und 6 gerettet, während die übrigen noch unter den Trümmern| bilferischen Gewerkvereine von rechts burch den Staatsfojialis| liegen.
Afrita.
Während in Kairo über die Pazifilation des Sudan feit geraumer Belt hin und her geredet wird, find plötzlich die Sudanesen wieder in Attion getreten. Sie haben, wie es fcheint, die Geduld verloren, auf die wiederholt angekündigte Ankunft der mit egyptischen Pfunden wohlgerüsteten englisch, egyptischen Bivil Rommiffion" au warten, um fich, wie man hoffte ,,, mit Anstand" zu unterwerfen, und find mit Beginn der Nilschwelle gen Norden gezogen. Nach einer aus Koroslo dem Khedive zugegangenen Depesche hat der bekanntlich in Berber refidirende Stellvertreter des Mahdi die aus Khartum Dafelbft tonzentrirten Streitkräfte nach Dongola dirigirt, wohin der Chef fich selbst zu begeben beabsichtigt. Eine Kairenser Times- Depesche weiß sogar zu berichten, daß die Aufständischen bereits die zwischen Dongola und Wady. Halfa an einer fleinen Stromschnelle gelegene Nil Station Alascheb besett hätten, bis wohin die Engländer eine Bahn von Ambutol aus angelegt hatten. Da jene Nil Ufer seit den Kämpfen von Ferteh und Mografeh gänzlich von Truppen entblößt find, so konnten die Aufständischen diesen Vorstog ganz ruhig ausführen und die Bahn, deren rollendes Material übrigens vor einiger Beit nordwärts geschafft wurde, theilweise zerstören. Jigt wird man in Kairo doch vielleicht zu der von Muthtar Bascha so dringend befürworteten Beſegung der Proving Dongola schreiten, um die Sudanesen nach der Bajuda. Wüfte zurückzudrängen, wodurch man fte jedes strategischen Haltes berauben und isoliren würde.
Kapitän Harrison Smith, der englische Abgesandte, ist aus Abeffynien nach Maffauah zurüdgelehrt. Es heißt, daß er eine befriedigende Audiens beim König Johann von Abessynien hatte, welcher ihn sehr herzlich empfing.
Soziales und Arbeiterbewegung.
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mus, von links durch die Sozialdemokratie bedrängt würden, zur Loderung, Beschränkung und Schwächung des Verbandes burch Reformen nicht beitragen. Also: reformbedürftig ist durch Reformen nicht beitragen. Der Verband, die Leitung des Verbandes( Dr. Mar Hirsch) ift mangelhaft, aber dennoch darf leine Reform eintreten und der Leiter nicht ermittirt werden, weil der Verband und Dr. Mar Hirsch von rechts und links verfolgt werden. Das ist deutsch freifinnige Tattit! Dr. Mar Hirsch aber wird sich ins Fäuft chen lachen, weil sich noch immer Arbeiter finden werden, die fich durch solche deutschfreifinnige Vertuschung verführen laffen und an die von rechts und links ,, verfolgte Unschuld" glauben.
Wie elend die Lage der Töpfergesellen in Rottbus ist, das geht aus den Forderungen hervor, mit denen sie die Arbeitsniederlegung, die am 3. 5. Mts. erfolgt ist, begründen. Sie verlangen 20 Bf. Stundenlohn und 11 ftündige tägliche Arbeitszeit. Gewiß bescheiden! Dann werden die üblichen Arbeitszeit. Bewig bescheiden! Dann werden die üblichen Buschüsse für Ueberstunden und Sonntagsarbeit gefordert und endlich: Benutzung des Arbeitsnachweises auf der Herberge und pünktliches Bahlen des Lohnes an jedem Sonnabend. Wer diese Forderungen nicht gerecht findet und wer die Meister, welche solche Forderungen nicht bewilligen oder fie doch nur durch einen Streit sich abzwingen laffen, nicht verurtheilt, der eignet sich zum Mitarbeiter der ,, Schlesischen" oder Nordd. Allg. 8tg."
Gewiffenlose Lehrlingszüchteret mit ihren traurigen Folgezuständen herricht nicht nur im Buchdruckgewerbe, wie der " Correspondent "( Drgan der Buchdrudergehilfen) mittheilt, sondern auch in anderen Berufen. Ein solcher ist auch der der Porzellanmaleret. Die Lehrzeit dauert in diesem Berufe vier bis sechs Jahre. Nun find in Berlin folgende Lehrlings. zahlen fonstatirt worden. Es beschäftigt
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In Summa 121 taler und 438 Lehrlinge. Natürlich find in Folge dessen die Löhne auf ein sehr geringes Natürlich find in Folge dessen die Löhne auf ein sehr geringes Maß gesunken und es verschlechtert fich der Arbeiterstand in Folge des Heranziehens unqualifiirter Elemente.
Die verfolgte Unschuld. Auf den 18. Juni ist der ein imposanter Verbandstag der deutschen GewertvereineName! von dem Bentralrath, vulgo Dr. Mar Hirsch, auch bie verfolgte Unschuld" genannt, nach Halle a. b. S. einbe rufen worden. Das Drgan des Herrn Abg. Rickert, der den Gewerkoereinen sehr sympathisch gegenübersteht und oft in den Versammlungen derselben geplaudert hat, nämlich die Dan siger Beitung" fiebt diesem Verbandstage mit großer Besorg nig entgegen. Das Blatt meint, daß die gestellten Anträge, nämlich die von der Oppofition geftellten, so einschneidende Umwandlungen der Drganisation anstrebten, daß die Verhand lungen leicht für den Fortgang der Hirsch Dunder'schen Ge wertschaftsbewegung verhängnißvoll werden tönnten. Das Blatt gesteht dann in etwas verblümter Art zu, daß die bis herige Leitung der Verbandsangelegenheiten mangelhaft fet, aber man dürfe in der gegenwärtigen Beit, wo die selbst- und das geringste Mittagseffen ist, außer in den Volksküchen,
Die Lohnbewegung der Arbeiterinnen in Hamburg nimmt einen guten Berlauf. Bahlreiche Unternehmer, gedrängt von der öffentlichen Meinung, haben die Berechtigung der Forderungen der Lohnarbeiterinnen anerkannt. Namentlich ist fonftatirt worden, daß bei einem Wochenlohn von 6-8 m. eine alleinstehende Arbeiterin bierselbst nicht auskommen lann beträgt doch die niedrigste Miethe allein 3,50 M. pro Woche
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nicht unter 40 Bf. pro Mittag zu haben. Die Arbeitgeber haben deshalb vielfach bereits eine Erhöhung des Lohnes eintreten laffen. Die ganze Arbeiterinnenbewegung ist durchaus fachlich und ohne Ausschreitungen verlaufen.
700 Weber der mechanischen Weberet zu Wünsche bei Ebersbach( Königreich Sachsen) legten die Arbeit niebe well denselben ein Lohnabzug von wöchentlich 1 Mart 50 Pi gemacht werden sollte. Der Chef war selbstverständlich ver reift; das Doium der Lohnvertürzung sollte natürlich nur die Beamten treffen. Doch das ist ja häufig dagewesen. Bald schon traf ein Telegramm des Chefs ein, dem benachrichtigt worden war, daß die Arbeiter die Lohnreduktion sehr ernft ge nommen hätten, in welchem die Lohnreduktion wieder zurüd genommen wurde. Doch jest verlangten die Arbeiter in ge rechtem Eifer auch, daß die überaus barten Strafbeftimmungen für Buspätlommen u. 1. w. abgeändert werden sollten. Die Verwaltung ließ fich darauf nicht ein. Die Stimmung unter den Arbeitern der ganzen Gegend wurde nun bedenklicher; den umliegenden Fabriten rüfteten sich die Arbeiter gleichfalls zum Streit. Darauf Eintreffen des Chefs von der Reise und herablegung der Strafen. Nunmehr haben die Arbeiter wieder die Arbeit aufgenommen. Schuld an dem Streit? Reine Aufbegereien seitens der Sozialdemokraten, sondern unmotivire Lohnreduktionen bei dem gegenwärtigen schlechten Verdienst der Arbeiter seitens der Unternehmer! Dber follten auch wieder tros alledem gouvernementale Blätter Sozialisten und Auf rührer wittern?
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In Halle a. S. fand eine Versammlung der Maurer ftatt, die folgende Resolution einstimmig faßte: Die am 4. Mai im Lolal der Mortsburg versammelten 700 bis 800 Maurer beschließen, eine Forderung an die Arbeitgeber ftellen, daß felbige ihnen einen Minimallohn von 33 Bf. bi Stunde bei 10 Stunden täglicher Arbeitszeit auf unbeftimme Dauer, und 2 Pf. mehr, also 35 Pf. die Stunde, bei Ueber ftundenarbeit gewähren sollen."
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In der Staatsdruckerei zu Washington werden nad dem Berichte des Direktors derselben bei flottem Geschäft gange 2255 Personen beschäftigt und die durchschnittliche täg liche Lohnausgabe beläuft sich auf 5700 Dollars.
An sämmtliche im Drechlergewerk beschäftigten beiter richtet die unterzeichnete Rommiffion, anläglich des i Rabenau bei Dresden ( Durch einen Drudfebler stand in de geftrigen Nummer fälschlich ,, Radeberg ") ausgebrochenen Drechsle fireits, den dringenden Mahnruf, für die durch eine völlig berechtige Arbeitseinstellung arbeitslos gewordenen Kollegen energisch ein zutreten. Es gilt die Solidarität der Arbeiterintereffen bod zuhalten. Darum, Berliner Genossen, seid eingebent bie Eurer heiligsten Pflicht! Alle weiteren Mittheilungen in b am Montag, den 10. Mai, Abends 8 Uhr, bet Gratweil, Rom mandantenstraße 77-79, stattfindenden Fachvereinsversammlung Mit Gruß! Die Lohntommission, J. A.: Robert Sündermann Gifchinerstr. 61 I.
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