O, ich werde eine erhalten! Mag ich noch so oft umsonst gehen, ich werde, mein Herr, einen Platz finden in der menschlichen Gesellschaft!"

Na, wir werden's ja sehen! Wann wollen Sie mir

benn das Haus zuschreiben

Morgen früh bei Lex,

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damit Sie doch endlich

Ihr Biel erreicht haben. Der Notar hat alles vor bereitet!"

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Gut, junger Mann, gut! Der Alte grüßte kurz und ging. Edmund starrte ihm nach, dann richtete er ben wirren Blid ringsum auf die Räume, in denen sein Bater so lange gehauft, blidte hinaus in die goldige Blaue, ben flatternden Abendwolfen nach, und seine Lippen be­wegten fich im Gebet!

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Etwa um diese Beit saß Rabinetsrath Buchmann in

höchst schwierige Fragen des Berufs vertieft, als der Laquai eintrat und an der Thür wartete.

"

Was giebt's, Günther?"

" Der Tröbler Schäßlein, Exzellenz, bittet um Eintritt!" " Der Tröbler? So auf einmal? Habe keine

3eit. Soll schreiben, wenn er' was will!"

"

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Exzellenz, ber alte Mann bittet dringend, vorgelassen zu werden, er habe ein wichtiges Anerbieten zu machen!" Anerbieten?!" Buchmann erhob rasch sein Auge von der Arbeit und fann nach. Er schien zu schwanken. Dann durchmaß er das Zimmer. Ist der Kerl auch ein Spit bube, faufen kann ich die Stiche doch! Er mag eins treten!"

Schäßlein erschien gesenkten Blides. 3um ersten Mal spiegelte sich in seinen 3ügen eine Unruhe und Hengstlich­feit. Er hatte feine sonstige Sicherheit und Schärfe ver Loren.

Buchmann betrachtete ihn stumm von unten bis oben. Nun, was wollen Sie denn noch bei mir?" Exzellenz, baffelbe, was Sie sonst immer bei mir ge wollt haben. Ich komme, Ihnen birungen anzubieten!"

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Die wirthschaftspolitischen Debatten, welche fich vor R bei der Berathung des Etats des Aderbau- Ministerium österreichischen Abgeordnetenhause abgespielt haben, zweierlei: einmal, daß die agrarische Strömung in Desterreich stetig an Stärke gewonnen hat, und fo

bem

bie gewiß älter ist, als der Ursprung des Dramas haupt, die wir in jeber Novelle jeber schreibsüchtigen D wiederfinden, und die wir wahrscheinlich so lange werden wird.

zu

perlei

A

Ein verschlagener Geschäftsmann, der alle aweifelhafter Geschäfte wieder in Ordnung bringt, fchwin sich in eine ehrbare Familie hinein, die von sich glaubt, daß sie vor dem Ruin steht. Er hat Kenntni einem Teftament, welches der Tochter dieser Familie ein deutendes Vermögen vermacht. Ganz nach dem Rezept gewöhnlichen Kommissionäre hat er es verstanden, Haupt der Familie zu faulen Aftien- Einkäufen nachdem dieser sein Geld in dem schwindelhaften unternehmen des Planet" angelegt hatte, bringt ber Rommissionär die Aktien zum Fallen bie Familie ruinirt. In dieser Nothlage bietet er sich selbst Schwiegerfohn an, er wird natürlich mit Freuden Retter aus großer Gefahr begrüßt. In dem Haufe zu Grunde gerichteten Biedermannes Machimont Name befindet sich außer der heirathsfähigen Bertha noch ein Mündel Machimonte, ein verla

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als

Tod

Malergenie. Die beiden jungen Leute lieben sich nati

wahnsinnig, selbstverständlich ohne das Jemand von ben Muth findet, dem Anderen seine Liebe zu bie Boissier'schen Ra

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Bef

Sonst waren Sie schmachten sich gegenseitig an, er fabrizirt Landschaf Ihnen so an's Herz gewachsen, daß man glauben mußte, auf welchen sich ihr Porträt befindet, fie ver

Sie wollten Sie mit ins Grab nehmen!!"

( Fortsetzung folgt.)

Berliner Theater.

Residenz- Theater.

R. C. Vorgestern Abend war es kein Ehrentag für bie fleine Bühne in der Blumenstraße. Man führte dort ein franzöfifches Schauspiel, Die Dummtöpfe" auf, und

fich in stillem Schmerze.

Inzwischen hat das Mündel mit einem ausgetrage Gauner eine Fabrit zur Herstellung von Männer- S

ber

foden gegründet. Diese Fabrit reliffirt nicht, denn Inhaber malt und liebt, während der andere munter trügt. Der Kompagnon steht auf dem Punkte, mit be meinschaftlichen Kaffe durchzubrennen, zu welch eblem er fich von dem Manne Berthas Rath und Beiftand bittet, da er diesen auf Grund kompromittirenber schaften vollständig in seine Hand bekommen hat. begiebt sich in die Wohnung ihres Geliebten,

Bri

Best

wenn jemals ein Titel bezeichnend war für den Inhalt lauscht bei den Abmachungen der beiden Biebermänner

eines Stückes, fo war es diesmal ber Fall.- Eine Fabel,

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