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von der jeßigen Leitung des Louiſenſtädtischen Theaters ein se Vereine und Versammlungen.
1) Igual huid E Mißbrauch von Theaterbons. Der B. B. C." berichtet so unglaubliches Stüd, daß wir vor der Hand mit einem Urtheil zurüdhalten wollen; wir sehen einer Erklärung der Direktion entgegen. Das Blatt schreibt:" Die ,, Bons" thun ihre Schulbigkeit nicht mehr! So sagte sich ein mit Binsel, Kleiftertopf und Scheere arbeitender Autor; da ließ er zu einer Premiere Das lachende Deutschland " veritable Theaterbillets nach Mög lichkeit gratis abiegen. Bu hunderten waren die Billets unter das Publikum geftreut worden und hatten bereitwillige Ab nehmer gefunden. Einige Personen, die ganze Bädchen von Billets in Händen batten, waren generös genug, auch ihre fämmtlichen Freunde dieses Billetsegens theilhaftig werden zu laffen. An der Kaffe des Louisenstädtischen Theaters" nun wurde am Premierenabend der furafichtigste Besucher durch Blatate mit riesigen Lettern belehrt, daß sämmtliche Billets umgetauscht werden müssen" und diese Prozedur war nach Mit theilung des Raffirers nur gegen Erlegung von fünfzig Pfennigen pro Billet durchführbar. Theaterbesucher, die ursprünglich Broszeniums- Logenpläge gehabt, erhielten nun z. B. ganz hinten am Ausgang gelegene Barquetpläge, während Inhaber von Barquetbillets zum sogenannten erften Rang hinauf befördert wurden. Im Kaffenflur und vor der Thür des Louisen ftädtischen Theaters" fanden größere Menschenansammlungen ftatt und in sehr erregter, für die Urheber des Billet- Humbugs nichts weniger als schmeichelhafter Weise wurde hier von allen Denen, die dem lachenden Deutschland " zornig den Rücken gelehrt hatten, Kritit geübt."
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Die im Rathhauskeller angebrachten Tiintsprüche sollten doch ohne orthographische Fehler sein. Dies ist leider nicht der Fall. Einsender entdeďte in der nach der SpanDauerstraße belegenen Abtheilung folgenden Spruch, in welchem ein unangenehm auffallender orthographischer Fehler enthalten ift:
Der Geiz am Saft der Rebe frißt. Geiz aller Uebel Wurzel ift.
Trint' flott, so Du tein Geizhala bist." Dieses Aufmerksammachen wird wohl hinreichen, daß dieser Fehler beseitigt wird.
Jäher Lod. Die 11jährige Tochter einer an der Ede der Kleinen Andreas und Krautsstraße wohnenden Wittwe Ermeler hatte gestern Abend um 9 Uhr in der Abficht, nach der Mutter zu sehen, das Fenster geöffnet und sich so weit über die Brüstung gelegt, daß fie das Gleichgewicht verlor und aus dem vierten Stockwerf topfüber auf den Bürgersteig ftürzte. Das Kind fiel auf den Kopf, daß die Schädeldede zertrümmert wurde und der Tod sofort eintrat.
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* Arbeiter Bezirksverein der Rosenthaler Vorstadt. In der legten zahlreich besuchten Vereinsversammlung, welche am 3. b. M. in Schramm's Salon ftattfand, wurde zunächst der Revifionsbericht von Herrn Beder erstattet und von der Versammlung angenommen. Hierauf hielt Herr Christensen einen beifällig aufgenommenen Vortrag über: Allgemeine Schul verbältniffe". Referent giebt zunächst ein Bild der Verhältnisse der Studirenden an den Univerfitäten und ihrer Leh rer, zeigt, daß, während ein mit Mitteln reich gesegneter Stu bent mit Leichtigkeit alle Schwierigkeiten überwindet, dies da gegen dem Unbemittelten oft bei allem Fleiß und aller Begabung nicht gelingt. Bei den Korpsftudenten sei das Stu bium im ersten Semefter verpönt, dieselben gewöhnten fich erst nach und nach an den Besuch des Hörsals, dagegen würde die Bertilgung echter Biere und Weine praktisch gepflegt. Redner bespricht nun den Unterricht im Gymnaftum. Da werde nun vor allen Dingen dem Schüler von der Serta an Latein bei gebracht, dies fei nicht Sache des Verstandes, sondern des Ge bächtniffes. Bu den Volksschulen übergehend bemerkt Redner, daß beispielsweise in der Geographie und Geschichte die Böglinge einer solchen Anstalt au Bahlenmenschen herangebildet würden, indem der Regierungsantritt längst verstorbener Für ften, Schlachtorte und Daten mit einer Beinlichkeit auswendig gelernt werden müssen, die einer beffern Sache würdig wäre. Je mehr Kriege ein Fürft geführt habe, desto mehr würde er in der Geschichte" erwähnt, während Monarchen, welche ihrem Lande vernünftige Reformen angeDeiben ließen, mit wenigen Beilen abgethan würden. In der Geographie wird nach demselben Eyftem gelehrt. Flußlängen wechseln mit Einwohnerzahlen und Bergeshöhen ab, während man fich um die Menschen und ihre soziale Stellung nicht fümmere. Zum Schluß fommt Redner auf die Religion zu sprechen und verlieft zu diesem Swed eine Anzahl Stellen aus Der Bibel, um zu beweisen, daß ein mit so vielen Wider sprüchen verknüpfter Religionsunterricht die Sittlichkeit der Kinder nicht sonderlich fördern könne, was ihm Veranlassung gab, folgende Forderungen aufzustellen: 1. Freier Unterricht nebft Verpflegung an allen Unterrichtsanstalten; 2. Abschaffung des Religionsunterrichts resp. Reformirung desselben. Eine Distusfion fand nicht statt. Es wurde hierauf beschloffen, am Sonntag, den 9. Mai, einen Ausflug mit Familie nach Schönholz au veranstalten. Treffpunkt Nachmittags 2 Uhr am Bahn. hof Gesundbrunnen . Ferner erstattete der Bibliothelar des Vereins Bericht über den Stand der Bibliotbet, wonach im Katalog 192 Bände im Gesammtwerthe von 650 Mart aufge führt find. Es wurden durchschnittlich wöchentlich 17 Bücher ausgelieben. Nach Beantwortung der eingelaufenen Fragen wurde die Versammlung geschloffen.
Polizei Bericht. Am 6. d. M. Vormittags erftiďte ein 6 Monate altes Kind dadurch, daß es den ihm in den Mund gegebenen Gummisauger mit dem daran befestigten Korken verschluckte. Un demselben Tage Nachmittags ftürzte sich ein 11 Jahre altes Mädchen aus Furcht vor einer ihm ange. drohten Strafe wegen öfterer Schulversäumniß aus dem Fenster der Kleine Andreasstraße 4 Treppen hoch belegenen Woh nung ihrer Mutter, während der Abwesenheit derfelben, auf Das Straßenpflafter hinab und verstarb auf der Stelle. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause gebracht.
Gerichts- Zeitung.
+ Beleidigung der Polizeibehörde. Der Kaufmann R. fteht in der Rosenthaler Vorstadt in dem Rufe, ein Radau macher" zu sein, sobald er angetrunten ist. Solange er nüchtern bleibt, gilt er als friedfertig und anständig, hat er aber etwas im Kopfe", so tann ihn das Geringfte ärgern und im Vertrauen auf seine großen Körperträfte fängt er mit jedem Streit an. Diese Eigenthümlichkeit hat ihn schon oft vor Gericht geführt und für seine Spezialität: öffentliche Beleidigung, Unfug und Widerstand, ist er bereits zu längeren Freiheitsstrafen verurtheilt worden. In der Nacht vom 24. zum 25. September vorigen Jahres faß R. start angetrunken mit einigen BeLannten im Café Imperial in der Rosenthalerstraße. Unweit von ihm hatte an einem Tische unmittelbar neben dem Buffet der Kriminal Kommiffarius Weien Platz genommen und plauderte mit der Buffetdame. Das Café war ziemlich leer, nur wenige Gäfte waren in der frühen Morgenstunde, es war 3 Uhr, noch anwesend. Blöglich wurde die allgemeine Stille durch die Worte unterbrochen, die K., der fich erhoben hatte, in den Saal hineinschrie: Die Polizei hat immer das größte Recht; fie tann mich 2c." Er bildete fich ein, der Kriminal Rommiffarius charmire mit ber Mamsell, der et feine Sunft geschentt. Das Königliche Polizei. Präfidium stellte wegen dieser Schmährede den Straf antrag wegen öffentlicher Beleidigung und das hiesige Schöffen gericht verurtheilte deshalb auch St. zu 4 Wochen Gefängniß. Hiergegen hatte K. rechtzeitig Berufung eingelegt. In dem Termine, der gestern anfiand, erreichte er, daß die V. Straf lammer eine Beleidigung des Polizei- Präsidiums als nicht vorliegend erachtete und für die Beleidigung des Kriminal tommiffarius Weien eine 14tägige Gefängnißftrafe für ausreichend hielt.
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Kleine Mittheilungen.
Laurahütte, 4. Mai. ( Raubmord.) In der Nacht vo 1. zum 2. b., zwischen 12 und 1 Ubr, wurde, der Rattowis 3tg." zufolge, der auf dem hiesigen Bahnhofe beschäftig Wagenrangirer Bolwarczil, als er nach beendeter Arbeit a der Eisenbahnstrecke nach Hause ging, wenige hundert Met hinter dem Bahnhofe von einer oder einigen Berfonen ange fallen. Er erhielt mit einem scharftantigen Inftrumente eine Schlag über den Kopf, der ihn bewustlos niederftred Die Angreifer beraubten ihn seiner geringen Baarschaft un legten ihn dann so auf das Geleis, daß er mit dem Gal über die eine Schiene au liegen lam. Die Verbrecher mochte gehofft haben, ihr Opfer würde von einem der Nachtzüge übe fahren und das Verbrechen auf diese Weise mastint werde Dieser Fall trat jedoch nicht ein; früh um 4% Uhr, vor d Eintreffen des ersten Schnellzuges, wurde V. von seiner F iu der beschriebenen Lage aufgefunden. Der herbei geei Arst fonftatirte einen Schädelbruch. V. wurde in bewu losem Buftande in das Kloster der barmherzigen Brüde nach Bogutschüß geschafft. Hier erlangte er die Befinnung wieder und erzählte den Ueberfall. Die Verlegung läßt ein Hoffnung auf seine Wiederherstellung au. In ihm verliere seine Frau und acht Kinder ihren Ernährer.
hr. Die Töpfer Berlins und Umgegend faßten in der sehr zahlreichen Versammlung, die am Donnerstag unter dem Vorftge des Herrn Thieme bei Gratwell tagte, den Beschluß, Daß der revidirte Lohntarif der Gesellen durch die Lohntom mission allen Arbeitgebern in Berlin mit dem Ersuchen zuge fandt werde, bis zum 1. Juni der Lohnkommission ihre Er tlärung darüber zugehen laffen zu wollen, ob fie gewillt selen, diesen neuen Lohntarif vom 1. Juli ab gelten zu lassen. In einer im Juni einzuberufenden öffentlichen Versammlung soll dann das Weitere bebufs Durchsetzung des neuen Lohntarifs vom 1. Juli ab beschloffen werden. Nachdem hierauf die Neuwahl der Lohnkommission von der Versammlung vollzogen worden war, hielt Herr Przitulskt über den Erlaß des Mi nifters Herrn v. Butttamer vom 11. April einen Vortrag. Der Vortragende wies darauf hin, daß die„ Norddeutsche Algemeine Beitung" bereits die Hoffnung ausgesprochen, der Erlaß werde dazu führen, die Streits zu beseitigen, und darauf, daß die Bauunternehmer Berlins in ihrer legten Bersammlung bereits ihre Freude über den Erlaß geäußert. Unsere Aufgabe gegen über dem Erlaß sagte Redner wird sein, teinen Anlaß Dazu zu geben, daß die Polizeibehörde mit einem Schein von Recht das Sosialistengeses gegen uns anwenden fönne. Am
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München , 4. Mai. ( Mordthat.) Ueber einen gefieint Abend hier verübten Mord berichten hiesige Blätter: As din's Dau Kellnerin in der Gastwirthschaft Nr. 9 an der Herbftftraft Mart nächst dem Weinberhof, gestern Abend gegen 9 e nächst dem Weinberhof, gestern Abend gegen balb Uhr in den Reller ging, um Weißbier zu hole hörte fte daselbst ein Geräusch, ohne jedoch auf ba felbe weiter Dbacht zu geben. Als fie aber gegen Uhr abermals
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aus gleichem Anlaß dorthin gin, fid fie auf einen menschlichen Körper. Sie machte fofort i und man fand daselbst die nicht in dem fraglichen ha wohnende 29jä rige ledige Näherin Maria Lang aus Eid in entseellem Zustande. Es ergab sich, daß die Lang erdrof war und auch einen Schlag auf den Kopf erhalten habe mochte, da fich eine frische Kopfwunde zeigte. Der Gelle der Lang, Namens Maier, und ein weiteres verdächtiges dividuum wurden verhaftet.
Letzte Nachrichten.
Bis zum Schluffe des Blattes lagen folgende Nachri aus Amerita vor:
Im Laufe des geftrigen Tages ist die Rube in Chil nicht weiter geftört worden. Früh Morgens wurde in ein Holzlager eine Büchse mit Explosionsstoffen gefunden; es angenommen, daß damit eine Brandstiftung beabsichtigt In Chilago und in Milwaukee nahm die Polizei weitere
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haftungen von Anarchisten vor; bei Haussuchungen wurden Nor eine Anzabl Waffen, Munition und rothe Fahnen gefund und in Beschlag genommen. Ferner hat gestern in Milwau eine Erneuerung der Ruheftörungen es nöthig gemacht die Milistruppen mit geladenen Gewehren und aufgefted Pajonetten ausrüdien; aber das Resultat ist noch nicht belan 1000 Ladirer haben für das Achtstunden- System gefi 26 Pianoforte Firmen haben dem Verlangen ihres Berjona nach einer achtstündigen Arbeitszeit nachgegeben, 11 haben abgelehnt, und bei 20 anderen steht die Entscheidung noch Nicht weniger als 165 Möbel- Fabrikanten, die 3600 Arbei beschäftigen, haben das Achtstunden System gewährt. 14, coiter" find verhaftet worden, die ihrem Namen nach fämmili Ausländer, meistens Deutsche, find. In Chilago flagten Großgeschworenen die folgenden Anarchisten wegen an: Die beiden Brüder Spieß, Schwab, Parsons und Fielde Parsons ist ein Amerikaner aus Massachusetts und Anard von Beruf; er redigirte die Beitung Alarm": Fielden Engländer. Beide werden als die Gefährlichsten der gangen Bande bezeichnet. Spieß drückte noch gestern einem
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aus; die Polizei handle, als Vertreterin der Kapitaliften Schluß bat er um Annahme der folgenden Resolution: Die feindselig gegen die Wohlfahrt der Gesellschaft und müffe babe fortgeräumt werden.
pp. Töpfer Berlins erachten den vor Kurzem belannt gegebenen Eclaß des Herrn Ministers v. Puttkamer auch als gegen die Organisation der Töpfer gerichtet. Ferner sehen die Töpfer Berlins den Erlaß als eine Schmälerung des den Arbeitern feiner Belt so feierlich durch die faiserliche Botschaft garantirten Koalitionsrechtes an, und fie erwarten von den Vertretern des Reichstages, welche Gegner aller Ausnahmegefeße find, die Inschußnahme ihrer ohnehin schon furz bemessenen Rechte." Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Nachdem dann Herr Bormann einen Rückblid auf das bisherige Streben der Töpfer, ihre Lage zu verbessern, gegeben und Herr Glaff Aum Anschluß an den Fachverein aufgefordert hatte, nahm der
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Prozeß zu machen entschloffen find.
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Aus Athen meldet die ,, gence Havas": Ueber den Inhal
der Antwort der griechischen Regierung auf die heute pon
Mächten überreichte Note verlautet, Delyannis brüde sein B dauern aus, daß seine Erklärungen vom 29. v. M. als unge diese in der Note vom 29. April enthaltenen Erklärungen nügend betrachtet worden seien, und beziehe fich erneut au Der Oberbefehlshaber der griechischen Truppen in Theffali Töpfermeister Herr Fritsch das Wort, um der Lohnkommission längs der ganzen Grenze fonzentrirten und hält ein Einride
P. Wegen Untreue und Urkundenfälschung hatte sich gestern ein Vormund in der Person des Tischlermeisters Gustav Glaewede aus Köpenick vor der 2. Straffammer des Landge richts II zu verantworten. Nicht Eigennut, sondern die Prozeß wuth, in welcher der Angeklagte in einem Rechtsstreit mit seinem Bruder laborirte, hatten ihn zu den Strafthaten, deren er fich schul big gemacht, verleitet. Um die erforderlichen Gerichtstoften in seinen Prozeffen aufzubringen, erhob der Angeklagte den Betrag zweier Spartaffenbücher, welche ihm bei seiner Bestallung seitens des Vormundschaftsgerichts als Bestandtheile des von ihm verwal teten geringen Vermögens seiner Mündel übergeben worden waren. Von den erhobenen Beträgen verwendete Der Angeklagte den größten Theil zu seinem Nußen; später hat er zwar Ersatz geleistet, so daß feine Mündel nicht eigentlich geschädigt wurden. Außer bem aber hatte Glaewede bei der Rechnungslegung der Vormundschaftsbehörde gegenüber eine Schneiderrechnung für eins seiner Mündel awei Mal in Rechnung gestellt und zu Diesem Zwecke eine von ihm gefälschte Quittung zu den Vor mundschaftsalten überreicht. Im geftrigen Audienstermin hielt die Straflammer dem Angeklagten, welcher sein Bergehen reumütbig eingeftand, in Bezug auf die zweimalige Anrech nung einer Ausgabe allerdings zu Gute, daß er dabei mög licherweise selbst im Jrrthum gewesen sei; dies aber ändere nichts an der Thatsache, daß er außer der qualifizirten Untreue fich ebenfalls der Urkundenfälschung bei Anfertigung der Quittung schuldig gemacht. Der Staatsanwalt batte nur ein Monat gegen den Angeklagten beantragt; der Gerichtshof je doch erkannte auf 4 Monate Gefängniß.
+ Aus Hunger. Vor dem hiesigen Schöffengericht stand gestern ein 16jähriger Knabe, der Laufbursche St., unter der Antlage des Diebstahls und der Bettelei. Am 23. Februar b. J. waren in einem Hause der E.- Straße zwei Beutel mit Badwaaren im Werthe von 1,10 M. entwendet worden. St. war durchweg geftändig. Auf die Frage des Vorftzenden, weshalb er es gethan habe, erwiderte er unter Thränen: Aus Hunger! Ich habe teine Schlafftelle gehabt und der Vater fümmert sich nicht um mich." Auch gab er zu, einen anderen Knaben um Effen angesprochen zu haben. Seit dem 22. v. R. fist St. in Untersuchungshaft. Die 6 Tage Haft, zu welchen er ist bereits einmal wegen Diebstahls mit einem Verweise bestraft werden verurtheilt wurde, werden deshalb als verbüßt betrachtet.
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rer Gesellen für the besonnenes Vorgehen seine Anerkennung auszusprechen, die Mittheilung zu machen, daß auf seine Vers anlaffung 128 Meister sich durch Namensunterschrift verpflichtet haben, auch im Winter die im Lohntatif angefesten Löhne ohne Abzug zu zahlen nnd die Versicherung zu geben, daß die Innung einem Streit vorbeugen wolle. Die Herren Thieme und Brzitulsli wiesen auf das bisherige Verhalten der Meisters schaft hin, welches nicht der Art gewesen sei, daß die Gesellen auf die Versprechungen der Meister fich verlassen lönnten, und ficherten Herrn Fritsch den Dant aller Gesellen zu, wenn er bei seinen Kollegen für die Anerkennung des neuen Lohntarifs der Gesellen wirten werde.
* Fachberein der Tischler. Heute( Sonnabend), Abends 8% Ubr, in Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28, außerordent
General Sapundzati, meldet, daß die Türfen ihre
Trupp
DEP
der Türken auf griechisches Gebiet für wahrscheinlich. Bened Sapundzali hat deshalb angeordnet, daß die in Bolo und laftino stehenden Truppen in Eilmärschen auf Lariffa ride follen. Das amtliche Blatt wird heute Abend einen Erla öffentlichen, ber den schleunigen Abmarsch der Garnifon Aihen nach Theffallen anordnet. Die in Kalmata und Spa
ftehenden Regimenter find nach Athen berufen. Jm von Valerun ist ein türkisches Kriegsschiff angelommen. diesen Mittheilungen zu schließen fährt Delyannis fort,
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Troße nun auch noch den Hohn be zufügen. Man muß j mit doppelter Spannung den Entschließungen der Mächte
gegenfchen.
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Die unterhandlungen zwischen Chamberlain und bem eng lischen Kabinet betreffs des Verbleibens der Jrländer im Reid liche Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Wahl des ersten parlament find bisher ohne Ergebniß geblieben. Die Regie
Raffrers und eines Beitragssammlers. 2. Anträge der Fach tommiffion, event. Verstärkung dieser Kommission um 6 Mit
au
rung ist entschloffen, auch mit der Landankaufs Vorlage b des Widerstandes der Whigs vorzugeben und der Verwerfu laments folgen zu laffen. Nunmehr haben 65 Liberale, schließlich der Anhänger Chamberlain's, öffentlich angelinbl fte fönnten die irischen Vorlagen nicht unterstügen.
glieder. 3. Verschiedenes und Fragelaften. Quittungsbuch derselben durch eine schwache Mehrheit die Auflösung des B
Mit
legitimirt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. glieder, welche unter den belannten Bedingungen während des Sommersemesters den Unterricht in der Handwerkerschule besuchen wollen, haben sich in der Versammlung beim Vorfigenden zu melden. Spätere Meldungen lönnen nicht mehr berücksichtigt werden. Die ftatistischen Fragebogen werden in der Versammlung, bei den Mitgliedern der Fachkommission und auf den Bablftellen ausgegeben. Freiwillige Beiträge zur Unterftügung auswärtiger firettender Tischler werden Sonn abends Abends von 81% bis 10 Uhr auf den Bablftellen ent
Bei der Ersagwahl eines Abgeordneten für den Land im Wahlkreis Halle - Saallceis an Stelle des Profeffor Boret ift Profeffor Dr. Friedberg( nat. lib.) mit 288 gegen 178 Stimm Naumburg leistete in dem gestern gegen den Abgeordnete Nach einem Privat- Telegramm des Beil. Tagebl" au
gewählt worden.
gegengenommen. Die Zahlstellen befinden fich: 1) Blumen daß er weder von der Partei, noch von anderer Seite Diate
ftraße 56( Tischlerherberge); 2) Staligerstraße 18 bei Stramm; 3) Belle. Allianceplay 6 bel Hilscher; 4) Bionstirchplas 11 bei Hohn; 5) Müllerstr. 184 bet pähring. Der Zentral- Arbeite
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Folge dessen mit der Klage abgewiesen.
oder Entschädigungen empfangen habe. Der Fistus wurde b In der Gollnower Haide( Pommern ) lam geftern, nod
nachweis deß Fachvereins befindet sich auf der Tischlerherberge, dem Berl. Tagebl." ein großer Waldbrand zum Ausbru
Blumenftr. 56.
es sollen dreihundert Morgen Wald in Flammen fleben. 6. Dai, eine Versammlung, in der Bebel sprechen woll 1. Bortrag. 2. Innere Vereinsangelegenheit und Verschiedenes. auf Grund bes Sozialistengejeges verboten. Andere Sosiali wie Grillenberger c., fönnen in Nürnberg , ungestört fprede
* Fachverein der Steinträger. Sonntag Vorm. 10 Uhr, Mitgliederversammlung bei Scheffer, Inselstr. 10. Tagesordnung:
* Gürtler Invaliden- Unterstüßungstaffe. Sonntag, den 9. Mai, Vormittags 10% Uhr, Generalversammlung bei Baumbach, Prinzenstraße 94. Tagesordnung: 1. Bericht über Die Invalidentaffen Angelegenheit. 2. Statutenvorlage und-Berathung.
Produttiv- und Nohstoffgenossenschaft der Schneider
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zu Berlin ( E. 3.). Montag, den 10. Mai 1886, Abends 8 Uhr, Leipzigerfir. 33, im Lotal non Hrn. Waßmann, General versammlung. Tagesordnung: 1. Vierteljahrsbericht. 2. Ge schäftliches.
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Briefkasten der Redaktion. Maurer 6. H. Thr Bericht tam, wie Sie aus Sie die Berichte fünftig nur auf einer Seite des Bapler
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Sie nur spätestens am 15. jeden Monats zum Erften tün 2. A. Wenn Sie monatsweise gemiethet haben, fo lönne Sie müssen also bis zum 1. Juni Miethe zahlen und lönn
haufer Vorftadt. Mittwoch, den 12. d. M., Abends 81% Uhr, Bersammlung bei Jacobi, Landsbergerfir. 82. Tagesordnung:
* Bezirksverein des werkthätigen Voltes der Schön- fich nicht darauf berufen, daß Sie an einem 19. eing
8ogen find.
B. S. Gerade umgekehrt ift es. Töchter bebliefen b
1. Vortrag des Herrn Christensen. 2. Disfuifton. 3. Ver väterlichen Einwilligung zum Heirathen bis zum 24, 6
schiedenes und Fragekasten. Gäfte willkommen.
aber bis zum 25. Lebensjahre.
Berantwortlicher Rebatteus R. Stenbein in it. Du und Berlag Dun Max Babing ix Buslin 8W., Beuthstraße 2,
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