britten Klaffe, fie besäßen also den geringsten Eir fluß auf die Wahlen. Ebensowenig fruchtete es, daß der Abg. Bachem die Herrschaft der Höchstbesteuerten in Röln als eine maglos for. rupte schilderte; unter dieser Herrschaft set jahrelang die Rhet nische Eisenbahn um hunderttausende zu niedrig befteuert wor den die befizenden Klaffen wollen ihre Vorrechte nicht aufgeben. Wir haben gegen dieses Berhalten auch nichts ein zuwenden. Je schlimmer das tommunale Wahlsystem, defto größer und verbreiteter wird die Unzufriedenheit damit fein, und befto gründlicher wird dereinst die Reform ein­treten.

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Selbst nationalliberate Blätter mißbilligen das Auf treten des Kanglers gegen den Abg. Richter. Die Magd. Beitung" muß zugeben, daß Richter es war, der ganz fach, lich" sprach, und daß Fürst Bismarck   lediglich, it persönlichen Angriffen antwortete."

Zum Kampf gegen die freien Hilfskaffen blies man am 2. Mai in Medienburg. Dort waren in Güstrow   die Ver treter von 21 Ortstrantenlaffen versammelt und man erging fich in Klagen, daß ein großer Theil der Arbeitgeber, um sich der Bahlung der Beitrage quote zu den Drtstrantenfaffen zu entziehen, Arbeiter nur unter der Bedingung annehme, daß Diese nicht einer Drtstrantenkaffe, sondern einer freien Hilfs. taffe angehören. Da nun die freien Hilfe laffen nur Arbeiter bis zu einem gewissen Lebensalter und nur, wenn fie gesund feien, aufnehmen, so werde dadurch nicht nur eine von der Gefeßgebung nicht vorgesehene und nicht beabsichtigte Beschrän fung des Arbeitsmarkts zu Ungunsten der Mitglieder der Drts. trantenlaffen, sondern auch eine Belastung der letteren mit dem älteren und schwächeren Theile der Arbeiter bevölkerung herbeigeführt, welche diese Raffen mit dem Untergang bedrohe und fte zu Armentassen herabörüde. Das Ergebnis dieser Ver handlung war, daß eine Petition an die beiden mecklenburgis fchen Regierungen gerichtet werden soll, dabin ihren Einfluß verwenden zu wollen, daß im Wege der Reichsgesetzgebung Die freten Hilfskaffen gänzlich unterdrückt oder wenigstens durch erzwungene Menderung ihrer Statuten in die Lage gebracht werden, welche den Ortetranten taffen die Konkurrenzfäbigleit und die Existenzbedingungen sichert. Der Vorstand der Orts. Irantentafe zu Güstrow   hat es übernommen, eine Betition Dieses Jnbalts zu entwerfen und Unterschriften für dieselbe zu sammeln.

geber seit längerer Bett schon, nachdem er vordem das Exemplar geber seit längerer Bett schon, nachdem er vordem das Exemplar bald hierin bald dorthin abgegeben hatte, nach seiner Annahme also aus freien Stüden, an beide Behörden das Exemplar. Das Urtheil lennen wir noch nicht.

Verbot. Jn Grevelsberg bei Hagen   sollte am 3. b. M. eine Voltsversammlung ftatifinden, in welcher der Reichstags­Abgeordnete Harm Elberfeld einen Vortrag zu halten be abfichtigte. Die Versammlung wurde aber auf Grund des Sozialistengefeges verboten.

Belgien  .

Die Uneinigkeit der Liberalen in Brüffel, wie die schimpf liche Art, mit der fte sich gegenseitig bekämpfen, übt auf das ganze Land eine für die liberale Bartel ungünstige Wirkung aus. Die Klerifalen, hierdurch ermuthigt, nehmen, was bis her noch nicht dagewesen, selbst in den großen liberalen Bro vinzialstädten den Kampf auf und treten mit vollständigen Kandidatenliften den Liberalen entgegen. Sämmtliche tatho lischen Vereine Belgiens   waren in Verviers   versammelt und befchloffen auf Antrag ihres Vorfigenden, des Deputirten Woefte, fräftige Wahlagitation bebufs Verstärkung der fatho lischen Kammer. Majorität, damit alle( natürlich vom Klerus) geforderten Reformen durchgeführt werden können. Die Aus. fichten der Liberalen find nicht günstig, und ein fleritaler Wahlfteg ist mit anderen Worten absolute Klerikaliftrung Belgiens   auf allen Gebieten und Kulturrückschritt auf lange Bett.

Die Reellität der deutschen   fabrikanten scheint mit unter recht zweifelhafter Att zu fein, aus folgendem Eclaß des preußischen Handelsministers vom 28. v.. zu schließen: Bom deutschen Handelsftande in Volohama wird darüber Beschwerde geführt, daß deutsche Fabittanten bei der Ausfüh rung der ihnen enbeilten Wufträge nicht immer bie nöthige Buverlässigtett beobachtet haben und viel fach gerechten Rellamationen gegenüber es an dem gebotenen Entgegenkommen fehlen laffen. Besonders richten sich diese Beschwerden gegen einzelne utfabrikanten, welche den Be ftellungen nicht entsprechende Hüte nach Japan   geliefert und, obwohl fie dieses eingeräumt, fich doch nur unter der Bedin. gung, daß ihnen die Hüte franto zurüdgeschickt werden wür ben, um Umtausch derselben bereit erklärt haben. Auch wird Darüber Klage geführt, daß aus Deutschland   auf den japa nischen Markt gebrachte wohlfeilere Tuche häufig die auf der Etiquette verzeichnete Stüdlinge nicht aufweifen. Dieser Mangel wird dem zu starten Anspannen beim Meffen zuge schrieben und daran der Wunsch geknüpft, die Fabrikanten möchten in dieser Beziehung etwas liberaler fein, weil durch derartige Febler der Handel mit deutschen   Tuchen erschwert und dem ausländischen Fabritate die Konkurrenz erleichtert werde. Den Herrn Vorstehern ftelle ich anbrim, den bethei ligten Firmen des dortigen Bezirks von diesen Beschwerden in geeigneter Weife Mittheilung au machen." Es find also nicht bloß, wie die Unternehmerblätter behaupten, die Arbeiter mit ihren Forderungen an Lohn und Arbeitszeit, welche den Deutschen   Export schädigen.

Das Ministerium führt ist das neue Schulgesetz auch in den großen Städten aus; in Antwerpen   find 4 tleritale freie Schulen als staatliche adoptirt und der Stadt die be treffenden Staatszu chüffe entzogen worden. In Brüssel  , das dem Klerus auch die Schulen verschloffen hat, steht das felbe bevor.

Zur Bolenfrage. Aus Gnesen   erhält der ,, Kuryer Boan." folgende Nachricht: Der verdiente und allgemein geachtete Gymnaftallehrer Herr D. Jaworskt ist mit Gebaltsberabießung im Intereffe des Dienstes" von Gnesen   nach Neuß   bei Düffel borf versetzt worden. Die diesbezügliche Verfügung ist direkt vom Minister Goßler aus Berlin   dem Herrn Jaworski zuge tommen.

Die soziale Bewegung in Belgien   tam Mittwoch in der Deputirtentammer zu Brüffel zur Sprache. Der Finanzminifter erklärte, die Regierung bebfichtige, eine Anleihevo: lage über 43 Millionen Frants für öffentliche Arbeiten einzu bringen, um so zahlreichen Arbeitern Beschäftigung zu geben. Der Deputirte non der Linken, Frère Orban  , beantragte eixe parlamentarische Enquete zur Prüfung der Lige von Arbeitern und Industrie und fügte hinzu, er reiche der Regierung die Hand, um gemeinsam mit ihr eine Verbesserung der Lage der arbeitenden Klaffen herbeizuführen, damit auf diese Weise die großen Störungen, welche fich anzufündigen schienen, vermieden

Ein in seinem Verlaufe an's Komische streifender Strett ist um das Pflichtexemplar bes Elberfelder   Arbeiter organs entstanden. Das Blatt wird in Barmen gedruckt, aber Die Haupt Expedition deffelben befindet sich in Elberfeld  . Weil indeß in Barmen eine Filial Expedition ist, welche ihren Be Darf direkt aus der Druckerei bezieht, beansprucht nicht nur die Elberfelder, sondern auch die Barmer Polizeibebörde ein Pflicht exemplar. Der Herausgeber aber will nur Elberfeld   als Auf gabeort anerkennen und daher nur hier ein Exemplar zu liefern Derpfl chtet sein. Er stand neulich wegen dieser Sache vor bem Schöffengericht zu Barmen angeklagt und hörte den auf 3 M. lautenden Strafantrag des Amtsanwalts gegen fich er gehen. Jnkriminirt war nur die Unterlassung der Lieferung an einem einzigen bestimmten Tage. Auch liefert der Heraus

würden.

Frankreich  .

worden ist. Wie wir son hervorgehoben haben, breht f Alles um die Hoffnung, die Homerule. Vorlage in weiter Lesung nicht gänzlich verworfen, sondern in ihrer grundsäglichen Nothwendigkeit anerkannt zu sehen. Dann hätte Gladstone Aussicht, mit Erfolg zu einer Barlaments auflösung schreiten fönnen. Mr. Gladstone's Berufung an das Voll, die durd Die Homerule- Bill heraufbeschworene Frage mit" Ja" oder Rein" zu beantworten, dürfte auch nach Anficht der Times auf eine balbige Barlamentsauflösung hindeuten. Dennod fcheine Mr. Gladstone die zweite Lesung der Bill anzuftreben, und set dreift" genug, von den Abgeordneten zu verlangen, ohne Rüdficht auf Einzelheiten und Absonderlichkeiten" bat über abzuftimmen, während er selber in seiner Rede vom 8. April 3 Stunden auf diese Einzelheiten" verwendet habe. Es sei unmöglich über die Bill abzuftimmen, als ob fie bie nadte Frage involvire, ob in Jrland ein ftatutarisches Parla ment eingefegt werden solle oder nicht. Mr. Gladstone's Rebe habe unter allen Umständen wenigstens eine Sache bewiele und zwar, daß die Frage nicht ohne Bezugnahme auf die Schußwehren und Regelungen für die Bukunft erwogen werden fann, und diese seien die Punkte, die er jegt der Kontrovere zu entziehen wünsche. Es ist schwerlich anzunehmen, daß f bie Whigs, welche fich schon in der irischen Frage von Glad ftone abgewendet haben, durch dies Manöver wieder einfangen laffen, obgleich Daily News", Gladstones Drgan, Diefe Me nung zu verbreiten suchen. Jüngsten Gerüchten entgegen wollen die ,, Daily News" erfahren haben, daß der Marqui von Harlington noch nicht entgiltig beschlossen habe, die Ver werfung der irischen Homerule- Vorlage zu beantragen. Ebe fich darüber schlüssig mache, werde er fich mit Mr. Göschen Sir Henry James und anderen politischen Freunden be rathen. Es sei sehr möglich, daß es nicht der liberale Staatsmann sein werde, der die Opposition gegen die Bo lage leite.

China   bemühte sich schon längst um die Gunst des Balilans und speziell um die Einsegung einer päpstlichen Ge sandtschaft in Beling, damit nicht mehr Frankreich  , sondern der Gesandte des Papstes der Mittelpunkt der europäischen   Katho Itten in China   wäre. Die chinesische Regierung wollte hier. durch den Einfluß Frankreichs   ich machen, und der heilige Stuhl war geneigt, auf den Vorschlag einzugehen. Frankreich  hat aber nunmehr erklärt, es werde, falls der Batilan auf feinem Plane bestände, feinen Botschafter beim päpstlichen Suble abberufen. Die Antwort witte verblüffend.

In den Versammlungen der Arbeiter zu Decazeville entstanden beftige Streitigkeiten unter den Delegirten, die das Ende des Streits voraussehen lassen so berichten die lapi

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Im Unterhause zirkulitt, nach einer neueren Meldung be Wiener Neue Fr. Prefe", allgemein die Nachricht, die zwe Lesung der Homerule Bill sei gesichert, nachdem Gladstone Ilärte, die Land- Bill aufzugeben, die irischen Mitglieder Parlament zu belaffen und nach der zweiten Lesung die merule Bill behuts gründlicher Umarbeitung bis nächstes J zurückzuziehen. Chamberlain, hiermit einverstanden, wird feinen Anhängern für die zweite Lesung ftimmen.

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Lord Spencer, der frühere Bizelönig von Irland  , war a Montag der Hauptrebner in einer Versammlung der Liberale von Leeds  , welche den Bwved hatte, die Regierungsmaßrege in Betreff der Bukunft Jrlands in Erwägung zu stehen. D aus 5000 bis 6000 Personen bestehende Versammlung na faft einstimmig eine Resolution an, welche die Thatsache and tannte, daß für eine radikale Lösung des irischen Problem die Beit gelommen sei, sowie daß die in den Maßregeln b Premierministers verlörperten Grundsäge solche seien, auf den eine sichere und befriedigende Regelung der Schwierigkeit funden werden könne. Nach einer eingehenden Beleuchtu ber Regierungsvorlage schloß Spencer: Sch baue auf den triotismus aller Jrländer und hoffe, daß selbst Männer, jezt unsere Bolttit betämpfen, nach einiger Zeit einsehen we Den, daß es die weisefte ift. Mögen fie vergessen, daß Naffe

falistischen Blätter. Nach dem Ert du peuple" find die Berg Leute einmüthig zur Fortsetzung des Streits entschlossen, da Léon Say   nichts von Nachgiebigkeit und Wiederaufnahme der Streitführer wiffen will.

Der Abg. Vors Guyot hat seinen Bericht für den Budget ausschuß über die Einkommensteuer beendet. Derselbe prüft die bereits früher dem Parlament von verschiedenen Seiten, u. A. von Cafimir Perier und von Gambetta  , unter­breiteten Anträge auf Einführung einer Einkommensteuer und berichtet außerdem über die derartigea Befferungssysteme, die in anderen Ländern, namentlich in Deutschland   und England, bestehen. Auf Grund dieses Berichts wird der Ausschuß in seiner nächsten, binnen 14 Tagen stattfindenden Sigung die Frage erörtern, ob, wie der Finanzminister vorschlägt, zur Ausgleichung des Budgets von 1887 die Altobolabgaben erhöht oder statt Deffen eine vorerst mäßige, später zu erhöhende Einkommensteuer zu errichten sei. Von den 33 Mitgliedern des Budgetaus schuffes find etwa 15 dem legteren Vorschlage zugeneigt.

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und Religionsunterschiede bestanden haben und mit ed erlennen, daß Jrland von seinem eigenen Volle regiert web Rukland.

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Wir haben wiederholt bemerkt, daß die Roll- und Finan politit Rußlands   eine Politik fortdauernder Experimente

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Die Suche nach Einnahmequellen hat nach und nach einen Charakter angenommen, welcher zur Rücksichtsloftgleit gegen Die eigenen und tremben Interessen geführt hat. Rußland  liefert uns, nach der Voff. 3tg." vorwiegend nicht entbehr liche Rohstoffe. Bauholz, Flachs, Hanf, Schafwolle 2. und Ge treide. Die Ausfuhr aus dem deutschen   Bollgebiet radh Ruf Iand besteht überwiegend aus Industrie Artikeln, unter denen Artikel der Eisenindustrie die erste Stelle einnehmen. De Werth der Einfuhr Rußlands   in Deutschland   ist von rund 556,95 Millionen Mart im Jahre 1883 auf 486,63 Millionen

Auf einer Insel der Neu- Hebriden in Stanleyport auf Mallicola wurden die Angestellten der französischen   Plantagen Gesellschaft niedergemezelf. Dies veranlaßt die Pariser   Preffe von neuem, Aneignung dieser Inselgruppe zu fordern.

Italien  .

In Bioenza lamen Dittwoch zwölt Cholera erkrankungen

und fünf Todesfälle vor, in Venedig   vom 5. zum 6. Mai fünf Todesfälle und drei Ecfrankungen, in Brindist in der gleichen Beit eine Cholera Ertrankung und ein Cholera- Todesfall, in Ostuni   vier Cholera Eitrantungen, in Dcia zwei Cholera- Er trantungen und ein Cholera Todesfall.

Grokbritannien.

Der Plan, den Gladstone verfolgt, liegt jest deutlich vor Augen, nachdem das Manifest von Midlothian bekannt ge

Glas Wein, Jeremias, wie? Machen Sie keine Umstände, lächelte Helene, der die Unruhe des fleinen Mannes aller Mann, der Wein ist trinkbar.

dings komisch vortam.

" Ja, ernst wär' es schon," nickte ihr Gaft leise mit dem Ropf vor sich hin, aber

zeitig von 211,58 auf 189,58 Millionen Matt gefallen. Für 1885 fehlt noch die Angabe; wahrscheinlich ist eine weitere

Verminderung erfolgt. Die Kampfsölle" haben, wie die

liegenden Bahlen beweisen, beide Theile geschädigt, und da wird auch in der Zukunft der Fall sein. In dem Rüdgang Ein- und Ausfuhr liegt der Beweis der Schädigung

bit

bil

beiderseitigen wirthschaftlichen Intereffen. Die befte Kritif ba ruffischen Bollpolitik ist in dem das 1886er Budget begleiten den Bericht an den Raiser niedergelegt. Es heißt in dem Konsums abhängig find, find trop der Erhöhung der Bolly

selben u. A.: Die Einkünfte, welche von der Entwidlung

bühren in den erften 10 Monaten 1885 aurüdgegangen. Bölle mußten für 1886 um 6 millionen Rubel niedriger

Die

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für 1885 veranschlagt werden. Der Rüdgang der Bollen nahmen im Januar unter den Stand des Jahres 1884 fell

zugleich und erstaunt aus.

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Sie find verheirathet, Jeremias?" riefen beide Battes Ja, wenn ich's nur selber wüßte," sagte Jeremias m Ropf vor sich hin, aber lachen werden Sie doch," setzte einem höchst komischen Ausdruck von Verzweiflung in b Bügen das ist ja eben das Unglück, daß ich nicht wei Er ftat fest und nahm sein ob ich's bin oder ob ich's war, und deshalb bin ich ja mie

wenn

-

refigniri hinzu, benn eigentlich könnte ich selber darüber lachen, wenn Taschentuch heraus, um sich damit die Stirn und den Ropf abzutrocknen, denn die Stirn ging ihm fast bis hinten in die Halsbinde hinunter.

" Famofer Stoff," bestätigte Jeremias, der indessen mit feinen Gedanken nicht ganz bei der Sache war, denn es ging ihm im Ropfe herum, daß sich die junge Gräfin eigenter lich gar nicht so lebhaft nach ihrer Mutter" erkundigt hatte, wie er wohl erwartet haben mochte, und auch über das Verschwinden ihres Bruders nicht im mindesten aufgeregt erschien. Aber sie mußte es jedenfalls schon früher brieflich erfahren haben, und wußte vielleicht sogar, wo er ftat. Daß er ihm selber noch eine nicht unbeträchtliche Summe schulbe, erwähnte er nicht; er besaß, iroz seiner rauhen Hülle, zu viel Bartgefühl, und boch hatte es ihm Restad entweder angemerkt, oder es sich auch nur gebacht - und große Divinationsgabe gehörte allerdings nicht

bazu.

-

der nach Deutschland   zurückgekommen!"

So wiffen Sie nicht, ob Ihre Frau noch lebt?" " Das ist die Geschichte, und auf den Kopf baben Sie Also erzählen Sie, Jeremias," sagte Helene freunds getroffen, Frau Gräfin aber hören Sie. Meine Fra  war brav und gut und ebenfalls beim Theater. Sie fpiel fleine Rollen und wir Beide verbienten etwa so viel wit wir brauchten. Da wurde sie frant und

lich; Sie wissen ja, baß wir es gut mit Ihnen meinen, und wenn Ihnen Feliz bei irgend etwas behilflich sein kann, so bin ich fest überzeugt, daß es ihm die größte Freude machen wird."

" Ich auch, Frau Gräfin, ich auch," bestätigte Jeremias

-

"

Graf noch einmal vollgeschenkt hatte, wie um sich Muth zu machen, auf einen 3ug. Und Sie sollen's auch erfahren, Sie sollen's auch erfahren, denn fegte er dann hinzu ich weiß, Sie meinen es gut mit mir. Aber erft erlauben Sie mir, daß ich eine Tasse Kaffee trinke Wein ist mir in den Kopf gestiegen, und ich möchte kein dummes 3eug schwagen es ist so schon, wie's ift- so,

Familie vermehrte sich ebenfalls, und

und plagte heraus und ich wurde

entlassen,

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Jeremias

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wurde hier augenscheinlich so verlegen, daß er eine gan treuherzig und leerte dabei das Glas, das ihm der junge Weile tein Wort weiter vorbrachte. Er trant an feinem Raffee, er zupfte an seinem Rod und rüdte auf feinem Stuhl herum. Endlich aber, da er doch wohl merite, ba es nicht so fortging, nahm er sich mit Gewalt zufammes der starke dürfen mir's glauben, Frau Gräfin, ein ganz füberlicher Strid ich trant und spielte und seßte meiner Schlechtig feit endlich, als sich meine brave Frau von mir fibe banke Ihnen, und nun sollen Sie meine Lebensgeschichte ließ, die Krone auf und lief davon. So, Gott fe Jeremias war eigentlich nicht wenig froh, daß er dieses hören, aber ganz furz, ich bin im Augenblick damit fertig, Dant, jetzt ist das Schlimmste heraus und Sie wiffen

Aber die Tafel wurde jezt abgeräumt und dann der Raffee gebracht. Die Bonne verließ mit den Kindern ben Speisesaal, und das junge Paar war mit Jeremias Und nun, mein alter Freund," sagte Felix, schießen Sie einmal los Sie haben noch etwas auf dem Herzen."

allein.

Diner glüdlich überstanden hatte, denn er fühlte sich, so lange es dauerte, fortwährend in einer gewissen Aufregung, aus Furcht, irgend einen Mißgriff zu begehen. Aber es schien doch ziemlich gut abgelaufen zu sein, denn das aus­genommen, daß er von den ihm präsentirten Speisen hart­

-

-

-

nun einmal bas Andere ist Kleinigkeit," fuhr er

-

tief

-wenn nur eben die Frau Athem holend, fort. Ich trieb mich erst eine Weile i

denn es ist Alles ungeheuer geschwind gegangen und eigent lich gar nicht viel zu erzählen nicht wäre."

Die Frau?"

Deutschland   herum, Jahre lang, bis ich das Brob nigh

mehr hatte; dann schiffte ich nach Amerika   über und ver

id

Jeremias feufzte tief auf, trant seinen Raffee, ben ihm fuchte es ba, aber es ging auch nicht. Das alte Sebe nädig die Gabel abgenommen und neben sich gelegt hatte, Helene selber eingeschenkt, und begann bann:" Ich war ein ftedte mir noch in den Gliedern, und anstatt Geld f

so daß er sich zuletzt im Befige von sieben oder acht solcher Instrumente fand und über den Vorrath selber erschrat, war nicht das geringste Ungehörige vorgefallen. Jetzt aber wurde er plöglich, ohne die geringste scheinbare Ursache, feuerroth und fagte, viel verlegener, als er sich nur je gezeigt: Hm, ja, Herr Graf, ich ich wollte eigentlich Schwerebrett, Sie lachen mich aber aus, wenn ich's Ihnen sage die Frau Gräfin lacht jetzt schon."

-

,, Gewiß nicht, Jeremias, wenn es etwas Ernftes ist,"

leichtsinniger Strid in meiner Jugend, lief meinem Alten fort und ging zum Theater."

Bum Theater?" lachte Felix erstaunt.

" Das heißt, ich wirfte im Chor," fuhr Jeremias fort,

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Frau und Rind nach Haus zu senden, verthat ich, was verbiente, bis zuletzt die Reue fam. Hurrjeh, hab' ich mir damals Grobheiten gemacht und mir selber vorgetrieg aber es half! Ich nahm mir vor, ein ordentlicher Rerl in der ich mich in Amerika   herumgetrieben, ging i

und half mit beim Ballet, und damals war ich auch noch werden, und um aus all' der Gesellschaft herauszutomme

fchlant und geschmeidig und hatte die Beine dazu. Ich ver diente auch, was ich brauchte, als einzelner Mensch näm­lich, aber da fam und jetzt werden Sie lachen, Frau Gräfin da kam die Liebe und ich heirathete!"

-

Schiff nach Brafilien.

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Dort fing ich ein anderes Leben an. Ich war, -in Brafilien flreif

gewohnt gewesen, viel zu arbeiten

und

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