täuschen. Wir wöchten dringend mahnen, daß man mit solchenDingen Leute, die fich im Rahmen drr Glsctzlicktcit bewegen,verschont, denn sie sind sittlich unerlaubt undreizen zu Ungesetzlichkeiten. Nach solchem Vorgangeist eS erklärlich, daß Herr Jhring. Mahlow bei seiner Entlar-ming von den Vereint Mitgliedern etwas sehr unsanft vor dieThllre gesetzt wurde. Zhrtng- Mahlow hat vor Gericht ganzdestimmt und eidlich dm TbSter, der ihn körperlich mißhandelthatte, dezeichnet, allein der Thäter wies zeugeneivlich nach, daßer nicht der Thäter gewesen sei. Das Gericht nahm an, Jhring-Mahlow könne fich getäuscht haben und so wiid es ja wohlauch gewesen sein. Allein dann darf man eben nicht io bestimmtaustretm und schließlich, waS hat die Thäligkeit eines Mannesin so verantwortungsvoller Stellung, der fich in den kritischstenMomenten seiner Funktion so eklatant irrt, für einen Werth?Wir könnm bei dieser Sachlage nur wünschen, daß beim wei«term Fortschreitm der gerichtlichen Prozedur fich an diese That-sache nicht noch ebensolche anreihen, denn dann lebten wir, waSdiese Seite de» öffmtlichen Leben» anlangt, in ganz u n-gesunden Verhältnissen."— Die„Germania" w'rdwahrscheinlich noch einsehen, daß wir allerdings„in ganz un«gesunven Verhältnissen" leben.Marx und Blind. Fürst Bismarck hat bekanntlich imReichstage am 31. März den Mörder Blind einen Zögling vonMa,x genannt und erklärt, daß er nicht wiffe, ob Marx Mör.der gezüchtet habe. Hiergegen richten die beiden Töchter Ätm x'Seine Zuschrift an dm„Sozialdemokrat" in Zürich. Sie de-merkm, daß Blind seit seinem 12. oder 13. Jahre Marx niemehr gesehen oder gesprochen habe, und verwahren fich inschärsstm Ausdrücken gegen die Auffaffung des Fürsten Bis»marck über den Charakter von Marx.In einer Sackgasse befinden fich jetzt die HerrmNattonallideralen. Stimmen fie für die kirchen-Politische Vorlage der Regierung, so werden fie von ihren An-Hangern im Land« verlaffen, da fie in den letzten Jahren ledig-Itch vom Kulturkampf gezehrt haben. Die nationalltde- alePresse macht daraus lein Hehl, und besonders die in den Pro-vinzen, die fich etwas unabhängiger fühlt, als in der Haupt-stadt. Den Gang nach Kanossa will man unter keinen Um-ständen mitmachen. Es regt fich da im liberalen Philister derProtestant, der immer noch den Katholiken haßt, w.c er vondiesem gehaßt wird. Wenn aber die Nationalltberalen gegendie Vorlage stimmen, so verderben fie e» mit dem FürstmBismarck vollständig, der fie dann bei den nächsten Wahlenan die Wand drücken lassen wird,„daß fie quielschm". Ist derFriede mit Rom gemacht, so gebraucht der Kanzler die National-liberalen nicht mehr. Am liedshn möchten dir Nationalltberalenfich drücken, da ihnen einerseits der Muth der Ueberzeugung,andererseits der Muth des Widerstandes fehlt. Aber es istnirgends ein Seitenloch in der Sackaaffe zu entdecken, durchwelches man entschlüpfen könnte.— WaS aber wird geschehen?Nun, wir haben dir Ueberzeugung, daß die Nationalliberalenunter dem kaudinischen Joch, welches Rom errichtet hat, hin-durchgehen werden, damit Fürst Bismarck weiter Wohlgefallenan ihnen finden möge. Sie haben ja einen geschmeidigen,wohlgeüdten Rücken die Herren, so daß ihnen das Bücken nichtschwer fällt.Kirchenpolttik und Erneuerung de» militärischenSeptennats.„In dem Augenblicke, da eS fich um die Er-Neuerung deS militärischen Septennat» handelte," so schreibtdie gouvernementale„Schlefische Zeitung",„wäre Windthorstmächtig genug gewesen, die Alternative zu stellen: entwederdie preußische Regierung geht bedingungslos nach Kanossa,oder das Sevtennat wird abgelehnt. Daß«in Verfassung»-konflitt im Reiche dann wenigstens möglich war, ist unbe«streitbar. Diese schwere Gefahr für unserm äußeren undinneren Frieden ist glücklich abgewendet." Danach hoffte alsoBismarck durch seine„Friedensliebe" den Militarismus zuretten.Zum Jubiläum de» Justizminister» schreibt das„Berliner Tagedl.":„Gelegentlich deS fünfzigjahriaen Dienst.jubiläumS deS Justizministers Dr Friedderg haben dieregierungsfreundlichen Blätter die Dinte nicht gespart, um dieVerdienste deS Minister«, die auch wir anerkannt haben, indem rechten Lichte erscheinen zu lassen. Leider hat man beidiesem Anlasse nicht erfahren, ov ei wirkl ch dai Verdienst deiJustizministers ist, daß zunächst fieben Landgerichte und darnachdrei Odergerichte in dt« Lage gebracht worden find, staatSrecht-liche Erörterungen über die Bedeutung de» AttitelS 32 derReichsoerfaffung und über die Frage anzustellen, ob die An-nähme von Prtvatdiäten seitens eineS ReichStagSabgeord.neten. juristisch betrachtet, ein unerlaubtes oder gar ein widerdie Ehrbarkeit verstoßendes Geschäft sei oder nicht. BeideLandgerichte haben beide Fragen verneint, drei Odergerichtehaben die erste Frage ganz, die zweite theilweise bejaht. WeitereEntscheidungen stehen noch auS. Ob das Reichsgericht ichließlichin dem einen oder anderen dieser Diätenprozesse seinerseits eineEntscheidung zu treffen haben wird, steht noch dahin. DaSAnsehen der Rechtspfleae wird durch widersprechende Jnter-pretatwnen einer VerfaffungSbestimmung, welche bis dahin all-feitig alS Parteidiäten nicht ausschließend betrachtet worden ist,wohl nicht ganz i« dem Umfange verdient sei» mag, al«e» Sie betroffen. Am bedauerlichsten ist, daß einem jungenManne von guten Fähigkeiten, wie Sie, deshalb jede Zu-fünft abgeschnitten sei« soll, jede Aussicht, sich mtt eigenerKraft aufzuhelfen. Da Sie, wie ich weiß, Anstellung suchenund eben der Posten eine« Hilfsarbeiter» im geheimen Zivil.kabinet Sr. Majestät vakant ist, so fordere ich Sie auf,unter Beibringung Ihrer Zeugniffe und Die-stpapiere sichpersönlich bei mir um denselben zu bewerbe». Zch binheut' Nachmittag für Sie in meiner Privatwohnung zuspreche».KabinetSrath von Buchmana."Der Brief entsank seiner Hand. Sein Glück machte ihnstarr; e» beschämte ihn tiefer al» Alle», was rhm bishergeschehe« war.Verdiene ich, Elender, den« noch eine» solchen Strahlder Hoffnung, des Glück«? Zch, der an Allem geftevelt,was Vernunft, Ehre und Gefühl wahr und heilig nennen,der seine Jugend vergeudet, die Rose der echte» Liebe ent-blättert, die Asche seine» Vater« gekränkt, in dem, waSdessen Fleiß mit Mühe errungen, wie ei« Unfinniger ge-wüstet, der um ein gefühllose», selbstsüchtige» Weib denEngel von seine« Pfade« verstieß, de» Ratungsengel, undtiefste» Weh über die Einzige gebracht, die ihn wahrhaftliebte? Ich, der Niemand in de, Welt anklagen und ver-achten darf, al« mich, nur mich allein, ich soll«och hoffe«dürfe», mich wieder zu erhebe»? Sind Wunder möglich?Kann die Hand Gotte« so sichtlich sich niedersenken auf'sHerz des Reuevollen und es erheben, höher al« er inseiner besten Stunde verdiente?! O, der alte Justus hatterecht mit seinem Zorn, seinem Haß, seiner Verachtung,hatte Recht in seiner Prophe,eihu»g: au» mir werde nicht« IEr hat mich gut gekannt, und Alle« kam, wie er'« dachte!Seine Härte war Weisheit,»nd er handelte vernünftig,sein mühsam Errungene«, die Zukunft seine« geliebten ei».zigen Kinde« vor den Händen de« Verwüster« zu erretten.oem nicht« beilig war, al« seine verrückte Laune, seine aus-schweifende Lndevschaft!— Bete und arbeite! Ja, Schätz-lein, beten will ich fortan in Reue und Schmerz, arbeitenim Schweiß meine« Angesicht», wie der vom Paradies Ver-seitens einer Reih« von Unter- und Obergerichten zum min«desten nicht geförvert. Die Verantwortlichkeit für dieses Er-gebniß aber trifft nicht die Gerichte, sondern die Regierung.die den Gerichten eine Aufgabe gestellt hat, die an der Handde» posttiven Rechts nicht zu lösen ist. Ob e S wirklich,wie behauptet wird, der Justizminister ge.wesen ist, der die Initiative zu diesen Diätenprozeffenergriffen hat, daS festzustellen wäre von Interesse."Dre„Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hatte letzthinden„Pester Lloyd" angegriffen, weil dieser einen Bericht deSMaiquiS de FleiS über eine Unterredung mit der KöniginNatalie von Serbien veröffentlicht hatte, in welchem behauptetwurde, Deutschland habe zuerst einen Rabatt von 2 Millionen,dann dieselbe Summe dem serbischen Kriegsminister angeboten,wenn die Bestellung von Kanonen in Frankreich rückgängig ge-macht und bei Krupp in Essen bewirkt würde. Der„PesterLloyd"«rklätt nun, daß er berett sei, der Versicherung der„Norddeutschen",„daß weder die deutsche noch die preußischeRegierung jemals irgend welche Verhandlungen der an»gedeuteten Art in Serbien g-füh't", vollen Glauben beizu.messen, und die vom Marquis de FlerS aufgestellte Behauptungals unwahr zu betrachten. Unter solchen Umständen könne ernur sein Bedauern aussprechen, daß er vom Marqui» de FlerS,trotzdem dieser für die Wahrheit aller seiner Behauptungenvolle Bürgschaft zu übernehmen fich bereit erklärte, zur Ver«breitung einer solchen für die deutsche Regierung verletzendenUnwahrheit mißbracht wurde, er habe sofort mit dem genanntenHerrn jede Verbindung abgebrochen.Verbotene Zeitung. Der„Franks. Ztg." schreibt manunter dem 18. d. auS München: Heute früh am Palmsonntagist ganz unerwartet und in nach Zeit und Gelegenheit auf«fallender Weise wieder ein Blatt dem§ 11 des Sozialistengesetzes zum Opfer gefallen, nämlich die hier seit2Monaten erscheinende„Münchener Abendzeitung",ein erst in der Entwickelung begriffenes, vorläufig wöchentlichnur einmal erscheinendes Blatt deS Viereck'schen Verlages.Nachdem der Minister v. Putlkamer bei den letzten Berathun-gen über Verlängerung deS Sozialistengesetzes in unzweideu-tigster Weise erklärte, daß die Regierung da« bisher von Ber-liner und andern Arbeiterblättern beobachtete Maß sozialerKritik und Polemil anerkenne, ja dies sogar gewissen Blätternanderer Patteirichtung als Muster hinstellte, muß die in diesemFall in München deltebte,„schärfere Tonart" überraschen. ESscheint fast, als wenn ein ungeschickter Mißgriff eineS polizei-lichen Organs vorliegt. Der Leitartikel, der als Grund derKonfiskation angegeben wird,„Eine vernünftige Idee",— behandelt eine Kundgebung belgischer Sozialisten, die vom Staateverlangen, daß er, dem Elend der Arbeiter ein Ende zumachen, die früher von ihm den Privatunternehmern konzesfi».nirten Gruben wieder in Befitz nehme und fie„Arbetteriyndt-katen" übertrage, welche fie im genossenschaftlichen Betrieb fürihre Rechnung und zu ihrem Nutzen auszubeuten hätten.Dieser Artikel, wie ein großer Theil de» übrigen Inhalts warin Deutschland erscheinenden Blättern verschiedener Parteirich-tungen entnommen. Wer die Arbeiterpubltzistir in den letztenJahren aufmerksam verfolgt hat, wird zugeben müssen, daß dieBlätter des Viereck'schen Verlags,„Recht auf Arbeit",„Deut-scheS Wochenblatt" und viele andere, schon dem Sozialisten-gesetz verfallene, die sozialistischen Grundsätze mit Mäßigungvettreten, sodaß nach Herrn v. Puttkamer» Äeußerungen selbstin Preußen ihre Existenz ungefährdet sein dürfte. Um soeigenthümlicher berührt diese in Bayern zur Anwendung kom-wende Strenge.vrntalttäte« russischer Grenzsoldat««. Dem„Ober.schlefischen Anzeiger" wrrv geschrieben:„Als am 13. d. M.der Ackerbürger K. aus Woischnik aus seinem Felde beschäftigtwar, welche» dicht an die Grenze stößt, lieh er einem rusfischenFeldnachbar, der jenseits der Grenze arbeitete, ein Grattuch.Als er dasselbe zurückholen wollte, kam ein russischer Grenz»soldat herzu, lockte durch einen Schuß mehrere seiner Kollegenund diese schlugen den wehrlosen Mann blau und blutig(unSwurde ausdrücklich verfichert, daß diese Untbat auf preußischemGebiet geschehen sei!) und sperrten denselben noch dazu ein.Erst am nächsten Tage wurde der Gemißhandelte auS derHaft entlassen.— Die„Schlefische VolkSzeitung" fragt:„Giedtes denn gegen rusfische Brutalitäten und Willkürlichkeitmkeinen„kalten Wasserstrahl"?!"Oesterreich Ungaru.Am 13. d. entwickelte fich im Abgeordnetenhause eine sehrlebhaste Debatte über Strafhausarbeit. Von Recht»und Link« wurde darüber«. klagt, daß der Staat seinen eigenenSteuerzahlern in seinen 21 Strafhäusern(und Gefängnissen)Konkurren, mache. Die Unternehmer, welche die Arbeitskräftevon Sträflingen pachten, erdrücken durch deren Billigkeit(inSuben am Inn wird für ein Paar Kinderschuhe 8 kr., fürDamenschuhe 10—12 kr. und für Männerschuhe 12 kr. Arbeits«lohn bezahlt) ihre Fachgenoffen, welche auf freie Arbeiter an«6«wiesen find. Ei sei dies um so schlimmer, well die Straf«ruSarbell schon zu einer Art Großindustrie fich entwickelt bat.Man arbeite dottselbst mit Maschinen und mll allen möglichenMitteln der Neuzeit und die Theilung der Arbeit sei in derstoßen« I Fort au» diesem Hause, da» ich nicht sürder ent-weihen will! Im abgelegenste» Winkel will ich hocken undarbetten, ringen zum Lichte empor mit allen Qualen derVerdammniß in der Brust, und wenn«» mir gelungen,mich wieder selbst zu adeln, meine« Namen mit Achtunggenannt zu sehen, will ich Dir, mürrischem Alte» da unten,danken für Deine Härte, Dich um Verzeihung bitten, daßich so vielfach Dich gekränkt, will einen Blick voll heißer,verstohlener Sehnsucht auf Dich werfe«, Du Geliebteund Genossi» meiner Jugend— dann mögen sie mich«eben meinen Vater betten,— müssen sie doch sagen: Erhat zwar ein elend Lebe« geführt, war ein Narr, ein Unsinniger, aber in ihm lebte ei« Erlöser und Heiland, diealte Kraft der Liebe und Ehre, die hohe Kraft der Ent-saguag und Arbeit, die hat ihn wieder entsühnt!"Er eilte zur festgesetzten Stunde, mit seine« Papiere«versehen, zu Buchmann und legte ihm rückhaltlo« eineSchilderung seine« Lebens vor.— Er erhielt die Anstel-lung.— Seine nächste Sorge war, eine bescheidene Woh-nung in einem entlegeneren Theile der Stadt zu miethe«und mit Jakob« Hilfe zu beziehen. Er verließ nicht eherda« Vaterhaus, al« bis er an Schätzlei« eine« Abschied».brief geschrieben, ihm darin gesaat, daß er einsehe, wiesehr er sei« Geschick verdient, und ihm anzudeuten, weshalber ohne Lebewohl scheide» müsse. Ihm sei durch Äuchmaaneine Anstellung geworden, und er»olle sich befleißige»,wenigsten« da« Uebermaß seiner Verschuldung in etwa« zumindern.(Fortsetzung folgt.)Aus Kunst und jeden.Ei« Attentat im Etsenbahn-Koupee. In Frankfurt o.M.wurde vor einigen Tagen ein Reisender eingeliefert, welcher inder Taunusbahn ein Attentat auf eine Dame auSgeüibrt habensoll. Zwischen Flörsheim und Hattersheim hörte ein Reisenderin dem betreffenden Zuge HUferufe, welche anscheinend auSeinem Neven-Koupee kamen. Der betreffend« Herr zog die imWaggon befindliche Noihbremse, worauf alsbald der Zug hielt.kleinsten Weise durchgeführt; auch betreibe man alle mögliä«»Gewerbe, bei denen der Werth der Leistung nicht im WeiVd«S dazu verwendeten Materials liegt, sondern in der Handarbeit, in der Verwendung von Hilfsmaschinen und in d«Höhe deS Lohnes. Dem solle abgeholfen werden; der€%#solle in den Sttashäusern nur Artikel erzeugen lassen, die«selbst nölhig habe und überdies diejenigen Stiäflinge,»wder ländlichen Bevölkerung entstammen, auch zu ländlichen»fbellen verwenden, wie zu Flußregulirungen, Dammherstellunge«,Aufforstungen u. s. w. Auch die Frage der ErrichtungStrafkolonien wmde gestreift. Nur ein einziger Adgeordnetoder liberale Fabrikant Äatscheko, trat für die StraihauSasiniund für Verpachtung der Arbeitskraft von Sträflinge« ojUnternehmer ein, weil die Sträflinge den freien Arbeitern Wnicht empfindlich schaden. Kundenarbeit und Maschinenbetrivin Strafhäusern wies auch er zurück. Der Vertreter der%gierung kam den Wünschen, die ausgesprochen wurden, swentgegen. Im Jahre 1884 aab es nach ihm in den Mann»strasanstalten zusammen 2 567 100 Arbeitstage, hiervon wirrWzur Ergänzung eigener Bedarfsartikel verwendet 546 000, f*Hausarbeiten 302 446, für Unternehmer 1 385 000 Tage Mder Rest für andere Arbeiten nach Außen. JnSlünftigman, um alle Klagen möglichst zu beheben, die Sträflinge �zur Erzeugung von Regieartikeln und solchen, welche im 8%lande nicht genügend erzeugt werden, verwenden und fie ambei LandeSkulturardeiten deiziehen» wie dieS jetzt schon in Kal»then(Wildbachverbauung) geschehe.Belgien.AuS Brüssel schreibt man der«Magd. Ztg.":„Alle A»zeichen sprechen dafür, daß in diesem Augenblicke die Gähnstunter den Massen im Wachsen begriffen ist und vor eWneuen gewaltsamen Ausbruche steht. Die Arbeiter haben 1#ein ganz andere» System eingeschlagen. Da fie einen un«*t erbrochenen Streik auf die Dauer ja doch nicht ausbalAkönnen, so treten fie die Arbeit an und unterbrechm fie sof»sobald ihnen ihr Lohn auegezahlt ist. Damit leben fie Wiedens!einige Tage und erneuern dann dasselbe Spiel. Da es d«Fabrikanten und Direktoren unmöglich ist, andere Arbei»aufzutreiben, so entsteht eine Unficherheit in der Produktswelche eben so gefährlich und schädigend wirft, wie ein r»?ständiger Streik. Ader selbst die Arbeiter, welche ihre Brb«besorgen, thun dies in einer Weise, welche deutlich erkenn/läßt, daß fie nur auf eine Gelegenbeit warten, um loSzuWgen. Sie gehorchen weder den Werkführern noch dentronen, widersetzen fich allen Anordnungen, überbieten st<b'drohenden Gederden und zeigen Mos Respekt vor den Botnetten."In der Frage wegen deS S chadenersatze» an?während der Unruhen betroffenen gewerblichen Anstalten«die Regierung zu dem Entschluß gelangt, den Gemein»�welchen der Schadenersatz obliegt, die Gelder gegen drei#»enttge Zinsen vorzustrecken. Wohl nur ein Mittel, um �scheinbares Gleichgewicht im Staatshaushalt zu erzielen,die betteffenden Gemeinden find durch die Unterstüvungen aHilfsbedürftige und sonstigen allbekannten Lasten der Orts#waltungen dei überwiegender Arbeiterbevölkerung so sehr Fdrängt, daß an eine Zurückzahlung der Regierungsanleihe V*ernsthaft gedacht werden kann._Um doch etwas zu thun, hat die Regierung eine%misston eingesetzt mll dem Auftrag, über die Lage der Aibnrund die Mittel zur Abhilfe gegen die Mängel derselbenricht zu erstatten. Man sollte meinen, die Zeit derwäre gekommen; statt dessen soll erst noch lange berathen �studirt werden. Und wie? Die Kommisston besteht auS 6�,loten, Abgeordneten, Beamten, Professoren, GeistlichenPublizisten, im Ganzen 37 Personen, von denen nureinziger den Arbeiter kreisen nahe steht, indem er über Arbeitsftaaen mehrereS geschrieben hat, nämlich Dauby, Regisseur„Monitem". Die„Jndependence belge" hat ganz Recht, wei»fie in ihrer Krllik darauf hinweist, daß nicht jetzt zum erste»Male eine wttthschastliche KrifiS in Belgien ausgebrochen feiund daß man von der Regierung Handlungen, nicht Studmerwarte. Auch die paar Gesetzentwürfe über dai Waffentragdie Kredite für die Gendarmerie, die Bestrafung der»reizung zum Verbrechen und die Verschärfung deS Dyna-rgesetzeS können unmöglich alS„soziale Reformen" angest#werden... uFür die Kommisfion kommt eine statistische ArbeitDtrettor« der Bergwerks- Abtheilung im Ministenum, Pjagelegen. Dieselbe betrifft die Verwendung der Frauen'{mKinder in denKohlenwerken und zeigt, wiein der Provinz Hennegau die Frauen, und Kindelsschamlos ausgebeutet wird. Damach waren in Belgll»Jnnem der Kohlmwerke beschäftigt:Fraum Knaben Mädchen1876 4579 6413 33061877 4325 9905 29591878 4327 9679 28231879 4342 9357 28291880 4717 9176 32621881 4551 9252 3519Der Zugführer wurde durch den Reisenden von den Hllbin Kenntniß gesetzt; man fand in dem bezeichneten W�-.eine Dame, welche klagte, von einem Herrn, der ebenfa�dem Koupee anwesend war, angefallen worden zu sein, wffie um Hilfe gerufen habe. Die Dame stieg in HatterslauS, während der Attentäter, ein Weinhändler au» Liinach Ankunft in Frankfutt der Polizei übergeben wurde.Entsetzlicher KindeSmord. AuS Malchin in MÄbürg wird'geschrieben: In Mirezow hat ein dort in%stehendes Mädchen ihr unehelich geborenes Kind gfti*"der Geburt getödtet, unter da» Slbweinefutter gekockt- �Stampftrog gestampft und hernach den Schweinen vorgt"fern. Bei der gerichtlichen Untersuchung wurden nochvon dem Kinde herrührende Knochentheile im Düngersvorgefunden. Da» Mädchen ist verhaftet und befindet fi«Landgerichts. Gefängniß zu Güstrow.Wachsthum und Körpergewicht des Mensche». J&glaubt gewöhnlich, daß die Zunahme deS gesunden M?.an Größe und Körpergewicht mit einer gewissen Stetigl�folge. DaS ist jedoch ein Jrtthum; dieser Prozeß ifüvielen Sebwankungen unterworfen, wie Herr Hansen,des Taubstummen. Instituts in Kopenhagen, nachgewiesen�Derselbe hat die 130 Zöglinge seines Instituts drei�lang täglich dreimal gewogen und täglich einmal g#FDas Resultat dieser Beodachlungen ist, daß der Menf»jin regelmäßigem Fortschritte wächst, sondern in bestiMAbsätzen, die durch Ruhepausen getrennt find. Ebenso �das Gewicht nur periodisch zu, nach jeweiligem>Endlich steht auch fest, daß, wenn da« Gewicht zunimMv pWachiihum stillsteht, und umgekehrt. DaS Maximu«�Gewichts fällt in den September; vom Dezember diSStillstand. DaS Maximum deS WachSthumi entspriaf,«IMinimum der Gewichtszunahme; beide Lebenskräftenicht gleichzeitig wirken zu wollen. Im Herbst und W.anfang nimmt das Kind an Gewicht zu und wächst n'»,' IAnfang SommerS an bleibt daS Gewicht stationär, ab' jrKind wächst ungemein. Herr Hansen vergleicht diese»halten mit dem der Pflanzen, die er gleichfalls t"1«#untersucht hat. Er fand, daß die Bäume, wenn fieund Blüthen treiben, an Dicke nicht zunehmen; erst 0'%und Juli an wachsen fie, und im Spätjahr tritt eins, �ein, die den ganzen Winter über dauert. Außer dieser</schwankung hat Herr Hansen für den Menschen%kleinere Schwanlungen beobachtet, so z. B. nimmt da?�Man"W DCtmwurdenverkehrtwurdenoch iWinogKinder