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Herr, bem man im Salon des Fräulein Helene Th. übel mit gespielt haben soll, bei der Kriminalpolizet, und zu Anfang der vorigen Woche wurde das Suppleineft von zwölf Polizei beamten umftellt und ausgehoben. Die Dame des Hauses", bie anscheinend schwer betrunten war, wollte passtoen Wider ftand leisten und begann der Kleidungsreste, die fie noch am Leibe hatte, fich u entledigen, so daß fie mit Gewalt angekleidet und gebunden Bugleich merden mußte. mit ihr wurden fünf gerade zu Besuch" anwesende Damen und zwei( dem Kaufmannsstande angehörige) Herren ftftirt und Mollenmarkt gebracht, nach dem wo fie nach eftftellung ihrer Jdendität und Ber fonalien wieder entlassen wurden. Fräulein Th. aber wurde in haft behalten und anderen Tages nach dem Untersuchungs. gefängniß in Moabit   überführt; gegen dieselbe wird die An flage wegen fd werer Ruppelei erhoben. Die Berwerflichkeit thres Treibens wird wohl am besten durch die Thatsache illustrirt, baß unter den bei ihr fiftirten Damen fich zwei Mädchen im Alter von 16 und 14 Jabren, Töchter einer anständigen Wittwe, befanden; auch eine ihrem Manne entlaufene Dame aus der beffern Gesellschaft in Hannover   soll unter den Siftirten gewesen sein; diese, auf Empfehlung einer Frau L. in Salz webel unmittelbar nach ihrer Antunft in Berlin   in die famofe Abendgesellschaft aufgenommene Dame dürfte Veranlassung geben, daß den eigenthümlichen Vermittlungsgeschäften der er wähnten Frau L. in Salzwedel   gleichfalls friminell näher_ge­treten wird. Die Spezialität der jezt dingfest gemachten Kupplerin scheinen übrigens ganz junge, hart an der Grenze Des im§176 des Reichs- Strafgeseßbuchs normirten Alters ftehende Mädchen gewesen zu sein, und gerade darin liegt die besondere Gefährlichkeit und Gemeinschädlichkeit des Treibens der gewiffenlosen Person. Der Freund" der verhafte en Th. foll übrige 5000 M. Kaution für ihre Freilaffung vergeblich angeboten haben. Wir würden über dieses nichts weniger als an alebende Rupitel aus den Geheimnissen von Berlin   nicht so ausführlich berichtet haben, wenn wir damit nicht den Zweck verfolgten, eine dringende Warnung zu geben. Die Pflicht der Eltern, fich um den allabendlichen Aufenthalt ihrer mino rennen und namentlich ihrer ganz jugendlichen Töchter einge hend zu bekümmern, fann gar nicht scharf genug betont werden. Wer diese in einer Großstadt doppelt nötbige Kontrole und Borficht verabsäumt, macht sich eines fträflichen Leichtfinns schuldig und ist mitverantwortlich für die, wie aus dem obigen Beispiel ersichtlich, oft ganz unberechenbaren Folgen. Sind boch, um von anderen Folgen ganz zu schweigen, jetzt die Namen zahlreicher junger Mädchen festgestellt, die in das scham lofe Treiben hineingezogen wurden und als Zeugen in der wahrscheinlich sehr große Dimensionen annehmenden Verband Iung eine wirklich nicht beneidenswerthe Rolle spielen müssen. Daß auch Männer in angesehenen Stellungen fich der fatalen Beugenschaft nicht werden entziehen können, sei noch nebenbet bemertt."- 60 das Berliner Tageblatt". Daß fich iene Dämchen und jene Männer in angesehenen Stellungen" vielleicht vor dem Richter zu verantworten oder als Zeugen in einem Standalprozesse aufzutreten haben, geschieht ihnen Recht und fte find in leiner Weise zu bemitleiden. Wer die jungen Töchter der besseren" Stände heute nur auf Der beobachtet, Straße aus wer threm äußeren Benehmen einen Echluß zu ziehen verfieht auf die Erziehung, die ihnen im elterlichen Hause zu Theil wird, den kann es garnicht Wunder nehmen, daß solche Früchtchen gezeitigt wer ben. Und wie es mit den Lebemännern aus Runft und Börsentreisen" vielfach bestellt ist, das bat vor nicht allzulanger Beit ein bekannter Prozeß gezeigt. Es ist aber etwas anderes, was uns beim Lesen der obigen Beilen auffiel. Das Berl. Tageblatt" appellirt an die Eltern jener Kinder, die doch keines wegs die Noth in die Arme verlommener Wüftlinge treibt, die Eltern sollen sich über den abendlichen Aufenthalt ihrer Töchter orientiren. Wir haben hiergegen nichts einzuwenden. Giebt es aber in Berlin   nicht viele Tausende von jugendlichen Arbeiterinnen, beren Eltern im Mitbewerb um das tägliche Brot durchaus nicht die Beit haben, fich in so eingebender Weise um ihre Kinder zu kümmern? Liegt an der Unschuld dieser Kind'r weniger als an derjenigen der Töchter jener an ftändigen Wittwen", die in obigem Artikel erwähnt find? Sind Die jungen Arbeiterinnen nicht häufig gezwungen, Abends allein über die Straße zu gehen, find fie nicht hier tausend Ver suchungen ausgesett, denen das Kind aus den ,, befferen" Stän ben aus dem einfachen Grunde widersteht, weil es phyftiche Noth wohl taum fennt, peluntäre Verlockungen daher ohne Wir fung bleiben. Für die jugendlichen Töchter des Voltes müßte wohl zuerft durch gesetzgeberische Maßnahmen gesorgt werden, und folange das nicht der Fall ist, laffen und wenigstens die Jammertöne über die irregeleiteten" Rinder der befferen" Stände ziemlich falt.

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cr. Die Luft an blutigen, nervenerregenden Vor­gängen ist eine feige und verdammenswerthe. Wer, nur um eine widerwärtige Neugier zu befriedigen, fich zu blutigen, ent fetlichen Schauspielen herandrängt, muß in seinem Leben alles burchloftet haben, auf ihn tann nur noch das Wiedernatürliche Eindruck machen. Erfüllt es uns nicht heute mit einem Gefühl des Elels, wenn wir an jene feig grausame Schaulust denken, Die beispielsweise in Rom zu den Beiten der Kaiser berrschte? Gladiatoren mußten vor einem reichen und armen Böbel auf Tod und Leben fämpfen, und die tömischen Damen applaus

Splitter; dann wird der bergauf kommende Sug bas Hinderniß schon sehen und rechtzeitig stoppen." Sa."

Dabei find aber auch wir verloren"

Mein Heizer Bill, ein braver Junge von achtzehn Jahren, schüttelte mir die Hand: Recht so, Rollege. Ich bin babei. Der Märter aber war tobtenbleich geworden. Laffen Sie mich abspringen!" bat er.

Reine Möglichkeit. Fahre ich langsamer, so holen wir die andere Lokomotive nicht ein."

Und dabei sauften wir pfeilschnell dahin, über Krüm

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birten, wenn ein schöner Gladiator in recht malerischer Bose feinen Beift aufgab. Blüdlicher Weise find seit der Beit acht­zehnbundert Jahre verfloffen, wir find beute fo gebildet, so buman, daß so etwas gar nicht mehr vorkommen tann! Dder follte es etwa nicht der Fall sein? Die Thatsachen wider

sprechen dieser Annahme. Die geftrigen Beitungen veröffent lichten nämlich folgende Notiz: Obgleich irgend etwas Be stimmtes über eine etwaige Bollfiredung des gegen die Frau Marunge und ihren Sohn gefällten Lodesurtheils noch gar nicht verlautet, find doch schon jetzt bei der Gerichtsschreiberei des Landgerichts 11 zahlreiche Bewerbungen um den Zutritt zu der etwa bevorstehenden Exekution eingegangen. Der größte Theil dieser Eingaben wandert naturgemäß in den Papierkorb, da außer den amtlich mit der Sache befaßten nur noch wenige Personen als Beugen eines solchen traurigen Altes augelaffen zu werden pflegen. Der Umstand, daß die Vollstreckung der Todesstrafe an einer Frau ein sett langer Beit nicht dagewefenes Ereignis fein würde, ist wohl die erfie Ursache zu dem so vor zeitigen Andrang nach Eintrittstarten zu dem legten Alte des Marunge'schen Familiendramas." Wer mag fich wohl um Marunge'schen Familiendramas." eine derartige Eintrittskarte bemühen? Wir fönnen darüber natürlich feine Ermittelungen anstellen, aber wir wagen zu be haupten, daß es heute ausschließlich reicher Böbel ist, der fich zu solchem Schauspiel drängt. Die rohe Gefühllosigkeit, die unmenschliche Freude an den Todeszudungen eines Mit geschöpfes ist eben ein charakteristisches Merlinal einer pöbel haften Befinnung, gleichoiel, ob der Träger derselben gut ge fleidet ist oder in Lumpen einher wandelt. Was fieht man an dem angfiverzerrten Geficht des Mörders, was an seinen verstörten Bügen? Muß ein so unglücklicher Mensch auf seinem legten Gange noch das Gefühl haben, daß hundert neugierige Augen auf seiner gebrochenen Geftalt ruhen, die jedes Gefühl Augen auf feiner gebrochenen Geftalt ruben, die jedes Gefühl der Schwäche, jede Regung der Todesangst erspähen, um nach Vollziehung des schrecklichen Altes in Freundes oder Be fanntenfreifen, vielleicht am Stammtisch genau jebe Bewegung des Gerichteten fritifiren zu fönnen? Traurig genug, daß in unserer heutigen Beit überhaupt noch derartige Eretutionen vollzogen werden, noch viel trauriger aber ist es, daß sich Leute finden, welche diese Exekutionen sehen mögen.

Welche Toloffalen Mengen von Waffer die Berliner Feuerwehr häufig zur Bewältigung der Brände verbraucht, weisen folgende amtlichen Bahlen nach. Der Gesammt. Waffer verbrauch der Feuerwehr im verfloffenen Verwaltungsjahre bes trug 2855 174 Liter. Siervon verbrauchten die großen Hand forigen 19,87 p., die Dampfsprigen 80 13 pet. Bei nur 22 Bränden betrug der Wasserverbrauch 2 791 648 Liter oder 89,17 pt. des Gesammtbedarfs. Es wurden bei diesen großen Bränden verbraucht: Am Tempelhofer Berg 8 genau 593 983 Liter, 377 983 Liter beim Brande Ruppinerstraße 9, 290 672 Liter Hollmannstraße 35, 277 942 Liter Holzmarkt ftraße 33/34, 241 690 Liter Bantfir. 51 b, 181 306 Liter Schloß Monbijou  , 126 630 Liter Hafenbaide 36 c. u. f. w. Der Wafferbedarf wurde gededt: 92 02 pet. aus der Wafferlei tung, 6,55 pt. aus natürlichen Wafferläufen, 1,43 pet. aus öffentlichen Straßenbrunnen. Am 31. Dezember 1885 find 3979 Hydranten im Betrieb gewesen. Bei dieser Gelegenheit set bemerkt, daß die fortgesetten Versuche mit Ueberflurhydran ten, deren hobe Bedeutung für Feuerlöschzwecke außer Frage fiebt, ein praktisch nußbares Ergebniß noch nicht geliefert haben.

Einer vergleichenden Zusammenstellung der Unfälle Der Berliner Feuerwehr auf Stein- und auf Asphaltpflaster im verfloffenen Jahre entnehmen wir, daß auf Asphalt 46 649 mal ungünstigere Resultate vorliegen, als auf Stein­pflaster. Die Fahrzeuge der Berliner Feuerwehr legten im Jahre 1885 eine Wegftrede von 7906,77 teilen zurüd, und awar 7197,71 Meilen auf Stein und 769 06 Meilen auf Asphaltpflafter. Es tamen im Ganzen 53 Unfälle( Stura der Pferde ac.) vor, nämlich 10 auf Stein und 43 auf Asphalt pflaster. Es erfolgten von den 10 Unfällen 2 bei naffem, 8 bei rodenem Wetter auf Steinpflaster, von den 43 Unfällen 36 bei naffem, 7 bei trockenem Wetter.

Für heimliche Freunde des Angelsports ist ein Strett fall bemerkenswerth, der jüngst von einem Uferbefizer gegen Beamte der Strompolizei ausgetragen worden ist. Diese Be amten hatten, um einigen von dem Grundstücke des Besizers aus angelnden Personen ihre Fanggeräthe zu tonfisziren, das Grundstüd trot des ausdrücklichen Verbotes des Besizers be treten; dieser beantragte die Bestrafung der Beamten auf Grund der Bestimmungen des Feldpolizeigefeges. Die Beamten wurden jedoch freigesprochen, da fie als Fischerei- Aufsichts­beamte alle Befugnisse der Lokalpolizeibeamten befizen und

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Eine eigenartige Korporation hat sich in unfere führt, in wel mittelbaren Nachbarschaft gebildet. Eine nothwendige Er waren. Hier bedingung für jedes einzelne Mitglied die er Körperschat Menge Pian der freie Luftzug, und da dieser in unserer Stadt sehr gebefcheine wurd wird, so bletot Berlin   von der Ehre, an dieser Geführte zur E beil nehmen zu dürfen, ausgeschloffen. Um die Bail alles in Abre vorhandenen forporativen Berbände um ein neues, noth feines Genof biges und nügliches Mitglied zu vermehren, And nämli einiger Beit trachtete es Befizer von Windmühlen   aus den Städten Nauen  , Krem während ein Dranienburg, 3: hdenid, Gransee  , Friesad und Umgegen Beche   ganz einem Windmühlen Versicherungsverbande zusammen ge fich eine B welcher seinen Wirkungstreis zunächst auf den Umfang Damenbedie Regierungsbezirks Potsdam beschränken wird Der Ber bat es fich zur Aufgabe gestellt, die Versicherung der mühlen nicht blos gegen Feuer sondern auch gegen mühlen nicht blos gegen Feuer sondern auch gegen S schaden zu übernehmen und zwar nach den Grundsägen Gegenseitigkeit. Den Anfloß zu dieser in unserer B neuen Einrichtung haben ähnliche in einigen Bezirlen Schleieren, Sachfens und Hannovers bestehende Verbände geliefert, Deren Drganisation der Bürgermeifter Ulrich zu Kremme grundlegenden Bestimmungen für den neuen Verband ath deffen Statut im Februar cr. die Bestätigung der Regie au Potsdam   erhielt. Ende März hat in Nauen   die fonftitu General Bersammlung stattgefunden, au der fich 140 befizer eingefunden hatten, von denen sofort 120 Unterschrift des Statuts ihren Beitritt zu dem Verband flärten und von diesen sind bis heute 80 Versicherung an geftellt.

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In Caftans Panoptikum ist schon wieder ein Di verübt worden. Am 20. d. M. wurde aus einem im faale befindlichen Glaslasten eine Nachbildung des brafilian Brillanten Stern des Südens" mittelst gewaltsamen bruds gestohlen. Die Geschädigten haben auf die Erg des Diebes resp. Herbeischaffung des geftoblenen Gute Belohnung von 20 M. ausgelegt. Wie eine Lotalforrefpo berichtet, ift es den friminalpolizeilichen R cherchen von den Dieben, welche in legterer Beit wiederholt Di im Canftan'schen Panoptikum verübt haben, zwei in ber halbwüchfiger Burschen, von denen der eine aus Berl andere aus Potsdam   ift, dingfest zu machen.

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hfs. Auf eine neue Gefahr für Stellungfu macht, wie das hiesige Organ zur Wahrung der Insere Tonditionirenden Kaufleute, Der Handlungs Gehilfe Dresdener Anzeiger" entnimmt, das legtgenannte Bla merfiam, welches Stellensuchende warnt, auf in Beitunge geschriebene Stellen Offerten mit Originalzeugnissen einzu weil die Ausschreiber der Stellen die Beugniffe nicht schiden. Was aber noch schlimmer ist, Landstreicher un brecher bedienen sich oft solcher Annonsen, um fich in b fis guter Zeugniffe zu sezen. Demgemäß wolle man Be und ähnliche Dokumente den Offertenbriefen nur in niemals aber im Driginal beifügen. Keine Zeitungsg fann für die Wiedererlangung verantwortlich sein, um so als die Anzeigen oft von vorgeschobenen Personen aufg und die einlaufenden Briefe auch von denselben a werden.

die er fofort Raffe zu m folgen. Die nächst fuhren

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nächfien Mo wurde währ das Geld a hauptete nu beftritten zu in Blögense Glauben. C Gerichtshof 8 Jahren E einer Gefän Monaten G

Allzu thümern, u Lieutenant C gemacht zu balbwüftge feftzunehmen ihm denn a vor der s

bandelten& Biel schießer die Verkäuf richstraße in den zu gebe gingen, mo Der von den Eindr Vieren bo In Folge t linge Fried ausstellten groben Unf auch auf di au je 15 inftang belu lagten, daf fondern ihr sondern Frl der Polizeil andere Dan

Ein gefährlicher Zeichner. Nachstehender Vorfall Vorsicht mahnen. Am 13. b. Mts. in der Zeit zwischen 6 Uhr Nachmittags fam ein unbekannter Mann von

die Haus bezw. Bizewirthe zur besonderen Aufmertiamte achtete nach

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liegend,

breitschulteriger Statur, mit starkem Schnurbart und an des Verthei gelleidet, in ein Haus der Landgrafenstraße, meldete fid Bortlerloge und gab an, von einem Baumeister abgesch

rufung plät getlagten. Aus G Godau, den Spinner Bu Bergehens Fortsetzung fich um die sche Wochen Königsberg Königsber Termin m weil fie ber während ih und fie dat fegung eine

sein, um die Korridorabschlußwände abzuzeichnen, weld D. Mis. hat einem Neubau für genannten Herrn genau fo ausgefüb den sollten. Die nichts Böses ahnende Nichte des ließ den Unbekannten in das Haus. Inzwischen bem tie Töchter einer im ersten Stodwerk wohnenden Dam fich Jemand an dem Schloß der Korridorabschlußwo schaffen mache, öffneten die Wohnung und fragten ben lichen Beichner, was er an der Thür zu suchen babe erften Augenblid sehr verlegen, fagte dieser fich schnell, schließlich unverschämt und ging mit den Worten fort: bas werde ich dem Herrn Baumeister R. sagen, wie man behandelt wird." Eine spätere Nachfrage bei dem Bau R. bestätigte die Vermuthung, daß der Unbekannte gefch bat. Offenbar batte letterer es darauf abgefeben, eine brud von dem Thürschloß zu nehmen, um später in bet nung der für sehr wohlhabend geltenden Damen einen ftahl auszuführen.

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fehlte also t

Nicht so glü Reichstagsa

Gericht zu

Abend gegen 6 Uhr auf dem Grundstüd Oppelnere Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete fidge fich zur Beu wenn fie, um Fischereigeräthe au tonfisziren, genöthigt find, Dort war eine Frau Hätschte in der Wohnung der di Schrift" fatt

fremde Wiesen und Aeder au betreten, so tann darin ein Ueber schreiten ihrer Amtsbefugnisse nicht gefunden werden, vielmehr

Etage mit Fensterpugen beschäftigt, als fte, auf dem

Fren

brett stehend, das Gleichgewicht verlor und in die Tiefe b ist ein solcher Fall ebenso zu behandeln, wie wenn ein Polizei stürzte, wo fie auf der Straße mit zerschmetterten lieb beamter einen Dieb verfolgt, dem er ein bei Verübung eines Diebstahls, bei dem der Dieb ertappt wurde, angewendetes In ftrument abnehmen will. Also mit dem Angeln vom Ufer eines fremden Grundstüdes aus, ist es auch nichts.

In der Bibliothek des Arbeiter- Bezirksvereins der Rosenthaler Vorstadt wurde, wie uns mitgetheilt wird, vor geftern Mittag eine polizeiliche Haussuchung nach verbotenen Schriften abgehalten. Es find awei Flugblätter und der Schriften abgehalten. Es find awei Flugblätter und der Katalog mit Beschlag belegt worden.

von der Lokomotive hinab in ein Gebüsch. Er mußte vers loren sein, denn das Gebüsch wuchs am Rande eines schauer­lichen Abgrundes.

Nun tehrte Bill zu mir zurüd: Was jetzt?" fragte er.

todt liegen blieb. Die Leiche wurde später nach dem schaubause gebracht. Wie oft ist schon in der Prefe Leichtfertigkeit gewarnt worden, mit welcher der weibliche das Fensterpugen betreibt!

auf

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die Seele vorgänge u es verlangt Schönlant mangels a schlagenen in München  Schönlant

mit der Ve Theil nichts Man darf

Nizza  ,

Carlo.) D tragenden barteit unte blitums sta Der Berurt

fängnisses.

Polizei Bericht. Am 21. b. M. früh wurde a Böschung am Alexander, Ufer ein etwa 20 Jahre alter Tannter Mann todt aufgefunden. Die Leiche wurde na Beichenschauhause gebracht.- An demselben Tage mittags ftürste fich eine geistestrante Frau aus dem fenster ihrer in der Oppelnerstraße 3 Treppen hoch bele Wohnung auf dem asphaltirten Hof hinab und verftar bald in Folge des erlittenen Schäbelbruchs.- Bu be schauer- Beit wurde ein an Schwermuth leidender Mann in Wohnung in der Bücklerstraße erhängt vorgefunden. demselben Tage Nachmittags wurden die Frau und der Haltefte Kinder des Steinbruders Heise in ihrer Wohnung ftraße 171, durch Einathmen von Koblenoxydgas betäu am 10. Ma gefunden, jedoch durch herbeieilende Nachbarn wieder zu gegangenen wußtsein gebracht. Die Frau, welche den Tag über geben Mizza hatte, war gegen 6 Uhr ermüdet eingeschlafen und wurde den Betrieb den beiden 2 Jahr und 6 Wochen alten Kindern du ständigen. aus der fehlerhaft angel gten Feuerungsanlage dringend ein Bufam In der Nacht zum 22. b. M. fiel ein Mann dem Fenster seiner in der Greifswalderstraße 3 Treppen gegebenen dadurch so schwere Verlegungen, daß er während der Wir verstanden uns. Mit der Maschine wußte Bill führung nach dem städtischen Krantenhause im Frie hain starb.

Wir fauften gerade über eine Krümmung, die uns ben freien Ueberblick ber unter uns liegenden Strede gestattete. Ich sah den Passagierzug kommen, noch ziemlich weit ent fernt, aber es war die höchste Beit.

" Ich will versuchen, von unserer Maschine auf die andre hinüber zu springen. Es ist sehr bedenklich, aber es muß was du zu thun haft."

betäubt.

mungen, wo uns das Haar zu Berge stand, an Abgründen gewagt werden. Romme ich zu Schaden, so weißt du, Bill, belegenen Wohnung auf das Straßenpflaster hinab und

vorbei, mit voller Dampftraft. Es war eine tolle Fahrt, mir schaudert noch, wenn ich daran benke!

Aber Fuß um Fuß näherten wir uns der Kieszugloko­motive. Sie war, für Frachtzüge bestimmt, schwerer als die meinige.

Da endlich, als wir von ihr noch etwa fünfzig Schritt entfernt sein mochten, wandte ich mich zu dem Gefängniß­auffeher: Jetzt machen Sie Ihr Gewehr schußfertig und rufen dem Eniflohenen zu, daß er halten solle, sonst würden Sie Feuer geben."

gut Bescheid, das war mir bekannt, boch gab ich ihm rasch noch einige Anweisungen und begab mich dann nach vorn. Beide Maschinen liefen mit fast gleicher Schnelligkeit; ich hatte die meinige so genau regulirt wie nur irgend möglich. Endlich befand sich der Tender einige Fuß vor mir, 3oll um 3oll verminderie fich die Distanz ba wagte ich den Sprung.

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Gerichts- Zeitung.

,, Böttcher Karl". Unter diesem Namen i

von Wohnungen, die auf turze Belt von den

Snbabem

Teise gegen ben getödte Bahngesells an Betrieb

Meinung b fetther über Rompagnie Unglüde be

im Bufamm

Tribbes, e

Berliner   Verbrecherwelt ein noch junger Mann belann und dem eine besondere Meisterschaft im Einbrechen und Auspl Auf ein Haar wäre derselbe mißglüdt, nur mit einem Arm laffen find, nachgerühmt wird. Die Verhandlung, welche g Die Aufforderung war fruchtlos, der Mann lag zitternd, fonnte ich mich zunächst antlammern, aber krampfhaft hielt ich vor der Straflammer des Landgerichts gegen ihn flai feft und es gelang schließlich, ich konnte mich hinaufziehen. ging allerdings nicht unter seinem Namen, sondern tigung ein

halb ohnmächtig auf den Rohlen des Tenders und lallte un­verständliche Worte. Ich nahm ihm das Gewehr fort und gab es an Bil.

So, nun rufe dem Kerl zu, daß er den Hebel wieber zurüdbreht, und drohe, wenn er das nicht thue, Feuer zu geben."

Bill sprang nach vorn auf das Trittbrett, welches längs der Lokomotive läuft. Das Rufen aber half nichts; bei der rasenden Schnelligkeit, mit der die Lokomotiven bas hinflogen, wurde jeder Ton verschlungen. Da drehte sich

Im selben Augenblid hatte Bill Rontrebampf gegeben, bie Bremfen angezogen und die Sandkasten geöffnet. Gleich darauf that ich baffelbe. Beide Lokomotiven hielten.

bem feines Komplizen Jaeschte, eines ebenfalls Beschuldigte und ihn traf die höchfte Strafe

Da bog um die nächste Krümmung der Paffagiers waren, boten das Anklagematerial. In dem einen Fall zug, langsam die Bahn hinaufteuchend. Es war gerade die Diebe durch das verriegelte Fenster in die Hinterftube

vermeiden. Der Körper bes Sträflings wurde hernach total zer­schmettert in der Schlucht gefunden; nur an dem buntge bar waren Ropf und Glieder verstümmelt.

und das Leinenzeug Don

Die

Si

dret Betten ausgeni mit einem Stemmeisen die Platte einer Kommode ab und Schmuckfachen und mehrere bundert Mart baares geffohlen. Die Betten hatten fie aber nicht transpo

der Flüchtling herum und warf einen Blick auf uns. Als streiften 3uchthausanzug fonnte er erfannt werden, so furcht können, sondern im Hofe in einen Winkel geworfen. Der

er die drohend erhobene Schußwaffe in der Hand des Heizers sah, erschrat er und sprang mit einem verzweifelten Sah

aud

Einbruch ergab eine geringere Ausbeute. Er wurde am 19 zember in der Barterrewohnung eines Glafermeifters

Kompagnie fordert von ohnehin be Der Betrie 13 Stund wieder für David hier

Didelot

nehmen, Reisegepäc

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der

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daß der M haft versehe Kopflofiglet